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Autor Thema: 1  (Gelesen 24437 mal)

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Dreizehn

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« Antwort #105 am: 28.11.2012, 12:00:27 »
Dreizehn schnalzt mit der Zunge und tritt an den Schwerverletzten heran. Die Frage des Arztes beantwortet sie nicht direkt, beugt sich jedoch über den Verwundeten und scheint sich für einen kurzen Augenblick zu konzentrieren. Sie presst ihre Hände fest, fast schon grob, auf die grausame Wunde und im nächsten Moment beantwortet sich die Frage des Doktors für jeden der Anwesenden. Fleisch wabert unter den Fingern der Psionikerin, fast so als wäre es nicht fest sondern zähflüssig wie geschmolzenes Gummi. Die beiden Wundränder beginnen langsam sich aufeinander zuzubewegen und zerfetzte Muskelstränge bilden sich neu, winden sich wie schleimige rote Würmer aus dem Fleisch des Patienten und formen sich zu neuen intakten Gebilden.
So ekelerregend der Anblick auch sein mag, die Effektivität der psychischen Heilung lässt sich kaum bestreiten. Als Dreizehn sich wieder aufrichtet sieht der schwerverletzte Mann deutlich besser aus, auch wenn klar wird das die komplette Heilung einer deartig schweren Verletzung die Kräfte der übernatürlichen Heilung übersteigt.

"Ich bin Dreizehn", stellt sich Dreizehn dem Doktor vor nachdem sie sich wider zu ihm umgedreht hat und ihre blutigen Finger recht achtlos an der Liege des Patienten abwischt. Ihr ist wohl bewusst, dass Alamor sie nicht nach ihrem Namen gefragt hat, sondern nur nach ihrer speziellen "Begabung" und so ist ihr Eigenvorstellen wohlkalkuliert.
"Das ist mein Name.", fügt sie noch etwas spöttisch hinzu. "Sie haben -meine- Frage zwar nicht beantwortet, aber vielleicht schauen sie jetzt doch besser nach ihrem "Patienten", jetzt wo sie ihn nicht mehr aufgeben müssen, hmm?"

Lizk

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« Antwort #106 am: 28.11.2012, 17:46:21 »
The Excorcist Main Theme (Youtube Link)

Ein weiteres Mal an diesem ereignisreichen Tag erzeugt Dreizehn einen kleinen Riss in der Realität und die Mächte des Warp fließen durch sie hindurch. Doch während sie die Energien in den geschundenen Stoff leitet, aus dem der Körper des Mannes vor ihr besteht, überkommt sie plötzlich das Gefühl, nicht allein zu sein. Im tiefsten Innern ihrer verletzlichen Seele spürt sie eine fremdartige und doch schmeichelnde Berührung, ein Gefühl tiefer Verbundenheit. Es zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich und Dreizehn, sanktionierte Psionikerin im Namen des heiligen Throns zu Terra, gibt dem Gefühl nach, lässt sich in der Strömung des Immateriums treiben und wendet sich ihm zu. In ihren Ohren erklingt ein schweres, lustvolles Atmen wie von dutzenden sich leidenschaftlich liebender Männer und Frauen.


Jericus erklärt dem glatzköpfigen Burschen noch einmal sein Anliegen; dass er gedenkt, Kontakt zu seinen Hintermännern aufzunehmen, um das versprochene Geschäft mit Messer Telmer anleiern zu können und dass er dafür ein geeignetes Funkgerät benötigt.
   "Ich weiß nicht, ob wir so etwas haben..." sinniert der Bursche, schnieft und wischt sich mit dem blanken Unterarm den Rotz von der Nase, als aus dem Gang schnelle Schritte zu hören sind und kurz darauf ein weiterer Halbstarker, dem Glatzkopf recht ähnlich und vielleicht ein Verwandter, in die Tür tritt:
   "Telmer kommt. Mit einem der Männer, die den da -" er deutet auf den aufgebahrten Blondschopf "- hergebracht haben. Er hat ein paar von den Jungs bei sich." Er greift den Glatzkopf bei der Schulter und schaut ihm tief in die Augen:
   "Verschwindet. Sonst gibt's hier gleich 'n Blutbad!" Damit wendet er sich ab und läuft in die Richtung, aus der die Ermittler den Komplex betreten haben.


