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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 69840 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Finchu Finn

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #285 am: 11.07.2014, 15:02:54 »
Finchu entspannte sich, als klar war, dass die Frau eine Bekannte Kupiers war.

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #286 am: 12.07.2014, 11:57:49 »
"Haben wir denn schon irgendwelche Bärenspuren gesehen?" fragte Meleanda. "Ich frage mal, in welcher Richtung wir ausschau halten müssen und ob Werbären normalerweise besonders feindselig sind und ob er an diesem Hof schaden angerichtet hat. Wer weiß, vielleicht hat beides ja miteinander zu tun..."

Nachdem Kuiper und Oleanna ausgeredet hatten richtete sie die angekündigten Fragen auf sylvanisch an sie. Meleandas Aussprache erinnerte an einen kleinen lebhaften Waldfluss und hatte etwas plätscherndes, auch wenn bei ihr deutlicher einzelne Worte auszumachen waren.
« Letzte Änderung: 12.07.2014, 12:00:54 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #287 am: 13.07.2014, 02:16:56 »
Kuiper wendete sich wieder der Gruppe zu und auch Oleanna richtete ihren klaren Blick auf die Versammelten.
Der Waldläufer ergriff das Wort.
"Tja, hm, ihr habt ja gehört, daß wir ein weiteres Problem haben. Allerdings ein Problem, das ein wenig greifbarer ist.
Wenn wir Maxim suchen, müssen wir aber wohl weiter in den Wald. Und damit weg von der Au, wo ich Jelenneth eher vermutet hätte."

Der große Mann wirkte noch ein wenig ratlos und unendschlossen.
Dann mischte sich die wilde Frau ein. In einem ruhigen Tonfall schien sie, Meleandas Fragen zu beantworten.
"Spr sehn. I fogn." , dabei wies sie in Richtung von der Au weg in den Wald.
"Mnber ni bös. Ni Schad mach. Mnber hif."
Ihre Worte waren ein merkwürdiges Kauderwelsch, das man nur schwer verstand.

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #288 am: 13.07.2014, 13:58:15 »
Melanda blinzelte zwei mal, beobachtete die merkwürdige Frau ein paar Augenblicke, während sie die Worte im Kopf sortierte und sprach dann: "Ihr... habt eine Spur gesehen? Keine Sorge, wir werden dem Werbären nichts tun." Sie runzelte die Stirn und wiederholte die Frage noch einmal auf sylvanisch.
« Letzte Änderung: 13.07.2014, 13:58:37 von Meleanda »
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Irana Aosai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #289 am: 14.07.2014, 22:27:29 »
Auch weiterhin hielt sich Irana unbewegt und still im Hintergrund, während sie ihrer Gefährtin Meleanda das Reden überließ. Sie hatte ihre Hände ineinander gelegt und beobachtete das Geschehen.
Kuiper meinte, dass sich beide Aufgaben zugleich - die Suche nach dem Werbär und die Suche nach Jenneleth - nicht vereinen ließen.
Irana favorisierte die erste Aufgabe - deswegen waren sie in den Wald gekommen. Denn auch wenn sie die Umgebung des Waldes genoss, jeden zarten Windhauch auf ihrer Haut lächelnd wahrnahm, dem Gesang der Vögel und dem rascheln der Blätter im Wind genauso gespannt lauschten wie die Adligen in ihrer Heimat einer Oper hatte das gerade erklungene - zunächst bedrohliche- rascheln Irana wieder darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht zu lange in diesem unbekannten Gebiet verbleiben sollte. Besonders im Wald, wo das dichte Buschwerk Räuberbanden, unbekannte Bestien und Wolfsrudel verbarg, war Wachsamkeit das höchste Gebot. Und schon garnicht sollte man durch unbewegtheit herumstreunenden Bestien eine Gelegenheit für einen Angriff in den Rücken geben, denn auch wenn die Klerikerin eine metallische Rüstung - die sie beim nächsten Händler gegen eine Rüstung aus Fell oder Leder tauschen wollte - trug, konnten ein Glückstreffer oder ein gezielter Hieb auch das Leben von schwergerüsteten beenden - gleich ob Soldat oder Priester. Für einen kurzen Augenblick sah sie erneut, wie die Zon-Kuthon-Klerikerin ihre Glaubensschwester erschlug. Auch hier hatte es sich definitiv um einen "Glücks"treffer gehandelt, denn diese Glaubensschwester hatte sich selbst in einer Rüstung fast katzengleich bewegt und wusste dazu noch, mit ihrem Schild Angriffe abzuwehren. Doch der Prinz der Schmerzen hatte in diesem Moment seinen Blick auf seine Dienerinnen gerichtet, besonders auf jene Frau... Doch glücklicherweise hatte Zon-Kuthon diese Frau allerdings nicht vor Iranas Vergeltung bewahrt.
Wie Regen schienen diese teils düsteren, teils mutspendenden Gedanken auf Irana einzuprasseln, während Irana sich immer mehr von dieser Welt zu lösen schien, die Stimmen von Kuiper, Meleanda und der unbekannten Frau in die Ferne rückten - fast verstummten und die Gozreh-Priesterin in ihre eigenen Erinnerungen eintauchte.
« Letzte Änderung: 19.07.2014, 17:05:43 von Irana Aosai »

Finchu Finn

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #290 am: 15.07.2014, 17:58:46 »
Finchu richtete sich nun an Oleana: "Ich glaube, jeder, der uns Informationen geben kann, hilft uns bei der Suche ein Stück weiter. Wenn der Werbär schon ein paar Tage hier ist, weiß er vielleicht etwas."

