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Autor Thema: [A1] Der Elfenfluch  (Gelesen 54400 mal)

Beschreibung: Gefahr lauert in den Tiefen des Brecilischen Waldes

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Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #45 am: 23.06.2013, 19:48:59 »
"Nein leider nicht. Aber wir sollten los, hier gibt es nicht mehr viel zu erledigen und wir müssen das kleinkind in sicherheit bringen."

St Just, warf noch einen letzten Blick auf das innere des Hauses und trat dann ins Freie. Es war noch immer stockfinstere Nacht.

"Weiß jemand, wie lange es noch bis Waldheim ist?" fragte er.
« Letzte Änderung: 02.07.2013, 09:31:07 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #46 am: 01.07.2013, 21:18:19 »
Saoirse folgte ihm nach draußen. Nein, leider nicht. war eine Antwort, die es eindeutig erforderlich machte, zum Lernen anzuregen, dachte sie und ja, das Kind brauchte dringend eine Betreuung. Sie drückte das kleine Bündel daher St. Just in die Hände und verkündete mit einem zufriedenen Lächeln, dass sie sich um ihr Pferd kümmern müsse. "Devon hat sich etwas eingetreten, da muss ich erstmal nachsehen. Sonst kann ich nicht weiter." Sie besah sich den Huf des Tieres im Schein der Laterne.

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #47 am: 02.07.2013, 11:39:20 »
Saoirse konnte im Huf des Pferdes nichts finden, was das Lahmen hätte verursachen können. Doch sie war nicht gewillt, das Tier in diesem Zustand bis Waldheim zu führen, ohne alles versucht zu haben. Sie sah sich nach dem Magier um. Er war zwar nicht bereit gewesen, ihr die Hand zu reichen, aber er war wohl der Einzige, der helfen konnte.
Sie atmete tief durch und ging dann zu ihm hinüber: "Könntet Ihr Euch bitte mein Pferd ansehen ? Es lahmt und ich kann keine Ursache feststellen. Vielleicht ist es Euch möglich, etwas zu tun. Ähm...Sheldon, richtig ?"

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #48 am: 05.07.2013, 19:31:25 »
St Just folge einer Eingebung als er feststellte "Es ist Dunkel und wir kennen die Gegend nicht vielleicht sollten wir uns hier für die Nacht einrichten und erst morgen weiterziehen."
« Letzte Änderung: 06.07.2013, 10:20:18 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #49 am: 06.07.2013, 10:19:53 »
Dann schaute St. Just verdattert auf das Kind in seinen Armen. Es hatte den Daumen im Mund und greinte leise.

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #50 am: 06.07.2013, 22:21:13 »
"Es muss doch etwas Milch geben, und frische Windeln und ein bettchen für unser kleines hier." St Just begann nach diesen dingen zu suchen.
« Letzte Änderung: 11.07.2013, 07:23:55 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #51 am: 11.07.2013, 07:32:57 »
Derweil untersuchte Sheldon -- ohne zuzugeben, dass er sich mit Tieren nicht auskannte, denn für so etwas gab es Personal -- Saoirses Pferd.

"Also, ich kann nichts schlimmes feststellen", sagte er schließlich. "Ein paar Tage Rast solltet Ihr dem Tier aber gönnen. Helft Ihr mir jetzt mit den Leichen?"

Saoirse wusste nicht, was er meinte. Der Scheiterhaufen loderte bereits. Ihre Verwunderung musste ihr im Gesicht geschrieben stehen, denn Sheldon ergänzte:

"Als Templar wisst Ihr doch am besten, was man bei einer solchen Gelegenheit sagt. Den Schöpfer preisen und bitten, sich der Seelen anzunehmen, und so weiter und so fort."

Dann wandte er sich brüsk ab und schritt Tama und dem Zwerg entgegen, die inzwischen die Ausrüstung vom ihrem Lager geholt hatten, und nahm der schwerbeladenen Elfe seinen Teil ab.

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #52 am: 11.07.2013, 07:54:11 »
St. Justs Suche nach Kleinkindbedarf verlief weniger erfolgreich als erhofft. Das Vieh im Stall war dahingemetzelt; die Milch in der einzigen Kanne geronnen. Dass die Windel des Kindes übervoll war, sagte ihm nicht nur seine Nase.

Er trug alles, was essbar war, zusammen und besah den Stapel kritisch: Äpfel, Kartoffeln, Möhren, Mehl, Getreide. Alles roh. Er sah im Mund des Kleinen nach: kein einziger Zahn. Er sah an seiner Brust herab: nein, da lag die Lösung auch nicht. Er hub gerade an, die anderen über den Stand seiner Ermittlungen in Kenntnis zu setzen, da wurde sein linker Arm plötzlich ganz warm. Und nass.

"Hallo?" rief er in Richtung der beiden Damen, dann etwas leiser: "Hilfe?"
« Letzte Änderung: 11.07.2013, 07:58:10 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #53 am: 11.07.2013, 14:02:31 »
Saoirse fühlte Wut in sich aufsteigen und biss die Zähne zusammen. 'Gut, wenn er es will, kann er es so haben', dachte sie. Sie trat tatsächlich zum Feuer, legte die rechte Hand demonstrativ an ihr Schwert, die linke auf das Templar-Zeichen auf ihrem Wappenrock, schloss die Augen und betete für die Opfer und für die Bestrafung derer, die sich mit ihren Taten dem Willen des Schöpfers widersetzt hatten. Durch das Prasseln des Feuers hindurch konnte man einige Worte verstehen: "Alle Menschen...... Kindern des Schöpfers ......Schaden zufügen.....verflucht......Gnade.... dein Licht...  Andraste, bitte für uns..."