Mit einem Mal sieht Dreizehn vor sich ganz klar den Blonden Mann, den sie eben noch zu retten versucht, voll strotzender Gesundheit vor ihr auf der Bahre sitzend. Der Raum ist in ein warmes, gelbliches Licht gehüllt und all die Leute, die eben noch mit ihr und dem Verletzten in dem Zimmer waren, sind verschwunden. Ihre Blicke treffen sich und als Dominic Umano sanft lächelnd ihre Hand greift, erfährt Dreizen mit einer Woge wärmender Erkenntnis, was Heimat bedeutet.
Sie spürt ihr Herz heftig pochen und ein starker Drang, sich dem Mann hinzugeben, ergreift von ihr Besitz.


Der junge Mann ist gerade im Schatten des Ganges verschwunden, als das Röhren eines aufdrehenden Motors die relative Ruhe des Hubs übertönt. Theon erkennt eindeutig den Klang einer Kettenwaffe. Und kurz darauf dröhnt ein rhythmisches Poltern und Hämmern durch die Gänge.
Dreizehn ergreift, nachdem sie die Wunden des Blondschopfes wenigstens teilweise geschlossen hat, die Hand ihres Patienten. Ihre Bewegungen wirken langsam und fahrig. Doch skuriler erscheint die Tatsache, dass die beschleunigte Heilung offenbar die Manneskraft des Blonden in Wallung gebracht hat, wie an einer nicht zu übersehenden Wölbung im blutgetränkten Laken zu erkennen ist.


   Das Zeitalter der alten Menschheit neigt sich dem Ende. Es ist an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. Guten Samen von schlechtem zu scheiden und dem Wort des Gottkaisers zu folgen. Ich sehe dein Schicksal, Dreizehn. Folge dem Propheten und aus dem Samen der Menschheit erhebt sich ein neues Geschlecht, welches der Liebe des Gottkaisers würdig ist. Folge dem Propheten... Folge Vaungart.

Dominic schenkt Dreizehn noch einmal sein offenes, von Verbundenheit zeugendes Lächeln. Und dann verblasst das Bild vor ihren Augen.

Mit einem Schlag befindet sie sich wieder in dem kalten, schmutzigen Behandlungsraum. Vor ihr, der immernoch schwer verwundete Dominic. Das blonde Haar blutverkrustet und das blasse Gesicht wirkt friedlich. Auf der anderen Seite der Bahre die Schwester, die Hände schützend vor die Brust gehoben und den starren Blick mit offenem Mund auf Dreizen gerichtet.

Und wie Kriegstrommeln dringt das Pochen des aufgescheuchten Hubs an ihre Ohren.
« Letzte Änderung: 28.11.2012, 17:50:04 von Lizk »

Theon Brade

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« Antwort #107 am: 28.11.2012, 18:47:33 »
"Hört ihr das leise Singen? Das ist Musik... das Dröhnen eines Kettenschwertes... oder vielleicht sogar einer Axt, wobei die wohl tiefer Dröhnen würde... gleich wird es hier lustig. Spassig..."

Der Söldner läd mit einer ruckartigen Handbewegung eine Schrotpatrone in den Lauf seines kleinen Lieblings, legt ihn sich locker auf die Schulter, grinst den Rest des Trupps an. "Okay. Wir haben zwei Möglichkeiten. Wir rennen davon wie die Hasen, sie finden uns weil sie sich hier besser auskennen, und werden uns wahrscheinlich das Fell über die Ohren ziehen. Oder wir errichten hier schnell eine Barriere und lassen die Hölle auf sie hereinbrechen wenn sie durch die Tür kommen. Eure Entscheidung. Vielleicht möchte sich Miss Dreizehn ja auch noch nicht von ihrem Liebsten trennen, scheint ihre Präsenz ja sehr genossen zu haben..." Der anzügliche Blick ist mehr als schauderhaft. Ein kalter, und gleichzeitig interessierter Blick. "Ich schlage vor wir suchen hinter dem Tischchen da Deckung und verwandeln die Tür im passenden Moment in Metallschrott. Wird die die da durchwollen wohl den Moment beschäftigen. "
"Ich mag Auftragsmörder, egal was du mit ihnen machst, du fühlst dich nicht schlecht."

