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Autor Thema: Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm  (Gelesen 60469 mal)

Beschreibung: Sieg oder Tod

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Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #15 am: 26.04.2013, 22:42:05 »
Lamira ist es nur Recht, dass Crane verbrennt bevor er es noch schafft sie mit seinem irren Gefasel zu Tode zu langweilen und mit mehr als nur Genugtuung beobachtet sie den Tod des verhassten Interrogators ganz bis zum Schluss, sieht wie die Flammen ihm die Haut schwärzen und diese dann in Stücken von seinem Körper blätter, bis nur noch eine brennende Leiche von ihm übrig ist.
Die Scharfschützin nimmt ihr Messer zur Hand und ritzt bedächtig einen stilisierten Totenkopf mit Einschusskrater zwischen den Augen in die kreisrunde Markierung, die sie im Lager der Königin der Scherben angefertigt hatte und verewigt so ihren letztendlichen Sieg über ihre Häscher auf ihrer Waffe.
Varnas sorgenvoller Zwischenruf stört sie bei ihrer Arbeit und etwas unwirsch ruft sie zurück: "Nur bewusstlos, aber immernoch genau so hässlich wie zuvor!"
Mit einem letzten Schnitzer schließt Lamira ihre Arbeit ab und bläßt den feinen Metallstaub aus dem frisch angebrachten Symbol und wischt ein lettzes Mal mit dem Finger über das angeraute Metall bevor sie das fast leergeschossene Magazin ihres Gewehres durch ein Neues austauscht. Die Schlacht scheint zwar geschlagen, aber man weiß ja nie...

Lamira verlässt die Deckung der Metallplatte und begibt sich zum Rest der Gruppe, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Bevor sie sich jedoch an einen ihrer Gefährten wendet richtet sie das Wort an die Wilden.
"Schickt einen Mann zu eurer Königin und berichtet ihr, dass wir das Schiff in unserer Gewalt haben und der Interrogator nicht länger unter den Lebenden weilt."

"Mhm..."
Die Scharfschützin schlendert fast gemächlich zur verkohlten Leiche des Interrogators und blickt auf die wenig beeindruckenden Überreste hinab, ehe sie vor dem schwelenden Leichnam in die Hocke geht und den verbrannten Fingern das Energieschwert entwindet.
"Das brauchst du wohl nicht mehr, Crane."
« Letzte Änderung: 26.04.2013, 22:46:10 von Luther Engelsnot »

Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #16 am: 26.04.2013, 22:46:03 »
Die Wilden ignorieren die aufgebrachten Mann einfach und werfen ihm weiterhin hasserfüllte Blicke zu, während sie sich am hinteren Fahrstuhl neu formieren und grimmig nicken, um den Befehl auszuführen. Uÿos hingegen schlägt die medizinische Hilfe aus und fährt den Fahrstuhl nach oben, um sich die Konsole anzuschauen, die Crane benutzt hat. Anscheinend einer der vielen Cogitatoren der Brücke mit denen auch der Kurs des Schiffes gesetzt wird. Schnell findet er sich in das System ein und kann die schlimme Befürchtung nur bestätigen. Crane hat das Schiff auf einen kurzen Kurs durch den Warp geschickt und einen automatischen Austritt aus dem Warp eingespeichert. Sie werden in kürze das Ziel erreichen und Uÿos kann mit den vielen Stern- und Navigationsdaten nichts anfangen. Er hat keinen Schimmer, wo er ist oder wohin er wirklich springen kann oder wie dies überhaupt funktioniert. Er weiß nur, dass der jetzige Pfad sie garantiert in den Tod führt.
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #17 am: 26.04.2013, 23:42:03 »
Als Lamira am Leichnam des Interrogators ankommt, ist Varna gerade dabei, Ramirez' Wundversorgung zu beenden. Uÿos' förmliches Davonrennen ignoriert sie mit einem Schulterzucken - wenn der Verrückte seine Verletzungen unbehandelt lassen will, soll er es doch. Und sich von ihm wie eine niedere Aushilfe herumkommandieren würde sich die Maschinenseherin auch nicht lassen.
"Du sollst nicht über Eugenius spotten. Er hat besseres verdient," sagt sie leise missbilligend zur Scharfschützin; in ihrer ungesund blassen Miene ist deutlich zu lesen, dass der Servitor für sie ein empfindliches Thema ist. Sogleich macht sie sich auf, um nach jenem zu sehen, mit etwas hinkendem Gang und sich auf die Energiesense stützend, um das frisch verwundete Bein zu schonen.
Hinter der Schutzplatte angekommen, lässt sich die Fabrikweltlerin auf ein Knie nieder und prüft sorgfältig nach, ob die Wilden irgendwelche bleibenden Schäden hinterlassen haben. Zum Glück scheint es nicht der Fall; erleichtert streicht Varna mit der organischen Hand sanft über die kühle Wange des Servitors, ehe sie beginnt, seine mechanischen Teile wieder in Gang zu setzen. Nach nur wenigen Sekunden öffnet Eugenius seine ausdruckslosen Augen, in die die Heretek seufzend schaut. "Zweihundert Jahre Ruhe sind genug. Bald finden wir einen Weg, dich wiederzubringen," verspricht sie ihm, bevor der Servitor sich ungelenk erhebt und auf eine geraunte Weisung hin eine Hand ausstreckt, damit die Abtrünnige mit seiner Hilfe aufstehen kann.
Mit ihrem stummen Gefährten im Schlepptau begibt sich die ehemals Cell9 genannte Techadeptin zur Barrikade und schließlich zum Fahrstuhl, der zur Hauptkonsole führt.
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Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #18 am: 27.04.2013, 00:30:17 »
Uÿos hat seinen Helm abgenommen und die Ketzer können sehen, wie sich Schweiß auf der vernarbten Stirn gebildet hat.
Routiniert drückt der Mann verschiedene Knöpfe an der Konsole und tätigt verschiedene Eingaben.
Plötzlich gehen in dem Raum weitere Lichter an. Als Varna mit ihrem Servitor zurück kommt, aktiviert Uÿos erneut den Fahrstuhl, so dass die Konstruktion die Maschienenseherin nach oben befördert.
Er ruft eine holographische Übersicht seiner Auswertungen auf und ruft dann:
"Dieses Schiff hat einen Kurs gewählt, der uns die Vernichtung bringt! Ich kann und werde verhindern, dass wir weiter dort hin steuern werden, aber ich müsste blind fliegen... Das stellt ein gewaltiges Risiko da! Ich würde daher vorschlagen, dass wir das Schiff anhalten und später neu ausrichten.
Die Anzeigen sagen mir, dass wir einen Sprung machen können, wenn wir es wollen.
Doch Crane hat Vorkehrungen getroffen, dass wir nicht anhalten können. Wir müssen seine Sicherheitssperren deaktivieren um uneingeschrenkte Kontrolle über die Steuereinrichtungen zu bekommen. Varna, ich hoffe du kannst seine Schutzmaßnahmen überwinden.
Der Kontrollknoten im Zesis-Hub für die Freigabe Gamma 011100011001 befindet sich hinter dieser Abdeckklappe. Dort müsste sich ein platinfarbenes Getriebe befinden mit einem Zahlencode und der Aufschrift E7-UTT/009. Achtung, die Sensorik ist empfindlich.
Wenn du es schaffst den Extrodus-34X abzukapseln und die Außenkontakte zu verbinden, erhalten wir die Kontrolle über den Nexus.
Ich helfe dir, in dem ich einzelne Impulse durch das Netz abgebe."
Uÿos scheint sehr vertraut mit der Brücke, aber es war noch einiges zu tun.
Karnak Zul... Wir haben Crane getötet, aber unser aller Feind hat den Kurs festgesetzt und wir alle fliegen in den Untergang...
« Letzte Änderung: 27.04.2013, 00:53:58 von Uÿos »
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Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #19 am: 27.04.2013, 00:48:14 »
Die Maschinenseherin sieht sich an den Konsolen um und betrachtet die angezeigten Daten. Da sie mit Raumschiffen wenig Erfahrung hat, kann sie auf die Schnelle nichts mit den meisten Angaben anfangen, eine Sicherheitssperre zu überbrücken, ist jedoch eher eine Aufgabe für sie. Eigentlich will die Heretek Uÿos gar nicht zuhören, als dieser ihr erklärt, wo sie die Hand anlegen soll, doch sie hört auf die Stimme der Vernunft und nimmt die Hilfe an - und auch die von Eugenius.
Mehrere Minute lang arbeitet die Techpriesterin konzentriert am ausgeklügelten System, das leichte Zittern ihrer Hände mit purer Willenskraft unterdrückt. Die Schlüsselbeinventile stoßen regelmäßig zischen große Menge Luft aus, während ihre Trägerin tief ein- und ausatmet. Es gelingt ihr jedoch schließlich, die von Crane in den Weg gelegten Steine zu überwinden und sein Sicherheitsmodul mit chirurgischer Präzision vom System zu trennen, ohne dass der Maschinengeist den Eingriff bemerkt - sollten Varnas Schätzungen richtig sein.
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Luther Engelsnot

