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Autor Thema: Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes  (Gelesen 21566 mal)

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Talindra Laelithar

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #15 am: 09.10.2012, 23:19:49 »
Talindra überlegt sich, was sie hier wohl essen wird. Sie kommt darauf, dass sie ihr Glück mit Süßspeisen probieren wird. Alle anderen Speisen könnten exotisch-scharf z.B. gewürzt sein und sie war sich nicht sicher, ob sie das so gut vertrug wie die Halruaaner hier zu Lande.

"Vor allem die Süßspeisen Eures Landes interessieren mich sehr und der Wein, den ihr hier in Halruaa habt. Ich bin mir sicher, dass Ihr mir schon das richtige an den Tisch bringen werdet. Ich vertraue da ganz auf Euer Gespür. Ich habe meine Gefährten nun allerdings lange genug sitzen gelassen. Ich werde dann für sie in weiteren Unterhaltungen das Sprachrohr sein und auch Eure Worte für sie übersetzen. Ihr könnt mir gerne an unseren Tisch folgen."

Dann setzt sich Talindra wieder zu ihren Gefährten mit den folgenden Worten: "Ich glaube, dass ich gleich Magie hätte wirken sollen, um mich mit dem halruaanischen Wirt zu unterhalten. Ich werde alles, was Ihr an Fragen an den Wirt habt für Euch übersetzen. Ich wollte den Wirt diesen Abend auch noch nach einem Waldläufer fragen, der sich hier sehr gut in der Gegend auskennt und den wir anheuern könnten. Das wäre, glaube ich, ganz sinnvoll."

Taeglyn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #16 am: 09.10.2012, 23:45:34 »
Mit staunenden Augen seine Umgebung betrachtend, kommt Taeglyn denoch der Gedanke, dass ihre Gruppe hoffentlich als schlichte Abenteurer durchgehen werden, anstatt als militärisches Kontigent des Köngreichs von Carmanthor.

Nichts desto trotz genießt er die magischen Laternen die ihn ein wenig an Silbrigmond erinnern, ebenso eine sehr magische Stadt und die Heimat des Mondelfen. Zufrieden über die Wahl seiner Gefährten begleitet er Talindra bis an die Theke und nutzt die Gelegenheit aus die anwesenden Haluraaner ein wenig zu beobachten. Selbst in ein blaues Hemd mit silbernen Rankenapplikationen und einer dunklen Hose mit darüber geworfenen Umhang gekleidet erfreut den ehemaligen Abenteurer die Farbenpracht der hiesigen Mode.

Als die Sonnenelfin beinahe fertig ist wirft er in Undercommon ein:

"Frag ihn bitte ob er meinen hervorragenden Tropfen aus Rhymanthiin gegen den besten Wein des Hauses eintauschen würde."

Gerne wäre Taeglyn gönnerhafter aufgetreten und hätte seine Freunde eingeladen, aber die lange Reise und seine Einkäufe hatten seine Barschaft rapide schrumpfen lassen. Und so muss anderwertig ein Weg gefunden werden den fremden Wein zu kosten. Rasch zieht er dabei eine kunstvoll geformte Flasche die so dunkel  und vollmundig scheint wie es nur die wahre Winzer des Volkes der Tel'Quessir zu keltern wissen. Mit großer Geste bietet sie der Mondelf dem Wirten dar.
« Letzte Änderung: 10.10.2012, 00:01:35 von Taeglyn »

Talindra Laelithar

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #17 am: 09.10.2012, 23:57:25 »
Talindra lächelt Taeglyn etwas an und sagt zu ihm: "Ihr müsst aber heute offenbar mit einer ganz exotischen Sprach, für halruaanische Verhältnisse, auftrumpfen. Wisst Ihr was, Taeglyn, ich gebe heute mal etwas aus! Wollt Ihr nur ein Glas von dem Wein oder gleich eine ganze Flasche? Ich würde bei einer Flasche ein bisschen mittrinken. Aber nicht gar so viel, denn als Magierin brauche ich einen halbwegs klaren Kopf."

