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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 88678 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #735 am: 04.06.2014, 00:26:09 »
"Ihr seid ein Inquisitor?" entfuhr es Viktor etwas lauter er als er es beabsichtigt hatte. Er selbst hatte noch nie einen Inquisitor kennengelernt doch der Ruf dieser entschlossenen Streiter eilte ihnen oft voraus. Ihnen gehörten oft ein ganz besonderer Schlag von Gläubigen an, denen beinahe jedes Mittel recht war ihre Ziele zu erreichen."Verzeiht unsere Nervosität Fremden gegenüber, doch in Ravengro ist der flüsternde Pfad zugange. Wir haben schon einige Untote zerstört und wir sind uns ziemlich sicher, dass der Pfad auch am Tod des Professors schuld hat. Ihr als Glaubensbruder wisst sicher, dass ich das nicht dulden kann und etwas dagegen unternehmen muss."

Viktor sah keinen Grund dem Fremden diese Informationen vorzuenthalten. Selbst wenn er kein Inquisitor war, wie er sagte, so würde er ganz einfach an diese Informationen kommen indem er einfach nur die Ohren im Dorf offenhielt. Doch Viktor war sich sicher, dass Abraham van Helsing das war was er vorgab. Niemand bei Verstand war würde sich als Inquisitor der Pharasma ausgeben und sich so in der Öffentlichkeit zeigen.
Als Abraham das Verhalten des Söldners kommentiert fährt Viktor in einem beschwichtigenden Tonfall fort:
"Herr Morton wird sicher nicht zuerst zuschlagen geehrter Herr van Helsing. Doch wir alle sind hier um Kendra zu beschützen, es war der Wunsch des Professors und alle hier Anwesenden sind dazu entschlossen diesen Wunsch zu ehren. Und wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir nervös wenn ein unbekannter Fremder plötzlich an die Tür klopft."

Brann Morton

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #736 am: 04.06.2014, 15:37:36 »
Brann Morton bestätigte die Worte Viktors mit einem ernsten Nicken in Richtung des Inquisitors. "Er hat Recht. Hättet Ihr die letzten Tage an unserer statt hier in Ravengo verbracht, dann würdet Ihr ähnlich misstrauisch sein und meine Reaktion besser verstehen. Niemand ist hier sicher, am wenigsten diejenigen, die dem Professor am nächsten standen." Er seufzte und blickte beschämt zu Boden. "Ich habe den Tod von Petros schon nicht verhindern können. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zumindest Kendra vor dem Pfad zu schützen. Ich stelle also nicht Eure Autorität oder die Inquisition im Allgemeinen in Frage, sondern Eure Person. Auch wenn das nicht die normale Vorgehensweise des Pfads ist, können wir nicht sicher sein, das Ihr der seid, für den Ihr Euch ausgebt, Herr van Helsing." Er wartete einen Moment um dem Mann die Möglichkeit zu geben, die Worte zu verarbeiten und stellte dann die entscheidende Frage. "Wieso sollten - oder eher gesagt können - wir Euch also in der momentanen Situation trauen?"

Brann machte keinen Hehl daraus, das er dem Mann nicht traute. Er war ein Fremder und konnte das ganze auch nur erfinden, um sie dann alle einfach im Schlaf zu ermorden. Zugeben: Das war nicht die bisherige Vorgehensweise des Pfads aber man konnte nie wissen. Das sowohl Kendra als auch Viktor dem Mann ohne zu zögern vertrauten, war eine Katastrophe.
Allerdings durften sie auch keine Zeit vergeuden und sich auf ein langes Gespräch einlassen. Jede Sekunde zählte und wenn sie noch länger warteten, griff der Zweifel an ihrer Aufgabe vielleicht noch weiter um sich und brachte jemand dazu, wie Ichabod oder Dana zu fliehen. Das konnte Brann nicht zulassen. Sie mussten sofort beginnen, damit niemand die Möglichkeit hatte sich noch länger darum Gedanken zu machen. Ungeduldig aber nicht mehr ganz so feindselig wie noch vorhin, wartete der Söldner auf eine Antwort.

Samuel Pierce

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #737 am: 05.06.2014, 13:31:48 »

