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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 88697 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Brann Morton

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #270 am: 29.08.2013, 22:11:36 »
Wie immer kurz angebunden und relativ Stumm, folgte der Söldner Kendra durch das Dorf, bis sie wieder an ihrem Haus angekommen waren. Sein wachsamer Blick streifte dabei immer wieder die der Dorfbewohner, verharrte aber nicht lange auf ihnen und huschte dann weiter. Währenddessen arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren, denn das mit Blut geschriebene "V" ließ ihn einfach nicht los. Immer wieder stellte er sich die gleichen grundlegenden Fragen, auf die er keine Antworten wusste. Mutmaßungen brachten ihn hier nicht weiter und deshalb legte er all seine Hoffnung auf das Tagebuch des Professors.
In dem Haus angekommen, ließ er erst einmal seinen Blick durch die Räume gleiten, bevor er sich daran machte, sich seiner Rüstung, des Helmes und seines Schildes zu entledigen. Er stellte sie neben einen Stuhl am Esstisch, setzte sich und sah Kendra dabei zu, wie sie Holz schichtete. Dabei hörte er ihr aufmerksam zu, hob seine Augenbrauen ein, zwei mal aber blieb ansonsten erst einmal ruhig und ließ sich das Gehörte noch einmal durch den Kopf gehen. Wieso hatte Kendra das nicht schon vorher erwähnt? Und wieso schien sie erst jetzt zu verstehen, das der Pfad in Schreckensfels sein Unwesen trieb und sie in Gefahr war? "Die Ursachen des Lichts, der Geräusche und des Blutzeichens sind die gleichen. Grund für diese Vorgänge ist der flüsternde Pfad. Die Aufzeichnungen des Professors bestätigen das... ich bin gleich zurück."
Womit Brann aufstand und Kendra für eine Minute aus den Augen verlor, während er in das Arbeitszimmer des Professors ging und das Tagebuch an sich nahm. Dann ging er wieder in das Esszimmer und setzte sich in die Nähe des Ofens. "Ich werde versuchen etwas über das Symbol herauszufinden, während wir auf Neuigkeiten und die Anderen warten." Nach diesen Worten, vertiefte sich der Söldner auch schon in die Lektüre, mit der Hoffnung etwas über das Zeichen und die Statue herauszufinden, oder etwas zu finden, das sie beim ersten Lesen, nicht bemerkt hatten.

Dana Gray

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #271 am: 30.08.2013, 20:20:22 »
Danas Verletzung machte sich stärker bemerkbar, da ihr Herz in ihrer Brust vor Glück wild schlug und hüpfte. Vielleicht hatte sie sich impulsiv und voller Verlustängste zu diesem Kuss hinreißen lassen und war sich dabei vielleicht auch für einen winzigen Moment nicht vollständig bewusst gewesen, was sie eigentlich tat. So überwältigte sie das Gefühlschaos, das über sie hereinbrach, als sie merkte, dass Ichabod auf den Kuss einließ und ihn erwiderte, und es spülte all ihre Trauer und ihren Groll fort. Sie ließ es einfach zu – sich dagegen wehren wollte sie sich ohnehin nicht. Hätte sie es überhaupt gekonnt?

Doch dieser schöne Moment, in dem Dana die Welt um sie beide herum vergessen hatte, währte nicht ewig. Wenn Dana die Situation bedachte, in der sie sich befanden, war es vernünftig von Ichabod, den Kuss sanft zu beenden. Eigentlich war dies nicht der passende Ort und auch nicht der passende Augenblick für eine Aussprache, doch nachdem er Dana seinen Ehering in die Hand gedrückt hatte, war es wohl nötig, zumindest einen ersten Schritt zu machen, die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen.

Ichabod hatte es tatsächlich die Sprache verschlagen. Auch wenn es ihm nicht über die Lippen kam, dass es ihm leidtat, merkte Dana ihm das deutlich an. Seine Mimik und seine Körpersprache sprachen Bände. Es schmerzte Dana noch immer, dass er ihr das angetan hatte, doch dies ging in dem wohlig warmen Gefühl, das sie erfüllte, unter. Wie berauscht von dem Kuss erwiderte Dana Ichabods glückliches und zugleich bedauerndes Lächeln von ganzem Herzen.

Danas Blick fiel gerade auf seine Hand, mit der er beschämt andeutete, den Ring zurückhaben zu wollen, als Viktors Stimme unvermittelt hinter ihnen erklang. Ihr Blick huschte ertappt zu dem jungen Pharasmiten, der inzwischen zusammen mit Jadar bei ihnen angekommen war. Viktor hatte mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen, Dana ging jedoch nicht darauf ein. Sie hätte sich einen Moment der Zweisamkeit mit Ichabod gewünscht, aber taktvoll Abstand zu halten und zu warten, anstatt sie zu stören, war Viktor offensichtlich nicht in den Sinn gekommen.