Den Wirt fragt Talindra dann in seiner Landessprache: "Wieviel kostet ein Glas oder auch eine ganze Flasche Eures besten Weines?"
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 23:57:59 von Talindra Laelithar »

Taeglyn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #18 am: 10.10.2012, 00:05:13 »
Taeglyn, der immer schon eine schwache Seite für Talindras beeindruckenden Sprachkenntnisse gehabt hat, antwortet ihr ohne Flasche  - die behutsam in seinen Händen dargeboten wird - herunter zu nehmen:

"Es wäre sicherlich lustig gewesen hätte uns der gute Mann plötzlich verstanden" und lacht kurz auf. "Aber bietet ihm ruhig meinen Wein an, ich habe noch mehr davon.

Als Gäbe es gar keine Diskussion erwidert er auf Talindras Frage:

"Und an der Flasche? Ich bestehe darauf, dass ihr ein Glässchen mittrinkt. Wir sind in Haluraa - ist das kein Grund zum feiern?"
« Letzte Änderung: 10.10.2012, 00:06:08 von Taeglyn »

Tsaer Herbstabend

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #19 am: 10.10.2012, 12:33:53 »
Zuvor hatte Tsaer noch einen einfachen, wenn auch verstärkten Heilzauber auf die Klinge gewirkt und dem Klingenträger mitgeteilt, dass das Schwert leider keinen sehr potenten Zauber bewahren würde. Wenn es darauf ankäme, würde er ihn jedoch selbst sprechen.

In der Kneipe versteht Tsaer die Spiele seiner Gefährten nicht und ihm wird bewusst, wie wenig er seine neuen Freunde eigentlich kannte. Dank seiner Perle unter der Zunge konnte er sie wohl verstehen - nicht aber den Wirt.

Vagor o Rûn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #20 am: 10.10.2012, 16:27:54 »
Vagor bedankt sich bei Tsaer mit einem Nicken. "Alles ist besser als nichts." antwortet er mit einer Platitüde, meint es aber dennoch ernst. Wenn er es richtig verstanden hatte, werden sie jetzt doch nicht auf Untotenjagd gehen, aber mit der heiligen Energie von der Faervian ihm mittelt das sie nun ihn ihr gestaut ist, fühlt er sich doch sicherer.
"Fragt den Wirt ruhig nach allem was uns helfen kann." antwort er Talindra, während er sich am Tisch niederlässt, nicht ohne vorher die Robenträger im Raum zu mustern. Er fühlt sich unwohl, da er die Leute nicht verstehen kann, und so wie die Bürger gekleidet waren, könnten sie auch mitten in eine Gruppe von Magiern geraten sein. Wenig weiß er über die hiesigen Verhältnisse, und so hält er sich bedeckt und bleibt wachsam. "Eine einfache Mahlzeit, und ein Schluck von Taeglyns Wein werden genug für mich sein." Er spricht in der Zunge seiner Rasse, er kennt einige Sprachen der Menschen und anderer niedererer Lebensformen, aber den hiesigen Dialekt, oder auch Taeglyns Gekeuche kann er nicht verstehen.

An dem Tisch erinnert er sich daran was ihm in Rhymanthiin durch den Kopf gegangen ist. Würde der gemeinsame Abend hier, ein Schritt sein in Richtung Einheit? Er klopft aus den Stuhl neben sich. "Kommt Tsaer. Erzählt mir von dem einsamen Wolf. Wenig habe ich von ihm bisher gehört, ich muß zugeben, es hat mich auch nicht wirklich interessiert. Doch eure Fähigkeiten sind ein wichtiger Teil unserer Gruppe geworden, also sollten wir mehr darüber erfahren, wer sie euch gewährt." Es ist ein durchschaubarer Versuch Tsaer in ein gespräch zu ziehen, allerdings scheint Interesse auf Seite des Sonnenelfen zu existieren.

Talindra Laelithar

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #21 am: 11.10.2012, 18:50:54 »
Talindra findet das durchaus lustig, was Taeglyn sagt und lächelt ihn weiter an. Es beherrscht sich aber nicht in lautes Lachen zu verfallen, weil das den Wirt wohl irritieren würde. Tsaer legt sich außerdem wohl gerade eine Antwort zurecht und Talindra nutzt das um selber noch etwas zu sagen, bevor die Antwort des Anhängers des einsamen Wolfes kommt.

