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Autor Thema: Shigerus Prolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.  (Gelesen 6251 mal)

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Ginsengsei

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Hidden Moon Dojo[1]

28. Tag des Monats Shinjo 1158

Shosuro Shigeru hat bereits die halbe Nacht bei Sake und den beruhigenden Melodien der Shamisen im Haus des Tsubaki[2] Nektars verbracht. Aus den Nebenräumen dringt der unverkennbar süßliche Geruch von Opiumrauch an seine Nase und dumpf erhallen von Müdigkeit geschwängerte Sätze durch den Flur als plötzlich die Musik endet. Vor der Schiebetür hat sich eine Person nieder gekniet. Zarte Finger greifen nach der Tür und schieben sie sachte bei Seite. Eine junge Frau tritt durch die Tür und kniet sich erneut nieder um sich zu verbeugen: "Welche außerordentliche Freude euch wieder zu sehen Shosuro-sama!" grüßt ihn Ichisumi[3] und verbirgt dabei ihre Überraschung über den schlechten gesundheitlichen Eindruck den Shigeru auf sie macht. Ichisumi, eine der wenigen Geishas im Dienste des Versteckten Mondes Dojos, musste damals um die 10 Jahre alt gewesen sein, als sie ihre Ausbildung begann und Shigeru das Dojo verlies. Heute viele Jahre später ist sie eine stattliche Frau geworden. Nachdem auch Shigeru sie begrüßt hat, steht sie auf und bittet ihn ihr zu folgen. Gemeinsam gehen sie in ein kleines Nebenzimmer dessen Boden ist mit seidenen Kissen bedeckt und von der Decke hängen drei Laternen aus weißem Reispapier, die ein warmes Licht in den Raum werfen. An den Wänden hängen Bilder von Geishas[4] und auf einem kleinen Schrank steht ein Tablett, auf dem zwei Pfeifen und eine kleine Dose und ein Schälchen stehen von dem feiner Rauch aufsteigt. Ichisumi bittet Shigeru ein zu treten dann schliesst sie die Tür und tippelt in die Mitte des Raumes. Vorsichtig legt sie eines der großen Kissen bei Seite, rollt die sich darunter befindende Reismatte auf und öffnet eine kleine Falltüre. Dann steht sie auf und holt aus dem kleinen Schrank eine Kerze, welche sie mit Hilfe der sich im Schälchen befindenden glühenden Kohle entzündet. "Hier, nehmt die Kerze. Yogo-sensei erwartet euch." Shigeru nickt dankend und nimmt die Kerze entgegen dann verschwindet er durch die Öffnung im Boden.

Er kennt den in Stein gehauenen Tunnel noch sehr gut, insbesondere in den ersten Jahren seiner Ausbildung hat er ihn viele Male betreten. Zügigen Schrittes eilt er nun im Schein der Kerze zur ersten Abzweigung. Ab da beginnen die Gemäuer des Dojos. Ab hier ist wieder alles beleuchtet und Shigeru löscht das Kerzenlicht und steckt die Kerze ein. Er erinnert sich, dass in der ersten Tür zu seiner linken, die alte Ayano sitzt und die Bekleidungen für jeglichen Anlass bereit hält. Der nächste Raum war das Arbeitszimmer von Sadao dem Meisterfälscher. Auch hier hatte Shigeru bereits das ein oder andere Dokument erhalten. Während er den Gang entlang zu den in den Stein geschlagenen Stufen läuft hört er von Oben Schritte ihm entgegen kommen. Es ist Shosuro Tuyoshi[5]. Shigeru erinnert sich gut an Tuyoshi, er war damals einer der jüngeren Meister gewesen, was ihn jedoch keineswegs weniger streng oder beliebter bei seinen Schülern machte. Shosuro Tuyoshis finstere Miene kann auch nicht von seiner Maske verdeckt werden. "Shosuro-san, ich sehe ihr seid unserem Ruf schnellst möglich gefolgt!" grüßt er Shigeru. "Folgt mir in das Besprechungszimmer von Yogo-sensei." Er dreht sich um und geht die Treppenstufen wieder nach oben. Dann greift er über sich und schiebt die Decke bei Seite. 'Die Skorpion Schale' schiesst es Shigeru durch den Kopf und er erinnert sich an die Schale mit dem schwarzen Skorpion[6] in dessen Höhle sich der eiserne Ring zum betätigen des Öffnungsmechanismus befindet. Die beiden treten durch die Öffnung und befinden sich nun in einem der vielen kleinen Nebenzimmer des Dojos. Als Tuyoshi die Öffnung wieder schliesst kann Shigeru nun die fünf auf fünf Fuss große Schale mit dem prächtigen Tier sehen, wie es seinen Stachel nach den beiden Störenfrieden stellt.

