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Autor Thema: Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...  (Gelesen 75574 mal)

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Bruin

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #15 am: 09.05.2013, 01:12:49 »
"Nein." ist die knappe Antwort von Bruin.
Nervös guckt er schon seit einer ganzen Weile immer wieder nach oben und sieht den vorbei ziehenden Flugzeugen misstrauisch hinterher.
Er hatte sie oft von unten betrachtet, aber heute sollte der erste Tag sein, an dem er selbst den vertrauten Boden verlassen würde.
Oh ja, er war natürlich neugierig und wenn die Metamenschen damit tagtäglich ihre Lebenswege zurück legten, würde das wohl auch gehen, zumal Magdalena ja sagte, dass es nicht gefährlich sein würde.
Angst hatte Bruin nicht einmal wirklich wegen des Fluges, sondern seiner Abhängigkeit.
Was für die anderen womöglich eine Selbstverständlichkeit war, war ihm nicht vertraut.
Die Metamenschen hatten der Welt einen technischen und elektrischen Mantel umgelegt, welcher auf ihre Lebensbedingungen zugeschneidert war.
Sie erschufen Gerätschaften, mit denen die besser sehen konnten, andere, mit denen sie fliegen und fahren konnten.
Andere übernahmen Tätigkeiten komplett, Überwachungskameras, Dronen und elektrische Zäune ersetzen Wachposten, die Fahrzeuge ihre Beine, Komlinks und andere Medien ersetzten bzw. bildeten einen großen Teil der Kommunikation, und Maschinen führten ihre Kriege.
Ob die Metamenschen überhaupt noch lebensfähig waren ohne ihre Schöpfung?
Sie hatten diese Welt nach ihren Vorstellungen geformt und sie schienen sich in ihr zurecht zu finden.
Für ihn aber bildeten all diese Dinge ein gewaltiges Labyrinth.
Immer wenn er etwas neues lernte, tauchten dafür neue Fragen auf und er beneidete die Metamenschen, dass sie all dies so selbstsicher tun konnten.
Er aber, zwar durchaus interessiert an all diesen Erungenschaften, hatte bedenken ebenso wie sie in diese Abhängigkeit zu geraten und sich in ein stählernes Gebilde, welche diese Flugzeuge waren, einpferchen zu lassen. Und da ihm einfach die Vorstellung von all dem fehlte, was alles mit dem Flug verbunden ist, fürchtet Bruin einen Fehler zu machen, ist für ihn die benutzerfreundliche Bedienung seines Komlings bereits eine Herausforderung.
Bär hatte ihm vieles gezeigt und gelehrt, aber all der technische Wandel gehörte nicht dazu.

Bruin verursacht bei jedem seiner Schritte ein leises metallisches Klingen, wenn die Ringe seines Kettenhemdes auf und ab wippen.
Er würde es beim Flughafen abgeben müssen, so viel hatte er bereits erfahren.
Die weiße Phosphorgranate hat er in weiser Voraussichtl gar nicht erst mitgenommen.
Gedanken verloren geht er die Ausführungen der letzten fünf Stunden von Magdalena noch einmal im Kopf durch.
...Und die haben an Bord mit Sicherheit eine ganze Küche?
Bruin leckt sich einmal über die Lippen und malt sich aus, was es wohl geben könnte.
« Letzte Änderung: 09.05.2013, 01:22:57 von Bruin »

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #16 am: 09.05.2013, 12:55:24 »
Samira
Der Huehne dreht sich nach hinten, und streckt ihr eine rauh aussehende Hand entgegen. "Auf zum Flughafen, alles klar. Ich bin Victor. Wo gehts hin? Ab in den Urlaub? Oder bist du ne Konzernschnalle auf Geschaeftsreise? Ah, nimmst nicht persoenlich, is nich so gemeint. Geht das Hotel in dem du abgestiegen bist? Bin immer auf der Suche nach n paar Absteigen, wo ich meiner Nummer irgendwo einspeisen kann, aber ich hab keinen Bock auf irgendwelche Schnoesel oder so. Wobei die meisstens gut bezahlen...Trinkgeld und so.". Die haelfte der Zeit, waehrend er mit Samira redet, ist sein Kopf ihr zugedreht und er scheint nur ab und an einen Blick auf die Strasse zu werfen, doch er kommt trotzdem zuegig voran. Knapp zwanzig Minuten Fahrzeit spaeter erscheinen die ersten Umrisse des Flughafenkomplexes am Horizont.



