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Autor Thema: Kapitel III: Die graue Festung  (Gelesen 21695 mal)

Beschreibung: Angriff auf Xul'Xarak

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Taris

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #180 am: 23.08.2013, 00:50:51 »
Der Orkhäuptling wankte allerdings nun doch sichtlich unter den erbitterten Angriffen und taumelte ein Stück zurück. Er gab sich jedoch noch lange nicht geschlagen. Derwilde Orkkrieger stieß ein wütendes Gebrüll aus und seine Wunden schlossen sich zu einem großen Teil wieder. Er hob seinen schweren Hammer um weitere Angriff zu starten. Wieder war es die Elfe, die ihre männlichen Mitstreiter vor dem sicheren Tode bewarte. Sie wollte Thockks Opfer nicht ungesühnt lassen. In rascher Folge schoß sie zwei weitere Pfeile aus unmittelbarer Nähe ab, und zeigte dem Ork so, dass es ein Fehler gewesen war sich aus dem Kampf mit dem Zwerg zu lösen. Ein Projektil drang tief in den Nacken von Thrull ein und ließ ihn Blut auf Lorim spucken. Lorim Eisenhammer spürte seine eigene Kraft schwinden. Der stämmige Zwerg konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Der Kampf raubte dem Schmied seinen Willen. Zwar folgte Lorim dem Feind und stand ihm wieder Angesicht zu Angesicht gegenüber, aber sein Schlag mit der Waffe war kraftlos und schlug erneut eine Kerbe in den Steinboden. Auch Leonhard sah, dass ihr letzter Gegner zu schwanken anfing. Im gleichen Maß sah er seine Kameraden wackeln, wie auch er selbst sich nicht mehr allzu sicher auf den Beinen war. Verzweifelt ließ er sein Schwert und Schild auf den Boden fallen und zog das Bastardschwert seines ehemaligen Schützlings, jetzt war nicht die Zeit für falsche Zurückhaltung. Die Waffe leuchte auf als seine Blut ihre Klinge benetzte und tauchte strahlte ein schwaches weißes Licht ab. Doch so gut seine Intention auch war, so schlecht war sein Timing. Genau in dem Moment als sich sein Schwert senkte, hob der Ork seine Waffe und parierte den Schlag.
« Letzte Änderung: 23.08.2013, 00:53:52 von Taris »

Taris

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #181 am: 23.08.2013, 19:18:21 »
Eingekreist von dem Ritter und dem Zwergenschmied wirbelte der aus zahllosen Wunden blutende Orkanführer herum. "Ik tajrag nak Thrull! Ik tajrag nak Gruumsh!"[1], brüllte er ihnen entgegen während er seinen Hammer um sich kreisen ließ. Lorim wurde brutal zu Boden geschleudert, ihm brach der Hammer mehrere Rippen. Ein hässliches Splittern verkündete den nahen Tod des Kriegers vom Clan der Eisenhämmer. Es war nur seiner zwergischen Konstitution zu verdanken, dass er nicht sofort das Zweitliche segnete. Leonard hingegen riss das Schwert hoch und parierte mit letzter Kraft die Attacke des Orks. Es war nun der Kampf von nur noch zwei großen Kämpfern, die wankten und sich kaum noch aufrecht halten konnten. Leonard wusste nicht mehr, wie lange er noch durchhalten würde. Sein Arm schmerzte immer noch von dem parierten Schlag, der seinen ganzen Rumpf zum Vibrieren gebracht hatte. Der Ritter holte erneut aus. Verzweifelt hoffte er, dieses Mal die Verteidigung des Orks durchbrechen zu können. Der Orkhäuptling erhob im gleichen Moment seinen Hammer um Leonards Leben zu beenden. Es war für beide Seiten ein wütender, ein letzter Angriff. Der Schwung von Leonards Schlag kam aus dem ganzen Körper, würde er nicht auf etwas treffen würde sich der Ritter wohl im Kreis um sich selbst drehen und hinfallen. Auch der Ork ließ seine Deckung nun endgültig fallen. Einen Sekundenbruchteil vor dem Aufeinandertreffen der Waffen schloss der Ritter die Augen. "Götter, steht mir bei, dieses eine Mal", stieß er keuchend empor. Und tatsächlich, dieses eine Mal schienen die Götter dem alten Soldaten hold zu sein. Mehr hörte er als er es sah wie sein Schwert den Gegner fand. Er war nur etwas schneller gwesen als sein Feind, aber es hatte gereicht. Die Klinge des Schwerte leuchte auf und drang seitlich in den Brustkorb des Orks ein. Mit einem fürchterlichen Laut konnte man die Rippen des Orks brechen hören. Das Schwert hielt erst inne als es von der Wirbelsäule gebremst wurde. Leonard geriet ins Trudeln und tauchte dadurch unter dem Hammer des Orkanführers hinweg. Thrull starrte ihn fassungslos an. Blut lief aus seinem Mund. Für einen Moment stand der Ork noch, dann sackte er auf die Knie und fiel schließlich in sich zusammen. Leonhard, der das Schwert noch in den Händen hielt, wurde vom Gewicht des fallenden Körper mitgerissen und krachte ebenfalls auf den Boden. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Es beruhigte ihn, dass er den Ork neben ihm nicht mehr atmen hörte.
 1. Orkisch: Ihr werdet Thrull nicht aufhalten! Ihr werdet Gruumsh nicht aufhalten!

