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Autor Thema: Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...  (Gelesen 75630 mal)

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Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #555 am: 10.05.2014, 15:17:59 »

Ms. Mowz schaut sich das ganze erst einmal genauer an, bevor sie zu Koerperkontakt uebergeht. Schnell sieht sie, dass der Mann unter sich ein groesseres Commlink begraben hat, eines der neueren Modelle. Mit spitzen Fingern zieht sie das Display hervor, doch es bleibt Dunkel, als sie versucht drauf zuzugreifen. Es weist keinerlei Beschaedigungen auf, vermutlich ist nach einiger Zeit einfach der Akku gestorben. Die groesse des Displays laesst sie vermuten, dass er das Geraete auch als Notizzettel benutzt hat. Sonst traegt der Mann wenig an sich. Die Kleidung ist funktional und sieht nach einer Art Arbeitsuniform aus. In einer der Innentaschen findet sie an einem Klipp befestigt allerdings eine vollstaendig weisse Zugangskarte. Auf ihr ist allerdings keinerlei Beschriftung zu finden.
...Mit Optimismus und Zuversicht in die Apokalypse!

Eve

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #556 am: 12.05.2014, 15:42:02 »
Eve stimmt den anderen zu und quittiert dies mit einem eifrigen Kopfnicken.

"Eine Pause wäre auf jeden Fall angebracht, und wenn hier wirklich niemand mehr ist, dann sollte es hier wohl auch sicher genug sein. Jedenfalls sicherer als draußen. Die Insektenviecher sind zwar auf der anderen Insel geblieben, aber wer weiß, was sich hier noch so alles herumtreibt."

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #557 am: 13.05.2014, 15:05:17 »
Langsam aber sicher kommen auch die letzten der Runner, die den Ruecken gedeckt haben, naeher in den Gang und den Kontrollraum. Samira gesellt sich zu Bruin, der immer noch vor der verschlossenen Tuer steht. Die beiden sehen, dass Ms. Mowz, Eve, Kollen und Faol in dem Kontrolleraum beschaeftigt sind, ihr Mr. Johnson ist bei Dirty,  Brandy steht etwas weiter Absatz und gehen gerade die Funde des Ueberwachungssystem durch.
"Sollen wir rein?", fragt Samira sichtlich neugierig den Huehnen neben ihr. Kurz gucken sich beide unschluessig an, doch dann oeffnet Samira vorsichtig die Tuer und lugt hindurch.
Ihr eroeffnet sich etwas, was am besten als Garage zu bezeichnen ist. Rechts ist direkt eine Wand, wie eh und je der gleiche, dumpfe graue Beton. Links von ihr ist ebenfalls in zwei Metern Entfernung eine Wand, die jedoch noch 3 Metern aufhoert. Dahinter erstreckt sich leere Flaeche und ganz weit in der Ferne ist ein verstaerktes Tor zu erkennen, das wie ein Garagentor wirkt. Auch hier flackern die rot-orangen Sirenen und werfen ihr schummriges Licht auf alles, tauchen es in einen bedrohlichen Unterton.
Kurz guckt Samira sich noch einmal um, sieht Bruin hinter sich und die anderen, die mit ihrem Teil beschaeftigt sind. Doch die Halbasiatin kann die Abenteuerlust in den Augen des Baeren aufblitzen sehen, und so schieben sie die Tuer weiter auf und betreten die grosse Halle. Die Decke ist gute vier Meter hoch, an der gegenueberliegenden Wand ist eine Werkbank zu finden, scheinbar ist dies wirklich eine Garage.
Und noch etwas erregt ihre Aufmerksamkeit: Zwei Fahrzeuge stehen sauber nebeneinander. Kleinere Gelaendefahrzeuge, mit einer Ladeflaeche. Sie tragen lediglich eine knappe Bezeichnung, sind aber ansonsten gut gepflegt. Sie weisen eine gruene Tarnbemalung auf.
Einen kurzen Augenblick betrachten die beiden Runner die Halle und versuchen sich einen Reim auf all das zu machen, als etwas anderes sie entdeckt. Direkt an der gegenueberliegenden Wand erwachen vier gluehende Punkte in der Dunkelheit und ein leises mechanisches Surren ist zu hoeren. Erschrocken gucken beide Runner in die Ecke und koennen drei humanoide Drohnen entdecken, eine freistehend, zwei von ihnen an einer Art Stromkabel, wobei eine noch kein Leben zeigt. Blechern ertoent die Stimme. "HERZLICH WILLKOMMEN IN DIESER ANLAGE! FAM NICHT GEFUNDEN! SCANNE DATENBANK. BITTE WARTEN!". Samira dreht sich zu Bruin mit einem fragenden Blick um. Beide brauchen nur eine Sekunde um zu begreifen, dass das vermutlich nichts gutes bedeuten wuerde, doch da ist es schon zu spaet. "KEINE IDENTIFIZIERUNG GEFUNDEN! EINDRINGLINGSPROTOKOLL X23-A GELADEN!". Samira schafft es noch eine ihrer Granaten in die Hand zu nehmen, bevor ein Arm der Drohne hochklappt und wie ein boeser Alptraum ein Lauf sichtbar wird. Kurz darauf faehrt ein Krachen durch die Halle, die die Akustik nochmal verstaerkt. Kugeln zucken durch den Raum und Samira schafft es gerade noch die Granate zu werfen, als auch schon mehrere Kugeln in ihren Koerper einschlagen. Die Wucht des aufpralls wirft sie herum und unglaeubig starrt sie Bruin in die Augen. Wie in Zeitlupe sieht sie den Boden naeher kommen, hoert wie Bruin ihr etwas zuruft. Sie sieht, wie auch der Gestaltwandler scheinbar getroffen wird.[1] Wie im Traum sieht sie Blut auf dem Boden und realisiert erst eine Sekunde spaeter, dass es ihres ist. Das letzte was sie hoert, ist  ein ohrenbetaeubender Donner und der grelle Lichtblitz, der der Sprengladung folgt, fast wie ein Licht am Ende des Tunnels. Schwaerze umfaengt die Asiatin.

