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Autor Thema: [IC] Iouns Träne  (Gelesen 56820 mal)

Beschreibung: Bei Berührung Wahn

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Nebin

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #435 am: 04.07.2014, 21:33:27 »
Gerade als sich die Gruppe aufmachen wollte, rief sie Nebin nochmal zurück. Unter einer losen Bodendiele sah er etwas schimmern. Er kniete sich nieder und hob eine etwas faustgroße, silberne Kugel auf. Doch die Oberfläche war irgendwie merkwürdig. Schatten zogen unter ihr hindurch und hin und wieder konnte er sogar durch sie hindurch blicken - wie ein eine andere Welt.

Lexi nahm sich sofort des Gegenstands an und gerade als sie einen ihrer typischen wissenschaftlichen Monologe starten wollte, bedeutete ihr Browne leise zu sein. Vom gegenüberliegenden Raum waren zuerst ein "Wuuuuusch" und anschließend Stimmen und Schritte zu hören.
Während Lexi feststellen musste, dass das "Wuuuuuusch" das verräterische Geräusch eines Ebenenwandels war, vernahm Leofe die Worte: "Wir haben das Umbral Eye hier verloren. Findet es schnell wieder ihr Versager!"

Hand of Fate

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #436 am: 13.10.2014, 09:34:26 »
Aus den angrenzenden Räumen konnten die Helden vernehmen, wie Möbelstücke umgeworfen, Türen geöffnet, dinge durchwühlt und untersucht wurden.

Leofe blieb hinter dem Sofa in Deckung und wartete darauf das etwas auftauchte was sich als Ziel für ihre Pfeile eignete.

Nebin riss die Tür auf und staunte nicht schlecht, als ein kleines dunkles bewaffnetes Wesen vor ihm stand. Keine Frage, hier musste es sich um einen der Entführer handeln.
So schlug der Halbling halbherzig - ganz sicher war er sich nämlich doch nicht - zu und brachte das kleine Wesen nicht einmal in Bedrängnis.
Er wich noch einen Schritt zurück, um Browne nicht im Wege zu stehen. Kaum war er einen Schritt zurück gegangen, flogen auch schon zwei Pfeile auf den dunklen Wicht zu. Einer traf den Gegner in die Schulter während der andere im Türrahmen stecken blieb.

Lexi sah sich um und bemerkte, dass sie nur eine Wand mit eingebautem Kaminofen von den marodierenden Feinden im nächsten Raum trennte. Kurzentschlossen marschierte sie zum Ofen hinüber und riss dessen Türchen auf. Eine kleine Aschewolke kam ihr entgegen, aber wie sie vermutet hatte besaß das gegenüberliegende Türchen ein winziges Fenster in den angrenzenden Raum. Sie sah nicht viel vom Raum, aber zum Fokussieren eines Zaubers reichte es alle Mal.

Soso, der Ofen ist aus. Dann wollen wir mal ein wenig einheizen! dachte sie, während sie ihre Feywild-Handschuhe zurecht zupfte. Kurz darauf erglimmte der Raum nebenan in einer leuchtenden Wolke, aus der die überraschten Schreie der Feinde kamen.

Ramar hob beschwörend die Arme und hinter der Gestalt im Gang erschien grauer Nebel. Aus dem Nebel schälte sich ein grimmiger Zwergenwächter, der mit seiner Axt auf den vor ihm stehenden Gegner einprügelte. Ein Axthieb durchschlug die Abwehr und fügen der Kreatur eine üble Beinwunde zu.

Browne machte mit seinem Dolch einladende Gesten, dass sich das Wesen doch nähern sollte. Aber hinter der Tür tauchte ein Schatten auf, der sich an dem kleinen Wicht vorbeidrückte und schließlich vor Nebin und Browne Gestalt annahm: Eine weitere kleine humanoide Gestalt, in schwarze Roben gekleidet, ihre tief schwarzen Krummsäbel fest in den Händen. Noch bevor die beiden Halblinge reagieren konnten, flogen ihnen die Klingen um die Ohren und beide trugen Schnittwunden davon. Zu allem Übel schienen die Klingen auch noch vergiftet zu sein und die beiden Halblinge mussten sich nun mit den Auswirkungen auseinandersetzen.
Zwischen seinen Lippen presste der Angreifer noch die Worte: "Ergreift sie lebend! Sharthrax benötigt mehr Futter für den Stein!"