Aiwëtaurnís

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #182 am: 23.08.2013, 21:48:31 »
Die Elfe zögerte nicht lange.Das Röcheln von Thock der bewußtlos in einer größer werdenden Lache von Blut lag, ließ sie ihre anderen Gefährten vergessen. Die Ironie, das es ausgerechnet das Orkblut ihrer Gruppe dem sie sich verpflichtet fühlte ließ sie nru am Rande schmunzeln, als sie die Natur anrief und reines Leben in den geschundenen Körper des Gefährten rief.[1] Als sie merkte, dass der Halbork wieder langsam zu sich kam, bewaffnete sie sich mit dem Heilstab und berührte den Ork an der Schulter um seine Regneration zu unterstützen.[2] In diesem Augenblick sah sie aus ihren Augenwinkeln die breiige Masse, aus der die Brust des Zwerges bestand. Sah sie dort etwa noch eine Bewegung? Ohne zu zögern stürzte sie sich auch zu ihm, um ihn mit einem Zauber aus dem Heilstab zu belegen.[3] Sie konnte ihr Glück kaum fassen als sie sich auch noch Jurij zuwandte, dessen Wunden zwar nicht mehr bluteten, aber der noch immer KO am Boden lag. Sich fragend wieviele Ladungen wohl noch in dem Stab stecken mochten, berührte sie auch Jurij und anschließend sich selbst mit dem Stab.[4] Zum Ritter aufblickend, der mit gleißendem Schwert über der Leiche des Orks stand meinte sie "Gut gekämpft. Zumindest sind wir jetzt bei den letzten Welpen. Hat eurer überlebt?" Dabei hält sie auch den Stab in seine Richtung, bereit auch seine Wunden zu heilen, so er wollte.[5] Ihre Stimme schien dabei jegliche Emotionen verloren zu haben, die Freude des Kampfes war vorbei, doch sie wollte keinen Schmerz zeigen. Auch schien sich nicht wissbegierig zu wissen, ob sie ihren Sold erlangen würden. Der Hass brannte noch heiß in ihren Augen, als sie die Körper der Gefallenen betrachtete, doch vermochte dieser Hass sie nicht mehr aufrecht zu halten. Und sie ahnte, in naher Zukunft keine RUhe zu finden.
 1. Cure Light Wounds: +7 TP für Thock
 2. Vigor, Lesser: +1TP/Runde über 11 Runden für Thock
 3. Vigor, Lesser: +1TP/Runde über 11 Runden für Lorim
 4. Vigor, Lesser: +1TP/Runde über 11 Runden für Jurij & Aiwe
 5. ggf: AUch einmal Vigor für Leonard, 5 Ladungen & ein Zauber gestrichen
« Letzte Änderung: 23.08.2013, 21:54:49 von Aiwëtaurnís »

