Autor Thema: Kapitel 1 Der Klang des Waldes  (Gelesen 45088 mal)

Beschreibung: Das Geheimnis der Krähen

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Lhósson

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Kapitel 1 Der Klang des Waldes
« Antwort #30 am: 10.05.2013, 19:32:02 »
Insgesamt verlief der Kampf wirklich gut für Mystral und ihre Leute. Aber die Gegner, Menschen soweit Mystral es sah, machten es ihnen ziemlich schwer. Sie waren eindeutig keine Wegelagerer. In ihrem Kampfstilen war Taktik und ein maß an Schulung zu erkennen. Als Mystral ihre Worte an den Anführer richtete, blickte dieser kurz zu ihr. Trotz dieser Ablenkung parierte er einen Schlag und Schlug dem Soldaten als Antwort den Schwertknauf in das Gesicht. Das ihre Worte wirkung zeigten, konnte Mystral an dem zweiten Schwertkämpfer sehen. Dieser war tatsächlich versucht seine Waffe zu senken. Er verteidigte nun sogar mehr und teilte keine Schlage aus.

Derweil schossen die Fernkämpfer weiter auf ihre Gegner. Einige der Pfeile und Bolzen gingen daneben, zwei trafen. Unter den Verwundeten war nun auch die Anführerin von Mystrals Wache.[1]
 1. Mytsral ist außer reichweite der Nahkämpfer. - der eine Schwertkämpfer ferteidigt nur noch und der Anführer sowie die Bogenschützen sind unbeeindruckt.

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Kapitel 1 Der Klang des Waldes
« Antwort #31 am: 12.05.2013, 11:42:02 »
Nun, wer nicht hören wollte.. Mystral holte weit mit ihrem Speer aus, die Augen schließend ließ sie sich von ihrer Magie leiten, während sie weiterhin die Kriegsballade schmetterte. Dann warf sie den Speer, dessen Spitze hell aufleuchtete, während er auf den Anführer zuschoß. Er bahnte sich seinen Weg durch die Kämpfenden, knapp sie alle verfehlend, als würde seine Spitze von dem Anführer magisch angezogen. Jene leuchtete während des Wurfs immer heller, ebenso wie der Rest des Speeres, als Mystral die Macht des Sonnenspeeres entfesselte, und zuletzt bohrte sich das Geschoß mit einem Aufblitzen in den Anführer, seine Brust durchschlagend.. statt jedoch stecken zu bleiben, oder seinen Flug fortzusetzen und in einem Baum stecken zu bleiben, riss sich der Wurfspeer aus ihm los und flog in einem eleganten Bogen zurück in die Hand der Mephling.[1]
 1. Kritscher Treffer auf den Anführer: 12 Schaden
Stunning Surge: SG 22 Zähigkeitsrettungswurf oder für eine Runde stunned
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Lhósson

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« Antwort #32 am: 12.05.2013, 12:11:15 »
Große Schmerzen schien der Mann vom Treffer nicht zu haben. Viel mehr war er überrascht überhaupt getroffen worden zu sein. Wie benommen war er nicht in der Lage, die Angriffe der Soldaten und Wächter abzuwehren. Einer schaffte es ihn sogar hart zu treffen. In der Zwischenzeit trat der zweite Schwertkämpfer den Rückzug an, jetzt wo der Anführer nichts mehr dagegen machen konnte. Die Soldaten setzten ihm nach aber geschickt parierte er ihre Angriffe. Als eine der Soldaten ihm nach wollte, hielt ihn Hanna auf. „Erst den hier dann den Rest.“ blaffte sie.

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« Antwort #33 am: 15.05.2013, 17:35:44 »
Mystral nickte, als sie sah, wie ihr Wurf wirkung zeigte und der Mann ins Wanken geriet. Eilig lief sie ein wenig näher und sang dabei weiter ihr Kampfeslied, entschloß sich aber, dass dies für Heute wohl genug Kampfbeteiligung war. Immerhin hatte sie schon einen Gegner in die Flucht geschlagen, und sie war ja nur Prima, nicht wahr? Sie wollte den Soldaten nicht alle Mühe und allen Ruhm stehlen.[1]
 1. Inspire Courage, bewegt sich näher an den Kampf heran
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« Antwort #34 am: 16.05.2013, 14:44:38 »
Schließlich war ihre Unterstützung mit der anfeuernden Musik schon hilfreich genug. Hanna und die anderen Wachen und Soldaten konzentrierten sich auf den Anführer der fremden Angreifer. Sie schlugen mit ihren Schwertern auf ihn ein. Er hatte sichtlich mühe die Angriffe abzuwehren aber so leicht wollte er nicht aufgeben. So teilte er noch etliche Schläge aus bevor seine Kräfte schwanden. Hanna gelang es nicht ihn bewusstlos zu schlagen, denn trotz seiner schwinden Kräfte, hatte er immer noch genug Kraft ihren Schwertknauf abzulenken. Sein Widerstand brach erst ab, als es einem Soldat gelang seinen Hals zu erwischen.

