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Autor Thema: [IC] Iouns Träne  (Gelesen 57594 mal)

Beschreibung: Bei Berührung Wahn

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Ramar

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #60 am: 22.02.2013, 15:21:43 »
Ramar hatte den Erlebnissen von Lexi und Nebin zugehört. "Hmmm das scheint mir schon der zweite Jüngling oder Lehrling zu sein, der etwas tollkühn wird. Der Sohn eines Freundes von mir ist aus der väterlichen Schmiedewerkstatt ausgezogen um dem den besten Stahl zu finden, um die beste Arbeitstechnik zu erlernen um damit eine Rüstung zu schmieden, die undurchdringlich ist, um damit jeglichen Krieg überflüssig zu machen. Das ist ein überaus ambitioniertes Ziel."
Ramar deutete auf Lexi. "Vielleicht ist der Lehrling ja auch der Meinung genug Kirschkuchen gebacken zu haben, und möchte nun groß rauskommen?"

Jared Fitzroy

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #61 am: 22.02.2013, 18:40:46 »
Jared verdrehte die Augen und seufzte.

"Also ehrlich, das sind die beiden Möglichkeiten, die ihr seht?" fragte er etwas ungläubig. "Ihr seid ja unbestritten schlauer und weiser als ich, aber manchmal scheint mir eure Weltsicht ein wenig... weltfremd. In eurer Welt scheint es, zum Beispiel, genau zwei Arten von Personen zu geben: solche, die den ganzen Tag atemlos darauf warten, dass ihr mit einer Frage an sie herantretet, welche sie euch dann sofort mit Eifer und äußerster Gewissenhaftigkeit beantworten, und jene, die euch mit boshafter Absicht und Hinterlist belügen oder lebenswichtige Information vorenthalten, weil sie euch vernichten wollen. Darf ich mir erlauben zu bemerken, dass es zwischen "Wahrheit" und "boshafter Lüge" eine breite Palette von Zwischenstufen gibt und die wenigsten Leute, die nicht stets die absolute Wahrheit von sich geben, schlecht sind oder schlechte Absichten haben?

Lassen wir mal außen vor, dass Wahrheit höchst subjektiv ist und es selten nur eine gibt; nehmen wir also vielmehr an, es gäbe genau eine absolute Wahrheit. Ist jeder, der diese eine Wahrheit nicht haargenau wiedergibt, deshalb ein Lügner?

Ich habe einige Erfahrung mit Zeugenaussagen. Da kann man ein Dutzend rechtschaffener Bürger vor Gericht auffordern, das von ihnen beobachtete Geschehen zu beschreiben, und man bekommt zwölf komplett verschiedene Aussagen. Warum ist das so? Die einen haben nicht genau hingeschaut und daher die Hälfte verpasst, reimen sich das Ganze aber aus den Stücken zusammen; andere haben nicht verstanden, was sie da wirklich gesehen haben, und geben ihre Missinterpretation wieder; wieder andere unterstellen den an dem Geschehen beteiligten Personen Motivationen, die sie selbst in einer solchen Situation vielleicht hätten; andere glauben grundsätzlich das schlechteste und präsentieren die 'Wahrheit' dementsprechend; dann gibt es solche, denen ein Teil des Geschehens vielleicht peinlich ist und die es daher für sich selbst so lange uminterpretieren, bis die revidierte Fassung ihre tatsächliche Erinnerung ersetzt; aber auch ohne solche Absicht verändert sich die Erinnerung mit der Zeit – und anderthalb Monate sind schon ziemlich lang, um sich an die Details einer Tee-und-Kuchen Runde zu erinnern – kurzum: das waren ein halbes Dutzend von vermutlich mehreren Dutzend Gründen, warum der Zeuge eines Geschehens selbst bei besten Absichten das Geschehen nicht wahrhaft wird darstellen können, wenn man seine Worte denn an einer absoluten Wahrheit messen möchte.

Deswegen muss man diesen Leuten nicht gleich bösen Willen unterstellen oder gar, dass sie lügen, weil sie etwas Gesetzwidriges zu verbergen hätten. Was sich in solchen Fällen oft bewährt hat, ist ein Versuch, die Situation von damals möglichst detailgetreu – und natürlich vor Ort, damit man sieht, welchen Gegegebenheiten sich die Akteure gegenübersahen – nachzukonstruieren."