Der lange Flur des Dojos ist nur spärlich beleuchtet und ein wesentlicher Bestandteil des Trainings für die jungen Schüler. Shigeru kommt darum nicht umher den ein oder anderen Blick in die dunklen Ecken an der Decke zu werfen um vielleicht einen unerfahreneren Schüler zu entdecken. Doch diese Genugtuung sollte ihm in dieser Nacht zumindest verwehrt bleiben. Ganz am Ende des Flurs ist eine große Doppelschiebetür. Das Zimmer von Meister Yogo Tjeki.[7] "Yogo-sensei, euer ehemaliger Schüler Shosuro Shigeru." kündig Tuyoshi Shigerus Besuch an. "Tretet ein." erfolgt die Einladung des Großmeisters von drinnen und Tuyoshi und Shirgeru treten durch die Doppelschiebetür und verbeugen sich tief vor Yogo Tjeki, der in eine schwarzen Kimono mit rot goldenen Stickereien vor einer Schale mit schwarzem Pulver sitzt. Ganz wie Shigeru ihn in Erinnerung hat, scheut Yogo Tjeki nicht aus Höflichkeit davor zurück direkt zu sein. "Du siehst keinen Deut besser aus als, mir dein Zustand beschrieben wurde Shosuro-kun. Dennoch hatte ich keine Zweifel, dass du es zurück zum Versteckten Mond schaffen würdest und hier bist du also!" Yogo Tjeki scheint tatsächlich erfreut denn unter seinem langen schwarzen Schnautzbart zeigt er ein Lächeln. "Das Dojo braucht deine Hilfe. Vor mehr als 20 Tagen ist die Maske eines unsereres Informanten Bayushi Kenjo am Namida no Mizuumi gefallen. Wir schickten Shosuro Ikari.." er blickt zu Tuyoshi, der seinen Haupt gesenkt hält. "um die Spuren die zu unserem Dojo führen zu verwischen. Er sollte auch in Erfahrung bringen was Kenjo über die Aktivitäten des Schwarzen Lotus Kartells in dieser Region herausgefunden hatte. Aus unsichereren Quellen heisst es, dass das Schwarze Lotus Kartell[8] Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekommen hat und man den Schmuggel zwischen Skorpionland und dem Land des Kranich Clans zu intensivieren plant. Wie ihr euch denken könnt, sind diese Entwicklungen von großem Interesse für den Clan! Leider hat sich Shosuro Ikari jedoch nicht mehr von seinem Auftrag zurück gemeldet und wir müssen von seinem Scheitern ausgehen." In Yogo Tjekis Stimme ist keinerlei Unmut zu erkennen. Offensichtlich hat er schon zu viele Scheitern gesehen um sich dieser Realität nicht bewusst zu sein. "Findet heraus was Ikari herausgefunden hat, was mit ihm passiert ist und viel wichtiger was mit der Splittergruppe des Schwarzen Lotsu Kartells auf sich hat!" Er macht eine kleine Pause, nicht um die Möglichkeit einer Antwort zu geben sondern um etwas von dem schwarzen Pulver in der Schale, in das Feuer einer Kerze zu werfen. Sofort entflammt die Luft um die Kerze zu einem kleinen Feuerball und lässt Tjekis dunkle Augen aufblitzen. "Wenn diese ganze Geschichte eine Prise Gaijin Pfeffer[9] enthalten würde, wäre dies eine äußerst wertvolle Information." Er blickt wieder zu Shigeru: "Der eigentliche Auftrag kommt von Shosuro Aroru. Einer seiner Beamten wird euch empfangen und wohl auch einige Begleiter für die Reise stellen." Yogo Tjeki blickt zu seinem ehemaligen Schüler: "Ihr werdet euch morgen auf den Weg nach Shiro Shosuro machen. Stattet vorher Sadao einen Besuch ab. Er wird sich freuen euer schmales Gesicht wieder zu sehen und du weisst doch wie groß seine Begeisterung für das Erstellen der detailverliebten Reisepapiere für das Kranich Land ist." Erneut macht er eine Pause, streicht sich über den Schnautzbart: "Shosuro-kun, ich erwarte nichts Geringeres als die Wiederherstellung meines Vertrauens in die Fähigkeiten meiner Schüler. Bist du der Aufgabe gewachsen?"
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« Letzte Änderung: 09.11.2014, 02:42:46 von Ginsengsei »
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Däny

