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Autor Thema: Kapitel 1: Die Sense des Imperators  (Gelesen 38888 mal)

Beschreibung: Wer Wind sät, wird Sturm ernten...

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Anya Volskoya

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #420 am: 23.06.2014, 19:22:13 »
Anya fängt Aarons hilfesuchende Blicke auf und will ihm bereits zur Hilfe eilen, als Sergeant Sarus Gaut bereits persönlich einschreitet und versucht ihrem Kameraden aus der Patsche zu helfen. So überlässt sie lieber ihrem Vorgesetzten die erste Verteidigung und eilt dann an seine Seite um ihn dabei zu unterstützen und seine Worte zu beglaubigen.
"Das ist richtig, Sir. Aaron wurde mir im Feld zugeteilt um unsere eigenen Verwundeten versorgen zu können. Ohne ihn hätte Claudia nicht überlebt, Sir."
Mit der Rettung der schwerverletzten Soldatin zu argumentieren ist zwar nicht besonders schön oder fair und Anya tut dies auch nicht besonders gerne, aber Aaron einfach dem Kommissariat zu überlassen kommt für sie nicht in Frage, schon gar nicht, da ihr Truppmitglied dieses Mal vermutlich einfach nur mit besten Absichten gehandelt hat, oder davon ausgegangen ist, dass er tatsächlich noch immer ihr als Sanitätsassistent zugeteilt ist.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #421 am: 23.06.2014, 19:55:17 »
Leutnant Curain hört sich die Argumente der beiden an und nickt.
„Hm...ich werde es gegenüber Kommissar Bruchstein erwähnen. Allerdings sollten sie solche Zuteilungen vermelden, Sergeant. Es gab schon genug Probleme wegen mangelnder Kommunikation und Einhaltung der Regeln.“
Er schaut zu dem Zelt und den vielen Verwundeten.
„Eine echte Tragödie. Vor allem jetzt. Gute Arbeit, Korporal.“
Curain kommt zu Aaron und Bruchstein.
„Soldaten Reiniken, mir wurde mitgeteilt, dass sie für den Dienst als Sanitätsunterstützer für Korporal Volskoya eingeteilt wurden. In dem Fall sind wohl eher ihre Vorgesetzten die Schuldner, da sie Niemanden informiert haben.“
Der Kommissar nickt grimmig und schaut zu Sarus und Anya.
„Aber ich bin sicher sie werden es nicht wieder tun. Es sind sicher noch die Nachwirkungen des Einsatzes. Ich werde die beiden entsprechend aufklären und an ihre Pflichten erinnern, das wird ausreichen oder nicht, Kommissar Bruchstein?“
Der Mann fokussiert Leutnant Curain mit einem kalten Blick.
„Im Moment ja, wenn jedoch das ganze Ausmaße dieses Vorfalls ans Licht kommt, wird sich hier einiges ändern, Leutnant. Merken sie sich das.“
Er verlässt den 53. Trupp und geht ins Lazarettzelt, um anscheinend Erkundigungen einzuholen. Curain hingegen geht zum 53. Trupp.
„Beim nächsten Mal melden, wenn sie zurückkehren, Sergeant, Korporal. Sonst wissen sie mehr was passiert ist? Sonst frage ich die restlichen Soldaten, ehe es Kommissar Bruchstein für mich erledigt.“
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Aaron Reinken

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #422 am: 23.06.2014, 21:45:34 »
Aaron, dem sein Herz bereits in die Hose gerutscht ist, versucht möglichst neutral auszusehen im Angesicht des Kommissars. "Ich begebe mich sofort wieder auf den mir zugeteilten Posten, Sir!", antwortet er seinem enteigneten Henker.
Er nickt seinen Vorgesetzten dankbar zu und wartet, bis die drohende Gestalt fort ist:
"Ihr seid wahrlich gut zu euren Männern! Es tut mir leid, dass ich bisweilen das Unglück anzuziehen scheine, doch könnt ihr nicht nur auf meine Waffenfinesse zählen, sondern auch mit meinem Leben! Bedingungslos!"

Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #423 am: 23.06.2014, 21:47:44 »
Sarus Gaut's Gesicht bleibt stumm, als der Leutnant sich wieder in Richtung Kommissar dreht.
Mit einem "Aye, aye, Leutnant. Ich habe leider keine weiteren Informationen zu den Vorkommnissen." verabschiedet er diesen.

