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Autor Thema: Masomes, Yahikos und Naomis Prolog: Der Weg zu Ehre in der Stadt der Lügen.  (Gelesen 16853 mal)

Beschreibung: [Inplay]

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Ginsengsei

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Ryoko Owari Toshi[1]

28. Tag des Monats Shinjo 1158

Shosuro Masome steht auf der Brücke des ertrunkenen Froschs und betrachtet den dunkelbraunen Strom des Kawa no Kin,[2] wie er mit seiner rohen Kraft, Schlamm und Geröll aus den Bergen durch den engen Kanal der Stadt der Lügen presst. Selbst in den frühen Morgenstunden, hängt der süßliche Geruch der Opiumpfeifen noch immer über diesem Teil der Stadt. Die Straßen sind jedoch wie leer gefegt. Nur ab und an wandelt wieder eine dieser menschenunwürdigen Gestalten durch die Seitengassen, auf der Suche nach einem Platz zum verweilen. Auch Masome ist auf der Suche nach so einem Ort auf der Brücke angelangt. Er hat das Haus Hanteis noch im Dunkeln verlassen und trägt entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten nur einfache Kleidung die ihn kaum von einen Hinin[3] abheben. Nur wer ganz genau hinsieht kann darunter noch die Wölbung des Wakizashis samt Saya[4] erkennen. Sich unauffällig an das Geländer der Brücke lehnend, beobachtet er wartend, den Weg zum Westtor. Dies ist schon seit jeher eines der Haupttore für die vielen Händler und ihre Waren, welche täglich nach Ryoko Owari Toshi strömen. Noch ist alles ruhig doch nach weniger als einer halben Stunde, scheinen wie aus dem Nichts bereits die ersten Träger mit ihren Karren auf zu tauchen. Mittlerweile ist eine ganze Stunde verstrichen und in Masome wächst die Unruhe. Sensei Shosuro-sama wird ihn doch hoffentlich nicht einer weiteren dieser versteckten Prüfungen unterziehen wollen? Dann endlich erscheint ein kleiner buckliger Mann unter dem Torbogen. Auf seinem Rücken thronen mehr als ein Dutzend hölzerner Käfige. Als er näher kommt, kann Masome auch schon das aufgeregte Gurren hören. "Guten Morgen, weitgereister Herr." spricht ihn Masome an. Der alte Mann lächelt etwas verdutzt und erwidert dann den Gruß.  "Gebt mir eure dickste Taube!" fordert ihn der Shosuro auf, noch ehe der alte Mann seine Ware überhaupt beworben hat. "Könnt ihr überhaupt bezahlen?" fragt der Alte misstrauisch. Masome hat den Koku bereits in der Hand gehalten als er auf der Brücke wartete und so drückt er dem Alten die Münze einfach in die Hand ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Der Mann blickt ungläubig auf den Koku in seiner Hand und dann wieder zum jungen Mann vor ihm. Masome zieht, die Taube erwartend, eine Augenbraue hoch. "Eure dickste Taube, alter Mann!" Der Händler nickt, greift nach einem der Käfige auf seinem Rücken und drückt ihn dem Shosuro in die Hand. "Werter junger Herr, tausend Dank für eure Großzügigkeit - ich bitte euch nehmt, auch gleich den Käfig mit." bedankt sich der Alte, verabschiedet sich mehrmals und eilt dann wackeren Schrittes weiter. Den Käfig in der linken Hand, blickt ihm Masome nach. Die Perfektion der Tarnung des alten Mannes hat ihn stutzig gemacht. Der Vogelhändler schien mehr wie eine Figur aus einer Geschichte als wie eine reale Person. Eilig verwirft er diese Gedanken wieder und begibt sich mit seiner Taube in Richtung des Hantai Hauses. Shosuro Shinji wird bereits auf ihn warten![5]
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/City_of_Lies
 2. Golden River
 3. http://l5r.wikia.com/wiki/Hinin
 4. Schwertscheide
 5. 
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« Letzte Änderung: 09.11.2014, 02:44:41 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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Schnellen Schrittes schreitet Shosuro Masome durch die Straßen. Es dauert nicht lange und dann steht er an der Mauer des Hantei Hauses. Er bindet ein Seil um den Haken des Käfigs und knotet sich das andere Ende um sein Handgelenk. Nun hat er beide Hände frei und klettert zügig über die Mauer. Nachdem er sieht, dass die Luft rein ist, zieht er den Käfig mit der aufgeregt gurrenden Taube hinter her. Zu seinem eigenen Schreck, zieht er viel zu kräftig und mit einem leisen Krachen, zerspringt der hölzerne Käfig als er auf dem Boden aufkommt. Es dauert nur zwei Flügelschläge und schon ist die Taube in der Luft und fliegt geradewegs auf das Haus zu um sich dann auf dem Schultern eines im Schatten verborgenen Mannes nieder zu lassen. Masome flucht leise und aus der Ecke vernimmt er die tadelnden Worte seines Senseis: "Wie oft habe ich dir bereits gesagt, dass dein Übermut dich deinen Erfolg kosten kann, Shosuro-kun?" Mit gesenktem Kopf bewegt sich Masome zu seinem Meister, verbeugt sich tief: "Es müssten 97 Mal gewesen sein, Sensei." Shosuro Shinji schenkt ihm ein wertschätzendes Lächeln. Erst jetzt als Masome aufblickt, merkt er, dass der Mann der da vor ihm steht genauso aussieht wie der alte Vogelhändler.  "Komm." weist dieser seinen Schüler an und die beiden betreten das Vorzimmer zu Shosuro Shinjis Arbeitsraum. Shosuro Masome kennt seinen Platz und so benötigt er keine zweite Aufforderung um diesen ein zu nehmen. "Heute Nacht erhielt ich eine Nachricht von hoher Wichtigkeit.  Ich kann euch zum Inhalt der Nachricht nichts sagen." Er streicht sanft mit dem Finger über den Kopf der Taube.  "Du musst bereits heute nach Shiro Shosuro reisen um einen delikaten Auftrag außerhalb der städtischen Mauern an zu nehmen. Deine Sicherheit verlangt es, dass wir dir einen Leibwächter zuordnen. Um unter all den Tagedieben dieser Stadt einen geeigneten zu finden sollten wir einen Wettbewerb ausschreiben. Was meint du Shosuro-kun, wie sollen sie ihre Fähigkeiten beweisen?" Sensei Shosuro Shinji, blickt seinen Schüler auffordernd an.

