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Autor Thema: Masomes, Yahikos und Naomis Prolog: Der Weg zu Ehre in der Stadt der Lügen.  (Gelesen 18100 mal)

Beschreibung: [Inplay]

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Shosuro Masome

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"Wäre der Wein vergiftet, wäre er tot und würde sein Versprechen mich zu beschützen brechen und mich eines furchtbaren Todes aussetzten. Würde ich ihn trinken und er wäre vergiftet wäre ich tot und alles wäre korrekt.
Ist er nicht vergiftet und er trinkt ihn wäre seine Ehre dahin. Trinke ich ihn und er ist nicht vergiftet verliert er seine Ehre. Aus diesem Gründen muss ich der Logik halber darauf bestehen den Beweis selbst anzutreten."

Unter seiner Maske grinst Masome leicht. Irgendwie macht dieses Spiel Spaß, auch wenn es Yahiko nicht so viel Spaß hat. Nahm er wenigstens an.
« Letzte Änderung: 16.05.2013, 22:06:54 von Ginsengsei »
Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.

-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Shosuro Shigeru hört den Ausführungen seines Schülers aufmerksam zu.  "Die Präsentation deiner Logik beeindruckt, Masome-kun. Doch hast du auch den Gastgeber bedacht? Ist es nicht seine Pflicht, seine Gäste vor Unwohl zu bewahren? Oder gar an den Meister selbst, der Gefahr geht das Leben seines Schülers für einen Schluck Umeshu zu opfern?"
« Letzte Änderung: 18.05.2013, 18:35:14 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Rokugo Yahiko

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"Verzeiht Shosuro-sama", wirft Yahiko mit einer angemessenen Verbeugung ein, "aber so ungern ich euch nach alle auch noch widerspreche muss ich euch doch darauf hinweisen, das seine Argumente sehr einseitig sind. Wenn er Trinkt und stirbt muss ich mich entleiben und ihr habt am ende nur zwei tote. Sterbe ich jedoch am Gift, habt ihr den Beweis und noch die Möglichkeit von eurem Schüler den Grund für seine Tat zu erfahren." Bei den letzten zwei Worten wird Yahikos stimme langsamer und leiser, während sein Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck bekommt. Nach einer Pause von ein paar Herzschlägen und einem an sich selbst gerichtetes Nicken fährt er fort. "Aussedem wäre es eventuell möglich, dass es zu diesem Gift auch ein Gegengift gibt mit dem er sich vielleicht vorsorglich geschützt hat. Aber auch der zweite Teil seiner Aussage stimmt so nicht, wenn eure Flasche nicht die vergiftete ist, habe ich mich in der Flasche getäuscht,  auch wenn ich mir dies kaum vorstellen kann. Dennoch wäre dies noch kein Ehrverlust für mich sondern ein versehentlicher Angriff auf die Ehre von Shosuro Masome, für den ich mich entschuldigen müsste und für den er mich entweder selbst oder durch einen Stellvertreter zum Duell fordern könnte."
« Letzte Änderung: 17.05.2013, 22:37:21 von Ginsengsei »

Shosuro Masome

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Masome blickt Yahiko kurz an: "Es scheint Meister als würde Rokugo-san, die Ehre gerne für sich beanspruchen. Auch seiner Argumentation liegt eine gewise Logik zu Grunde. Gerne trete ich die Ehre, den Beweis meiner Unschuld anzutreten, an ihn ab." Er verbeugt sich tief vor seinem Meister. Insgeheim tat ihm der Rokugo inzwischen wirklich leid, würde die ganze Situation doch nicht gut für ihn ausgehen, egal wie er sich verhielt. Sofort konzentriert er sich Mitleid ist etwas was sich ein Shosuro nicht leisten kann.
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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"So sei es." bestimmt Shosuro Shinji und nickt. "Kehren wir zurück zu den anderen Gästen und ich werde Rokugo-san die Ehre zu Teil werden lassen als erster den Umeshu trinken zu dürfen. Solltet ihr wider Erwarten etwas Ungewöhnliches merken, so lasst die Schale und euch selbst fallen. Der Tumult wird ausreichen um alle zu warnen. Überlebt ihr den heutigen Abend so werdet ihr in Masomes Schuld stehen." Der bestimmende Blick Shosuro Shinjis lässt keinen Raum für Fragen oder Anmerkungen. Er erhebt sich, schaut an seinem zur linken und zur rechten Seite seines Kimonos herab und streicht die Stoffbahnen glatt. Dann schreitet er mit zügigen Schritten zurück in den großen Festraum.