Lorim Eisenhammer

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #183 am: 24.08.2013, 10:25:43 »
Lorim Eisenhammer spürte nur Dunkelheit um sich, als der Schlag des Orkanführers ihn umhaute. Der Hammer zersplitterte Knochen und Blutgefäße des Zwergen. Doch Moradin wollte Lorim noch nicht in seiner Schmiede empfangen. Der Körper des Schmiedes war stur und so lag er am Rande des Todes stumm und still am Boden. Das Blut um ihn herum begann bereits zu trocken, als die Elfe ihn mit ihrem Heilstab berührte.
Stück für Stück schlossen sich Wunden und Knochen wuchsen wieder zusammen. Wo Dunkelheit war, spürte der Zwerg wieder den Atem der Umgebung. Die Geräusche der Schritte der Waldläuferin drangen wieder an seine Ohren. Dazu kam ein weiteres: Lorim vom Clan der Eisenhämmer registrierte den Schmerz des Kampfes an seine Knochen. Die Nervenbahnen transportierten die Verletzungen an sein Gehirn.
Der Zwerg schlug die Augen auf und stöhnte in sich hinein. Erneut war er dem Tode nur knapp entgangen und sein Kampf war nicht rühmlich gewesen. Nur selten hatte er so schlecht gekämpft, wie gerade. Seine Schläge waren unpräzise gewesen, es fehlte an Kraft, an Genauigkeit an allem. Schmerzlich war für Lorim diese persönliche Niederlage gerade gegen die Feinde, die sein Volk einst aus dem Norden vertrieben hatte.
Nur einen Lichtblick sah der Zwerg, während er mühsam seinen Oberkörper aufrichtete und sich bereit machte, aufzustehen: Kein weiterer Vertreter seines Clans hatte diesen Kampf mitverfolgen müssen und seine Schmach gesehen.

Jurij Klee

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #184 am: 24.08.2013, 10:43:08 »
Die dämmrige warme Dunkelheit in Jurij wurde mit immer häufiger auftretenden Lichtblitzen durchbrochen. Je häufiger die Blitze wurden umso fokussierter wurde der Geist des Söldners. Langsam setzten wirre Gedanken ein und seine Augen öffneten sich. Hell, es war so hell. Der Schmerz den er fühlte, ließ ihn daran zweifeln tot zu sein. Sein Bauch fühlte sich seltsam an. Die Augen aufgerissen, drehte er sich so schnell es ging auf den Bauch. Seine Hände patschten in die Blutlache am Boden, als er sich etwas abstützte. Sein Körper befahl ihm zu würgen, doch außer etwas Galle kam nichts heraus. Was denn auch, das Frühstück war karg und schon lange her.

Als er das Würgegefühl endete und der Schwindel von der raschen Bewegung abflaute, versuchte er sich vorsichtig zu erheben. Erst jetzt hatte er Zeit die Ausmaße des Blutbades sich bewusst zu machen. Der Halbork lage noch am Boden, die Elfe, der Zwerg und der Ritter sahen ziemlich mitgenommen aus und die beiden noch lebenden Bälger hingen nur so in den Fesseln. Den toten Orks widmete er nur einen kurzen hasserfüllten Blick. Besonders die Blutmagierin schien noch immer ihn ihm Wut zu wecken. Da bei den Bewegungen seine Glieder immer noch schmerzten, holte er einen der größeren Heiltränke aus dem Trankgürtel hervor. Noch mit dem Geschmack von Galle im Mund schmeckte der Trank noch schrecklicher, doch die sofort einsetzende Wärme und nachlassende Schmerz waren eine Genugtuung.[1]
„Aiwätauris, Ser und Lorim bei Hel habt Dank.“ sagte er mit einer kratzigen Stimme. Auch wenn er sich auf den Tot vorbereitet hatte, gewillt war die dunkle Maid zu umarmen, war er denn noch froh und voller Dankbarkeit, dass er noch lebte. Innerlich dankte er auch der dunklen Maid, dass sein Leben hier in dieser Kammer noch nicht zu Ende war.

Mit vier kurzen Verrenkungen dehnte der Söldner die Nackenmuskeln. Dann hob er seine Waffe auf und wendete sich den noch lebenden Bälgern zu. Er betrachtete die Fesseln und überlegt ob man sie einfach öffnen könnte, oder ob er sie mit einer seiner Waffen einfach durchtrennen könnte. Er verzog das Gesicht, als er feststellte Eisenketten vor sich zu haben. Das würde keiner Waffe gut tun. Zu den anderen gewandt meint er „Wir brauchen wohl einen Schlüssel. Vielleicht hat die Hexe ja einen passenden.“ So ging er zu ihr hinüber. Ohne ihr in die leblosen Augen zu blicken begann er sie nach dem Schlüssel für die Ketten zu durchsuchen. Vielleicht fand er ja auch etwas anderes.[2]
Doch wirklich aufmerksam war er bei der Suche nicht. Die ganze Zeit ekelte er sich davor die frau zu berühren und überlegte was er ihr jetzt nach antun könnte. Für ihn stand es fest, dass sie nie wieder auf dieser Welt wandeln durfte. So überlegte er wie er es anstellen konnte, dass die Orks nichts dunkles mit ihrem Körper mehr machen konnten. Ihm kamen Ideen von Herz rausreißen bis Kopf abschneiden.
 1. +11 TP durch Stab eingetragen, Heiltrank +17 TP
HP gesamt: 26
 2.  Wahrnehmung: 6 – wird wohl nichts finden, außer es ist so etwas von offensichtlich
« Letzte Änderung: 24.08.2013, 12:24:46 von Jurij »
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Thokk Ruokhren