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« Antwort #20 am: 27.04.2013, 00:55:22 »
Varna ist keine Anfängerin, wenn es um Technik geht, und im Vergleich zu Crane auch eine ausgebildete Maschinenseherin. Mit Uÿos Hilfe macht sie sich an die Manipulation der Geräte und überwindet die Sicherheitsmaßnahmen ohne größere Probleme. Sie umgeht alle Sicherheitsbarrieren und unterbricht die eingegeben Befehle. Der Kurs ist abgebrochen und ein Knarren und Rumpeln geht durch das Schiff, als es beginnt zu stoppen. Es klingt gefährlich und wer weiß wie lange das Schiff noch im Warp durchhalten kann, ehe es vollends zerbricht.
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Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #21 am: 27.04.2013, 14:16:31 »
Uÿos bleibt während der ganzen Prozedur sehr angespannt, doch mit einem Mal erhellt sich sein Blick und er ruft begeistert:
"Verflucht Varna, du hast es geschafft! Wir haben die Kontrolle über das gesammte Schiff!"
Er lächelt der Maschinenseherin dankend zu und nickt anerkennend. "Ich werde jetzt nach und nach die Servitoreneinheiten aktivieren und mir einen Statusbericht über den physischen Zustand des Schiffes einholen." Ohne sich eine Pause zu gönnen und mit dem Ausdruck von Schmerzen im Gesicht, macht sich der Mann weiter daran Informaionen über Zustand, Reserven, (Servitor-)Personal, Ebenen, Ressoucen und Bewaffnung des Schiffes zu sammeln und den anderen auf Basis dessen eine Gesamteinschätzung abgeben zu können. Nebenbei will der er erst mal erfahren, um was für ein Schiff es sich handelt und wie es heißt. Nach einer Weile meint er dann:
"Ich mache mir etwas Sorgen um unsere Schilde, die uns vor dem Meer der Seelen beschützen. Wenn das Gellertfeld schwächer werden sollte, wird das Schiff aufhören zu existieren... Genau wie wir.
Aber uns steht eine beachtliche Menge an Restenergie zur Verfügung und die Mittel an Bord sind ausreichend!
Im Gegesatz zu diesem Schiff, hatte das Schlachtschiff 'Odem von Prometheus', auf dem ich flog, eine sehr kleine Besatzung. Ein Marine ist zu wertvoll um ihn als Besatzungsmitglied einzusetzen, so dass nur die Offiziere und Techmarines an Bord Space Marines sind. Der Großteil der Schiffsfunktionen wird von Servitoren und Computersystemen übernommen. Ich werde also das Prozedere auch auf dieses Schiff anwenden, was unproblematisch ist.
Für eine Weiterreise im Warp müsste ich den Bordcomputer mit Hilfe eines Navigators die Route berechnen lassen. Selbst dann wären die Risiken nicht gering! Das Meer der Seelen ist nun einmal unberechenbar.
In der Regel spart man sich tausende von Jahren, die man sonst mit Unterlichtantrieb verplempern müsste, aber ab und zu verirren sich Schiffe eben im Äther. Deshalb gibt gibt es ja das Astronomicam. Ich gehe jetzt die Protokolle für die Gefangenen durch und versuche heraus zu finden, ob es an Bord des Schiffes noch irgend eine Person gibt oder gegeben haben soll, die als Navigator eingesetzt werden könnte... Vielleicht wurden ja entsprechende Mutationen verzeichnet... Der hier lotzt uns nach Lamiras Kopfschuss nirgendwo mehr hin. Desweiteren hat Karnak Zul gesagt, dass er diese Aufgabe übernehmen würde! Dafür bräuchte er nicht einmal einen neuen Körper.
Die Warpraumantriebsgeneratoren brauen länger zum Wiederaufladen. Wir haben also erst mal etwas Zeit zum durchatmen.
Ich weiß nicht, ob ihr schon einmal so einen Sprung gemacht habt, aber ich würde jedem raten sich deutlich festzuschnallen. Davon sollten wir Scarna in Kenntnis setzen. Ich hoffe das Schiff hält den Sprung aus...
Die Reise kann im Meer der Seelen Jahre dauern, während draußen im Realraum nur ein Moment vergeht.
Oder es kann passieren, dass wir einen Warp-Sprung  von wenigen Wochen machen und beim Verlassen feststellen, dass Jahrhunderte vergangen sind und die Welt im Materium eine ganz andere ist... Die Reisen im Immaterium verlaufen in der Regel aber in einer mehr oder weniger konstanten Zeitspanne.
Im Verwerfungsraum gelten nicht die Gesetze des Materiellen Universums, von daher gilt dort auch nicht die Theorie der Zeitkrümmung. Zeitsprünge in die Zukunft sind sehr selten, Zeitsprünge in die Vergangenheit noch viel seltener... Wir sollten uns davon auch nicht ablenken lassen, denn Einfluss darauf haben wir ohnehin nicht. Für Karnak Zul spielt die zeitliche Komponente keine Rolle, er sollte diese Auswirkungen aber kontrollieren oder eingrenzen können, daher sollten wir ihn dazu drängen, dass wir nicht erst in hunderten von Jahren in das Materium zurück kehren.
Wir müssen uns nun überlegen, wie wir vorgehen wollen. Ich kann auch ohne einen Astropathen kleinere Sprünge durch den Warp machen und mich vorsichtig voran tasten, aber dann können wir überall heraus kommen.
Mein Vorschlag ist es daher jetzt auszuruhen und unsere Wunden zu heilen. Wir können den Verlußt von Horam betrauern und dann zu Karnak Zul zurück zu kehren, wenn mir das Gefangenenprotokoll keine weiteren Erkenntnisse bringt. Ich würde gerne versuchen die Rüstungen von Valnir und Horam zu einem späteren Zeitpunkt zu bergen und umzubauen. Je nachdem was dieses Schiff für Werkzeug hat, kann ich vielleicht jemandem von euch meinen Helm übergeben. Auch würde ich mein Wissen über die Schiffsfahrt mit jedem der hier Anwesenden teilen, sofern auch ihr beabsichtigt dieses wertvolle Schiff nicht aufzugeben. Gerade euch Varna traue ich zu eine hervoragende Offizierin abzugeben! Aber alles zu seiner Zeit."

