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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 90397 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #675 am: 30.03.2014, 21:27:49 »
"Ich habe nicht gesagt, dass ihr mich begleiten sollt Jadar, ich habe gesagt, dass euch dort keine Gefahr droht.", äußerte sich Kendra auf Jadars letztes Kommentar. Der Alchemist wusste genau: bei seinem alten Mentor wäre er wohl nicht so leicht davon gekommen. Der Professor hatte es gehasst wenn man ihm nicht genau zuhörte. Zwar waren die Gefühle der Erben zumindest leicht aufgewühlt. Dies wäre für ihn jedoch keine Ausrede gewesen.

"Was immer ihr tut, wenn ihr euch nicht davon abbringen lassen wollt nach Schreckenfels zu gehen, so geht doch in Desnas Willen nicht als kleinere Gruppe. Wenn Dana und Samuel mich zur Versammlung begleiten wäre es wahnsinn nach Schreckensfels zu gehen, wenn nur die Hälfte von dm zutrifft was ihr vermutet, oder was mein Vater vermutet hat." - Doch inzwischen schien es fast so als hätten sich alle Erben damit abgefunden zuerst die Versammlung zu besuchen und sich erst dann das abgebrannte
Gefängnis zu besuchen.
"Anscheinend sind fast alle geneigt die Versammlung zu besuchen. Da ihr die gesamte Zeit über von Gefahren und Bedrohungen sprecht wäre mir wohler bei dem Gedanken wenn ihr uns begleitet Ichabod. Mir wäre wohler bei dem Gedanken euch nicht alleine hier zu wissen, gerade nach den gestrigen Vorfällen.", entschied Kendra also wie von Ichabod gewollt für ihn mit.

Da noch einige Zeit zr Verfügung stand machte sich Viktor auf und mietete sich ein Zimmer im Lachenden Dämon an. Zokar war zwar in Plauderlaune, doch wirklich wichtige Informationen hatte er nicht. Er wusste von der Versammlung versuchte aber mehr von Viktor etwas zu erfahren, als er selbst wichtiges zu berichten wusste.



Nachdem Viktor wieder im Haus der Lorrimors waren machten sich die Erben gemeinsam mit Kendra auf den Weg. Sie waren früh genug um einen guten Platz zu erhaschen. Nach und nach füllte sich der Raum mit ungefähr sechzig Dorfbewohnern, mehr standen vor den Türen der Halle um wenigstens etwas mitzubekommen.

Als letztes betraten die Mitglieder des Stadtrates und Vater Grimburrow die Bühne. Vashian Hearthmount war derjenige der sich erhob. Nichts anderes hatten sie erwartet, schien er doch die treibende Kraft hinter dem Stadtrat zu sein.

"Freunde, Miteinwohner, wir sind heute hier um euch über die Vorgänge in unserer Stadt zu informieren. Wie ihr alle wisst ist unser geschätzter Freund Petros Lorrimor vor bereits einigen Tage gestorben. Da es leider auf seiner Beerdigung einen Zwischenfall gab möchte ich noch einmal in aller Deutlichkeit sage: Er oder seine Tochter haben und hatten nichts mit dem Geschehnissen der letzten Tage zu tun. Der Professor und seine Tochter waren uns immer gute Freunde und gute Mitbürger, ich möchte nicht nocheinmal so etwas wie bei der Beerdigung erleben.", wie ein gestrenger Vater schaute er sich im Publikum um, als versuche er jeden der anders dachte zum Wiedersprechen heraus zu fordern. Doch niemand sagte etwas was.

"Auf den Totenfeldern kam es zu einem Zwischenfall, lebende Leichen wurden gesichtet und griffen auf den Feldern wandernde an. Diese konnten den Angriff abwehren.", er erwähnte anscheinend mit Absicht nicht weiter wer die Angegriffenen waren: "Vater Grimburrow hat sich der Sache angenommen, vielleicht möchte er noch ein paar Worte sagen..." er streckte seinen linken Arm aus und zeigte einladend auf Vater Grimburrow. Genau in diesem Moment barsten urplötzlich die fünf Öllampen, die im Raum verteilt waren.
« Letzte Änderung: 31.03.2014, 09:12:42 von Bram Stoker »

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #676 am: 22.04.2014, 13:30:59 »

Runde 1

Mit einem lauten Krachen barsten die Öllampen plötzlich und ohne jede Vorwarnung an verschiedenen Stellen im Raum. Unglücklicherweise befand sich eine Lampe genau über Stadtrat Hearthmount und Vater Grimburrow, ihre Klamotten brannten sofort Lichterloh.

Ichabod hatte es gewusst. Ichabod hatte es gewusst!
Oh ja - Ichabod hatte es gewusst:

Die Versammlung würde ihnen allen teuer zu stehen kommen.

Nur wiederwillig hatte der Ermittler sich von Kendra überzeugen und von Dana mitschleifen lassen, denn eigentlich wäre er wahrlich lieber wie der Professor sofort Schreckenfels unverzüglich angegangen - genauso wie sein toter Freund zur Not alleine.
Schließlich würde man bei dieser Versammlung kein gutes Haar an der Gruppe lassen und am Ende ihnen vielleicht für alles die Schuld in die Schuhe schieben.

Umso kritischer lauschte er auch den Worten seiner beiden Feindbilder, wobei der Schurke sich wunderte, warum nicht gleich auch die Hexe zu Wort kommen durfte, um den Hohn perfekt zu machen, während Kendra und die Trauergäste nur zum Zuhören verdonnert waren, und wobei der alte Kauz gar nicht zum Reden kam im Gegensatz zum Fettsack von Stadtrat.

Denn plötzlich explodierten Öllampen überall und ein Meer aus Feuer breitete sich binnen eines Wimpernschlages aus.

Ichabod hatte es gewusst.

Der Feind hätte nicht besser einen Anschlag - und davon ging der Detektiv sofort aus - planen und in die Tat umsetzen können, denn entweder würden sie alle hier drinnen nun den Tod finden oder am Ende am Glagen baumeln, da man bestimmt ihnen die Schuld für das Unglück geben würde.

Dennoch würde Ichabod nicht feige zurückweichen und eher seinen Mann nun stehen, selbst wenn es ein gewisse Ironie hatte, dass ausgerechnet der rundliche Stadtrat und der respektlose Kirchenvorsteher in höchster Gefahr waren und sterben würde, sollte niemand eingreifen.
Hatte Ichabod gar die beiden Oberhäupter falsch eingeschätzt, denn sollten sie wirklich für den Pfad arbeiten - warum standen sie nun in Flammen und nicht er?

Vielleicht aber auch der schlauste Schauzug, denn so würde man sie garantiert für unschuldig halten und nicht die Trauergäste und Erben.

Wo steckte außerdem der Sheriff mal wieder, wenn man ihn bräuchte?

Doch alles nun egal, denn im Moment ging es ersteinmal darum Leben zu retten, weshalb Ichabod hastig von seinem Sitzplatz auf der hintersten Bankreihe aufsprang und unverblümt Befehle verteilte:

"Los! Alle raus hier! Sofort!", brüllte der bleiche Adelige aus vollem Halse - allerdings mit wenig Fingerspitzengefühl.

Ebenso wie gegenüber den restlichen Abenteurern, obgleich Ichabod nicht wusste, ob Viktor über Magie verfügte, um Wasser zum Löschen zu erschaffen, und deshalb allgemein anpeitschte:

"Dana - bring sofort Fräulein Kendra raus!
Herr Morton und Bruder Mortis - kümmert Euch um die Hilflosen und Bewusstlosen!
Der Rest, los: Helft mir das Feuer zu löschen!"


