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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 88688 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #30 am: 03.05.2013, 09:07:04 »
Ichabod Crane war wie Viktor Mortis erst überrascht, dann aber empört und schockiert zugleich.
Was, wenn die Gerüchte und das Gesagte stimmen würde?
Was, wenn der alte Professor wirklich ein Totenbeschwörer wäre?
Nein, dies konnte nicht wahr sein!
Meinten diese Primitivlinge die Klage wirklich ernst[1]?

Mit Unsicherheit und leichten Zweifeln an seinem alten Freund und Auftraggeber, aber auch mit gehörig Wut im Bauch, raunte deswegen der Schurke dem Kleriker und der Schurkin beipflichtend:
"Ihr Narren!
Pharasma's Macht übersteigt unser menschliches Sein und Wissen, oder wollt Ihr dies abstreiten?
Ich bezweifeln jedenfalls und ebenfalls, dass die Herrin der Gräber und des Lebenszykluses es dulden würde, dass ein Nekromant auf ihrem heiligen Boden begraben wird, zumal Vater Grimburrow nicht sein Einverständnis gegeben hätte, wenn wirklich eine mögliche Blasphemie im Raum stände?
Oder wollt Ihr Euren eigenen Friedhofsverwalter für dumm erklären?
Genauso wäre der Stadtrat sonst nicht unter den Trauernden, oder?
Denkt bitte nach, bevor er junge Frauen, welche um ihren Vater trauen, beleidigt und eine Zeremonie entehrt!"
[2]

Wobei der Varisianer aus Aashügel sich nach dem Priester und den beiden Stadträten Hilfe suchend umschaute, ob diese den Pöbel vertreiben würden.
Aber nur, um sich nach der Hexe mit dem Milchauge umzuschauen[3] und dabei weiter zu plappern:
"Lasst uns diese Sache hier doch einfach friedlich beenden und einfach vergessen - wie wäre das?
Es geziemt sich jedenfalls nicht, was Ihr hier treibt.
Vielleicht können wir die Sache nach der Beerdigung sachlich klären, bei einem Schluck Wein?"
 1. Motiv erkennen 22
 2. Diplomatie
 3. Wahrnehmung 10

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #31 am: 03.05.2013, 19:57:52 »
Der vermeintliche Anführer der Gruppe schaute sich kurz um, er nickte kurz und rannte auf die Trauergäste zu, seine Mistgabel erhoben...

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #32 am: 06.05.2013, 10:06:28 »
Ichabod Crane's Augen weiteten sich voller Panik, als der vermeintliche Anführer des seiner Meinung nach vom Inzest geprägten  Dorfpacks und Bauerntölpel mit der Mistgabel voraus auf ihn und die restlichen Sargträger zustürmte.
Diese Reaktion hatte der Meisterdetektiv nicht kommen sehen und war davon ganz gar nicht angetan.
Sich der gewaltätigen Auseinandersetzung entziehend - denn es reichte doch schon, dass es einen Sarg zu tragen gab - ließ der Varisianer deswegen den Sarg los und suchte sein Heil feige um Hilfe schreiend in der Flucht.

Langsam wurde Brann Morton wirklich wütend auf diese Dorfbewohner. Die kleine Gruppe, die nur in das Dorf gekommen war um den Tod von Professor Lorrimor zu betrauern, so unfreundlich zu empfangen war eine Sache aber das die Dorfbewohner verhindern wollten, das der Professor hier begraben wurde, war eine ganz andere. Als ob ein Hebel in dem Söldner umgelegt wurde, ließ er den Sarg los und rannte auf den Anführer der Dorfbewohner los, wobei er im rennen noch seine Waffe zog. Völlig in die Arbeit vertieft, die er schon seit Jahren ausführte, warf er den vermeintlichen Anführer mithilfe seines Gewichtes mit Leichtigkeit auf den Boden und starrte die Dorfbewohner an.
"Mir ist es völlig egal, wie wir hier empfangen werden aber das hier geht zu weit. Ich würde es begrüßen, wenn wir die Sache friedlich regeln können und ihr mit eurem Anführer einfach verschwindet. Lasst euch hier nicht mehr blicken und hört auf damit Lügen über den Professor zu verbreiten."
Der Blick und die Aussprache des Söldners ließen keinen Zweifel daran erkennen, das er zur Not auch Gewalt anwenden würde um seine Worte noch deutlicher zu machen.