In der Zwischenzeit konzentrierten sich die Armbrustschützen auf die Bogenschützen. Ihr Schlagabtausch dauerte aber nicht all zu lange. Denn der flüchtende Angreifer hatte seine Kameraden überzeugt mit ihm zu fliehen. So waren sie, als die Bogenschützen außer Reichweite waren, mit in den Kampf gegen den Anführer eingestiegen.

Nun standen alle Soldaten und die zwei Wachen bei der Leiche des Anführers der Gegner und seinem Kumpanen. Alle sahen ziemlich mitgenommen aus. Obwohl es wenige Gegner waren, schienen sie ziemlich gut ausgebildet zu sein. Die drei am Boden liegenden Soldaten zeugten von ihrer Kampfkraft.
Nach einer kurzen Atempause schritt Hanna auf Mystral zu. Diese Stand mit dem Jungen abseits des Ganzen. „Werte Prima, habt ihr Befehle? Sollen wir sie verfolgen oder zurück zu den Pferden?“

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Kapitel 1 Der Klang des Waldes
« Antwort #35 am: 19.05.2013, 08:58:04 »
Mystral, welche ihren Gesang beendet hatte, als der letzte Feind floh, legte einen Finger an ihre Lippen und lauschte angestrengt. Immerhin, sie hatten vielleicht Erfolg gehabt und gewonnen, doch vielleicht tobte irgendwo noch der andere Kampf. Sollte sie tatsächlich irgendwo kampfgeräusche hören, so sagt sie ihren Begleitern, dass man weder das eine, noch das andere tuen wolle, sondern sich lieber darum kümmert, die Kameraden zu unterstützen. Die Feinde, welche noch leben, befiehlt sie mitzunehmen, besonders den lästigen Anführer. Ansonsten lautet ihre Richtungsangabe gen der Pferde, um sich mit den anderen zu treffen und nicht zu verprengt zu werden.
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« Antwort #36 am: 20.05.2013, 16:42:38 »
Im Wald hallten keine Geräusche eines Kampfes wieder. Es war ziemlich still um genau zu sein. Die Tiere versteckten sich wahrscheinlich noch. So hieß die Order -zu den Pferden-. Hanna nickte und leitete die Befehle von Mystral weiter. Einer der Männer schaute sich die Wunden der beiden Feinde an. Beim Anführer verbrachte er eine lange Zeit, doch er konnte für ihn mit seinen Mitteln nichts mehr tun. Beim anderen Mann, der einen Bolzen ins Auge bekommen hatte, blieb er nicht so lange. Dort schien die Lage recht klar zu sein.
In der Zwischenzeit lies Hanna die Waffen der beiden Männer einsammeln, nachdem der Soldat fertig war, die Leichen der Feinde durchsuchen und die eigenen Verletzten versorgen. Den schwer verletzten Männern wurde je ein Heiltrank eingeflößt und die leichter Verletzten wurden verbunden.
Nachdem der Körper des gefallenden Soldaten transportfähig waren, ging es zurück zu den Pferden.

Sie waren die Ersten, die wieder zurück gekommen waren. Die Pferde standen zum Glück noch so da wie sie verlassen wurden. Während die verletzten weiter versorgt wurden, hielten Mystrals Wachen Ausschau nach den anderen Soldaten.
Es dauerte ziemlich lange, bis die ersten aus dem Wald traten. Sie sahen deutlich mehr mitgenommen aus, als die Soldaten um Mystral. Auch die Herold hatte einiges abbekommen. Darüber schien sie offensichtlich nicht erfreut zu sein. Sie stapfte zu Mystral und Hanna herüber und ließ sich Bericht erstatten. Beim Bericht nickte sie ab und zu und deutete an, dass es auf der anderen Seite ähnlich zu ging. Bis auf die Tatsache, das bei ihr keiner der Feinde geflohen war.