Schon jetzt ärgerte sich dabei der Varisianer, dass das Feuer seinen geliebten Mantel beschädigen würde - und verdrängte dabei die Angst im Feuer den Tod zu finden.

Der Alchemist konnte nicht fassen was um ihn herum geschah, aus heiterem Himmel war ein Feuer im Versammlungsraum ausgebrochen welches alles und jeden zu verschlingen drohte.
Bei näherer Überlegung war es eigentlich überhaupt nicht überraschend, es war eher die perfekte Gelegenheit für den Flüsternden Pfad, sich der Führungspersönlichkeiten der Stadt auf einen Streich zu entledigen und Gleichzeitig ihn und seine Begleiter zu beseitigen. Daher war Jadar eher erschrocken wegen dem Feuer als überrascht wegen der Ereignisse, er selbst hatte ja mehrfach wiederholt das sie den Besuch bei der Versammlung später bereuen würden, aber wie üblich hatte niemand auf ihn gehört und er musste sich wie so oft der Mehrheit beugen.

Natürlich war dies nicht der richtige Augenblick, sich über solche Nichtigkeiten Gedanken zu machen, denn wenn sie nichts taten würde das Feuer sich ausbreiten und alle anwesenden würden bei lebendigem Leib verbrennen, nun nicht alle anwesenden den auch wenn er seinen Reisbegleitern nicht über den Weg traute hielt der Alchemist die meisten für mehr oder minder kompetent.
In Jadars Augen bestand kein Zweifel darin das sowohl Ichabod und Dana intelligent genug waren um den Ernst der Lage zu erkennen und auch dem entsprechend zu handeln, seine Einschätzung bestätigte sich als der Detektive versuchte Ordnung ins Chaos zu bringen und die Dorfbewohner zur Flucht zu bewegen.
Samuel Pierce kannte er nicht gut genug um irrgendeine Aussage über sein Verhalten zu treffen, anders als bei Brann Morton, den es waren genau Situationen wie diese in denen der Söldner seinen nutzen unter beweisstellte, seine Effizienz in bisherigen Situationen dieser Art standen im Krassen Gegensatz zu seiner  sozialen Kompetenz.
Was Viktor betraf so konnte Jadar folgende Aussage mit Sicherheit treffen, der junge Priester würde sein möglichstes tun so vielen Leuten wie möglich zu helfen.
Was nun Jadar selbst betraf, so wusste er das er in seiner Jugend viele Fehler begangen hatte, er wusste aber auch das er nicht mehr dieselbe Person wie damals war und das hatte er teilweise dem Professor zu verdanken. Und dies war genau die Situation in der der Unterschied Zwischen seinem Früheren Ich und Ihm heute deutlich wurden.

Als der Alchemist nun die Leute sah wie sie starr vor Schreck da standen und keine Anstalten machten sich zu bewegen, ebenso wie Ichabod Crane erhob auch Jadar sich von seinem Sitzplatz und rief den Anwesenden etwas zu:
"Verschwindet von hier! Bewegt euch gefälligst, oder wollt ihr bei Lebendigem Leib verbrennen!?"[1]
Dann wandte sich der Alchemist den übrigen Ratsmitgliedern zu und sagte:
"Ziehen sie die Beiden endlich aus dem Feuer und kommen sie unverzüglich hier runter wir haben keine Zeit zu verlieren."

Als Jadar sah wie Vater Grimburrow von den Flammen erfasst wurde, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, es war die Richtige Entscheidung gewesen seine Meinung über den alten Priester zu revidieren, er hatte offensichtlich weder die Intelektuelle Kapazität noch ausreichend viel Macht um ein Mitglied des Flüsternden Pfades zu sein, durch das Bild das sich dem Alchemisten bot wurde seine Vermutung nur bekräftigt.
Doch der Mann aus Lepidstadt schüttelte diesen Gedanken so schnell ab wie er gekommen war, es war nicht der rechte Augenblick um sich darüber zu Freuen das er recht hatte und aus diesem Grund richtete er seine Gedanken auf etwas anderes:
"Miss Lorrimor, wenn sie draußen sind möchte ich sie ersuchen den Scheriff zu finden, er soll alle Heiler auftreiben die sich in diesem Dorf befinden, was das brennende Gebäude betrifft so vermute ich das er weiß was in diesem Fall zu tun ist."

Bei dem Geräusch, dass die explodierenden Lampen hervorbrachten, zuckte Samuel merklich zusammen. Er war ohnehin angespannt gewesen - offenbar aus triftigem Grund. Er hörte erst Crane und Nefalen rufen, doch er selbst warf nur schnelle Blicke durch das Chaos, welches dabei war zu entstehen. Er sprang auf und versuchte das was ihm am logischsten erschien - einen Fluchtweg zu finden.
Doch er hatte einen äußerst ungünstigen Platz erwischt, er würde über Bänke klettern müssen.
Tatsächlich war er völlig planlos - sein Messer würde ihm nun genauso wenig helfen, wie es es gegen die Mücke getan hatte.
"Wir müssen hier raus. Alle." sagte er etwas tonlos, fast neben sich stehend.
Das lag aber hauptsächlich daran, dass er sah wie der ein oder andere Körper von den Flammen erfasst wurde.

Im Gegensatz zu Ichabod und Jadar, sah Brann das ganze als eine Fügung des Schicksals. Wären sie nicht zu dieser Versammlung gekommen, dann hätten sie keine Möglichkeit gehabt zu helfen. Das das ganze ein Anschlag des Pfads war - wo doch die nervenden Erben und ein Teil des Dorfes hier versammelt war - war für Brann sofort klar. Das ganze war von vornerein geplant - vielleicht sogar von einem Mitglied des Stadtrates, die sicher schon vor allen anderen im Dorf über diese Versammlung Bescheid gewusst hatten. Doch das war egal. Nachdem das Feuer gelöscht und die Menschen gerettet waren, würde es genug Zeit geben um sich lang und breit darüber zu unterhalten. Am besten mit einem ordentlichen und großen Humpen Bier im lachenden Dämon.
Der Söldner versuchte sich schnell einen Überblick über die Situation zu machen und sah, das der fette Stadtrat und der alte Priester direkt unter einer der Lampen gestanden hatten und jetzt brannten. Sofort stand Brann auf und machte sich auf den Weg dorthin. Er kletterte über Bänke und Stühle und griff auf dem Weg nach Kleidung wie Mänteln und Jacken, die die Besucher der Versammlung in der Panik auf der Bank liegen gelassen hatten. Seine schwere Rüstung spiegelte die Flammen wieder und hinderte den Söldner daran schneller voran zu kommen.

Bereits bevor Ichabod die Worte ausgesprochen hatte, dass er den Anderen zu helfen solle, drängt er sich schon an seinen Begleitern vorbei, um Vashian Hearthmount und Vater Grimburrow zu erreichen. Viktor war sich sicher die beiden nicht sofort erreichen zu können und in seinem Kopf formulierte sich ein Plan allen Verletzten im Raum beistehen zu können.

Während er sich an verängstigten und panischen Personen vorbeidrängte ergriff Viktor die eiserne Spirale, das heilige Symbol seiner Göttin, um seinen Hals und murmelte ein schnelles Stoßgebet an seine Herrin und streckte sine Hand in die Höhe.

Er hoffte, dass seine Herrin ihm beistehen würde und niemand ernsthaft zu Schaden kommen würde.