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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #1 am: 26.11.2012, 12:52:56 »
Im Seiza vor dem Shugenja sitzend, hatte der Shosuro bisher kein Wort verloren und die Begrüßung nur mit einer ehrerbietenden Verbeugung erwidert. Sein Katana hat er vor sich gelegt, die Tsuka nach links und Tjeki zugewandt. Die dünnen Hände des Bushi ruhen zu einer friedfertigen Schale geformt in seinem Schoss und verharren dort regungslos.

Erst als der Yogo geendet hat, erhebt Shigeru die trockene Stimme: "Das wissen wohl nur die Schicksale[1], Sensei." und verzieht dabei seinen Mund zu einem schmalen Grinsen. Der Gedanke, dass das Vertrauen, das der Großmeister in seine Schüler setzt, auch nur angekratzt sein könnte, ist einfach zu köstlich um nicht darüber lachen zu müssen. Nichts desto trotz konzentriert er sich wieder auf die gestellte Aufgabe und beginnt zu Fragen zu stellen. Fragen wie: Wie habt ihr mit Bayushi Kenjo Kontakt gehalten? Wie von seinem Verscheiden erfahren? Wie involviert war er im Schwarzen Lotus? Hatte er eine Position innerhalb des Kartells inne? Weshalb vermutet ihr Gajin Pfeffer?