Dennoch wandte Dana ihre Aufmerksamkeit kurz wieder Ichabod zu, um ihm dezent, sodass es Viktor und Jadar nicht unbedingt mitbekamen, den Ring zurückzugeben, denn diesen hätte sie wohl niemals angenommen – erst recht nicht, um ihn zu Geld zu machen. Auch wenn sie ihm diesen nicht an den Ringfinger steckte, denn ob Ichabod ihn tragen wollte, würde wohl seine Entscheidung sein, schloss sie sanft seine Finger um den Ring, nachdem sie diesen in seine Handfläche gelegt hatte.[1]

Viktor mahnte zur Eile, also sollte es so sein. Gemeinsam gingen sie, während Ichabod redete, zu den besiegten Wiedergängern. Der Anblick der Kampfstätte, von der aus Schleifspuren und Ichabods Fußabdrücke zur Krypta führten, frischte die leicht verschwommenen Bilder in Danas Kopf wieder auf. Sie erinnerte sich daran, wie Ichabod und sie mit gezogenen Waffen auf die Untoten zugelaufen waren – jeweils einen Bogen ziehend, um ihre Gegner in die Zange zu nehmen. Anschließend war alles so schnell gegangen.

Doch die Spuren auf dem Friedhofsweg zeugten davon, was hier geschehen war. Aufgewühlte Erde, die beiden entstellten Leichen und Blut – dunkles und stinkendes sowie frischeres.
Hauptsächlich Danas Blut.
Dort hatte sie gestanden, als sie das erste Mal getroffen worden war, dort, ein Stück weiter, beim zweiten Treffer. Kurz darauf mussten Schmerz und Blutverlust sie übermannt haben und sie bewusstlos geworden sein. An der Stelle, an der sie offenbar gelegen hatte, hatte sich eine Blutlache gebildet, die schon im Schlamm versickert, aber aufgrund dessen roter Färbung noch erkennbar war.

Ichabod hatte sie, wie sie das mit ihrem sachkundigen Blick beurteilen konnte, mit seiner Versorgung vor dem Verbluten bewahrt. Wenn Dana die Flecken, Spritzer und Tropfen auf ihrer Kleidung mit der Menge an Blut abglich, die auf dem Boden zu finden war, hatte sie erheblich viel verloren – und dementsprechend schwach fühlte sie sich, auch wenn Pharasmas heilender Segen sie schon wieder etwas aufgepäppelt hatte.

Dana wandte ihren Blick von den erschlagenen und übel zugerichteten Untoten ab. Eigentlich wollte sie sie genauso wenig sehen wie sie ihren faulenden Gestank, der beinahe Übelkeit in ihr hervorrief, in der Nase haben wollte. Stattdessen schaute sie nun Viktor an, um diesen anzusprechen, nachdem Ichabod ausgeredet und sich wieder zu ihr begeben hatte, um sie zu stützen.
„Diese beiden Toten verdienen eine angemessene Bestattung. Denkt Ihr jedoch wirklich, es sei eine gute Idee, ihre Überreste zum Tempel zu schaffen?“ Dieses Vorhaben hatte der junge Priester ihr gegenüber in der Krypta angekündigt.
„Nicht, dass man uns unterstellt, wir hätten Leichen ausgegraben und geschändet. Ihr seid ein Pharasmit, Viktor, daher vertraut Ihr darauf, dass man Eurem Wort dort Glauben schenkt, doch in untotem Zustand hätten diese Wiedergänger vielleicht wirklich einen überzeugenderen Beweis dargestellt“, pflichtete Dana Ichabod bei. Sie lehnte sich, seine Nähe suchend, an ihn.

Was würde wohl passieren, wenn sie auf dem Weg zum Tempel mit den Untoten entdeckt werden würden? Sie müssten sie zwar nicht über den Marktplatz Ravengros schleifen, um es übertrieben auszudrücken, denn der Pharasmatempel lag außerhalb der Ansiedlung, jedoch mussten sie damit rechnen, dass man sie möglicherweise auf ihrem Weg dorthin beobachte.
 1. @ Ichabod: wedding ring (200 gp, 0 lbs), bitte wieder eintragen

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #272 am: 30.08.2013, 22:33:21 »
Bedrückt betrachtete Viktor die Überreste der Wiedergänger welche Dana und Ichabod angegriffen hatten. Es war für den jungen Pharasmiten ein extrem verstörender Anblick diese unheiligen Wesen auf einem der Acker von Pharasma zu sehen. Doch Viktor weigerte sich von seiner Furcht übermannen zu lassen und kniete sich neben einen der beiden Körper.

"Ihr habt recht, diese Untoten wären wohl ein sehr überzeugende Beweise gewesen, doch ich bin froh, dass diese Abscheulichkeiten hier liegen anstatt Ihr oder Ichabod."