Faol
Es dauert einige Minuten und Faol wurde langsam etwas unsicher, ob irgendwer auftauchen wuerde. Oder schlimmer, ob irgendwer auftauchen wuerde um ihn gleich in Gewahrsam zu nehmen. Doch endlich oeffnet sich die Tuer einen Spalt breit, und ein Elf, die strassenkoeterblonden Haare kurz und ungekaemmt, einen drei-Tage-Bart im Gesicht und eine resistente, dunkelgruene Arbeitskleidung tragend, erschien in dem Spalt. "Hast du die Kohle dabei?", war das einzige, was Faol zu hoeren bekam. Nachdem er ihm die verabredete Zahlung auf einem Credstick durch den Spalt geschoben hat blieb es kurz Still im Inneren, bis die Tuer weiter aufgemacht wurde. Faol sieht gerade noch, wie der Elf den Credstick in der Tasche verschwinden laesst, bevor er seine Arme hochreissen muss, um die ihm zugeworfene Jacke zu fangen. "Hier, zieh das ueber, damit faellst du hier drinnen nicht auf. Und mach keinen Scheiss Alter, folg mir einfach zum Ladeterminal und wir bringen deinen Koffer ins Flugzeug, danach kannst du dann einfach einchecken, ok?"



Brandy
Das Taxi erschien zu Brandy's Erleichterung ueberpuenktlich und auch die Fahrt brachte das Taxi zuegig hinter sich. Der Taxifahrer war gut, schien er doch genau zu wissen, welche Strecken er meiden musste. Ein paar mal konnte Brandy aus dem Seitenfenster einen Blick auf eine Haupstrasse erhaschen, in der der Feierabendverkehr sich gerade tummelte. Das, und dem etwas `dringlichen` Fahrstil des Fahrers war es wohl geschuldet, dass sie keine 15 Minuten spaeter an dem Haupteingang des Flughafens vorfuhren. Und das tatsaechlich keine Minute zu frueh, wie Brandy etwas Zaehne knirschend feststellt, denn viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. Nachdem sie die ihre Expressfahrt zum Flughafen gezahlt hat und ihr Gepaeck den Kofferraum verlassen hat, orientiert sie sich erstmal und entdeckt auch die gut ausgeschilderten Wegweiser zu dem 1. Klasse Terminal.



Ms. Mowz & Bruin
Das ungleiche Gespann zog mehr als nur einige Blicke auf sich. Neben Bruin, dessen eigentliche Natur sich auch in seiner menschlichen Gestalt aeusserte und ihn mit einem massiven Koerperbau ausstatte, wirkte Magdalena noch etwas kleiner. Ihre Ohren zuckt ab und an etwas, ob des Laerms in der Eingangshalle. Bruin, der mehr damit beschaeftigt war seine Umgebung neugierig in sich aufzusaugen, bemerkte nicht wie Mowz die unterschiedlichen Arten der verstohlenen Blicke. Neugier, Interesse aber auch Misstrauen und stellenweise sogar Abneigung. Das uebliche also. Kurz blieben die beiden stehen um auf der Anzeigetafel ihren FLug zu entdecken. Scheinbar mussten sie zu Gate 16.