Als Shosuro Shinji mit Shosuro Masome und Rokugo Yahiko im Schlepptau vor der Doppelschiebetür zum Bankettraum ankommt, öffnen zwei Bedienstete sofort die Türen und gewähren Einblick auf die erstarrte Runde. Auch wenn die Unterredung zwischen den Männern nicht lange gedauert hat, scheint die Situation an der Tafel nicht besonders angenehm gewesen zu sein. Alle Anwesenden verbeugen sich und grüßen Shosuro-sama den Gastgeber. Dieser bleibt zunächst stehen und wartet bis Masome und Yahiko ihre Plätze eingenommen haben. Dann ergreift er das Wort: "Meine verehrten Gäste, möget ihr uns die Unterbrechung des Banketts verzeihen. In meiner Güte als Gastgeber musste ich der Bitte Rokugo-sans nachgeben. Ich habe mit Rokugo-san über seine Zweifel an der Qualität des Umeshus gesprochen und wir sind übereingekommen, dass es das beste ist wenn er selbst sich von der ausgezeichneten Brennkunst des Kranichclans überzeugt. Sollte er nach dieser Schale immer noch Zweifel haben so werde ich selbstverständlich einen anderen Trunk auftischen lassen." Er setzt sich und greift zu der vor sich abgestellten Schale um sie an Yahiko zu reichen. "Hier Rokugo-san nimm meine Schale auf das dir der Wein bekomme!" 
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Rokugo Yahiko

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Mit unbewegter Miene aber etwas steifen Bewegungen nimmt Yahiko die Schale entgegen. Während er Farbe und Geruch des Umeshu untersucht um  scheinbar die Qualität zu prüfen, in wahrheit aber nach Anzeichen des Gifts sucht, ist er innerlich damit beschäftigt sich zum Trinken durch zu ringen. Als er es nicht mehr hinaus schiebe kann, nimmt er scheinbar geniesserisch einen Schluck, aber eigentlich nur darauf konzentriert, ob er mit Zunge oder Geschmack irgend etwas ungewöhnliches erkennen kann.[1]
 1. 
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Ginsengsei

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Yahiko ist kein Kenner des "Pflaumenweins" und weder Augen noch Nase verraten ihm den Geruch des Mooses oder die staubfeinen Sandsteinkörner. Erst im Nachgeschmack des Umeshus deutet zumindest eine feine Textur die für reines Wasser unüblich wäre. Da es sich hier jedoch um eine Art Frucht Likör handelt könnten es auch durchaus Fruchtsedimente sein. Während Yahiko noch am Umeshu rätselt, quittiert Shosuro Shinji den gespielten Genuss mit einem Lächeln. "Zögert nicht wenn er euch schmeckt, Rokugo-san!" Er erhebt nun ebenfalls die flache Trinkschale. "Masome-kun, dein Yojimbo scheint den Umeshu für gut befunden zu haben. Probiere selbst und gebe ihm deine Zustimmung damit wir gemeinsam auf diesen außergewöhnlichen Abend trinken können."
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Shosuro Masome

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"Es wäre mir eine besondere Freude und Ehre Meister." sagt Masome und greift nach der dargebotenen Schale. Er nimmt einen tiefen Schluck und lässt ihn ein paar Sekunden auf der Zunge bevor er schluckt. Leider verfälschen die von ihm zu gegeben Kräuter den Geschmack etwas, aber daran ist Masome selbst schuld.