Eine interessanter Auftrag der hier vergeben wird. Und nicht gerade unwichtig. Weshalb er ihn wohl erhält? Vielleicht ein Test von Shosuro Aroru? Die letzten Aufgaben die ihm gestellt wurden, hatten eher den bitteren Beigeschmack der Abweisung und Trivialität mit sich gebracht. Etwas womit Shigeru umzugehen gelernt hatte. Bitter ist ein Geschmack den viele Dinge im Leben für ihn angenommen haben. Und dies alles am Namida no Mizuumi. Keine Gegend in der das Reisen einfach fällt. Zumindest das war ihm von Beginn an klar gewesen...
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« Letzte Änderung: 26.11.2012, 17:26:46 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #2 am: 26.11.2012, 18:53:53 »
Der Großmeister des Versteckten Mond Dojos blickt Shigeru direkt in die Augen: "Wie ihr wisst hat der Versteckte Mond viele Augen und Ohren, die für ihn tätig sind. Bayushi Kenjo war eines davon. Auch seine Todesnachricht traf auf eines dieser Ohren und wurde von uns erhört. Wenn du ein solches treffen solltest, wird es auch dir Gehör schenken oder zu dir sprechen."  versichert ihm der Großmeister. "Wir gehen davon aus, dass er Zugang zum Kartell hatte. Welchen Zugang und Status er hatte, liegt noch im Dunkeln. Allerdings müsst ihr wissen, dass es sich bei ihm um den Sohn von Bayushi Miyoto, dem Gouverneur der Chuuou Provinz handelt. Ein interessantes Detail, findest du nicht?!" Dann blickt er wieder auf die Schale mit dem schwarzen Pulver. "Wie du richtig sagtest, Shosuro-kun, handelt es sich hierbei um eine Vermutung. Was weißt du über das Bayushi, das Shosuro und das Soshi Kartell? Richtig, sie versorgen die Bedürftigen im Reich, dass ihr Drachen Atem[1] nie ausgehen möge. Das Schwarze Lotus Kartell muss sich in dessen auf weniger lukrative oder gar wesentlich riskantere Geschäfte konzentrieren. Der Schmuggeln von Gaijin Pfeffer wäre ein solches."
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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #3 am: 26.11.2012, 22:59:40 »
"Haben die Ohren des Versteckten Mondes auch Kunde von Bayushi Miyoto vernommen, Sama?" fragt Shigeru interessiert ohne dem Blick des Senseis auszuweichen. Weitere Fragen die ihn beschäftigen sind: "Gaijin Pfeffer ist etwas, dass sehr restriktiv gehandhabt wird... Wer könnte dazu Zugang haben? Ist mittlerweile bekannt was aus Bayushi Kenjo wurde? Hat sein Tod bereits weitreichende Bekanntheit erlangt? Haben vielleicht schon andere Augen und Ohren von den Vorgängen am Namida no Mizu-umi Kenntnis erlangt, Tjeki-sama?"

'Der Sohn des Gouverneurs involviert mit dem Schwarzen Lotus... Und nun ist er tot.' Diesen Gedanken für einige Herzschläge im Kopf behaltend, wägt der Shosuro mögliche Konsquenzen ab. Kein leichter Auftrag. Es wird viel Klugheit und Wagemut erfordern um ihn zu einem guten Abschluss zu bringen.

Eine weiter Frage die sich Shigeru unausweichlich stellt: "Sensei, der Beamte von Shosuro Aroru-sama - wird er in alles eingeweiht sein?" Der Daimyo, berühmt für seine Katzenmasken, selbst ein Mann von vielen Fähigkeiten - da sind die Chancen gut...

Ginsengsei

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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #4 am: 01.12.2012, 14:57:23 »
Yogo Tjeki nickt mehrmals und antwortet dann: "Du stellst die richtigen Fragen Shosuro-kun - Fragen deren Antworten auch mich interessieren würden. Meine Vermutung, dass es sich wohl um Gaijin Pfeffer handelt ist bisher noch nicht bestätigt. Viel interessanter als die Frage nach: Wer hat Zugang ist die Frage nach der Quelle selbst. Denn wenn wir erst ein mal wissen wo die Pfeffer Pflanze wächst so wird es umso leichter die Ernte ab zu warten." Er macht eine Pause und fügt ergänzend hinzu: "Das Pulver aus meiner Schale ist eine unfertige Kopie aus der Kagaku[1] Küchen der Agasha[2] Familie." Ein wenig abwertend blickt er auf den Inhalt der Schale. "Shosuro Ikari konnte nicht klären was aus Kenjo wurde. Eins ist jedoch bekannt Bayushi Miyoto hat den Tod seines Sohnes noch nicht publik gemacht. Warum? Eine Frage deren Antwort weitere, wichtige Erkenntnisse liefern könnte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass mehr als ein Paar Augen auf den See blicken - scheint doch das Interesse an den Vorgängen breit gefächert. Shosuro Aroru-sama wird sicher mehr als ein solcher Augenpaare besitzen darum kann ich dir auch nicht sagen was sein Beamter weiss - du wirst es herausfinden müssen." Yogo Tjeki schweigt einen Augenblick, blickt dann zu Shosuro Tuyoshi: "Shosuro-san wird euch alles weitere zur Mission seines Sohnes sagen. Er ist für deren Gelingen verantwortlich." Nur dem Aufmerksamen Beobachter offenbart sich die kleine Schweissperle die in diesem Augenblick über die Stirn Tuyoshis rollt und dann hinter der Maske verschwindet. Keine Angenehme Situation - das steht außer Frage.
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Kagaku
 2. http://l5r.wikia.com/wiki/Agasha_family_(Dragon)
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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #5 am: 04.12.2012, 12:38:38 »
Ehe er noch seinen Blick von seinem Sensei nimmt, öffnen sich die Knie Shigerus ein wenig und nehmen so Tuyoshi ebenfalls in den Kreis der Angesprochenen auf. Immer noch im Seiza verharrend, belässt der hagere Shosuro seine Hände weiterhin friedvoll gefalten im Schoß.