„Sie waren ziemlich Stark, durchweg, und dazu noch für Räuber zu gut ausgebildet.“ meinte die Herold am Schluss und bekam deutliche zustimmende Worte von Hanna. „Ja, und seht euch die Waffen an und was wir gefunden haben.“ Hanna deutete auf den Platz wo sie die Fundsachen ausgebreitet hatten. Es lagen dort gut aussehende Stahlwaffen, zwei Teuer aussehende Ketten, eher für Männer als für Frauen gemacht, und ein altsilberner Ring. „Wenn das Räuber waren, dann reiche oder sie haben einen Gönner der es gut mit ihnen meint. Hier in diesem Landteil ist es schwer an solchen Schmuck zu kommen oder an Stahlwaffen. Eigentlich werden nur wir Wachen und Soldaten mit solchen Waffen ausgestattet. Bauern und Waldarbeiter tragen so etwas nicht.“ Die Heroldin stimmte Hanna zu und blickte zu Mystral. „Was meint ihr da zu?“ fragte sie die Bardin.

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« Antwort #37 am: 23.05.2013, 12:34:00 »
Mystral schaute ein bischen verwundert auf die Sachen und kniff sie dann zusammen, leise einige magische Worte murmelnd. Nicht nur die magische Ausrüstung der Räuber überraschte sie, auch dass ihr kleines Grüppchen so gut ausgestattet war, war ungewöhnlich.. Na, egal. "Ich meine, einfache Brigandten haben keinen magischen Schmuck an, wenn ihr mich fragt. Sowohl der Ring als auch die Ketten sind verzaubert und sicherlich viel wert. Ich denke, diese "Räuber" wurden von irgendjemandem gesandt, um uns aufzulauern. So diszipliniert wie sie waren, glaube ich auch nicht, dass es uns zufällig erwischte.. wir sollten vorsichtig sein, wenn wir weiterziehen.. Dies ist natürlich nu meine Meinung." schob Mystral nach, wollte sie sich doch immernoch nicht als Anführerin aufspielen. "Aber auf jeden Fall sollten wir weiter, damit wir einen guten Ort für die Nacht finden. Von jetzt an sind wir wohl in feindlichem Gebiet, nicht wahr?"
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« Antwort #38 am: 27.05.2013, 00:11:33 »
Beide Frauen stimmten Mystral zu. „Wenn wir die Burg erreicht haben, werden wir sicher sein. Dann lasse ich Bericht aus dem Westen einholen. Wir müssen sehen, ob das die Räuber waren von die gesprochen wurde. Ansonsten können wohl nur die Magier dahinter stecken. Wenn wir Pech haben werden sie die momentane Situation mit dem jungen König ausnutzen wollen.“ Die Herold blickte grimmig drein als sie von den Magiern sprach. Offensichtlich mochte sie die südlichen Nachbarn nicht wirklich.
Am Ende des Gespräches wurden Mystral die Sachen der vermeintlichen Räuber übergeben. Schließlich war sie im Auftrag des Fürsten hier um die Vorfälle im Wald zu untersuchen. Außerdem konnte sie ja die Gegenstände weiter untersuchen. Hanna bot an, das Schwert nach den Punzen zu untersuchen. Mit Glück könnten sie so herausfinden wo es geschmiedet wurde.

Die Herold ließ den Trupp bald wieder aufsitzen. Sie hatte sich dafür entscheiden weiter der alten Königsstraße zu folgen. Würden sie andere Wege einschlagen wäre der Wald zu gefährlich und es würde zu lange dauern. Das allgemeine Tempo wurde jedoch erhöht, nachdem sie den Baum umrundet hatten.
Als sich der Himmel verdunkelte, ließ sie das Nachtlager an der Straße aufschlagen. Der Wald hier war dichter und unwirklicher geworden. Viel Totholz lag umgenutzt herum und entlang der Straße wuchs dichtes Rosengestrüpp. Mystral saß umgeben von ihren Wachen und dem jungen Diener an einem kleinen Lagerfeuer. Die Soldaten waren rechts und Links in zwei Lager aufgeteilt. Außerdem wurde die übliche Nachtwache verdoppelt und Barrikaden aus Holz blockierten die Straße zu beiden Seiten.
Insgesamt war die Stimmung mehr gedrückt als alles andere. Auch Hanna und die Anderen waren von dieser Stimmung gefangen genommen. Wobei sie sich das Schwert genommen hatte und nun versuchte das Leder vom Griff zu lösen.[1]
 1. Mystral kann noch etwas mit den Wachen reden. Ansonsten geht es dann am Morgen weiter und bitte dafür einen Wahrnehmungswurf