Diese Anweisung wollte der zweite Angreifer wohl sofort umsetzen, verwandelte sich auch ein einen rauchenden Schatten und trat ebenfalls durch die Tür. Darauf hatte Browne nur gewartet, doch nun war er von dem Schatten derart verunsichert, dass sein Dolch ins Leere fuhr.

"Im Lichte Kords weichet zurück in den Schatten wo ihr herkommt." Ein roter Lichtstrahl löste sich aus dem Heiligen Symbol des Priesters und lies die Haut einer der kleinen Gestalten aufzischen.
Auch der Wächterzwerg nährte sich den beiden Gestalten. Mit einem wuchtigen Wirbelschlag versuchte er beide Kreaturen der Finsternis zu treffen, doch leider blieb die Axt im Türrahmen stecken.

Nebin stieß mit seinem Rapier zu und inmitten des dunklen Rauches konnte er Widerstand spüren, als ob er in lebendiges Fleisch gestoßen hätte. Der Schatten bewegte sich jedoch weiter, umflog Browne, waberte zwischen Ramar und Browne hindurch und kam schließlich hinter Nebin zum Stehen.
Hier verwandelte er sich zurück in die dunkle Gestalt und stieß mit seinem Kurzschwert in den Rücken Nebins, der laut vor Schmerzen aufschrie.

Die anderen beiden dunklen Wichte sahen sich eingekerkert. Während der eine nur panisch aus Lexis magischer Wolke stolperte, machte der andere sich an einer Wand im Schrank zu schaffen und öffnete eine Gemeintür. Nun war er nur noch wenige Meter davon entfernt den Helden in den Rücken zu fallen.

Als Leofe sah wie die Gegner die Verteidigung des Halblings mit Leichtigkeit durchbrachen witterte sie Gefahr und reagierte entsprechend.
Schnell zog sie zwei Pfeile denen sie mit einer gekonnten Bewegung mit den Zähnen jeweils eine Feder abzupfte. Als die Elfe die Pfeile fliegen ließ entfernten sie sich schnell voneinander und trafen jeder ein anderes Ziel, so dass beide Gegner die sich im Raum befanden verletzt wurden.

Nebin ignorierte den Gegner in seinem Rücken und versuchte stattdessen den vor ihm stehenden Angreifer mit einigen gezielten Schlägen aus dem Gleichgewicht zu bringen um ihn hinaus in den Flur zu drängen.
Doch flink wie eine Katze wich die Gestalt den Angriffen problemlos aus, so dass Nebin nur die Möglichkeit blieb, seine Stellung zu verlagern, um den Gegner in seinem Rücken loszuwerden.

Die Geräusche, die neben Lexi hinter der noch geschlossenen Tür zu hören waren, gefielen der Magierin gar nicht. Schnell aktivierte sie ihr Zeitloses Medallion und verschaffte sich damit Gelegenheit, etwas Abstand zwischen sich und die Tür zu bringen. Dabei zog sie den Riss im Ebenengefüge mit sich, so dass die gleißenden Lichtteilchen des Feywild jetzt auch in das Zimmer drangen, in denen sich der Kampf abspielte. Sofort waren die Feinde eingehüllt, auch der Platz zwischen ihnen, den Nebin gerade geräumt hatte.

"Achtung, es kommt gleich einer von hinten!" rief sie den Freunden zu, während sie sich bereit machte, den ersten Feind, der ihr zu nahe kam, mit ihrem neuen Kraftzauber zu beglücken.

Hand of Fate

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #437 am: 13.10.2014, 17:43:40 »
Tänzelnd schwang sich der offensichtlichen Anführer unter Schlägen von Nebin und Browne an Ramar vorbei, der ihm auch einen Schlag mitgab.
Nebins Rapier konnte der dunkle Wicht mit Leichtigkeit ausweichen und auch Ramars und Brownes Angriffe stellten keinerlei Problem für das quirlige Wesen dar, das nun seinerseits zum Gegenangriff ansetzte.

Zweimal brachte es sein Scimitar zum Einsatz gegen Nebin. Den ersten Angriff konnte der Halbling noch abwehren, doch war dieser wohl nur eine Finte, um den zweiten Streich ins Ziel zu bringen.

