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Autor Thema: [A1] Der Elfenfluch  (Gelesen 54270 mal)

Beschreibung: Gefahr lauert in den Tiefen des Brecilischen Waldes

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Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #60 am: 14.07.2013, 17:41:36 »
Saoirse versuchte indessen, etwas mehr über St. Just zu erfahren. Vielleicht war er derjenige, dem sie am ehesten trauen könnte. Er stellte sich zumindest dieselben Fragen wie sie, was die Botschaft anging. Sie schloß zu ihm auf und fragte beiläufig:
"Ihr geht so geschickt mit dem Messer um, dass man meinen könnte, Ihr seid Koch. Aber Ihr sagtet, Ihr seid Händler, wenn ich mich recht erinnere. Womit handelt Ihr denn ? "

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #61 am: 15.07.2013, 21:23:29 »
"Eigentlich mit Tuch, bevorzugt weises Tuch aber gerade habe ich leider keine Bestände. Die Geschäfte laufen gerade nicht so gut. Ich hatte vor mich zu verändern aber ich denke ich werde doch eher mit gebrauchtem Besteck handeln. Mir kommt das mit dem Schriftzug komisch vor. Welcher Mörder hinterläßt eine solche Nachricht wenn er es nicht jemand anhängen will, zudem diese Bestien lassen eher auf Finstere Mächte schließen als auf Freiheitskämpfer.

Das bringt mich zu einer Frage, vielleicht kennt Ihr Euch als Templar ja damit aus: gibt es eine Organisation, die den Elfen gerne etwas anhängen würde ? Und vielleicht eine Frage in die Runde, Lassen sich solche Kreaturen beherrschen oder kann man sie ausbilden?"
« Letzte Änderung: 17.07.2013, 22:30:44 von Andraste »

Sheldon

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #62 am: 16.07.2013, 19:15:15 »
"Habt Ihr nicht das dämonische Licht in ihren Augen gesehen?" fragte Sheldon. "So etwas kann man nicht abrichten, genausowenig wie man Dämonen oder Finsterbrut abrichten könnte. Die Bestien wurden von den Leichen angezogen, das ist alles."

Er machte eine nachdenkliche Pause, dann fügte er hinzu: "Das hat natürlich noch niemanden daran gehindert, so etwas zu versuchen...

Die erste Frage kann ich nicht beantworten. Ich bin erst seit kurzem in diesem Land."


Dieser Post ist vom SL
« Letzte Änderung: 16.07.2013, 19:18:25 von Sheldon »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #63 am: 16.07.2013, 22:48:16 »
"Warum sollte jemand den Elfen etwas anhängen wollen ?" sagte Saoirse zu St. Just. "Meint Ihr die Schrift ? Tama sagte, sie ist nicht elfisch. Wenn jemand den Verdacht auf die Elfen lenken wollte, hätte er es doch sicher fertig gebracht, ein tatsächlich elfisches Wort an die Wand zu schreiben." Sie machte ein kleine Pause und trat einen Schritt näher an St. Just heran. "Und was meint Ihr mit einer Organisation?"

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #64 am: 17.07.2013, 19:01:25 »
"Es gibt wenig Einzeltäter. Meist sind es Organisationen oder kleine Gruppierungen. Haben diese Kreaturen ein Lager oder etwas vergleichbares? Wenn ich mich recht erinnere sind die Frauen im Haus von etwas mit Krallen getötet worden?"
« Letzte Änderung: 17.07.2013, 19:39:57 von Andraste »

Wolf Moradin

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #65 am: 17.07.2013, 22:00:52 »
"Fünffingrige Krallen", ergänzte Wolf Moradin. "Fünffingrige und sehr lange Krallen. Das waren ja wohl nicht die Wölfe. Aber warum fragt Ihr nicht unsere Tama, wenn sie vom Kundschaften zurückkehrt? Sie hat die Pestwölfe schon am Geheul erkannt. Ganz entsetzt war sie. Das muss so etwas wie ein Erzfeind oder eine Landplage sein. Die Elfen bekämpfen sie, wo sie sie sehen, weil sie sich sonst wie eine Pest ausbreiten. Deshalb nennen die Elfen sie Pestwölfe.

