• Drucken

Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 88685 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ichabod Crane

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #195 am: 26.07.2013, 08:21:02 »
Jedoch ließ sich Ichabod nicht so schnell bekehren und schon gar nicht belehren.
Stattdessen fuhr er förmlich dem selbsternannten Leibwächter im Rausgehen über den Mund:
"Papperlapapp!
Ihr disqualifiziert Euch binnen einer Minute für ein weitergehendes Gespräch!
Nur soviel...Söldner sind wie Auftragsmörder: Wenn das Geld stimmt sind sie tückischer und wechselhafter als das von Gozreh geküsste Wetter!
Denn nur das Gewicht ihres Soldes bestimmt ihre Loyalität und ist das Zünglein an der Waage über ihre Entscheidungen wie Kampf, Flucht, Schutz oder Verrat - und nicht ihr gesunder Menschenverstand..."
, begann der Schurke seine vorurteilbehaftete Meinung Kund zu tuen.
"Aber lasst uns, wenn Ihr unbedingt möchtet, zu einem späteren Zeitpunkt weiter darüber diskutieren.
Dann erzähle ich Euch Geschichten von Königsmördern, welche als Söldner und Leibwächter sich für das Geld entschieden haben."
, sprach der Varisianer provozierend belehrend klingend weiter und setzte ein arrogantes "Nun sollten uns jedoch ersteinmal wichtigere Dinge interessieren als unsere eigenen Egos. Wenn Ihr also es wollt - für Euren Seelenfrieden: Ich gebe nach und gebe Euch, wenn Ihr unbedingt wollt, einfach ersteinmal Recht!
Aber Ihr kennt ja das Sprichwort in Sachen wer nachgibt, oder?"
, und ließ damit Brann einfach stehen, um vor die Tür zu gehen.
« Letzte Änderung: 26.07.2013, 08:23:26 von Sensemann »

Viktor Mortis

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #196 am: 26.07.2013, 11:26:58 »
Viktor hatte bis dahin sein Bier getrunken und der bittere Geschmack des Bieres war genau das richtige für einen Tag dessen Ursprünge ähnlich bitter waren. Als Ichabod den Raum verlassen hatte stand Viktor mit einem leisen Seufzen auf, beglich seine Schuld beim Wirt und folgte dem Detektiv. Als er den Adligen aus Aashügel erblickte steuerte er direkt auf ihn zu und zog ihn mit einem ruhigen aber festen Griff vom Rest der Gruppe weg.

"Ich denke jeder von uns kennt das Sprichwort auf welches ihr abzielt... Ichabod.", die Worte des jungen Pharasmiten waren genau so gewählt eine Wirkung zu erzielen. Hatte er Ichbabod doch vorher 'Meister' genannt, erkannte er ihm diesen Titel nun wieder ab.  "... doch da ihr euch damit selbst als den Klügeren darstellen wollt, warum versucht ihr dann potentielle Verbündete vertreiben? Ihr unterstellt jedem, und damit meine ich nicht nur die Einwohner dieses Dorfes, dass ihre Ziele und Motivationen euren Unterlegen sind. Macht ihr das um euch besser zu fühlen oder wisst ihr es einfach nicht besser? Wann seid ihr heute der Klügere gewesen? Sagt es mir. Muss ich euch daran erinnern was euer 'gesunder Menschenverstand' uns alle bis jetzt gekostet hat?" es wäre ein einfaches gewesen den Anderen zu erzählen was Ichabod sich bei Vater Grimburrow und dem Stadtrat geleistet hatte. Doch es würde nur dafür sorgen, dass Viktor sich einige Augenblicke besser fühlen und einen weiteren Keil zwischen Kendras Beschützer treiben würde.

"Brann ist ein ehrenhafter Mann. So sehr ihr seine Absichten auch anzweifeln mögt, daran und an meiner Meinung über ihn wird sich nichts ändern. Besonders nicht wenn ihr versucht in einem Streit mit ihm recht zu behalten indem ihr euch seinen Widerworten entzieht."

Viktor unterbrach seine Redefluss für einen Moment um sich wieder zu sammeln und fuhr dann in einem versöhnlicheren Tonfall fort:

"Ich vermute es fällt euch einfach schwer Vertrauen zu fassen. Doch der Professor hat an jede einzelne Person geglaubt, welche heute bei seiner Beisetzung anwesend war. Eure Worte haben mich überzeugt, dass der Professor für euch wie für mich eine prägende Persönlichkeit in eurem Leben war. Könnt ihr dem Urteil des Professors vertrauen über die Menschen die er um sich versammelt hat?
Ich habe Vertrauen in euch, dass ihr in der Lage seid dies zu tun."


"Ich weiß nicht warum du so bist wie du bist Ichabod Crane, aber vielleicht kann ich dir ja zeigen, dass nicht jeder um dich herum ein Feind ist. Vielleicht kannst du das jetzt noch nicht verstehen wie wichtig Glaube sein kann. Doch wer, wenn nicht ich, soll daran glauben dass du dazu in der Lage bist? Zeig mir, dass du dazu in der Lage bist! Ich bin mir sicher, dass du Großartiges vollbringen kannst."

Viktor hatte überlegt die letzten Worte direkt an den Detektiven zu richten, doch er befürchtete ihm dann entweder eine zu große Last aufzubürden oder als Resultat von dem zynischen Ichabod ausgelacht zu werden.

Ichabod Crane

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #197 am: 26.07.2013, 23:04:09 »
"Klagt Ihr mich an, Euer Gnaden?", begann Ichabod zu antworten, wobei seine Anrede an Viktor von Hohn und Spott nur so triefte.
Und auch seine nächsten Worte waren voller Spott, Frustration und aufkeimender Wut:
"Ist meine Ehrlichkeit also in Euren Augen als Priester mehr voller Sünde als der Dienst als Söldner?
Ist es rechtschaffender für Geld zu töten als der Versuch nur auf sein Herz und seinen Verstand zu hören?
Ich habe nur am Tisch gesagt, dass man vielleicht nicht über alles in einer Schänke laut sprechen soll und nun sitz ich auf der Anklagebank?"
, womit der Schurke zornig dem Priester die Hand wegschlug, welche fest nach ihm griff.
"Nehmt Eure Finger weg von mir. Ich habe Euch nicht gestattet mich anzufassen!
Ihr droht mir - mich daran zu erinnern...an meinen gesunden Menschenverstand?
Dann erinnere ich Euch an Eure Kirche, welche unsere Warnungen in den Wind bläst!
Wir teilen zwar die selbe Göttin und Glauben, aber ich halte nichts von Eurer Kirche, wenn ich sehe, was Menschen aus Ihr machen!
Menschen wie Ihr!
Ihr spielt Euch als Richter auf? Ja?
Wer gibt Euch das Recht hierzu, Viktor?
Sagt mir das bitte, denn ich kann dies nicht verstehen..."
, womit Ichabod fast flehend den Kleriker anschaute, während seine Augen deutliche Enttäuschung und aufkommende Abneigung zeigten.
"Ich hatte heute morgen nie von Euch verlangt den Weg mit zu gehen, welchen ich gehe, Viktor...es war Eure Entscheidung.
Und ich urteile auch nicht über Euch, selbst wenn Ihr den Wirt von der Beerdigung nicht erkennt...und auch nicht, dass Ihr wohl immernoch im Tag der Beisetzung festhängt, welche gestern und nicht heute war.
Ich weiß nicht, welches Rauschmittel Ihr zu Euch nehmt, aber er zerstört Euer Erinnerungs- und Urteilsvermögen.
Lasst besser davon die Finger - bei Pharasma!
Und nun lasst mich ziehen, denn ich möchte mit keinem selbsternannten Richter, einem Söldner und einem Verbannten aus einer Universität etwas zu tun haben...denn der Professor war auch nicht allwissend, sonst wäre er noch am Leben..."
, und ging daraufhin seines Weges.