Alyssa

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« Antwort #291 am: 17.07.2014, 23:15:48 »
Alyssa atmete erleichtert aus, als Oleanna den Werbären als nicht gefährlich einstufte. An einem Kampf mit so einem Wesen wollte sie sich auf gar keinen Fall beteiligen. Sie hatte die ungestüme Kraft von Bären das ein oder andere mal bei der Jagd mit ihrem Vater beobachten können. Wie musste das nur sein, wenn der Werbär auch noch mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet war?
Doch die Überlegungen waren nebensächlich. Was versprach wohl mehr Aussicht auf Erfolg? Die Suche nach dem Werbären und die Hilfe, die sie dadurch bekommen konnten oder doch lieber der klassische Weg am Fluss? Zum einen wusste die Hexe nicht, ob Oleanna die Wahrheit sagte oder ob ihnen das ganze wirklich im Endeffekt helfen würde aber zum anderen hatten sie schon stundenlang an dem Fluss gesucht und keine Spuren von Jelenneth gefunden. Wie wahrscheinlich war es da, dass sie doch noch Erfolg haben würden?
Oleanna kannte sich in dem Wald aus und es war wahrscheinlich, dass der Bär sich hier ebenfalls auskannte. Das war wohl der beste Weg, um die Verschwundene zu finden. Alyssa nickte. "Ja, ich glaube es ist das Schlauste, den Werbären zu suchen."
« Letzte Änderung: 17.07.2014, 23:16:01 von Alyssa »

Meleanda

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« Antwort #292 am: 18.07.2014, 21:36:25 »
Meleanda hörte sich die Reaktionen an und wirkte ein wenig hin- und hergerissen. "Ich weiß nicht so recht, was das bringen soll... wenn der Werbär nicht gefährlich ist, warum sollen wir dann nach ihm suchen? Er wird sich schon zeigen wenn ihm danach ist, und wenn nicht, dann ist das seine Entscheidung. Aber Jelenneth braucht womöglich Hilfe und mit jedem Tag der verstreicht wird es schwerer werden auch nur eine Spur zu finden."

Sie lächelte Oleanna unsicher an und fügte auf sylvanisch hinzu: "Ich will euch nicht im Stich lassen, aber eine junge Frau ist vermutlich in Not und ich verstehe nicht, warum ihr diesen Werbären überhaupt sucht. Vielleicht haben beide Fälle miteinander zu tun, aber es scheint doch wahrscheinlicher Jelenneth zu finden, wenn wir sie direkt suchen."
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 13:26:05 von Nacht in der Tiefe »
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Irana Aosai

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« Antwort #293 am: 19.07.2014, 17:15:38 »
Sanft wie eine leichte Brise drang das Gespräch ihrer Gefährten an Iranas Ohren. Meleanda teilt meine Ansicht. schoss es ihr durch den Kopf, als ihre Gefährtin mit Alyssa sprach. "Ich stimme dir zu, Meleanda. Wir kamen in diesen Wald, um die Zauberin Jenneleth zu finden. Wir sollten die ohnehin scheinbar schwachen Spuren nicht noch zusätzlich durch eine gänzlich andere Suche verwischen oder ignorieren."

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #294 am: 21.07.2014, 13:25:34 »
Die Wölfe knurrten, sollte Irana es wagen, sich Oleanna zu nähern.
Diesmal antwortete die junge Waldwilde in der Sprache der Feenwesen und der Natur. Wohl auch damit ihre Gründe besser zu verstehen waren.
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Bei den letzten Worten holte sie hinter ihrem Rücken ein Bündel hervor, das sich, als sie es ausbreitete, als Netz aus entblätterten Efeuranken entpuppte.
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Auf wessen Aussagen sich Oleanna da bezog, erwähnte sie nicht.
Auch Kuiper sah immer noch unentschlossen aus.
"Tja, zwischen der jungen Zauberin oder dem jungen Werbären wählen. Das fählt mir nicht leicht. Und euch einfach alleine suchen lassen....zwar scheint ihr euch ein wenig im Wald auszukennen....und wirklich gefährlich ist es hier ja auch nicht.....aber ich habe gesagt, ich helfe euch....und bald wird es dunkel...."
Der Waldläufer murmelte seine Gedanken vor sich hin.
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 13:27:46 von Nacht in der Tiefe »

Meleanda

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« Antwort #295 am: 21.07.2014, 16:57:47 »
Mit leicht belegter, betroffener Stimme übersetzte Meleanda:
"Also, sie sagt, dass der Junge - Maxim - sich gerade erst zum ersten Mal verwandelt hat, er vermutlich verwirrt ist und nicht so recht weiß was ihm geschieht, noch mit seinen Kräften und Instinkten umzugehen weiß. Deswegen wäre es besser, wenn man ihn finden und ihm helfen würde.