"Auch wenn ich kein wahrer Kenner bin, wie ihr es seit Shosuro-sensei so muss ich doch sagen, dass ich nie etwas vergleichbares getrunken habe und danke euch diesen Genuss erleben zu dürfen."
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Shinji quittiert das Lob seines Schülers mit einem zufriedenen Nicken. "Lassen wir die beiden nicht alleine trinken!" Er füllt erneut die Trinkschalen von Yahiko und Masome und erhebt seine eigene Schale zum Trinkgruß an die Runde. "Werte Gäste, erheben wir die Schalen auf Ehre und Pflicht!" Sein Blick geht dabei zu Masome und Yahiko dann trinkt er die Schale in einem Zug aus.
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Rokugo Yahiko

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Nicht wirklich überrascht, dass er nichts feststellen kann, wenn man es so einfach herausschmecken könnte wäre ein Gift ja nicht viel wert, wartet Yahiko auf das einsetzen der Wirkung des Gifts. Das Ausbleiben jedweder Wirkung ist für ihn, da er sich mit der Flasche absolut scher ist, hingegen so überraschend, das seine Selbstkontrolle für einen Herzschlag nachlässt und sie sich in einem leichten Stirnrunzeln und zusammenziehen der Brauen äussert. Zum Glück sorgt der Auslöser dafür gleichzeitig dafür das die Aufmerksamkeit nicht mehr auf Yahiko gerichtet ist, nämlich die Aufforderung an Masome ebenfalls zu trinken. Denn für Yahiko ist klar, dass das Gift von Shinji stammt, dieser auch wissen muss wie schnell die ersten Anzeichen des Gifts auftreten müssten und er mit Sicherheit solange gewartet hat.

Als Shinji alle zum Trinken auffordert folgt Yahiko dessen Beispiel mit einer kurzen Verzögerung, wobei es ihm, in Anbetracht des Trinkspruchs, sogar noch schwerer Fällt eine gleichmütige Miene zu bewahren als beim ersten Schluck, als er noch Gift erwartete. Glücklicherweise kommt ihm dabei die Übungen in Selbstbeherrschung während seiner Ausbildung zum Samurai zugute, auch wenn dies eigentlich dazu gedacht waren, sich bei Schmerzen unter Kontrolle zu halten. Durch die etwas starren Gesichtszüge wirkt er so zwar nicht gerade wie ein fröhlicher Gast, kann aber ohne die Höflichkeitsregeln zu übertreten, abwarten was weiter geschieht.
« Letzte Änderung: 01.06.2013, 03:03:13 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Man trinkt den Umeshu und versucht sich in Plauderei doch es dauert seine Zeit bis die unangenehme Unterbrechung überspielt und vergessen scheint. Erst als Shosuro Shinji seine Töchter bittet einen Tanz für die Anwesenden auf zu führen, lockert sich die Stimmung merklich. Cho, Hana und Mizuki bitten ihre Yojimbo sie zu begleiten. Zurück bleiben nur Shosuro Shinji, Masome und Yahiko. Als sich die Schiebetür hinter Jitsuyoteki Rokuro schliesst, legt Shosuro Shinji seine Maske ab. "Rokugo-san, ich möchte euch Teil haben lassen an einem vortrefflichen Schauspiel, welches bisher nur Masome-kun und mir gewährt wurde." Der Meister lächelt verschmitzt. "Das Spiel wird euch sicher bekannt vor kommen, daher werdet ihr es hoffentlich genießen können." Er blickt zu Masome und dann wieder zurück zu Yahiko. "Es war Shosuro-kuns Idee die Anwärter auf den Posten des Yojimbos einer Probe der Ehre und Pflicht zu unterziehen." Shosuro Shinji achtet genau auf Yahikos Gesichtszüge. "Jitsuyoteki Rokuro, Shosuro Mitsuru und Jitsuyoteki Saburo werden von meinen Töchtern den Auftrag erhalten sich gegenseitig ein vermeintliches Gift in die Trinkschalen zu füllen." Der Shosuro schenkt der ersten leeren Umeshu Flasche einen kurzen Blick und fährt dann fort: "Was glaubt ihr, wird die Ehre über die Pflicht siegen?"   
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Rokugo Yahiko