Jericus

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« Antwort #108 am: 28.11.2012, 20:20:00 »
"Wir sollten uns aber vergewissern, wie viele kommen und ob es einen Hinterausgang gibt. Absonsten werde ich mich dort hinter dem Vorsprung verbergen. Und betet, dass die uns nicht mit Granaten ausräuchern..."
Jericus überlegt einen Moment und fügt dann hinzu:
"Anderer seits haben wir das, was sie wollen. Verschanzt euch hinter dem OP-Tisch...
Theon, du bist Pans Söldner. Wir werden uns alle als seine Leute ausgeben, dann bringen wir die Ermittlungen nicht in Gefahr, und da der Blonde als erstes die Augen zu gemacht hat und die anderen Attentäter tot sind, weiß er nicht, dass Pan sein Wissen noch weiter geben konnte und alle leben."
Bei seinen Ausführungen achtet Jericus darauf, dass keiner der Umstehenden sie hören kann.
Da es außer ihnen keine Augenzeugen gab, konnten sie theoretisch alles erzählen, was sie wollten um ihr und das Leben ihrer Verbündeten zu schützen. Sogleich bemüht er sich dem Söldner beim Errichten der Barrieren und Hindernisse zu helfen.
« Letzte Änderung: 29.11.2012, 04:18:53 von Jericus »
"Jericus, gebt mir einen Krieg." – "Das ist es, was ich tue."

Lizk

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« Antwort #109 am: 28.11.2012, 22:43:35 »
   "Bitte, verschwindet!" fleht der Glatzkopf Jericus und Theon an: "Wir hätten euch nie herein lassen dürfen. Der Typ steht unter dem Schutz von Telmer..." Auch die anderen Jungen, welche die Ermittler bis hierher eskortiert haben, werden unruhig. Einer von den Größeren schnappt sich den Jungen, welcher den Ermittlern die Waffnen abnehmen wollte, und sucht mit ihm das Weite. Ein anderer schubst den Glatzkopf brüsk in den Gang hinaus:
   "Telmer wird uns den Arsch aufreißen, verdammt!" Allgemeine Hektik bricht aus, als die Jungen hastig spekulieren, wie nun am besten zu verfahren sei und Vorschläge werden wild durcheinander geworfen, welche von "Abhauen" bis "Die Sonnenanbeter abknallen" reichen. Doch ergreift Doc Alamo mit resolutem Tonfall das Wort, als die Ermittler damit beginnen, sich in dem Behandlungszimmer zu verschanzen:
   "Beim Imperator, Ihr macht aus meinem Opreationssaal kein Schlachtfeld. Tragt euren verdammten Krieg woanders aus!"