Eve
Fuer einen kurzen Augenblick konnte Eve die Ueberraschung und den Kontrollverlust in den Augen und der Haltung ihres Gegenuebers sehen. Er fing sich schnell wieder, sehr schnell musste sie ihm zugestehen, aber nicht schnell genug. Sie hatte gewonnen, nur wusste er es noch nicht. "Seattle. Mr. Rainlin Kruger hat dort ein Geschaeftsmeeting, bleibt ueber Nacht. Er hat eine Nacht gebucht, doch noch keinen Rueckflug und unsere Quellen konnten nicht ausfindig machen was am Folgetag ansteht. Ich bin bemaechtigt ihnen 8.500 Nuyen fuer den Job zu zahlen, eigentlich 30% als Anzahlung, aber ich gebe ihnen 40%. Glauben sie mir, ein besseres Angebot bekommen sie nicht.". Er dreht den kleinen Monitor zu ihr und es erscheint ein Bild. Mr. Kruger ist ein Mensch am Anfang seiner 50er. Seine grauen Haare liegen in einem eleganten Kurzhaarschnitt und das einzige, was ihm zu einem Werbemodel fuer edel-Anzuege fehlt ist der Anzug. "Das ist ihre Zielperson. Sein Flug geht in ungefaehr 1,5 Stunden. Wir wuenschen uns von ihnen, dass sie waehrend des Fluges kontakt mit ihm aufnehmen. Er traegt eine Zugangskarte mit sich, die sie unbemerkt kopieren sollen.". Das Bild wechselt zu einer Nahaufnahme einer einfachen Chipkarte, die einer Magschlosskarte sehr aehnlich sieht. "Das noetige Geraet wird ihnen einer meiner Geschaeftspartner gleich mitgeben, es ist nicht sonderlich gross. Wie sie das anstellen bleibt ihnen ueberlassen, aber nach unseren Informationen endet ihr Zeitfenster morgen frueh. Die Flugtickets sind gebucht, ihr geplanter Rueckflug ist fuer uebermorgen nachmittag angesetzt. Sollten sie noch Fragen haben, dann koennen wir diese am besten gleichen klaeren, ansonsten steht draussen ein Wagen mit Fahrer zu ihrer Verfuegung, der sie zum Flughafen bringen kann."
...Mit Optimismus und Zuversicht in die Apokalypse!

Eve

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #17 am: 09.05.2013, 20:11:39 »
Eve lächelt und zwinkert dem Mann zu. "Im Gegensatz zu Mr. Kruger wussten Sie ja, worauf Sie sich einlassen... also gut, Einverstanden!"

"Fragen... mal sehen. Wie lange dauert der Kopiervorgang in etwa? Und was können Sie mir noch über Mr. Kruger sagen. Vorlieben? Laster? Ist er verheiratet oder lebt in einer Beziehung? Was für ein Meeting ist es? Wann genau ist das Meeting? In welchem Hotel ist er untergebracht? In welchem Zimmer? Sind in dem Hotel noch Zimmer frei? Mehr fällt mir im Moment nicht ein... achja, wie geht es weiter, wenn ich die Kopie der Karte habe?"

Faol

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #18 am: 09.05.2013, 21:34:26 »
"Alles klar." Schnell ist seine eigene Jacke gegen die aufgefangene vertauscht und im Rucksack verschwunden. So getarnt folgt Faol dem Elf schweigend, wobei er sich bemüht, wie ein gewöhnlicher Angestellter zu wirken, der nur seine Schicht rum bringen möchte.

Ms. Mowz

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #19 am: 10.05.2013, 08:32:57 »
Nachdem sie ihre Koffer abgegeben hatten, schaute Magdalena auf ihr Commlink. Sie hatten noch etwas Zeit... "Der Flug dauert zweieinhalb Stunden, in so Billigflügen gibts da nicht viel. Vielleicht nen Sandwhich oder sowas, wär wohl besser, wir essen hier noch was, wenn du Hunger hast.." Sie ließ ihre Augen über die Ladenzeilen des Flughafens gleiten. Soy Samurai, Jack in the Box, Pizza Hut.. Sie musste natürlich aufpassen, dass sie wo einkaufte wo es kein Soja gab, und das schränkte ihre Auswahl deutlich ein. Andererseits, so hungrig war sie noch nicht, aber für die Laune ihres Kameraden war es sicher besser, wenn er nicht anfangen musste, auf den Sitzen herum zu kauen. "Such dir was aus, mir reicht das Brötchen erstmal. Wieso hast du überhaupt Hunger, wir haben doch gerade erst gefrühstückt..."