Der Gedanke war in Samuel lange gereift, nun entschied er sich, als er den Neuankömmling sah, diesen in die Tat umzusetzen.
Nein – er hatte hier nichts verloren. Er hatte nichts als Ärger gehabt, seit er angekommen war und der erhoffte Geldsegen war ebenfalls ausgeblieben.
Der Professor hatte ich vielleicht nur erwähnt, um seine Tochter in sicheren Händen zu wissen. Doch so wie es aussah, waren hier genug Hände die helfen konnten. Seine wurden hier nicht gebraucht.
Er beobachtete die Szene des Neuankömmlings und die ersten Reaktionen. Niemand schien weiter auf ihn zu achten, es schien der passende Moment zu sein.
Er entfernte sich unauffällig von den anderen und schlich zu seinem wenigen Hab und Gut, welches er noch sein Eigen nannte. Er hatte wirklich genug Leistung erbracht. Er verstaute sein weniges Gepäck an sich, damit seine Abreise nicht auffiel.
Er beneidete die Cranes, dass diese das Dunkel der Nacht genutzt hatten um die Flucht zu ergreifen. Seine Entscheidung fiel darauf eine der Hintertüren zu nutzen.
Als er das Holz der Tür leise ins Schloss fielen ließ, fühlte es sich wie ein Befreiungsschlag an. Es war als könne er wieder atmen. Ein letztes Mal drehte er sich um und blickte das Haus an, in dem der Professor einst gelebt hatte. Er hob grüßend zum Abschied eine Hand.
Dann kehrte er sich um und ging immer geradeaus, bis er am Rand von Ravengo angekommen war. Auf einer Wiese standen einige Pferde und grasten das wenige, spröde Gras. Er lockte eines der Tiere zum Zaun  öffnete das Gatter, damit das Reittier seinen Weg nach Draußen nahm.
Willig folgte das Pferd dem Büschel Löwenzahn, dass immer einen Zentimeter weiter entfernt war, als dessen Zähne zuschnappen konnten. Als es endlich den saftigen Büschel zwischen seinen Lippen spürte, gesellte sich Gewicht auf seinen Rücken und wie es sich für ein Pferd gehört, wartet es [wenn auch ungewohnt, da kein Sattel auf ihm lag und auch die Trense fehlte (hätte der Löwenzahn nicht so sonderlich gut geschmeckt, hätte sich unser Pferd sicher noch weit aus mehr gewundert!)] auf einen Befehl. Schon spürte es den sanften Druck in seinen Flanken und tat was ein Pferd macht – es trabte los.
So hatte Samuel zwar kein Erbe erhalten, aber dennoch sein Leben – das Pferd betrachtete er als Sonderbeigabe und Wiedergutmachung für sein verletztes Bein. Immerhin bestand die Chance, dass er dem Besitzer des Tieres das Leben gerettet hatte.
So ritt er von dannen, ohne sich noch einmal umzukehren.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #738 am: 06.06.2014, 14:24:21 »
Kendra hatte ruhig dem Gesagten zugehört. Rein äußerlich machte sie im Moment einen ruhigen Eindruck, wobei niemand so recht sagen konnte wie es in ihr aussah. Auch den Argwohn von Brann im Speziellen schien sie nicht zu teilen. Ihre Gedanken schienen eher in die gleiche Richtung wie die von Viktor zu gehen...

"Soweit es in meiner Macht steht werde ich euch gerne bei allem unterstützen. Doch leider besitze ich nicht das Wissen meines Vaters. Doch es muss sich um spezielles Wissen handeln wenn die ehemaligen Kollegen meines Vaters euch nicht weiterhelfen konnten. Wen habt ihr aufgesucht wenn ich fragen darf?"[1]
Den Erben fiel auf, dass Kendra nicht wie üblich bereits damit beschäftigt war den Tisch abzuräumen, obwohl niemand mehr am Essen war. War es doch ein Zeichen der Unsicherheit in wie weit sie dem Fremden trauen konnte? Das sie ihm keine Möglichkeit geben wollte eine unachtsame Bewegung auszunutzen, oder war es nur Interesse was sie am Tisch hielt?

"Wie Viktor bereits andeutete hatten wir vor drei Tagen einen Vorfall mit Wiedergängern auf dem Friedhof. Ich denke zwar, dass die Gefahr im Moment unter Kontrolle ist, zumindest dort, doch scheint die Gefahr von einer anderen Ecke auszugehen, ihr müsst die Nervosität aller bitte entschuldigen.", war es ein neuer Test? Immerhin würde ein Inquisitor Pharasmas diese Vorgänge nicht ignorieren können, anderseits wenn er zum Pfad gehören würde, würde er wohl auch alles daran setzten diejenigen zu überwachen, die sich des Problems annehmen wollten.
 1. 
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Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #739 am: 06.06.2014, 23:58:20 »
Viktor konnte nicht einschätzen, ob es Neugierde oder Argwohn war, welche die Fragen von Kendra trieb. Der junge Pharasmit entschied sich dazu sich nicht in die Unterhaltung einzumischen bis Abraham van Helsing auf die Fragen von Kendra geantwortete hatte. Er fügte lediglich noch einige Umstände hinzu:
"Nicht nur auf dem Friedhof wurden wir attackiert. Vor kurzem wurden wir von brennden Schädeln attackiert, was die Folge hatte, dass die Versammlungshalle von Ravengro abgebrannt ist. All diese Vorkommnisse können einfach kein Zufall sein. Deswegen haben wir uns auch entschlossen nicht mehr nur tatenlos herumzustehen, sondern selbst aktiv etwas zu unternehmen, bevor der Pfad ein weiteres mal angreift."

Abraham van Helsing

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #740 am: 08.06.2014, 14:39:55 »
Dass Abraham anscheinend vergeblich auf den Wein wartete, den Miss Lorrimor ihm zuvor angeboten hatte, verlor schlagartig an Bedeutung, als die Anwesenden, anstatt sich weiterhin lediglich abweisend zu verhalten und ihm zu unterstellen, er sei ein Betrüger (über diesen Vorwurf hätte er sich besonders aufgeregt, gäbe ihm anderes nicht einen entscheidenderen Grund dazu), nun konkreter wurden, was die Vorkommnisse in Ravengro betraf.