Dana sprang auf, dachte aber nicht daran, Ichabods Anweisung Folge zu leisten. Denn selbst wenn Kendra sofort mit den anderen Bewohnern Ravengros nach draußen fliehen sollte, das sah auch die junge Ärztin so, würde sie selbst nicht in Sicherheit bringen, solange ihr Mann sich direkt in die Gefahr begab. Außerdem wäre sie hier in der Halle eine bessere Hilfe und würde sich schon zurückziehen, wenn die Situation zu brenzlig werden würde - und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Vater Grimburrow und Stadtrat Hearthmount hatten Feuer gefangen. Schlimme Verbrennungen würden sie wohl davontragen, dennoch wären ihre Leben vielleicht noch zu retten. Beide lagen Dana nicht sonderlich am Herzen, jedoch wünschte sie selbst dem dicken, unsympathischen Stadtrat einen so grausamen Tod nicht. Und dass der Flüsternde Pfad die beiden Anführer der Stadt tot sehen wollte, anders konnte man einen so auffällig gezielten Anschlag, der dies offensichtlich war, nicht werten, war für Dana Grund genug, erst recht einzuschreiten zu wollen.

"Kendra, flieht nach draußen!", rief Dana der Tochter des Professors zu, die sich vor direkt auf der Bank vor ihr niedergelassen hatte und berührte Kendra dabei auffordernd an der Schulter, während sie Ichabod einen entschuldigenden Blick zuwarf und schon Richtung Sprechpodium der Halle loseilte, wobei sie es Brann gleichtat und sich einen weiten Mantel schnappte, der liegengelassen worden war. Im Gegensatz zum Söldner kletterte sie jedoch nicht über die Bänke, sondern wählte den Hauptgang und schlüpfte gewandt zwischen den Dörflern hindurch, die ihr entgegenströmten, um Richtung Ausgang zu gelangen.

Bram Stoker

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« Antwort #677 am: 22.04.2014, 13:31:57 »
Runde 2

Kreischend rannten die Dorfbewohner in Richtung Ausgang. Auch Kendra rannte in Richtung Ausgang. Doch sie verschwand noch nicht, unschlüssig blieb sie stehen und schaute sich im Raum um. Derweil zogen die beiden Stadträtinnen geistesgegenwärtig Vater Grimburrow und Vashian Hearthmount aus dem Feuer. Die Feuer, die im ganzen Raum brannten breiteten sich in der Zeit weiter aus. Dort wo Samuel stand leckte plötzlich an seinen Beinen empor.

Sofern es seine Rüstung dem Söldner erlaubte, sprintete er weiter über die Bänke und an den Stadträten vorbei, um anschließend zu versuchen mit der gesammelten Kleidung das Feuer zu löschen. "Bringt Grimburrow und Hearthmount in Sicherheit oder helft mir. Los!" Damit warf er jedem der Stadträte - sofern sie es zuließen und helfen wollten - einen gesammelten Mantel oder ähnliches zu, damit sie sich beteiligen konnten.

"Passt doch auf oder wollt Ihr Euch durch das Feuer umbringen lassen?", schnauzte Ichabod Samuel an und musste sich ein Idiot hinten dran verkneifen.
Stattdessen raunte der Schurke lauthals zu allen Anwesenden:
"Kommt dem Feuer nicht zu nahe!", wobei Ermittler ruckartig seinen Mantel auf das brennende Gebiet bei Pierce warf, um das Feuer erfolgreich zu ersticken.

Nachdem sich der Alchemist versichert hatte, dass sich die Bürger Ravengros in Bewegung setzten, war sein erster Impuls das Ratshaus mit ihnen zu verlassen, leider stand das Verlassen des Gebäudes momentan nicht zur Debatte, zumindest nicht für ihn.

Der Alchemist konnte nicht raus, Viktor und Brann waren bereits auf dem Weg zu den Stadträten um Hilfe zu leisten, selbst Ichabod Crane beteiligte sich am Löschen des Feuers und es gab noch etliche Personen welche sich noch im Ratshaus befanden, zwar bezweifelte er das sie in der Lage waren das Feuer zu löschen, doch würden sie es wenigsten aufhalten können bis alle in Sicherheit waren.

Das Gesagt nahm sich Jadar eine der vielen Mäntel welche von den fliehenden Dorfbewohner zurück gelassen wurden und begann mit seine versuchen das ihm am nächsten stehende Feuer zu löschen.

Auch Dana eilte weiter und sprang auf das Podest, um Brann und die Stadträte zu unterstützen. Schnell warf sie den weiten Mantel, den sie sich einfach von einer der Bänke mitgenommen hatte, auf die noch lodernde Flamme, um diese zu ersticken, bevor sich das Feuer weiter ausbreiten konnte. Zumindest hier an dieser Stelle der Halle.

Samuel war wie paralysiert, als die Flammen um sich schlugen und ihn erfassten. Er sah an seinem Bein herab, als er die Wärme spürte, doch bevor er etwas tun konnte, eilte ihm auch schon Ichabod (AUSGERECHNET!) zur Hilfe.
Der Zuruf dessen, ließen ihn schließlich aus seiner Starre erwachen und er warf Blicke durch den Raum, das Feuer gleich neben Viktor brannte noch, also bahnte Pierce sich den Weg dorthin.
Ein Wandteppich, der zur Dekoration an der Wand hing, war schnell abgerissen und Samuel schlug auf die Flammen ein.

"Geht! Raus hier!", rief Viktor der unschlüssigen Kendra zu, " Wir schaffen das.". Mit diesen Worten zog Viktor seinen schweren Stoffmantel von den Schultern und schlug damit nach dem Feuer, welches neben ihm an den Wänden leckte, nachdem Samuel bereits einen Teil der Flammen gelöscht hatte.

Mir einzigen kräftigen Schlägen erstickte er das Feuer und beißender Rauch stieg dem Pharasmiten von dieser Stelle in die Nase, dass er stark an sich halten musste, um nicht krächzend zu husten.

Viktor blickte sich ein weiteres Mal schnell um und stellte erleichtert fest, dass die Anderen den Stadtrat und Vater Grimburrow aus dem Feuer gezogen hatten.


Bram Stoker

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« Antwort #678 am: 22.04.2014, 13:32:44 »
Runde 3

Erfolgreich kämpften die Erben die Feuer nieder. Doch just als es begann gut für sie auszugehen flogen, durch das aufflammende Kreischen der Dorfbewohner, welche sich vor der Stadthalle versammelt hatten, angekündigt fünf brennende Schädel durch die Fenster. Sie waren so groß wie menschliche Schädel, nur dass sie in Flammen standen. Der weiße Knochen stand im krassen Widerspruch zu dem rotem leckenden Feuer, welches sie umgab.
Krachend klappten ihre Kiefer zusammen, als sie nach den ihnen am nächsten stehenden Lebenden bissen. Doch immer nur klappte Knochen auf Knochen und keiner der Schädel fand Fleisch um seine Zähne darin zu versenken.
Schreckenserfüllt verließ Kendra den Raum. Sie warf einen letzten Blick in den Raum und verschwand. Angespornt durch durch das auftauchend der fliegenden Schädel verließen fast alle restliche Dorfbewohner in Panik den Raum. Die beiden Stadträtinnen zerrten verzweifelt an den Männern um sie in Sicherheit zu bringen. Gharen Muricar nahm die Beine in die Hand, anstatt zu helfen. So schnell es ihm möglich war rannte er in Richtng Ausgang.