Bruin

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #20 am: 10.05.2013, 11:02:25 »
"Naja, die offiziellen Fütterungszeiten... Ähm... Ein bisschen schon."
Bruin schnuppert ein wenig die verschiedenen Gerüche ein, ehe ihm eine Billig-Sushi-Bar auffällt.
Entschlossenen Schrittes geht er auf den Anbieter zu und nimmt sich einen Teller von dem Fließband, auf dem zwei sogenannte 'Sake (Lachs) Nigiri-Sushi' positioniert sind. Dem handgeformten Reisklumpen schenkt der Gestaltenwandler wenig Beachtung und nimmt sogleich die zwei Lachsscheibchen.
Diese verschwinden kurz darauf im Mund und werden prüftend gekaut, nur damit Bruin wenig später das Gesicht verzieht und sagt:
"So wenig! Und außerdem ist das kein Fisch, sondern irgend etwas anderes. Ich glaube hier verwenden sie das, was du nicht essen sollst..."
Bruin stellt den Teller mit den zwei Reisklumpen wieder zurück und will seine Verköstigung bezahlen, auch wenn er nicht das Gefühl hat, dass er dem Verkäufer etwas schuldet.
"Habe keinen Hunger mehr!" sagt er etwas enttäuscht und ist im Begriff die 'Fress-Zeile' wieder zu verlassen.

Brandy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #21 am: 10.05.2013, 17:44:40 »
Einen weiten und schlichten Mantel übergeworfen wartete Brandy an der Tür mit dem Gepäck, bis der Fahrer alles eingepackt hatte. Kaum auf die Rückbank gesetzt griff sie schnell nach ihrem Schminkspiegel, um ihr Gesicht nachzuprogrammieren. Ihr Rolle wäre die nicht mehr ganz junge Frau, die dank Geld und Attraktivität keine Schwierigkeiten mit ihrer mangelnden Intelligenz bekommt. Fast zu spät am Flughafen? Ist das etwa ein Problem? Sie lächelte etwas, solche Rollen waren so einfach und praktisch.

Am Flughafen angekommen ließ sie sich ihr Gepäck in aller Ruhe umpacken auf einen Wagen, den sie in gemächlichem Tempo Richtung Schalter schob. Die Minuten verrannen unerbittlich auf der Uhr und die Zeit zum Einchecken wurde immer knapper, doch schien es ihr nichts auszumachen. In Wahrheit kalkulierte sie scharf: "Wenn mein Gepäck erst kurz vor dem Abflug eintrifft, werden sie keine Zeit für gründliche Checks haben. Schade, dass es zuviel für Handgepäck ist, da hätte ich die Lohnsklaven direkt ablenken können." So setzte sie sich schließlich sogar für einen Blick auf ihre Papiere. Ihre Außenwirkung ignorierte sie, das war sie schon gewohnt. Bis sie ihre Papiere "verstanden" hatte, erfolgten bereits die letzten Aufrufe für ihren Flug. Sie erhob sich und stackste, als wäre sie ihre flachen Schuhe nicht gewohnt, Richtung Schalter.

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #22 am: 11.05.2013, 14:26:06 »
Faol
Schweigend gingen die Beiden durch die riesige Lagerhalle, in der ein konstanter Hintergrundlaerm herrschte. So wie es aussah, waren sie in einer Abfertigungshalle, den Faol konnte ueberall Kisten sehen, aber auch vollautomatische Gabelstapler, die hin und her wuselten und bemueht waren die Lagerarbeitern des Flughafens zu umfahren, wo sie auf diese trafen. Die Adressierung der Kisten, auf die der Runner einen Blick erhaschen konnte, waren von und in alle Welt. Irgendwann wechselte die Lagerhalle in eine aehnliche Szenerie, doch die Gabelstapler wurden durch Foerderbaender und die Kisten durch Koffer ersetzt. Einige Quergaenge schienen sie an ihrem Ziel angekommen zu sein. Der Elf deutete auf einen kleinen Ladeplatz, auf dem schon einige Koffer standen und auf den gerade ein weiterer - motorisierter, wie Faol feststellte - RollKoffer geladen wurde. "Stell deinen Koffer hier einfach zu. Die Ladung geht an Bord des Flugzeugs. Siehst du da oben das Schild?", dabei deutete er an eine Leuchtpanele, die am anderen der Halle etwas erhoeht ueber den Anlagen zu sehen war, "Da ist der Ausgang, von da kommst du direkt in einen Aufenthaltsraum. Leg die Jacke da einfach wieder hin. Von da kommst du in die Haupthalle. Und ab jetzt hab ich die nich im Leben gesehen, aber wenn du nochmal Hilfe brauchst sag Bescheid...".