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Kapitel 1 Der Klang des Waldes
« Antwort #39 am: 29.05.2013, 12:21:21 »
Mystral verbrachte den Abend damit, den Soldaten eine aufmunternde und heroische Geschichte zu erzählen. Es half nichts, wenn alle vor blanker Nerven nervös wurden, und sie tat ihr bestes, um die Stimmung der Soldaten zu heben und sie auf weitere Kämpfe einzuschwören. Dann, als die Geschichte beendet war, setzte sich Mystral ans Feuer und begutachtete die magischen Dinge etwas genauer, leise Melodien summend lies sie sich von der Magie leiten und lauschte auf die Resonanzen in den Gegenständen, um ihre Kräfte zu begreifen, wie sie es schon oft getan hatte.[1] Dann legte sie sich schlafen und, trotz all der Gefahr und Aufregung, schlief sie ausgiebig und tief, träumte davon, wie sie von den Soldaten als Heldin gefeiert und auf Händen getragen wurde. Auch am nächsten Morgen war sie noch ein wenig verschlafen, zu all ihren Eigenschaften zählte leider nicht, ein aufmerksames Auge auf ihre Umgebung zu haben, viel zu sehr war sie von ihrer eigenen Wichtigkeit überzeugt. Sie setzte sich, während die anderen sich aufbruchsbereit machten, ans Feuer und stimmte etwas ihrer Laute, spielte leise Melodien und bereitete sich auf den Tag vor mit frischen Melodien im Kopf.
 1. Spellcraft: 31 für den Ring, 27 für die Kette
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Lhósson

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« Antwort #40 am: 10.06.2013, 00:12:34 »
Die Geschichte von Mystral half die Stimmung wenigstens etwas anzuheben. Denn noch blieben alle sichtlich nervös. An so manchen Nachtlager vernahm Mytsral die ein oder andere kurze Geschichte über den letzten großen Fürstenkrieg und über die Gräueltaten der Magier. Soldaten, sie vergessen nur zu oft, dass ein Angriff noch kein  Krieg ist. Doch zeigte diese Reaktion wie tief die Wunden der alten Wunden noch immer waren. Auch in Mystrals Lager wurde eine dieser Geschichten erzählt. So hörte sie, während ihre Melodie versuchte die Magie der Gegenstände zu ergründen, wie Tal eine Geschichte seines Großvaters erzählte. Sie hörte von einer großen Schlacht, welche hier in den Wäldern stadtgefunden hatte. Das der Großvater von Tal nur durch einen glücklichen Zufall überlebt hatte, während fast alle anderen Männer seiner Kompanie von der Armee des feindlichen Fürsten abgeschlachtet wurden. Es war eine grausige Geschichte. Keine für Kinder. Der junge Richert hörte sich die Geschichte ohne Angst zu zeigen an, dabei kochte er weiter das abendliche Süppchen. Vielleicht hatte er schon einmal eine solche Geschichte gehört.
Überraschender Weise hatte die Geschichte wenig Anklang beim zweiten Wächter gefunden. Mark schien angewidert von den Beschreibungen zu sein. Er beschwerte sich bei Tal, dass dieser in solch einer Situation solch eine Geschichte erzählte. Dieser aber lachte Mark nur aus und betitelte ihn als Muttersöhnchen und Angsthähnchen. Fast wäre Mark Tal an die Gurgel gegangen, doch Hanna ging dazwischen. Sie drohte den beiden mit Nachtwache und Mistgrubenausheben für die nächsten Tage. Das reichte aus, dass wieder Ruhe einkehrte. Wobei Mark einen bösen Blick gen Tal warf und in Richtung der anderen Späher verschwand.
Derweil erschlossen sich Mystral, dass der Ring die Haut seines Trägers fester machte. Eine Festigkeit, die es dem Träger wohl ermöglichte den ein oder anderen Hieb auch auf bloßer Haut zu ertragen. Neben der Magie war auch die Art des Ringes etwas durchaus interessantes. Er war ein breites altsilbernes Band mit nur einer einzigen Verzierung. Diese einzige Verzierung war ein eingravierter Rabe. Fast jedes Detail des Vogels war erkennbar und die Mühe, welche dahinter stecken musste, war auch für einen Leihen erkennbar. Die Kette zeigte eine ähnlich interessante Magie, auch wenn sie nur ein einfacher gegossener Reißzahn war. So vermochte der Träger der Kette seine Fäuste präziser zu setzen. Dies machte ihn deutlich gefährlicher. Insgesamt erklärte es, warum diese Gegner so zäh waren.