Ab jetzt zur Not auch alleine, wenn niemand der restlichen Erben des Professor's erkennen wollten, dass er nicht der Böse war, sondern nur seine Art hatte dem Guten zu folgen - auf eine sehr freigeistliche, neutrale und überhebliche Art, welche für einen Varisianer wie ihn üblich war.
« Letzte Änderung: 26.07.2013, 23:22:13 von Sensemann »

Dana Gray

  • Beiträge: 1295
    • Profil anzeigen
    • Federwelten
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #198 am: 27.07.2013, 13:39:10 »
"Auf den Professor und deine Eltern!", stimmte Dana mit ein und leerte ihr Glas des hochprozentigen Getränks. Der Schnaps brannte in ihrer Kehle und sie war froh, dass es bei diesem einen Schlückchen bleiben würde.
Erst einmal mischte sie sich in die aufkommende Diskussion zwischen Ichabod und Brann nicht ein, sollten die beiden ihren Disput unter sich klären. Es war nicht mehr Danas Aufgabe und sie fühlte sich auch nicht dazu berufen oder verpflichtet, ihren Exmann in gewisse Schranken zu weisen, damit dieser sich nicht geradewegs um Kopf und Kragen redete. Für das Zusammenleben im nächsten Monat wäre es sicher nicht hilfreich, wenn Ichabod es sich sowohl mit allen Dorfbewohnern als auch mit den übrigen Gästen Kendras verscherzen würde, aber der werte Herr Crane würde schon sehen, was er davon haben würde.

Während Dana ihre Schuld beim Wirt beglich, wunderte sie sich schon etwas darüber, dass Ichabod sich mit Brann anlegte - immerhin kannte sie ihren Exmann gut genug, um zu wissen, dass er vor allem und jedem gehörigen Respekt, wenn nicht sogar Angst hatte, der ihm irgendwie gefährlich werden konnte. An Ichabods Reaktion auf den Mob hatte man das schon erahnen können - und Brann wirkte auch ohne, dass er eine Mistgabel in die Hand nehmen musste, wie ein ernstzunehmender Gegner, sollte man ihn auf dem falschen Fuß erwischen.

Und dass die Situation kurz davor war, zu eskalieren, entging ihr durchaus nicht. Als Ichabod das Gasthaus ver- und Brann damit stehen ließ, mischte sie deswegen doch schnell ein, bevor es wirklich zu einer Handgreiflichkeit kommen konnte, denn die Wut und die Bereitschaft, Ichabod nachzusetzen, war Branns Gesicht deutlich abzulesen. Während Viktor Ichabod hinterhereilte, huschte auch Dana zur Tür, und hielt Brann sanft, aber bestimmt, zurück, bevor dieser sich zu einer Dummheit hinreißen lassen würde.
"Lasst es gut sein", bat sie den Söldner und stellte sich ihm in den Weg. Sie scheute es nicht, Blickkontakt zu dem großen, bärtigen Mann aufzunehmen. Die Aufgewühltheit war seinen Zügen nur allzu deutlich abzulesen, doch Dana ließ sich davon nicht einschüchtern.
"Nehmt Euch nicht zu sehr zu Herzen, was er sagte, Herr Morton. Ich verstehe Eure Wut, doch Ichabod ist es nicht wert, Dinge in Erwägung zu ziehen, die Ihr vielleicht später bereut könntet. Niemand hier zweifelt an Eurer Rechtschaffenheit, Brann", sprach sie ihn nun vertraulicher an, "selbst Ichabod nicht, da bin ich mir fast sicher, doch ich fürchte, das ist ihm noch nicht so ganz bewusst. Es ist Frustration, die aus ihm spricht." Davon war Dana überzeugt, denn diese hatte sie ihrem Exmann deutlich anmerken können - nicht nur in Bezug auf den Tod seiner Eltern.
"Zudem ist er einer dieser Menschen, die sich nur zu leicht dazu verleiten lassen, ihrem Stolz und ihren Vorurteilen Vorrang vor Einsicht zu geben, wie Ihr sicher gemerkt habt - und ich fürchte, er ist ein verdammter Sturkopf. Versucht bitte, etwas Geduld mit ihm zu haben, um unserer aller und des Professors Willen."
Dana wollte nicht, dass die Gruppe sich heillos zerstritt und damit auch Kendra in Gefahr brachte. Sie schenkte dem Söldner ein Lächeln und hoffte, dass das und ihre Worte reichen würden, um ihn erst einmal zu besänftigen.
"Ich werde mich um diese Angelegenheit kümmern, Ihr habt mein Wort."

Dana wusste nicht, ob sie Ichabod in Anbetracht des derzeitigen Stands ihrer Beziehung zur Vernunft bringen konnte - das wäre auch unter anderern Umständen ein utopisches Vorhaben -, aber sie würde (einmal wieder) ein paar Takte mit ihrem Exmann reden, das war gewiss.
Die Varisianerin atmete tief aus. Irgendwie war sie wütend auf sich selbst, weil sie Ichabod auf gewisse Weise schon wieder in Schutz genommen hatte. So hatte sie sich das Wiedersehen mit ihrem Exmann garantiert nicht vorgestellt.

Jadar L. Nefalen

  • Beiträge: 493
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #199 am: 27.07.2013, 20:27:19 »
Jadar wollte einfach nur dieses Gasthaus verlassen, er hatte nämlich die Befürchtung das je mehr seine Begleiter trinken würden, desto mehr würden sich ihre Zungen lockern, das hätte wiederum zur Folge, dass sie weitere wichtige Informationen Preisgeben würden.
Daher gab er keine wiederrede als er aufgefordert wurde, das Gebräu flüssiger Geist zu trinken, wenn es ihm half schneller hier raus zu kommen hätte er auch Kaffee mit Marmelade getrunken.

Das Getränk schmeckte widerlich und der Alchemist musste sich sehr anstrengen nicht zu würgen, was keinesfalls an der Qualität dieses Getränks lag, sonder einfach daran das er diese Art von Alkoholischen Getränken im allgemeinen grässlich fand, ebenso so wie Bier.
Für ihn stellten die süßlichen Getränke eine größere Verlockung dar, doch das war etwas das niemandem außer ihm selbst etwas anging.
Jadar war einer der ersten die ihren Platz verließen und zur Tür schritten so war er knapp hinter Brann als dessen Diskussion mit Crane erneut entfachte. Der Alchemist hatte inständig gehofft sie könnten diesen Streit beim Verlassen der Taverne zurücklassen, doch der Detektive war anscheinend nicht gewillt es auf sich beruhen zu lassen.