Viktor's hob seinen Kopf und blickte Ichabod und Dana abwechselnd in die Augen:
"Ich mag nicht glücklich darüber sein, dass ihr in die Krypta eingedrungen seid, aber ich bin sehr froh, dass ihr nicht getötet wurdet. Ich weiß Ichabod, dass ihr sagtet, dass ihr nur in die Krypta eingebrochen seid um Dana zu beschützen und auch das glaube ich euch, aber ich muss mich doch wundern was genau ihr auf dem Friedhof vor hattet BEVOR ihr attackiert wurdet. Doch das ist nun nicht mehr wichtig, eure Entdeckung dieser Untoten wiegt, in meinen Augen all das auf, was ihr VIELLEICHT falsch gemacht habt und ich muss euch danken, diese Perversionen zerstört zu haben." Viktor's Tonfall ähnelte mit jedem Wort mehr der warmherzigen Person, welche seine Begleiter kennengelernt hatten.

"Wir wissen jetzt jedenfalls, dass das was der Professor in seinem Tagebuch geschrieben steht wahr ist und ich werde Vater Grimburrow gegenüber verlangen, dass ich die Krypta selbst untersuchen werde und werde ihm klar machen, dass wir uns nicht davon abbringen lassen. Es ist die heilige Pflicht jedes Pharasmiten Untote und deren Erzeuger zu finden und zu zerstören."

Nach diesen Worten wendete Viktor seinen Blick wieder ab und betrachtete angestrengt die beiden Leichen und er überlegte was nun der beste nächste Schritt wäre. In diesem Moment kam Viktor eine Idee:
"Vielleicht...", Viktor streifte langsam den Handschuh an seiner linken Hand ab, legte seine nackte Hand auf die Leiche des Wiedergängers und schloss die Augen um sich zu konzentrieren. Auch wenn er es bis jetzt vor den Anderen noch nicht gezeigt hatte, so war Viktor in der Lage sich Wissen über die Kreaturen anzueignen, welche er berührte[1]. Während er sich konzentrierte, begann die Hand des Pharasmiten wieder in dem milchigen und trüben Licht zu glühen, welches Ichabod und Dana bereits gesehen hatten.
 1. Lore Keeper (Sp): You can touch a creature to learn about its abilities and weaknesses. With a successful touch attack, you gain information as if you made the appropriate Knowledge skill check with a result equal to 15 + your cleric level + your Wisdom modifier = 15+3+1 = 19.

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #273 am: 02.09.2013, 11:36:24 »
"Mmmhhh..."
War das erste was aus dem Mund des Alchemisten kam als er die Szene betrachtete die sich zwischen Dana und Ichabod abspielte. Er hatte schon länger vermutet, dass sich diese beiden näher kannten, doch diese Konstellation hatte er bei seinen Überlegungen nicht in Betracht gezogen, doch er würde dieses Wissen in seine Überlegung zur Gruppendynamik mit einbeziehen. Viktor hatte seinen Glauben und war diesem und seiner Kirche ergeben. Dana liebte Ichabod, sie würde ihn decken was für einen Unsinn er auch immer anstellte, sie würde für ihn lügen und ihn sogar bei kriminellen Aktivitäten wie Grabschänderei unterstützen.

Nun jede Information war nützlich und alles Wissen wertvoll, man musste nur verstehen wo und wann man es anzuwenden hatte. Daher verhielt er sich ruhig als er den ersten Austausch zwischen Dana, Ichabod und Viktor miterlebte. Und es war dieses Gespräch, welches ihn wieder in Erinnerung rief wieso er Ichabod nicht mochte, manchmal glaubte er der Möchtegern Detektive rede nur um des Redens willen. Einige Teile seiner Argumentation waren in sich schlüssig, andere Teile wiederum waren völlig an den Haaren herbeigezogen, so dass der Alchemist vermutete das Crane sich seine Theorien so zurechtlegte wie er sie gerade brauchte.
"Ihr habt recht, lassen wir erst einmal ab von der Frage, ob das betreten der Krypta durch Miss Gray und Crane vorsätzlich war oder nur ein Unfall. Wir haben im Augenblick weit wichtigere Angelegenheiten mit denen wir uns befassen müssen."

Als der Alchemist sich zu dem jungen Priester wandte wirkte er erleichtert, vieleicht weil das Vertrauen des Professors in Viktor sich als berechtigt erwiesen hatte, vieleicht aber auch weil er froh war weiter Konflikte innerhalb der Gruppe vermeiden zu können.
"Ich bin froh zu sehen, dass ihr eine Person seid, die sich gut auf neue Situationen reagieren kann. Desweiteren bin ich erleichtert das ihr nicht vor unangenehmen Wahrheiten zurückschreckt, ich kann mir nur vorstellen wie unangenehm das Gespräch mit Vater Grimburrow für euch sein muss."