« Letzte Änderung: 22.02.2013, 19:31:09 von Jared Fitzroy »

Nebin

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #62 am: 23.02.2013, 17:02:02 »
"Naja, was glaub ihr, warum wir vor Ort waren? Wir haben alles an Details bereits erfragt und die Geschehnisse so gut es uns möglich war rekonstruiert, ohne Tobo selbst zu konfrontieren. Es ist ja auch nicht so, dass wir vom Schlimmsten ausgehen. Vielleicht hat Tobo das Buch ja auch nur aufgeräumt oder sicher verwahrt oder wie immer man es nennen mag.
Ihr kennt mich inzwischen: Ich mag es nicht im Hintergrund zu arbeiten, nur durch die Blume zu sprechen und über anwesende Personen, wenn dann nur hinter vorgehaltener Hand zu sprechen. Klare Fragen ergeben klare Antworten. Wenn einem diese Antwort Grund zum Misstrauen gibt, lässt sich deren Wahrheitsgehalt noch immer untersuchen."


Fragend schaute Nebin in die Gesichter der anderen. Schon seit Crockport regte sich sein innerer Widerstand gegen dieses behutsame, immer möglichst unbeteiligt erscheinende, analysierende, langatmige Vorgehen seiner Gefährten. Er musste es einfach Wissen und dann platzte es aus ihm heraus:

Bin ich der einzige, der sich lieber offen und ehrlich seinen Gegenübern stellt?"

Jared Fitzroy

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #63 am: 23.02.2013, 18:14:10 »
Jared schüttelte verzweifelt den Kopf und barg sein Gesicht in den Händen. Da hatte er sich gerade solche Mühe gegeben zu erklären, dass auch ein ehrlicher Mensch keine zuverlässige Zeugenaussage hinbekommt, aber es ist an den Anwesenden völlig vorbeigegangen.

Er raffte sich auf und beantwortete Nebins Frage: "Vermutlich."

Oder zumindest glaubt Ihr dies von Euch selbst. Das mit der Selbsteinschätzung ist so eine Sache...

"Allerdings begreife ich nicht, was dies gerade zur Sache tut. Ich habe doch einen recht direkten Weg vorgeschlagen: überprüfen, ob das Buch in Nimozarans Turm ist. Wenn es da ist, sollten wir es finden. Wenn es da nicht uns, nun, dann vergessen wir den unauffindbaren Jeremia Clearwater lieber ganz und reisen zu den Zwergen in Hammerfast – das klang nach dem nächstbesten Tipp.

Übrigens müsst Ihr Eure Ungeduld, egal wie verständlich, nicht an uns auslassen: wir haben alles stehen und liegen gelassen, um Euch in der Sache mit dem Seelenstein zur Seite zu stehen."

« Letzte Änderung: 23.02.2013, 18:20:48 von Jared Fitzroy »

Nebin

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #64 am: 24.02.2013, 07:38:01 »
Ein ungläubiges Lächeln umspielte Nebins Lippen. Musste er sich jetzt auch noch dafür entschuldigen, was er gesagt hatte? Nein, dafür gab es keinen Grund.

"Ich zwinge euch nicht hier zu sein. Korrigiert mich, aber ihr hattet selbst ein Interesse hierher zu reisen. Ob ihr mich dabei nur als Vorwand benutzt, um in eine bessere Verhandlungsposition für euren nächsten Vertrag zu gelangen, kann ich nicht sagen.

Ich kann euch nur eins sagen: Wenn es um eure Familie geht, könnt Ihr gerne das Vorgehen bestimmen. Jetzt geht es um meine Familie und ich treffe die Entscheidungen. Wenn ihr damit nicht einverstanden seid, brauche ich euch auch nicht an meiner Seite."


Der Kleine Halbling redete sich in Rage. In ihm brodelte es. Gepaart mit dem zu wenigem erholsamen Schlaf, den er in letzter Zeit bekommen hatte, war diese keine gute Kombination.
« Letzte Änderung: 24.02.2013, 07:38:28 von Nebin »

Jared Fitzroy

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #65 am: 24.02.2013, 08:07:25 »
"Gut", sagte Jared. "Dann macht, was Ihr wollt. Ich habe eigene Geschäfte in der Stadt zu erledigen."

Jared stand auf, schnappte sein Bündel und die wenigen verstreuten Habseligkeiten, und verließ mit einem kurzen Nicken in Richtung der Anderen das Zimmer.

So viel zu Leofes Behauptung... Ich hatte doch recht.
« Letzte Änderung: 24.02.2013, 08:11:40 von Jared Fitzroy »

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #66 am: 24.02.2013, 09:29:59 »
"Oh das habt Ihr ja wieder toll hinbekommen!" sagte Leofe zu niemand bestimmten. "Muss es bei euch Männern immer darum gehen wer Recht und das Sagen hat?"