Bruin steht derweil ebenfalls im Kugelhagel. Mit schrecken sieht er, wie Samira neben ihm zu Boden geht und den kleinen Gegenstand, der auf die Drohnen zurollt, bevor er in einem Feuerball vergeht.
All das ist auch ueber deutlich in dem Rest der Anlage zu hoeren, bis hin zu den Sanitaeranlagen, bei denen Viktor sich gerade noch aufhaellt.
Auch Brandy hoert den Laerm und ihr waere deswegen fast etwas entgangen. Die Anlage hat scheinbar einen Schaden durch die Explosion festgestellt und ist gerade dabei, diese Schadensmeldung zu verarbeiten und eine Kopie an das Hauptsystem zu schicken.
 1. 2 Erfolge, 6K Grundschaden, -1 Armor, -5 Ausweichen
« Letzte Änderung: 13.05.2014, 15:14:25 von Daishy »
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Brandy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #558 am: 13.05.2014, 18:43:52 »
Alleine am Kai zurückgelassen sieht sich Brandy zunächst um, dann packt sie ihre Taschen und schlendert den anderen hinterher in die Anlage. Die Tür zieht sie zu und verlässt sich darauf, dass sie über die Verbindung zum System durch die Kameras den "Hafen" überwachen kann. Zunächst inspiziert sie die Leiche, um die Todesursache festzustellen. Dann wirft sie ihre Taschen in den Aufenthaltsraum und stimmt Eve zu: "Bisher spricht nichts dagegen, hier zu campieren. Sollte deutlich mehr bieten als draußen, sobald wir das Sicherheitssystem komplett übernommen haben." Sie beobachtet Samiras und Bruins Vorstoß in durch die große Tür, während sie ihre Schritte in Richtung Überwachungsraum wendet. Dann allerdings bricht die Hölle los: Erst eine mechanische Stimme, dann das Krachen eines Gewehrs und einer Granate. "Drek.", stellt Brandy mit nüchternem Ton fest und geht aus dem Weg. Sie versenkt ihre volle Konzentration in den Knoten und bemerkt das Icon, dass sich gerade auf das von ihr überwachte Gate zubewegt. Für einen Sekundenbruchteil überlegt die Elfe, ob sie es passieren lässt, einfach, um die Reaktion des anderen Knoten zu studieren, dann überwiegen logische Überlegungen dagegen und sie unterdrückt es.

