Der junge Novize überlegt einen Augenblick bevor er Talindra antwortet: "Die Bibliothek steht einem jeden offen, doch, um für ihre Erhaltung sorgen zu können, benötigen wir mehr als nur die Liebe der Mutter. Deshalb müsst ihr eine Gebühr in Höhe von 1.500 Goldmünzen entrichten, wenn ihr die große Bibliothek betreten wollt. Doch gewiss könnte einer der älteren Priester euch bei eurer Suche weiterhelfen ohne dass ihr die Schriften befragen müsst. Wenn ihr bereit seid zu warten und eine kleine Spende an die Mutter zu entrichten wird sicher einer von ihnen für euch Zeit finden. Um die Verständigung braucht ihr euch dabei nicht zu sorgen, die Dweomerwächter verfügen alesamt über die Mittel, um solche Barrieren zu überwinden, doch die meisten dürften auch die Zunge eures Volkes beherrschen."
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Der Wächter am Tor braucht offensichtlich eine Weile bis er versteht, was Vagor ihm mitteilen möchte. Zumindest scheint es so. Ob er ihn wirklich verstanden hat, lässt sich allerdings nicht erkennen, denn statt mit Worten zu antworten schüttelt er den Kopf und deutet in Richtung der kleinen Stadt am Fuß des Berges.
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Tsaer sieht aus einen Seitenraum einen merkwürdigen Vogel in den Raum fliegen, der seine Aufmerksamkeit sofort an sich zieht. Ein solches Tier hatte er noch nie gesehen. Es schien ein recht gewöhnlicher Vogel zu sein, doch sein Gefieder war strahlend blau, passend zu der überall im Tempel vorherrschenden Farbe. Das Tier kreiste mehrmals in der gewaltigen Kammer und zog dabei immer engere Kreise, in deren Mitte scheinbar Tsaer stand.
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Kaum merklich gesellt sich ein zweiter Elf in einer blauen Robe zu ihnen, während die Gebete weitergehen. Leise, um die Betenden nicht in ihrer andacht zu stören wendet er sich an Taeglyn und Selenia: "Ich sehe ihr seid fremd hier und dass ihr die Mutter nicht so verehert wie wir. Dennoch scheint das Große Lied der Mystra euch zu faszinieren. Möchtet ihr mehr darüber erfahren?"
Indessen geht der Gesang der andächtigen Elfen weiter, auch wenn sich die Art und Weise nun völlig ändert, denn nun singt nicht mehr der Priester einen Vers vor und die Gläubigen antworten mit einen Kehrvers, sondern stattdessen stimmen alle gemeinsam in den Gesang ein:
"Mystra ist groß, Mystra ist mächtig,
Wolken zerriss sie und Felsen so groß.
Die Mutter ist treu, die Mutter ist ehrbar,
das Gewebe bewahrt sie und Felsen so groß.
Die Herrin ist großherzig, die Herrin ist gütig,
ihre Diener beschützt sie vor Felsen so groß.
Mystra ist strebsam, Mystra ist eifrig,
sie ebnet die Pfade zum Licht der Erkenntnis.
Die Mutter ist stark, die Mutter ist heilig,
in ihren Spuren wandelt der Menschen Macht.
Die Herrin ist hell, die Herrin ist warm,
das Leuchten der Kunst nimmt von ihr ihre Kraft."