Der in die Zange genommene Browne duckte sich etwas zurück und lockte so den Gegner aus der Zimmerecke in die Mitte des Raumes, um ihm zunächst eine Wunde zu schlagen und anschließend dessen Position einzunehmen. Das Glücksgefühl endlich wieder einen Treffer gelandet zu haben, ließ alle Müdigkeit aus den Knochen des Halblings fahren.

Während der eine dunkle Wicht zwischen Nebin, Ramar und Browne hin und her sprang und keinem der Helden so richtig gefährlich werden konnte, öffnete ein anderer die Türe in den zweiten Teil des Raums, in dem sich nur Lexi befand.

Der Angreifer musste eine Geheimtüre gefunden haben, die den Helden bisher verborgen geblieben war, denn er trat aus einem Raum neben dem Kamin, der kaum größer war als er selbst. Er stürmte auf die Eladrin zu, die seinem Angriff nichts entgegenzusetzen hatte. So drang sein vergiftetes Kurzschwert in den zierlichen Körper der Magierin ein und hinterließ dort eine klaffende Wunde.

Inzwischen versenkte Leofe einen weiteren Pfeil im Anführer der dunklen Wichte. Nebin machte einen Satz und landete auf der Tischplatte, zwischen ihm und Ramar. Aus dieser erhöhten Position versuchte er den Anführer in Bedrängnis zu bringen, doch wehrte dieser seine halbherzigen Stiche und Streiche ohne Probleme ab, und schaffte es dabei noch, sich zähneknirschend Leofes Pfeil aus dem Fleisch zu ziehen.

"Ramar, ich könnte etwas Beistand Kords benötigen", rief der Halbling, dessen Körper inzwischen arg mitgenommen aussah. Aber Ramar hatte schon bemerkt wie der Halbling immer mehr unter Druck kam. Der Kampf verlief gar nicht wie der Priester gedacht hatte. Die Winzlinge waren an dem Wächter vorbeigekommen, als wäre es nichts gewesen. "Heh, komm mal zurück, Axtschwinger!" rief er dem Axt-schwingenden Zwerg zu.
Schnaubend kehrte der Zwerg an die Seite von Ramar und schlug mit der Axt nach den beiden gnomartigen
Kreaturen, doch diese sahen den Hieb kommen und konnten rechtzeitig ausweichen.

Doch Ramar sah das nur noch aus den Augenwinkeln - er musste sich um den Halbling kümmern.
"Herr Kord, stärke Nebin, auf das er weiter Deine Feinde niederstrecken kann, das Wohl!"

Abermals holte der dunkle Anführer zu einem Schlaghagel gegen Nebin aus. Leofe erkannte dies sofort, und im Bruchteil eines Augenblicks sauste ein Pfeil in Richtung der Klinge, um den Schlag außer Kontrolle geraten zu lassen.
Doch Leofe hatte nicht genau genug gezielt und der Pfeil flog gefahrlos zwischen Nebin und dem Feind hindurch.
Dieser hatte mit seinen Angriffen mehr Erfolg: Zwei Streiche musste der Halbling einstecken. Ohne den Beistand Kords wäre das Schicksal Nebins wohl besiegelt gewesen.

Lexi fluchte und versuchte inzwischen, sich ihres Angreifers mit einer Donnerwoge zu entledigen. Tatsächlich taumlte der Finsterling zurück, rappelte sich aber schnell wieder auf. Immerhin gelang es der Magierin inzwischen, durch den Durchgang in den anderen Raum zu schlüpfen. Ihre Wunde brannte wie Feuer, und zu allem Überfluss setzte der Gegner sofort nach und brachte ihr einen weiteren Stich im Oberschenkel bei.

Der kleine Anführer schwang sich behände aus der Lexis Wolke und and Browne vorbei, um Nebin mit einem seiner Komplizen in die Zange zu nehmen. Doch der Halbling war auf der Hut und schlitze mit seinem Rapier das Bein des Gegners auf, woraufhin dieser seine Bewegung stoppen musste.

Wütend drosch er auf den Kämpfer ein und obwohl seine Angriffe außergewöhnlich gezielt waren, so hinterließen sie keinen großen Eindruck bei Nebin. Nachdem die Gegner bisher ohne Probleme von Browne weg und um ihn herumgetänzelt waren, gelang dem Halbling endlich wieder ein Treffer.

Lexi stolperte von dem Gegner weg, der sie bedrängte. Sie spürte kurzzeitig ein Bein kaum, das Gift ließ aber schon in der Wirkung nach - scheinbar nur ein Kratzer.