Dirty untersucht die Fundstücke im Lager, genießt eine Kippe und beginnt gerade mit Viktor ein paar Worte zu wechseln, als sie unterbrochen werden. Sein Fluch fällt deutlich heftiger aus. Er reißt die Waffe vom Tisch vor ihm, rennt zur großen Tür und sieht sich nach den Angreifern um.

Kollen Reynolds

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #559 am: 13.05.2014, 22:55:10 »
Als Kollen die Mechanische Stimme durch ihre Verstärkten Sinne hört will sie noch eine Warnung aussprechen doch es ist schon zu spät. Als die ersten Schüsse losgehen beginnt die Soldatin zur Tür zu sprinten das Gewehr im Anschlag bereit auf alles Feindliche zu schießen das sie vorfindet. 

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #560 am: 14.05.2014, 12:37:34 »
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Ms. Mowz

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #561 am: 16.05.2014, 09:27:41 »
Ms. Mowz schafft es gerade noch bis zum Flur, als die Granate hochgeht, glücklicherweise ist sie weit außerhalb des Explosionsradius. Leise ihre kurzen Beine verfluchend, hastet sie in den Raum, nur kurz um die Ecke spähend, ob die inzwischen verstummten Dronen noch Kampfbereit waren. Offensichtlich waren sie allerdings nur ein großer Haufen Metallschrott, der die Gnomin an ihre Zivilistenzeit erinnerte. Später könnte sie den Kram vielleicht durchsuchen, solche Dronen enthielten häufig interessante Chips und ähnliches.

Ein Blick auf Samira verrät der Gnomin bereits alles, was sie wissen muss, dennoch läuft sie rasch zu der Runnerin und untersucht ihre Verletzungen. Keine Chance, selbst eine gute Sanimagierin wie sie selbst konnte niemanden von den Toten erwecken, und sie war Realistin genug, um ihre Kräfte lieber für die Lebenden aufzusparen. Die hatten durchaus ihre eigenen Probleme, und so wendet sie sich mit konzentrierter Miene zu Kollen, um sie Verletzungen zu untersuchen und dann zu behandeln, sobald sie Bruin besänftigt hat.

Eve

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #562 am: 16.05.2014, 10:07:50 »
Eve kommt als Letzte an, wenn schon längst alles vorbei ist. Sie zittert noch leicht, diese hektischen Situationen führten bei ihr eher dazu, dass sie wie gelähmt war, anstatt sie mit Adrenalin vollzupumpen und in sekundenschnelle alles zu erfassen.

Sie sondiert die Lage, die Gefahr schien für den Moment gebannt. Nur Samira lag immer noch reglos am Boden. Voller Hoffnung blickt sie zu Ms. Mowz, die sich um die Runnerin kümmert, doch offenbar kam hier jede Hilfe zu spät. Traurig blickt Eve zu den anderen, das hatte Samira so sicherlich nicht verdient.

Kollen Reynolds

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #563 am: 16.05.2014, 11:44:56 »
Als die Mausschamanin nach den Verletzungen von Kollen schauen möchte winkt diese ab. "Mir ist nichts passiert, höchstens 2-3 blaue flecken die mich nicht stören."