Jadar entschloss sich, die Ausführungen von einer Analytischen Perspektive aus zu betrachten und die einzelnen Komponenten zu analysieren.
Er konnte genau erkennen ab welchem Punkt ein vernünftiges Gespräch unmöglich gemacht wurde, es war ab dem Papperlapapp, welches jede weitere rationale Argumentation negierte. Ab diesem Punkt wurden Söldner mit Auftragsmörder gleichgesetzt und durch das beschmutzen der Integrität dieser, durch Hinweise auf negative Beispiele und Verallgemeinerungen sollte implizit auch Brann Mortons Integrität in Zweifel gezogen werden.

Danach wälzte der Detektive durch ein:
Nun sollten uns jedoch erst einmal wichtigere Dinge interessieren als unsere eigenen Egos. Wenn Ihr also es wollt - für Euren Seelenfrieden: Ich gebe nach und gebe Euch, wenn Ihr unbedingt wollt, einfach erst einmal Recht!

Jede weitere Verantwortung von sich ab und beendete das Gespräch, mit einer vom Standpunkt des Alchemisten aus, absichtlich fehlerhaften Verwendung des Sprichworts "Der klügere gibt nach." da er keinesfalls nachgab sondern einfach die Flucht ergriff.
Von dort wo Jadar stand konnte er Brann Mortons Gesicht nicht sehen, doch er war sich sicher, dass es seine Pigmentierung verändert hatte. Er war während dieses Streits still geblieben und sah nun Viktor nach als dieser Crane folgte.

Der Alchemist hat kaum Schwierigkeiten dem geflüsterten Gespräch zwischen dem Pharmas Priester und dem Detektive zu folgen, denn obwohl es geflüstert war, war es nicht besonders leise.[1]

Viktors Äußerung bestand aus zwei Teilen:
Der erste Teil war eine Zurechtweisung, in der er Cranes Fehler deutlich benannte und sie ihm vorhielt, ein Satz ließ Jadar besonders aufhorchen: Muss ich euch daran erinnern was euer 'gesunder Menschenverstand' uns alle bis jetzt gekostet hat?
weiter wurde allerdings nicht darauf eingegangen.
Im zweiten Teil versuchte Viktor, Crane ins Gewissen zu reden und bezog sich dabei darauf, dass der Professor ihnen allen vertraut hatte und sie deshalb auch einander vertrauen sollten.

Doch der Kleriker konnte Crane nicht erreichen, Jadar traute seinen Ohren nicht als er dessen Erwiderung hörte und er gab auf zu versuchen Cranes Antwort zu analysieren sie war voller Feindseligkeit und er meinte fast Verachtung heraus zu hören. Er konnte Crane und sein selbstzerstörerisches verhalten weder verstehen, noch nachvollziehen.

Seine Replik war voller giftiger Spitzen welche sich nicht nur gegen den jungen Pharmas Priester richteten, sondern auch gegen die Kirche und die Leuten dieses Dorfes insgesamt, obendrein bezichtigte er Viktor Rauschkraut süchtig zu sein.
Cranes letzter Satz traf jedoch besonders gut, denn er richtete sich nicht nur gegen Brann, Viktor und ihn selbst sondern auch gegen den Professor, hierbei verdunkelte sich das Gesicht des Alchemisten beträchtlich, doch bevor man etwas erwidern konnte rannte Crane ein weiteres Mal davon.

Glücklicherweise schaltete sich nun Miss Grey ein und bot sich an Crane zu beruhigen. Das war auch für den Alchemisten das Stichwort sich wider am Gespräch zu beteiligen, wenngleich er sich sehr beherrschen musste. So sagte er mit angestrengter Stimme:

"Viktor kommt bitte, wir sollten uns nicht weiter hier aufhalten und unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Ihr habt vorher erwähnt das sich Vater Grimburrow dazu bereiterklärt hatte sich die Sache genauer anzusehen, vieleicht hat er zur Abwechslung gute Neuigkeiten für uns wir könnten diese gut gebrauchen. Falls er sich jedoch noch nicht dazu durchringen konnte bin ich mir sicher, dass wir ihn mit eurer und Miss Lorrimors Unterstützung dazu bewegen könnten."

Dann wendete er sich Brann und Dana zu.

"Brann begleitet uns bitte, es macht keinen Sinn Crane nachzusetzen, es bringt uns in unserer jetzigen Situation keinen Nutzen und es ist auch nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist es Kendra zu beschützen und ihr seid die Person die am besten dazu befähigt ist. Ich sagen das nicht nur so, es ist eine Tatsache und ich würde mich sicherer fühlen wenn ihr uns, wenn ihr Kendra zum Tempel begleitet. Dort können wir bei Vater Grimburrow vorsprechen. Falls er noch nicht nach den Gegenständen geschaut hat können wir uns anbieten ihn zu begleiten, wer weiß was uns dort auf dem Friedhof erwartet."

"Miss Grey, danke das ihr euch dazu angeboten habt euch um euren Freund zu kümmern, entschuldigt falls ich mich hier etwas zu weit vorwage, doch es scheint als würdet ihr euch schon länger kennen. Ich weiß nicht was mit Crane los ist, ob dieses Verhalten für ihn normal ist oder es hervorgerufen wurde durch den Tod des Professors und seiner Eltern. Aber ich bitte euch mit ihm darüber zu sprechen, den es gibt manche Dinge die man nicht sagen kann, mache Dinge die man nicht tun darf und manche Handlungen die einem nie verziehen werden."
Bei diesen Worten strich sich der Alchemist durch den Bart.
"Glaubt mir ich weiß wovon ich rede. Nun falls es euch gelingt Crane zu beruhigen wisst ihr, wo wir mit größter Wahrscheinlichkeit sein werden."

"Miss Lorrimor es tut mir leid, ich hoffe eurer Vertrauen in uns wurde nicht durch diesen Streit geschmälert. Bitte begebt euch zu Herr Morton und Herr Mortis, sie werden für eure Sicherheit sorgen. Wollen wir uns nun zum Tempel begeben?"
 1. Hear the details of a whispered conversation: 15 Perception: 23
« Letzte Änderung: 28.07.2013, 00:13:45 von Jadar L. Nefalen »

Brann Morton

  • Beiträge: 386
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #200 am: 28.07.2013, 11:39:07 »
Brann konnte kaum fassen, was er da hörte. Das Gespräch war bis zu diesem Zeitpunkt zwar alles andere als Optimal verlaufen und war eher ein Streit als eine normale Diskussion aber damit hätte er leben können, wenn dieser Streit denn nun zu Ende gegangen wäre und er damit endlich Ruhe vor diesem Mann hatte. Ihm schwebte immer noch die Beleidigung des Detektivs im Kopf herum, doch wenn jemand das Attribut Holzkopf wirklich verdient hatte, dann war er es selbst. Er ließ einfach nicht locker, wusste wie immer alles besser und musste auch noch das letzte Wort haben. Aber auch damit hätte der Leibwächter leben können, denn durch die einfachen Beleidigungen ließ er sich nur minimal aus der Ruhe bringen.