Jadar konnte nicht fassen was gerade geschah, als sie von einem wütenden Mob angehalten und bedroht wurden. Was diese erbärmlichen Kreaturen von sich gaben war solch ein Unfug, dem Jadar nicht einmal solch minderbemittelten Geistern zugetraut hätte.
Wie konnten diese Dreck verzehrenden Bauern auch nur andeuten dass Professor Lorrimor ein Totenbeschwörer war. Ausgerechnet der Professor, der Jadar mehrmals wegen seiner unorthodoxen Praktiken gewarnt hatte, soll ein Totenbeschwörer sein.
Die Stimme des Alchemisten war Eis seine Augen bar jeder menschlichen Emotion. Doch seine Haltung verriet ihn, den er verströmte nur Wellen blanker Wut, die förmlich spürbar waren.
"Ihr geht jetzt besser aus dem Weg. Ich werde es nicht zulassen dass Ihr den Professor bei seiner letzten Reise stört.
Falls ihr aber der Vernunft nicht zugänglich seid, so kann ich euch sagen, dass die Gräber eurer Ahnen nur eine eurer geringsten Sorgen sein werden. Wenn ihr aber nur die Sprache der Gewalt versteht, und weiter auf diesen Unfug und diesen Lügen besteht, versichere ich euch dass ihr in mir einen ausgezeichneten Gesprächspartner gefunden habt."

Er war sich nicht sicher ob die Bauern seine Drohungen verstanden haben doch er ging davon aus das sie mindestens den Inhalt verstanden.

"Wollt ihr wirklich ein Ritual mit Gewalt entweihen?" rief Viktor den Dorfbewohnern teilweise entrüstet und entsetzt entgegen. Nachdem der Sarg zwei mal stark schwankte und der Pharasmapriester die zusätzliche Last auf seinen Schultern fühlte, war ihm klar, dass sich ein Teil der Trauergemeinde dazu entschieden hatte entweder den Dorfbewohnern gegenüber zu treten oder ihr Heil in der Flucht zu suchen.
"Stellt den Sarg ab aber lasst ihn, bei Pharasma, nicht fallen", presste Viktor zwischen seinen Zähnen hervor während er mit Mühe versuchte den Sarg auf den Boden zu stellen.[/b]

Mit Erstaunen nahm Dana wahr, dass der Anführer der Mistgabelträger tatsächlich zum Angriff blies. Auch wenn ihr bewusst gewesen war, dass die Dörfler stur zu sein schienen, hätte sie nie gedacht, dass die Empörung der Trauergäste über die Diffamierung des verstorbenen Professors sofort eine gewaltsame Ausschreitung hervorrufen würde. Wut war auf beiden Seiten zu spüren gewesen, sie empfand diese ihrerseits auch noch immer, aber sie hatte nie gewollt, dass es so weit kam.
Als der Sarg dann auch noch schwankte, weil zwei von dessen Träger losließen - dass einer davon Ichabod war, konnte sie, trotzdem sie ihren Exmann in ihrem Rücken nicht weglaufen sah, unschwer überhören (dies ließ sie etwas undamenhaft Schnauben) -, wurde ihre Aufmerksamkeit erst einmal darauf gelenkt, den Leichnam des Professors nicht fallen zu lassen. Reflexartig suchte sie sichereren Stand auf dem schlammigen Untergrund, um dem plötzlich größeren Gewicht, das auf ihr lastete, etwas entgegensetzen zu können.
"Verletzt sie nicht!", rief Dana besorgt und meinte mit "sie" die Dorfbewohner, als sie Brann Mortons Handlung beobachten konnte, denn als Ärztin konnte ihr unnötiges Gemetzel nur missfallen. Trotzdem die Anschuldigung gegen den Professor absurd war, wäre es Unrecht, den Dorfbewohnern zu schaden, wenn es sich vermeiden ließ.
Glücklicherweise widmeten sich neben Dana auch Viktor Mortis und Jadar Nefalen dem Sarg, sodass dieser nicht zu Boden stürzte.

Erschrocken hielten die fünf Dorfbewohner, die dem Sturm gefolgt waren an, als ihr Anführer von Brann nahezu gefällt wurde. Sie starrten mit weit aufgerissenen Augen zwischen dem Kämpfer mit dem langen Haaren und Jadar hin und her. Sichtbar unsicher was sie tun sollten. Die kleinere Gruppe, die bisher nur zugeschaut hatte zerstreute sich schnell. Als sie hörten, wie ihre Bekannten hinter ihnen das weite suchen machten sich auch die fünf Randalier auf und davon.

Der Anführer starrte Brann mit großen Augen an. "Bitte." murmelte er ließ seine Mistgabel los und versucht wieder auf die Beine zu kommen und zu flüchten.

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #33 am: 06.05.2013, 10:56:34 »
Ohne sich umzudrehen, der wer konnte schon ahnen, dass der Mob so schnell in die Flucht geschlagen werden konnte, eilte Ichabod Crane laut um Hilfe rufend und ohne sich umzudrehen weiter.
Er würde bis zum Friedhof weiter flüchten und sich dort hinter einem Grabstein verstecken.
Auch wenn der Gedanke daran ihm ebenfalls Angst machte und ziemliches Unbehagen auslöste.

Mehrfach stürzte der Schurke bei seiner rasanten Flucht, da sein Tempo zu schnell für die Beschaffenheit des Bodens und für seine schwache Beinmuskulatur war, sodass Ichabod Crane langsam immer mehr wie ein Erdgolem voller Dreck und Matsch aussah.