Für einen kurzen Moment hatte Jadar den Gedanken, dass es im Bereich des möglichen lag, das Feuer welches im Ratsgebäude wütete zu bezwingen. Dieser Gedanke wurde allerdings gewaltsam weggebrannt als Fünf Schädel durch die Fenster krachten.
Der Lärm der durch das zersplitternde Glas erzeugt wurde, war das erste was dem Alchemist auffiel, er wollte es anfänglich der Hitze zuschreiben, doch musste er seine Einschätzung sofort revidieren als ein Brennender Schädel diesem Geräusch folgte.
Jadar verstand anfänglich nicht was er sah, andernfalls wäre er wahrscheinlich vor Schreck nach hinten gestürzt, als der Schädel durch das Fenster kam. Der Alchemist betrachtete, wie ein unbeteiligter, den brennenden Schädel welcher sich seinem Körper näherte. Er war geradezu vor Angst erstarrt, erst als er das widerliche klappen des Kiefer hörte, welcher nach ihm schnappte realisierte er die Gefahr in der er sich befand.
Der Mann aus Lepidstadt, zog mit zitternden Händen seine Waffe, als er sich dem Schädel entgegen stellte, er würde nicht fliehen, denn er wagte es nicht diesem Geschöpf seinen Rücken zuzuwenden.
Seiner Kehle würde auch kein Hilfeschrei entspringen, denn die Angst schnürte sie zu, daher war es auch nicht Mut sondern Furcht die Jadars Hand führte als dieser zum Schlag ausholte.

Ichabod's Augen weiteten sich wieder mal vor Schrecken und furcht als sich mit den brennenden Totenschädeln der Feind überraschend zeigte.
Doch statt wie beim Trauermarsch zu fliehen oder mal wieder ohnmächtig zu werden zog der schwächliche Schurke dieses Mal kühn wie beim Kampf gegen die Wiedergänger seinen Stockdegen als Waffe und marschierte todesmutig seiner eigenen Meinung nach zum Schädel an der Tür.
Denn der Ermittler muss seiner Dana den Fluchtweg frei schlagen:
Mit einem lauten "Dana!" schlägt er gezielt wie auch bei den Untoten zu und muss fast schon selbst lachen über die wiedermal fehlende Wucht seines Angriffes - würde es nicht um Leben oder Tod gehen.

Fast war es, als seien die Flammen die er erstickt hatte wieder aufgelodert, nur dieses Mal grinste den Pharasmiten der Schädel unheilvoll an. Viktor's erster Impuls war es, nach seinem heiligen Symbol zu greifen um Schutz vor diesen Monstrositäten zu erbeten. Doch Schutz alleine würde hier niemandem helfen, er musste zum Angriff übergehen. Anstatt ein schützendes Gebet zu sprechen reckte Viktor seinen Arm empor welche die stählerne Spirale fest umschlossen hatte.
"WEICHT ZURÜCK IHR ABSCHEULICHKEITEN", schrie Viktor gegen das Getöse an und gleichzeitig blitzte das heilige Symbol auf und sandte eine Welle positiver Energie in alle Richtungen davon, welche den kompletten Raum einhüllte.

Ichabod, welcher diese Magie bereits einmal gesehen hatte, konnte einen Unterschied erkennen. Denn anstatt Verbrennungen und Schnitte zu heilen, war der Sinn dieses fahlen Lichts, alles was untot war zu verletzen oder zu zerstören, indem bleiche schattenhafte Gestalten  aus diesem Licht hervorstiegen und mit ihren Klauen nach den brennenden Totenschädeln schlugen.

Schwindel ergriff Samuel als er begriff was seine Augen sahen. Nicht genug der Tatsache, dass sein Bein brannte wie die Hölle selbst  und er es momentan lieber vermied, sich den Schaden genauer anzusehen, nein – nun mussten auch noch Untote (?) aus den Flammen steigen. Er war nicht sicher, ob sie wirklich aus den Flammen gekommen waren oder sein Hirn, welches durch Schmerz vernebelt war, ihm einen Streich spielte, was er jedoch sah, war eindeutig. Brennende Schädel die die anderen angriffen und ihn sicherlich auch bald ins Visier nehmen würden. Trotz der leeren Augenhöhlen schienen sie nämlich ziemlich genau zu wissen, wo sie zuschlagen mussten. Wieder einmal war sein Gedanke zu fliehen, doch dann meldete sich etwas in seinem Hinterkopf – ein Zitat seiner Mutter Wenn schon sterben, dann ehrenhaft!
Er zog sein Messer hervor und warf es kurz hoch, gekonnt fing er es auf – trotz der Schmach gegen die Mücken fühlte es sich gut an, den Griff der Waffe wieder in den Hand zu spüren. Er holte aus und schlug zu.

Dana jedoch war weniger bestrebt, einen ehrenvollen Tod zu riskieren. Denn ob ehrenvoll oder nicht ehrenvoll: Der Tod war für sie überhaupt nicht erstrebenswert. Wahrscheinlich spielte unfassbare Angst, mit der sie erfüllt war und die ihr Handeln in diesem Moment steuerte, eine große Rolle dabei, dass sie sich mit einem Hechtsprung von dem Podest stürzte, um dem schauderlichen, brennenden Schädel auszuweichen, der ihr für ihren Geschmack viel zu nahe gekomen war. Gekonnt rollte sie sie sich ab und war schon wieder auf den Beinen, um ihre Flucht fortzusetzen. Dabei ließ sie die Stadträte und Vater Grimburrow hinter sich, denn wo ihre Priorität lag, beziehungsweise wer diese war, war klar: ihr Liebster. Und Ichabod war am anderen Ende des Raumes. Doch auch wenn sie schnellstmöglich zu ihm gelangen wollte, um ihm zur Seite zu stehen oder um mit ihm zusammen zu fliehen, hatte sie das schauderliche Gefühl, verfolgt zu werden, weswegen sie noch ihm Laufen ihren Degen zog, und nicht anders konnte, als stehenzubleiben und, halb panisch zurückblickend, eine Verteidigungsposition zu einnehmen.

Schon beim plötzlichen Ausbruch des Feuers war klar gewesen das der Pfad hier seine dreckigen und verdorbenen Finger im Spiel hatte, doch spätestens jetzt würden alle Zweifel beiseite geschafft worden sein. Während Brann wie gebannt auf die flammenden Schädel blickte, redete er sich immer wieder ein, das es nur Knochen waren. Fliegend und brennend... aber nur Knochen. Instinktiv zog der Söldner seine Waffe und ließ diese Bewegung flüssig in einem gezielten Schlag enden. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, das die Dorfbewohner die Stadthalle verlassen hatten und somit in Sicherheit waren - soweit man das überhaupt sagen konnte, denn niemand wusste ob vor der Stadthalle nicht auch noch Untote auf die fliehenden Menschen warteten - und ob die Erben alles unter Kontrolle hatten. Erst dann konzentrierte er sich wieder auf den fliegenden Albtraum vor sich.

Bram Stoker

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« Antwort #679 am: 22.04.2014, 13:33:21 »
Runde 4

Nachdem Viktor die Energie seiner Herrin hat durch den Raum fegen lassen erlosch das Feuer um einige der Schädel. Fast als wären sie verwirrt drehten sie sich in der Luft und fielen dann einfach zu Boden.
Jadar zerschlug derweil den Schädel vor ihm in lauter kleine Stücke. Ichabod traf zwar seinen Gegner, dieser war jedoch vollkommen unbeeindruckt. In dem Moment als der Schurke seine Waffe vorschnellen ließ drehte sich der Schädel leicht, mit Kraft bis er in den Arm des Detektives. Es war weniger die Kraft des Bisses, als das Feuer welches den Ichabod aufschreien ließ.