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #185 am: 25.08.2013, 09:38:10 »
Sobald die heildende Magie Thokk umfing und die schwersten seiner Wunden schloss, riss er die Augen auf. Jedoch dauerte dieser zustand nur kurz an, er schaffte es nicht einmal aufzustehen, bevor das Adrenalin seinen Körper verließ und ihn wieder in sich zusammensacken ließ. Deutlich spührte er nun die Schmerzen die seinen Körper durchzogen. Sein Brustkorb brannte bei jedem Atemzug und nur sehr langsam konnte der Halbork seine Sinne wieder auf seine Umgebung richten. Der Ork war tot. Nicht da, wo Thokk auf ihn eingeschlagen hatte, aber immerhin tot. Er meinte Jurij und Aiwe zu hören, aber sicher war er sich noch nicht und die ersten versuche seinen Kopf oder Körper zu bewegen scheiterten an Schmerzen die ihm fast wieder das Bewusstsein raubten. Auch wenn er sich sicher war am leben zu sein, so fühlte er sich so zerschunden und ausgelaugt dem Tode doch einiges näher als dem Leben. "Und wofür?", ging es ihm durch den Kopf. Es dauerte eine gefühlte Stunde bis er sich wieder erheben konnte. Ein leichtes Pressen auf seinen Oberkörper überzeugt ihn davon, das die Magie der Elfe wiedereinmal ganze Arbeit geleistet hatte. "Sie sollte immer zum Schluss noch stehen...", ging es ihm durch den Kopf. Dafür sollte er schon in eigener Sache versuchen zu sorgen. Sein Atemn ging noch immer etwas schwer, als er sich erhob und sein leichter Schwindel überkam ihn, doch alles in allem ging es ihm gut. Noch. Denn schließlich mussten Sie hier auch erstmal wieder raus kommen. Und dann noch weg kommen. Er schloss für einen Moment die Augen.[1]

Er nahm seinen Zweihänder vom Boden und steckte ihn zurück in den Köcher und auch sein Bogen landete auf diese Art und Weise wieder bei seiner Ausrüstung. Einen Moment würde er wohl noch benötigen bis er wieder ganz bei sich war.

 1. +11 durch Vigor, +7 durch Trank; insgesamt: 6 (vor stufenaufstieg)

Lorim Eisenhammer

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #186 am: 25.08.2013, 13:28:20 »
Es krachte hörbar, als Lorim Eisenhammer seine Knie durchdrückte und den Körper zum Stehen brachte. Ohne nachzudenken, griff der Zwerg zu seinem Trankgürtel und entleert den Inhalt eines Fläschchens in seinem Mund.[1] Nur wenig Wunden schlossen sich und dem Schmied war noch etwas schwindelig angesichts seiner Nahtoderfahrung. Lorim richtete ein kurzes Stoßgebot an Farnyr, um den Schutz der Gruppe vor Überraschungen zu höhen. Erst danach blickte sich der Zwerg um, um einen besseren Eindruck von der Situation nach dem fast Tod bringenden Kampf zu bekommen.
Seine Augen fielen auf die Gefährten, deren Wunden kaum kleiner schienen, als die seinen. Dann erinnerte er sich an die jungen Burschen, während derer die anderen dieses Abenteuer überhaupt begonnen hatten.
"Lebt noch jemand von diesen Naivlingen?", fragte Lorim vor allem an den Söldner gerichtet, der scheinbar dabei war sich um deren Fesseln zu kümmern. Warum der Mensch die Fesseln nicht einfach durchschlug, war dem Zwergen nicht sofort klar.
 1. Cure moderate Wounds: 8

Jurij Klee

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« Antwort #187 am: 25.08.2013, 19:14:31 »
„Mh?“ fragte Jurij zuerst, denn er war aus seinen Gedanken gerissen worden. „Em ja, die beiden da leben denke ich noch.“ er deutete auf die beiden Menschenkinder, welche am weitesten von der Tür entfernt waren.
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Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #188 am: 26.08.2013, 13:21:48 »
Mühsam kam Leonhard wieder auf die Beine. Zuerst drehte er sich auf die Seite, dann stemmte er sich auf die Knie und erhob sich schließlich. Er war wie betäubt und besessen von einem Gedanken. "Nein... nein.... nein..." murmelte er immer wieder vor sich hin.