Der nächste Morgen war sehr schön. Die Luft war frisch und die Sonne strahlte heute nur so vom Himmel. Das dichte Blattwerk der Bäume malte schöne Schattenbilder auf den Boden. Kaum einer hatte Augen für diese einfache Schönheit. In der Nacht war zum Glück nichts geschehen doch die Stimmung war noch immer gedrückt. Sie wurde sogar noch etwas schlechter als sich ein unglücklicher Unfall ereignete. Das Pferd eines Soldaten ging durch, als alle aufsitzen sollten. Der Soldat landete unsanft auf der alten Straße während das Tier verschwand. Viele lachten zuerst, aber als der Soldat einen Arm nicht mehr benutzen konnte, schwand das Lachen. Der Soldat wurde notdürftig versorgt und  auf das Pferd des toten Soldaten gesetzt.
Der Tag schritt voran und keine Feinde tauchten auf. Hatten sie etwa alle in die Flucht geschlagen? Die Stimmung wäre wohl leichter geworden, wären da nicht die vielen umgestürzten Bäume und eine Wildschweinrotte, welche gerade die Straße passierte als die Gruppe vorbei kam. Fast wären noch weitere Pferd durchgegangen. Als die Sonne am höchsten stand, gab eine Pause. In dieser wurde Essen zubereitet und die Verbände wurden ausgetauscht.[1]
 1. Amulet of Mighty Fists +1 – 6000GM, Ring of Armor +2 – 8100GM – Was machst du mit den beiden Sachen?
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 09:10:38 von Lhósson »

Mystral Wolkenglanz

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« Antwort #41 am: 10.06.2013, 10:33:37 »
Mystral begutachtete die Dinge nachdenklich, hob dann ihre Schultern und zog sich den Rabenring einfach über den Ringfinger ihrer rechten Hand, ihn ein wenig begutachtend. Wie es die Art von magischen Ringen war, passte er sich an ihren Finger an, dass er gut, aber nicht zu fest saß, dennoch sah er etwas seltsam aus, das breite Silberband um ihre schlanken Finger. Dennoch, ein Pfeil in ihrer Hüfte oder eine Schwertwunde sähen sicher auch nicht besser aus, und so behielt sie den Ring erst einmal an. Die Kette steckte sie ein, denn sie trug zum einen bereits eine Halskette, außerdem hatte sie sich noch nie dazu herablassen müssen, mit jemandem Fausthiebe auszuteilen wie in einer Kneipenschlägerei. Wie würdelos.

Während der nächsten Rast schritt Mystral etwas um den Lagerplatz, lies sich dann bei den anderen nieder. Helfen bei den Verbänden wollte sie nicht, aber sie achtete darauf, ob alles gut verheilte. Dann machte sie sich über ihr Mittagessen mit sichtbarem Appetit her. Ihre Miene und Laune waren beide recht aufgehellt, trotz der drohenden Gefahr der Umgebung genoss sie das gute Wetter und die waldige Umgebung. Dabei zeigte sie einigen ihrer Begleiter den Ring, den sie am Finger trug, fragte, ob sie das Rabensymbol erkannten.
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Lhósson