Der Inquisitor und  damit eingefleischte Jäger aller, die Pharasmas Regeln brachen, konnte und wollte eigentlich nicht glauben, was man ihm offenbarte. Gerade dass Viktor Mortis als Pharasmit in dieser Runde stand, scheinbar relativ gelassen, seinem schlichtenden Tonfall nach zu urteilen, und sich hinter Hauswänden und der (so sah es Abraham) Ausrede versteckte, Kendra beschützen zu wollen, anstatt die Verbrecher zu bekämpfen und die wandelnden Toten zur Ruhe zu betten, versetzte ihn in Fassungslosigkeit. Und Zorn. Zorn, der seinem, trotz des Bartes, sehr jung wirkenden Gesicht deutlich anzusehen und seiner Stimme anzuhören war, als er sich langsam von seinem Stuhl erhob und wieder das Wort ergriff:

„Bisher habt Ihr also nichts unternommen, außer die aufgetauchten Untoten zu zerstören, obwohl der Friedhof entweiht wurde und die Versammlungshalle abgebrannt ist?“, reflektierte Abraham ungehalten das Gesagte und fixierte dabei Viktor mit festem Blick. „Und erst jetzt, nach mehreren Vorkommnissen, habt Ihr entschlossen, Euch aktiv der Ursache zu widmen – habe ich das gerade recht verstanden?“
Nun ja, er war nicht taub, genau dies hatte der Pharasmit vor ihm gerade durchscheinen lassen, und die scharfe Kritik, die Abraham daran nahm, wurde mit diesen eher rhetorischen gemeinten Fragen deutlich.
„Seelenruhig“, fuhr er mit finsterer Entrüstung fort, „nehmt Ihr hier Euer Frühstück ein, während Ihr dort draußen Euren Pflichten nachgehen und die Ruhe der Toten mit Eurem Leben verteidigen solltet, Glaubensbruder?“

Wo war Abraham hier nur hingeraten? Ein seltsamer Zufall schien sein Auftauchen für die bereits Anwesenden zu sein – für ihn war es jedoch ein seltsamer Zufall, dass er als Inquisitor gerade nun, da in Ravengro anscheinend gravierende Missstände herrschten, hier eintraf. Er hatte genauso Grund, diesen Leuten hier, den ihm Fremden, die hier im Haus des verstorbenen Professors versammelt waren, zu misstrauen. Dieser Nefalen hatte versucht, Abraham abzuwimmeln... Tischten sie ihm nun Lügen auf, um ihn in eine Falle zu locken? Mortis mochte zwar wie ein Pharasmit aussehen, aber was sagte Abraham, dass es nicht gerade Betrügern gegenüberstand? Denn er selbst war ganz sicher keiner! Wenn hier wirklich Nekromanten am Werk waren, schien Viktor ihm maßlos überfordert mit der Situation zu sein.

„Da Ihr dieses Gewand tragt“, erinnerte Abraham den Pharasmiten tadelnd, „seid in erster Linie Pharasma verpflichtet, und nicht irgendeinem letzten Willen oder Eurer eigenen Befindlichkeit!“
Er wollte nicht respektlos gegenüber dem verstorbenen Professor sein, doch diesem jungen Mann gehörte ordentlich eins auf die Finger geklopft. Abraham selbst mochte als Inquisitor zwar zu drastischeren Mitteln greifen als ein Pharasmit, der im Tempel diente und in seiner Gemeinde tätig war, doch vereinte alle Pharasmiten die Aufgabe, diejenigen, die die Toten schändeten, unschädlich zu machen und den wandelnden Toten wieder Ruhe zu schenken.
„Seid Ihr hier etwa der einzige Priester im Ort?“, interessierte es Abraham zu wissen und musterte den jungen (angeblichen) Pharasmaanhänger prüfend, bevor er einen Blick in die Runde warf. Fehlte da nicht einer? Wo war der Kerl hin, der Kendra zur Tür begleitet hatte? Doch dies überging Abraham, auch wenn er sich deswegen zur Aufmerksam ermahnte.

„Rasch, berichtet mir, was genau bisher geschehen ist, aber fasst Euch kurz!“, verlangte der Dhampir, dem die bisherigen Aussagen zu vage waren, um sofort zu handeln – etwas, wozu er bereit war und sein Tonfall unterstrich die Dringlichkeit seiner Worte.
„Die Gefahr scheint keinesfalls unter Kontrolle zu sein“, widersprach er Kendra und blickte diese dabei kurz an, „demnach, was Ihr bisher zu sagen hattet. Mein Anliegen kann unter diesen Umständen warten. Warum verschwenden wir unsere Zeit noch mit Geplauder und Misstrauensbekundungen?“
Er machte eine unwirsch abwinkende Geste der Ungeduld und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Nun hatte er keinen Nerv übrig, über seine Ermittlungen zu reden (und das Wichtigste war: die Zeit drängte, denn er konnte es nicht zulassen, dass weiterhin Pharasmas Regeln mit Füßen getreten wurden) – aber selbst wenn er in seiner Aufregung bemerkt hätte, dass Kendra die Absicht besaß, ihn mit der Frage nach den Kollegen des Professors testen, hätte er genauso geantwortet, wie er es getan hatte.

