"Wir haben ihm ja schon gesagt, dass wir Rakad suchen, dass es sich um einen Notfall, um Leben oder Tod geht, und um einen Gegenstand, den Rakad besaß", erwiderte Jared. "Damit sind eigentlich alle Karten bereits auf dem Tisch, bis auf die genauere Nennung oder Beschreibung des Gegenstandes.
Apropos", unterbrach er sich selbst. "Das finde ich schon recht seltsam. Ihr nicht? Dass ihm die Geburt eines Fohlen so viel wichtiger ist als Leben und Tod einer Person. Überhaupt, wenn die Situation in diesem Ort tatsächlich so verzweifelt ist... wie passt das zu einem Heiler, der seelenruhig zu einer Fohlengeburt geht?
Aber zurück zu Eurer Frage: Mir scheint es etwas zu spät für einen Vorwand. Fragen wir wegen der Überlebenden doch einfach geradeheraus. Das kann manchmal auch erhellend sein: zu beobachten, wie jemand darauf reagiert. Ob wir allerdings geradeheraus den Seelenstein erwähnen sollten, weiß ich nicht, dass kann nur Nebin entscheiden. Aber ich würde diesem Phlem schon gern auf den Zahn fühlen wegen Rakads verschwinden. Am Ende ist er darin verwickelt, und sei es nur durch unterlassene Hilfestellung.
Das mit der Einladung zum Essen als Ablenkungsmanöver ist aber eine gute Idee!"
Mehr zu sich selbst murmelte er: "Phlem? Wie kommt man eigentlich zu so einem Namen? Das ist Gaunersprache für Schnodder, also wie der Rotz, wobei wir damit eher die Bettlerbeute meinen. Seltsamer Name für einen Mann und ehrbaren Bürger..."