Dann wendet er sich an Aaron: "Es war mein Fehler, ich hätte die entsprechenden Meldungen durchführen müssen. Und nun weggetreten. Unterstützen sie den Rest des Teams."

Anya Volskoya

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #424 am: 24.06.2014, 20:40:40 »
Irgendwann während der nächsten Tage.

Nachdem nach dem schrecklichen Zwischenfall langsam wieder soetwas wie Normalität in das Lagerleben einkehrt und Anya nicht mehr den ganzen Tag im Lazarett verbringen muss, hat sie wieder etwas Zeit sich neben dem üblichen Wachdienst mit anderen Dingen zu beschäftigen. Die Sanitäterin nutzt die Zeit um die guten Beziehungen zu den Stahlstädtern aufrechtzuerhalten und behält auch ein Auge auf Aaron, um sicherzugehen, dass er keine Dummheiten anstellt. Sie glaubt zwar nicht, dass ihr Truppmitglied nach der Begegnung mit Kommissar Bruchstein bereits wieder besonders unternehmungslustig ist, aber sie will trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen, insbesondere da sie sich noch immer ein wenig verantwortlich für die letzten Schwierigkeiten fühlt, in die er beinahe geraten wäre.
Bei einem Gespräch mit Fuller kommen sie beiläufig auf die letzte gemeinsame Feier zwischen Ambuloniern und Stahlstädtern zu sprechen und in diesem Moment erinner sich Anya wieder an die leere Flasche Amasec, die sich noch immer in ihrem Zelt befindet. Natürlich dürfte es ziemlich unmöglich sein sie Flasche wieder mit Alkohol zu füllen, insbesondere wenn man die derzeitige Situation im Feldlager bedenkt, aber dass es Schwierigkeiten geben könnte ist der Sanitäterin natürlich schon von Anfang an klar gewesen. Jetzt gilt es zu improvisieren!
Anya blickt sich um, um sicherzugehen, dass sie im Moment von niemandem beobachtet wird und geht dann hinter ihrem Zelt in die Hocke um die leere Flasche an einer großen Pfütze mit brackigem Wasser zu füllen. Danach verschließt sie die Flasche wieder so fest es nur geht, schüttelt sie ein paar Mal und sucht dann Leutnant Rolf Speyer, um sie zusammen mit dem damals ausgehändigten Zettel wieder zurückzugeben.
"Leutnant Speyer!", begrüßt die Sanitäterin den Munitorumsoffizier mit einem gewinnbringenden Lächeln. "Ich hoffe es ist noch nicht zu spät diese Flasche wieder zurückzubringen?"

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #425 am: 25.06.2014, 21:43:40 »
Leutnant Speyer scheint nicht erfreut über Anyas Auftauchen. Noch weniger über ihre fröhliche Einstellung. Dennoch antwortet er und wirft der Frau einen finsteren Blick zu.
„Nein, sie sind noch in der Frist, Korporal Volskoya“
Er holt einige Formulare heraus.
„Unterschreiben sie hier, hier und hier, dass die Flasche von Ihnen kommt und sie diese als letztes in Besitz hatten. Sollten damit etwas nicht stimmen, werden sie zur Rechenschaft gezogen.“
Speyer nimmt sie entgegen und verstaut die Dokumente. Einen Moment überlegt er den Inhalt zu überprüfen, doch er schüttelt nur die Flasche und räumt sie dann weg. Anscheinend möchte Leutnant Speyer nicht dabei erwischt werden Alkohol zu trinken oder Brackwasser. Aber im Moment muss das keiner wissen und Anya verabschiedet sich, während sie hofft, dass nie jemand diese Flasche trinkt oder sie dann bereits weit weg ist. Im Moment ist diese Sorge jedoch weg, wenn sie auch vielleicht an ihrem Hinterkopf nagt.