Jericus

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« Antwort #110 am: 29.11.2012, 01:28:04 »
"Krieg?! Ich denke nicht, dass es darauf hinaus laufen muss Doc."
Zu dem Kahlköpfigen sagt er:
"Glorreich... Wirklich hervorragend! Damit habt ihr gerade uns, inklusive euch selbst in die Back geritten!
Vorschlag: Ihr verpisst euch jetzt schleunigst und seht zu, dass ihr Telmer dabei nicht vor die Füße stolpert! Und wenn du ihm das nächste mal siehst sag ihm, dass wir ihm hier dank deiner schnellen Initiative vor dem sicheren Verbluten gerettet haben. Doc Alamor wird dir das bestätigen können Glückspilz. Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als Kind träumte ich immer davon ein Kommissar der imperialen Armee zu werden!
Wenn ihr hier bleibt, werde ich beginnen jeden einzelnen von euch zu exekutieren, da ich mir denken kann, dass ihr euch auf Talerns Seite schlagen werdet, um eure Ärsche aus der Schlinge zu ziehen. Ich werde sehen, dass ich die Sache mit deinem Boss geklärt kriege UND NUN RAUS HIER!"
Nachdem die demoralisierten Halbstarken von der Bildfläche verschwunden sind blickt Jericus in die Runde:
"Na etwas Gutes hat diese Neuigkeit: Der Typ steht also unter Telmers Schutz?! FALSCH! Jetzt steht er unter dem unsrigen!
Und da wir uns nun darauf verlassen können, dass ihnen das Leben dieses Lüstlings... Dreizehn! Was zum Henker machst du da? ...des Blonden wichtig ist, ist er jetzt unsere Geisel und da sie Doc Alamor ebenfalls zu Telmers Konsortium gehören und ich mir nicht vorstellen kann, dass es hier unten viele fähige Chirogen gibt, können sie sich dazu zählen. Außerdem kennen sie sich hier unten aus und werden uns hier raus bringen! ...Ist nichts persönliches... Ich mag sie und ihre Gehilfin. Bereiten sie den Blonden zum Abtransport vor!" Jericus überkommt in dem Moment der Wunsch mit dem Rauchen anzufangen. Immer wieder schaut er in Richtung der Tür und achtet auf verräterrische Fußschritte, die sich ihrer Position nähern. "Und sie Schwester!", damit deutet er mit der Schrotflinte in Richtung der Arzthelferin: "Helfen sie ihm gefälligst! Wir wollen hier nicht übernachten!"
Innerlich ist Jericus angespannt, wirkt nach außen aber immer noch ruhig. Sein Kopf sucht fieberhaft nach Möglichkeiten.
"Nehmen sie sich einen Vorrat an Aufputschmitten, Schmerzmitteln und Verbänden mit, damit dieser hier unseren Ausflug übersteht, ich will aber keine Messer bei euch finden! OK." Sollte der Doc sich weigern, würde er zur Abschreckung die Frau erschießen.
Mit dem Wissen, dass Dreizehns wachsamen Augen die beiden überwachen, bleibt Jericus bei Theon und den Abitratoren, welche sich bereit machen eine möglichen Angriff abzuwehren.
"Währe ich Telmer, würde ich trotz Zielperson einen schnellen Einsatztrupp vorschicken..."
« Letzte Änderung: 29.11.2012, 05:05:11 von Jericus »
"Jericus, gebt mir einen Krieg." – "Das ist es, was ich tue."

Dreizehn

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« Antwort #111 am: 29.11.2012, 12:01:22 »
Mit einem tiefen Atemzug und äußert verwirrenden Gefühlen reißt es Dreizehn in die kalte, unangenehme Realität zurück. Verwirrt schaut sie sich um und bemerkt wie ihre Gefährten hastig im Raum umhereilen. Jericus brüllt irgendwelche Befehle und der Söldner blickt sie auf eine Art und Weise an die sie fast dazu verleiten möchte den Griff ihres Revolvers in sein Gesicht zu schlagen, um ihm das widerliche Grinsen endgültig auszutreiben.
Erst jetzt bemerkt sie, dass sie einen unbewussten Schritt weg von der Krankenliege gemacht hat, aber noch immer die Hand des Verwundeten hält, dessen Name sie nun zu kennen glaubt. Vorsichtig löst sie ihre Finge von seiner Hand, fast schon so als hätte sie das Gefühl zu dieser Handlung nicht in der Lage zu sein, oder im letzten Moment von dem Bewusstlosen daran gehindert zu werden. Zu ihrer Erleichterung scheint beides nicht der Fall zu sein.
Mit einem erneuten tiefen Atemzug gewinnt sie langsam wieder die Kontrolle über ihre Sinne und Gefühle wieder und nun da ihr Verstand wieder die Oberhand hat beginnt sie das Geschehene zu rationalisieren.
"Scheiße, das hätte nicht passieren dürfen."
Ihr ist sofort klar, dass sie den anderen besser nicht erzählt was passiert ist... oder zumindest die besonders persönliche Natur des Kontaktes verschweigt. Nein, Details wird sie wahrlich nicht preisgeben, und sei es allein deshalb weil sie nicht weiß wie die anderen Mitglieder der Gruppe auf eine derartige Nachricht reagieren würden. Psioniker werden vielerorts schon für einen falschen Blick erschossen. Und auch wenn ihr besonderer Status ihr vielleicht einen gewissen Schutz vor solch übereilter Willkür bietet, so ist sie nicht bereit das Risiko in Kauf zu nehmen. Zumindest nicht solange sich die Arbitratoren und der Söldner in der Nähe befinden.
Ihr ist aber trotz allem klar, dass sie die Pflicht hat zumindest eine Warnung auszusprechen, auch wenn sie Details lieber vorerst für sich behält.