« Letzte Änderung: 27.04.2013, 15:01:44 von Uÿos »
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #22 am: 27.04.2013, 15:24:18 »
Uÿos holt sich nach und nach die Berichte des Schiffes und langsam offenbart sich das finstere Bild des Schiffes. Die Ketten des Urteils, ein Iconoclast Zerstörer, ist in einem desolaten Zustand. Die ursprünglich installieren Macrokanonenbatterien und speziellen Torpedeoschächte wurden völlig zerstört, der Generator hat keinen Brennstoff mehr und ohne die installieren Energienotfallaggregate wäre das Schiff längst dem Warp anheim gefallen. Der Warpanstrieb scheint jedoch intakt. Das Gellarfeld hingegen ist schon mehrmals in den letzten zweihundert Jahren kurzzeitig zusammengebrochen und ein weiteres Mal könnte jederzeit passieren. Der Rumpf ist schwer beschädigt und durchzogen von Rissen und für viele Sektionen fehlt jeglicher Bericht. Die normalen Schilde sind schwer beschädigt, ebenso die Sensoren. Intakt hingegen sind nur noch die Crewquartiere sowie die Stasiskammern, das Medizindeck sowie das Lebenserhaltungsystem. Das Gefängnis ist ebenfalls zum Teil seit 200 Jahren beschädigt und wurde auch zu diesem Zeitpunkt das letzte Mal geöffnet. Anscheinend hat jemand alle Gefangenen freigelassen und so einen Aufstand angezettelt. Alle Stasiskammern anderer Gefangener haben protokollgerecht ihrer Terminierung vollzogen und die normalen Gefangen sind entweder lange Tod oder existieren nur noch in ihren wilden Nachfahren. Crew ist keine mehr am leben und nur die treuen Servitoren der Brücke, welche von alldem Chaos völlig unberührt ist, arbeiten noch ordnungsgemäß. Eine Reise wird lange dauern und gefährlich sein, aber es ist möglich. Auf die Mörder-Servitoren hat der Cogitator jedoch keinen Zugriff, da das Verbindungsmodul vor kurzem vernichtet wurde. Der Navigator wurde im Aufstand vor 200 Jahren getötet, soweit er es den Logs entnehmen kann.
« Letzte Änderung: 27.04.2013, 15:27:22 von Luther Engelsnot »
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Uÿos