Oder redet Ihr gar nicht über die Wölfe?"
« Letzte Änderung: 17.07.2013, 22:34:25 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #66 am: 18.07.2013, 16:28:00 »
"Die Wölfe sind eine Sache. Da war aber noch jemand, der die Tür eingetreten, die Schrift an die Wand gebracht und die Leute gezielt getötet hat.", sagte Saoirse. "Wenn Sheldon meint, diese Wölfe lassen sich nicht abrichten, dann waren sie wohl nur wegen der Leichen hier. Vielleicht aber auch nicht. Fragen wir Tama, was sie meint. Wichtiger scheint mir aber, wer diese Menschen tatsächlich getötet hat und was das Wort Elgar'nan bedeutet." Sie sah Sheldon an: "Ihr habt das auch noch nie gehört ? Oder habt Ihr eine Idee, welche Sprache das sein könnte ?"

Sheldon

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #67 am: 18.07.2013, 16:46:53 »
"Ich spreche nur Alamarri, Orlesianisch und Tevenisch. Mit sonstigen Sprachen kenne ich mich nicht aus. Tama ist die erste Elfe, die ich näher kennengelernt habe, und das auch erst vor einem Monat. Wenn ich jetzt also sage: es könnte womöglich schon irgendwie Elfisch klingen, dann heißt das gar nichts, vor allem, da Tama ja erklärte, sie kenne das Wort nicht. Dafür mag es jetzt verschiedene Erklärungen geben.

Das Wort könnte aus einer Sprache stammen, die dem Elfischen ähnlich ist.

Dann weiß ich nicht, ob es im Elfischen verschiedene Dialekte gibt, nehme es aber stark an. Das Wort könnte also aus einem Dialekt stammen, den Tama nicht kennt.

Außerdem haben die Elfen über Jahrhunderte hinweg ihre Sprache offiziell nicht sprechen dürfen: erst seit einiger Zeit versuchen sie, diese wiederzubeleben. Das mag von Clan zu Clan zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Möglich wäre also, dass dies ein Wort ist, dass es nur in einem anderen Clan gibt.

Es ist und bleibt geheimnisvoll."


Bei den letzten Worten warf Sheldon einen Blick über die Schulter. Er wirkte nachdenklich.

"Man muss jedenfalls vorsichtig sein, mit welchen Vermutungen man um sich wirft. Wenn wir nachher in Waldheim ankommen, sollten wir nichts von einer womöglich elfischen Schrift erwähnen. Wer weiß, zu was die Dorfbewohner in ihrem durchaus gerechten Zorn in der Lage wären... Stimmt Ihr mir zu?"

immer noch der SL.

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #68 am: 18.07.2013, 17:00:15 »
Bei der Aufzählung der ihm bekannten Sprachen horchte Saoirse auf. Alamarri war nicht seine Muttersprache, soviel war klar: er sprach mit deutlichem Akzent. Stammte er also aus Orlais oder aus Tevinter?

Saoirse wusste nicht, was ihr lieber sein sollte. Orlais war zwar der Erzfeind Fereldens, der ihre Heimat besetzt hielt, bis König Maric -- der Vater des jetzigen Königs -- und Männer wie dein Vater und dessen guter Freund, Arl Howe sie vor dreißig Jahren endlich vertrieben haben. Andererseits war Orlais das weltliche Zentrum der Kirche des Lichts. Tevinter, dagegen, wurde von Magiern regiert. Magier, die auch vor Blutmagie, Menschenopfern und Dämonenpakten nicht zurückschreckten... So wurde es bei den Templar zumindest gelehrt.

Vielleicht würde sie ihn irgendwann einmal darauf ansprechen. Aber jetzt gab es erst einmal wichtigers zu tun.
« Letzte Änderung: 20.07.2013, 14:10:30 von Andraste »

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #69 am: 20.07.2013, 21:50:21 »
"Ich denke wenn wir heute mittag in die Stadt kommen fragen wir viel, und erzählen besser wenig. Nicht meine Art, aber es scheint ratsamer."
« Letzte Änderung: 20.07.2013, 22:19:52 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #70 am: 21.07.2013, 12:23:57 »
Saoirse stimmte zu: "Wir erzählen nur das nötigste." Sie tätschelte Devon den Hals und überlegte, ob es nicht gut gewesen wäre, wenn jemand Tama beim Kundschaften begleitet hätte. "Vielleicht sollten wir nicht mehr allein durch den Wald streifen, ob Elfe oder nicht." sagte sie. Sie sah sich um und lauschte, ob von Tama irgendwas zu hören oder zu sehen war.
« Letzte Änderung: 21.07.2013, 12:24:32 von Saoirse »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #71 am: 21.07.2013, 18:52:23 »
Saoirse hörte nichts außer Vögeln und einem gelegentlichen Huschen und Rascheln im nahen Unterholz.