« Letzte Änderung: 24.11.2012, 10:42:54 von Ginsengsei »
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Shosuro Masome

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Masome hasst es seine Hofkleidung gegen die Kleidung eines Hinin zu tragen, erinnert es ihn doch daran was sein Vater gerne hätte das er war. Aber es geht nicht darum das er es gerne tut, sondern das er es gut tut. So versucht er eine leicht gebückte Haltung einzunehmen und zieht ab und zu an seiner Kleidung um sie wieder über seine Waffe zu drapieren. Er schaut hauptsächlich zu Boden versucht aber angestrengt aus den Augenwinkel jeden Opiumsüchtigen oder Bettler zu betrachten. Wenn er eins gelernt hat, dann das nichts jemals unwichtig war. So wartet der Shosuro geduldig, bis die ersten Händler erscheinen. Immer wieder gleitet sein Blick unruhig über die an ihm vorbeilaufenden Händler und doch kann er nicht das entdecken worauf er wartete.

Ungeduldig verlagert er sein Gewicht von einem Bein auf das Andere, nur um sich selbst zur Ordnung zu rufen und still zu stehen. Wer weiß wer ihn beobachtet? Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht der alte Mann auf, auf den er wartete. Wenige Augenblicke steht er mit der Taube im Käfig auf der Brücke und schaut dem alten Mann etwas verwirrt nach. Irgendetwas stört Masome an ihm auch wenn er nicht benennen konnte was. Es ist wie bei einem unbekannten Gericht, wo man der Meinung war ein Gewürz erschmeckt zu haben, aber dieses Gewürz beim besten Willen nicht würde benennen können. Schnell schüttelt er den Gedanken ab und macht sich auf den Rückweg. Wie üblich geht er nicht den direkten Weg zum Hentai Hauses, er tut dies nie wenn er inoffiziell das Haus verlässt. Sorgsam achtet er darauf, dass ihm niemand folgt.