Nachdem sich dann wieder alle beruhigt haben und wieder zusammenstehen schlägt Kollen den anderen einen Plan für das weitere vorgehen vor: "Nun das mit Sam ist tragisch doch wir dürfen uns davon nicht erschüttern und aus dem Konzept bringen lassen sonst werden wir es nie Lebend wieder in die Zivilisation schaffen.
Wir haben jetzt den Vorteil das wir ein relativ sicheres Versteck gefunden haben wo wir unser weiteres vorgehen planen können und noch einmal unsere Kräfte sammeln sollten bevor wir weiterziehen.
Als erstes sollten wir schauen was wir hier alles an nützlicher Ausrüstung finden und so unter uns aufteilen das jeder das hat was er braucht, darunter fallen sowohl Vorräte, Panzerung, Munition und weitere Ausrüstung. Das beste ist wir bringen erst mal alles zusammen was wir hier finden und schauen dann wer was nimmt.
Einer von den etwas Technikaffinen sollte sich mal die Zerstörten Drohnen anschauen ob er in deren Speichern noch hilfreiche Informationen findet und schauen ob mann deren eingebaute Waffen sinnvoll verwenden kann wenn das nicht klappt können wir zumindest die Munition verwenden können.
Auch wenn es etwas makaber klingt wir müssen bei den beiden alten Leichen aber auch bei Sam schauen ob die noch nützliche Ausrüstung oder Gegenstände dabei haben.
Hinten im Lagerraum ist ein schrank voll mit Medizinischem Verbrauchsmaterial an dem sollten wir also auf jeden Fall unsere medikits auffüllen. Wenn wir das mit der Ausrüstung geklärt haben würde ich vorschlagen wir machen uns alle frisch, essen was und ruhen uns aus wobei immer jemand wache halten sollte und dann kann es weiter gehen."

Viktor Rainly

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #564 am: 16.05.2014, 15:21:08 »
Viktors Laune schlägt von Zufriedenheit zu purer Angst um, als plötzlich Schüsse und Explosionen erfolgen. Der Mann ist einen Moment wie gelähmt, doch mehr als einen Moment dauert das ganze auch nicht und Stille legt sich wieder über die Basis. Einen Moment zögert der Halb-Ork, doch dann zwingt er sich und folgt dem Rest als letzter, nur um die Tote zu sehen. Viktor dreht sich sofort weg und lehnt sich gegen eine Wand.
“Ganz ruhig. Du hättest eh nichts machen können, du Held. Außerdem besser als ich...trotzdem...verdammmte Scheiße...“
Viktor entfernt sich schnell vom Ort des Geschehens und setzt sich im Aufenthaltsraum hin ohne ein Wort zu sagen.
Herzlich willkommen bei deiner persönlichen Folge "Karl Kombatmage"? Große Scheiße.

Brandy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #565 am: 17.05.2014, 19:43:29 »
Brandy hatte kaum Sams Körper hinter die Mauerecke gezogen, da ließ sie Bruins Brüllen und metallisches Kreischen zusammenzucken. "Was geht ab?", beugte sie sich kurz vor und sah um die Ecke, was der Große anrichtete. Ihr entgingen die präzisen Salven der "Forscherin" zwar nicht, aber was der Adept anrichtete... "Sollte besser nicht auf seine schlechte Seite kommen, höchsten mit 1-2km Abstand und 'ner Manlicher." Sofort wendete sie sich dem Körper vor sich zu, hielt die Wunden und prüfte den Puls. "Oh-oh, nicht gut." Bereitwillig überließ sie Mowz das Feld, als diese soweit war, auch wenn das Erwartete nur bestätigt wurde. Kurz erwischte sie sich, wie sich eine ihrer alten Routinen meldete: Tragischer Heldentod - trauernde "Maid". Sie kämpfte den Impuls nieder ("Keine Kamera - keine Notwendigkeit") und stand auf, den Blick ohne Fokus. Ihre Gedanken widmete sie wieder dem System.