"Um Tama müsst Ihr Euch keine Sorgen machen", sagte Sheldon. "Die war schon Monate lang allein unterwegs, bevor wir sie trafen. Sie kann auf sich aufpassen, und sollte sie auf Wölfe treffen, ist sie schneller auf dem Baum, als Ihr gucken könnt. Und wenn die Wölfe dumm sind, zu lange zu verweilen, kann sie einen noch dem anderen ganz gemütlich mit Pfeil und Bogen erledigen."

Die anderen drei erwiderten nicht sogleich. Bisher hatte der Weg die Zweckgefährten am Waldrand entlang geführt: rechts der Wald, links Brombeer- und anderes Gestrüpp. Jetzt traten sie aber auf eine mehr oder weniger baumfreie Ebene und hielten kurz inne, um sich zu orientieren.  Der Tag war klar und sonnig, die Sicht frei bis zum Horizont – wenn man die Augen mit der Hand beschattete. Von Osten nach Süden zog sich, unter leicht diesigem Himmel, ein dunkler Waldrand. Im Osten sah man in der Ferne schon Felder und Viehwiesen.

Von Tama dagegen keine Spur.
« Letzte Änderung: 21.07.2013, 18:53:42 von Andraste »

Wolf Moradin

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #72 am: 24.07.2013, 09:17:46 »
Wolf Moradin suchte die Landschaft ab. Seine Miene wirkte erst verdutzt, dann besorgt, dann weiteten sich seine Augen, als hätte er einen Einfall.

"Ich schau mal, wo sie bleibt", sagte der Zwerg. "Keine Sorge, in spätestens einer halben Stunde bin ich wieder da."

Und schon verschwand er -- Kind im Arm -- in Richtung des Waldes, den sie gerade erst verlassen hatten.
« Letzte Änderung: 29.07.2013, 09:55:20 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #73 am: 28.07.2013, 15:26:49 »
Nur für Randall gedacht! Andere Spieler bitte nicht spicken. (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 31.07.2013, 16:29:39 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #74 am: 28.07.2013, 19:50:04 »
Es war noch früh am Morgen, als Randall den kleinen Wald, in welchem er genächtigt hatte, hinter sich ließ. Vor ihm lagen Felder und Viehwiesen und Obstgärten mit Bienenstöcken. Noch gut vor dem Mittag wäre er im Waldheim. Dahinter erstreckte sich -- dunkel und ominös über den gesamten Horizont -- der Brecilische Wald.

Da tauchte ein Zwerg vor Randall auf, mit einem Kind im Arm und einer riesigen Axt auf dem Rücken.

"Seid gegrüßt, Wanderer!" sagte Kendall höflich.

"Keine Zeit!" sagte der Zwerg und eilte an ihm vorbei. "Seid auch gegrüßt!" Damit war er auch schon im Wald verschwunden.

Randall ritt weiter. Kurz darauf näherte er sich drei Gestalten -- alles Menschen: zwei Männer und eine Frau -- die recht langsam unterwegs waren, da die Frau ein lahmendes Pferd am Halfter führte. Die Frau trug eine Kettenrüstung, der kleinere der beiden Männer eine Lederrüstung, der dritte einfache Reisekleidung nebst Wanderstab.

Die drei waren in ein Gespräch vertieft.

"Und ich sage Euch, der Zwerg kann auf sich selbst aufpassen!" sagte der größere der beiden Männer gerade, der Frau zugewandt, wobei er jedes Wort mit einer Geste unterstrich. Dann, etwas beherrschter: "Eure Sorge um ihn ehrt Euch, aber er ist allein von Orzammar bis in die Korcarische Wildnis gereist, und das schlimmste, was ihm zugestoßen ist, war schlechtes Bier."
« Letzte Änderung: 31.07.2013, 16:29:52 von Andraste »

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