Das Feuer breitete sich derweil weiter aus.

Vor Schmerz aufschreiend und wimmernd wie ein aufgeschrecktes Waschweib schlug Ichabod blind vor Todesangst weiter um sich.
Doch der Schurke war wahrlich kein Fechtmeister und verlor fast seinen Gehstock.
Denn sein Waffenarm wurde weich, da Stresshormone aus seinen Nebennieren seine Muskeln zittern und sein Herz schneller als eine Kriegstrommel des Gorums klopfen ließen. 

Mit einem erleichterten Seufzen nahm Brann das gleißende Licht wahr, das die Untoten zu schädigen schien. Er selbst hatte dem Schädel keinen Schaden zufügen können, was für den Söldner einem Albtraum glich. Noch nie war er einem Wesen begegnet, das sich vollkommen unbeeindruckt zeigte, wenn er danach schlug. Brann schluckte schwer und legte noch mehr Kraft in seinen nächsten Schlag. Es musste einfach klappen.

Dana merkte zwar, dass sie nicht verfolgt worden war, aber dafür war es der schmerzgeplagte Schrei ihres Mannes, der sie aufgescheucht wieder losstürmen ließ. Ihrer Angst zum Trotz hüpfte sie über die letzten Bänke, die ihr im Weg standen, und stach mit plötzlicher, wütender Entschlossenheit mit ihrem Rapier auf den brennenden Schädel ein, um Ichabod zu verteidigen, der im Moment ihre Hilfe gut gebrauchen konnte.

Schwer atmend und kaum noch in der Lage dazu klar zu sehen, hielt sich Samuel schwer an der Bank neben ihm fest. Obwohl die Gefahr durch die flammenden Schädel offenbar gebannt war, sah er durch den Schleier der Schmerzen das lodernde Feuer auf der anderen Seite, der Halle.
Schwer atmend versucht er in die Richtung zu kommen, doch die Schmerzen in seinem Bein sind stark und er bleibt einen Moment stehen - sie Augen schmerzerfüllt geschlossen.

Der Alchemist registrierte gar nicht, dass er mit seinem Morgenstern den brennenden Schädel zerschmettert hatte, erst als er einen Schrei hörte, wurde er aus seiner Trance gerissen. Als er sich umsah erkannte er das der Schrei aus der Richtung kam, wo sich das Eingangstor befand. Dort entdeckte er sowohl den Detektive als auch die Ärztin. Auch wenn Jadar keinen der Beiden richtig mochte, so wünschte er ihnen doch kein Leid, nun jedenfalls Dana nicht, bei Ichabod wäre vieleicht ein kleines Leid akzeptabel. Nichts destotrotz schüttelte er alle Furcht ab, oder versuchte dies, jedenfalls schüttelte er sich tatsächlich, es half das er keinen weiteren Schädel in seiner Umgebung sah.
Dort angekommen erblickte er Dana mit gezückten Rapier vor den Überresten eines Schädels und Ichabod zitternd vor sich, der Anblick sprach Bände, dessen ungeachtet fragte der Alchemist:
"Ist alles in Ordnung? Braucht ihr Hilfe?"
Er ging davon aus das er die Antwort, "Nein" erhalten würde Dana war schließlich Ärztin und konnte sich sicherlich um möglicher Verletzungen kümmern, doch sein Angebot stand.
Falls sie sein Angebot ablehnten würde sich Jadar zu Ostseite des Gebäudes weiter bewegen um das Feuer zu Löschen, es wurde immer schlimmer und der Schweiß lief Jadar in die Augen, aber ob es Angstschweiß war oder Schweiß verursacht durch die Hitze des Feuers das konnte niemand sagen, nur Jadar selbst.

Bram Stoker

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« Antwort #680 am: 22.04.2014, 13:34:06 »
Runde 5

Mit einem klacken fiel auch der letzte, inzwischen erloschene, Schädel zu Boden. Die erste unmittelbare Gefahr schien gebannt, doch ob des Erfolges brannte inzwischen fasst die gesamte rechte Seite des Gebäudes lichterloh. Der Raum füllte sich immer mehr mit Rauch und die Deckenbalken nahmen eine dunkle Färbung an.

Die zur Hilfe geeilte Dana hatte ihn gerettet und wahrscheinlich damit vor Schlimmeren bewahrt.
Doch nun war sie in Gefahr durch das immer näher kommende und größer werdende Feuer.
Hustend und ächzend sprang Ichabod sofort seiner Frau zu Hilfe und begann mit seinem Mantel wild um sich schlangend das Feuer zurück zu treiben.

Auch Brann Morton nahm sich nun mit den aufgesammelten Umhängen sich dem Feuer wieder an und versuchte es zu bekämpfen, wenn auch ohne Erfolg leider.

Viktor, der die letzten Moment wie angewurzelt da stand, schien plötzlich wieder zu realisieren in welcher Situation er sich befand. Mit hastigen Schritten schloss er zu Brann auf und schlug mit seinem nun schon angesengten Umhang nach den Flammen. Der Pharasmit hatte bei seinen Löschversuchen mehr Glück als der Söldner und ein Teil der Flammen erlosch. Doch durch das Löschen der Flammen wirbelte beißender Rauch auf, welcher Viktor keuchend Husten ließ und ein brennendes Gefühl in seinem Hals verursachte.


Ebenso wie seine Begleiter richtete nun auch der Alchemist seine volle Aufmerksamkeit auf das Feuer welches die Osthälfte des Gebäudes übernommen hatte. Das Feuer hatte sich so weit ausgebreitet, dass Jadar kaum noch eine Möglichkeit sah das Gebäude zu Retten. Es waren allerdings immer noch Leute im Ratshaus, also blieb ihm nicht anders übrig, solange das Feuer zu bekämpfen, bis alle geflohen waren.

Auch wenn Sterne vor seinen Augen tanzten, begriff Samuel den Ernst der Lage. Mit einem Keuchen und zusammengebissenen Zähnen bewegte er sich auf die noch brennenden Stellen zu. Endlich in der Nähe der leckenden Flammen angelangt, versucht er sein erneutes Glück beim löschen des Feuers.

Dana war erleichtert, die Bedrohung durch den fliegenden, brennenden Schädel ausgeschaltet und damit weiteren Schaden von ihrem Ehemann abgewendet zu haben. Doch das Feuer wurde zu einer immer größeren Bedrohung.
"Bringt die Verletzten in Sicherheit!", ruft Dana den Stadträten zu. Hoffnung besteht zwar noch, das Feuer zu löschen, wenn dies jedoch nicht gelingen würde, müssten sie es wenigstens so lange aufhalten, bis alle in Sicherheit waren. Dabei fragte Dana sich schon, warum nicht einer der Bewohner Ravengros geblieben war, um beim Löschen zu helfen, oder wenigstens zurückkehrte, denn wenn die Stadthalle erst einmal brannte, könnten die Flammen auch auf anliegende Häuser übergreifen.
So widmet auch sie sich wieder der Brandbekämpfung, auch wenn die Flammen eine fast unerträgliche Hitze ausstrahlten und der Qualm ihre Atemwege und Augen reizte.