Was ihn aber wirklich zur Weißglut trieb und damit die Situation fast eskalieren ließ, waren zwei Dinge.
Zum einen wurde er mit einem Auftragsmörder gleichgesetzt, für den das wichtigste Geld war und der dafür seine Ideale verkaufte.
Zum anderen wurde damit auch gleichzeitig seine Loyalität zum Professor in Frage gestellt.

Die Beziehung zum Professor war zwar Anfangs rein geschäftlicher Natur gewesen, hatte sich aber mit der Zeit immer weiter zu einer richtigen Freundschaft entwickelt. Niemals hätte Brann den Professor verraten, weder für Geld, noch für irgendetwas anderes, was er sich vorstellen konnte. Das Crane ihn dann mit einem einfachen und wirklich unpassendem Spruch einfach stehen ließ, war der Tropfen, der das zum Bersten gefüllte Fass zum Überlaufen brachte.

Schweren Schrittes und mit einer unfassbaren Wut im Bauch, ging der Söldner Ichabod hinterher, kurz davor ihm die Meinung noch ein letztes mal zu sagen und dieses mal das ganze mit einer ordentlichen Portion Gewalt zu unterstreichen. Normale Gespräche konnte man mit dem Detektiv nicht führen und Argumente schienen keinen Stellenwert für ihn zu besitzen, also würde Brann versuchen ihm Angst einzujagen, denn die hatte definitiv Auswirkungen auf Ichabod. Vielleicht würde er endlich verstehen das er sich völlig unmöglich verhalten hatte, wenn er sich vor Angst fast ihn die Hose machte und noch nicht einmal fliehen konnte.
Doch so weit kam es nicht, denn Dana stellte sich ihm noch an der Tür zur Bar in den Weg und hielt ihn auf. Für einen kurzen Moment schien es so, als würde die Wut auf den Detektiv auf Dana übergehen, als er sie böse anfunkelte und kurz davor war, sie einfach aus dem Weg zu schieben. Doch dieses eine Mal ließ er sich noch beruhigen und die zu Fäusten geballten Hände, entspannten sich langsam wieder, während Dana mit ihm sprach.

"Er ist ein feiger, eingebildeter, besserwissender, jämmerlicher Haufen. Dieses eine Mal werde ich ihm nichts tun aber sollte er sich nicht ändern und noch einmal meine Loyalität zu Kendra, dem Professor oder meinen anderen Auftraggebern in Frage stellen, werde ich für nichts garantieren können. Ich kann über seine Beleidigungen hinwegsehen aber meine Berufsehre als Söldner und Leibwächter - vor allem gegenüber meinen Freunden - zu untergraben wird ihm das nächste mal keine bösen Blicke mehr einbringen, sondern Angst und Schmerzen. Vielleicht wird ihn das dann zur Vernunft bringen und ihn ändern."

Damit war das Thema für ihn beendet und er stapfte einige Schritte weiter, bevor er ein weiteres mal aufgehalten wurde, diesmal von Jadar. Mit einem einfachen "Zum Tempel." beantwortete er die Frage des Alchemisten und ging dann herüber zu Kendra. Er musste sich beruhigen und seine angestaute Wut irgendwie herauslassen aber bis dahin, würde er still sein, nachdenken und die vergangene Szene verarbeiten.

Viktor Mortis

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #201 am: 29.07.2013, 23:17:09 »
"Wie kann ich euch 'drohen' euch an etwas zu erinnern?" nachdem Ichabod seine Worte wie Dolche auf Viktor geschleudert hatte, wandte sich der Pharasmit von ihm ab und sprach leise weiter: " Ich klage euch auch nicht an, hätte ich dies tun wollen hatte ich die Möglichkeit dazu bereits, falls ihr euch daran erinnert. Hätte ich euch wirklich schaden wollen wäre dies wohl der Moment der Wahl gewesen, doch ich habe es nicht.
Ihr redet immer von Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit... von Herz und Verstand.

Doch im gleichen Atemzug schleudert ihr euren Mitmenschen die ebenso wie ihr nur das beste für Kendra wollen Worte wie Messer entgegen und verletzt sie damit. Warum ihr das tut? Ich weiß es nicht und werde auch sicher nicht mehr versuchen es herauszufinden wenn ihr das nicht wollt.


Dass Ichabod seine Kirche verunglimpfte schmerzte Viktor zwar, aber er nahm es so hin, wenn er wütend reagierte würde das Ichabod nur als weiteren Anlass sehen verletztende Worte in Richtung seines Glaubens zu speien und er hätte dem Detektiv aus Aashügel nur einen weiteren Grund gegeben weder ihm, noch Brann oder anderen Personen zu vertrauen.
Ihr habt recht, vielleicht habe ich mir zuviel herausgenommen mich euch auf diese Art und Weise zu nähern. Das war ein Fehler und wird so nicht mehr vorkommen, ihr habt mein Versprechen darauf. Ich werde sicher nicht mehr versuchen euch durch m"

Während er diese Worte sprach, mischte sich Jadar in das Gespräch ein und hatte offensichtlich das Gespräch mehr oder weniger absichtlich belauscht. Viktor bedachte Jadar mit einem strengen Blick:
"Jadar! Habt bitte die Güte und lasst mich meine Worte an Meister Crane im privaten richten. Ich weiß es nicht zu schätzen, dass ihr euch in diese Angelegenheit einmischt und würde euch bitten, dass ihr meine Wünsche zu respektieren, so wie ich es auch bei den Euren tun würde."

Viktor wandte sich nun endlich wieder Ichabod zu und blickte diesem hinterher wie er sich auf den Weg machte:
"Nicht alles kann man mit Vernunft und Logik erklären, Ichabod Crane. Manchmal muss man einfach Vertrauen  haben.
Sei es eine Göttin"
, Viktor fasste sich dabei unbewusste an den Hals und umschloss das heilige Symbol seiner Göttin mit seinen Fingern,
"seien es die Menschen die uns die Welt bedeuten", Viktor blickte dabei Dana in die Augen, er konnte förmlich spüren, dass Dana immernoch gewisse Gefühle für Ichabod hegte, auch wenn es vielleicht nicht mehr die romantischen Gefühle waren, welche sie einst verbunden hatten
"oder jemand der uns komplett Fremd ist.
Ich wünsche euch, dass ihr die Antworten findet die ihr anscheinend so verzweifelt sucht."


Je mehr Viktor mit Ichabod redete umso sicherer war sich der junge Pharasmit, dass Ichabod nicht nur den Mörder des Professors suchte, sondern auch Antworten auf eine komplett andere Frage und er hoffte, dass Ichabod sich auf seiner Suche nach Antworten nicht selbst zerstören würde. Ein Teil von Viktor bewunderte Ichabod sogar für die Willenstärke die er zeigte. Er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen, so stark der Widerstand auch war, zu einer andere Zeit und an einem anderen Ort hätte er mit diesen Charaktereigenschaften sicher viel erreicht.