Immernoch besser jedoch, als sich erschlagen zu lassen.
Wobei der Detektiv nicht verstand, warum einerseits die Bewohner dieser Gegend zu fremdenfeindlich, respektlos, unfreundlich, unehrenhaft und aggressiv waren, und anderseits nicht begreifen konnte, dass der alte Professor ein Nekromant gewesen sein sollte.

Seiner Meinung nach sollten die Bauern lieber die alte Hexe durch das Dorf jagen, denn sie war es, welche wahrscheinlich mit Toten spielte und Flüche verteilte.

Dabei wunderte sich der Varisianer jedoch, warum seine Exfrau nicht an seiner Seite floh, denn wie er solle sie dieses bevorstehende Gemetzel nicht mit Mut beantworten.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #34 am: 06.05.2013, 19:42:29 »
Kendra schaute den Dorfbewohner nach. "Ich... was...?" stammelte sie verwirrt. Sie schaute euch direkt an, ihre Augen blieben an dem Sarg hängen. Tränen rannen ihr die Wangen herunter. Sichtlich bemüht, kämpfte sie um Fassung. Stadtrad Hearthmount machte einen Schritt auf sie zu und legte ihr seine Hand auf die Schulter. Anscheinend versuchte er sie zu trösten, auch wenn es nicht besonders erfolgreich war.

"Warum? ... Er hat nie jemanden etwas getan." versteht ihr zwischen zwei Schluchzern. Ihre Schultern beben leicht während sie versucht tief zu atmen.

---

Nach kurzer Zeit sah Ichabod Vater Grimburrow um die Biegung kommen. Mit schnellen Schritten ging der Priester den Weg entlang, den auch die Prozession genommen hatte. Anscheinend sah er Ichabod nicht, der hinter einem Grabstein hockte.
« Letzte Änderung: 06.05.2013, 19:58:22 von Bram Stoker »

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #35 am: 06.05.2013, 20:07:31 »
Ichabod Crane griff die Chance am Zopfe, um den Pharasmapriester zu warnen:
"Vater Grimburrow! Vorsicht!", womit der Schurke hinter dem Grabstein, hinter welchem er sich versteckend Schutz gesucht hatte, hervorsprang und bereits im Zulaufen auf den Friedhofsvorsteher mit heftigen Winken, wilden Gestikulieren und weiteren Worten informierte und warnte:
"Dorfbewohner gingen agressiv und wahrscheinlich gewaltsam, wobei ich bin rechtzeitig geflohen bin, mit Fackeln und Heugabeln auf uns los!
Das ist nicht das erste Mal seit unserer Ankunft, dass wir diese enorme Fremdenfeindlichkeit zu spüren bekommen.
Sie wollen uns nicht hier.
Und sie beschuldigen den toten Professor der Nekromantie!"

Erst jetzt merkte der Varisianer, dass er zu viel hinaus geplappert, weswegen er ablenkte:
"So eine alte Frau mit milchigen Auge war auf dem Marktplatz die Wortführerin. Und jetzt ein Mann, welcher die Bande von Dorfbewohner anführte, war ein Mann mittleren Alters mit leicht ergrauten Haaren. Sein Gesicht war gerahmt von buschigen Koteletten. Er hatte eine mächtige Statur, selbst für einen Landarbeiter und überragte, die Anderen seiner Gruppe um fast einen Kopf. Er trug normale Bauernkleidung und ein paar hohe Lederstiefel, welches für einen Bauern eher unüblich war. An seinem Gürtel hing ein Dolch, auch wenn er diesen nicht benutzte.", wobei der Mann aus Aashügel den Anführer ausführlich beschrieb, um vielleicht den Namen zu erfahren.

Dabei hoffte der Varisianer außerdem, dass auch die beiden Stadträte davon erfahren und seine Worte hören würden.
« Letzte Änderung: 06.05.2013, 20:31:33 von Sensemann »