Sein Herz setzt einen Schlag aus nachdem der Käfig zerbricht nachdem er die Mauer erklommen hat: "Verdammt." flucht er leise, bevor er von seinem Meister angesprochen wird.
"Es müssten 97 Mal gewesen sein, Sensei." antwortet er auf die Frage von Shosuro Shinji, wobei die Zahl inzwischen so groß wurde, dass er sich nicht mehr ganz sicher war sich nicht irgendwann verzählt zu haben. Schnell nahm er seinen Platz ein und hofft, dass sie seinen Fehler einfach übergehen. Hier im Haus der Hantei ist Masome wieder in seinem Element. Kein Zucken deutet sich in seinem Gesicht an als sein Meister ihm die Neuigkeiten eröffnet.

"Nun, Shosuro-sensei, ich nehme an, das jeder von ihnen sein Können im Umgang mit dem Katana bewiesen hat, ansonsten wären sie nicht in die engere Auswahl gekommen. Sollte dies nicht der Fall sein muss dieses getestet werden. Sollte es sich um einen offiziellen Auftrag handeln müssen sie den höfischen Umgang beherrschen. Vielleicht wäre es hierbei von Vorteil sie, nach einer Vorstellung um ihren Umgang mit höhergestellten Personen zu überprüfen, sie zu einem Essen zu laden um ihre Manieren zu testen." Masome ist sich nicht sicher, ob das von ihm vorgeschlagene Prozedur wirklich die Anforderungen seines Meisters erfüllt, andererseits hat Shosuro Shinji auch nicht weiter ausgeführt um welche Art von Auftrag es sich handelt.

"Sollte es sich um einen inoffiziellen Auftrag handeln sind die genannten Tests auch von Vorteil, vielleicht aber nicht alleinig zielführend. Ein bäuerliches Gesicht kann einen Mann besser verbergen als es falsche Kleidung vermag. Sollte es erforderlich sein unerkannt zu bleiben wäre es vielleicht interessant sie in einen Raum mit normalen Menschen zu berufen und ihnen zu sagen sie sollen sich genau wie alle Anderen im Raum zu verhalten und zu schauen, welcher am wenigsten auffällt." fügt er nach einem Augenblick des Überlegens an.

Masome fragt sich um was für eine Art Auftrag es sich handelt, weiß es aber besser als Nachzufragen, sein Meister würde ihm alles Nötige zur rechten Zeit erklären.
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:27:11 von Ginsengsei »
Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.

-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Shosuro Shinji klatscht amüsiert in die Hände. "Gut erkannt, Shosuro-kun. Wie so viele Aufträge, hat auch dieser Auftrag einen offiziellen und eine inoffiziellen Teil. Doch davon werdet ihr sicher in Shiro Shosuro mehr erfahren. Entscheidend ist jetzt eine weise Wahl des Yojimbos zu treffen dann wird dein Auftrag unter guten Vorzeichen stehen." spricht der Meister. "Die Kampfkunst und die Fähigkeit im Schatten seines Anvertrauten zu verweilen ohne diesen zu blamieren, sind sicherlich wichtige Eigenschaften die ein Yojimbo auszeichnen. Doch beide sind nichtig wenn ihr euch nicht auf ihn verlassen könnt - darum gilt es insbesondere die Loyalität zu prüfen!" belehrt Shinji seinen Schüler um ihn gleich darauf die fordernde Aufgabe zu stellen: "Wie willst du dies tun Shosuro-kun?"
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Shosuro Masome

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"Nun Sensei, Loyalität ist etwas schwerer zu testendes." Er stockt einen kurzen Moment: "Der einfachste Test wäre sie in eine Situation zu bringen in der sie zwischen Loylität und Ehre entscheiden müssen."