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« Antwort #23 am: 27.04.2013, 15:49:44 »
"Ach noch etwas! Dank Valnirs hirnrissigen Sprengung habe ich jetzt keinen Zugriff mehr auf die Mörderservitoren.
Von ihnen wird weiterhin eine große Gefahr für uns ausgehen, aber es müssen ja nicht unbedingt wir sein, die sich darum kümmern.
Scarna hat noch genug Leute, die sich um die Drecksarbeit kümmern können, während wir uns um das Schiff und seine Flugfähigkeit kümmern.
Das Protokoll zeigt mir, dass unser überbelastetes Gellerfeld schon mehrere Male in sich zusammen gestürzt ist und es momentan sogar Zonen gibt, wo der Warp ungehindert herumwirbelt. 'Die Ketten des Urteils' ist momentan ohne Bewaffnung und hat auch keinen Brennstoff mehr.
Die Energienotfallaggregate werden aber noch genug Kraft aufbringen das Immaterium zu verlassen. Hauptsache das Gellerfeld bricht nicht noch einmal zusammen!
Das Schiff hat eine Shuttlebucht mit mehren noch funktionsfähigen Shutteln. Ich würde dieses Schiff natürlich nur ungerne aufgeben, aber zumindest sollten wir erst einmal an unser Überleben denken und aus dem Meer der Seelen in das Materielle Universum wechseln.
Wir, Scarnas Leute und die Servitoren sind die letzten Überbleibsel...
Vor 200 Jahren wurden sämmtliche Gefangene, außer die in den Stasiszellen, anscheinend befreiht um einen Aufstand anzuzetteln... Hmmm...
Nach Protokoll wurden alle Stasiszellen ordnungsgemäß mit ihrer Terminierung ausgeführt... Ja selbst unsere... Seltsam...
Ob es noch weitere geheime Stasiszellen gibt, kann ich hier nicht einsehen und ich würde auch nicht darauf hoffen.
Ich habe von hier auch nur Teile des Schiffes im Blick, da einige Sectoren bereits entweder vom Netz genommen wurden, oder zerstört worden sind.
Wir werden also blind fliegen müssen oder endlich Karnak Zul befreien!"
« Letzte Änderung: 27.04.2013, 16:08:35 von Uÿos »
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Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #24 am: 27.04.2013, 16:36:15 »
Auch wenn Varna mit dem vorläufigen Ergebnis zufrieden ist, fühlt sie sich bei Uÿos' Lobpreisungen merkwürdig. Immerhin ist der ehemalige Chapter Serf sehr schnell mit großen Worten, und das Werk ist noch nicht wirklich vollbracht und sie würde noch nicht davon sprechen, das Schiff tatsächlich unter Kontrolle zu haben. Die Techadeptin studiert die aufleuchtenden Informationen über den Zustand des Schiffes lieber selbst, und so sehr sie auch danach hungert, sich mit Eifer an ihre Experimente zu machen - "Danke für die frischen Leichen, Crane," - so muss noch ein Kurs gesetzt werden, wenn die Ketten des Urteils nicht doch noch zum Grab der zusammengewürfelten Ketzertruppe werden soll.
"Also ist Karnak Zul unsere beste Überlebenschance," fasst die Fabrikweltlerin die Lage zusammen. Zumindest würde Horam nun nicht mehr den Dämon vernichten wollen - ob es Schicksal oder unkalkulierbare Risiken waren, der Astartes-Hexer wird wohl niemanden mehr vernichten. "Wir müssen uns nur einig sein, wohin wir dieses Wrack steuern wollen. Es gibt freie Häfen außerhalb des Imperiums, neutralen Boden, wo wir weiter überlegen können, wonach wir streben," schlägt Varna vor und schaut sich unter ihren Gefährten um, "wenn Karnak Zul eins davon kennt, wäre es meiner Meinung nach die beste Möglichkeit."
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Lamira von Kalten