"Kann mir jemand diesen Kerl von Hals halten?" presste sie hervor, während sie sich am Sofa abstützte. Dann sah sie dass die anderen auf den Anführer einschlugen. Na gut, du zuerst. Sie stieß Baphonets Schrei aus, der den Anführer voll erwischte und zwischen Nebin und Browne hindurch in die glühende Wolke schleuderte. Ungläubig sah sie wie das dunkle Wesen sich trotzdem wieder aufrappelte.

Panisch blickte einer der dunklen Gestalten auf ihren Anführer, der sich mehr schlecht als Recht auf den Beinen halten konnte. Er machte sich daran aus dem Raum zu stürmen, doch damit hatte Ramar gerechnet.

Hand of Fate

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #438 am: 13.10.2014, 22:05:53 »
"Hiergeblieben Freundchen!" Ramar nutzte die Bewegung des kleinen Wichtes und hieb mit seinem flammenden Hammer nach der Kreatur. Doch der Schlag ging weit vorbei.

Wütend fluchte der Kordpriester. "Verdammt nochmal! Bleib doch stehen, Du Wicht!" Zornig starrte der Priester auf seinen flammenden Hammer.

Auch die anderen beiden kleinen Kreaturen machten sich nun auf den Weg, den Kampf zu verlassen. Koste es was es wolle.
Einem Zirkusartisten gleich sprang einer über eine Stuhllehne, auf den Tisch, und setzte dazu an, diesen mti einem Salto sogleich wieder zu verlassen. Doch so einfach wollten es ihm Lexi und Leofe nicht machen. Leofe reagierte schnell und schlug dem auf dem Tisch stehenden mit dem Bogen gegen das Bein. Das brachte ihn ins Straucheln und verzögerte den Salto gerade lange genug, dass Lexi herumfahren und ihn mit ihrem Seelenstein an der Hüfte berühren konnte. Es war zwar nur ein leichter Schubs, aber die Hände der Magierin pulsierten durch die von ihnen in den letzten Minuten kanalisierte magische Energie so mit Kraft, dass die Luft um sie herum flimmerte. Anstatt einen Salto nach vorne zu machen flog der Finsterling mit voller Wucht zur Seite gegen die Wand.

Ächtzend rollte er über das Sofa wieder auf den Boden und setzte seinen Weg taumelnd fort. Er schlüpfte schwankend zwischen den verdutzten Halbingen hindurch, hielt die Luft an und durchqueerte Lexis magische Wolke um so schnell wie möglich das Haus zu verlassen.

Schnell feuerte Leofe zwei Pfeile in Richtung des dunklen Anführers, bevor dieser ebenfalls das Weite suchen konnte. Einer der Pfeile traf den dunklen an der Schläfe und schickte diesen bewusstlos zu Boden.

Noch im zusammenbrechen, ließ der Anführer der dunklen Bande eine kleine Rune fallen, was die unmittelbare Umgebung nach einem grellen Blitz sofort in tiefe Dunkelheit hüllte. Browne hatte seine Hände schützend vor die Augen gehalten. Als er sie wieder herunternahm, musste er feststellen, dass er erblindet war. Die Dunkelheit verzog sich und die Rune lag noch immer am Boden.

Daraufhin eilte die Elfe hinter den anderen Gegnern her, blieb jedoch vor der gleißenden Wolke stehen.
"Lexi schnell lass mich durch", bat sie ihre Mitstreiterin.

Ramar blickte sich um. Es waren keine Gegner mehr zu sehen. Rasch warf er einen Blick auf seine Freunde, ein Blick in ihre gierigen Augen sagte ihm.die hatten wohl noch nicht genug...

"Na dann gehts gleich weiter!"

Auch Ramar machte sich bereit den Fliehenden hinterher zu setzen.

Inzwischen hatte sich die Magierin einigermaßen von den vergifteten Streichen erholt und humpelte in den Gang hinaus. Mit einer Handbewegung ließ sie die strahlende Wolke verschwinden. Oje, die Bewohner werden sich auch wundern was hier passiert ist, dachte sie nebenbei. Die Bilder an den Wänden, die Vorhänge und sämtliche Holzgegenstände waren rissig und ausgebleicht, als hätten sie wochenlang in der prallen Sonne gelegen. Von den Blutlachen am Boden einmal abgesehen. Aber vielleicht sind die sowieso längst "Futter für den Stein"?