Bram Stoker

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« Antwort #681 am: 22.04.2014, 13:34:53 »
Runde 6

Die letzten vier verbleibenden Stadträte bewegten sich immer weiter auf den Ausgang zu. Sollte nichts Unverhergessenes geschehen würden sie es wohl schaffen. Es sei denn es tauchten erneut Gegner auf.
Die Erben setzten in dieser Zeit weiter den Flammen zu. Nur Dana hatte das Glück verlassen. Zischend verglomm das Feuer unter ihren Schlägen nur damit die Bänke Sekunden später wieder Feuer fingen.

Schwer atmend aufgrund des beißenden Qualms und mit vor Schmerzen zusammengebissenen Zähnen, stieg Brann über eine Bank und warf den angesengten Mantel von sich. Die Flammen hatten seine Rüstung so weit erhitzt, das er sich wie ein gekochter Hummer fühlte. Doch wenn sie die Stadthalle retten wollten, mussten alle mit anfassen. Er nahm sich ein Kissen von der Bank neben sich und schlug damit solange auf die Flammen, bis diese endlich erstickt waren.

Während der Alchemist das Feuer bekämpfte, sah er mehr Mahls zu den Stadträten herüber.
Diese bewegten sich seiner Meinung nach quellend langsam, währenddessen taten Jadar und seine Begleiter ihr möglichstes um der Lager Herr zu werden. So bewegte sich auf das Feuer, nahm einen weiteren Mantel und versuchte damit die Flammen zu ersticken, was ihm auch gelang. Doch dieser kleine Sieg änderte nichts daran, dass er davon überzeugt war das sie denn Brand nicht unter Kontrolle kriegen würden.

Der schwarze Rauch des nicht kleiner werdenen Feuers brannte in seinen Lungen und ließ ihn nach Sauerstoff keuchend husten und japsend Luft ziehen, während sein geliebter alter Mantel langsam noch nicht einmal von einem Meisterschneider oder einem Magier mit entsprechenden Zauber mehr zu retten wäre.
Doch noch würde auch Ichabod nicht aufgeben und erschickte schnelles Schrittes erneut einen Teil des Feuers, selbst wenn der Ermittler damit den Mantel vergessen konnte und zu Boden fallen ließ.

Der Rauch der sich in der Halle entwickelt hatte, wurde immer unangenehmer und brannte Samuel in den Augen. Doch nicht nur die Augen brannten, auch seine Lunge schmerzte. Er riss sich sein Hemd vor Mund und Nase um den Sauerstoff wenigstens ansatzweise zu filtern, bevor er wieder einmal seine Kräfte sammelte, von denen er vermutet hätte keine mehr zu haben, und auf die Flammen einschlug. Wenigstens setzten die Flammen sich nicht zur Wehr und starben langsam aber sicher unter seinen Löschunternehmungen.

Das Feuer, die Hitze und das ganze Rauch setzten der jungen Ärztin immer mehr zu.
Hustend und kaum noch etwas sehend machte Dana einen Schritt nach vorne und versuchte eher nur noch kläglich das Feuer vor ihr zu bekämpfen.

Mehr Glück hingegen trotz der immer schwieriger und gefährlicher werdenden Verhältnisse hatte jedoch der junge Pharasmit Viktor, denn der Priester schafft es die Gefahr des Feuers ein weiteren Stück zu bannen und die Flammen zurück zu treiben.

Bram Stoker

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« Antwort #682 am: 22.04.2014, 13:35:57 »
Runde 7

Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass Brann zu langsam reagierte und die Flammen an seinen Bein hoch züngelten. Indes verschwanden die Stadträte aus der Halle.

Auch Ichabod verließ das Glück wie Dana und auch die Hoffnung gegen das Feuer zu siegen, als er vergebens versucht das Feuer aus zu treten.
Der Privatermittler würde bald fliehen.

"Verdammte Scheiße!" entfuhr es Brann, als das Feuer anfing sich unter ihm auszubreiten und damit seine Füße und Beine verbrannte. Wie wild schlug er mit dem Kissen danach und trat dabei einige Schritte zur Seite, bis es endlich gelöscht war. Langsam wurde es dem Söldner zu viel. Er wollte helfen und das Feuer löschen aber dabei nicht am lebendigen Leibe gegrillt und gebraten werden. "Wir brauchen Wasser oder Hilfe. Wo zum Teufel sind die anderen Dorfbewohner?" Mit diesen Worten machte sich der Söldner langsam aber sicher auf den Weg das Gebäude zu verlassen.

Dana schaffte es mit Mühe und Not, die Flammen direkt vor sich zu ersticken, doch allmählich wurde ihr klar, dass es Kampf gegen einen übermächtigen Gegner war, den sie hier gerade bestritten. Die Augen der jungen Ärztin tränten nun so stark, dass sie nur mit Mühe noch etwas sah, vom dunklen Rauch überall einmal abgesehen, und die Hitze wurde für sie langsam unerträglich. Sie wich zurück, jedoch nicht weit, denn sie würde nicht allein gehen.
"Ichabod!", rief sie ihren Mann beim Namen, auch wenn ihre Stimme dabei kratzig klang und sie husten musste, denn der Rauch brannte in ihrer Lunge. Dana wollte, dass er mit ihr die brennende Halle nun verließ, und fasste ihn am Arm, denn das Feuer wäre wohl durch die Trauergäste allein nicht zu besiegen, und sie würde es nicht zulassen, dass ihr Ehemann in den Flammen umkam.

Von einer zur anderen Flamme blickend, konnte sich Samuel nicht entscheiden was er machen sollte. Der Aufschrei von Brann machte ihn aufmerksam und sah zu dem Söldner herüber um eventuell zur Hilfe eilen zu können. Doch bevor er es auch nur in Angriff nehmen konnte auf den Söldner zuzugehen um ihm zu helfen, hatte dieser das Feuer auch schon im Griff. Ein Husten schüttelte seinen Körper, trotz des Stoffes vor seinem Mund kam es ihm vor, als atme er das Feuer selbst und nicht nur den bissigen Rauch ein. Morton began sich aus dem Gebäude zu bewegen  und Pierce warf nur noch einen kurzen Blick auf die Flammenzungen. Er entschied sich, dass er es ihm gleich tun sollte. Er stolperte mehr, als das er ging, rückwärts von den Flammen weg, in die Richtung in die eben noch die Dorfbewohner geflohen waren.

Wie Jadar bereits befürchtet hatte, konnten sie das Feuer nicht bezwingen, der Rauch wurde immer dichter und die Sichtverhältnisse verschlechterten sich in zunehmenden Maße. Als sich der Alchemist umdrehte, um zu sehen wie weit es mit der Evakuierung der Ratsmitglieder stand, stellte er fest, dass sie das Gebäude bereits verlassen hatten. Auch seine Begleiter hatten sich dazu entschlossen den Rückzug anzutreten, was seiner Meinung nach ein vernünftiges vorgehen war, in Ermangelung einer anderen, effizienten, alternative. Und so tat es ihnen der Alchemist gleich und bewegte sich in Richtung Ausgang.

Der Rauch wurde immer dichter, kratze in seinem Hals und ließ Viktor wieder und wieder husten. Da sich die Anderen daran machten das Gebäude zu verlassen ließ auch Viktor seinen qualmenden Umhang fallen und bewegte sich gen Eingangstür.

Bram Stoker

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« Antwort #683 am: 22.04.2014, 19:39:45 »
Nach Luft schnappend verlies Brann als letzter der Erben die brennende Stadthalle. Samuel und Ichabod, die beide größere Wunden abbekommen hatten, saßen auf der Straße und das Gefühl hatten sich nur Staub aus der Lunge zu husten. Genau wie Staub aus ihren Mündern kam stieg der Rauch aus den geborstenen Fenstern der Stadthalle auf. Überall standen Ravengros Bewohner in kleinen Grüppchen und starrten fassungslos auf das Feuer. Immer röter strahlte das Licht aus den Fenstern hinaus.