Masome lässt vorerst offen wie genau dieser Test aussehen sollte: "Von Bayushi Ujiro haben wir gelernt, dass absolute Loyalität möglich ist, auch wenn ich diesen Test nicht wiederholen möchte[1]."

Plötzlich überkommt Masome eine Idee: "Gift ist kein Werkzeug eines Samurais und durch seinen Gebrauch bringt er schande über sich. Vielleicht ist es möglich bei der Testeinladung zum Essen ihnen zu befehlen ein anderen Teilnehmer zu vergiften, da es sich bei ihm um einen Spion handelt. Hält er an seiner Ehre fest wird er den Befehl nicht ausführen, wenn nicht wird er das Gift anwenden. Wobei es sich natürlich nicht um kein echtes Gift handelt sonder um eine einfache klebrige Flüssigkeit, z.B. etwas gefärbtes Zuckerwasser."

Dem genauen Beobachter fällt auf das Masome erleichtert ist, dass ihm auch für die Herausforderung ein Test eingefallen und seinen Meister nicht erneut enttäuscht.
 1. letzter Absatz Code of Bushido
« Letzte Änderung: 27.11.2012, 13:26:48 von Shosuro Masome »
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In den klaren Augen seines Senseis meint Masome einen Funken Stolz sehen zu können, als dieser seinen Vorschlag anhört. "So, wird es gemacht, Shosuro-kun!" sagt er mit entschlossener Stimme. Selten hat Masome auf eine seiner Äußerungen keine belehrende Antwort erteilt bekommen.  Fürsorglich, wie er seinen Meister sonst nicht kennt spricht dieser: "Shosuro-kun, dies wird ein langer Tag werden. Ruht euch aus - ich werde die Vorbereitungen für das Bankett treffen lassen und die Einladungen ausstellen. Jedem der Gäste aus unserem Haus, werden wir einen Yojimbo stellen. Auch ihr werdet einen bekommen." Shosuro Shinji lächelt und reibt sich in freudiger Erwartung die Hände. "Ich werde deinen frischen Geist vermissen Shosuro-kun!" Mit diesen Worten steht er auf, nimmt die Taube von seiner Schulter und trägt sie in beiden Händen so, dass nur der Kopf herausschaut.[1]
 1. 
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Shosuro Masome

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Sein erleichtertes Aufatmen verkneift sich Masome gerade noch. Er ist sichtlich erleichtert den Test gut überstanden zu haben. Einen Moment schaut er seinem Meister nach wie er den Raum verlässt nur um sich dann selbst zu erheben um sich in sein Zimmer zu begeben. Er wird sich noch für eine Stunde hinlegen um für das Bankett ausgeschlafen zu sein, um nicht selbst einen peinlichen Fehler zu begehen.
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Eine Stadt nach dem Geschmack eines Rokugos?


Es ist schon einige Tage her, seitdem Rokugo Yahiko den Seikitsu Pass[1]beschritt und über das Einhorn Dorf Pokau[2] nach Ryoko Owari kam.[3] Der Abschied von Mirumoto-sensei ist ihm schwer gefallen. Anders als bei den Erwartungen seines Vaters, unterlagen die Lehren Mirumoto Kenshins keinem Zwang zum Erfolg und so hatte Yahiko den notwendigen Freiraum und die Gelassenheit erfahren, welche ihm erst den Zugang zur speziellen Schwertechnik seines Meisters eröffnete. Nun, wieder zurück in den Landen des Skorpion Clans kann er bereits spüren wie der Erwartungsdruck, mit jedem Schritt den er sich dem Haus Rokugo nähert, wächst.