Hinter der schlichten, schwarzen Holzmaske - die zwar die Augenpartie verdeckt, doch die hohlen Wangen und farblosen Lippen betont - die dunklen Augen zu dem Sensei des Versteckten Mondes streichen lassend, macht sich der Skorpion seine eigenen Gedanken über den Gemütszustandes seines ehemaligen Lehrers. Die Hände auf die Knie legend, verneigt sich der ehemalige Bushi vor Tuyoshi tief und drückt ihm so sein Beileid aus. Wie ehrlich empfunden dieses ist, ist schwer zu erkennen.

Wieder aufrichtend, hustet der ehemalige Schüler trocken, schluckt schmerzhaft und nimmt einen bewussten Atemzug ehe er erneut zu fragen beginnt: "Shosuro Tuyoshi-sama, was könnt ihr mir mit auf den Weg geben, so dass der Versteckte Mond seinem Ruf gerecht wird?" Weitere Dinge die Shigeru interessieren: "Unter welchen Namen und in welcher Position reiste Ikari-san? Haben wir Näheres über sein Scheitern in Erfahrung bringen können? Ist seine Verbindung mit uns publik geworden? Wissen wir etwas über die Ausrüstung mit der er aufbrach? Würden sich in ihr allzu verräterische Dinge finden? Gibt es vielleicht jemanden vor Ort dem ich mich anvertauen kann? Oder jemanden der mich mit weiterem Handwerkszeug ausstatten kann?"

Auch wenn dem Shinobi die Metapher über das Wachsen und Ernten des Gaijin Pfeffer sehr gut gefällt - ein amüsiertes Lächeln streift über seine Züge als er sie vernimmt - so unterlässt er bei diesem Thema vorerst weitere Fragen.

Ginsengsei

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« Antwort #6 am: 10.12.2012, 11:31:10 »
Shosuro Tuyoshi wählt seine Worte mit Bedacht: "Shosuro-san,  ich gebe euch den Rat des Stillschweigens - es wird dafür sorgen, dass der Ruf des Verstecken Mondes verhallt, ehe er auch nur vernommen wurde." Mit Genuß beobachtet Tjeki seine beiden ehemaligen Schüler. Tuyoshi macht während dessen eine Pause und fügt  dann hinzu: "Vielseitigkeit kann durch gute Vorbereitung und gelungene Improvisation erreicht werden. Letztere habt ihr als ehemaliger Schüler dieses Dojos bereits mehrmals bewiesen. Doch welche Vorbereitungen habt ihr getroffen, als euch die Nachricht aus von Großmeister Yogo-sensei erreichte?"