Sobald Kendra die nun Letzten, die die Stadthalle verliesen erblickte, rannte sie direkt auf sie zu: "Geht es euch gut?", fragte sie besorgt. Auch wenn gut wohl nicht das passende Wort in der jetzigen Situation war. Ein Stadtrat, Vater Grimburrow und mehrere andere verletzt und das Gebäude wohl nicht mehr zu retten. Nach einer, gefühlt, schier endlosen Zeit hörte man die Rufe von Benjan Caeller, welche aus der Richtung des Flusses kamen. Wenige Augenblicke später war er auch schon auf der Straße Richtung Marktplatz zu sehen, gefolgt von mehren Einwohner, die einen Wagen vor sich her schoben. Auf dem Wagen standen zwei riesige Bottiche, wohl mit Wasser gefüllt. An den Seiten hingen mehrere Eimer.

Als der Sheriff vor dem Gebäude stand schüttelte er den Kopf: "Was für ein Unglück.", murmelte er wie zu sich selbst: "Da ist wohl nichts mehr zu retten.Kümmert euch um die umliegenden Gebäude!", wies er die Helfer an. Wie um ihm Recht zu geben, brach in diesem Moment einer der Trägerbalken der Decke und ein Teil des Daches sackte ab.

Viktor Mortis

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« Antwort #684 am: 22.04.2014, 21:54:40 »
Sie hatten tatsächlich alle aus dem Inferno mehr oder minder sicher herausgebracht. Er konnte es kaum glauben.
Doch das war nun kein Grund tatenlos herum zu stehen, es gab Verletzte und diese würden sich nicht um sich alleine kümmern. Vor allem würde ihn sicher das Entsetzen lähmen, welches das rasende Herz des jungen Mannes ergriffen hatte.

"Jadar, Brann... helft mir die Verletzten zusammen an einen Ort zu tragen, damit Dana und ich uns um diese kümmern können.
Kendra! Bleibt bei Lady Crane und seht ob ihr ihr zur Hand gehen könnt."
Der Pharasmit hatte Dana zwar nicht gefragt, ob sie damit einverstanden war den Verletzten zu helfen, doch hatte er weder Zeit noch Lust Streitgespräche zu führen um was sie sich kümmern möge. Des Weiteren wusste er, dass Dana eine fähige Ärztin war, hatte sie doch selbst fachmännisch seine eigenen Wunden versorgt.

Samuel und Ichabod waren Viktor zwar nicht egal, ganz im Gegenteil, wusste er doch wie groß ihre Egos waren, war sich der junge Priester schon beinahe sicher, dass sie der Meinung waren selbst zu wissen wobei sie am besten helfen konnten. Er hatte keine Zeit dazu Überzeugungsarbeit zu leisten oder an ihren Stolz zu appellieren.

Viktor ergriff unwillkürlich die eiserne Spirale, das Symbol seiner Herrin, um seinen Hals und sprach ein kurzes Stoßgebet:
"Herrin steh mir bei und unterstütze mich, dass niemand hier heute auf deinen Acker getragen werden muss."
« Letzte Änderung: 22.04.2014, 21:55:58 von Viktor Mortis »

Samuel Pierce

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« Antwort #685 am: 23.04.2014, 16:07:48 »
Die frische Luft war besser als alles andere, was Samuel glaubte je geatmet zu haben. Er stolperte mehr das er ging, denn der Rauch in der Halle war immer dichter geworden. Hatte die Gruppe auch versucht, das Feuer in seine Schranken zu weisen – so hatten sie doch verloren. Das Gebäude war nicht mehr zu retten und wenn das war Samuel, gelinde gesagt, Scheiß egal.
Er strauchelte so gut es ging von dem brennenden Gebäude, oder von dem was noch davon übrig war, weg, bis er sich schließlich ein paar Meter entfernt auf den Boden sinken ließ. Die Schmerzen in seinem Bein beherrschten sein Denken, ebenso wie die Erkenntnis, dass er bereits für dieses verfluchte Kaff mehr getan hatte, als bisher für eine Frau – das wollte immerhin etwas heißen.
Er fuhr sich in gewohnter Manier mit seinen Händen durch das Gesicht und spürte die feine Rußschicht, die sein Antlitz überzog. Schließlich ließ er seien Fingerkuppen auf seinen geschlossenen Augenlidern ruhen und atmete noch einige Male tief durch, bevor er mit einem Seufzen die Hände aus dem Gesicht nahm.
Sterne tanzten in seinem Sichtfeld, dass er nur langsam wahr nahm. Mühselig schaffte er es schließlich aufzustehen und sah sich um, ob nicht zufällig ein Brunnen in der Nähe wäre. Denn neben der Tatsache, dass ihn schrecklicher Durst quälte, wollte er einfach nur noch ins Wasser – im Zweifelsfall auch vollständig gekleidet.
Wenn man noch von Vollständig sprechen konnte – ein Blick auf sein Bein verriet, dass das Feuer seine Hose ziemlich mitgenommen hatte und hätte er gerade genug Kraft dafür gehabt, hätte er sich sicherlich geärgert. Als er nach unten sah, fielen ihm die etwas zu langen Haare ins Gesicht und er roch den Rauch, der an ihm haftete noch intensiver, als zuvor. Er richtete sich auf und schob die Haare mit einer lockeren Bewegung zurück nach hinten.
Schließlich beruhigte sich sein Puls etwas und auch die Atmung verlangsamte sich wieder, so dass er sich endlich mit seiner Umgebung beschäftigen konnte.
Mortis und Gray – oh nein! Crane würde er sie sicherlich nicht nennen – waren dabei die Dorfbewohner zu heilen. Jedenfalls forderte Viktor diese dazu auf.
Die anderen der Gruppe sahen auch nicht wirklich fit aus, zumindest machten sie auf Pierce den Eindruck.
Er humpelte zu Dana herüber. “Kann man behilflich sein? Als Gegenleistung wäre es nett, wenn sich jemand mal meinen gebratenen Unterschenkel anschauen könnte.“ er lächelte schief.

Ichabod Crane

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« Antwort #686 am: 24.04.2014, 14:27:21 »
Wer erwartet hatte, dass Ichabod Crane - kaum den Flammen gerade noch so entwichen - den Stadtrat, dem Klerus und dem Sheriff die Meinung sagen würde, denn sie hatten allesamt eher ein klägliches und unprofessionelles Bild abgegeben bei der Brandwehr und der Verteidigung der Stadthalle, der kannte den Detektiv zwar gut, aber dennoch nur oberflächlich.
Denn die Tatsache gegen das Feuer und damit gegen den Feind versagt zu haben und mit der Stadthalle nicht nur ein Symbol der Stadt, sondern wohl auch die Behördenräume und das Archiv im Gebäude für immer verloren zu haben, schmerzte ihn mehr als seine Verwundungen.
So blickte der varisianische Privatermittler nur traurig und zutiefst frustriert am Rande der Erschöpfung in den wild züngelnden Flammen, welche die Stadthalle und damit ihren kostbaren Inhalt für immer verschlangen.

Doch der Adelige aus Aashügel war dennoch bereits wieder klar von seinen Sinnen und dachte nach:
Die Gruppe hatte einen Fehler gemacht - erneut.
Wieder hatten sich sich vom Feind in eine Falle locken lassen, denn der Anschlag in der Stadthalle galt allein allein den Erben des Professors, welche wie dieser den Machenschaften des Pfades immer näher, um nicht zu sagen viel zu nahe, kamen.