"Vorsicht, der Kerl könnte ein Psioniker sein.", macht sie sich über die allgemeine Hektik bemerkbar und tritt rasch zur Seite um ihrem Bruder Platz zu machen, der damit beschäftigt ist Barrikaden zu errichten. Noch immer weiß sie nicht wirklich was überhaupt passiert, auch wenn sie recht schnell den Eindruck gewinnt ein Angriff würde unmittelbar bevorstehen. Oder welch anderen Grund sollte es dafür geben den Raum zu verbarrikadieren?
Dreizehn zieht ihre Waffe und eilt an die Seite des Doktors und seiner Helferin. Noch immer fühlt sie sich ein wenig seltsam... ein wenig wie nach dem Erwachen aus einem schönen Traum. Natürlich weiß sie als offiziell sanktionierte Psionikerin, dass diese Gefühle nur vorgegauckelt waren, ein Phantomeindruck eines anderen Bewusstseins, aber trotzdem kann sie nicht bestreiten, dass ein kleiner Teil von ihr sich wünscht die seltsame Vision hätte noch ein wenig länger angedauert.

Nihilia

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« Antwort #112 am: 29.11.2012, 13:25:34 »
Nihilia eilt stumm an die andere Seite der Schwester und zieht ebenfalls ihre Shotgun.

Eine Waffenmündung mehr macht mir auch nichts mehr aus, aber vielleicht schreckt es unsere Angreifer ab, denkt sie sich. Doch ein Blutbad möchte sie nicht unnötig anrichten. Sie wird nur kämpfen, um sich, ihre Gefährten und die Schwester zu beschützen. Ihr Blick richtet sich konzentriert auf die Tür, ihr Finger liegt am Abzug.
Biete unter dem Namen "Oracul" eine Destiny Dungeon Forenrunde hier im Gate an

Lizk

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« Antwort #113 am: 30.11.2012, 00:29:35 »
Wie erwartet sind nach einigen Augenblicken Schritte von draußen zu hören. Dem Geräusch nach handelt es sich um eine ganze Reihe von Personen, die sich dem Raum nähern, doch wird bald jeder Tritt vom martialisch röhrenden Klingen der nahenden Kettenwaffe übertönt. Eine wütende Stimme schreit herum, doch ist sie bei dem Krach, den die Waffe erzeugt im Inneren nicht zu verstehen. Während sich die Ermittler verbarrikadieren, lässt sich die Schwester vorbehaltslos umherschubsen und selbst der zunächst so starrsinnige Doc Alamo nimmt ohne Einwände die ihm zugewiesene Position ein und verhält sich ruhig. Er scheint begriffen zu haben, dass die Dinge nicht mehr in seiner Kontrolle liegen.

Aus ihrer Deckung heraus erkennen die Ermittler, dass jemand einen Moment lang in den Raum hinein späht und sich schnell wieder zurücklehnt. Genaueres können sie nicht erkennen, ist die Sicht doch durch den halbtransparenten Plastikvorhang vor der Tür behindert.
Das Kreischen der Kettenwaffe verebbt zu einem gleichmäßigen Tuckern.
« Letzte Änderung: 30.11.2012, 00:39:31 von Lizk »