Sie blieb noch eine Weile stehen, schien in sich und das Gebet versunken. Dann holte sie für Devon etwas Heu aus der Scheune und einen Eimer Wasser und begann das Blut von ihrer Rüstung, ihrem Wappenrock und ihrem Kampfstab zu wischen.

Das einzige, das jetzt wirklich störte, war das Gewimmer und zwar nicht nur das des Kindes, sondern auch das von St. Just. Sie sah zu ihm hinüber. Er hielt das Kind wie eine heiße Kartoffel und sah ziemlich hilflos aus. Sie lächelte ihm aufmunternd zu.
« Letzte Änderung: 11.07.2013, 22:10:44 von Saoirse »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #54 am: 12.07.2013, 12:28:36 »
St. Just lächelte verzagt zurück. Und so lächelten die beiden Menschen sich ratlos an, bis Hilfe aus einer völlig unerwarteten Richtung kam.

"Ja, wisst ihr Menschen denn gar nichts?" fragte Wolf Moradin. "Wachsen die Kinder bei euch auf Bäumen? Einen Brei werdet ihr ja wohl noch hinbekommen. Da habt ihr Möhren, Kartoffeln, Grieß, da lässt sich doch etwas zusammenpampen! Und das hier, das nehmt ihr als Windel. Freiwillige vor!"

Keiner trat vor.

"Hm," grummelte Wolf. "Bei uns Zwergen funktioniert das immer. Also gut. Du" -- er zeigte auf St. Just -- "schälst jetzt mal Kartoffeln und wäschst die Möhren und schnibbelst alles in einen Topf und kochst das ganze mit Wasser und einer Tasse voll Grieß. Das ist das Zeug, das wie Mehl aussieht, nur gelblich und etwas gröber. Aber dabeibleiben und immer schön rühren, sonst brennt's dir an. So, und ich kümmere mich derweil um das andere Problem."

Er nahm das Baby an sich und verschwand im Haus.
« Letzte Änderung: 05.08.2013, 09:39:06 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #55 am: 12.07.2013, 15:10:45 »
Saoirse stellte fest, dass Zwerge sympathische Zeitgenossen waren, die sich gern freiwillig meldeten. Jedenfalls schien er umgänglicher zu sein, als sein Magierfeund. Ihr Blick wanderte zu seinen beiden Gefährten hinüber und ihr fiel ein, dass sie in der Aufregung über die Leichen und das überlebende Kind etwas vergessen hatte. Sie legte Ihre Waffe beiseite und ging zu Tama hinüber.
"Verzeiht, aber ich muss Euch etwas fragen. Sagt Euch das Wort Elgar'nan etwas ? Es stand dort drin mit Blut geschrieben an der Küchenwand?"

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #56 am: 12.07.2013, 20:47:20 »
Tama erstarrte.

"Das steht hier an der Wand?" fragte sie erschrocken. Sie fing sich rasch.

"Nein, tut mir leid, das habe ich noch nie gehört. Welche Sprache soll das sein?"

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #57 am: 12.07.2013, 21:59:40 »
Saoirse war Tamas Reaktion nicht entgangen. Für einen Moment überlegte sie, ob sie ihr auf den Kopf zusagen sollte, dass dies eine Lüge war, aber sie beschloss, erst einmal nichts zu sagen. Der Magier war nur ein paar Schritte entfernt und sie traute ihn nicht.
Deshalb erwiderte sie nur: "Oh, ich dachte, dass Ihr das vielleicht wisst. Eine Botschaft, die niemand versteht....das ist schon seltsam."
Dann ging sie zu St. Just hinüber und beobachtete Tama möglichst unauffällig. Vielleicht sprach sie ja mit ihren Gefährten ?

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #58 am: 13.07.2013, 05:46:44 »
St Just schnippelte so schnell dass man das Messer kaum noch sehen konnte. Und begann anschließend wie geheißen den Brei zu kochen. Dann überlegte er laut " wer etwas so an eine Wand schreibt, will das es gelesen und verstanden wird, jetzt sind wir so viele und keiner von uns ist welterfahren genug um das da drinn lesen zu können? wir sollten es in jedem fall abmalen vielleicht ist es entscheident wie es da steht"
« Letzte Änderung: 13.07.2013, 10:43:48 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #59 am: 13.07.2013, 10:43:10 »
Gesagt, getan. St. Just zückte seinen Notizblock und zeichnete die Wandschrift ab, mit jedem Schlenker und Schnörkel.

Danach wurde gegessen. Der Zwerg fütterte das Kind, das bald danach einschlief, worauf Sheldon den Breitopf ausschleckte. "Zwei Wochen bei Rauchfleisch und Brot...", murmelte er ertappt, als die anderen ihn ungläubig anschauten.

Es wurden Wachen eingeteilt – der Auftrag hieß: achte auf Wölfe und das Baby! – dann bettete man sich zur Nacht, welche ohne Zwischenfälle verlief, von gelegentlichem Kindergeschrei einmal abgesehen.

Falls Tama mit Sheldon oder dem Zwerg die seltsame Schrift an der Wand besprach, so bekam Saoirse es nicht mit. Todmüde wie sie war, schlief sie tief und fest.

Beim ersten Licht machte man sich zum Aufbruch bereit. St. Just ging noch einmal durch alle Räume und um die Gebäude herum, ob man auch nichts vergessen hatte oder allzu auffällige Spuren hinterließ, dann ging es los in Richtung Waldheim.

Sie waren noch nicht lange unterwegs, da verkündete Tama: "Ich erkundschaftete mal den Weg!" und verschwand im Gebüsch.
« Letzte Änderung: 15.07.2013, 13:24:21 von Andraste »

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