Er sah Ichabod Crane direkt an und sagte:
"Meines Erachtens ist der Grund wieso der Professor diese wichtigen Utensilien auf dem Friedhof verstaut hat der, dass er glaubte ein durch Pharasma gesegnetes Gebiet würde effektiven Schutz gegen die Handlanger des Flüsternden Pfades bieten. Da sich jedoch Untote auf diesem Friedhof befinden, können wir davon ausgehen das dieses Gebiet nicht länger zum Einflussbereich der Göttin Pharasma gehört, was man wiederum so auslegen kann das es keine Grabschändung ist wenn das Grab bereits geschändet wurde.
Eure Annahme, dass die Krypta nicht echt ist, halte ich für recht unwahrscheinlich, in so einem kleinen Dorf wie diesem wäre eine Krypta ohne dazugehörenden Toten sicherlich aufgefallen und an einen Auftrag von außerhalb kann ich nicht glauben, wir haben bereits gesehen wie die Bewohner diese Dorfes auf Fremde reagieren. Wer hätte die Krypta gebaut, wer hätte sie in Auftrag gegeben unter welchem Namen wäre das geschehen, wie kommt es das so was Essentielles der Kirche nicht aufgefallen ist und wie konnte der Professor davon wissen?"


"Diese Theorie besitzt zu viele Lücken..."
Bevor Jadar jedoch weiter fortfahren konnte tat Viktor etwas gänzlich unerwartetes, gleichzeitig aber auch etwas äußerst Kreatives. Als der Alchemist dies sah verstummte er auf der Stelle, seine Augen blitzen vor Wissensdurst, er kannte sich zwar nicht mit göttlicher Magie aus, doch das würde ihn nicht davon abhalten jeden einzelne von Viktors Bewegungen genausten zu folgen.



Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #274 am: 02.09.2013, 12:40:06 »
Viel zu gerne, immernoch aufgeputscht von seinen Gefühlen, hätte der Ermittler nicht nur dem engstirnigen Priester, sondern auch dem Alchemisten (welchen Ichabod sowieso von Anfang an gefressen hatte) weitere Argumente um die Ohren gehauen und sie weiter mit verbaler Grgenwehr erschlagen, doch Viktor hatte in der Zwischenzeit eingelenkt oder zumindest Burgfrieden angedeutet.
So blieb der selbsternannte Detaktiv ersteinmal stumm, wobei er zumindest seinen Ehering nicht nur weider an sich nahm, sondern sich auf wieder an den Finger zog, statt ihn in einer Tasche zu verwahren.
Seinen Mantel jedoch - unabhängig davon ob Dana ihn am Boden ließ oder sich wieder um die Schultern hängte, nahm er nicht wieder an sich.

Währenddessen beobachtete er mit Argusaugen und misstrauisch die Machenschaften des Priesters mit hochgezogener Augenbraue.
Denn auch der Ermittler kannte sich mit dieser Art Zauberei nicht aus.
Doch nur, um gekonnt den Alchemisten weiterhin nicht zu beachten (auch wenn der ihm gerne erklärt hätte, wie allwissend der Professor eigentlich immer gewesen war) und stattdessen Viktor erneut ins Gebet zu nehmen, wobei er nicht erneut erklärte, dass es wohl nicht verboten ist den Friedhof zu besuchen, um zum Beispiel den toten Professor zu besuchen und für diesen zu beten:
"Was jedoch, Herr Mortis, wenn der alte Kauz von Eurem Glaubensbruder von den Untoten weiß und vielleicht ebenfalls den Weg Eurer Göttin schon lange verlassen hat und gar für den Pfad arbeitet?
Liefern wir uns dann nicht selbst ans Messer?"
, dabie tippte sich der Schurke nachdenklich gegen die eigene Nasenspitze.
"Wir sollten vielleicht wirklich besser die falsche Krypta noch heute Nacht untersuchen und danach wieder versiegeln - ohne die Kirche darüber zu informieren.
Denn wir wissen nicht, wer unsere Feinde sind und wer nicht!"
« Letzte Änderung: 02.09.2013, 18:17:24 von Sensemann »

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #275 am: 03.09.2013, 13:45:30 »
"Es ist wie ihr gesagt habt, diese beiden Körper wurden durch nekromantische Magie, als Zombies, wiederbelebt. Jeder Priester der Pharasma würde das sofort erkennen."
Viktor erhob sich wieder und zog seinen Handschuhe wieder an aber nicht ohne sie vorher an einem Grasbüschel abzuwischen. Er fühlte sich schmutzig solch eine Abscheulichkeit angefasst zu haben, doch die Umstände hatten es leider verlangt. Viktor richtete seinen Blick an die Gruppe um seinen Standpunkt zu wiederholen:
"Auch wenn ihr Zweifel haben mögt, Vater Grimburrow ist auf keinen Fall ein Diener oder gar Teil des Pfads. Ich werde ihm berichten was hier passiert ist, bevor ich ihm mitteile, dass wir diese Krypta untersuchen werden. Wir werden ihn gemeinsam bitten uns zu begleiten und wenn er uns diese Bitte abschlägt werden wir die Krypta untersuchen und zwar gemeinsam." Mit seinen letzten Worten fixierte der Pharasmit besonders Ichabod und Dana, in der Hoffnung sie würden dieses Mal nichts Rücksichtsloses versuchen.