"Vielleicht hätte der gute Mann drakonisch vestanden. Aber das kann nicht mal ich, denn ich habe aus elfischen Büchern die arkane Magie erlernt.", scherzt Talindra etwas in diesem Moment. "Ein bisschen feiern können wir schon, denn man kann nie wissen, was uns demnächst noch passieren könnte."

Dann wickelt Talindra das Tauschgeschäft mit dem Wirt auf halruaanisch ab. Als sie den Wein und entsprechende Becher haben und auch die anderen durch Talindra bestellt haben und ihre Getränke haben, erhebt Talindra ihren Weinbecher und sagt zu ihren Gefährten: "Auf unsere Gemeinschaft! Und ich bin schon ganz gespannt, was Ihr zu erzählen habt, Tsaer. Wie Ihr eigentlich zu Eurem Glauben kamt, wenn Ihr diese Information mit uns teilen wollt."

Tsaer Herbstabend

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #22 am: 11.10.2012, 20:21:36 »
Tsaer muss sich zügeln, bei dieser plötzlich aufkeimenden Neugierde seiner Gefährten das Misstrauen, welches mit einem Herzschlag wieder da war, nicht zu zeigen. Hatte er die freundlichen und aufrecht klingenden Worte des großen Kriegers noch fast ohne Zweifel, geradzu wohlwollend, zur Kenntnis genommen, so passte ihm das Interesse der zweifelsohne mächtigen Magierin nun gar nicht so recht. 'Wahrlich, ich bin ein Berührter des einsamen Wolfs.', ertappt Tsaer sich bei diesem Gedanken und kann sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Warum auch, so blieben seine Gedanken umso mehr die seinen. Schnell öffnet er noch den Mund ein Stück weit und hebt die Ohren und Augen, um die nötige Wärme hinzuzufügen. Dann zuckt ein weiterer Gedanke wie Gift durch den Kopf des Berührten. Die Worte der Magierin, die nur er und Taeglyn verstanden hatten, ähnelten doch sehr dem Gedanken, den er noch draußen hatte. 'Bleib aus meinen Gedanken heraus, sonst lasse ich dich im rechten Moment fallen.', denkt Tsaer. Dann schiebt er die Gedanken zur Seite, trinkt einen Schluck Wein und eröffnet das Wort: "Man wird nicht unbedingt als einsamer Wolf geboren. Doch wenn man genau hinschaut, dann erkennt man früher oder später, dass es meist besser ist, wenn man sich auf nichts und niemanden verlässt." Er durfte seine Gruppe nicht abschrecken, sie mussten sich auf ihn verlassen, damit sie funktionierten. Er wäre außerdem auch nicht derjenige, von dem ein Verrat zu erwarten wäre. 'Es ist die Welt. Es sind die anderen. Nicht ich. Nach einer kleinen Kunstpause, bei der er seine Freunde reihum in Augenschein nimmt, fährt er fort: "Es ist selten, dass sich eine Gruppe wie die unsere Zusammenfindet. Eine Gruppe, bei der man sich auf die Absichten der anderen verlassen kann." Tsaer vertraute den anderen natürlich nicht wirklich. Aber er vertraute darauf, dass der einsame Wolf ihn leiten würde. Das er genau hier und jetzt am richtigen Ort war und das es diese Gruppe wäre, mit der er in nächster Zeit die richtigen Dinge tun würde um zu verhindern, dass die Welt ein noch grausamerer Ort werden würde. Dabei war die Welt an sich nicht grausam. Die Wesen die sie bevölkerten, die Intrigen, die ABSICHTEN waren es. Doch man musste Feuer mit Feuer bekämpfen und auch wenn seine Gefährten nicht wussten, dass sie morgen schon nicht mehr mit ihm an einem Strang ziehen könnten, so taten sie es doch jetzt. Er hob das Glas zum Prost und nahm einen Schluck. "Ich erhalte meine Kräfte anders als ein normaler Priester. Ich bin nicht so sehr davon abhängig, dass ein Kontakt zu meinem Gott besteht. Es ist vielmehr so, dass er mir einen Teil seiner Magie überlassen hat, so dass ich sie nach meinem Wunsch nutzen kann um in seinem Namen zu handeln. Mehr wie bei einem Zauberer, wenn euch das hilft. Ich brauche also auch keine Bücher lesen, bin aber dafür eingeschränkter in der Möglichkeit, die Magie zu formen." Der Gedanke, dass die Tatsache, dass der einsame Wolf einen Teil seiner Magie abgegeben hatte und damit auch die Macht, sie wieder zu nehmen hinfort gegeben hatte und dass dies so gar nicht dazu passte, dass eigentlich auch Misstrauen gegenüber den eigenen Klerikern angedacht wäre. Der Grund dafür, dass dieser Gedanke nicht kam, lag jedoch auf der Hand: Eine Berührte Seele war eben mehr als nur ein Kleriker. Der Einsame Wolf war ein Teil von Tsaer, er würde sich nie gegen ihn wenden können. Nach einer halben Atempause fügte er hinzu: "Ich wurde also tatsächlich schon als einsamer Wolf geboren, es war immer mein Schicksal."
Als ob er damit alles gesagt hatte, was die anderen wissen mussten, wechselte er das Thema. "Bisher haben wir vor allem dadurch gegen unsere Gegner brilliert, dass wir unsere Fähigkeiten gemeinsam für eine Sache eingesetzt haben. Keine Frage, das war gut. Doch wäre uns das letzte Mal keine Hilfe zuteil geworden, wäre es wohl schlimm ausgegangen. Jemand von euch muss für Organisiertes vorgehen sorgen - Damit wir auch abgestimmt, nicht nur nebeneinander, agieren.", bei den letzten Worten haftete der Blick des Sy’Tel’Quessir auf dem Sonnenelf, der die sagenumwobene Klinge trug. Auf keinen Fall konnte er selbst eine solche Rolle einnehmen. Dass würde nur für Probleme sorgen, wenn er aufbrechen müsste. Überhaupt war es so besser.
« Letzte Änderung: 11.10.2012, 20:24:33 von Tsaer Herbstabend »