Brann Morton

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #36 am: 06.05.2013, 21:52:19 »
Brann Morton starrte den flehenden Dorfbewohner ohne jegliche Gefühlsregung an und überlegte, was er mit ihm anstellen sollte. Sein halbes Leben hatte Brann als Söldner seinen Lebensunterhalt verdient, die andere Hälfte hatte sein Vater ihn auf dieses Leben vorbereitet. Hätte er so gehandelt, wie sein Vater es ihm beigebracht hatte, dann hätte er den Anführer wohl nicht so leicht davon kommen lassen. Stattdessen ließ Brann ihn los, verpasste ihm einen leichten Tritt und rief dem Fliehenden hinterher:
"Wehe ich bekomme Wind davon, das ihr euch an dem Grab des Professors vergeht, denn dann wird es nicht bei einem Tritt bleiben."
Am liebsten hätte er dem Mann die Mistgabel hinterher geworfen. Ihm wäre es auch egal gewesen, wenn sie den Mann getroffen hätte, denn es war auch ohne diesen Angriff schwer genug gewesen an dieser Beerdigung teilzunehmen und er war wirklich wütend auf ihn. Natürlich wollte Brann dem Professor die letzte Ehre erweisen aber es fiel ihm schwerer das alles durchzuziehen, als er es sich anmerken ließ. Eines der ersten Dinge, die er in seinem Beruf gelernt hatte, war gewesen, keine Schwäche zu zeigen. Schwäche ermöglichte es dem Gegner ihn anzugreifen, nicht körperlich, sondern auf subtile Weise. Also ließ sich Brann nicht anmerken, wie die Wut über die Dorfbewohner in ihm tobte und sich mit der Trauer über den Tod des Professors vermischte. Er ging einfach zu dem Sarg zurück, hob ihn wieder hoch und sagte schlicht:
"Hoffentlich können wir jetzt ungestört fortfahren."
Er rechnete nicht mit einem weiteren Angriff aber er war durch seinen Beruf etwas Paranoid geworden und so ließ er seinen Blick über den Friedhof gleiten, um nach weiteren Störenfrieden Ausschau zu halten. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte und niemanden entdeckt hatte, fragte er sich auch wieso die Dorfbewohner den Professor der Nekromantie beschuldigten und wieso sie solche Probleme mit der kleinen Gruppe von Besuchern hatten. Er nahm sich vor später Kendra dazu zu befragen aber jetzt schien nicht der richtige Augenblick zu sein. Vorallem aber, wollte er das Ritual nicht noch weiter unterbrechen und damit die letzte Ruhe des Professors stören.
"Wir können später über diesen Vorfall sprechen, lasst uns jetzt dem Professor die letzte Ehre erweisen. Der Friedhof ist kein Ort solche Gespräche zu führen, vorallem nicht jetzt."

Dana Gray

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« Antwort #37 am: 06.05.2013, 23:04:46 »
Dana Gray fühlte sich von der ganzen Situation noch immer etwas überrumpelt. Die Unsicherheit war ihr vielleicht anzusehen, bis sie sich bewusst darauf besann, ihre Fassung wiederzufinden.
"Wartet noch", bat sie Brann Morton leise, als dieser mit der Zeremonie fortfahren wollte als wäre der Angriff der Dorfbewohner nicht geschehen und bereits Anstalten machte, den Sarg wieder anzuheben. Die Varisianerin schloss sich dem hünenhaften Söldner nicht an - noch nicht -, denn aus ihrer Sicht konnten sie diesen Vorfall nicht auf sich beruhen lassen.
"Doch, ich denke, gerade jetzt und hier sollten wir darüber sprechen", widersprach Dana Brann, nun mit festerer Stimme. "Ich denke, der Professor würde es uns nachsehen, wenn wir sein letztes Geleit um einen kurzen Moment hinauszögern. Zumindest bis diese unschöne Angelegenheit aus der Welt geschafft ist. Wie können wir ihn zu Grabe tragen, wenn eine solch ungeheuerliche Anschuldigung im Raum steht? Unser Freund soll in Friede ruhen, in Würde und nicht nur von uns sollte sein Andenken in Ehren gehalten werden. Nichts Geringeres hat der Professor verdient."
Weil tiefe Trauer und noch immer Empörung Dana dazu bewegten, diese Worte auszusprechen, war sie davon überzeugt, dass es so die richtige Vorgehensweise wäre. Auch wenn es ihr leidtat, die nur zu offensichtlich aufgewühlte Kendra Lorrimor in diesem Zustand zu sehen und dass sie, indem sie nun redete, vielleicht nicht dazu beitrug, dass die Tochter des Professors sich beruhigte, konnte sie es nicht lassen.
Dana wandte sich nicht unbedingt im Speziellen an Kendra, eher an alle Einheimischen, die gekommen waren, um sich von Professor Lorrimor zu verabschieden. Ihr Blick traf die beiden Stadträte, den Gastwirt, dessen Sohn und die Frau, die Kendra ihnen als Jominda Fallenbridge vorgestellt hatte.
"Mich schmerzen meine Worte sehr", begann Dana und meinte es auch so, "doch diese Dörfler schienen sich bewusst zu sein, was sie taten, und schreckten auch nicht davor zurück, mit ihrem Verhalten diesen Ort zu entweihen. Ihr Vorwurf war und ist hart, doch vielmehr sagten mir ihre Blicke, dass sie diesen auch ernst meinten. Was gab ihnen Anlass zu denken, der Professor sei ein Nekromant gewesen? Ich kann mir daraus keinen Reim machen. Keine Vorstellung könnte mir absurder vorkommen als diese. Oder sollte ich lieber nach einer Person fragen? Hat es... hat es diese Anschuldigungen schon vorher gegeben?"
Vielleicht begab die Schurkin sich damit auf dünnes Eis, vielleicht bohrte sie in Kendras Wunden herum, doch sie hatte schon versucht, es, auch unterstützt von ihrer Stimmlage, so schonend wie möglich zu formulieren.

Bram Stoker

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« Antwort #38 am: 07.05.2013, 20:45:59 »
"Gibs Hephenus." sagten Vater Grimburrow und Stadtrat Hearthmouth zur gleichen Zeit ohne den jeweils anderen zu hören. Der Stadtrat schüttelte enttäuscht den Kopf, wobei sein Doppelkinn mitschwang und erst nach wenigen Augenblicken des Stillstehen des Kopfes damit aufhörte: "Gibs ist schwierig. Er ist ein Raufbold, er macht gerne Probleme."