Viktor verbannte seine Sorgen über Ichabod in eine Ecke seines Bewusstseins und trat auf Kendra und die anderen zu: "Was auch immer Ichabod dazu bringt diese Dinge zu sagen oder zu tun... ich bin mir sicher, dass ich ihn davon nicht abringen kann und muss nun auch einsehen, dass es auch eine sehr schlechte Idee von mir war dies zu versuchen. Er hat einen starken Willen und ein gutes Herz, ich hätte mich nicht einmischen sollen."


Dana Gray

  • Beiträge: 1295
    • Profil anzeigen
    • Federwelten
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #202 am: 30.07.2013, 12:09:52 »
Dana erwiderte Branns wütenden mit Blick mit Entschlossenheit, die von ihrem Selbstbewusstsein zeugte – denn auch wenn dieses in letzter Zeit ärgerlicherweise häufiger ins Wanken geraten war, verunsicherte sie der funkelnde Blick dieses Söldners durchaus nicht. Solange es um Wortgefechte ging, machte sie nur selten einen Rückzug, denn das war ihr Territorium. Sie vernahm Branns Warnung bezüglich Ichabod und zweifelte auch nicht daran, dass er große, bärtige Krieger seine Drohung wahr machen würde, wenn der Detektiv seine Ehre noch einmal derart anzweifeln würde.
Daraufhin erwiderte sie nichts, denn Brann hatte seine Ansicht deutlich klargestellt und wollte offensichtlich auch kein Wort mehr dazu hören, da er sich von Dana abwandte und sich in Richtung Kendra aufmachte.

Dabei wurde der Söldner von Jadar aufgehalten und während die beiden sich kurz austauschten, wandte Dana für einen kurzen Augenblick ihre Aufmerksamkeit Viktor zu, der Ichabod, der bereits davonstapfte, mehr oder eher minder laut noch einige Worte hinterherrief. Der Blick des jungen Pharasmiten traf Danas, als dieser sie offenbar in seine Argumentation mit einbezog.
„… die Menschen, die uns die Welt bedeuten…“
War es das, was Ichabod so aufwühlte? War es das, was Dana selbst so aufwühlte?
Nein, das war es nicht, war Dana sich stur sicher. Sie war wütend auf ihren Exmann. Das war es, was sie aufwühlte, und warum seine Gegenwart sie so ungewohnterweise aus dem Konzept brachte.
Jedenfalls schien Viktor bemerkt zu haben, dass Ichabod und sie etwas verband - wenn er auch aus Danas Sicht die falschen Schlüsse gezogen hatte.

Dann wandte Jadar sich an Dana und brachte sie von diesen Gedanken zumindest ein wenig ab und lenkte diese in eine andere Richtung. Auch dieser sprach das Thema ihres Verhältnisses zu Ichabod an, auch wenn der Alchimist noch keine tiefschürfenden Theorien entwickelt zu haben schien.
„Ichabod ist nicht mein Freund“, korrigierte Dana Jadar, denn ein freundschaftliches Verhältnis hegten ihr Exmann und sie wohl nicht – zumindest nicht aus Danas Sicht. Dabei beließ sie es, denn dass der Herr Meisterdetektiv, genau genommen, ihr Ehemann war, denn verheiratet waren sie ja trotz der Trennung noch immer, wollte sie nun nicht erwähnen. 
„Und ich bezweifle auch stark, dass er sich auch nur von irgendjemandem den Mund verbieten lässt – und da glaubt mir, dass ich weiß, wovon ich rede –, aber wenn er jemanden anhört, dann mich.“ Sie ließ ihren Blick kurz über die Anwesenden huschen.
„Passt auf euch auf. Ich werde nun dafür Sorge tragen, dass Herr Crane nicht aufgespießt auf einer Mistgabel endet.“

Damit ließ auch sie die anderen zurück, um Ichabod zu folgen, der sich bereits auf den Weg gemacht hatte. Nun würde sie also mit ihrem Exmann allein sein. Vielleicht würde eine gewisse Ungestörtheit auch etwas Gutes an sich haben, auch wenn Dana nicht unbedingt auf Zweisamkeit erpicht war.

„Dir ist schon bewusst, dass ich Brann gerade daran gehindert habe, dich aufzumischen?“, fragte Dana ihren Exmann rhetorisch, als sie einige Augenblicke später zu ihm aufgeschlossen hatte. Auch wenn sie ihre Worte in ruhiger Tonlage vortrug, lag dennoch ein gewisses Maß an Provokation in ihrer Wortwahl.
„Das war nun schon das wievielte Mal seit unserer Ankunft hier, dass ich für einspringen musste, um Schlimmeres abzuwenden?“
Ja, dies missfiel ihr und das konnte Ichabod ihr bestimmt anhören. Sie wollte sich eigentlich nicht streiten, doch gereizt war sie auf jeden Fall einmal wieder oder immer noch.
„Jedoch wird es mir das nächste Mal vielleicht nicht gelingen, insbesondere Brann etwas zu besänftigen, wenn du noch einmal seine Ehre und Loyalität in Frage stellst. Ein wenig mehr Taktgefühl würde dir gut zu Gesicht stehen, denn nicht nur du besitzt deinen Stolz. Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst, wirklich mit jedem hier Streit anzufangen, denn derart selbstsabotierend habe ich dich noch nie erlebt, aber sei dir bitte bewusst, das jeder von uns Trauergästen, auch Brann und Jadar, hier ist, weil der Professor in uns gute Menschen gesehen hat, die in der Lage sind, sein Werk zu vollenden und seine Tochter zu beschützen. Das wird uns jedoch nicht gelingen, wenn wir gegeneinander arbeiten. Die Dorfbewohner werden uns eher Steine in den Weg legen als uns zu helfen, daher müssen wenigstens wir unter uns miteinander zurechtkommen – ich hoffe, das siehst du ein.“

Ichabod Crane

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #203 am: 30.07.2013, 15:27:26 »
Ichabod Crane, welcher in keinem Moment noch wütend oder aufgebracht wirkte, denn schließlich waren solche hitzigen Diskussionen und Dispute seine Paradediziplin neben seinen Fähigkeiten als Ermittler und Detektiv, war in der Zwischenzeit bereits einige Meter weit gekommen.
Denn die erneute Antwort des Priesters interessierten ihn nicht, denn er hatte seinen Teil wie auch gegenüber dem Söldner gesagt und beendete damit den verbalen Austausch (sollte doch Viktor das letzte Wort haben).

Und auch das Jadar die beiden Diskussionspartner belauscht hatte, war dem Varisianer völlig egal, um nicht zu sagen gleichgültig, denn es bewies nur was für ein Mann der Alchemist war.
Jedoch stand auf einem anderen Blatt Papier, ob der Schurke dies überhaupt mitbekommen hatte.