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« Antwort #25 am: 27.04.2013, 17:11:01 »
Lamira bekommt von all den Anstrengungen der technisch etwas versierteren Häretiker nicht besonders viel mit und aktiviert testweise das Kraftfeld des neuerbeuteten Energieschwertes. Eine derartige, normalerweise nur ranghohen Offizieren vorbehaltene, Waffe hat sie noch nie in der Hand gehabt, geschweige denn ihr eigen nennen dürfen. Schon nach ein paar Probeschlägen durch die Luft bekommt Lamira ein gutes Gefühl für die perfekte Balance der vermutlich uralten Waffe, aber einem richtigen Test führt sie es erst zu, als sie mit einem blitzschnellen Abwärtsschlag den verkohlten Kopf des Interrogators vom Rest des Körpers trennt und diesem dann einen eher achlosen Tritt verpasst, als sie die Klinge wieder deaktiviert um Varna und Uyos Gesellschaft zu leisten. Cranes Kopf rollt derweil gegen die Überreste der Barrikade, eine wenig glorreiche letzte Ruhestädte, aber zumindest ein Ort an dem niemand über ihn stolpern wird.

"Wir brauchen also wirklich die Hilfe des Dämons?", fragt Lamira die beiden Mitketzer noch einmal zur Bestätigung und reibt sich leicht konsterniert die Stirn. "Verdammt"

Sich mit den verbliebenden Shutteln ungeschützt in den Warp zu stürzen wäre wohl schlimmer als bloser Selbstmord und ist daher wohl auch eher keine Option. Die Scharfschützin versucht sich angestrengt ihrgendeine Lösung für das Dilemma einfallen lassen, aber so sehr sie auch darüber nachdenkt, ihr fällt nichts ein was funktionieren würde. Und sie muss zugeben, dass sowohl Varna als auch Uyos sich vermutlich sehr viel besser mit der Materie auskennen. Wenn sie keine Lösung parat haben um das Schiff ohne die Hilfe eines Dämons zu navigieren, dann wird ihr auch keine einfallen.