Zokar Elkarid trat vor und legte eine Hand auf den Sarg: "Wir sollten vielleicht wirklich erst dem Professor das letzte Geleit geben. Wir können später weiter reden. Gibs wird nicht wiederkommen, so wie ich ihn kennen. Aber ich fühle mich trotzdem komisch hier. Vielleicht bin ich abergläubisch, aber ich stehe nicht gerne zwischen den Toten." Er stand ziemlich entspannt, aber seine Augen sprangen von einer Seite zur Anderen.

----

"Dann habt ihr mit Edi schon Bekannstschaft geschlossen.[1] Sie war hier mal Hebamme, sie hat praktisch jeden hier auf die Welt gebracht und einer Hälfte der Bewohner mit dem Kopf zwischen den Beinen gesteckt. Sie kann etwas... schwierig sein." Während Vater Grimburrow redete, ging er weiter. Es verwunderte den Priester, dass er keine Kampfgeräusche hörte, wo Kendra und die Gruppe angeblich angegriffen wurden. Als der Weg den Blick auf die Gruppe, die um den Sarg stand, freigab blieb Vater Grimburrow stehen. Er drehte sich zu Ichabod um: "Es scheint alles ruhig zu sein." Sein Blick glitt an dem dreckigen Adligen hoch und runter. Ohne ein Kommentar über das Aussehen von Ichabod zu verlieren ging er auf die Gruppe zu: "Alles in Ordnung hier." fragte er während er die Umgebung absuchte.
 1. Bild ist im NPC Thread eingefügt.

Ichabod Crane

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« Antwort #39 am: 08.05.2013, 10:42:26 »
"Warum gibt es keinen Stadtwächter, welcher Gibs Hephenus mal ins Gewissen redet und in die Schranken weist?", fragte Ichabod Crane in die Runde, sichtlich empört darüber, dass einfach hingenommen wurde, dass er als Raufbold und Stifter von Problemen bereits bekannt war, während er selbst zum Sarg zurück marschierte, um diesen wieder mit zu tragen und damit dem Professor das letzte Geleit zu geben.
"Das Gleiche gilt für diese Edi, welche übrigens behauptet hat, dass ihr Sohn der Stadtwächter wäre. Hat sie deswegen Narrenfreiheit?"

Der Blick des Priester an ihm hoch und runter war dem Schurken nicht entgangen, weshalb Ichabod Crane Hilfe suchte, ausgerechnet in seiner Exfrau, aber was anderes blieb ihm nun noch übrig:
"Aber das alles sollten wir wirklich später klären.
Nur so viel noch: Dana, bestätige bitte, dass ich die Wahrheit gesagt habe und dass wir gerade von Bauern mit Heugabeln und brennden Fackeln belästigt worden sind, welche sich geziemt haben uns sogar anzugreifen! Denn dann können wir weiter gehen und die Zeromonie ersteinmal beenden..."

Viktor Mortis

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« Antwort #40 am: 08.05.2013, 22:04:02 »
Viktor war froh, dass niemand ernsthaft verletzt werden musste um diesen Disput zu beenden.
"Uns geht es gut, danke Vater Grimburrow, ich denke außer ein paar lädierten Egos gibt es keine ernsten Verletzungen", gab der der junge Pharasmapriester Auskunft.
"Ich denke es wird das beste sein, für Kendra und für alle anderen Gemüter, wenn wir dem Professor sein verdientes, letztes Geleit geben und ihm die Ehre erweisen die wir alle hier für ihn empfinden."
Anhand der Reaktionen aller Beteiligten war sich Viktor sicher, dass jeder der Anwesenden genau den gleichen Respekt für den Professor empfand wie er es tat.
Mit diesen Worten lächelte er Kendra ermutigend zu und positionierte sich wieder am Sarg um ihn mit Hilfe der Anderen zu seinem letzten Bestimmungsort zu tragen.
« Letzte Änderung: 08.05.2013, 22:05:02 von Viktor Mortis »

Dana Gray

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« Antwort #41 am: 09.05.2013, 10:12:51 »
Dana nickte, als der Gastwirt Zokar Elkarid bat, das Gespräch an anderer Stelle fortzusetzen, nun doch im Stillen akzeptierend und einsehend, dass dieses sich auch verschieben ließ. So unverschämt die Anschuldigung, dass der Professor zu Lebzeiten ein Nekromant gewesen sei, auch war: Da der Rädelsführer des Mobs, der die Gruppe von Trauergästen hatte verjagen wollen, anscheinend nichts weiter als eine Art Dorftrampel zu sein schien, der aufgrund eines schwierigen Charakters und vielleicht auch deswegen, weil ihm das ländliche Leben hier in Ravengro zu langweilig war, gerne Streit anfing, beschloss sie, dass er es zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht wert gewesen wäre, die Beerdigungszeremonie weiter hinauszuzögern.