Sie schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder aufs Zaubern. Einer der Dunkelwichte war gerade noch am Treppenabsatz zu sehen. Auf Verdacht warf sie einen Eisregen über die Treppe, der sogleich mit einem Schrei und einem befriedigenden Poltern quittiert wurde. Lexi grinste hämisch. "Schnappt ihn euch!" sagte sie an die Kameraden gewandt, und lehnte sich erst einmal zum Verschnaufen an die Wand.

Nebin preschte durch die Tür, senkte seinen Kopf um mit seinem gehörnten Helm voraus auf einen der Flüchtenden zu zu stürmen. Doch da dieser auf dem Boden lag, war es selbst für einen Halbling nicht möglich, den Kopf tief genug zu senken. So blieb Nebin nur eine Drohung gegen den Feind auszurufen:
"Bleibt gefälligst hier und stellt euch! Wir werden euch sowieso finden, egal wo ihr euch versteckt!"

Browne rannte hinter Nebin her und warf seinen Dolch auf den am Boden liegenden Gegner. Doch der eigentlich einfache Wurf wollte dem Halbling nicht gelingen.

Ramar befohl dem Wächter über dem zu Boden gesunken Unhold zu wachen und folgte seinen Gefährten in den Gang hinaus.
An seinen Gefährten vorbei und über den ausgerutschten Gegner hinweg konnte er ganz vorne noch einen Bösewicht erkennen.

"Bei Kords Hammer! Bleib stehen!" Ramar berühte sein Heiliges Symbol und deutete auf den Fliehenden. Ein geisterartiger Wurfhammer erschien und rotierte fliegend auf den Gegner zu, Zwar streifte er auch Lexi, doch ging er einfach durch sie hindurch. Schließlich erreichte der Hammer den fiesen Gnom, der sich panisch versuchte an die Wand zu drücken, doch der Hammer ließ sich nicht beirren und landete mit einem großen Gong auf dem Schädel des finsternen Burschen. Leicht benommen versuchte der Gnom seine Flucht fortzusetzen.

Während die beiden Wichte, die das Haus bereits verlassen hatten, sich abermals in Rauch verwandelten und dieser in verschiedene Richtungen davonflog, blieb den dritten Eindringling nur der Kampf. Er rappelte sich auf dem rutschigen Boden auf und stach sein Kurzschwert in den Oberschenkel Nebins, was dieser mit einem lauten Schrei quittierte.

Nebin wollte sich für den Stich in den Oberschenkel rächen. Gleich zweimal hieb er auf den Gegner ein, der die Eisfläche unter seinen Füßen inzwischen jedoch geschickt nutzte um durch gezieltes Gleiten der Klinge des Halblings zu entgehen. Doch das gezielte Gleiten hatte auch seine Grenzen. So schaffte er es nicht, sich unter dem geworfenen Dolch von Browne wegzuducken. Die durch den Dolch entstandene Wunde ließ das Blut nur so sprudeln und färbte das Eis dunkelrot bis schwarz.

Nach dem vielen Ducken und der allgemeinen Bedrängnis stand der verbleibende Dunkle nun ungedeckt in dem Gang, welcher sein Fluchtweg sein sollte. In diesen Gang stürmte nun die Elfe, ein Pfeil bereits auf der Sehne und diese gespannt. Pfeil um Pfeil flog auf den Gegner zu und schließlich ging er zu Boden.
"Habt ihr die anderen beiden gesehen? Können wir sie noch kriegen? wollte Leofe eilig wissen.



Hand of Fate

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #439 am: 13.10.2014, 22:07:27 »
Lexi hatte sich etwas erholt und sprintete immer noch leicht humpelnd an den anderen vorbei. Im Laufen machte sie eine wischende Handbewegung, die die verbliebene Eisfläche zum Verschwinden brachte. Dann rannte sie die Treppe hinunter und war wieder auf der Straße im Gildenviertel. Passanten schrien panisch und deuteten in mehrere Richtungen. Offenbar hatten sich die Flüchtigen aufgeteilt.

Die Eladrin kehrte ins Haus zurück und sagte kopfschüttelnd. "Die kriegen wir nicht mehr, sie haben sich aufgeteilt und sind in der Menge verschwunden. Aber wir sollten trotzdem schnell hinterher und herausfinden, ob sie tatsächlich in die Kanalisation geflüchtet sind, wie wir vermutet haben. Einige Passanten haben sie gesichtet."