Lizk

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« Antwort #114 am: 01.12.2012, 17:49:47 »
Die Ermittler beeilen sich, den Raum auf eine eventuelle Belagerung vorzubereiten und tatsächlich haben sie sich innerhalb weniger Sekunden gut in dem kleinen Behandlungsraum verschanzt. Eine umgestürzte Liege dient als erste Barrikade, hinter der Theon und Benedict Deckung beziehen. Jericus lehnt sich in eine Nische und nimmt von dort aus die Tür ins Visier. Nihilia deckt Doc Alamo und seine Assistentin bei der Bahre, auf der immernoch der bewusstlose Blondschopf - sehr exponiert - liegt.
Dreizehn versucht sich außerdem eine wahrscheinlichen Schusswinkels zu positionieren und greift nach den Mächten des Warp, um sich zu tarnen. Sie merkt, dass sie Erfolg hat und förmlich mit der rostigen Wand hinter sich eins wird, doch taucht zugleich wieder das Bild Dominics vor ihr auf. Er steht von der Bahre auf und wandelt zwischen den verschanzten Gefährten umher:
   Pass auf dich auf, Dreizehn. Die Menschheit braucht dich noch -, versetzt er und lehnt sich nonchalant neben ihr an die Wand, um dann - recht interessiert - seine Aufmerksamkeit dem nun wohl folgenden Treiben zu widmen.
   "Was soll das werden?" ertönt vom Flur her die wütende, herrische Stimme eines Mannes: "Ihr wollt meinen Hub überfallen!?"

Jericus

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« Antwort #115 am: 02.12.2012, 16:04:56 »
"Nein, wir haben euren Hub nicht überfallen Telmer. Wir haben sogar Eintritt bezahlt und unser Anliegen genannt.
Erst euer kriegerisches Auftreten und die Gespräche eurer Kindersoldaten haben den Eindruck vermittelt, dass eure Männer Back gebaut haben und gegen euren Willen gehandelt haben. Nun, wir haben keine Lust aufgrund der Tatsache, dass eure Leute hinter eurem Rücken ein eigenes Spiel spielen, die Quittung dafür zu zahlen. Wir haben uns hier verschanzt und die Zielperson, sowie Doc Alamo, als Geiseln genommen.
Keiner von uns hat das gewollt, aber wir sind fest entschlossen unsere Mission zu ende zu bringen. Wir wollten Verhandeln und werden nun Bedingungen aushandeln! Wir haben ihrem Schützling gerade das Leben gerettet und werden kein Blut vergießen, wenn die wahren Hintermänner dieses Attentäters die Familie von unserem Auftraggeber ziehen lässt. Unsere Aufgabe wird dannach beendet sein und die Witwe kann uns auszahlen."
"Jericus, gebt mir einen Krieg." – "Das ist es, was ich tue."

Dreizehn

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« Antwort #116 am: 03.12.2012, 18:18:35 »
"Verschwinde aus meinem Kopf.", fährt Dreizehn Dominic gedanklich an, ohne sich zu seiner an der Wand lehnenden Projektionsgestalt umzudrehen. Ohne wirklich darüber nachzudenken beginnt sie die Bahre des Verletzten an die Wand hinüber zu Doktor Alamo zu schieben, sie aus derm Bereich zu entfernen der sich sehr bald in ein Schlachtfeld verwandeln könnte. Sie versucht sich währenddessen selbst davon zu überzeugen, dass ihr Handeln nichts mit einem Fremdeinfluss zu tun hat, sondern sie lediglich vernünftig handelt und ihre Zielperson davor schützt im eventuell anstehenden Kugelhagel getötet zu werden.
Die anfänglichen irritierenden Gefühle und der Eindruck von Heimat und Verbundenheit schwinden mehr und mehr, in der kalten Realität des Behandlungszimmers bald nur noch eine schwache Erinnerung aus der Vergangenheit. Dreizehn hat zwar nur drei Kugeln in ihrem Revolver, aber sie nimmt sich vor eine von ihnen aufzusparen und Dominc auf der Bahre den Rest zu geben, sollten sich die Dinge für sie dramatisch verschlimmern.

Lizk

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« Antwort #117 am: 04.12.2012, 02:09:32 »
Dominics Gestalt lehnt sich dicht zu Dreizehn herüber und raunt ihr ins Ohr:
   Ich will nur dein Bestes, Dreizehn. Du könntest etwas freundlicher sein. Immerhin hast Du mich gerufen... Und als die Psionikerin die Bahre auf die Seite schiebt, ergänzt Dominic versöhnlich:
   Danke. Dir sollte auch daran gelegen sein, dass ich überlebe. Ich beweise dir, dass ich auf deiner Seite stehe: Telmer wird auf keinen Fall zulassen, dass meinem Körper etwas geschieht. Sein Leben hängt davon ab.