10 Tage später

Die Tage des Wache schiebens ziehen sich dahin, während ihre Chimäre immer noch repariert wird und täglich mehr der Soldaten schwer verwundet und beschädigt zurückkehren. Es scheint da draußen nicht gut zu stehen und auch die Nachricht über den Vorfall hat sich verbreitet. Sergeant Lenus wird so gut wie vom Regiment gemieden und mehrmals wird er in Begleitung von Kommissaren abgeführt, kehrt jedoch immer wieder zurück. Auch der Tod des Hauptmanns, wenn er auch nicht beliebt war, spricht sich schnell herum und versetzt der Moral des Trupps einen weiteren Stoß. Es scheint finster zu stehen und an diesem Abend wird es eine Messe für all die Verstorbenen geben. Inklusive des Hauptmanns und auch der zwei Leute die während des Einsatzes mit dem 53. Trupp verstorben sind. Terwase und Nihalja. Doch noch mehr bleiben unbesungen, da weder ihre Leichen noch ihre Hundemarken geborgen werden. Freddy Saunders, Joe Perkins und der Trupp von Claudia. Sie alle werden nur indirekt geehrt mit einem einzigen Schrein, während der Rest aufgebahrt wird oder ihre Hundemarken an mehreren einem kleinen Schrein gesammelt werden. Ein Schrein in Form von Ambulon, umgeben von mehreren Kerzen. Den Soldaten wird wieder Zeit gegeben sich zu verabschieden, während manche nur feststellen können, dass über Hundert weitere Soldaten bereits gestorben sind. Zu viele um sie zu zählen und zu viele, um sich wirklich sicher zu sein. Priester Yuri Brandt hält erneut eine Rede für die Gefallenen.
“Erneut versammeln wir uns für diese traurige Angelegenheit. Wieder sind treue Brüder, Schwestern, Freunde und Kameraden durch den Feind gefallen. Wieder müssen wir uns von tapferen Soldaten verabschieden und dennoch denken wir voller Stolz daran, dass sie mit uns gekämpft, geblutet und gestorben sind, um das Licht des Gott-Imperators zu verbreiten. Sie haben ihre sterblichen Hüllen abgelegt und sind nun eins mit seinem Lichte. Vergesst niemals, keiner von uns stirbt umsonst, und die Ketzer werden ihre gerechte Strafe erhalten. Aber auch eine Tragödie ermahnt uns allzeit wachsam zu sein. Der Tod von Hauptmann Servo und Dutzend treuer Kämpfer. Ihre Tode erinnern uns daran warum wir uns an Gebote, Gesetze und die Befehlskette halten sollen. All dies hätte dieses schreckliche Ereignis verhindern können. Denkt immer daran und straft nicht die falschen. Nicht Sergeant Lenus trifft die Schuld, sondern allen die Verstorbenen.“
Bei diesen Worten kommt wenig Zustimmung auf und von Lenus, sowie seinem Trupp fehlt jede Spur. So wird die Trauerfeier langsam beendet und die Soldaten gehen wieder ihrem Tagewerk nach. Training und Wache. Es scheint fast als würde ihr Leben nicht aus mehr bestehen in den nächsten Wochen.