Gesagt getan. Es stellte sich heraus, dass die Gegner wohl tatsächlich in der Kanalisation verschwunden waren. Bei einem Kanaldeckel sagte ein Passant "Dort ist das widerliche Wesen rein geklettert."

"Nun gut, und was machen wir nun mit unserem Fund und unseren Erkenntnissen?" fragte Leofe in die Runde.

Nebin schüttelte seinen verschwitzten Lockenkopf. "Ich denke nicht, dass wir eine Chance haben, sie in der Kanalisation zu stellen. Aber vielleicht können wir ihren Anführer davon überzeugen uns zu sagen, wo wir sie finden. Das ist nur eine Frage der Argumentation."
Er formte mit seiner rechten Hand eine Faust. Das Adrenalin des Kampfes beherrschte noch seine Gedanken.
« Letzte Änderung: 13.10.2014, 22:10:47 von Hand of Fate »

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #440 am: 25.10.2014, 11:40:47 »
Nebins Wut schien bei der Befragung zu helfen. Vielleicht war es aber auch Lexis stechender Blick welcher den Dunklen dazu brachte zu verraten was er wusste.

"Wer oder was seid ihr?" wollte Nebin zunächst wissen als der Gefangene schließlich bereit war zu reden.
"Wir sind nur unbedeutende Diener des Gedankenschinders Shanthrax", entgegnete dieser.

Auf die Frage wer Shanthrax ist und wieviele solcher Diener er hat, verriet der Gefangene dass es sich um einen Gedankenschinder handelt. Dieser opfere die vermissten Menschen der Stadt Iouns Träne, die sich daraufhin verwandelten und fortan Shanthrax dienten. Der Gedankenschinder hatte nun schon unzählige Diener und Helfer, viele von ihnen angeheuerte aus dem Unterreich.
Shanthrax hatte auch Davik persönlich getötet.

Über den Kataklysmus, der vor einem Jahrhundert im Forlorn Tower stattgefunden hatte wusste der Gefangene jedoch nichts zu berichten.
Auch war der Dunkle nicht eingeweiht sollte es Konkurrenten um den Besitz der Träne geben. Er wusste nur dass sie die Träne stehlen sollten.

Die Reise zum Shadowfell und zurück tätigten die Diener Shanthrax wohl ausschließlich mit Hilfe der Blackgate-Runen, eine Basis im Shadowfell hatten sie jedoch keine.
« Letzte Änderung: 25.10.2014, 12:01:42 von Leofe »
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #441 am: 28.10.2014, 08:23:41 »
Lexi war überrascht, dass sie so viel Information aus dem kleinen Wesen heraus bekommen hatten. Willensstärke scheint nicht die Sache dieser Kreaturen zu sein. Wahrscheinlich verlässt sich ihr Anführer darauf, dass sie nicht gefangen werden weil sie Meister im Verstecken und Davonlaufen sind?

Sie beschloss, die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen und sprach leise und eindringlich zu dem Gefangenen. "Nachdem du uns nun so viel verraten hast, ist dir hoffentlich klar, dass Shanthrax dich eines qualvollen Todes sterben lässt, wenn er dich findet. Und wenn er tatsächlich so viele Anhänger und Kräfte hat wie du behauptest, dann wird er dich auf jeden Fall finden. Es wäre also ein Akt der Gnade von uns, dir gleich einen kurzen und schmerzlosen Tod zu bescheren. Oder du hilfst uns, Shanthrax und seine Träne zu aufzuspüren, damit wir ihn den Garaus machen können. Dann bist du frei und kannst von mir aus wieder deiner Wege ziehn. Was meinst du dazu?"

Lord Nibbler

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #442 am: 29.10.2014, 19:55:15 »
Dieser Tatsache was sich das Wesen wohl bewusst.
"Ich kann euch den geheimen Eingang zum Versteck Shanthrax' zeigen. Mehr weiß ich aber nicht. Ich flehe euch an, lasst mich gehen. Ich bin gut im Verstecken und wenn ihr Shanthrax tatsächlich besiegt, ist mein Leben nicht mehr in Gefahr.
Ihr seht also, ich habe keinen Grund euch falsche Informationen zukommen zu lassen."