Was Jelenneth angeht, so hat sie niemanden in der Richtung, in der wir zu suchen gedenken, gesehen."
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 16:58:00 von Meleanda »
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Alyssa

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« Antwort #296 am: 21.07.2014, 23:41:18 »
Wieder nickte die Hexe. Sie hatte auch nichts anderes erwartet, denn ihrer Meinung nach, waren sie bisher auf dem Holzweg.
"Es ist natürlich fraglich, ob der Werbär irgendetwas mit dem Verschwinden von Jelenneth zu tun hat aber wir haben drei Stunden nach einer Spur gesucht und nichts gefunden. Ich weiß nicht, ob wir hier überhaupt eine Spur finden werden. Oleanna lebt ganz offensichtlich in diesem Wald - und das schon länger. Wenn sie sagt, dass sie niemanden gesehen und von keiner Person hier in der Nähe gehört hat, dann glaube ich ihr. Sie hat ein Problem, bittet um unsere Hilfe und würde uns deshalb bestimmt nicht anlügen.
Außerdem versuchen wir Jelenneth zu finden, weil wir helfen wollen. Wir erwarten keine Belohnung oder Bezahlung. Wie können wir also einer Person helfen und der anderen unsere Hilfe verweigern? Das ist unfaire Willkür.
Maxim kann nicht nur für sich, sondern auch für den Wald und die Menschen, die hier leben, zur Gefahr werden. Sogar für Jelenneth, wenn sie wirklich mit einem verwirrten Werbären in diesem Wald zusammen ist."
versuchte sie zu überzeugen und an die gute Seite in den anderen zu appellieren. Alyssa konnte sehr gut nachvollziehen, wie sich Maxim fühlen musste. Der Ausbruch ihrer magischen Begabung und die damit verbundenen Probleme und Gefahren - zum Beispiel die abgebrannte Scheune ihres Dorfes, aufgrund der sie das Dorf verlassen musste - waren ihr schmerzlich bekannt. Sie konnte Maxim nicht im Stich lassen.
"Wenn wir Oleanna helfen, hilft sie uns auch. Sie kennt diesen Wald besser als jeder unter uns und wird unsere Chancen Jelenneth zu finden erheblich erhöhen. Vielleicht kann uns sogar Maxim helfen. Und sollte Jelenneth entführt worden sein und wir kämpfen müssen, kann man nie genug Verbündete haben..." gab sie außerdem zu bedenken.
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 23:45:04 von Alyssa »

Irana Aosai

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« Antwort #297 am: 27.07.2014, 13:55:30 »
Irana blieb weiterhin ruhig auf dem Platz, auf dem sie schon solange gestanden hatte stehen, als sie die Wölfe knurren hörte.
Dann nickte sie Meleanda zustimmend zu, die nun scheinbar die Suche nach dem Werbären favorisierte. Bei dieser Suche schienen sie mehr Spuren zu haben, im Gegensatz zur Suche nach Jenneleth. Dennoch stellten sich ihre Nackenhaare unwillkürlich auf, da die Suche nach dem Werbären die Chance, Jenneleth lebend zu finden, dennoch sanken, auch wenn der Werbär sie mit vielleicht hilfreichen Informationen versorgen konnte.
« Letzte Änderung: 27.07.2014, 13:59:33 von Irana Aosai »

Meleanda

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« Antwort #298 am: 29.07.2014, 19:28:31 »
Meleanda blickte für einen Agenblick unentschlossen umher, konnte schließlich gerade noch ein Seufzen unterdrücken und versuchte sich für ihre neue Aufgabe zu straffen. Tut mir Leid, Jelenneth addressierte sie die Abwesende Frau im Stillen.

"Also schön, versuchen wir Maxim zu finden bevor ihm was passiert."
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Finchu Finn

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« Antwort #299 am: 01.08.2014, 11:24:15 »
"Nun, ich denke, der junge Mann ist in seinem Zustand nicht nur eine Gefahr für andere, sondern am meisten für sich selbst. Lasst ihn uns aufsuchen und beruhigen. Das wird ihm guttun und vielleicht kann er uns dann helfen." Finchu wirkte ein wenig unruhig. "Dann lasst uns aber keine Zeit mehr verlieren, denn es müssen zwei Leute in diesem Wald gefunden werden. Wer weiß, wie sehr die Zeit drängt."

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