Dana's Einwand die Toten zu bestatten kommentierte Viktor mit leicht betrübter Stimme:
"Wir können die beiden Körper in diesem Zustand nicht wieder in wieder Pharasma's Arme übergeben, ich denke Vater Grimburrow wird sie vorher erst reinigen wollen um die Verunreinigen von Urgathoa abzuwaschen.  Bitte helft mir sie zum Tempel zu tragen, Ichabod hat Recht, dass wir uns keine Verzögerungen mehr leisten können. Es muss etwas geschehen und zwar jetzt."

Viktor versuchte zwar gute Miene zum bösen Spiel zu machen, doch ein aufmerksamer Beobachter konnte erkennen, wie tief diese Entdeckungen den jungen Mann getroffen hatten, trotz seiner Handschuhe zitterten seine Hände leicht und seinem Blick und seiner Stimme waren das Entsetzen und die Trauer anzumerken. Auch wenn er sich selbstbewusst gab, so war er trotzdem noch jung und unerfahren.

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #276 am: 03.09.2013, 14:12:01 »
Ichabod Crane schnaufte schnippig und empört zwischen zusammengepressten Lippen Luft aus, denn er konnte seinen Ohren nicht trauen.
Dennoch beließ der Ermittler es dabei und lenkte widerwillig ein:
"Nun gut, Eure Entscheidung und auf Eure Verantwortung!
Sagt aber nicht - ich hätte Euch nicht gewarnt!"
, um anschließend ein vielsagenden Blick mit Dana auszutauschen und um anschließend ihr seinen Mantel vom Boden aufzuheben.
Seinen Mantel ihr erneut um die Schultern hängend, fragte der Detektiv aus Aashügel offen und ehrlich Viktor:
"Seid Ihr Euch wirklich sicher, dass wir die Untoten ins Dorf tragen sollten?
Denn dann haben wir nicht nur bei jedem Bewohner dieser Stadt, wlecher uns dabei beobachtet, den Ruf als Leichenschänder und Nekromanten weg - und ich kann Euch sagen, dass dieser Ruf sich wie ein Lauffeuer verbreiten wird, sondern werden auch nicht bei Kräften mehr sein, um überhaupt ein Wort mit Eurem Glaubensbruder zu wechseln.
Denn Dana geht es zu schlecht, als das sie uns helfen kann beim Tragen, und eigentlich benötigt sie meine Schulter.
Hach, wäre nur der Söldner da!"
, ohne jedoch Brann beim Namen zu nennen.
"Wo steckt der überhaupt?
Kümmert er sich um Kendra oder ist er vielleicht abgereist?"


Aber nur, um dann auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
"Ich würde eher vorschlagen - Ihr, Herr Mortis, bringt Dana zurück ins Haus zu Kendra und geht anschließend mit oder ohne den Söldner zur Kirche der Pharasma, um Vater Grimburrow gleich direkt hierher zu holen.
Herr Nefalen und ich können in der Zwischenzeit über die beiden erschlagenen Untoten hier wachen, damit sie niemand als Beweismittel fort schafft - und ich denke, wir werden die Zeit mit dem ein oder anderen klärenden Gespräch überbrücken..."
, wobei der Schurke offen ließ, wie er die letzte Randbemerkung meinte, sodass der Alchemist dies fast schon als Drohung ansehen konnte.

Dabei schaute der Varisianer Dana kurz in die Augen, damit sie verstand, dass es ihm nicht darum ging sie los zu werden, sondern in Sicherheit zu wissen, und blickte ansonsten zurück zum zittrigen Priester, welcher sich ein Beispiel an seinem Mut nehmen sollte.

Auch wenn sein mut mit der nächsten Spinne verschwunden sein würde.

Und auch sonst versuchte Ichabod Gegenargumenten gleich entgegen zu wirken:
"Ich gebe Euch jedoch mein Ehrenwort, dass ich hier bleiben werde und mich nicht eigenmächtig an der Krypta versuchen werde, um Euren Seelenfrieden nicht noch weiter zu strapazieren...", wobei der Adelige kurz selbst schmunzeln muss, obwohl dies wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre.
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 15:54:19 von Sensemann »

Dana Gray

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« Antwort #277 am: 04.09.2013, 10:07:27 »
Dana runzelte missbilligend leicht die Stirn. Sie mochte zulassen, dass Ichabod sie in seine Argumentation einband, indem er ihren Zustand (wenn auch übertrieben, denn sie könnte bestimmt auch allein gehen, sollte es notwendig sein) benutzte, um Viktor davon zu überzeugen, die erschlagenen Untoten nicht zum Tempel zu schaffen… aber zurück ins Haus zu Kendra wollte sie zu diesem Zeitpunkt gewiss nicht.