Etwas verloren in der zweitgrößten Stadt Rokugans, zieht der junge Rokugo durch die Gassen. Die Durchreise Erlaubnis für das Gebiet des Einhorn Clans  hat ihm beinahe seine letzten Koku gekostet.[4] Das hat zur Folge, dass der junge Samurai sehr auf die Gastfreundschaft angewiesen ist und gleichzeitig aber auch kaum in der Lage ist die entsprechend notwendigen Gastgeschenke zu überreichen. Da war er also am Ende der Reise, wie Ryoko Owari Toshi auch genannt wird. Auf dem Boden des eigenen Clans, aber noch weit ausserhalb der Reichweite der Unterstützung seines Vaters und des Rokugo Daimyos. Immerhin hat er das Glück, dank den Bemühungen des Vaters, von seinem Daimyo bis zum Ende des Jahres freigestellt zu sein. Das ermöglicht ihm die Annahme von Aufträgen anderer Herren und war vom Vater als Chance erdacht um so einflussreiche Position zu erlangen, dass der Rokugo Daimyo ihm gegen eine entsprechende Entlohnung, die Erlaubnis erteilen würde für immer einem anderen Lehnsherren zu folgen.

Es scheint ein Wink des Schicksals zu sein, als Yahiko genau in jenem Moment am Hause Hantei vorbei geht, als ein Bediensteter den Anschlag für die Einladung zu einem festlichen Bankett an ein Brett neben dem Eingang anschlägt.
Zitat
Es ist unserem Haus eine besondere Ehre, vier Posten als Yojimbo aus zu schreiben. Alle Interessenten, sind nach Anmeldung zum abendlichen Bankett geladen. Gezeichnet: Shosuro Shinji 1. Verwalter des Hauses.

 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Seikitsu_Pass
 2. http://l5r.wikia.com/wiki/Pokau
 3. http://l5r.wikia.com/wiki/Ryoko_Owari_Toshi
 4. 
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« Letzte Änderung: 22.01.2013, 01:55:42 von Ginsengsei »
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Rokugo Yahiko

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Durch seine 4 Jährige Lehrzeit kaum noch an Orte gewöhnt, die mehr als fünf oder sechs Häuser aufweisen wird Yahiko, von der Flut der Eindrücken, die auf ihn eindringen, beinahe überwältigt. Dadurch benötigt er einiges an Konzentration, um sich seinem Stand entsprechend, gelassen durch die Strassen zu gehen, anstatt sich neugierig um zu sehen. So betrachtet er den Aushang der gerade angebracht wird mehr um sich für einen Moment auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, als aus Neugier. Um so überraschter ist er, dass ihm gerade dieses Schreiben einen möglichen Weg zu seinen Zielen eröffnet.

Kaum das er zuende gelesen hat, folgt er, von seinem eigenen Entschluss mitgerissen und davon selbst  etwas überrasch, dem Diener bevor dieser wieder ins Haus treten kann und spricht ihn an. „Wartet kurz,“ und als der Diener inne hält, fährt er fort, „mein Name ist Rokugo Yahiko und ich würde mich gerne für das Bankett anmelden, führt mich bitte zu der Person bei der ich dies tun kann.

Ginsengsei

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Der Mann verbeugt sich tief: "Seid gegrüßt Rokugo-sama. Bitte folgt mir, ich werde euer Kommen bei meinem Herren Shosuro-sama anmelden, er wird euch dann sicher sogleich empfangen." Der Bedienstete verbeugt sich noch mal tief und öffnet dann dem Gast das Tor und bittet ihn ein zu treten. Das Haus Hantei ist eindeutig eines der prächtigeren Häuser in Ryoko Owari. Nicht das große Haus mit seinen harmonisch geschwungenen Giebeln aus edlem Holz sondern auch bereits der Garten mit dem feinen Kiesweg und den vielen kleinen Bäumen und beeindruckenden Felsbrocken künden davon.