Brandy
Die Lounge der ersten Klasse war luxurious ausgestattet, wie man es nicht anders erwarten konnte. Der Sessel, auf dem sie gesessen hatte, war aus einem weichen, bequemen Material und der Boden der Eingangshalle war aus einem ziemlich ueberzeugendem, edel-wirkendem Mamor-Imitat, dass so wirkte, als sei es auf hochglanz poliert worden. Es schalte dezent Musik ueber die Deckenlautsprecher, die nur ab und an von Durchsagen zu irgendwelchen Fluegen unterbrochen wurden, die von einer saeuselnden Damenstimme gesprochen wurden. Alles hier war darauf angelegt, die wohlhabenden Kunden so angenehm wie moeglich warten zu lassen.
Als Brandy zu dem Schalter laeuft ist sie die einzige, die momentan noch einchecken will. Neben ihr sind noch fuenf oder sechs andere Personen in der Halle, doch die scheinen noch etwas Zeit zu haben. An dem Schalter sitzt eine adrett gekleidete Frau, das blonde Haar streng zurueckgekaemmt, die Bluse sauber gebuegelt. Auch der Sicherheitsmann neben ihr wirkte nicht wie ein Sicherheitsmann, sondern vielmehr wie ein persoenlicher Chauffeur oder Buttler. Doch Brandy liess sich nicht taeuschen. Hinter dem Schalter, dezent versteckt, konnte sie den Sicherheitsscanner sehen und auch die verdeckte Waffe des Sicherheitsmannes stand hervor, wenn man wusste wonach man guckt.
"Guten Nabend, Miss Rivera! Ich hoffe sie hatten eine angenehme Anreise?", wird Brandy von der Frau laechelnd begruesst. "Duerfen wir ihr Gepaech schon einchecken? Wenn sie soweit sind, der Shuttle-Service zum Flugzeug steht fuer sie bereit.". Auf ihre Antwort wartend geht der Sicherheitsmann jedoch schon einige Schritte in Richtung des Koffers, um ihn der wohlhabenden Passagierin abzunehmen.



Eve
"Der Kopiervorgang wird nicht lange brauchen. Das Geraet braucht im Schnitt 3-4 Minuten um alle noetigen Informationen zu lesen und sie zu speichern. Sobald sie die Kopie haben kontaktieren sie mich einfach und wir machen einen Treffpunkt aus. Ich brauche glaube ich nicht erwaehnen, dass die Daten der Karte nur fuer uns bestimmt sind und keine weiteren Kopien angefertigt werden. Ansonsten ist ihre Zielperson hoechstens mit seiner Arbeit verheiratet, wenn man einmal von unregelmaessigen Treffen mit Damen eines Eskortservices, einer Tochtergesellschaft seines Broetchengebers, absieht. Er uebernachtet im SeaRiver-Hotel, ob dort noch Zimmer frei sind kann ich ihnen nicht sagen. Dort wird in einem Konferenzraum scheinbar auch das Meeting abgehalten. Ob das Meeting heute oder morgen im Laufe des Tages stattfindet wissen wir leider auch nicht. Genau wie ueber das Thema der Konferenz haben beide Parteien sich groessere Muehe gegeben, es bedeckt zu halten."
« Letzte Änderung: 11.05.2013, 14:26:19 von Daishy »
...Mit Optimismus und Zuversicht in die Apokalypse!

Eve

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #23 am: 12.05.2013, 00:05:08 »
Na, dann will ich mal hoffen, dass das Ding auch funktioniert... denkt sich Eve, die mit Technik ja hin und wieder ihre Schwierigkeiten hat.

Sie fragt den Johnson noch ein wenig über die Damen aus, mit denen sich die Zielperson schoneinmal trifft, um eventuelle Vorlieben herauszufinden. Ansonsten war wohl alles gesagt, was im Moment zu sagen war.

"Sie hören dann von mir. Auf Wiedersehen!"

Nachdem sie sich verabschiedet hat, macht sich Eve auf zu dem Wagen, der sie direkt zum Flughafen bringen soll.