"Ikari reiste unter dem Namen der Rokugofamilie, als ein Yoriki des Wandernden Magistraten Bayushi Benjiro[1]. Mein Sohn hat es versäumt seine Pflicht zu erfüllen und Bericht zu erstatten - was ihn dazu veranlasst hat wissen wir nicht darum müssen wir von einem Scheitern ausgehen. Ihr werdet es für uns herausfinden müssen." Tuyoshis Blick ist leicht gesenkt, doch seine Stimme fest. "Er trug eine Kote, jede Menge kleinerer, nützlicher Waffen und mit Sicherheit wird er nicht ohne das ein oder andere Gift aufgebrochen sein. Falls seine Ausrüstung gefunden werden sollte, so gebe es sicherlich den ein oder anderen Misstrauen erweckenden Gegenstand. Eine klare Spur würde sich daraus aber sicher nicht ergeben." Dann zögert der Shosuro: "Bayushi Kenjo ist tot - er war neben Ikari der einzige Schatten vor Ort. Ob es dort noch jemanden gibt dem ihr euch anvertrauen könnt bezweifle ich aber diese Fragen müsst ihr dem Beamten von Shosuro Aroru-dono stellen. Was euer Handwerkszeug betrifft muss ich die Frage mit einer Gegenfrage beantworten: Was ist euer Handwerkszeug Shosuro-san und was benötigt ihr? Davon hängt ab, ob ihr in den Bergen fündig werdet."
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Däny

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Shigerus Preprolog: Der Mond wirft einen neuen Schatten.
« Antwort #7 am: 14.12.2012, 11:49:14 »
Unter den prüfenden Blicken seiner ehemaligen Lehrer, behält Shigeru seine Fassung und schweigt für ein Dutzend Herzschläge ehe er seinen Kopf ein wenig schief legt und mit unaufdringlicher, aber selbstbewusster Stimme zur Antwort gibt:

"Sama, ich habe mich in den Tempel des Bayushi begeben, meine Seele gereinigt und meinen Geist auf alle Eventualitäten vorbereitet." Wie es einem Samurai gebührt, fügt er still in Gedanken hinzu. Ein Gedanke auf den beide Männer wohl selbst kommen - ganz ohne das es ausgesprochener Worte bedarf. Was sie daraus machten ist ihre eigene Affäre. Auch hatte er sich von seiner Familie verabschiedet; Ebenso: wie es sich gebührt. Doch dies ist eine private Angelegenheit an der Tuyoshi kein Interesse haben würde. Daher bewahrt der kränkelnde Shosuro darüber Schweigen.

Über die Auskünfte des Shosuro-Senseis, dem zweiten Vater der in dieser Angelegenheit seinen Sohn verlor, nachdenkend, drehen sich die Gedanken Shigerus um den Beamten der vom Daimyo für diese Angelegenheit eingesetzt werden wird. Von ihm wird viel abhängen. Doch diese Bekanntschaft würde warten müssen bis er nach Shiro Shosuro zurück gekehrt ist.

Auf die unvermeidliche Frage nach seinem Handwerkszeug antwortet er mit einem langen eindeutigen Blick auf sein Katana. Er hielt es immer noch mit den Weisheiten von Bayushi Shinriko: 'Ein Skorpion sollte niemals mehr benötigen als ein gutes Schwert.' Als er das Erkennen in den Augen von Yogo Tjeki sieht, fügt Shigeru mit einem schmalen, ja amüsierten Lächeln hinzu: "Andererseits... etwas Metsubushi wären sicherlich nicht von Nachteil."

Ginsengsei

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« Antwort #8 am: 22.12.2012, 07:52:46 »
Yogo Tjeki nickt nur kurz dann spricht Tuyoshi: "An Metsubushi soll es euch nicht mangeln, Shosuro-san." Es gibt einen Moment in dem sich die Blicke von Großmeister Yogo und Meister Shosuro treffen. Für einen Moment ist es still dann hebt Yogo Tjeki den Fächer auf seiner Seite auf und entfaltet ihn mit einem Luftschlag, Auf der schwarzen Vorderseite befindet sich ein kleines Mon des Skorpion Clans, die Rückseite hingegen ist einem meisterlichen Gemälde gleich gestaltet. Auf ihr befindet sich ein Abbild des roten Mondes wie er sich aus dunklen Nebelwolken erhebt. "Ehe Tuyoshi dich zu Yogo Akane und dem Metsubushi bringt habe ich noch eine unbedeutende Kleinigkeit für dich. Kiri u~ēbu - Nebel Winken. Möge es dir gute Dienste erweisen." spricht der Großmeister und überreicht ihm den nun wieder geschlossenen Fächer.
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« Antwort #9 am: 08.01.2013, 14:22:37 »
Mit einer Verbeugung nimmt Shigeru behutsam mit beiden Händen den Fächer entgegen, verharrt für einen Moment mit seinem Blick auf das Geschenk gerichtet und verbeugt sich erneut - diesmal etwas tiefer. Dann erst nimmt er seine Hände mitsamt des Kunstgegenstandes wieder zu sich und betrachtet den geschlossenen Fächer eingehend, als wolle er mit Blicken und sachte fühlenden Fingerspitzen so die Geheimnisse des Kiri u~ēbu ergründen.