Er betete zu allen Göttern, die er kannte, dass er sich irrte. Langsam umrundete er das Podest in der Mitte des Raumes, doch die Götter schienen ihn verlassen zu haben. Dort Argen Bruil, er hatte sich also doch nicht geirrt. Blut lief seinen Körper entlang, Leonhard hatte sich nicht geirrt, als er gesehen hatte wie die Waffe der Orkhexe in den Körper des jungen Mannes eingedrungen war, alles war so schnell gegangen. Bis vor einer Sekunde hatte er gehofft sich zu irren.

Mit einem Klirren fiel ihm das Schwert seines Schützlinges aus den kraftlosen Händen. Wie in Trance legte er die letzten Meter bis zu dem Toten zurück. Tränen liefen über seine Wangen. War er nun doch verloren? Bei Argen angekommen fiel er auf seine Knie. Ein Schmerz durchzuckte seine alten Gelenke als er hart auf dem Boden aufkam.

"Nein... nein.... nein..." murmelte er immer weiter, während er auf das leblose Gesicht seines ehemaligen Knappens starrte.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Taris

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #189 am: 28.08.2013, 00:59:41 »
Leblos hing der Körper von Argens Bruil in den Ketten, durch die Waffe der Bluthexe grausam entstellt. Es schmerzte Leonard, einen so hoffnungsvollen jungen Mann endgültig verloren zu haben. Sie hatten sich so sehr beeilt, aber waren am Ende doch zu spät gekommen, um ihn zu retten. Warum das Schicksal es vorgesehen hatte, den jungen Ritter in Hels dunkles Reich zu verbannen und ihn stattdessen weiterhin auf der Erde wandeln zu lassen, war Ser Leonard unbegreiflich. Für ihn verloren Zeit und Raum in diesem Moment ihre Gültigkeit.
So war es an den anderen Abenteurern, die Lage zu überprüfen. Wie Jurij festgestellt hatte, lebten noch zwei der Adeligen. Es waren beides Männer. Ihre Körper waren fast nackt und mit Striemen und blauen Flecken übersäht. Einer hob unmerklich seinen Kopf und blickte Jurij an. "Valkur sei Dank, ein Mensch", sagte er mit schwacher Stimme. Er war recht kräftig gebaut ohne übermäßig durchtrainiert zu sein. Das dunkle Haar lag ihm verklebt von Blut und Schweiß im Gesicht. "Mein Name ist Oreal Nanther."

Aiwëtaurnís

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Kapitel III: Die graue Festung
« Antwort #190 am: 28.08.2013, 08:44:51 »
Der Rassismus des hilflosen Jüngling prallte an der Elfe ab, ohne eine Wirkung zu hinterlassen. Ihr Auftrag lebte noch, nahm sie am Rande zur Kenntnis, und so war sie weiter an den Auftrag gebunden. Und dass, wo sie eigentlich Orks zu jagen hatte. Systematisch begann sie die Leichen der Orks zu entwaffnen. Die Welpen mußten bewaffnet werden. Allerdings sollten sie direkt wissen wo ihr Platz im Gruppengefüge ist. "Sie an, der Goldesel lebt. Euer Abenteuer läuft nach eurem Geschmack? Ist es wie in euren Büchern beschrieben?" höhnte sie als sie sich ins Sichtfeld der Welpen bewegte. Immernoch mit dem Heilstab bewaffnet drückt sie ihn unsanft in die Rippen des Jünglings. "Schaut euch eure Freunde gut an. Ehrt ihre Erinnerungen und zieht eure Lehren. Heile." Mit dem letzten Wort, vor Verachtung triefend aktiviert sie den Stab erneut, und geht auch zu dem anderen noch Lebenden und Berührt auch ihn mit dem Stab, bevor sie sich erneut den Leichen zuwendet und sie ruhig und systematisch untersucht.[1][2]
 1. Wahrnehmung Take 10: 27 (32 bei Orkleichen?)
 2. 2 Ladungen abgestrichen
« Letzte Änderung: 28.08.2013, 08:45:14 von Aiwëtaurnís »