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Yahiko braucht eine Sekunde um das gehörte wirklich zu akzeptieren. Dann steigt eine Welle aus Unglauben und Zorn in ihm auf, die sich trotz aller Selbstbeherrschung in seinen Zügen niederschlägt, während der Impuls das Haus auf schnellstem Weg zu verlassen, mit mit dem Masome, Shinji oder gleich beide zum Duell zu fordern, streitet. Aber genau so wie eine starkt auflodernde Flamme, verlöschen diese Gefühle wieder und Yahiko ist Skorpion genug um die Raffinesse der Täuschung zu würdigen und für einen Herzschlag umspielt sogar die Andeutung eines Lächelns seine Mundwinkel.

Mit wieder neutraler Miene und nach kurzem Nachdenken antwortet Yahiko, in Anbetracht des Vorherigen, mit dem Verdacht, dass Shinjis Frage ebenfalls teil der Prüfung ist sehr exakt. "Für eine verlässliche Einschätzung kenne ich die Drei zu wenig und es kommt auch sehr darauf an, ob sie wie ich nur zugestimmt haben, sich für den heutige Abend als Yojimbos zu verhalten oder sich für diesen Zeitraum wirklich als solche verpflichtet haben. Ist das zweite der Fall, sollte es keine Frage sein, dass die Pflicht den Vorrang hat. Ansonsten kann ich nur sagen, dass der älteste der Drei ein erfahrener Kämpfer zu sein scheint und als solcher geübt im einschätzen von Situationen sein müsste und daher wohl entweder auch einen Kompromiss zwischen beiden finden könnte oder sich im Zweifelsfall für die Pflicht entscheiden würde."
« Letzte Änderung: 05.06.2013, 09:21:28 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Wie Yahiko richtig erahnt hat, geben seine Worte viel über ihn selbst und seiner Einstellung zur Prüfung preis. Denn gerade, die Tatsache, dass der Rokugo die drei Samurai nicht kennt führen dazu, dass er gezwungen ist aus seiner allgemeinen Perspektive zu sprechen. "Eure Beobachtung der Verpflichtung offenbart eure eigene Motivation.", stellt Shinji fest und fügt dann hinzu: "Warum sollte es für einen Yojimbo einen Unterschied machen ob er seine Aufgabe für einen Abend an statt für den Rest seines Lebens aus zu führen hat?" Seine Augenbrauen heben sich merklich und er wartet gespannt auf eine Antwort des Rokugos.
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Rokugo Yahiko

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"Ich fürchte ihr habt mich falsch verstanden", erklärt Yahiko. "Natürlich spielt es keine Rolle ob man sich für eine Stunde, einen Tag oder ein ganzes Leben als Yojimbo verpflichtet. Hingegen spielt es eine grosse Rolle ob man sich wirklich dazu verpflichtet oder nur vereinbart sich so zu verhalten. Wenn man nur so tut, bleibt man weiterhin unabhängig und ist nur dem gegebene Wort verpflichtet. Wird man hingegen wirklich der Yojimbo von jemanden, steht dessen Ehre über der eigenen und das einzige dass höher steht als seine Befehle ist die Pflicht direkt dem Clan und dem Kaiser gegenüber."
« Letzte Änderung: 05.06.2013, 14:24:17 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Shosuro Shinji nickt, der Rokugo hat die Schwachstelle in ihrer Prüfung ausgemacht. Er schenkt Masome einen kurze lehrenden Blick und wendet sich dann an Yahiko: "Ich möchte euch meine Anerkennung für eure Worte ausdrücken. Ihr seht die Angelegenheit klar und lasst euch nicht durch intrigantes Spiel manipulieren! Dies zeugt von eurer besonderen Eignung für die Aufgaben eines Yojimbos.", spricht Shosuro Shinji sichtlich zufrieden.
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