Brandy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #24 am: 12.05.2013, 11:48:12 »
Elena Rivera trat an den Schalter und lächelte ein wenig zurück. "So, jetzt geht es los." "Die Anreise war nett, doch leider helfen einem diese unverfrorenen Fahrer kaum mit dem Gepäck.", echauffierte sie sich ein wenig. Erst jetzt schien ihr der Sicherheitsmann aufzufallen und sie wechselte zu ihm. Mit einem breiteren Lächeln bedankt sie sich: "Das ist wirklich sehr nett von ihnen." Sie stellte sich ziemlich nah an ihn heran und zog stilvoll, fast genüßlich, ihren Mantel aus, um ihn ihm überraschend über den Arm zu werfen. "Na los, genieß' die volle Ladung meines Profilschärfers, sowas bekommst du normalerweise nicht unter die Nase." Prompt ignorierte sie ihn auch schon und plapperte mit der Schalterdame: "Ach, mein letzer Flug ist schon so lange her, wie lief das alles nur noch? Der Service ist immer so nett, eigentlich schade, dass ich so selten dazu komme, ihn zu nutzen. Diesmal ist der Flug auch noch so kurz. Die gemütlichen Sessel und das Trideo, was kann man schon mehr wollen? ..."

In Wahrheit beobachtete sie im Augenwinkel, wie der Sicherheitsmensch dem Aroma des Mantels kaum entgehen konnte, da er keine Lücke in ihrem "Gespräch" fand. Schließlich legte er ihn über den Schalter zur Seite und stellte die Koffer so hin, dass er sie von der Scannerbildschirmseite aufs Band schieben konnte, wohin er auch zurückkehrte. Als der erste durch den Scanner wandern wollte, fiel ihr plötzlich ein: "Herrje, Moment! An die Sachen komme ich ja während des Fluges garnicht dran. Das ist ja soo unpraktisch. Da müsste ich doch noch..." Kaum hatte sie seine Aufmerksamkeit, damit er nicht allzugenau auf den Schirm starrte, beugte sich über den noch stehenden Koffer und präsentierte dabei "versehentlich" einiges, sowohl über, als auch aus dem Koffer. Sie wühlte etwas ziellos in seinem Inhalt und zog ein zwei Kleinigkeiten hervor. "Mmh, wo hab' ich denn?", murmelte sie dabei, dann schloß sie den Koffer und schubste ihn Richtung Scanner. "Ach ja, natürlich. Das ganze Zeug, was mein Bruder hier vergessen hatte, hat soviel Platz weggenommen, deswegen musste ich umsortieren." Sie schritt, ja sprang fast am Scanner vorbei und langte mit hilflosem Blick in Richtung erstem Koffer, der aber schon außer Reichweite wanderte. Sorgsam blieb sie in ungünstiger Position über die Abtrennung gebeugt und schaute den Beamten direkt an: "Dort, warte! Ähm, können sie nicht? ... Wohl nicht, oder? Schade. Naja, dann muss es so gehen.", fragte und antwortete sie mit heischendem Blick sich selbst so schnell, dass er kaum Gelegenheit für eine Erwiderung bekam. "So, und auch bei dem hast jetzt hoffentlich gerade genug und doch so wenig gesehen, dass du ihn nicht gründlicher untersuchst."

Sie rutschte von der Absperrung herunter und wich einen Schritt zurück, um wohl etwas peinlich berührt und doch demonstrativ ihr Kleid wieder zurecht zu rücken. "So, war es das jetzt? Schnitt, Szene im Kasten, ich kann mich zurückziehen?", wartete sie darauf, ihren Mantel einzusammeln und Richtung Shuttle durchgelassen zu werden.
« Letzte Änderung: 12.05.2013, 12:03:17 von Brandy »

Ms. Mowz

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« Antwort #25 am: 12.05.2013, 13:17:56 »
Etwas schmunzelnd, winkt die Gnomin den Bären mit sich und macht sich auf den Weg zu ihrem Gate. "Hier wirst du nicht viel echtes Essen finden. In der oberen Zeile gibt es Nobelschuppen, wo sie sowas servieren, aber das meiste hier ist Soja oder Krill oder sowas. So ist das halt. Vermutlich war noch nicht mal der Reis echt, sondern aus Reismehl und irgendwas anderem gepresst." Sie vermeidet es, weiter über das Essen zu reden, immerhin sind diese Sachen ja eigentlich selbstverständlich. "Ich kenn einen guten Laden in Seattle, wenn das Geschäft klappt, dann können wir da essen. Wirds dir auch schmecken.. vorausgesetzt, den gibts noch. Ah, hier sind wir ja schon." Nickend, geht Magdalena in ihr Gate und schaut, wie lange sie noch haben, bis das Boarding beginnt.