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #741 am: 08.06.2014, 15:52:46 »
Obwohl die Anschuldigungen von Abraham van Helsing seine Loyalität zu Pharasma anzweifelten und dies auf eine Art und Weise die viele Andere entweder erzürnt oder entsetzt hätten war Viktor ruhig. Die Tage mit Ichabod hatten ihm gezeigt, dass es keinen Sinn machte Anschuldigungen zu entkräften indem man darüber hitzig diskutierte.

Viktor blieb ruhig, sein Blick war fest auf den Inquisitor gerichtet und seine Stimme gefestigt.
"Vater Grimmburrow, der örtliche Priester und seine Novizen versorgen Momentan den Friedhof. Die entweihten Körper der Wiedergänger wurden in die Kirche hier gebracht und werden dort gereinigt, dass sie wieder in die Arme der Herrin übergeben werden können.

Das wir euch hier erzählt haben ist nur die Kurzfassung des Geschehenen. Als Inquisitor solltet ihr euch euer eigenes Bild machen, bevor ihr zu vorschnellen Entschlüssen kommt ob ich es verdient habe dieses Gewand zu tragen, Glaubensbruder. Also anstatt mir weiter Vorwürfe zu machen wie schlecht ich diese Situation doch gehandhabt habe,  wie ihr ja bereits überzeugt seid, helft mir den Kreislauf des Lebens den wir Pharasmiten als feste Ordnung sehen wieder herzustellen."


Wer war dieser Abraham van Helsing, der sich vorschnell ein Bild machte? Sollten Inquisitoren nicht besser informiert oder zumindest in der Lage sein Dinge kritisch zu hinterfragen, dass sie sich ein eigenes Bild machen konnten? Er musste doch die Regeln kennen nachdem jeder Pharasmit lebte. Wenn er sie kannte musste er doch wissen in welchem Zwiespalt sie gerade steckten.
"Ein Grund warum ich dieses Gewand trage, war unter Anderem der Professor. Er hat mich dazu gebracht einen Bund mit Pharasma zu schließen den ich sehr ernst nehme und deswegen dieses Symbol jeden Tag mit Stolz trage. Doch das könnt ihr natürlich nicht wissen, denn ihr kennt mich erst seit einigen Minuten. Stattdessen tragt ihr euer wichtiges Anliegen vor und bietet nicht einmal eure Hilfe an obwohl das Schicksal eines Ganzen Ortes von euren Fähigkeiten als Inquisitor abhängen könnten. Gelten die Regeln unserer Herrin nicht ebenfalls für euch,  Untote dort zu zerstören wo sie auftreten? Oder zählen diese Regeln für euch nicht wenn es etwas Dringendes gibt, dass ihr zu erledigen habt? Da ihr ebenfalls dieses Gewand tragt seid ihr wie ich der Herrin der Gräber verpflichtet und nicht obskuren Anliegen die ihr uns nicht nennt und wir, Kendra eingeschlossen, euch keine Rechenschaft schuldig sind."

Viktor's Stimme war immernoch fest und keine Wut war darin zu erkennen, doch wurde sein Tonfall schneidend. Inquisitoren mochten vielleicht Geheimnisse haben, doch war der Inquisitor weder Vorgesetzter noch in anderer Weise über Viktor erhaben. Sie waren Brüder im Glauben, auch wenn Abraham van Helsing dies nicht zu glauben schien.
"Das Wissen des Professors das ihr sucht, ist entweder mit ihm gestorben oder befindet sich in diesem Haus oder gar in Schreckenfels. Helft uns die alte Ruine zu untersuchen und wir helfen euch, das zu finden was ihr sucht. Über die Reihenfolge werde ich nicht verhandeln."

Viktor verschränkte die Arme vor seiner Brust. Auch wenn er sich mit diesen Worten recht weit hervorwagte so hoffte er, dass der Rest der Anwesenden seiner Meinung zustimmte.

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #742 am: 09.06.2014, 17:59:29 »
Auf Viktors Worte reagierend, sagte der Alchemist zu VanHelsing:
"Wie es aussieht wurdet ihr soeben von Herr Mortis eingeladen uns, auf dieser Expedition zu begleiten. Wie ich vorhin erwähnt habe, sind wir knapp bemessen was die Zeit betrifft. Wir können uns nicht damit aufhalten zu diskutieren wer wem weniger vertraut."
Jadar verschränkte die Arme und schüttelte bei seinen Worten den Kopf.
"Weder können wir euch von unserer Redlichkeit überzeugen, noch haben wir die Zeit eure Aussagen zu überprüfen, daher ist es einfacher wenn uns nicht auf Worte sonder auf taten verlassen."
Der Alchemist verließ mit diesen Worten das Zimmer, kam aber nach einigen Augenblicken mit seinem Rucksack zurück.
"Professor Lorrimor hat noch vor seinem Tod Ausrüstung für uns hinterlegt, um uns im Kampf gegen den Flüsternden Pfad zu Unterstützen. Wir haben bereits einen Großteil der Ausrüstung zwischen uns aufgeteilt, in diesem Rucksack befinden sich jedoch einige Objekte, welche ich nicht Identifizieren konnte. Wollt ihr es vieleicht versuchen Inquisitor?"
Jadar reichte VanHelsing seinen Rucksack, er wusste das diese Vorgehensweise riskant war, allerdings hatten sie nur wenig Zeit und Jadar tat sich schwer darin andere Leute zu durchschauen. Dieser Test war einfach und Direkt, den Jadar würde es bemerken falls der Inquisitor, sie wegen der Objekte anlügt.
« Letzte Änderung: 09.06.2014, 18:19:27 von Jadar L. Nefalen »