Weitere 20 Tage später

Der Wachdienst hat sich bereits in graue Routine verwandelt und das alles, während mehr Soldaten zurückkehren oder wieder auf Mission geschickt werden. Die Techpriester kommen mit der Reparaturen der Chimären kaum hinterher und man versichert ihnen, dass ihre Chimäre immer noch zu schwer beschädigt ist, um Einsatzfähig zu sein. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Wachdienst zu schieben, zu trainieren und ihre Zeit mit dem Rest der Regimenter zu vertreiben, die ebenfalls zum größten Teil langweiligen Wachdienst schieben. Immerhin ist es hier sicher und wenigstens Anya kann ein Erfolgserlebnis verzeichnen, denn vor drei Tagen ist Claudia soweit genesen, dass sie wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Da jedoch keine bionischen Augen zur Verfügung stehen, muss sie weiterhin als Krüppel auf dem Lazarett bleiben und versorgt werden. Doch obwohl die Frau immer noch sehr schmerzempfindlich ist, scheint es ihr wieder einigermaßen gut zu gehen und sich hat sich bei Anya für die Rettung bedankt, auch wenn sie sich nicht revanchieren kann. So hat wenigstens die Sanitäterin ein gutes Gefühl an diesem Tag. Dennoch liegt etwas in der Luft und am Abend wird ein Appell ausgerufen, an dem alle Mitglieder der 5. Kompanie des 101. Ambulonische mechanisierte Infanterie Regimentes antreten sollen. In ordentlicher Uniform und sauberen Auftreten versammeln sich die Überreste der 5. Kompanie, ein paar Hundert Soldaten, in einer der leeren Hallen des Raumhafens. Oben auf einem Laufsteg beobachten drei Leute die angetretenen Soldaten zu denen auch der 53. Trupp gehören. Einer der Männer lässt in Sarus Gefühle hochkommen, denn es ist sein Bruder, Ammius Gaut. Die zweite Person ist Leutnant Curain Linon und die dritte ein hoch gewachsener Kommissar. Sein Gesicht wirkt gepflegt, seine hohen Wangenknochen verleihen ihm ein aristokratisches Äußeres und seine gesamte Uniform und Bewaffnung ist auf Hochglanz poliert und besteht aus dem feinsten Material. Seine schwarzen Haare sind kurz geschnitten und er trägt einen fein gestutzten Schnurrbart. Seine blauen Augen mustern die Trupps und er erhebt als erster die Stimme, die durch den gesamten Raum hallt und einen tiefen, vibrierenden Ton erzeugt.
„Im Namen des Gott-Imperators, verkünde ich der 5. Kompanie als erstes den schändlichen Hintergrund des Todes von Hauptmann Servo und die Auswirkungen für dieses Regiment. Hauptmann Servo hat entgegen aller Befehle und ohne Absprache mit den restlichen Kompanien, allein entschieden in das Feindesland einzudringen und Oberst Canningan zu retten, mit den wenigen Informationen, die Sergant Ammius Gaut unter Einsatz seines Lebens durchbringen konnten. Dabei entschieden sie sich törichter weise auch noch jegliche Symbole der imperialen Armee zu entfernen, in einem zweifelhaften Versuch nicht vom Feind frühzeitig entdeckt zu werden. So geschah es, dass Sergeant Lenus ihre Kolonne entdeckt und Protokollgerecht mit dem Hauptquartier Kontakt aufnahm. Der dortige Kommunikationsoffizier wusste jedoch nichts von diesem nicht autorisierten Einsatz und vermeldet, dass es Feinde sein müssen. Daraufhin forderte Lenus Artilleriefeuer an, da sie einen feindlichen Konvoi erwartet haben. Den Rest der Geschichte kennen sie durch die Gerüchte oder aus erster Hand. Weder Sergeant Lenus noch den Kommunikationsoffizier trifft die Schuld. Sie sind beide schuldlos. Hauptmann Servo und alle die ihm gefolgt sind, hingegen sind Verräter. Ihre Namen werden getilgt“
Ein bestürztes Raunen geht durch die Truppen und der Kommissar spricht weiter, beendet jegliche Gespräche mit einem Blick und dem Heben seiner Stimme.
„An die Stelle des verstorbenen Hauptmanns Servo tritt Leutnant Curain Linon. Treten sie vor.“
Der Mann tritt vor und bekommt von dem Kommissar das Abzeichen eines Hauptmanns überreicht.
„Im Namen des Gott-Imperators und meiner heiligen Pflicht als Regimentskommissar, in Abwesenheit von Oberst Canningan, ernenne ich sie zum Hauptmann der 5. Kompanie. Bringen sie Ruhm und Ehre für ihr Regiment und zerschmettern sie die Feinde der Menschheit, Hauptmann Linon.“
Die Soldaten sind von dieser Ernennung viel eher begeistert, doch Regimentskommissar Robertus Hammer beendet jegliche Geräusche erneut.
„In Anbetracht seiner Leistung und um der Tatsache Respekt zu zollen, dass Sergeant Ammius Gaut nicht dem sinnlosen Versuch nachgegeben ist, wie Hauptmann Servo, sein Leben zu verschwenden, wird er hiermit zum Leutnant des 16. Zuges ernannt.“
Sarus muss mit Wut und Enttäuschung mit ansehen, wie sein Bruder befördert wird. Auch Ammius Gaut werden die Abzeichen eines Leutnants verliehen und auch er wird so begrüßt wie Hauptmann Linon.
„Im Namen des Gott-Imperators und meiner heiligen Pflicht als Regimentskommissar, in Abwesenheit von Oberst Canningan, ernenne ich sie zum Leutnant des 16. Zuges. Bringen sie Ruhm und Ehre für ihr Regiment und zerschmettern sie die Feinde der Menschheit, Leutnant Gaut.“
Die Reaktionen sind eher gemischt, doch Kommissar Hammer ist noch nicht am Ende.
„Da die Führung des Regiments sich unfähig gezeigt hat einen Nachfolger zu bestimmen, werde ich, Regimentskommissar Robertus Hammer, den Posten als Oberst-Kommissar übernehmen. Solange bis Oberst Canningan zurückkehrt oder sein Tod bedauernswerterweise bestätigt wird. Machen sie sich also bereit. Alle Truppen werden zurückgerufen und die Verteidigung verstärkt, bis der Nachschub eintritt. Die restlichen Regimenter und Kompanien werden diese Nachricht ebenfalls noch erfahren. Weggetreten.“
Viele Soldaten sind fassungslos, manche erleichtert, andere erfreut. Es scheint als würde sich einiges ändern und vielleicht würde der Wachdienst endlich ein Ende finden.