"Ich will eins klarstellen...", beginnt sie deshalb sich über das erneute Treffen mit dem Dämon Gedanken zu machen und blickt zu Uyos, wie um sicherzugehen das besonders er sich ihre nächsten Worte gut zu Herzen nimmt.
"Der Dämon wird von uns nichts bekommen, solange er uns nicht an einen sicheren Ort, fernab der Grenzen des Imperiums, gebracht hat. Er will einen neuen Körper? Nun, den kann er kriegen wenn -wir- sicher den Warp verlassen haben. Es ist wichtig, dass wir geschlossen vor ihm stehen und ihm dadurch nicht mehr Verhandlungsspielraum einräumen als unbedingt nötig. Habt ihr das verstanden?"
Lamira spricht zwar alle Überlebenden der Brückenschlacht an, jedoch ist vermutlich allen sehr wohl bewusst, wen genau sie mit ihrer letzten Frage wirklich anspricht.

Uÿos

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« Antwort #26 am: 27.04.2013, 17:21:15 »
"Ich kenne keine solche Anlaufstätte. Es klingt nach einem guten Plan, aber können wir denn mit einem Iconoclast Zerstörer der Inquisition an einem solchen neutralen Ort landen?" Uÿos schaut erst Varna, dann Lamira und Ramirez an.
"Ich leite erst mal etwas mehr Kraft in die Aufrechterhaltung des Gellerfeldes. Wir müssen die verbliebene Energie gut einteilen, wenn wir mitsamt dem Schiff noch etwas nach dem Sprung ansteuern wollen."
Der ehemalige Chapter Serf regelt die Energie-Verwaltungen des Schiffes leicht zugunsten des Schutzschildes, worauf es wieder etwas dunkler wird und einige Hintergrundgeräusche langsam verstummen, und wendet sich dann vorerst von der Konsole und dem Bordcomputer ab.
Zu Lamira sagt er: "Er braucht keinen neuen Körper um uns hier raus zu leiten. Das sagte er mir, als ich mit ihm alleine war. Ich denke er will solch ein weiteres Gefäß überhaupt nicht, sondern zurück in sein Reich..."
Erschöpft setzt er sich hin und wartet darauf, dass auch Ramirez seine Meinung äußert.
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Luther Engelsnot

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« Antwort #27 am: 27.04.2013, 17:47:55 »
Die Sache ist entschieden und nach dem die Brücke erobert ist, kehren die Ketzer zurück zu Karnak Zul. Ramirez bleibt dabei auf der Brücke zurück, falls es doch irgendwelchen Ärger geben sollte. Mühsam, erschöpft, aber mit neuer Hoffnung schlagen sich die drei überlebenden Menschen der Ketzergruppe wieder einmal zur alten Waffenkammer durch. Unzählige eingestürzte Gänge später stehen sie wieder vor dem schwebenden Besessenen, der als Heim für Karnak Zul dient. Der Dämon wartet weiterhin geduldig und schweigt.
« Letzte Änderung: 27.04.2013, 17:49:17 von Luther Engelsnot »
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Uÿos

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« Antwort #28 am: 27.04.2013, 17:56:22 »
"Wir haben die Brücke im Sturm erobern können und dem Interrogator den Kopf abgeschlagen!"
Uÿos hat den von Lamiras Energieschwert abgetrennten Schädel Cranes mitgenommen und legt diesen nun deutlich sichtbar vor dem Dämon auf den Boden. In Erwartung betrachtet er die Schutzrunen und arkanen Ketten, welche den Dämon festhalten.
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Luther Engelsnot

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« Antwort #29 am: 27.04.2013, 18:02:48 »
„Und dennoch seid ihr wiedergekommen, weil ihr endlich erkannt habt, dass ihr meine Hilfe braucht.“ erwidert der Dämon nur emotionslos und schenkt dem Kopf von Crane keine weitere Beachtung. Stattdessen schaut er zu Varna.
„Dann vollzieht den Dienst und ändert die Runen mit eurem Wissen, um mich zu befreien und ich werde das Schiff navigieren.“
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