Brann Morton

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« Antwort #743 am: 10.06.2014, 04:35:05 »
Innerlich kochte Brann vor Wut, was sich durch seine Faust bemerkbar machte, die sich krampfhaft schloss und wieder öffnete. Es war eine Möglichkeit seine Wut und Aggression unter Kontrolle zu halten, während er dem Neuankömmling, Viktor und Jadar zuhörte. Was sich Abraham van Helsing hier erlaubte, war einfach zuviel für den Leibwächter und Söldner. Samuel hatte wirklich einen guten Augenblick gewählt um zu verschwinden, denn davon bemerkte Brann im Moment garnichts. Erst als Viktor und Jadar zu Ende gesprochen hatten, hatte er sich wieder so weit unter Kontrolle, das er den Inquisitor nur anschrie und nichts schlimmeres tat. Das der Alchemist und der Pharasmit sich so einschüchtern ließen und sich nicht rechtfertigten, machte den Söldner noch wütender.

"Was fällt Euch eigentlich ein!" Seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut. "Ihr kommt in dieses Haus, spielt Euch innerhalb weniger Sekunden schlimmer als der Stadtrat auf, zeigt keinerlei gutes Benehmen und klagt uns wegen Untätigkeit an?! Wer seid Ihr, das Ihr glaubt, über UNS richten zu können? Und jetzt kommt nicht mit "Ich bin ein Inquisitor Pharasmas!"! Wir haben unser Leben mehr als einmal auf die Waagschale gelegt, um dieses Dorf und Kendra zu schützen! Die Widergänger auf dem Friedhof hätten fast zwei Erben des Professors ermordet. Ohne unsere Hilfe hätten die riesigen Mücken der halben Bevölkerung das Blut ausgesaugt. Wir haben brennende, fliegende Schädel in der Stadthalle bekämpft und dabei die ohnmächtigen Menschen darin gerettet. Neben den Angriffen haben wir herausgefunden wer für diese Angriffe verantwortlich war und wo wir sie finden können. Sagt noch einmal, das wir untätig sind und das Herr Mortis sein Gewand nicht verdient hat und ich kann für nichts mehr garantieren! Und hört VERDAMMT NOCH MAL auf Euch so aufzuspielen. Ihr seid seit wenigen Minuten hier und habt keine Ahnung davon, was hier in den letzten Tagen passiert ist."

Brann Morton atmete tief durch und machte eine kleine Pause, um nicht noch lauter zu werden. Dieser Mann war sogar noch schlimmer als Ichabod Crane. Hatte keine Ahnung von der Situation und will Befehle erteilen. Das hatte Brann gerne. Nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, stand er auf. Er konnte den Inquisitor nicht leiden aber jede helfende Hand war jetzt wichtig. Er seufzte.

"Verzeiht mir diese Worte. Wir haben keine Zeit zu verlieren und das was vor uns liegt, sind die Nekromanten und Mitglieder des flüsternden Pfads. Den Ausflug nach Schreckensfels könnten wir mit dem Tod bezahlen. Ich kann Euch zwar nicht leiden aber Ihr tragt ein ordentliches Schwert und scheint darauf zu brennen, dem Tod ins Gesicht zu starren. Wenn Ihr uns helfen wollt, dann kommt mit. Jede Hilfe ist willkommen, vor allem von einem Inquisitor."

Das war das Höchstmaß an Entschuldigung, das Brann an den Tag legen konnte. In der Not frisst der Teufel eben Fliegen und egal wie sehr Brann diesen Mann aufgrund seines bisherigen Auftretens hasste, er war bereit zu helfen und das war alles das zählte. Wenn er mit dem Schwert gut umgehen konnte und es nicht nur zur Zierde trug, konnte er die Cranes vielleicht sogar ersetzen.