Talindra Laelithar

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #23 am: 12.10.2012, 12:41:16 »
Talindra trinkt derweil weiter an ihrem Wein und hört Tsaer genau zu. Die Arkanistin ist ganz interessiert daran, wie Tsaer genau seine göttliche Magie wirkt. Er war kein normaler göttlicher Zauberwirker, das war schon mal klar. Er hatte einen ganz besonderen Segen von Fenmarel Mestarine, wenn er seine göttliche Magie so wirken konnte, auch wenn er seine Magie selbst als etwas eingeschränkter bezeichnete. Talindra wusste einiges über Religion und die göttliche Magie. Sie vermutete, dass Tsaer wohl eine begünstige Seele des einsamen Wolfes war. Ein wirklich faszinierender Begleiter, den sie da hatten. Auch wenn Talindra sicher mit einem Kleriker der Sehanine Mondbogen mehr Gemeinsamkeiten gehabt hätte und intensivere Gespräche mit ihm hätte führen können.

Doch dem letzten Punkt der begünstigten Seele kann Talindra nicht ganz zustimmen und deswegen sagt die Illusionistin folgendes dazu: "Wir haben unsere jeweiligen Kräfte gut eingesetzt im letzten Kampf. Wenn jemand Hilfe braucht auf dem Schlachtfeld, dann wird derjenige auch unterstützt werden. Kommunikation auf dem Schlachtfeld ist wichtig, aber wir brauchen auf der anderen Seite nicht so etwas wie einen Kommandeur, wie die Menschen es nennen würden. Selenia, Taeglyn und ich sind ja Armanthore in Myth Drannor. Das ist eine angesehene Position. Trotzdem sehe ich mich nicht über Vagor oder über Euch Tsaer. Wir sind eine Gemeinschaft, die durch das Schicksal zusammengeschweißt wurde. Wir alle haben gemeinsam eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Niemand braucht sich über den anderen zu stellen. Das ist zumindest meine Meinung. Ich würde allerdings sagen, dass wir die Mehrheit entscheiden lassen. Brauchen wir wirklich so etwas wie einen Anführer im Kampf? Was meint denn der Rest dazu?"   