Leofe wendete sich Nebin zu: "So eine Behandlung hat Jared nicht verdient und dass wisst Ihr - er hat sich sichtlich Mühe gegeben Euch zu helfen! Das ab zu tun mit irgendwelchen versteckten Hintergedanken ist ungerecht. Ich weiss dass Ihr wegen der Sache mit Eurem Bruder unter Druck steht, aber gerade deswegen braucht Ihr die Hilfe von uns allen und solltet die Leute nicht weg stoßen wenn es mal anstrengend wird!"

Die Elfe ging zu Tür "Ich geh ihn holen", sagte sie wieder zu niemandem bestimmten.
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Suilan

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #67 am: 24.02.2013, 10:20:16 »
Als sich die Tür hinter Leofe schloss, sah sie Jared gerade in Richtung Bad verschwinden. "Jared!" rief sie gedämpft aus. Als der Mann nicht stehen blieb, lief sie ihm hinterher.

Leofe fand Jared im Bad, wo er sich, mit nacktem Oberkörper, das Haar schnitt. Rasierzeug lag auch schon bereit; außerdem ein kleiner Tiegel mit einer scharf riechenden schwarzen Paste.

Die Elfe ignorierte den Ort und die Umstände vollständig.

"Eins muss ich schon sagen, Ihr haltet einen Vortrag, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt, aber wenn es darum geht, was andere von Euch halten oder wie sie zu Euch stehen, kennt Ihr selbst nur schwarz und weiß."

Leofe seufzte "Schaut Jared, Nebin macht gerade eine schwere Zeit durch. Ihm läuft die Zeit davon und er kommt nirgends wirklich weiter. Geschlafen hat er auch so gut wie nicht, und was er dann als letztes hören wollte ist, dass er unfähig ist und alles anders machen sollte", erklärte Leofe.

"Übrigens", fuhr Leofe fort. "Nur falls Ihr das angenommen habt: ich gebe Euch keinerlei Schuld daran, dass unsere Nachforschungen ein gefährliches und in meinem Fall schmerzhaftes Ende genommen haben. Ihr konntet nicht wissen, dass die Herren zur Zeit übervorsichtig sind. Und dass genau in dem Moment, in dem wir in der Verkaufshalle waren, eine Razzia stattfindet, ist einfach Pech - ich wusste ja ganz genau, wo ich war zum Einkaufen und welche Gefahren das birgt", schloss Leofe flüsternd, damit niemand ihr Gespräch mithören konnte.


"Ja, also, das hätte mir sehr leid getan, wenn Ihr verhaftet oder gar getötet worden wärt", gab Jared kleinlaut zu. "Warum die Flussratten so nervös waren habe ich ja immerhin herausgefunden, aber was in die Stadtwachen gefahren ist, das soll mir mal einer erklären! Normalerweise dulden sie die Flussratten so halb, weil Kelson seine Leute halbwegs im Zaum hält. Verbrechen gibt es immer, aber so lange er das Sagen hat, bleibt die Sache relativ gewaltfrei. Das würde der Fürst-Kommandant natürlich niemals öffentlich zugeben! Na ja, was soll's."

Er griff zur Seife und schäumte sich sein Kinn ein. Dann beugte er sich über den kleinen Wandspiegel, nahm ein Messer und begann, seinen Bart abzunehmen.

Als er damit fertig war, schmierte er sich die schwarze Paste dick in sein frischgeschnittenes Haar, dann auf die Augenbrauen. Danach fuhr er fort: "Jedenfalls benötigen die anderen meine Hilfe nicht, ein Ritualbuch zu finden, und ich habe ja wirklich etwas besseres zu tun. Nebins Worte haben mich nur aus unserem Vertrag entlassen. Es waren Ramars Worte, die mir gezeigt haben, dass ich mich in der Sache doch nur auf mich selbst verlassen kann. Ich habe nämlich an der Wand gelauscht, als er Eure Wunde versorgt hat, und daher mitbekommen, wie er Euch gescholten hat, dass Ihr so dumm wart, mir dabei helfen zu wollen, einen verschwundenen Einbrecher, Erpresser oder gar Mörder zu finden. Angst hatte er, dass man Euch bei der Stadtwache erkennen würde, nicht etwa um Euretwillen, sondern weil es ihm peinlich wäre! Weil es seinem Ruf schaden könnte, wo er doch nur durch rühmliche Taten von sich reden mache! Und das alles nur wegen... nun ja, wegen meinem Mentor. Nein, Ihr könnt sagen was Ihr wollt: darum kümmer ich mich doch besser allein."