Dann tauchte Vater Grimburrow auf und fragte die Gruppe nach ihrem Befinden - gefolgt von Ichabod Crane, der, da die Luft nun wieder rein zu sein schien, nach seiner lautstarken Flucht nun wieder auftauchte. Dana zog, mit einer Mischung aus Kritik und Verwunderung und vielleicht auch mit einer Spur von Belustigung ihrem Blick, eine Augenbraue hoch, als dieser, vollkommen verdreckt wie er nun war, zum Sarg zurückkehrte. Fast wie ein Schlammmonster oder ein Golem schaute ihr Exmann nun aus, befand sie nach kurzer Musterung. Was auch immer er während seiner kurzen Abwesenheit getrieben hatte: Es hatte vermutlich auf dem vollkommen durchweichten Boden stattgefunden.
"Ja, es ist so gewesen", bestätigte Dana dennoch bereitwillig, als Ichabod sie darum bat. "Eine Gruppe von Dörflern erwartete uns hier, um die Beerdigung des Professors zu verhindern und uns zu vertreiben. Als wir, selbstverständlich empört über dieses Verhalten, dem nicht nachkamen und stattdessen mit Worten versuchten, sie zur Vernunft zu bringen, stürmte dieser gewisse Gibs Hephenus, gefolgt von eine Handvoll anderer, schon angriffslustig auf uns zu. Die Sache hat sich jedoch schnell aufgelöst. Herr Morton hat sich diesen Rüpeln angenommen. Doch keine Sorge, zum Glück ist es wirklich zu keinen ernsthaften Verletzungen gekommen. Bevor die Situation endgültig eskaliert ist, hat sich Gibs Hephenus auf dem Boden wiedergefunden und die anderen sind geflohen wie die Hasen. Zum Glück ist in dieser ganzen Aufregung auch dem Sarg nichts geschehen", konnte sie es nicht lassen, noch hinzuzufügen und ihren Exmann dabei vorwurfsvoll anzusehen - denn ihm hätte sie auch die Schuld gegeben, wäre der Sarg tatsächlich zu Boden gestürzt.
Brann Morton hatte diesen wenigstens losgelassen, um den Mob in die Schranken zu weisen, anstatt feige Reißaus zu nehmen. Zugegeben, vermutlich wäre auch Dana geflohen, hätte sie der schwankende Sarg nicht aus dem Konzept gebracht, Ichabod war sich dessen vermutlich nun an dieser Stelle auch gut bewusst, aber dazu, sich die Blöße zu geben, ihm offen Verständnis für seine Flucht zu zeigen, war sie gewiss nicht bereit.
"Wenn dem nun Genüge getan ist, sollten wir an dieser Stelle wirklich fortfahren", sagte die Varisianerin zum Abschluss.

Bram Stoker

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« Antwort #42 am: 10.05.2013, 20:06:39 »
Die Prozession setzte mit schwerem Gemüt ihren Weg fort. Nicht nur der traurige Anlass drückte die Stimmung, sondern auch die vergangene Auseinandersetzung mit den Dorfbewohner. Vater Grimburrow begleitete die Gruppe weiter. Bereits nach wenigen Augenblicken erreichten sie das Grab, deutlich an dem Aushub nebem einem Grabstein zu erkennen. Schweigend überholte Kendra euch und versperrte den Weg, sodass ihr nicht am Grab vorbeilaufen konntet. Sorgsam wird der Sarg auf die vorgesehen Latten gelegt, die quer über dem Loch ruhen und abgesenkt.

Vater Grimburrow stimmt ein Gebet ein, während die sterblichen Übereste von Professor Lorrimor immer tiefer im Erdreich verschwinden. Kendra hält die ganze Zeit über den Blick gesenkt und hält sich krampfhaft an ihrem Taschentuch fest. Mit einem dumpfen Geräusch kommt der Sarg am Boden des Grabes an, Vater Grimburrow verstummt und nickt der Tocher des Verstorbenen kurz zu. Diese atmet kurz tief ein und stellt sich vor das Grab.

"Ich danke euch, dass ihr alle gekommen seit. Mein Herz ist schwer und trotzdem leichter als es ohne eure Anwesenheit wäre.
Mein Vater war ein großer Mann mit schmächtiger Statur. Er war ein Mann des Wissens. Stets strebte er nach dem Neuen und Unbekannten. Während ich eine Mädchenschule besuchte war er ein wahrer Plagegeist. Ständig musste er wissen, was ich an diesem Tag gelernt hatte und er begann meine Lehrer zu berichtigen."
Bei diesen Erinnerungen kämpfte sich ein Lächeln auf die Lippen von Kendra, auch wenn es sich dort nicht lange halten konnte.