Seine rot geäderten Augen wieder auf den Großmeister richtend, klingt die Stimme des Shinobi ungewohnt heiser als er feststellt: "Ein ausgesprochen kunstfertig gearbeiter Fächer, Sama ..." Die Worte ausklingen lassend, bleibt die Frage zurück was mit ihm anzufangen ist. Ob er - wie der Name vermuten lässt - Nebel herbei "winken" kann, oder ob andere Kräfte in ihm ruhen.

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« Antwort #10 am: 12.01.2013, 00:16:42 »
"Das Schmeicheln im Auge des Betrachters ist wohl der einzige Vorzug doch welchen Wert hat schon ein Fächer im kalten Winter. Bitte Shosruo-kun, nimm das Geschenk es ist nicht der langen Rede wert." spricht der Großmeister und lässt Shigeru mit seinem unvollständigen Satz in der Luft zappeln.
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« Antwort #11 am: 15.01.2013, 14:07:18 »
"... gebührt einem berühmten Meister und keinem einfachen Bushi." rettet sich der kränkelnde Skorpion über seinen beinahe begangenen Fauxpas hinweg. "Ich muss ihn daher ablehnen." Die dunklen Augen Shigerus glänzen im Licht der spärlichen Beleuchtung als der Samurai seine Worte mit einer leichten Verbeugung unterstreicht.

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« Antwort #12 am: 16.01.2013, 02:55:58 »
Großmeister Yogo Tjeki scheint sich über die geschickte Zunge seines ehemaligen Schülers sehr zu freuen und so antwortet er: "Was ist schon ein Meister, der nichts an seinen Schüler weitergeben kann? Ich bitte dich, überdenke deine Entscheidung!" spricht Tjeki und reicht ihm symbolisch mit der leeren Hand erneut das Präsent.

Shosuro Tuyoshi versteckt derweilen sein Empfinden tief hinter seiner Maske.
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Däny

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« Antwort #13 am: 16.01.2013, 12:42:06 »
Behutsam mit beiden Händen den besagten Fächer haltend, hebt sie der Samurai langsam an bis sie wieder auf Brusthöhe zwischen dem Sensei des versteckten Mondes und ihm schweben. Mit sanfter Stimme bittet der Shosuro um Nachsicht: "Habt dank für eure selbstlose Großzügigkeit Sama. Ich durfte schon soviel von euch empfangen - euer nobles Gebaren beschämt mich zutiefst. Ich bitte euch deshalb den Kiri u~ēbu zu behalten bis sich jemand offenbart den ihr als würdig erachtet."

Den gefaltenen Fächer geschickt zwischen die Fingerspitzen nehmend, deutet Shigeru an den Kunstgegenstand zurück geben zu wollen.

Ginsengsei

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« Antwort #14 am: 16.01.2013, 15:19:36 »
"Shosuro-kun" spricht Yogo Tjeki ihm ins Gewissen, "Ich verstehe dich und dein Anliegen. Ich muss deine Bitte jedoch zurückweisen. Du musst verstehen, dass man nur nobel sein kann wenn man auch Nobles tut. Darum bitte ich dich, nimm den Fächer und erlaube mir nobel zu Handeln - es würde mich erfüllen!" Yogo Tjeki führt nun beide Hände mit den Handflächen nach Oben zu Shigeru um die Symbolkraft der Schenkung weiter zu unterstreichen.
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