"Nun, vielleicht ist es ja wirklich etwas was Ihr allein tun müsst", entgegnete Leofe nachdenklich. Dann blickte sie das schwarze Zeug an, das Jared benutzte, um seine Haare zu färben.

"Funktioniert dieses Zeug auch bei meinen neuen Schuhen?" wollte die Elfe plötzlich wissen.


"Ich fürchte nein", sagte Jared. "Die Paste geht irgendwie eine alchemische Verbindung mit Haar ein; genau habe ich nicht verstanden, was der Alchemist, bei dem ich das Zeug gekauft hab, mir da erklären wollte, aber es geht wirklich nur mit Haar.

Wo wir gerade von Euren neuen Schuhen reden: ich glaube, Ihr braucht Euch keine Sorge machen, der Gefallen, den Kelson von Euch einfordern will, könnte illegal sein. Der Grund, warum er und seine Leute so nervös waren, ist nämlich der: es sind etliche Flussratten spurlos verschwunden. Hauptsächlich unter den Bettlern und auch ein paar der Straßenjungen – also Leute, die nachts keine Bleibe haben. Und wenn ich sage: spurlos, dann meine ich: keine Spur, die einer ihrer Kameraden finden oder verfolgen konnte. Das wird sein, was Kelson sich von Euch erhofft, wenn das nächste Mal jemand verschwindet."


Er beugte sich über die Waschschüssel und goss sich warmes Wasser über den Kopf, bis die schwarze Schmiere aus seinem Haar ausgewaschen, das Haar aber immer noch pechschwarz war. Dann zog er sich von Kopf bis Fuß frische Klamotten an – völlig ungeniert ob der Gegenwart einer Dame – und packte sein Zeug wieder zu einem handlichen Bündel zusammen. Als letztes gurtete er seine Waffen um.

"Also, viel Glück. Und passt auf Euch auf, ja?"

Und lasst Euch von Ramar nicht ausreden, Kelson zu helfen, sonst könnte der Mensch doch ziemlich ungemütlich werden, wollte Jared noch hinzufügen – aber er vertraute darauf, dass Leofe dies bewusst war.
« Letzte Änderung: 27.02.2013, 17:10:44 von Suilan »

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #68 am: 25.02.2013, 08:23:44 »
Lexi seufzte und massierte sich müde die Schläfen. Erst diese unbefriedigende Hatz nach dem Priester, und jetzt auch noch Unfrieden unter den Gefährten. Vielleicht sollte ich mich lieber zurück ziehen und zur Entspannung noch ein bisschen den Kristall analysieren?

Laut sagte sie zu Nebin. "Ich muss Leofe recht geben, das war nicht sehr diplomatisch von euch. Zumal Jared soweit ich es verstanden habe nur Vorschläge unterbreitet hat, was wir ja auch von ihm erwarteten. Ich glaube nicht dass er euren Zorn riskieren würde, indem er für euch Entscheidungen trifft die am Ende über das Schicksal eures Bruders entscheiden. Diese Bürde müsst ihr schon selber tragen."

Nebin antwortete nichts sondern wandte sich von ihr ab, verschränkte die Arme und starrte finster vor sich hin.

Lexi ließ in erst einmal in Ruhe und wandte sich dem Zwerg zu. "Ramar, wollt ihr uns vielleicht berichten was sich bei eurem Ausflug zugetragen hat, und wieso ihr nicht wolltet dass wir uns im Kaminzimmer unterhalten?"

Ramar

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #69 am: 25.02.2013, 10:36:57 »
"Die beiden sind mitten in eine Razzia geraten. Die Stadtwache hat ein Bandenversteck ausgehoben und die beiden waren mittendrin. Die beiden haben Fersengeld gegeben, wurden aber in dem Getümmel getrennt. Leofe wurde auf der Flucht mit einem Wurfdolch verwundet, schaffte dann aber die Flucht über die Dächer. Jared wurde auch von drei Wachen angegriffen, aber er konnte geschickt ausweichen und entkommen." Ramar nahm einen Schluck aus dem Krug.

"Ich selber war auch zugegen, aber nachdem die Stadtwache meine Mithilfe beim Stürmen nicht wollte, habe ich außerhalb der Lagerhalle Verwundete versorgt. Zum Schluß habe ich dann Hauptmann Larsson gesagt das er, wenn er noch Fragen hat oder meine Hilfe benötigt, mir beim Wirt unten eine Nachricht hinterlassen soll. Ich glaube das es gut ist, wenn sich Jared und Leofe erstmal etwas bedeckt halten."
« Letzte Änderung: 25.02.2013, 13:23:40 von Ramar »

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #70 am: 25.02.2013, 11:18:24 »
"Das wird ja immer besser", stöhnte Lexi "Eine Razzia sagt ihr? Ich hoffe mal das war nur extremes Pech. Na wenigstens sind sie nicht gleich erwischt worden."