Stattdessen stolzierte der Adelige aus Aashügel mit seinem Spazierstock weiter durch die Stadt in Richtung Friedhof und schaute sich dabei auch um[1], um zum Beispiel nicht am Ende dem Raufbold oder der Hexe vom Vortag vor die Füsse zu laufen.
Sichtlich amüsiert und wie ein Lausbub oder Schelm von einem Taschendieb der Halblinge grinsend begrüßte der Ermittler seine Exfrau zurück an seiner Seite und lauschte brav und etwas provozierend grinsend ihren Worten, Warnungen und Argumenten, um mit provokativ hochgezogener Augenbraue zu antworten, als Dana fertig war:
"Ersteinmal soll er in der schweren Kochtopfhaut mich erwischen und dann schauen wir mal, wie gut er sich in Sachen Gesetze und Strafen wegen körperlicher Gewalt auskennt...dieser Söldner.
Tut mir leid, aber Leute welche für Geld töten oder Gewalt anwenden, sind für mich nichts anderes als Mörder.
Oder siehst Du dies anders?"
, und wirkte deutlich angewidert was Brann anging, wobei der junge charismatische Schurke sichtlich irritiert über seine ehemalige Ehegattin beziehungsweise Dana's Haltung und ihre Einstellung zu diesem Thema wissen musste und dabei kurz sein offizielles und hochnäsiges Grinsekuchengesicht fallen ließ, um Dana ernst anzublicken.
Doch nur um ohne auf eine Antwort zu warten auch schon langsam weiter zu gehen:
"Es müsste übrigens das dreihundertvierzwanzigste Mal gewesen sein, wenn Du die Sache mit der Ork mitrechnest, welchen ich damals auf der Händlerkarawane Dir und Deiner Ehre zu Liebe zurück beleidigt habe, aber wer konnte schon wissen, dass er meine Andeutungen versteht...", aber nur um auch nach dieser Anspielung das Thema zu wechseln und deutlich leiser weiter zu sprechen:
"Aber ich schweife ab...Du willst wissen, was ich bezwecke mit meinem Schauspiel?
Komm schon, Dana, Du kennst mich - Du solltest wissen, dass ich dies alles nicht grundlos mache.
Aber ich lass Dich raten, bevor ich Dir es verrate!
Auch wenn ich enttäuscht wäre, wenn Du es nach dem dritten Versuch nicht errätst, meine Teuerste..."
, wobei er dabei erneut kurz stehen blieb, um dieses Mal wirklich auf Dana's Antwort zu warten.
 1. Take 20 auf Perception: 25

Jadar L. Nefalen

  • Beiträge: 493
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #204 am: 31.07.2013, 09:04:59 »
Jadar war nur anfänglich überrascht über Viktors heftige Reaktion, denn bei näherer Betrachtung konnte er verstehen, dass die meisten Leute nicht gern belauscht wurden. Auch wenn es in diesem Fall, eine vorbeugende Maßnahme, zur Entschärfung potentieller Konflikte innerhalb der Gruppe war. Andererseits erkannte der Alchemisten auch, dass der junge Priester ein Ventil für seine Frustration brauchte, nach dessen erfolglosen Gespräch mit dem Detektive. Falls man ihn fragen würde was nun der eigentlich Grund war, welcher diese Reaktion hervorgerufen hat, würde Jadar als ehrlicher Nethys Anhänger sagen beides, denn er verstand die Dualität der Dinge.

Als sich nun beide aufmachten, um zu Brann und Kendra aufzuschließen, ergriff der Alchemist das Wort.
"Viktor, falls ich euch durch mein verhalten gekränkt haben sollte so bitte ich um Entschuldigung.
Was aber eure anderen Aussagen betrifft, so denke ich, dass ihr euch irrt. Es war nicht falsch von euch Crane zu folgen, ihn auf seine Fehler hinzuweisen und zu versuchen ihn ins Gewissen zu reden. Ich denke das ist einer der Tätigkeiten die einen Priester ausmachen, Personen bei der Selbsterkenntnis zu Helfen und ihnen mit tröstenden, inspirierenden oder aufmunternden Worten zur Seite zu stehen, so dass sie sich bessern. Ob Anstrengung nun auf taube Ohren fällt oder nicht das weiß man erst hinterher. Doch ich denke keinesfalls, dass es unnötig war."


Denn es war das gleich Prinzip auf dem auch die Wiedergutmachung oder Erlösung aufgebaut war.
Ohne den Professor, der Jadar seine Fehler aufzeigte, der ihm stets mit einem guten Rat und freundlichen Worten zur Seite stand, wäre der Alchemist wohl in der Dunkelheit geblieben, welche ihn in seiner Jugend umfangen hatte. Doch diese Erkenntnis erlangte er erst nach vielen Reisen.

"Was das gute Herz und den starken Willen betrifft, so glaube ich nicht das wir schon genug voneinander wissen, um solche Aussagen treffen zu können. Wir kennen uns kaum mehr als zwei Tage, in dieser Zeit haben wir Folianten gewälzt und mit Leuten gesprochen. Ein wacher Geist und eine scharfe Zunge sind beides Fähigkeiten die ich Crane ohne weiteres attestieren kann, doch schöne Worte machen noch kein gutes Herz und Sturheit ist nichts anderes als ein starker Willen ohne die nötige Weisheit.
Aber das ist nur meine Meinung."


« Letzte Änderung: 31.07.2013, 09:34:01 von Jadar L. Nefalen »

Bram Stoker

  • Moderator
  • Beiträge: 502
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #205 am: 31.07.2013, 19:13:06 »
So trennte sich die Gruppe erneut. Dieses Mal ging das ehemalige Ehepaar alleine von dannen. Ihre Schritte führten sie zügig zurück zur letzten Ruhestätte von Professor Lorrimor. Waren Friedhöfe schon immer unbehagliche Orte, so traf dies in der Stimmung in der sich die beiden jetzt befanden doppelt zu.

Ichabod hingen immer noch die Mitleidsbekundungen nach. Seine Gedanken wanderten immer wieder für kurze Augenblicke zurück in der Zeit. Dana ging schweigend neben ihm her, ihren eigenen Gedanken nachhängen. Und doch war es Dana, der zuerst die beiden Betrunkenen auf dem Friedhof auffielen. Ichabod hatte sie für Betrunkene gehalten, vielleicht auf der Suche nach einem Ort um ihren Rausch auszuschlafen, doch plötzlich griff Dana nach seinem Arm und stieß ihre Fingernägel in seinen Unterarm scharf Luft einatmend.

Selbst auf diese Entfernung war ihr aufgefallen, dass ihre Kleidung schmutzig war, was nichts weiter verwunderliches war. Sie war zerlöchert, und doch sah man hier und dort graue Haut darunter hervorblitzen. Es waren nicht ihre hackenden Bewegungen die Dana aufgeschreckt hatten sondern ihre verzerrten Fratzen. Wenn sie ihren Kopf drehten vermochte man sogar ihre Zahnreihen durch ihre geschlossenen Wangen sehen.

Weiter hier.



Derweil begab sich Kendra mit dem Rest ihrer "Gäste" oder "Beschützer" oder wie man sie auch immer nennen wollte zum Tempel von Pharasma, wo wenigstens Viktor vor nicht allzu langer Zeit war. Die Tür zum Kirchenschiff stand weit offen. Im Hintergrund konnte man einige Felder erblicken auf denen Figuren zu erkennen waren, die anscheinend dabei waren die Ernte einzubringen.

Kendra betrat die Kirche, auch wenn es zu früh für die Andacht war nahm sie Platz und senkte ehrfürchtig ihren Kopf. Leise murmelte sie Gebete vor sich hin.