"Eines Tages kam ich auf die Idee ihn während ich meine Hausaufgaben machen wollte mit Rätseln abzulenken. Meist klappte dies nicht allzu gut, doch eines Tages fand ich ein Rätsel welches er nicht zu lösen vermochte:

Ein Ritter sollte im Auftrag seines Königs in eine fremde Burg eindringen. Dazu musste er aber den Wachen am Burgtor die richtige Parole nennen, die er leider noch nicht wusste. Er legte sich also nahe des Tores versteckt in einem Busch auf die Lauer und wartete. Kurz darauf kommt ein Händler auf einem Karren und verlangt Einlass. Der Wächter sagt: 28, was ist deine Antwort? Der Händler antwortet mit 14 und wird eingelassen. Dann kommt eine junge Magd und nun sagt der Wächter: 8, was ist deine Antwort? Die Magd antwortet mit 4 und wird eingelassen. Später steht ein Mönch vor den Stadttoren und der Wächter sagt: 16, was ist deine Antwort? Der Mönch antwortet mit 8 und wird eingelassen. Der spionierende Ritter glaubt nun alles zu wissen und stolziert mit einem breiten Lächeln vor das Burgtor. Der Wächter verstellt ihm den Weg und sagt: 12, was ist deine Antwort? Ich sage 6, antwortet der Ritter und will weiterlaufen, aber bevor er auch nur einen Schritt machen kann, zieht der Wächter sein Schwert und tötet ihn. Der Ritter hatte die falsche Zahl genannt!

Nie wieder hatte ich solche Ruhe, während ich Zahlenreihen auf ein Bogen Papier schrieb, die Ergebnisse zu den Aufgaben die mir meine Lehrer mit nach Hause gegeben hatten. Selbst zum Abendessen murmelte er immer wieder Zahlen vor sich hin und verneinte die Antwort bereits wieder. Schließlich ging ich ins Bett. Mitten in der Nacht knarrte meine Tür und Petros[1] stand mit einer Kerze in meinem Zimmer. "Bist du wach fragte er: "Ich kann nicht schlafen, was hätte der Ritter antworten müssen?" Innerlich grinste ich breit, hatte ich es doch geschafft, den großen Professor Lorrimor einen Tag lang mit einem Rätsel zu beschäftigen.


Sie schniefte hörbar: "Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten. Er war ein guter Mensch, der Beste den ich kannte."

Kendra räumte den Platz vor dem Grab um auch anderen die Möglichkeit zu geben zu sprechen.
 1. Lorrimors Vorname

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #43 am: 13.05.2013, 09:28:54 »
Ichabod Crane erkämpfte bei sich selbst ein schwerfälliges Lächeln in Richtung seiner ehemaligen Ehefrau Dana, denn im Gegensatz zum jungen Mann namens Viktor bestätigte sie wenigstens seine Vorwürfe gegenüber den Dorfbewohnern und damit Worte in Richtung der anwesenden Amtsinhaber.
Doch so dankbar und aufrichtig das Lächeln auch war - es war nur von kurzer Natur, denn Ichabod Crane hatte den Zwischenton und den vorwurfsvollen Blick verstanden, welche er jedoch nicht mit Worten versuchte sich zu erwehren, sondern nur Dana Blick kreuzte mit einem bedeutungsschwangeren und für Dana deutlich lesenbaren Gesichtsausdruck der Empörung, denn sie wäre ihm gefolgt, wenn sie es so schnell wie er gekonnt hätte.

Sei es aber drum - es wäre nun egal, denn die Prozession musste weiter gehen.
Und so half Ichabod wieder beim Tragen des Sarges und lauschte mit traurigen Gesichtsausdruck, als der Sarg seinen Weg unter die Erde fand und Kendra sich von ihrem toten Vater verabschiedete.