Weitere 15 Tage später

Es hat sich tatsächlich etwas verändert. Die letzten Truppen kehren zurück und zusätzlich zum Wachdienst, kommt nun auch die Verstärkung des Raumhafens mit Sandsäcken, Barrikaden und anderen Verteidigungsmaßnahmen dazu. Manchmal darf der 53. Trupp auch zu der weiter weg gelegenen Artilleriestellung, um auch diese weiter zu sichern. Eine Maßnahme die sich als nötig erweist, denn vor fünf Tagen ist der Feind doch endlich vor ihrer Tür aufgetaucht. In sicherer Entfernung kesseln sie den Raumhafen ein und belagern ihn vorerst ohne Angriffe. Zwar sind sie in Reichweite der Artillerie, doch diese schweigt, da die Munition niemals ausreichen würde, um etwas zu erreichen. So müssen die Soldaten jeden Tag mehr anrückende Panzer und Soldaten von den Mauern beobachten. Es scheint grimm zu sein und wenn die versprochene Verstärkung nicht bald kommt, werden sie ihre Position verlieren. Der Nachschub ist ebenfalls lange erloschen und viele bekommen nur noch gestreckte Rationen oder noch schlimmeres. Die Situation wird immer angespannter. Dennoch bewegt sich an diesem Tag etwas, denn es wurde angekündigt, dass die Trupps neu geordnet werden, um die Truppen Mobil zu machen. Ob der neue Oberst-Kommissar einen Ausfall plant oder es nur eine Präventivmaßnahme ist, bleibt unsicher. Am Abend findet sich jedoch der 53. Trupp in ihrem Zeltlager ein, während die Sterne langsam am Himmel erscheinen. Ihr Verstärkung müsste jeden Moment eintreffen, wenn überhaupt noch jemand für ihren Trupp übrig ist.
« Letzte Änderung: 25.06.2014, 21:44:42 von Luther Engelsnot »
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Aaron Reinken

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #426 am: 28.06.2014, 18:36:01 »
Während der Tage:

Die Predigt des Priesters Yuri Brandt hat Aaron gut getan und ihm dabei geholfen neue Zuversicht zu schöpfen.
Es war eine gute Gelegenheit gewesen Abschied zu nehmen und sich auf einen Neuanfang einzustellen.
Da er immer noch keinen offiziellen Rückläufer hat, wie mit Feindesgerät zu verfahren ist [bergen oder vernichten], sucht er den Priester nach der Predigt auf um ihm für seine Ansprache zu danken und ihn mit dieser Frage zu konfrontieren.

Aaron meldet sich mit großem Interesse für die Sicherungsarbeiten bei und für Raumhafen und Artilleriestellung.
Dafür reicht er sogar auf dem offiziellen Dienstweg eine Bewerbung ein.
Von nun an auf sich allein gestellt, müsste er schon Initiative zeigen um nicht völlig unterzugehen.
Und wenn er Anya imponieren wollte, dann sicherlich nicht als chronischer Unruhestifter, sondern als erfahrener und erwachsener Mann, den man auch beförderte.
Er würde vor allem den Zugang zu der Artilleriestellung befestigen und den Vorposten verstärken.
Und da es auf der einen Seite einen Steilhang gab, konnte man dort Sprengladungen verstecken, die bei einer Zündung eine Lawine auslösten.
Eine andere Idee ist es, mit Farbe Markierungen auf der Ebene vor dem Raumhafen zu verzeichnen, damit die Koordinaten-Befehle für das Artilleriefeuer einfacher zu steuern sind.
Aaron wollte unbedingt seinen ersten Orden. 