Brann Morton

  • Beiträge: 386
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #206 am: 01.08.2013, 21:59:59 »
Schweigend und wirklich mies gelaunt, folgte der Söldner Kendra durch die Straßen Ravengros. Er konnte es nicht fassen, das Dana es geschafft hatte, ihn davon abzuhalten Ichabod einen gehörigen Schrecken einzujagen und blaue Flecken zu bescheren. Nun würde sich nichts ändern und morgen wäre der Detektiv wieder genauso unverschämt wie er es in den letzten Stunden gewesen war. Wie würde er es bloß schaffen diesen Mann einen ganzen Monat zu ertrtagen? Mit diesen Gedanken im Kopf, folgte Brann den anderen weiter und betrat mit ihen zusammen den offenen Tempel.

Er war noch nie ein besonders gläubiger Mensch gewesen, zumindest nicht so gläubig wie Vater Grimburrow oder Viktor. Trotzdem war er sich sicher, das die Pharasmiten einen wichtigen Dienst leisteten. So neigte auch er seinen Kopf und murmelte ein kurzes Gebet, in dem er um Schutz für Kendra und alle Trauergäste des Professors bat - Ichabod mit eingeschlossen. Denn so sehr er den Detektiv nun hasste, den Tod oder wirkliche Schmerzen wünschte er ihm nicht. Geduldig wartete Brann darauf, das Kendra ihre Gebete abschloss und bereit zum weitergehen war. Als sie den Kopf wieder hob, nickte er ihr zu und übernahm die Führung. Brann suchte überall innerhalb des Tempels nach Vater Grimburrow und erst nach einiger Zeit kam er auf die Idee, auch auf den Feldern nach ihm zu suchen.

Bram Stoker

  • Moderator
  • Beiträge: 502
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #207 am: 03.08.2013, 12:35:50 »
Nachdem Kendra fertig zu sein schien, machten sie sich daran Vater Grimburrow zu suchen. Doch die gesamte Kirche war leer. Die Räume waren insgesamt dunkel und beherrscht von dunklem, grauen Steinen. Ein leichtes Frösteln durchfuhr die Besucher, gerade da es auch draußen nicht gerade warm war und das alte Gemäuer die Kühle zu halten schien.

Nach einiger Zeit stand Brann wieder vor der Kirche und sein Blick wurde wie magisch von den Arbeitern auf dem Feld angezogen. So bewegte sich die Gruppe auf den Acker zu. Schon von weitem sah man Männer aus dem Getreide herausstechen und mit Sensen auf ebendieses einschlagen. Über den aufrechtstehenden Ähren sah man Getreidebündel wandern, wahrscheinlich von den Bäuerinnen gesammelt und verzurrt um vom Feld getragen zu werden. Die Bäuerinnen selbst sah man nicht, da sie unter dem Gewicht gebückt gingen.

Am Rand des Feldes, das nur über einen schmalen Pfad erreicht werden konnte sah Jadar den Priester sitzen. Eine kleine Kinderschar saß um ihn herum, während er anscheinend eine Geschichte erzählte.

Jadar L. Nefalen

  • Beiträge: 493
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #208 am: 03.08.2013, 17:43:55 »
Jadar folgte seinen Begleitern schweigend in den Tempel, der Besuch in der Taverne und das Wiedersehen mit den Anderen, hatte ihren Gruppen zusammenhalt eher geschadet als das er ihn gestärkt hätte. Und er besaß nicht die Fähigkeiten etwas daran zu ändern, er hatte es versucht doch, Jadar hatte sich wie zu erwarten war nicht allzu geschickt dabei angestellt. Diese Art von Fähigkeiten befand sich nicht in seinem natürlichen Repertoire. Er hatte es trotzdem versucht und war gescheitert nun konnte der Alchemist nur auf Dana hoffen, sie schien Crane länger zu kennen und wusste möglicherweise wie er am besten zu handhaben war.

Als sie den Tempel Pharasma betraten neigten Kendra und die meisten seiner Begleiter das Haupt zu Gebet, auch Jadar folgte ihrem Beispiel. Doch nicht weil er ein Anhänger der "Herrin der Gräber" ist, er respektiert Pharasma, so wie er auch die meisten anderen Götter respektiert, sein Glaube gilt jedoch Nethys dem allwissenden, Herrn der Magie. So begleitet er seine Gefährten in stiller Kontemplation, aber nicht wie ein Gläubiger, sondern wie ein Besucher, interessiert aber mit einer gewissen Distanz.

Nachdem sie ihr Gebet beendet hatte, machten sie sich sogleich auf die Suche nach Vater Grimburrow und fanden ihn auch bald, allerdings nicht im Tempel wie der Alchemist angenommen hatte sondern auf dem Feld. Das Bild der Idylle die sich ihm dort bot ließ Jadar innehalten, er konnte verstehen wieso es Vater Grimburrow es ihm angeblich schwerfiel, die Gefahr, die ihnen drohte zu erkennen.
Dessen ungeachtet betrat er den schmalen Pfad und schritt langsam auf den Priester zu, der Augenblick für diese Art von Gespräch hätte nicht ungünstiger sein können und Jadar hoffte das entweder Kendra oder Viktor als erste das Wort ergreifen würden, falls es ihm aber doch zufiel würde er versuchen so vorsichtig zu sein wie möglich.