Vagor o Rûn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #24 am: 12.10.2012, 20:17:08 »
"Unabhängige Geister. Ein jeder von uns. Reicht es das wir ein gemeinsames Ziel haben? Eint uns das genug um gemeinsam und effektiv zu arbeiten?"
"Ich vermag eure Frage nicht zu beantworten Talindra. Ich habe in Kampfverbänden gekämpft, kenne das Korsett in dass einen Befehle zwängen können. Doch bleibt die Frage, sind wir als Team nicht stärker? Ein jeder von uns kennt seine Stärken selbst besser als ein anderer es aus dieser Gruppe tut, doch kennen wir auch unsere Schwächen? Was wir heute und in der Höhle bei den Riesen erlebt haben, zeigt dass jeder von uns mächtig ist, doch hatten wir nur ein gemeinsames Ziel, wir haben nicht als Einheit gekämpft." Offensichtlich scheint der Sonnenelf mit Worten zu ringen. Er weiß nicht wie er aussprechen soll was er denkt, ohne Vorwurfsvoll zu klingen. Schließlich schüttelt er den Kopf und versucht es anders herum.
"Ein Anführer ist ein Weg uns zu einen, doch sollte es nicht unser Weg sein. Stattdessen sollte ein jeder seine eigenen Schwächen suchen, und dort angreifen. Denn fällt einer von uns, schwächt er die Gruppe." Vagor kann es an dieser Stelle nicht verhindern seinen Blick kurz zu Taeglyn hinüber blicken zu lassen. "Glaubt einer nicht an unseren Sieg, schwächt er die Gruppe, und ist einer von uns zu Stolz sich zurück zu ziehen, schwächt das die Gruppe." Seine letzten Worte sind leiser geworden.  Offensichtlich übt er Selbstkritik. Er atmet ruhig.
"Ich glaube nicht, dass es reicht wenn wir nebeneinander kämpfen. Wir müssen miteinander kämpfen. Wir müssen von jetzt auf gleich das erreichen, wofür Kampfverbände monatelang trainieren. Die Züge der Mitstreiter erahnen, und die eigenen Aktionen anpassen. Wir sind nicht irgendwer. Wir sollten dies schaffen. Immerhin sind wir kein Haufen von Abenteurern, die nach Hause gehen wenn sie genug haben." Die letzten Worte des Elfen klingen schon fast pathetisch, als würde er einen Trupp am Vorabend einer Schlacht mut einflösen, und er merkt es selbst und schüttelt erneut den Kopf, diesmal allerdings lachend, als er es bemerkt und sich selbst unterbricht. "Es tut mir Leid," entschuldigt er sich für seinen Pathos " aber ich denke ich habe mein Anliegen deutlich gemacht."

Tsaer Herbstabend

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #25 am: 13.10.2012, 12:30:02 »
Tsaer hatte den Krieger richtig eingeschätzt. "Genau das meine ich.", pflichtet er ihm bei. "Jeder hier kennt seine eigenen Fähigkeiten am besten, aber wir müssen koordiniert handeln können. Wir können strategisch handeln. Mit euren, Tsaer blickt zu Tallindra, "und meinen Zaubern können wir Gegner trennen und verwirren. Das klappt aber nur, wenn die anderen auch entsprechend handeln. Auch kann ich euch im Kampf stärken, doch dafür müsst ihr im Falle des Falles kurz inne halten, damit ich euch erreichen kann, bevor ihr den Nahkampf sucht. Und wir brauchen die Möglichkeit eines Rückzugs.". Dann hält Tsaer inne und fügt leise hinzu: "Ist dies der richtige Ort, um solche Dinge zu besprechen?".