Die Schritte Yahikos knirschen im weißen Kies. Der Bedienstete ist bereits vorgeeilt um seinen Besuch an zu kündigen und so schreitet der junge Rokugo gemächlich über den Hof. Eine Position im Hause Hantei wäre wirklich ein bemerkenswerter Aufstieg für einen Rokugo. Er hat den Hof nun überquert und tritt auf die hölzerne Terrasse, welche sich um das Haus schlängelt. Hier wartet er auf den Diener. Leise tapsende Schritte rütteln ihn aus seiner Konzentration. Er dreht sich um und kann auf dem Geländer eine graue Taube erkennen, welche aufgeregt hin und her schreitet. Dann öffnet sich die Schiebetür vor ihm und ein Mann mittleren Alters, gekleidet in einen orange-roten Kimono mit schwarzen Ärmeln und Kragen als Kontrast. Auf seiner linken Schulter thront das Mon der Shosuro Familie[1] auf seiner rechten das Zeichen eines einzelnen Chrysanthemen Blatts. Er trägt eine Maske, die an das wütende Gesicht eines monströsen Affen erinnert und seine gesamte untere Gesichtshälfte abdeckt. Sein Schädel ist bis zur Kopfmitte rasiert, das verbliebene schwarze Haar trägt er in einem Haarknoten. "Rokugo-san, willkommen im Hause Hantei. Mein Name ist Shosuro Shinji ich verwalte dieses Haus in Hantei Naseru-samas Abwesenheit. Es freut uns, dass euer Weg so schnell zu uns geführt hat." Er deutet eine leichte Verbeugung mit dem Oberkörper an und fährt dann fort: "Bitte tretet doch ein und folgt mir, ich möchte euch gerne mit einem meiner Schüler bekannt machen." Shosuro Shinji führt den Rokugo in einen zweiten Raum. An der Stirnseite des Raumes hängt ein Portrait von Hantei I[2] in der Mitte befinden sich eine Ikebana Schale in der ein knorriger Ahorn Ast mit herbstlich roten Blättern steckt, wohl eines der letzten Zeichen des Herbstes ehe der Winter die Farbenpracht überdecken wird. Kleine, auf den Tatamiboden ausgelegte Kissen bieten Sitzgelegenheit für den Gast und seinen Gastgeber. Dort sitzt auch bereits der Schüler Shosuro Masome. Shosuro Shinji  stellt die beiden einander vor: "Rokugo-san, dies ist mein Schüler Shosuro Masome, ihm wird die Ehre zu Teil einem der Yojimbos einen Posten an zu bieten." An der leichten Bewegung der Maske kann man erkennen, dass der Shosuro lächelt als er weiter spricht: " Shosuro-kun, Rokugo-san ist der erste Bewerber für den Posten als Yojimbo." Er weist Yahiko einen Sitzplatz zu und nimmt dann ebenfalls Platz. "Eine Schale Tee ist eine ausgezeichnete Möglichkeit mehr über unseren Gast zu erfahren." spricht der Shosuro und winkt sogleich eine Bedienstete herbei um einen Tee vorzubereiten. "Ihr hattet noch nicht die Möglichkeit euch vor zu stellen Rokugo-san. Bitte berichtet über euch und eure Familie. Wie seid ihr nach Ryoko Owari gekommen?" Dabei blickt er beiläufig zu Masome und seine Augen zeigen dem Schüler, dass er von ihm erwartet die Befragung fort zu führen um alles wichtige zu erfahren.
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« Letzte Änderung: 06.12.2012, 09:50:56 von Ginsengsei »
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Rokugo Yahiko

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Yahiko wird etwas nervös als er erfährt mit wer ihn empfangen wird, da er eigentlich erwartet hatte, das die Anmeldung eine Formalität, die von einem Untergebenen mit mittlerer Verantwortung  erledigt wird, sei.

Um seine Unsicherheit nicht zu zeigen, konzentriert er sich, so lange es geh, nur auf ein korrektes Auftreten. So achtet er genau darauf, dass er vor dem Eintreten ins eigentliche Gebäude, sein Bündel so neben den Schuhen platziert, das es vom inneren aus auf keinen Fall gesehen werden kann. Genau so exakt achtet er darauf seine Verbeugung der Position seines Gegenübers an zu passen und beim Platznehmen legt er seine beiden Schwerter so neben sich, das beide Saya[1] auf ihn zeigen und zwischen den Tsubas genau einen fingerbreit Raum bleibt.

Als er aufgefordert wird, über sich zu erzählen verbeugt er sich nochmals, mit einem „Hai Shosuro-sama,“  bevor er antwortet. Zum einen aus Höflichkeit und zum anderen um einen zusätzlichen Moment für das Formulieren seiner Antwort zu gewinnen. Dann beginnt Yahiko in seiner üblichen knappen und nüchternen Art.