Dirty hatte sich zunächst misstrauisch umgesehen, reagierte bei der Nachricht über Sam ausnahmsweise still statt fluchend und zündete sich nur die nächste Zigarette an. Er schloß sich der Meinung Kollens an: "Is scheiße. Wenn wir hier lagern, lasst uns vorher alles abchecken. Noch sowas brauchen wir echt nicht." Sein Blick wanderte von Kollen zu Faol und Bruin, in ihm stand die Frage, wer mitkommen würde.

Brandy ruckte und setzte sich Richtung Überwachungsraum in Bewegung. "Wenn ihr so interessiert seid, was hier geschehen ist, hättet ihr mir bei dem Schlauchboot helfen können. So werde ich jetzt die Untersuchung der Leichen abschließen und dann das Überwachungssystem restlos übernehmen. Unter Umständen kann man Kameraaufzeichnungen finden und es könnte uns dienlich sein, wenn wir hier campieren. Mowz, übernimmst du die Drohnen? Bevor wir uns zur Ruhe begeben, sollten wir die Leichen entsorgen, bevor sie den Bunker unwohnlich machen." Ihre Stimme war wieder ein rauchiger Alt, in dem weder Vorwurf noch Trauer herauszuhören war. Sie machte sich an die Umsetzung ihrer Ankündigungen.

Brandy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #566 am: 27.05.2014, 17:48:23 »
Die bleiche Elfe trat an die Leiche im Überwachungsraum heran, schob sie hinunter auf den Boden und untersuchte sie ohne Regung. Anschließend lagen noch brauchbare Dinge seiner Ausrüstung neben ihm und sie beachtete ihn nicht weiter. Stattdessen wischte sie grob die Sitzfläche ab und setzte sich vor die Rechneranlage. Mit langsamen Bewegungen und statt auf die Bildschirme ins Leere starrend arbeitete sie eine ganze Weile.

Als Kollen Samiras Ausrüstung anbot, forderte Dirty die Waffe samt Munition ein, bevor er seine Inspektion fortsetzte. Zunächst die Garage, Drohnen und Fahrzeuge, dann sah er auch noch kurz durch den Ausgang nach draußen. Brandy sah einen Augenblick auf die dargebotenen Sprengmittel, schüttelte dann aber den Kopf und wendete sich wieder der Technik zu.

Es brauchte eine ganze Weile, bevor die Bildschirme nicht mehr schwarz mit durchrasenden Zeichenkolonnen waren. Zwischendurch hatte sich die Hackerin einen Soykaf ergattert. Schließlich kehrten die vertrauten Kameraperspektiven zurück und sie drehte sich herum zu den anderen. "Die Anlage gehört jetzt uns und wird ihrem Kontaktpartner nur bestätigen, dass alles in Ordnung wäre. Falls sich jemand dafür interessiert, was hier geschehen ist, kann er sich die Videoaufnahmen abrufen." Sie schlägt die Beine übereinander und stellt den Kaffee ab, bevor sich ihre Stimme vom rauchigen Alt zum sonoren Mezzosopran einer professionellen Nachrichtensprecherin ändert: "Die meiste Zeit haben die beiden Vorbesitzer, die hier verschieden sind, sich hier einfach nur aufgehalten. In unregelmäßigen Abständen kamen zwei Kollegen in einem bewaffneten Transporter und brachten sedierte und gefesselte Kittelträger vorbei. Gemeinsam mit den Drohnen haben sie dann alle aufs Schlauchboot verfrachtet und in mehreren Schüben fortgebracht." Aufmerksam beobachtet sie Kollens Reaktion. In dieser kurzen Pause wechselt sie die Position ihrer Beine und faltet die Hände im Schoß, bevor sie fortfährt: "Vor kurzem haben sich dann die drei Drohnen ohne ihr Zutun in Bewegung gesetzt, zunächts den einen hier auf seinem Posten erschossen, dann den anderen bei seinem Fluchtversuch Richtung Kai. Anschließend sind sie in die Parkposition zurückgekehrt, wo wir sie gefunden haben." Wieder bleibt sie ein paar Augenblicke still und sieht ihre Chummer an, bevor sie aufsteht.
Zurück in Altlage organisiert sie weiter: "Wenn wir hier bleiben, sollten stets zwei wachbleiben. Einer kann hier die Kameras überwachen, alle softwareseitigen Sicherungen sind geschrotet. Entsorgen wir mal, was wir nicht mehr brauchen und bald stören wird." Sie holt aus dem Lagerraum Mülltüten und beginnt, die drei Leichen einzupacken und an der Kaimauer zu versenken. Sollte Mowz sich noch nicht um die Drohnen gekümmert haben, versucht sie deren letzten Programme und Befehle zu regenerieren. Zum Abschluß des Tages überprüft sie den Außenborder, lädt ihn gegebenfalls wieder auf und montiert ihn am Floß. Gesprächig gibt sie sich nicht und wenn jemand um Hilfe bittet, unterstützt sie. Bei der Einteilung der Nachtwachen wartet sie ab, bis klar ist, welche für sie übrigbleibt
« Letzte Änderung: 27.05.2014, 17:51:25 von Brandy »