Samira

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« Antwort #26 am: 12.05.2013, 16:37:15 »
Erleichtert nahm Samira den näher kommenden Flughafen wahr. Glücklicherweise schien es Victor nicht weiter zu stören, dass ihr Beitrag zur Unterhaltung fast ausschließlich aus "hm", "huh" und ähnlichen Lauten bestand, die gleichermaßen Zustimmung oder Ablehnung ausdrücken konnten. Im Kopf ging sie noch einmal alle relevanten Daten durch, Flugzeit, Schalternummer, grobe Beschreibung des geschmierten Flughafenangestellten und so weiter. Nicht dass dieser tatsächlich einmal "einfache Job" doch noch bergab ging, nur weil sie ein paar Nummern durcheinander brachte.

Am Flughafen angekommen, bezahlte sie das Taxi, inklusive eines guten aber nicht übertriebenen Trinkgelds. Hoch genug, dass der gute Victor zufrieden ist und sich nicht ärgert, nicht so hoch, dass ich zu sehr in Erinnerung bleibe, bloß keine Flüchtigkeitsfehler gegen Ende machen...

Den Koffer, der auch als Rucksack fungieren könnte, fest in den Händen ging sie zielstrebig Richtung Eingang. Konzernschnalle auf dem Rückflug ins heimatliche Seattle. Eine Geschichte war so gut wie die andere...
Boom!
Char  Status

Faol

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« Antwort #27 am: 12.05.2013, 20:01:46 »
Von der unerwarteten Professionalität des Elf eingenommen, antworte Faol etwas weitschweifiger als sonst, "darauf komme ich gerne zurück und die Kontaktdaten habe ich diskret gespeichert. Es war mir eine Freude dich nicht kennen zu lernen." Dann nickt er ihm noch einmal zu und steht kurz darauf in der Halle.

Ohne verdächtige Ausrüstung und mit deaktiviertem Smartlink, folgt Faol entspannt den normalen Flughafenabläufen. Dabei nutzt er die Zeit in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle sogar noch dafür eine kostenlose Romanadaption des Cuchulain-Mythos als Zeitvertreib für Wartebereich und Flug herunter zu laden.

Daishy

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« Antwort #28 am: 14.05.2013, 16:37:26 »
Samira
Freudig nahm Victor das Trinkgeld entgegen und verabschiedete sich von ihr. Natuerlich nicht ohne ihr vorher seine Commnummer zukommen zu lassen, falls sie mal wieder in der Stadt war und einen kompetenten Fahrer brauchte.
Schnell orientierte sie sich, um den passenden Schalter zu finden und machte sich dann auf den Weg durch kleine Menschenansammlungen, die ebenfalls ihren Schalter suchten. Angekommen praesentierte sich das erste Problem: Keiner der drei Angestellten an den Schaltern aehnelte ihrer Beschreibung, geschweigedenn waren sie maennlich. Innerlich fluchte Samira, doch ein Blick auf ihr Commlink verriet ihr auch, dass es bis zur verabredeten Zeit noch etwas hin war. Und tatsaechlich, drei einhalb Minuten spaeter schob sich ein Mensch, der ihrer Beschreibung ziemlich genau entsprach, an einen der Terminals und loeste seine Kollegin ab. Erleichert reiht sich Samira in die kurze Schlange ein, um ihren Koffer aufzugeben. Wie verabredet begruesst sie den Mann mit einem Codewort, waehrend sie ihren Koffer auf das Check-In-Band legt. Statt den Koffer durch den Scanner laufen zu lassen, nimmt der Angestellt ihn kurz vom Band, oeffnet ihn, als wenn er den Koffer per Hand untersuchen wollte, nur um ihn danach wieder zu verschliessen und hinter dem Scanner auf das Band zu legen. Samira zwang sich langsam auszuatmen. Ihr Koffer war an bald an Bord, sie hielt die Flugkarte in der Hand. Schnell orientierte sie sich und macht sich auf den Weg zu der Abflughalle, die sie kurze Zeit spaeter erreichte.



Faol
Nachdem er sich noch etwas Lektuere besorgt hat, macht sich auch Faol auf den Weg zur Abflughalle um dort die restliche Zeit zu warten.