Jedoch wäre der selbsternannte Meisterdetektiv kein Meister der Informationssuche und der Rätsel, wenn er nicht die Antwort auf dieser Rätsel wüsste, weshalb er Varisianer sich auch prompt bei der Tochter des toten Professor einreihte, um ihr kurz sein Taschentuch ebenfalls zu reichen und kurz dabei seine Hand auf ihre Schulter zu legen, und um anschließend als Nächster nach vorne zu treten, um sich vom Professor mit einer kleinen Anekdote zu verabschieden und seinem toten Auftraggeber zu gedenken:
"Tja...ja...unser guter Professor...
Er hat immer gerne den ratlosen alten Kauz gespielt, um unsere Herzen zum Leuchten zu bringen und uns glücklich zu machen, jedoch steckte mehr Verstand in dem Mann als in uns allen zusammen.
Wahrscheinlich hat er selbst dieses Rätsel binnen Sekunden gelöst und wollte Euch, liebe Kendra das Erfolgserlebnis nicht nehmen, denn der Professor war ein gutherziger Mann und hätte mit der Antwort - der Zahl Fünf, denn man muss die Zahlen ausschreiben und ihre Buchstaben zählen - Euch nur verstimmt.
Aber so war eben der gute alte Professor - ein wahrer Mann von großväterlicher Weisheit, väterlicher Güte und einem Herzen am richtigen Platz!
Und ich hätte eigentlich gewettet, dass er uns alle sogar überlebt, denn mit seinem Wissen ist er eigentlich jeder Gefahr gekonnt ausgewichen.
Ich erinnere mich dabei gerne an unsere geplante Exkursion zur goldenen Stadt Xin Grafar auf der Insel des Schreckens und des Terrors, wo wir, also Dana und ich, ohne ihn in der Stadt Tamran zwischen Mitgliedern des Geheimordens der A-N-A-P-H-E-X-I-S..."
, wobei der Schurke absichtlich diese radikale Gruppierung der Kirche des Gottes der Meuchelmörder und des geheimen Wissens sich aussprach, sondern nur buchstabierte, um nicht von diesen heimgesucht zu werden.
"...und Anhängern des Razmir geraten waren.
Hätte der Professor nicht von einem adeligen Kundschafter aus Cheliax - sein Name ist mir leider entfallen, genauso wie von dessen Tieflingleibwächter[1] - so sonderbare Schriftrollen gekauft, wären wir aus der Sache nicht mehr rauskommen.
Doch obwohl damit die Schriftrollen zweckentfremdet verbraucht wurden und wir unsere Expedition aufgeben mussten, hatte der Professor einen guten Spruch und Scherz auf den Lippen, ohne verstimmt zu wirken:
"Junge, vergiss die Schriftrollen und die nun leeren Taschen...immernoch besser als mit dem Leben zu bezahlen!" - etwas, was ich mir bis dahin immer als wichtigsten Spruch gemerkt habe."
, womit auch der Mann aus Aashügel anfängt zu seufzen und beginnt gegen Tränen zu kämpfen.
"Der Professor war ein großer Mann. Gutherzig und besonnen.
Möge Pharasma seiner Seele gnädig sein und über ihn richten. Er war ein rechtschaffender Mensch, der Beste den ich kannte."
[2]

Womit der Schurke zurücktrat, um dem nächsten Trauergast den Vortritt zu lassen.
 1. Offtopic an alle Golarionfanboys: Ratet mal, wen ich meine?^^ Vllt kann Dana sich an die Namen erinnern.
 2. Diplomatie 20

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #44 am: 14.05.2013, 21:36:57 »
Nachdem Ichabod zurückgetreten war, trat nun Viktor vor.

"Auch ich erinnere mich lebhaft an eine Erlebnis, dass ich mit dem Professor verbinde...", nervös räusperte sich der dunkelhaarige junge Mann noch einmal und fuhr danach fort,
"Meine Ziehmutter, eine Hebamme im Dienste der Herrin der Gräber, und ich begleiteten den Professor vor einigen Jahren auf einer Expedition in den Gebirgsregionen nördlich von Hyannis. Der Professor war auf der Suche nach einer Quarzader von welcher er sich erhoffte Mineralien gewinnen zu können welche er für seine Experimente verwenden konnte.
Während der Expedition machte mir meine Mutter klar, dass jeder der Anwesenden seinen Teil zum Erfolg der Unternehmung beitragen muss und forderte mich dazu auf mich nützlich zu machen und nicht den Leuten den ganzen Tag vor den Füßen zu stehen"

Ein kurzes Lächeln umspielte die Lippen von Viktor während er unbewusst das heilige Symbol von Pharasma umklammerte, welches in Reaktion mit einem milchig weißen Licht zu glühen begann[1].
"also machte ich mich daran jede Person um mich herum mit Fragen zu löchern ob ich ihnen nicht helfen könne, bis auf den Professor, welcher meinem jungen Selbst noch etwas unheimlich war. Doch niemand bot mir eine ernsthafte Arbeit an und meine Frustration stieg und in dieser Situation fasste ich ein Herz und, etwas verschüchtert, fragte ich den Professor ob er nicht eine Aufgabe für mich hätte.
Und die hatte er!
An den folgenden Tagen trug ich die Werkzeuge und Instrumente des Professors welche er benutzte um das Gestein zu untersuchen, ich verstand natürlich nicht was er da tat, aber es erfüllte mich sehr mit stolz, dass er mir diese Aufgabe zugetraut hatte, einige der Werkzeuge waren sicher teuer gewesen und wehe dem Zorn meiner Mutter, hätte ich auch nur eines Fallen gelassen!
Und so kam nach einiger Zeit zu dem Tag, an dem ich wohl zum ersten Mal ein Instrument der Herrin war und ein Teil meines Schicksals sich offenbarte.

Es war ein regnerischer Tag und der Regen hatte so viel Schlamm von den Hängen gespült, dass es zu einem Erdrutsch kam und den Professor und vielleicht auch mich getötete hätte, wenn ich nicht schnell genug reagiert hätte und ihn und mich mit einem Satz in Sicherheit gebracht hätte.
Die ersten Worte die ich fand nachdem wir beide den Schreck verwunden hatten, waren: 'Verzeiht Professor, ich habe eure Werkzeuge fallen lassen'...


Die letzten Worte von Viktor waren für viele der Anwesenden kaum hörbar, da Viktor sichtlich mit seiner Fassung kämpfen musste als er sie aussprach[2].
 1. Enhanced Diplomacy
 2. Diplomacy: 20

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