Mit verängstigten Augen, die trotzdem einen treuen Anschein vermittelten, blickte der Dunkle Lexi an.

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #443 am: 30.10.2014, 22:46:06 »
Lexi sah ihre Gefährten an. "Was meint Ihr, können wir ihm trauen? Sollen wir es so machen?"

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #444 am: 31.10.2014, 11:50:51 »
"Ich denke schon dass er die Wahrheit sagt - ich habe eher Zweifel ob es eine gute Idee ist so etwas frei und damit auf die Leute los zu lassen", gab Leofe zu bedenken.

"Da wir ihm aber versprochen haben ihn frei zu lassen wenn er uns hilft bleibt uns wohl nichts anderes übrig - die Informationen waren sicher wichtiger", schloss die Elfe bevor sie sich dann dem Gefangenen zuwandte.

"Aber sei gewarnt, wenn ich dich nochmal in dieser Welt zu Gesicht bekomme, werden meine Pfeile die tödlichen Stellen deines Körpers treffen!"
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Lord Nibbler

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #445 am: 31.10.2014, 21:34:42 »
"Seid unbesorgt, ich werde euch nicht mehr in die Quere kommen," versicherte der Gefangene, während Nebin seine Fesseln löste.

"Ihr könnt über zwei Wege in das Versteck von Shanthrax gelangen: Durch die Kanalisation, oder durch einen versteckten Eingang im Sockel der Estered Statue. Beide Eingänge sind bewacht und ich nehme an, meine Begleiter werden die Wachen informiert haben."

Mühsam rappelte sich der dunkle Wicht auf und blickte nochmals fragend in die Runde. Keine weiteren Worte waren nötig - er wollte wissen, ob er nun gehen durfte.
« Letzte Änderung: 03.11.2014, 19:26:47 von Lord Nibbler »

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #446 am: 02.11.2014, 08:46:00 »
Als der Dunkle ausser Hörweite war sagte Leofe leise "Im Zweifel soll man seiner Nase folgen, was in unserem Fall hieße wir nehmen den Eingang in der Statue", führte die Elfe ihre Gedanken aus.
"Ich würde den Finsterling für einige Minuten verfolgen um sicher zu gehen dass er wirklich von hier verschwindet", mit diesen Worten huschte die Elfe leise in die Richtung in die der ehemalige Gefangene der Hand verschwunden war.
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Leofe

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #447 am: 03.11.2014, 20:40:45 »
Die Elfe verfolgte den freigelassenen unauffällig bis an die Grenzen der Stadt. Dabei versuchte der Dunkle sich offensichtlich so unauffällig wie möglich zu bewegen.

"Mmh, er scheint tatsächlich zu verschwinden", sagte Leofe zu sich selbst und kehrte zu den anderen zurück.
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Lexi

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #448 am: 05.11.2014, 21:56:20 »
Die anderen hatten inzwischen ihre Wunden verbunden, die letzten Reste des Klingengiftes der dunklen Wichte abgewaschen und eines der gaffenden Kinder losgeschickt um die Stadtwache zu holen.

"Also ich für meinen Teil lege auch keinen gesteigerten Wert darauf, durch die Kanalisation zu gehen wenn sowieso beide Eingänge bewacht sind," führte Lexi aus, während sie die Blutflecken auf ihrer Gewandung mit Hilfe einfacher Zaubertricks entfernte. "Wir sollten nur darauf achten, dass keine Gaffer in der Nähe stehen, wenn wir die Geheimtür eröffnen. Nicht dass es wieder Kollateralschäden gibt..."

Lord Nibbler

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[IC] Iouns Träne
« Antwort #449 am: 13.11.2014, 21:52:02 »
So machten sich die Helden auf in Richtung des Estered Platzes. Inzwischen war es Abend geworden, doch auf dem Platz herrschte noch immer Betrieb.
Erst mit dem Einbruch der Dunkelheit wurde es ruhiger im Gebiet um die Statue. Plötzlich war aus einer Seitengasse das Geräusch splitternden Glas' zu hören. Offenbar machten noch immer einige Stadtbewohner ihren Gefühlen von Angst und Wut Luft und zogen marodierend durch die Straßen.
Nun stellte sich für die Helden die Frage: Sollten sie die Ablenkung nutzen um durch den Geheimgang der Statue zu gehen, oder sollten sie für Recht und Ordnung sorgen?

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