Dirty South

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #567 am: 29.05.2014, 13:41:14 »
Den Manhunter mit geübten Bewegungen durchprüfend, vergewissert sich der Runner auch ob eine Patrone in der Kammer ist und wenn ja welche. Den Holster links an seiner Hüfte anbringend, erweckt South mittlerweile mehr als nur ein bisschen das klassische Bild des Revolverheldens zum Leben. Die beiden tief sitzenden Holster an der Hüfte und die Flinte nachlässig über die Schulter gelegt, greift er mit Daumen und Zeigefinger nach der Zigarette und äschert nachdenklich ab, ehe er sie sich wieder in den Mundwinkel steckt und breitbeinig ein paar Schritte zum Sicherheitsschrank macht.

Ohne viele Worte zu verlieren, nimmt er sich eine der Sicherheitswesten und überprüft sie auf Schwachstellen und Verarbeitung. Wie schnell die ganze Sache vorbei sein kann, sieht man ja an dem Asia-Chick das nun wohl keine Martinis mehr schütteln wird. Die am Strand erbeutete Lederjacke ausräumend, wirft sie der Runner achtlos zu Boden und räumt seinen diversen Kram in die gepanzerte Jacke und streift diese dann über. Es tut gut ein Norm zu sein und kein Wicht oder verdammter Troll...

Brandys rauchiger Stimme lauschend, lehnt sich der Runner an die Wand und hört der ganzen Sache zu. Schon spooky wenn Drohnen einfach beschließen, dass sie die Schnauze voll haben. Gut, dass die Dinger nun Sondermüll sind.

Die Durchhalteparolen der anderen unkommentiert lassend, hilft der Gunslinger lieber mit die Leichen so aus dem Weg zu räumen, dass sie ein bequemes Nachtquartier errichten können. Dabei lässt er immer wieder seine Hände und Augen über die Leichen, Schränke und Tische gleiten. Vielleicht lassen sich ja irgendwo Gummis auftreiben? Nach dem Tod einer Teamkollegin erblühen vielleicht die Überlebensgelüste der Elfinnen. Ein Mann muss auf so etwas vorbereitet sein. Kurz entschlossen hilft er dann "Ms. Riviera" beim endgültigen eintüten der Kalten. Sie trugen einfach zu wenig zur heimeligen Atmosphäre bei um noch länger hier bleiben zu dürfen. Wie sollten die Damen denn in Stimmung kommen wenn da Halbverweste herum lungern?