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« Antwort #42 am: 10.06.2013, 15:05:29 »
Heute war das Essen durch einige frische Kräuter angereichert. Mark hatte sie von seiner Kundschaftermission mitgebracht. Als Mystral ihren neuen Ring zeigte, schüttelten den Kopf. „Keine Gilde oder Zunft aus diesem Fürstentum trägt dieses Symbol. Auch keiner der Adligen, wobei ich glaube in den nördlichen Füstentümern ziert der Rabe einige Wappen.“ sagte Hanna mit sicherer Stimme. Der Junge betrachtete den Ring etwas genauer. Er kratzte sich am kopf und meinte dann zweifelnd. „Kommen die Raben verschwinde, hieß es in Nebra. Eine üble Schlägerbande sind sie die auch mit Dorgen und anderen Dingen gehandelt haben. Ob sie den Raben als Wappen trugen oder nur den Namen, da bin ich mir nicht sicher. Auch wüsste ich nicht,  was sie hier wollten.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir Straßenkinder haben sie immer an den Tätowierungen erkannt. Die Straßenschläger tragen am Unterarm oder den Waden eine große schwarze Feder.“ Hanna biss sich auf die Unterlippe. „Nach so etwas haben wir nicht aus schau gehalten und umkehren geht nicht.“ meinte sie missmutig und blickte zu Mystral.

Ein Schmerzensschrei unterbrach die Gedankengänge der Anwesenden. Pfeile schwirrten durch die Luft und gingen auf die Reisegruppe nieder. Es war mehr ein Pfeilregen denn gezielte Angriffe. Wer konnte riss seinen Schild oder ähnliche Dinge hoch.
So überraschend der Pfeilregen losbrach, so schnell endete er. Die Herold blaffte Befehle und einige Soldaten verschwanden in den Wald. Viele Verletzte gab es nicht, nur einige Streifwunden und ein paar tiefere Wunden. Dafür war der Pfeilregen zu ungenau. Auch unter Mystrals Gruppe gab es keine größeren Verletzungen. Nur die Pferde wieherten kläglich. Da sie keine Rüstung oder ähnliches trugen, waren sie die Leidtragenden dieses Angriffes. In gut der Hälfte der Pferde steckten Pfeile und die die keine abbekommen hatten waren voller Panik.[1]
 1.  Was macht Mystral?

Mystral Wolkenglanz

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« Antwort #43 am: 11.06.2013, 08:28:57 »
Mystral war während des Pfeilregens unverletzt geblieben, ihre magische Rüstung und der Ring ließen alle Pfeile harmlos abprallen, welche doch in ihre Richtung flogen, und dann hatte sie schon ihren Schild in der Hand, der alle weiteren Geschoße abwehrte. Vorher hatte sie noch gemeint, dass sie bezweifelte, dass diese Krieger zu einer Straßenbande gehörten, dann aber musste sie sich aber auch schon ihrer Haut erwehren. Sie summte in der Deckung ihres Schildes eine kurze Melodie und fühlte, wie jene sie beflügelte, dann hob sie optimistisch die Mundwinkel. "Bleiben wir erst einmal hier.. Ich glaube nicht, dass das ein wirklich ernst gemeinter Angriff war, eher eine Ablenkung oder so.." Um ihre Worte zu unterstreichen, begann Mystral, aufmerksam in den Wald zu blicken, in alle Richtungen, nicht nur in die, aus welcher die Pfeile kamen.
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Lhósson

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« Antwort #44 am: 11.06.2013, 17:43:43 »
Auch die Anderen erwarteten einen Angriff. Sie hielten wie Mystral Ausschau nach allen Seiten. So vergingen zähe Augenblicke, bis sich etwas raschelnd durch das Gebüsch kämpfte, woher die Pfeile geflogen kamen.
Tal der am nächsten Stand machte sich bereit. Er holte mit dem Schwert aus. Knapp über dem Helm eines Soldaten stoppte das Schwert. Es war ein eigener Mann, welcher aus dem Gebüsch kam Beziehungsweise der einen Großteil des Gebüsches mit sich schleppte. Sein Fluchen über das Gestrüpp wurde von Tals Fluchen übertönt. Erst da wurde dem Soldaten bewusst welchen fatalen Fehler er gerade gemacht hatte. Er wurde kreidebleich. Als die Herold zu der Gruppe kam, stand der Soldat stramm. Er wartete offensichtlich darauf, dass auch sie ihn rügte. Als nichts kam berichtete er.

Im Wald hatten sie mehre Fußspuren entdeckt. Es muss eine größere Gruppe gewesen sein. Sie waren den Spuren gefolgt und hatten konnten sie bis zu einem Flusslauf verfolgen. Ab da vorlohr sich die Spur.

Ärgerlich kniff die Herold die Augen zusammen. Sie befahl die Suche abzubrechen und die Tiere und Menschen zu versorgen. Sie durften hier nicht stehen bleiben. Danach vergewisserte sie sich, dass in Mystrals Gruppe niemand schwer verletzt war und verschwand.