Sie erkannte zwar Ichabods Sorge um sie, der ihn zur Äußerung dieses Vorschlags trieb – und nichts weiter war es ja, wenn man den Adligen beim Wort nahm –, jedoch lag es ihr fern, dem nachzukommen. Wenn Vater Grimburrow mit Ihnen sofort die Krypta untersuchen würde, wollte sie dabei sein. Von dieser Unternehmung würde sie sich nach dem, was passiert war, nicht ausschließen lassen. Ein ihr typischer Trotz und Ehrgeiz hatte sie gepackt, denn auch wenn ihre Verletzungen ernst waren und ihr zu schaffen machten, war sie stur genug, sich davon nicht abhalten zu lassen.

„Ich möchte hierbleiben“, widersprach Dana deswegen, „– und sollte es auch, denn mein Zustand ist ein weiterer Beweis, den Vater Grimburrow sicherlich nicht ignorieren dürfte.“ Dabei blickte sie Viktor bedeutend an, schließlich war dies der Grund dafür, den er ihr genannt hatte, dass er ihre Schmerzen nicht schon beendet hatte.
„Denkt ja nicht, dass ich mich nun wegbringen lasse“, fügte sie mit leicht mahnendem Unterton hinzu.
„Zeit, mich auszuruhen und zu schonen, bleibt immer noch genug, wenn diese Sache hier geklärt ist. Ich weiß, was ich mir zumuten kann, und ich werde euch nicht zur Last fallen.“

Dabei war diese Argumentation ihrerseits rein rhetorisch, denn sie hatte einen Entschluss gefasst, von dem sie nicht abrücken würde – sollte sich dagegen aussprechen, wer wollte.
Außerdem fürchtete sie, dass es nicht gut enden würde, wenn Viktor und sie Ichabod und Jadar sich überlassen würden. Der Detektiv hatte schon eine Andeutung gemacht, die Dana nicht gefiel. Bisweilen mochten Ichabods Streitereien unterhaltsam sein mit anzusehen, doch könnte das an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt nur ungewollte Aufmerksamkeit auf sie lenken.

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #278 am: 04.09.2013, 10:20:40 »
Wie ein geschlagener Hund, wobei seine Mundwinkel kurz leicht nach unten fielen, lenkte Ichabod vom untergegangenen niederen Adelshause Crane gezwungen und erstaunlich unterwürfig ein, denn er wollte Dana nicht widersprechen, selbst wenn ihr Enthusiasmus bei ihrer Gesundheitslage wahrlich fehl am Platze war.

"Nun denn.
Ihr habt Dana gehört, Herr Mortis.
Soll Euch jemand anderes in die Stadt begleiten?
Herr Nefalen vielleicht?
Oder wollt Ihr den Söldner holen, bevor Ihr zur Kirche geht?
Denn ich möchte ungern Dana hier zurück lassen..."


Seufzend wartete der Ermittler auf eine Reaktion und Antwort des Klerikers und des Alchemisten.
Dabei lehnte er sich auf seinen Spazierstock, denn selbst er war langsam der langen Reden überdrüssig und müde.

In diesem Zustand wollte er nicht gegen seine Exfrau mit Argumenten vorgehen, denn dies wäre wie unbewaffnet gegen einen Rovagug-Ork zu kämpfen: Ohne Chance auf Erfolg.

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #279 am: 04.09.2013, 10:50:37 »
Jadar hatte sich mehr aus dem Zauber des Klerikers erhofft, obwohl natürlich auch die Möglichkeit bestand, dass er ihnen nicht alles erzählte was er herausgefunden hat. Wie dem auch sei, sie hatte nun den Beweis den sie benötigten und konnten nun Vater Grimburrow entgegentreten und von diesem Unterstützung fordern, falls dieser tatsächlich Pharasma treu ergeben war würde er ihnen ihre Hilfe nicht verweigern.
Ichabod hatte natürlich recht, dass sie die Leichen nicht quer durch den Friedhof schleppen konnten und es war auch vernünftig Dana in Kendras Haus zu bringen, denn es war offensichtlich das Dana etwas Ruhe gebrauchen könnte. Doch was den Alchemisten am meisten überraschte, war der Detektive darauf von sich gab.
Er sollte mit Crane die Leichen bewachen und sie würden sich dann Aussprechen, wie sollte er das verstehen? Sollte das etwas Ichabod Idee einer Drohung sein, falls ja war diese wirklich nicht gelungen, aber vieleicht lag dies eher an Ichabod welchen der Alchemist keinesfalls bedrohlich fand. Doch Jadar glaubte nicht, dass dies eine Drohung war. Wer würde schon so überheblich sein einen Auseinandersetzung  anzufangen die er nicht gewinnen konnte der Alchemist vermutete ein ganz anderes Motiv und dies wurde bestätigt, als er Cranes abschließende Worte hörte.
Er gab sein Ehrenwort, die Krypta nicht weiter zu entweihen, doch gleichzeitig breitete sich ein freches Grinsen über sein Gesicht aus, so dass sein Mimik und seine Worte nicht übereinstimmten. So keimte eine andere Vermutung in Jadar auf, Crane wollte mit ihm alleine sein, damit er ungestört die Krypta untersuchen konnte. Es war nicht schwer zu erraten, das der Alchemist einer genaueren Untersuchung der Krypta nicht abgeneigt war und solange Viktor ihn nicht dazu brachte sein Wort zu geben würde er dies wohl auch in Erwägung ziehen.
Welche der Vermutungen sich als richtig erwies sollten sie jedoch nie erfahren, den Ichabods Pläne wurden durchkreuzt und zwar von einer ganz unerwarteten Quelle. So dass er weder die Möglichkeit haben würde den Alchemisten alleine konfrontieren, noch die Opportunität ihn zu einer unbedachten Handlung zu überreden.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #280 am: 04.09.2013, 16:39:46 »
Wortkarg wie immer verabschiedete sich der Söldner in den ersten Stock. Seine Motivation zum zweiten Mal an diesem Tag die Bücher zu wälzen hielt sich deutlich in Grenzen und doch schien es nötig. Seine Lippen bewegten sich während er mit einem Finger den Zeilen folgte. Hier und da legte sich seine Stirn in Krausen wenn er eine Stelle erreichte, die er bereits am Vormittag gelesen hatte.