Abraham van Helsing

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« Antwort #744 am: 11.06.2014, 15:15:05 »
Abraham merkte, dass seine Worte nicht auf Einsicht, sondern Widerstand stießen. Weigerung der Kooperation, sogar. Er zeigte keine Regung, sondern musterte nur die jeweiligen Sprecher, während er sich anblaffen ließ. Er hätte so einiges kommentieren können. So einiges. Aber Abraham war nun nicht in der Stimmung, darauf einzugehen und sich zu streiten. Nein, es gab wahrlich Wichtigeres zu tun. Außerdem war er mit den Anwesenden bereits deutlich näheren Kontakt eingegangen, als ihm eigentlich lieb war. Normalerweise versteckte er sich bei Gesprächen, wenn es ging, hinter seinem Halstuch, das er dazu ins Gesicht zog, oder seiner Maske. So war es... einfacher.
„Verzeiht, ich wollte Euch nicht zu nahe treten“, entschuldigte Abraham sich dann, als Brann sich genug ausgelassen hatte. Dann blickte er Viktor an.
„Scheinbar habe ich Eure Wortwahl falsch aufgeschnappt“, war der Inquisitor durchaus bereit, seinen Irrtum zuzugeben, denn er hatte die Ausdrucksweise des jungen Pharasmiten wohl in den falschen Hals bekommen, „– und Ihr auch die meine. Ich habe Euch meine Hilfe nicht ausdrücklich angeboten, da ich es für selbstverständlich hielt, dass ich Euch unterstütze“, stellte er klar, sich eigentlich darüber wundernd, dass er dies nun überhaupt aussprechen musste.
„Ich sagte bereits, meine eigentlichen Ermittlungen können unter diesen Umständen warten, da die Lage hier in Ravengro offenbar kritisch ist.  Ermittlungen in einem mehrfachen Mordfall nach einer Art Ritual“, gab er dann Preis, um guten Willen zu zeigen, aber dennoch, ohne Genaueres zusagen, „– nichts Obskures, aber doch nichts, was man im Detail mit Fremden bespricht, die nicht eingeweiht werden müssen. Das Dringende, was ich zu erledigen gedenke, ist die wandelnden Toten zu Ruhe zu betten, Herr Mortis. Dem habe ich mich voll und ganz verschrieben und ich habe auch nichts anderes behauptet. Dass ich keine Ahnung davon habe, was passiert ist, habe ich ebenfalls bereits mit meiner Bitte nach einem Bericht ausgedrückt. Schließlich bin ich soeben erst in Ravengro eingetroffen und habe sofort dieses Haus aufgesucht. Reicht Euch das nun als Rechtfertigung meinerseits? Ich werde mitkommen und Euch helfen.“
Bereitwillig nahm er darauf auch den Rucksack entgegen, den Jadar ihm entgegenhielt, schaffte sich mit seiner freien Hand zuerst etwas Platz auf dem Esstisch, und holte dann die unbekannten Gegenstände hervor. Es handelte sich um insgesamt um neun Fläschchen, eine Platte mit Buchstaben und eine Schriftrolle. Nach der Reihe begann er die Gegenstände zu examinieren.[1]
Doch nebenbei drängte er die anderen, ihn nicht wartend anzustarren.
„Macht Euch bereit, aufzubrechen, es gibt wahrlich keine Zeit zu verlieren. Oder habt Ihr noch nicht alle Ausrüstung und alle Helfer beisammen?“
 1. Detect magic+Spellcraft:
4 Fläschchen Inhalt 1: 17
5 Fläschchen Inhalt 2: 25
Brett mit Buchstaben: 24
Schriftrolle: 9
... Ich hoffe, das passt so, was die Gegenstände betrifft. Ich habe mich nun an Jadars Post orientiert, in dem er die Sachen untersucht hat.
« Letzte Änderung: 11.06.2014, 15:15:56 von Abraham van Helsing »

Bram Stoker

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« Antwort #745 am: 11.06.2014, 19:07:04 »
Konzentriert starrte Abraham die Gegenstände, welche vor ihm ausgebreitet waren, an. Sie erstrahlten alle in einem merkwürdigen Licht. Er versuchte die verschiedenen Farben, verschiedenen Schulen der Magie zuzuteilen, doch schwieriger waren die merkwürdigen Linien zu deuten, die manche Gegenstände umschlangen. Letztendlich war er sich sicher, dass er keine Chance hatte die Schriftrollen zu identifizieren, bei dem Rest war sich der Inquisitor allerdings ziemlich sicher.

Kendra hatte derweil versucht ein Loch in den Boden vor sich zu starren. Als Abraham sich rührte und sie sich sicher war ihn nicht in seiner Konzentration zu stören, sprach sie: "Ich werde zu Vater Grimburrow gehen und bei ihm bleiben. Nein unterbrecht mich bitte nicht....", kam sie jedem Versuch zuvor: "... ihr müsst nach Schreckenfels gehen. Ihr habt euch vorbildlich um meine Sicherheit bemüht, doch nun begebt ihr euch wahrscheinlich selbst in höchste Gefahr. Es kann niemand bei mir bleiben und es soll auch niemand. Gleichfalls kann ich euch nicht begleiten, ich wäre mehr Hinderniss denn Hilfe. So bleibt nur die Möglichkeit, dass ich hierbleibe und mir fällt kein sicherer Ort ein als beim Vater."
Erst als sie geendet hatte, schaute sie wieder auf und betrachtete die Menschen, die um sie herum standen, gespannt auf eine Antwort wartend.

