Dana kümmerte sich routiniert um alle Verletzten, die zu ihr kamen, um sich ihre Wunden ansehen und versorgen zu lassen.
[1] Sie war froh, dass alle es rechtzeitig aus der brennenden Stadthalle herausgeschafft hatten – zumindest hatten alle überlebt, wenn auch einige schwer verletzt waren. Die junge Ärztin spürte noch immer den Rauch in ihrer Lunge kratzen und klebrigen, mit Ruß versetzten Schweiß auf ihrer Haut. Sie machte sich besonders Sorgen um Ichabod, denn sie wusste, dass auch er verletzt war, und warf immer wieder Blicke in seine Richtung. Doch da die Leute sich nicht nur um sie scharten, um behandelt zu werden, sondern sie auch mit Fragen bombardierten, konnte sie sich nur schwer konzentrieren.
Sie versuchte erst, das zu ignorieren, ohne zu antworten, schließlich wurde es ihr zu viel und sie musste sich und den Verletzten Platz zum Atmen verschaffen.
„Ich weiß es selbst nicht!“, fuhr sie jemanden an, der fragte, was das für Wesen gewesen seien und sie davon abhielt, eine Wunde verbinden. Sie in dieser Situation zu reizen, war wirklich keine gute Idee.
„Es waren fliegende Schädel, die aus den Flammen kamen. Vielleicht Geister oder ein Zauber. Ich kenne mich damit nicht aus. Bleibt nun zurück und lasst mich zufrieden, wenn Ihr selbst nicht verletzt seid. Sonst wird es Euch noch leidtun!“Unter den Verletzten, die zu ihr kamen, war auch Samuel. Er bot Dana seine Hilfe an, bat aber gleichzeitig auch um welche.
„Wenn Ihr es schafft, helft mir, die Leute von mir fernzuhalten, während ich mich um diejenigen kümmere, die Versorgung brauchen und nicht nur dumme Fragen stellen“, antwortete sie ihm. Sie war dankbar für sein Angebot, dann allerdings fiel ihr Blick auf sein Bein. Sie merkte auf den ersten Blick, dass Samuel nicht nur leicht verwundet war, und ging vor ihm auf die Knie, um sein Bein näher begutachten zu können. Vorsichtig versuchte sie, die Wunde von dem verkohlten Hosenbein freizulegen.
„Das sieht nicht gut aus, soweit ich das bisher beurteilen kann“, äußerte sie sofort stirnrunzelnd. Samuels Bein musste höllisch schmerzen, denn es war schwer verbrannt. Sie wusste, dass sie nicht viel tun konnte, zumindest im Moment. Mit einer natürlichen Heilung würde er vielleicht Monate seine Last haben und selbst dann würde er noch Beschwerden haben.
„Ich kann Eure Wunde reinigen, mit einer kühlenden Salbe einstreichen und verbinden, aber ich will ehrlich zu Euch sein: Ihr seid ziemlich schwer verletzt. Gebraten trifft es wohl“, griff sie die Bezeichnung auf, mit der Samuel seinen Unterschenkel bedacht hatte.
„Ihr solltet lieber mit Viktor sprechen“, schickte sie Mr. Pierce zum jungen Pharasmiten und kümmerte sich dann weiterhin um die leichter Verletzten.