Doch wieviel er auch las, er las nichts über ein Zeichen in Form eines Vs. Vielleicht war es doch nicht mehr als ein Buchstabe, aber was sollte er dann dort? War jemand unterbrochen worden und wollte ein Wort schreiben? So so sehr sich Brann auch anstrengte, er fand keine Informationen.

Als die Tür knarrte zuckte Brann zusammen, er war so vertieft in seine Lektüre gewesen, dass er Kendra auf der Treppe nicht gehört hatte. "Hier für dich und vielleicht tut dir ein wenig Ablenkung gut." Kendra hielt ihm eine dampfende Tasse Tee entgegen.

"Hast du etwas gefunden?" fragte sie, wobei sie keine Anstalten machte einen Blick in das Buch zu werfen: "Ich habe mir das Hirn zermartert, doch mir fällt nichts ein."

Viktor Mortis

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« Antwort #281 am: 05.09.2013, 12:25:41 »
"Wie ihr wünscht, Lady Gray." kommentierte Viktor die Entscheidung der jungen Frau knapp.

"Ich werde nun aufbrechen und Kendra und Brann aufsuchen, in der Hoffnung, dass sie im Lorrimor Anwesen geblieben sind. Wünscht jemand, dass ich etwas ausrichte? Ich werde dann nachdem ich beide über den Verlauf der Geschehnisse informieren und Vater Grimburrow aus seinem Schlaf reißen, in der Hoffnung, dass er mich nicht exkommuniziert."

Der letzte Satz war Viktor's Versuch die Situation mit Humor zu entschärfen. Als die Worte jedoch seinen Mund verließen wurde ihm bewusst, wie angespannt die Situation war und wenig bis kein Vertrauen zu irgendjemandem in Ravengro hatten. Ein letztes Mal nickte er dem Rest der Gruppe zu, wandte sich ab und folgte dem Pfad aus dem Friedhof heraus, in Richtung des Lorrimor Anwesens.


Ichabod Crane

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« Antwort #282 am: 05.09.2013, 12:38:26 »
Ichabod Crane verkniff sich ein Kommentar, denn für den Ermittler war an dem schlechten Scherz des Priesters mehr Wahrheit dran, als ihm für den dickköpfigen und treuen Pharasmiten lieb war.
So rief der Varisianer nur unsicher dem jungen Kleriker hinterher:
"Passt auf Euch auf, Herr Mortis!
Möge Pharasma auf Eurer Seite sein und Desna Euch lächeln!"


Aber nur, um anschließend zu Dana und Jadar zu seufzen:
"Wenn es schlecht läuft, müssen wir die Kirche der Pharasma in Caliphas via Postweg neben den Kundschaftern schnellstmöglich informieren, um nicht nur Viktor's, sondern auch unseren Hals zu retten!
Denn so sensibel und vorsichtig Pharasmiten mit den Toten umgehen, umso gnadenloser sind sie mit ihren Strafen für die Lebenden!"
, womit der Detektiv sich umschaute.
"Wir sollten vielleicht etwas aus der Sichtlinie gehen, sodass wir zwar jeden kommen sehen und die Untoten weiter im Auge haben, aber nicht gleich gesehen werden, denn sollte der alte Kauz von Priester, unabhängig ob er nun für den Pfad arbeitet oder nicht, nach uns suchen, um uns aufzuknüpfen, sollte er uns vielleicht nicht gleich entdecken können!"

Nachdenklich rieb Ichabod sich seine Stirn, denn die Situation und ihr Plan hatten ihre Tücken.
Außerdem hatte der Tag ihn nicht nur aufgerieben, sondern deutlich sichtbar erschöpft.