Abraham van Helsing

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« Antwort #746 am: 14.06.2014, 00:56:23 »
Als Abraham seine Untersuchung schließlich beendet hatte, teilte er den Anwesenden die Erkenntnisse mit, zu denen er gekommen war.
„Diese fünf Tränke“, sagte er, und wies dabei auf den ersten der beiden Fläschchenansammlungen, die er, zusammengehörig, auf dem Tisch zurechtgeschoben hatte, „verschließen leichte Wunden, die Substanz in diesen vier Fläschchen hier“, er wies auf die anderen Fläschchen, „kann als sehr wirksame Waffe gegen Geister verwendet werden, sobald sie sich in der Nähe materialisieren.“
Dem Dhampir war bewusst, dass er mit auch für ihn selbst lebensgefährliches Substanzen hantierte – schließlich trug er, Dank seiner vampirischen Abstammung, eine angeborene Schwäche gegen positive und heilende Energie in sich – dies fügte ihm Schaden zu, ein klares Untoten- Attribut und der Beweis, dass Abraham nicht wirklich zu den Lebenden gehörte.
„Mithilfe dieses Brettes, hingegen“, fuhr er fort, „kann man mit Geistern kommunizieren, jedoch sollte man beim Stellen von Fragen Vorsicht walten lassen. Auch ruhelose Seelen können lügen, da sind sie nicht anders als die Lebenden, und auch andere Effekte sind nicht ausgeschlossen. Man sollte es vermeiden, Geister zu verärgern, beispielsweise. Sie sind ein Schatten ihres früheren Selbst, und es ist nie ohne Grund, dass sie keine Ruhe finden. Worum es sich bei der Schriftrolle handeln, vermag ich leider nicht zu sagen.“
Damit war Abraham erst einmal fertig hier. Selbstverständlich ließ er die Gegenstände auf dem Tisch liegen – sie gehörten schließlich nicht ihm. Bevor er jedoch zum nächsten Schritt seines Vorhabens überging, das er sich in der Zwischenzeit nun in Gedanken zurechtgelegt hatte, wartete er noch kurz Reaktionen oder Nachfragen ab.
« Letzte Änderung: 14.06.2014, 01:17:43 von Abraham van Helsing »

Brann Morton

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« Antwort #747 am: 14.06.2014, 01:33:11 »
Ein weiteres mal atmete Brann durch und schulterte dann seinen Rucksack. Vielleicht hatte er den Inquisitor falsch eingeschätzt aber wie sagte man denn sprichwörtlich: Es ist der erste Eindruck der zählt und den hatte Abraham van Helsing nicht besonders gut hinter sich gebracht. Allerdings war das jetzt egal, denn der Mann hatte sich entschuldigt und war bereit ihnen zu helfen. Da die beiden Cranes verschwunden waren, konnten sie jede Hilfe gebrauchen - vor allem von einem Inquisitor, derhoffentlich sein Handwerk verstand.

"Was für Helfer?" Brann lachte trocken bei der Frage des Mannes. "Wir sind die einzigen, denen anscheinend etwas an diesem Dorf liegt. Alle anderen verziehen sich in ihren Häusern und werden dort bleiben. Glaubt nicht das wir Hilfe erwarten können."

Mit diesen Worten machte sich Brann daran ein letztes mal seine Ausrüstung auf einen sicheren Sitz und mögliche Makel zu überprüfen. Jetzt musste alles perfekt laufen, denn jeder kleine Fehler konnte ihnen zum Verhängnis werden. Während er also dabei war seinen Schild zu untersuchen, dachte er ein weiteres mal über die Worte des Inquisitors nach. Ein mehrfacher Mordfall nach einer Art Ritual? Sprach er da etwa von Schreckensfels? War das Gefängnis gar nicht auf normale Weise abgebrannt, sondern war das ganze ein Ritual gewesen? Das würde die auferstandenen Mörder erklären.

"Ich weiß das Ihr nicht über Eure Ermittlungen sprechen könnt oder wollt. Könnte es aber sein, das es sich bei diesem mehrfachen Mordfall um den Brand in Schreckensfels handelt? Ihr müsst wissen das der Professor herausgefunden hat, das sich der flüsternde Pfad in Schreckensfels aufhält. Außerdem haben wir nachgeforscht und sind uns sicher, das einige der schlimmsten Verbrecher des Gefängnisses wiederbelebt wurden und Chaos für den Pfad stiften. Könnte es da einen Zusammenhang geben?"

Brann wartete auf eine Antwort und wandte sich dann an Kendra. Es gefiel ihm garnicht sie alleine zu lassen aber er wusste das sie Recht hatte. Wenn sie nach Schreckensfels gingen, war sie wahrscheinlich in größerer Gefahr als hier im Dorf. Er musste also von seinem Versprechen zumindest für einige Stunden Abstand nehmen. Der Professor würde es verstehen.

"Ich würde gerne selbst für deine Sicherheit sorgen aber in Schreckensfels ist es zu gefährlich. In der Nähe von Grimburrow bist du sicherer."
Er nickte ihr zuversichtlich zu und drehte sich zu dem Tisch um, auf dem die magischen Gegenstände lagen. Er betrachtete sie einen Moment und nickte dann Van Helsing zu. "Danke das Ihr einen Blick darauf geworfen habt. Da Ihr uns begleiten wollt, sehe ich es nicht nur als fair, sondern auch als notwendig an, das ihr ebenfalls einen Teil der Gegenstände bekommt. Mit diesem Brett will ich übrigens nichts zu tun haben..." Damit nahm er seinen Schild zur Hand und wandte sich zur Tür. "Ich bin bereit. Lasst uns anfangen und bei unserer Aufgabe nicht zugrunde gehen."