Sie warf einen nervösen Blick zur Tür. "Ich hoffe Leofe passt auf sich auf; Jared mag ja hier in der Stadt recht unauffällig sein, aber eine Elfe wird sich wohl jeder Gardist merken können. Wir sollten wirklich möglichst schnell diese Untersuchung hinter uns bringen. Ich würde vorschlagen wir lassen Nimozaran seinen Lehrling in den Turm zitieren und versuchen dann direkt an dem Tisch, wo das Kaffeekränzchen mit Jeremia stattgefunden hat, das Geschehen zu rekonstruieren. Vielleicht fällt uns dabei etwas auf, was die beiden übersehen haben. Und wenn sich der Halbling verdächtig verhält, werden wir es schon merken. Sollte das nichts bringen schicken wir eine Nachricht für Jeremia an seinen Heimattempel und begeben uns nach Hammerfell. Wäre das in eurem Sinne, Nebin, oder schlagt ihr eine andere Vorgehensweise vor?"

Ramar

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #71 am: 25.02.2013, 14:01:46 »
"Lexi, wie schätzt ihr eigentlich Nimozaran fachlich ein? Immer wenn wir bei ihm teleportiert haben wirkt er sehr zerstreut und für mich hatte es den Eindruck als könnte er manchmal nicht bis 3 zählen. Ist das nur Fassade? Oder brütet er tatsächlich etwas bahnbrechendes aus?"

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #72 am: 25.02.2013, 16:41:10 »
Lexi zuckte die Achseln. "Das kann ich schwer einschätzen, da ich mich wie ihr ja wisst noch nicht so lange in der Welt der Menschen herum treibe und daher bislang wenig Gelegenheit hatte alte menschliche Magier in freier Wildbahn zu beobachten. In der Geschichte der Magie sind schon Fälle bekannt in denen derartige Subjekte beachtliche Entdeckungen machten. Ob sie jedoch ebenso zerstreut daher kamen wie Nimozaran ist nicht dokumentiert. Weiterhin handelte es sicher manchmal um Zufällige Entdeckungen, das ist schwer festzustellen. Und ich denke das Problem der Zerstreutheit kann auch daher rühren, dass sich der überwiegende Teil des Gehirns permanent mit magietheoretischen Problemen beschäftigt und dadurch zu wenig Denkkapazität für die fehlerfreie Bewältigung des Alltags übrig bleibt. Bei meinen Diskussionen mit Nimozaran hatte ich eher diesen Eindruck bei ihm, denn wenn er sich auf ein Thema eingelassen hatte, sprach er sehr sicher und zielgerichtet darüber. Er schien mir aber nicht von dem Wunsch getrieben zu sein noch einen großen Wurf zu machen, sondern ist einfach von der Materie fasziniert. Insofern ist bei ihm alles offen."

Nebin

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #73 am: 25.02.2013, 23:10:55 »
Nebin nickte stumm. Seine Zustimmug galt sowohl Lexis Ausführungen zu Nimoranzan, als auch ihrem Vorschlag zum weiteren Vorgehen. Noch im selben Augenblick begann er über die letzten Augenblicke zu grübeln. Wäre er auch nur ansatzweise so weit gekommen, ohne die Hilfe der anderen? Nein! Würde er in Zukunft alleine seinem Bruder helfen können? Nein!

Kompromisse sind nötigt, das ist klar. Sehe ich die Situation im Moment zu eng? Wie weit kann ich gehen, damit ich mich weiter im Spiegel betrachten kann? Wenn ich mir vorstelle in was für eine Situation Jared Leofe gebracht hatte - Wenn er mich in diese Situation bringen würde - Würde ich zu ihm halten?

Nebin schloss in Gedanken versunken seine Augen.
« Letzte Änderung: 26.02.2013, 16:24:15 von Nebin »

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #74 am: 27.02.2013, 14:37:42 »
Leofe kam zurück in den Raum und sah die anderen aufmunternd an.
"Er ist ok, aber er wird erstmal weiter nach seinem Mentor suchen", ließ sie die Anderen wissen.

"Wie machen wir jetzt weiter? Seid ihr Euch schon einig geworden?" wollte die Elfe wissen.
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

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