In Anbetracht der folgenden Belagerung kramt Aaron die erbeuteten Feindesuniformen hervor und bringt diese, sauber zusammen gelegt, zu dem Treffen mit. Vielleicht würde man ja Nachts das Feindeslager infiltrieren.

Anya Volskoya

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« Antwort #427 am: 28.06.2014, 20:51:44 »
Auch Anya wartet im Zeltlager darauf die Neuankömmlinge zu inspizieren. Auf der einen Seite ist sie ganz einfach neugierig auf die Menschen, die hinen zugteilt werden, auf der anderen Seite hat sie aber auch ein professionelles Interesse daran, die neuen Soldaten frühzeitig kennenzulernen, schließlich wird sie ihnen Befehle erteilen müssen und sie würde sich gerne früh ein Bild davon machen was sie von den einzelnen Personen zu ewarten hat. Wird es Reibereien zwischen den "Veteranen" und den "Neuen" geben? Werden sie frische Rekruten bekommen, oder erfahrene Soldaten? Wie immer tappt Anya dabei komplett im Dunkeln und hat noch keine Ahnung was sie erwarten wird. Und so wie es aussieht wird ihnen nicht viel Zeit bleiben sich kennenzulernen. Nach der langen Wartezeit sieht es endlich so aus als hätte die Führung etwas geplant, oder vielleicht steht auch einfach nur der Angriff der Seperatisten bevor, die für sie beschlossen haben die Warterei mit einer direkten Belagerung zu beenden.
So oder so ist Anya gespannt auf die neuen Soldaten und wartet mit entspannter Haltung darauf die Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen. Daran die ganze Prozedur übermäßig formal zu gestalten hat sie kein Interesse, auch wenn ihr Regiments nun von einem Kommissar befehligt wird.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #428 am: 29.06.2014, 00:41:56 »
Priester Yuri Brandt fasst Aaron an die Schulter und schaut dem Soldaten mit einem festen Blick in die Augen.
„Es ist gut, dass ihr solche eine Frage stellt. Aber denkt immer daran ein guter Soldat gehorcht ohne Fragen und genau deshalb müsst ihr euch daran halten was dein Sergeant, dein Leutnant und das Oberkommando entschieden hat. Sie finden die richtige Antwort mit dem Adeptus Mechanicus zusammen und wenn es wichtig wird, werden sie dir mitteilen was zu tun ist. Solange belaste deinen Geist nicht mit dieser Frage. Ich darf diese Frage nicht beantworten, denn ich bin nur der Schäfer der Seelen und dies liegt nicht in meinem Gebiet. Aber denke an die Befehlskette, diese Tragödie hat zu sehr gezeigt was passiert, wenn wir alle sie nicht einhalten.“
Antwort der Priester Aaron und entlässt diese nach einem kurzen Segen, um ihn wieder allein zu lassen mit seinem gelösten oder ungelösten Problem.

Wie zuvor kommen keinerlei Meldungen auf seine offiziellen Anschreiben und so hat er nur dann die Möglichkeit bei der Artilleriestellung zu sein, wenn ihr Trupp abkommandiert wird. Aber zumindest die Truppen vor Ort, unter Führung von Leutnant Kruk, scheint offener für Aarons Ideen zu sein. Auch wenn die Farbmarkierung schnell verworfen wird, weil der Feind sie ebenso sehen würde und es ausnutzen könnte. Doch über die platzierte Lawine werden sie nachdenken und so hat Aaron vielleicht etwas erreicht, als er mit dem Rest am Abend im Lager wartet.
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Tallarn Larkin

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #429 am: 01.07.2014, 10:37:44 »
Seit dem nach und nach die einzelnen Trupps wieder eintrudeln Nutzten Tallarn und Janine die Zeit die sie nicht mit Wachdienst oder Training verbringen um sich mit den anderen Halblingen zu treffen und sich mit diesen über die Situation außerhalb des Raumhafens zu sprechen vor allem interessiert ihn ob einer der anderen Halblinge ein ähnliches Objekt gesehen hatte wie er.

Beim Befestigen des Raumhafen und der Artilleriestellung achtet Tallarn besonders darauf das es für die eigenen Truppen genug geeignete Schusspositionen gibt.