"Schöne Geschichte, Sonnenanbeter. Tragisch!" ruft Telmer in den Raum hinein: "Aber deine Witwe interessiert mich einen verwansten Back. Verpisst euch, bevor wir euch Feuer geben!"
« Letzte Änderung: 04.12.2012, 02:09:45 von Lizk »

Jericus

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« Antwort #118 am: 04.12.2012, 06:10:23 »
"Was? ... Nein verdammt! Ich rede von der Frau unseres Bosses, welche der Typ hier zur Witwe gemacht hat, nachdem er ihrem Mann die Eingeweide rausgepustet hat!
Und da Pan tot ist und unser gemeinsamer Freund hier noch dessen Familie hat, werden wir ihn auf Doc Alamors OP-Tisch filetieren und sezieren...
Es sei denn, ihr erfüllt unsere Bedingungen. So tragisch ist das gar nicht... Eher vernünftig."
Jericus macht sich die Folgen seiner Entscheidungen bewusst, sollte er den Wert dieses Mannes überschätzten, aber alle Zeichen deuteten darauf hin, dass er es ist... Alleine schon, weil man noch mit ihnen redet.
"Unsere Bedingungen lauten wie folgt: Wir tauschen das Leben des Blonden gegen das von Pans Familie und das unsrige. Außerdem will ich eine Funkverbindung nach oben zu anderen 'Sonnenanbetern', die uns bestätigen werden, dass es Pans Familie gut geht! Wenn das erledigt ist, bekommt ihr euren Schützling zurück... Natürlich nur, wenn man uns unversehrt ziehen lässt. Unterdessen werden wir zusammen mit Doc Alamo dafür sorgen, dass es dem Patienten besser geht. Ihr könnt einen eurer Vertrauten zu uns hinein schicken, der euch rund um die Uhr über Funk informieren wird, dass wir ihm phantastisch geht. Wie gesagt, wir haben ihn bereits stabilisiert. Seit ihr damit einverstanden Telmer?"
« Letzte Änderung: 04.12.2012, 09:41:49 von Jericus »
"Jericus, gebt mir einen Krieg." – "Das ist es, was ich tue."

Dreizehn

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« Antwort #119 am: 04.12.2012, 13:51:47 »
"Ich habe niemanden gerufen!"
Mit einem letzten kräftigen Stoß schiebt Dreizehn die Krankenbahre an die Wand. Vom Streitgespräch zwischen ihrem Bruder und Telmer hat sie dank ihrer eigenen "Unterhaltung" kaum etwas mitbekommen. Und so wirkt es auf die anderen, die nichts von dem lautlosen Austausch wissen, bestimmt so als würde sie ihre Nerven verlieren als sie sich lautstark in die Auseinandersetzung einmischt.

"Telmer?! Ich will von dir und deinen Männern in fünf Minuten nichts mehr hier sehen!", brüllt Dreizehn in Richtung des Eingangkorridors und setzt die Mündung ihrers Revolvers an Dominics Stirn. Der Haken der kompakten Pistole spannt sich mit einem leisen Klick. Die Psionikern ist sich nicht sicher ob der Mann irgendwelche Möglichkeiten hat den Raum auszuspähen und beschließt daher kein Risiko einzugehen und ihre Drohung so ernst wie möglich wirken zu lassen.
"Wenn ihr alle hier nicht sehr bald verschwunden seid stirbt euer "Freund"! Wir haben eine Scheißlust auf eure Spielchen. Ihr VERZIEHT euch von hier oder ich jage ihm eine Kugel in den Kopf!"

Innerlich verflucht sich Dreizehn und ermahnt sich erneut zur Vorsicht. Fast wäre ihr der Name "Dominic" rausgerutscht. Jetzt bleibt ihr nur noch zu hoffen, dass Dominic... oder wer auch immer sich hinter diesem Namen verstecken mag... sie nicht angelogen und damit die Situation weiter verschärft hat.

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