Taeglyn

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« Antwort #26 am: 14.10.2012, 02:12:21 »
Bei Talindras Worten den Becher hebend, degustiert der Elf bewusst den fremden Tropfen. Die Farbetiefe, den Farbton, ebenso wie der Wein dufetet und schließlich den Geschmack genau prüfend,nickt Taeglyn zufrieden und schenkt seinen Gefähren nach - will er doch ihre Zungen beschwingen.

Seine Augen huschen wach von Sprecher zu Sprecher und als Tsaer voerst endet ergreift auch der Scout der Gruppe das Wort und versichert:

"Ich bin gerne bereit mich abzusprechen, aber unter ein direktes Kommando werde ich mich nicht stellen." Dabei blickt dabei den Klingentänzer unverblümt an. Vagor hatte schon öfters  versucht ihm - Taeglyn - zu sagen was nun zu tun sei. Etwas das dem Mondelfen durchaus sauer aufgestossen hatte, aber bisher noch keinen Streit wert gewesen ist. Zu ihrem Wunderwirker blickend, ergänzt er: "Für mehr Organisation kann ich mich durchaus erwärmen." In die ganze  Runde blickend versucht er zu erfahren: "Habt ihr da konkrete Vorstellungen?"

Selenia

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« Antwort #27 am: 14.10.2012, 23:43:41 »
Selenia steht an einem der Fenster und blickt hinaus in die Stadt und in den Himmel. Ihre Gedanken schweifen von Ort zu Ort. Sie war weit gereist in den letzten Monaten und Jahren. Ihre Heimat Sildëyuir hatte sie verlassen, um den Yuirwood zu durchstreifen, und schließlich war sie in Myth Drannor gelandet, wo ihre Reise eigentlich erst so richtig begonnen hatte. Man konnte beinahe sagen, dass Myth Drannor mittlerweile zu einer zweiten Heimat für die Sternenelfin geworden war. Auf jeden Fall spürte sie in sich, dass sie alles tun würde, um die ehrwürdige Stadt der Elfen gegen ihre Feinde zu verteidigen.

Mit einem Ohr lauscht Selenia auch den Unterhaltungen ihrer Begleiter. Und schließlich dreht sie sich zu ihnen um, der Blick immer noch ein wenig verträumt und irgendwie fern, aber mit einem Lächeln auf den Lippen.

Es ist eine Fügung der Seldarine, dass wir euch getroffen haben, Tsaer und Vagor. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam in der Lage sein werden, diese große Aufgabe, die vor uns liegt, zu bewältigen.

Vagor o Rûn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #28 am: 18.10.2012, 09:19:58 »
Vagor ist von Taeglyns Antwort sichtlich verärgert, da helfen auch Selenias Worte nicht mehr viel. "Habt ihr mir nicht zugehört oder wollt ihr mich mißverstehen? Ich sagte soeben, wir brauchen keinen Anführer, weil jeder von uns in der Lage sein sollte besonnen und im Sinne der Mission zu handeln und nicht blindlings in die Arme des nächstbesten Riesen zu rennen und sich KO schlagen zu lassen?" Seine Stimme ist angriffslustiger als er gewollt hat, doch als die Worte raus sind, merkt er das es wohl an der Zeit ist. "Bei Corellon, das Feuer in euch brennt heiß Taeglyn, eure Klingenkunst ist grausam effektiv, doch stünde euch ab und an ein wenig Besonnenheit gut zu Gesicht. Nicht jedes Risiko ist es Wert eingegangen zu werden." fügt er ein wenig versöhnlicher hinzu.
« Letzte Änderung: 18.10.2012, 09:20:35 von Vagor o Rûn »

Taeglyn

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Kapitel 3 - Der Feind meines Feindes
« Antwort #29 am: 18.10.2012, 14:30:59 »
Amüsiert über die heftige Antwort des Sonnenelfs, lehnt sich Taeglyn zurück und nimmt sich die Zeit Vagor für einige Herzschläge einfach nur anzublicken. Die Arme vor der schmalen Brust faltend, antwortet er: "Dann sind wir uns wohl einig." - seine Worte mit einer bedeutsamen Pause unterstreichend - "Keine Kommandos, nur Absprachen." Einmal sehen ob der Klingensänger Wahr machen würde...

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