Jadar L. Nefalen

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« Antwort #748 am: 14.06.2014, 13:06:45 »
Jadar beobachtete Abraham während dessen Untersuchung, zu seiner Überraschung schien es so als wüsste der Inquisitor was er tat und es gab keine Anzeichen von Falschheit in seiner Aussage.
"Gut, alles scheint soweit korrekt zu sein, ich werde die Gegenstände unter uns aufteilen und falls niemand etwas dagegen hat wird wie von Brann Morton vorgeschlagen wurde Inquisitor VanHelsing die Tafel nehmen."
Das gesagt, teilte der Alchemist die Gegenstände die soeben Identifiziert wurden unter den Anwesenden auf, wobei er darauf achtetet auch für den Inquisitor etwas beiseite zu legen. Sie besaßen vier leichte Heiltränke aus der Gruft, vier leichte Heiltränke die Jadar selbst hergestellt hat und vier Flaschen welche Geistern Schaden zufügen kann. Die Schriftrolle welcher keiner von ihnen bestimmen konnte wanderte zurück in die Taschen des Alchemisten.

Während seine Hände weiter an einer Vernünftigen Aufteilung ihrer Ressourcen arbeiteten, richtete er das Wort an seine Begleiter.
"Miss Lorrimor hat vollkommen recht wenn sie Schreckensfels fernbleibt, wir würdem dem Wunsch des Professors Zuwiderhandeln würden wir sie nur in die Nähe dieses Ortes bringen, auch wenn ich Branns sorge nachvollziehen kann. Allerdings gehe ich davon aus, das nach den Gestrigen Ereignissen Vater Grimburrow seine Position überdacht hat und Vorkehrungen treffen wird um die Kirche gegen Angriffe durch Untote zu schützen."
Der Alchemist sagte dies um sowohl Brann und Kendra, als auch sich selbst von dieser Idee zu überzeugen, der alte Priester war bestenfalls unfähig und vollkommen senil, dies hatte er mehrfach unter Beweis gestellt hat, doch Jadar vertraute darauf das sein Selbsterhaltungstrieb und sein Pflichtbewusstsein gegenüber seiner Göttin stark genug waren um ihn in dieser Situation richtig handeln zu lassen.

Als sowohl sein Gedankengang bezüglich dieses Themas, als auch seine Aufgabe die Gegenstände gerecht zu verteilen ihr Ende fanden, erhob der Alchemist seinen Blick, denn er bemerkte das etwas nicht stimmte. Er hat die Gegenstände in vier Gruppen aufgeteilt denn es waren, abgesehen von Kendra vier Leute Anwesend, ihn selbst mit einberechnet, doch waren sie nicht vor kurzem noch zu fünft, daher stellte Jadar folgende Frage: "Wo ist Samuel?"
« Letzte Änderung: 14.06.2014, 13:26:10 von Jadar L. Nefalen »

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #749 am: 15.06.2014, 17:44:23 »
So schien die Entscheidung gefallen, Abraham bekam noch ein Glas mit Wein wie gewünscht, Jadar teilte die Gegenstände unter der Gruppe auf und Viktor verschwand kurz um in Ruhe einige Gebete sprechen zu können. Derweil saß Brann am Tisch und überprüfte den Sitz seiner Waffen und deren Zustand. Es ging eine gewisse Ruhe um, die nur bedingt über die Aufregung hinweg täuschen konnte. Endlich war eine Entscheidung gefallen. Die Zeit des Wartens war wohl vorbei. Ichabod und Dana waren verschwunden, und Samuel im Moment nicht aufzufinden, wie Jadar schnell feststellte. Doch es gab im Moment andere Probleme und andere Herausforderungen. Im Haus war er nirgends zu finden, vielleicht hatte er wie die Cranes das Weite gesucht, es ließ ihre Beziehung zu Prof. Lorrimor vielleicht in einem merkwürdigem Licht erstrahlen, gleichzeitig spürten sie aber auch das merkwürdige Ziehen in ihrer Magengegend. Was würde sie wohl erwarten.

Die Gruppe nahm einen kurzen Umweg über die Kirche Pharasmas in Kauf um Kendra in Sicherheit zu bringen und folgten danach ein Stück weit dem Fluss in Richtung Schreckensfels. Das alte Gefängnis selbst lag auf einem kleinen Hügel. Ein inzwischen etwas überwucherter Weg führte hinauf. Die Außenmauern, waren zum Teil zusammengefallen und einige Wasserspeiher lagen am Fuß der Mauer, von einem solchem war der Professor wohl erschlagen worden.


In Richtung des Dorfes lag ein Durchbruch durch die Mauer, je näher sie kamen, desto offensichtlicher wurde, dass es sich hierbei wohl einst um das Eingangstor gehandelt haben müsste.


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