“Eigentlich gibt es über mich nicht viel zu sagen. Da ich nach meinem Gemppuku[2] mehrere Jahre bei einem Schwertmeister trainiert habe, ist meine Position innerhalb der Clanstruktur noch nicht richtig festgelegt. Aus diesem Grund hat mir mein Daimyo , der ehrenwerte Rokugo-dono die Erlaubnis erteilt meinen Wert ausserhalb der Familie zu beweisen und mich dazu für ein Jahr von allen Pflichten entbunden. Um diese Aufgabe zu erfüllen bin ich auch in die Stadt gekommen, da ich mir überlegt habe, das ich hier wohl die größten Chancen habe einen Herrn zu finden, in dessen Dienst ich mein Können beweisen und vergrössern kann.“
 1. Schwertscheide
 2. http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku
« Letzte Änderung: 07.12.2012, 23:27:51 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Shosuro Shinji hört aufmerksam zu. Der Rokugo scheint nicht ungeschickt dabei die wesentlichen Informationen zu verbergen. Gespannt wartet er nun darauf welche Fragen ihm Shosuro-kun stellen würde.
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Shosuro Masome

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Aufmunternd nickt Masome dem vor ihm sitzenden Samurai zu: "Wenn ihr mir Frage erlaubt Rokugo-san bei welchen Schwertmeister absolviertet ihr euer Training?"

Seine Augen sind starr auf Yahiko gerichtet. Masome ist nicht entgangen, dass der Fremde die Frage nach seiner Familie vollkommen übergangen hatte. Doch alles zu seiner Zeit. Gespannt wartet Masome auf die Antwort des Fremden. Er ist sich nicht sicher ob er genug über die Schwertmeister Rokugans weiß oder ob er den Namen überhaupt kennen wird, aber dies ist etwas was nachzuprüfbar ist[1].

Es scheint eine interessante Aufgabe zu werden den Samurai zu befragen wenn er auf jede Frage so ausweichend antwortet. Aber wenn Masome eins weiß dann, dass das Leben eine folge von Tests ist und bisher hatte er jeden bestanden, oder wenigstens nicht vollkommen versagt wenn man an die Taube am morgen denkt...
 1. Knowledge (Nobility and Royality): 24
« Letzte Änderung: 08.12.2012, 13:26:57 von Shosuro Masome »
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Rokugo Yahiko

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Noch immer ganz offen, aber darauf bedacht seine Aussagen auf das Relevante zu beschränken, antwortet Yahiko

„Diese Frage beantworte ich euch gerne Shosuro-san. Schliesslich war es eine Ehre für mich von ihm lernen zu dürfen. Mein Meister ist Kenshin Mirumoto vom Drachen-Clan.

Ich fürchte jedoch, dass ihr kaum vom ihm gehört haben werdet, da er zu keinem Dojo gehört und ich sein bisher einziger Schüler bin. Nach seiner Dienstzeit bei der zweiten Legion hat er sich zurückgezogen um seine Schwerttechnik taka to kitsune[1] ryuu und seinen Geist zu vervollkommnen. Man könnte seine Lebensart beinahe mit der eines Yamabushi[2] vergleichen.“
 1. Falke und Fuchs (per Google-Übersetzer)
 2. Bergasket
« Letzte Änderung: 10.12.2012, 11:32:25 von Ginsengsei »

Shosuro Masome

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"Was trieb euch aus dem Schoß eures Klans und was ist es das ihr wieder zu ihm zurück bringt?" Stellt Masome die nächste Frage, die sowohl ernsthaft, alsauch philosophisch aufgefasst werden kann.

Insgeheim überlegt er noch fieberhaft welche Frage sein Meister wohl jetzt an seiner Stelle stellen würde. Er ist sich selber unsicher in welche Richtung er das Gespräch weiter führen soll, anderseits ist es gewiß, dass Shosuro Shinji eingreifen wird sobald Masome beginnt den richtigen Weg zu verlassen. Und dies ist ein Versagen das er um jeden Preis verhindern möchte.
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-Fletcher Knebel

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