Jurij Klee

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« Antwort #191 am: 28.08.2013, 11:23:25 »
Erfolglos richtete sich Jurij auf. Er hatte keinen Schlüssel gefunden. Mitfühlend blickte er zum Ritter bevor er vom Fürstenbengel angesprochen wurde. Auch er dachte sich, dass es gut sei, dass dieser noch lebte. Der Auftrag war also damit zur Hälfte erledigt. Nun hieß es lebend hier rauskommen. Während die Elfe für die Heilung der Burschen sorgte, dehnte Jurij seinen Brustkorb. Leise knacken verriet die Verspannung. Lange könnte es so nicht mehr weiter gehen. Auch schmerzten noch einige der Blessuren und das Bein arg.
Als die Elfe dann fertig war, zog Jurij sein Schwert, entschuldigend blickte er die Klinge an. Das jetzt würde ihr wohl nicht gut tun. „Nun denn, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ meinte er und positionierte sich vor Oreal Nanther. „Macht euch bereit, ich versuche die Ketten durchzutrennen.“ Dann schwang er auch schon sein Schwert und versuchte die Eisenketten durchzuschlagen. Zuerst die Oberen und dann die unteren. Wenn es bei Oreal klappte, war der zweite Adlige an der Reihe.[1]
 1. Ketten zerschlagen – wie oft muß ich eigentlich treffen?
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Thokk Ruokhren

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« Antwort #192 am: 28.08.2013, 14:54:51 »
Thokk hörte die anderen entfernt zu. Er legte seinen Kopf in den Nacken und atmete teif durch. Sie lebten. Noch. Er musste sich konzentrieren und durfte sich nicht gehen lassen. Es musste seine menschliche Hälfte sein die ihn so sentimental werden ließ. Er schüttelte sich um selbige von seinem Geist abzuschütteln. Langsam fing er sich wieder. Er musste funktinoieren, sonst wäre er tot. Und die anderen auch. Er rieb sich mit seiner Hand über sein Gesicht. Kurz schaute er aus der Tür, ob sie hier unten weiterhin sicher waren und fing dann ebenfalls an die Orks zu durchsuchen. Gute und vollständige Ausrüstung könnte ihr Überleben sichern.

Lorim Eisenhammer

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« Antwort #193 am: 28.08.2013, 17:00:46 »
Lorim Eisenhammer sah den Schmerz des Ritters angesichts des Todes seines Schützlings. Der Schmied trat zu Ser Leonhard, entfernte seinen Handschuh und legte seine bloße rechte Hand auf die Schulter des alten Menschen. "Für ihn waren wir leider nicht schnell genug." Viel mehr Worte waren nicht die Sache des Zwergen. Einen Moment hielt er inne und betrachtete den zermergelten Körper des jungen Mannes, den die Orkhexe in einem rituellen Wahn getötet hatte.

Schließlich drückte er leicht auf die Schulter des Ritters und wandte sich zu den beiden noch lebenden Adeligen. Da hingen sie also die beiden Männer, deren Leben die Gruppe vielleicht noch retten könnte, wenn sie heil aus der Festung wieder hinauskämen. Lorim betrachtete die Versuche des Menschen mit seinem Schwert die Fesseln durchzuschlagen. Jetzt wäre sein Hammer nützlich. Aber dessen Kopf lag zerstört im Rucksack des Schmiedes und so schaute Lorim, ob er nicht mit dem schweren Streitflegel helfen könne.

Die Schläge des Menschen kratzten kaum an der Oberfläche der Eisenfessel und so griff Lorim zu seiner Waffe zielte und schlug zu. Die Kettenfessel waren mit wenigen Schlägen gesprengt. Der Schmied spürte keine Befriedigung. Es war für ihn nur eine erfüllte Aufgabe und keine heroische Tat.

"Lasst uns hier umsehen und dann schauen, dass wir verschwinden", sagte er in die Runde.
« Letzte Änderung: 28.08.2013, 20:16:03 von Lorim Eisenhammer »

Jurij Klee

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« Antwort #194 am: 28.08.2013, 20:46:25 »
Jurij nickte zustimmend. Dabei blickte er sein Schwert an. Wie erwartet, hatte er sich durch das Schlagen auf die Klinge beschädigt. Ein paar Scharten ärgerlich. Zu den beiden Adligen gewendet fügte an das bis jetzt gesagte „Ihr beide könnt doch Kämpfen, oder? Nehmt die Rüstungen und Waffen der erschlagenen Orks. Wir müssen zusammen kämpfen um hier lebend rauszukommen.“
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