Als der sehr reduzierte Trupp dann mal wieder zusammensitzt um auf ihre neuen zu warten ist der halbling sehr gespannt was für Leute sie nun zugeteilt bekommen werden.
Tallarn
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Luna = purple
Al = brown

Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #430 am: 01.07.2014, 13:06:15 »
Der Sergeant hatte die Beförderung seines Bruders mit Unmut miterlebt. Doch dies offen zur Schau stellen würde er nicht. Stattdessen findet man ihn immer wieder im Gruppenzelt seiner Einheit über Formularen stecken. Es scheint fast so, als könne er damit nichts anfangen.

Erst als die Ankündigung von nahen Feindbewegungen auffrischen, gesellt sich der Sergeant immer mehr zu seinem Trupp, weißt sie an, ihren Diensten nach zu gehen, jedoch stets einsatzbereit zu sein, sollten weitere Befehle gegeben werden. Inwiefern Verstärkung für seine Einheit geplant war, weiß der Sergeant aktuell noch nicht und so harrt er der Dinge, die da kommen, vergewissert sich nach dem Zustand seiner Soldaten und Soldatinnen und bewegt sich zwischen ihnen wie einer der ihren.

So sitzt auch der Sergeant unter ihnen, unterhält sich mit ihnen über bevorstehende Aufgaben am nächsten Tag, während sie auf die Kameraden warten, die dem Trupp zugeteilt werden.


Erik Brackner

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #431 am: 01.07.2014, 17:42:08 »
Die Tür zum Quartier öffnet sich schwungvoll und frischt, etwas Nachtwind einlassend, die nach zusammenlebenden Menschen riechenden Räumlichkeiten auf, während sich langsam die Form eines prallgefüllten Rucksacks der mit allerlei Utensilien des ambuloner Ausrüstungssets behangen ist aus der Dunkelheit schält, und beinahe gänzlich die hinter ihr befindliche Person verbirgt!
Erst als jenes schwer beladene Ausrüstungsteil fast gänzlich durch die Tür geschoben wurde gleitet es vom breiten Rücken des Trägers hinunter an die Wand seitlich der Tür wo es mit dumpfem Klappern zur Ruhe kommt, und den Blick auf eine gepanzerte Gestalt freigibt, die nun die Tür zuzieht und ihr frontales Erscheinungsbild im leicht schummrigen Licht der Betrachtung durch die Anwesenden aussetzt!

Der vor ihnen stehende Soldat ist offensichtlich ein altgedienter Veteran dessen, wie gemeisselt wirkendes Gesicht mit der tiefen, alten Narbe, erahnen lässt das er stramm auf die Mitte seiner 50er zugeht während seine müden und dennoch observierenden Augen den Raum zu scannen scheinen, wobei er genügsam auf dem gelöschten Stummel einer alten Zigarre herumkaut!

Auf dem sandfarbenen und weissgrauen Haar sitzt ein schwarzes Barrett mit einem Aufnäher in in rot-schwarzer Farbe dessen Symbolik bestehend aus einem von einem Dolch durchstochenen Zirkel ihn als Mitglied der calixischen Kriegserben, der Sturmtruppenelite des Officio Tactica des Sektors ausweist!
Einer Einheit deren wenige Mitglieder auf dem Raumhafen gelegentlich zu sehen waren während sie für sich bleibend, in kleinen Gruppen, und meist von den Offizieren und Kommissaren unbehelligt, Waffeninstandhaltung, Gebäudekampftraining und sportlichen Übungen, die eher wie geliebter Zeitvertreib denn wie aufdoktriniertes Training wirkten, fröhnten!
Unterstrichen wird der offensichtliche Sonderstatus innerhalb der Truppen von einer in dunkeloliv gehaltenen Carapacerüstung die über schwerem, schwarzem Uniformdrillich samt gepanzertem Rock getragen wird und welche den Körper des Neuankömmlings geschmeidig und hocheffektiv schützen dürfte, während an seinem unteren Rücken ein deaktiviertes Energiemodul von der Größe einer Autobatterie befestigt wurde das durch ein dickes, gewundenes Kabel mit dem nach modernsten Standards gefertigten, und kompakt wirkenden HE-Lasergewehr verbunden ist das, wie die Verlängerung einer Gliedmaße wirkend, lässig in seiner behandschuhten rechten Hand baumelt!
Weitere Merkmale die dem genauen Beobachter ins Auge stechen sind sorgfältig an der Rüstung angebrachte Granaten, ein mit nach unten gerichtetem Griff an der linken Schulter festgezurrtes Kampfmesser, ein qualitativ weniger hochwertig wirkendes Gegenstück in einer Stiefelscheide, eine unter der rechten Achsel verlaufende, schwarze Schützenkordel, die teilweise einen Schulterschützer einrahmt der in ebenfalls schwarzer Farbe einen verdorrten Baum darstellt unter dem die Ziffern 2-3-4 zu lesen sind, sowie ein kleines Armband am linken Handgelenk an welchem das eiserne Abzeichen eines Drillabtes der Schola Progenium und ein Medallion Solar baumeln!