Eve
Wie versprochen wartet in einer Nebenstrasse eine schwarze Mittelklasse-Limousine, der Elektromotor langsam vor sich hinbrummend, der Fahrer an die Fahrertuer gelehnt, eine Zigarette zwischen den Lippen. Er nickt ihr einmal zu, bevor er seine Zigarette ausdrueckt und sich hinter das Lenkrad setzt. Eve macht es sich derweil in dem hinteren Teil des Wagens gemuetlich und laesst sich ihre Informationen noch einmal durch den Kopf gehen, bis der Wagen mit dem Eingang des Flughafens gleichzieht. Das wenige Equipment, was Eve dabei hatte, war schnell eingecheckt und so war auch Eve auf dem Weg zur Abflughalle, um ihren Flug zu kriegen und gleichzeitig nach Mr. Kruger ausschau zu halten.



Ms. Mowz & Bruin
Auch das ungleiche Gespann fand sich langsam in der Abflughalle ein, wo sie nicht die ersten waren, die zu ihrem Flug wollten.




Die Abflughalle war simpel ausgestattet. Eine der Seiten war von einem riesigen Fenster bedeckt, der Aussicht auf die Landeflaechen des Flughafens gab. Man konnte zwei Flugzeuge sehen, die an dem Terminal angedockt waren, sowie in einiger Entfernung weitere Terminals mit Flugzeugen. Es war nicht das gleiche, wie der Flughafen in Seattle, aber geschaeftig war der Flughafen allemal. In der Halle standen in mehreren Reihen  Baenke, auf denen sich die Fluggaeste verteilten. Ueberall sassen kleine Grueppchen, ihr Handgepaeck neben ihnen auf dem Boden oder den Sitzbaenken. So wie es schien, war der Flug der Runner nicht der einzige, fuer den der Check-In begonnen wurde, womit es in der Halle etwas voller war, doch das Boarding wuerde nicht mehr lange dauern. Man konnte sehen, dass die Gangway bereits eingeklingt war und die beiden Stewardessen sich darauf vorbereiteten die Gaeste an Bord gehen zu lassen.
...Mit Optimismus und Zuversicht in die Apokalypse!

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #29 am: 15.05.2013, 21:41:18 »
Brandy
Mit einem scheinbar festgefrorenem Laecheln auf den Lippen hoerte die Dame am Terminal Brandy's Ausfuehrungen zu, ohne mehr als ein "Keine Sorge Ma'am, dafuer sind wir hier, wir regeln alles fuer Sie. Geniessen sie einfach unseren Service." von sich zu geben. Ihr Kollege war derweil voll mit Brandy selber beschaeftigt - in Zweierlei hinsicht. Zum einen versuchte er hektische Dame wieder `einzufangen` und wieder auf die vorgesehenen Passagier-Gaenge zu beschraenken, zum anderen schien er aber doch nichts gegen den Ausblick zu haben und versuchte dezent sich in die richtige Position zu begeben. Bei seiner geteilten Aufmerksamkeit schaffte er es jedoch nicht mehr rechtzeitig den ersten Koffer zu begutachten, waehrend der zweite gerade den Scanner wieder verlassen hatte und sich auf den Weg in das innere des Flughafens machte. Mit einem etwas genervten, wohl unterdrueckten Seufzer entschuldigt er sich bei Brandy, waehrend er sich an ihr vorbeischiebt um an den Monitor des Scanners zu betrachten. Mit wenigen Handbewegungen erscheinen die Bilder des groben Scans auf dem Bildschirm, den der Sicherheitsmann kurz studiert. "Miss Rivera? Es tut mir ausserordentlich leid, sie damit belaesstigen zu muessen, aber haben sie ihren Koffer irgendwann alleinegelassen?". Er deutet auf den Umriss eines Gegenstandes, der sehr nach einer Waffe aussah. "Sie werden sicher verstehen, dass ich im Rahmen der Sicherheit, auch ihrer, lieber vorsichtig bin und der Umriss koennte der einer Waffe sein. Oder wissen sie so direkt, worum es sich dabei handelt? Dann koennen wir das ganze vielleicht erledigen, ohne das wir den Koffer vorsichtshalber unten nochmal checken muessen."
...Mit Optimismus und Zuversicht in die Apokalypse!

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