Bruin

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #568 am: 30.05.2014, 04:20:25 »
Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis Bruin in seiner humanoiden Gestalt von der zerstörten Drone abließ und es dauerte noch länger, bis er (nachdem er sich einigermaßen eingekriegt hatte) verstand, das Sam nicht mehr 'aufwachen' würde.
Im krassen Kontrast zu seinem Wutanfall, hebt er sie behutsam auf und trägt sie in Richtung des Medizinschrankes.
Er weiß selber nicht, was er damit bezwecken will, aber hat den Wunsch sie weg von diesem Schicksalsschweren Raum zu bringen. Traurig hockt er sich in den Flur um nacheinander Kollen und Brandy zuzuhören.
An Essen dachte er nun nicht mehr. Der Appetit war ihm gehörig vergangen.
Doch als über die Einteilung von Nachtwachen gesprochen wird, meldet sich freiwillig.

Daishy

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Akt 1 - Ein wohlverdienter Urlaub ...
« Antwort #569 am: 31.05.2014, 22:22:44 »
Schnell ist der Rest der Anlage erkundet, doch nichts weiter ist zu finden. Mit Routine, die bei einigen durch ein paar Jahre in der grausamen und kalten Welt der Schatten erarbeitet wurde, werden die drei Leichen in den Lagerraum verfrachtet und sauber deponiert, die Tueren verschlossen. Anschliessend machen es sich die Runner gemuetlich. So gemuetlich wie es eben geht, betrachtet man die Gesamtumstaende. Schnell sind Nachtwachen eingeteilt und die Truppe goennt sich die erste ordentliche, richtige Rast seit ihrem Absturz. Mit festen, wenn auch begrenzten Betten, ohne Wildnis und Krabbeltiere, begrenzt von Beton. Fast wie in einer richtigen Stadt.
Langsam aber sicher verrinnt die Zeit und nach guten 6 Stunden - draussen ist es mittlerweile dunkel, da es wieder gegen Mitternacht geht - klingeln bei allen die Alarme, Kommlinks oder sonstige Weckroutinen. Die Gruppe hat sich dazu entschieden, die Nacht zu nutzen, um ihrem eigentlichen Ziel ein Stueckchen naecher zu kommen. Brandy hat noch versucht in die Systeme der Hauptabteilung einzudringen, doch das System hat ihre zaghaften ersten Versuche unsanft zurueckgewiesen und bevor ein Grossalarm ausgeloest wird nimmt die Hackerin zaehneknirschend Abstand. Es wuerden doch altmodische Augen und Ohren herhalten muessen, so hochgezuechtet sie durch Magie oder Technik auch sein moegen.

So macht sich die Truppe fertig und verlaedt ihre komplette Ausruestung in einen der beiden Jeeps, die nicht sonderlich schwer zu knacken waren. Mit leisem Rattern oeffnet sich das Garagentor und das Dunkel eines Ganges zeichnet sich ab. Mit geladenen Waffen und aufmerksamen Blicken faehrt der Wagen durch die Dunkelheit - Keine Scheinwerfer sind aktiv - bis hoch zu einem zweiten Tor, das leise zurueckgleitet und den Weg auf den Waldboden fortfuehrt. Vor ihnen erstreckt sich ein kleiner, sehr holpriger Pfad auf dem Aeste und Straeucher abgeschnitten wurden, um einem Transporter platz zu machen.
Vorsichtig beschliesst die Truppe dem Weg zu folgen und Dirty's GPS zeigt an, das die Strecke sie immer naeher an ihr Ziel bringt. Knapp einen Kilometer vor ihrem Ziel stellen sie den Jeep tief ins Unterholz und machen sich zu Fuss auf, den letzten Rest hinter sich zu legen. Knappe 20 Minuten spaeter kommt es in Sicht: Das Landefeld und am Ende von diesem der gedrungene Komplex der ihr eigentliches Ziel ist. Sie sind dem, weswegen sie hier sind, zum greifen nahe. Nicht mehr lange, und sie sind hoffentlich sicher an Bord eines Flugzeuges, dass sie zurueck ans Festland bringt...
« Letzte Änderung: 31.05.2014, 22:23:30 von Daishy »
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