Bram Stoker

  • Moderator
  • Beiträge: 502
    • Profil anzeigen
[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #209 am: 04.08.2013, 10:17:48 »
Mit einem "Lass uns später weiter reden..." beendete Ichabod sein näckisches Spiel mit seine Exfrau Dana und nahm seinen Gehstock wie eine Waffe in die Hand, denn es war neben einem nützlichen Spaizierstock vorallem auch ein Stockdegen, wurde Ichabod plötzlich sehr ernst und grimmig, nachdem er wie ein Dormel oder Kamuffel erst von ihr gewarnt werden musste.
"Untote-Bagaasch!"
Denn als Varisianer aus Aashügel hatte er mit dieser Gattung von Kreaturen schon häufig zu tun gehabt und hasste diese Wiedergänger mehr als alles andere, auch wenn ihm sein wild klopfendes Herz vor Schrecken fast aus der Brust sprang.
Und so eilte der Ermittler auch schon kampfbereit mit einem "Mandenieren wir das mal so wie immer..." auch schon los - in einem Bogen um die Untoten, damit er sie kurz darauf mit Dana flankieren konnte.
Hierbei begrüßte er den ersten Wiedergänger mit einem ersten Angriff, welcher wie üblich sehr gezielt, aber nicht sehr durchschlagskräftig durchgeführt war.
"Ich bin sowieso gerade nicht in Stimmung für deine Ratespielchen, mein Teuerster", antwortete Dana, bewusst ebenfalls die Anrede nutzend, mit der sich auch Ichabod zuvor an sie gerichtet hat, während sie ihr Rapier schon zieht, um sich ihren unverhofften, neuen Friedhofsbekanntschaften angemessen vorzustellen.
Dabei war sie sich eigentlich sicher gewesen, noch nicht einmal drei, wenn nicht sogar noch nicht einmal zwei Versuche zu brauchen, um Ichabod seine gewünschte Antwort zu geben - wobei es vielleicht auch in gewisser Weise besser war, dass sie nun unterbrochen worden waren, denn Dana wollte ihren Exmann eigentlich nicht auch noch durch weitere offene und vielleicht untaktvolle Bloßlegung dessen, wovon sie überzeugt war, das es ihn die Frustation trieb, der er nur allzu ersichtlich ausgeliefert war.
Auch Dana lief nicht direkt auf die Untoten zu, sondern machte ebenfalls einen Bogen um ihre fauligen Gegner, so wie sie es im Kampf an Ichabods Seite gewohnt war. Von seinem neuen beziehungsweise fast schon antik wirkenden Gehstock, den er, wie Dana glaubte, vermutlich von seinem Vater geerbt und der sich nun als Stockdegen entpuppt hatte, ließ sie sich dabei nicht irritieren, doch auch wenn Ichabods erster Streich wenig Spuren hinterlässt, ist tut dies Danas gezielter Stich mit ihrem Rapier umso mehr.
Dass Ichabod und sie nun überhaupt hier auf dem Friedhof auf diese Wiedergänger trafen, machte es für Dana zur Gewissheit, dass der Professor mit dem Flüsternden Weg Recht gehabt hatte (woran sie nicht gezweifelt hatte) und Vater Grimburrow ein ignoranter Narr war.
Auch wenn der Schlag von Dana tief in das tote Fleisch ihres Gegenübers einschnitt, hielt er sich weiterhin schwankend auf den Beinen. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie der Degen an ihrem Gegner abglitt. Doch genau in diesem Moment schwang der zweite Zombie seine Arme nicht wie erwartet. Insgeheim hatte sie damit gerechnet, dass er nach ihr schlagen würde, doch er benutzte seine kompletten Unterarme eher wie Keulen und eine traf sie hart an der Schulter. Zischend trieb es ihr die Luft aus den Lungen und die Tränen in die Augen.

Angst und Panik machte sich in Ichabod breit - nicht wegen seiner Selbst und seinem Wohlbefinden, sondern aus Sorge um Dana, welche wirklich einen harten Treffer kassierte.
So war es nicht verwunderlich, dass sein nächster Angriff mit zittriger Hand geführt wurde und deswegen den Wiedergänger verfehlte.
Der überraschend intensive Schmerz, den der Treffer des Zombies Dana verursachte, brachte sie aus dem Konzept. Ihr entfuhr zwar kein Schmerzenslaut, weil es ihr den Atem raubte, jedoch fiel ihr folgender Angriff deswegen ziemlich kläglich aus. Dieser war eher ein überhastetes Gefuchtel mit dem Rapier statt ein ernstzunehmender und gezielter Hieb, sodass Dana ihren Gegner verfehlte. Jedoch konzentrierte sie sich sogleich mehr auf ihre Deckung.
Danas Atem ging schwer, kaum konnte sie sich auf die richtige Handhabung ihrer Waffe konzentrieren, zusätzlich hierzu achtete sie darauf verstärkt darauf nicht erneute getroffen zu werden. Dieser Treffer konnte böse folgen für sie haben. Auch Ichabod war nicht vom Glück verfolgt, eher schien das Pech an seinen Händen zu kleben. Sein zweiter Hieb war direkt auf den Körper gezielt, doch der Untote fing den Hieb mit seinem Arm ab.

Plötzlich brach der Gegnger zwischen den beiden unvermittelt zusammen, keiner der beiden konnte sich genau erklären warum, hatte doch kein Angriff den Zombie ernsthaft getroffen.[1] Der zweite Untote rieß seinen Mund weit auf, fast schien es als würde er schreien, doch kein Laut drang aus seinem Mund.

Erneut schwang er seine Arme wie Keulen, doch dieses Mal war Dana darauf vorbereitet und wich geschickt aus.

Ohne weiter darüber nachzudenken, weshalb der erste Untote zu Boden ging, passte Ichabod seine Position an, um den zweiten Wiedergänger zusammen mit Dana nun in die Zange zu nehmen.
Und erneut würde sein Stockdegenangriff wohl treffen, wenn auch erneut ohne die entscheidene Durchschlagskraft.
Aber der Ermittler war noch nie der geborene Kämpfer gewesen.
Dana hingegen profitiert nun deutlich von dem Adrenalin, das zusammen mit ihrem Blut von ihrem aufgeregt schlagenden Herzen durch ihren Körper gepumpt wird. Schmerzen hin oder her, ihren Waffenarm kann sie kontrolliert bewegen und sticht gezielt mit dem Rapier auf den noch verbliebenen Zombie ein. Die Zähne aufeinanderbeißend, reißt Dana sich zusammen und achtet weiterhin darauf, dass ihr die Pranken des Untoten nicht noch einmal zu nahe kommen.

Doch das Glück ist eine Schlampe. So schnell wie man den Gedanken nur aussprechen konnte trafen beide Schurke den Untoten fast gleichzeitig. Ein merkwürdig unartikuliertes Röhren entwich dem Untoten. Wie wild schlug er mit den Armen um sich. Dabei traf er erneut die von Schmerzen geplagte Dana. Für einen kurzen Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Doch nach einem tiefen Atemzug war sie sich sicher, dass sie sich auf den Beinen zu halten vermochte.
Nur noch halb bei Sinnen, ließ sich Dana dazu hinreißen, dem Zombie nun das Ende bereiten zu wollen. Als Ärztin hätte sie es eigentlich besser wissen müssen, doch stur wie sie war, war sie sich sicher, bei Bewusstsein bleiben zu können. Die ausholende Bewegung mit ihrem Rapier war allerdings nicht nur unpräzise und verfehlte ihr Ziel, sondern fügte ihr auch noch einen weiteren stechenden Schmerz zu. Nun wurde ihr endgültig schwarz vor Augen und ihre Knie gaben nach.

Mit Schrecken sah Ichabod wie Dana einfach zusammenbrach. Mit der Kraft der Verzweiflung schlug er weiter auf den Untoten ein. Sein Schlag war gut gezielt, doch anscheinend war das Monster zäher als gedacht, es konnte sich weiter auf den Beinen halten. Mit einem grollenden Geräusch auf seinen Lippen drehte sich der Zombie um, seine Hände einfach gerade vom Körper streckend. Ichabod konnte nicht schnell genug reagieren und wurde von den klauenartigen Händen erwischt.

Ichabod steckte den Treffer des Zombies verbissen stumm ein. Angst, tiefe Trauer und Entsetzen hatte sich in ihm breitgemacht und der Anblick Dana, die schwer getroffen und nun bewusstlos neben dem bereits besiegten Untoten auf dem Friedhofsweg lag, trieb ihn zu ungeahnten Kräften an. Seiner Wut ließ der adlige Meisterdetektiv nun freien Lauf und rammte dem Zombie seine Klinge gezielt und kraftvoll in von unten in die Kehle, sodass er gleich den ganzen Schädel des Wiedergängers aufspießte.
 1. Ichabods Sneak aus der letzten Runde war genug.

  • Drucken