Was war nur aus seinem Heimatland geworden - fragte sich der stolze Varisianer und blickte dabei Löcher stierend in den nächsten Grabstein.
Ustalav war das Land der Helden gewesen.
Doch nun war es nur ein Land voller Opfer des Bösen.
« Letzte Änderung: 05.09.2013, 12:54:36 von Sensemann »

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #283 am: 05.09.2013, 13:51:19 »
Der Alchemist deutete vor Dana ein leichtes nicken an, in Anerkennung ihres starken Willens und ihres Durchsetzungsvermögens. Die Entscheidung was zu tun war, war gefallen. Während Viktor Brann holte und diesen und Vater Grimburrow über die Ereignisse und ihre Funde unterrichtete, würden Dana, Ichabod und er die Überbleibsel der Untoten bewache.
Nachdem sich nun Ichabod von Viktor verabschiedet hatte wandte er sich Dana und Jadar zu und erläuterte sein Vorhaben.
"Ich verstehe, doch ich denke auch ihr solltet die Kirche von Desna mit einbeziehen. Es stimmt zwar, das Untote und die Diener Urgathoas in den Einflussbereich von Pharasma gehören, doch könnte ihre mögliche Verwicklung mit dem Flüsternden Pfad die Situation mit anderen Elementen der Kirche von Pharasma erschweren."
Der Alchemist, machte eine kurze Pause und rieb sich das Kinn.
"Wir sollten auch Vorbereitungen treffen, Kendra und die Bücher zur Universität zu schicken, falls nötig. Wir wissen, dass der Professor dort Verbündete hat, bei ihnen wäre Kendra in Sicherheit. Und ja, mir ist bewusst das wir dadurch jeglichen Anspruch auf das Geld verlieren würden, dennoch sollten wir diese Option in Betracht ziehen. "

"Was eure Aufforderung zur Vorsicht betrifft, so werde ich ihr gern folgeleisten, wir wissen schließlich nicht wer alles den Friedhof beobachtet, oder ob die Person welche diese Leichen zum Leben erweckte hat zurückkehren wird, um ihr Werk zu betrachte."

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #284 am: 05.09.2013, 15:04:18 »
Ichabod Crane, welcher durch die Worte des Alchemisten aus seiner Nachdenklichkeit gerissen wurde, war sichtlich überrascht über das reiche Wissen Jadar's bezüglich Religion und Göttertum.
Hatte er etwa eine priesterliche Weihe und Ausbildung genossen?
Sicher, Urgathoa - die Göttin der Untoten - und die Nekromanten des Pfades hatten gleiche Ziele, aber steckten sie wirklich unter der gleichen Decke?
Und was meinte der Alchemist mit anderen Elementen der Kirche der Fürstin des Todes?

Ichabod konnte damit nichts anfangen und verbalisierte diesbezüglich auch keine Antwort und weitegehenden Fragen, um sich keine Blösse zu geben.
Anders als bei Desna, der Göttin des Glücks und der Träume.

Als traditionell bewusster Varisianer kannte er Desna, welchem ihm schon häufig gelächelt und manchmal angelacht hatte.
Und er war dankbar für die Träume, welche sie ihm in der Nacht schenkte.
Er kannte ihre Motten (wie man die Priester und Kleriker des Desna scherzend nannte), welche meist sonderbare Tänze und Rituale aufführten, ihm während seiner Hochzeit den Würger (abfällig für varisianischen Hochzeitsschal) um den Hals gehängt hatten und ihm ihre sternenförmige Klinge vor die Füße geworfen hatten, damit er sie zurückreicht, bevor Dana dies ebenfalls tuen durfte (wobei sowohl Dana als auch er auch auf eine weitere Trauung vor einem Pharasmiten bestanden hatten - was vorallem Ichabod sehr recht war).
Der Ermittler kannte jedenfalls die Göttin des reisenden Volkes und auch deren Wanderpriester und -prediger.
Doch noch nie hatten sie ihm beim Lösen eines Mordes geholfen.

Und so fragte er diesbezüglich irritiert:
"Warum soll der Klerus der Göttin des Glücks uns unterstützen?
Sie mischen sich normalerweise nicht in solche Dinge ein.
Hierfür gäbe es andere Kirchen und andere Götter.
Aber dies gibt nur Ärger mit den Pharasmiten, wenn sich noch mehr einmischen!"


Aber nur, um anschließend auch auf eine andere Sache kritisch einzugehen:
"Kendra wird ansonsten die Stadt nicht verlassen wollen - bedenkt, dass dies trotz allem ihre Heimat ist!
Außerdem würde ich keinem Fremden oder Außenstehenden jemals die Bücher oder Kendra überlassen, denn ich habe dem totem Professor einem Schwur geleistet!
Zumal wir von den Dorfdeppen sicherlich noch mehr Argwohn ernten, wenn wir nun auch noch Kendra verschwinden lassen!"


Anschließend suchte der Adelige aus Aashügel hinter dem nächsten Grabstein, welchen er zuvor mit nachdenklichen Blicken geöchert hatte, Schutz vor neugierigen Blicken, jedoch nur um von dort Dana mit einer handreichenden Geste zu fordern an seine Seite zu folgen.

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