Wütend blickte der Schurke zu seiner Frau mit einem vielsagenden und bedeutungsschwangeren Blick und machte sich am Ende doch auf zumindest etwas halbherzig zu helfen das Feuer einzudämmen, sodass zumindest nicht die Nachbargebäude auch noch davon erfasst werden würden.
Jedoch machte sich der selbsternannte Meisterdetektiv schon bereit nun schon bald und ohne weitere Zögerung oder Ablenkung der Sache in Schreckensfels auf den Grund zu gehen.

Das dieser Ort sein Tod bedeuten könnte - selbst wenn er nicht so stark verletzt wäre wie in seinem aktuellen Status - war ihm dabei durchaus bewusst.
Allerdings würde Ichabod es nicht zulassen, dass der Pfad weiterhin ungehindert die Bürger der Stadt terrorisiert, auch wenn die Bürger der Stadt es teilweise vielleicht nicht anders verdienten und wenn es wahrscheinlich auch das Letzte wäre, was er auf dieser Welt tuen würde, bevor Pharasma über ihn und seine Taten ein Urteil erheben würde.

Bram Stoker

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« Antwort #687 am: 24.04.2014, 21:00:52 »
Japsend schnappten Vater Grimburrow und Vashian Hearthmount nach Luft als die Woge der heilenden Magie von Viktor sie erfasste. Vashian schaute erschrocken auf die Stadthalle während Vater Grimburrow Schwierigkeiten hatte sich aufzurichten. Ein fürchterlich dumpfes Husten entfuhr seinen Lungen. Er schaffte es erst sich nur auf die Seite zu drehen. Erst mit Shandas Hilfe schaffte er es sich aufzurichten.
"Was genau ist passiert?", fragte er sichtlich verwirrt. Er schaute an sich hinunter und führ mit einer Hand über die Brandflecken in seiner Robe.

Derweil machten sich Teile der Bewohner daran die Dächer der benachbarten Häuser mit Wasser zu benetzen um ein Übergreifen des Feuers zu verhinden. Andere drängten sich um Dana, die dabei war einige der leicht Verletzten versorgte, um etwas zu erfahren. Etwas von dem was in der Stadthalle passiert war. Hier und dort hörte man schon erste Gerüchte germurmelt. Von brennenden Skeletten mit rieisigen Waffen, von feuerspeienden Riesenschädeln und anderem.

Ichabod Crane

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« Antwort #688 am: 24.04.2014, 22:12:37 »
Ichabod hatte zu weit weg gestanden und geholfen, um Viktor Mortis und seine heilende Magie mit zu bekommen oder gar ebenfalls zu verspüren.
Aber selbst in seiner Nähe hätte der Detektiv auf gar keinen Fall den jungen Pharasmiten darum gebeten ihn zu heilen, zumal Ichabod Crane sich nicht sicher war, ob sich der junge Priester überhaupt dazu herablassen würde - zu stark waren die Differenzen zwischen den beiden Erben die letzten Tage gewesen.
Obgleich Viktor sich in der Nähe von Vater Grimburrow und Stadtrat Vashian Hearthmount befand, welches Ichabod wie ein rotes Tuch mied, um nicht Gift und Galle zu spucken.
Und auch Samuel - selbst wenn dieser wohl sich in der Nähe von Dana aufhielt und wahrscheinlich wieder sein Gütliches tat, dass seine Frau noch drohte auf Schleim auszurutschen - würdigte Ichabod weder eines Blickes noch irgendwelcher Worte und konzentrierte sich lieber weiter darin die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Es würde jedoch nicht lange mehr dauern, dass der Privatermittler seinem Unmut Luft verschaffen würde - selbst wenn es vielleicht nur ein Auskotzen wäre bezüglich seines geliebten und "unersetzbaren" Mantel, welcher dem Feuer zum Opfer fiel.
Aber trotz aller Gedanken und Groll, welche Ichabod verspürte (auch bezüglich des flüsternden Pfades, der Gefängnisruine namens Schreckenfels und den verbrannten Büchern der Stadthalle), und trotz seiner brennenden Lungen und den schmerzenden Verwundungen fühlte sich der Schurke etwas stärker als zuvor und langsam durch die Erfahrungen der letzten Tage gereift[1].
 1. Stufenaufsteig angebeutet - der eigentliche Stufenaufstieg folgt

Jadar L. Nefalen

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« Antwort #689 am: 25.04.2014, 17:29:21 »
Der Mann aus Lepidstadt war froh das brennende Gebäude endlich hinter sich zu haben, dass bedeutete jedoch nicht das er Zeit hatte sich zu erholen, den kaum war er draußen wurde er bereits von Viktor Mortis angesprochen, welcher Brann und ihn dazu aufforderte beim Transport der Verwundeten zu helfen.
Dieses Vorgehen erschien dem Alchemisten ebenso sinnvoll wie jedes andere, daher hatte er keinerlei Probleme der Aufforderung des jungen Priesters Folge zu leisten. Während Jadar die verwundeten zu Dana und Viktor trug, verspürte er einen dumpfen Schmerz welcher ihn leicht zusammenzucken ließ.

Anscheinend war der Alchemist nicht so unbeschadet davongekommen wie er anfangs angenommen hatte, er hatte Verbrennungen an seiner Hand davon getragen, als er den brennenden Schädel zerschmetterte, doch in all der Aufregung und in Anbetracht der Situation hatte sein Verstand versäumt dies zu Registrieren, was sich nun rächte. Jadar verspürte eine Kombination aus pochendem und stechenden Schmerz, welche nach und nach an Intensität zunahmen, doch nur um abrupt wieder abzunehmen.
Was sich vor den Augen des Alchemisten abspielte konnte dieser Anfangs nicht begreifen, die Wunden an seiner Hand fingen an zu heilen, doch mit der Zeit kam auch die Erkenntnis.
Seine Formel hatte funktioniert!!

Ein wildes lächeln erschien auf Jadars Zügen, seine Formel funktionierte, er war auf dem richtigen Weg er hatte sich nicht geirrt.
Jadar konnte es kaum erwarten seine Erkenntnisse in sein Formelbuch zu übernehmen, doch bevor er das tat musste er seinen Fund verifizieren. Aus diesem Grund bewegte entfernte sich der Alchemist vom ganzen geschehen, die meisten Anwesenden waren mit anderen Dingen beschäftigt, so dass eine kurze Pause seinerseits kaum auffallen würde. Am Rande des Lichtkreises welcher durch das Feuer verursacht wurde, nahm Jadar seinen Dolch und stach sich in die Hand nur um zu Beobachten wie die wunde sich schloss, vier Mal wiederholte er diesen Vorgang und drei Mal schlossen sich seine Wunden.

Die Regenerativen Fähigkeiten welche er durch seine Formel erhalten hatte, waren begrenzt, doch das machte nichts, er stand gerade erst am Anfang seiner Forschungen und er war auf dem richtigen Weg.
Der Alchemist kehrte zurück ohne das auch nur irgendjemand sein Verschwinden bemerkte. Er transportierte auch wieder die Verwundeten, es gab keine besonderen Veränderungen, außer natürlich der befriedigte Blick es Alchemisten und eine Wunde an seiner Hand die immer noch blutete.
« Letzte Änderung: 25.04.2014, 17:37:43 von Jadar L. Nefalen »

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