Routiniert macht sich die Gruppe an ihre Aufgaben. Gemeinsam verlassen Brandy und Kollen das kleine Wachhaeuschen um sich zu der suedlichen Tuer zu begeben, waehrend Eve, Ms. Mowz, Dirty und Bruin sich zu der heruntergelassenen Laderampe begeben. Faol und Viktor sind derweil ebenfalls ein Stueckchen weiter in den Hangar getreten, auch wenn die beiden sich immernoch dezent im Hintergrund halten.
Vorsichtig macht Dirty an vorderster Front die ersten Schritte in den Rumpf des zweiten Flugzeuges, die Waffe siner Wahl schussbereit in den Haenden. Dank moderner Technologie muessen sich seine Augen nicht umstellen, als er in das dunkle Innere guckt. Vor ihm stehen mehrere grosse Frachtkisten gesichert auf dem Boden, fein saeuberlich rechts und links, mit einem schmalen Gang bis ganz nach Vorne zum Cockpit. Ein kleiner Lastenheber steht unter einer Kiste, die schon aus ihrer Fixierung geloest wurde, aber nicht weiter als vielleicht 30 Zentimeter bewegt wurde. Sonst ist in dem Frachtraum nichts zu hoeren, nur das gleiche konstant monotone Brummen einiger entfernter Generatoren, das den ganzen Hangar durchzieht.
Brandy und Kollen haben in der Zwischenzeit die suedliche Tuer erreicht. Das schwere Schott scheint sich automatisch in die Wand zurueckzufahren und ein Kontrollpanele rechts neben der Tuer offenbart den Kontrollmechanismus. Kurz bevor sie den Schalter betaetigt nickt Brandy Kollen einmal zu und beide harren mit schussbereiten Waffen auf ein Oeffnen der Tuer. Kaum hat Brandy den Knopf betaetigt hoert man ein leise klicken und die Tuer setzt sich fast geraeuschlos in Bewegung und gibt den Blick auf einen Flur frei.
Knapp fuenf Meter in der Breite erstreckt er sich gut und gerne 50 Meter vor ihnen. Bis auf einer dunkelgruenen Linie, die sich dekorativ links und rechts an der Wand entlangzieht ist der gesamte Flur weiss gehalten. In unregelmaessigen Abstanden sind Tueren links und rechts zu erkennen, auf den ersten Blick weniger massiv als die Tuer zum Hangar. Wie auch schon im Hangar taucht eine Beleuchtung den Bereich in eine konstante Helligkeit. Deutlich sichtbar in dem medizinisch-kalten Flur sind einige Blutspritzer und -flecken zu erkennen, doch auch hier keine Leichen.
Doch das was den beiden - und mit ein paar Sekunden Verzoegerung auch Faol und Viktor - vor allem in die Nase steigt ist ein Schwall schlechter Luft. Wie Wasser, dass durch eine jetzt gebrochene Barriere aufgehalten wurde verbreitet sich eine Duftwolke in den Hangar, die sich schlecht beschreiben laesst. Eine Mischung aus verbrauchter Luft, Tod, Verwesung vermischt mit einigen undefinierbaren, beissenden Geruechen schwaengert die Luft und trifft die Runner etwas unvorbereitet.