Die grimmig umhereilenden, stahlgrauen Augen im gebräunten und von Falten zerfurchten Gesicht entspannen sich zusehendst nach einem Augenblick und blitzen freundlich auf, während sich die charakteristischen Falten zu einem Lächeln umformieren wie eine straff geführte Schlachtordnung!

"Habe die Ehre, ich nehme an das ich mich hier befehlsgemäß richtig eingefunden habe zur Eingliederung in den 53ten Trupp, des 16ten Zuges, der 5ten Kompanie des 101ten der ambulonischen mechanisierten Infantrie?
Taktischer Gardist Erik Brackner von den calixianischen Kriegserben, 2. Battalion, 3. Zug, 4. Trupp meldet sich zur Stelle als temporäre Verstärkung!"

Er zückt einen Umschlag mit dem verblichenen Stempel des Officio Militarum und schaut diesen mit halb gestrecktem Arm ausstreckend in die Runde!
"Wem der Anwesenden darf ich meinen Überstellungsbefehl übergeben? Der Imperator weiss ich brauche dringend jemanden der für mich auf diejenigen der Arschlöcher da draussen zeigt in die mein Baby Löcher stanzen darf!"
Bei den letzten Worten lächelt er mit einem Anflug von Vorfreude und zwinkert in die Runde!
« Letzte Änderung: 01.07.2014, 21:22:05 von Erik Brackner »
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Sarus Gaut

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« Antwort #432 am: 01.07.2014, 21:15:19 »
"Willkommen im 53ten." heißt der Sergeant den Neuankömmling willkommen. Sarus Gaut erhob sich bereits von seinem Platz als die Tür geöffnet wurde und steht jetzt dem Gardisten direkt gegenüber. "Mein Name ist Sergeant Gaut. Das sind die Soldaten Larkin, Shandrow, Reinken und Corporal Volskoya." stellt er die Mitglieder des Trupps unter seinem Kommando vor. Dann streckt er ihm die Hand entgegen.

Erik Brackner

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« Antwort #433 am: 01.07.2014, 21:34:45 »
"Angenehm Sarge!" Mit einem leisen, schleifenden Geräusch lässt er das HE Gewehr in eine Schiene an seinem Oberschenkel einrasten, salutiert darauffolgend zackig und ergreift die dargebotene Hand des Sergeanten, ignorierend ob sie als Gruß angeboten wurde oder nur den schriftlichen Befehl entgegennehmen wollte, welchen er nach einem kräftigen Händedruck schlussendlich seinem neuen, direkten Vorgesetzten aushändigt!
Mit zusammenschlagenden Hacken deutet der ältere Mann ein Nicken in Richtung jedes Anwesenden mit den Worten,"die Herren,Ma`am,Corporal", an und blickt ihnen dabei forschend in die Gesichter als würde er einen Kombatanten fixieren um seine Stärken und Schwachstellen in Erfahrung zu bringen!
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Sarus Gaut

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« Antwort #434 am: 01.07.2014, 22:37:53 »
"Stehen sie bequem, Gardist." sagt der Sergeant, als er sich die schriftlichen Befehle durchliest und weißt auf eine der Kisten, die in dem Zelt stehen. "Was sind ihre Erfahrungen bisher? Und wie können sie uns am besten behilflich sein? Und was wissen sie über die aktuelle Situation hier?" frägt er den Gardisten, um ihn in die aktuelle Gruppe aufzunehmen.

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