• Drucken

Autor Thema: Erwacht in den Schatten  (Gelesen 45161 mal)

Beschreibung: Teil 1 (Inplay)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Rogrim

  • Beiträge: 55
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #75 am: 04.02.2014, 08:54:54 »
Ein paar Sekunden lang lässt Rogrim seinen Blick auf dem Halbling ruhen, kurz davor ihm eine mit seinem Hammer überzubraten. Der Junge redete einfach zuviel und brachte den Zwerg schon nach zwei seiner Sätze dazu einfach wegzuhören, weil er das Geschwafel nicht ausstehen konnte. Er musste sich noch nicht einmal dafür anstrengen – das Gehörte kam bei einem Ohr rein und beim anderen unverarbeitet wieder raus, sobald Lemiro seinen Mund aufmachte.
Stattdessen betrachtete er die massiven Eisenstäbe der Zelle. Doch nur für einen Moment, denn nach einigen Sekunden – in denen der Halbling immer noch fröhlich vor sich hin erzählte – griff er seinen Erdbrecher und machte sich mit einem Nicken in Richtung Daron und einer Bitte zurückzutreten an die Allgemeinheit, sofort an die Arbeit.

Ein einzelner Hieb war genug um das geschmiedete Eisen zu zerstören. Nach und nach entstand ein großes Loch in der Zelle und machte es Eremin so möglich einfach herauszutreten. Dabei konnte der Paladin allerdings keine böse Aura an dem Zwergen erkennen. Mit einem tiefen Brummen ergriff Rogrim wieder das Wort.

"Ich hoffe ihr seit der letzte hier unten, denn ich will hier endlich raus. Wenn wir also mit dem Kennenlernen fertig sind... dann können wir endlich weiter?"

Mit diesen Worten ging der Zwerg wieder voran durch die Gänge. Seine Frage war eher eine Feststellung gewesen und er erwartete keinen Widerspruch.

Daron Sperling

  • Beiträge: 62
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #76 am: 18.02.2014, 20:04:00 »
Immer noch etwas überrumpelt von der Rogrims abrupter Art blickte er ihm kurz hinzerher. Schließlich zuckte er mit den Schultern, griff sich sein Schwert und folgte ihm; hier herumstehen wäre in der Tat nicht hilfreich. "Auf geht's."

Oracul

  • Moderator
  • Beiträge: 1457
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #77 am: 25.02.2014, 14:05:25 »
Erneut geht ihr den Gang zurück zu der Tür, auf welcher der schwarze, metallische Totenkopf prangt. Eine Untersuchung der Tür lässt ziemlich schnell erkennen, dass man keine gefährlichen Mechanismen an der Tür installiert hat. Scheinbar ging man davon aus, dass der Geheimgang sicher genug versteckt war. Auch ist die Tür nicht verschlossen, nicht einmal verklemmt - sie schwingt in den Raum hinein auf, in dem eine weitere Laterne, ähnlich jener in dem Raum mit Euren Zellen, von der Decke hängt.
Gegenüber von Euch befindet sich eine weitere Tür, ebenfalls mit dem gleichen Totenkopf verziert, den ihr auf der vorherigen Tür gesehen habt.

Eine Gestalt dominiert den Raum. Ein Mann in einer schwarzen Robe, der einen Stab in den Händen hält. Vor ihm liegen einige Pergamente auf einem Tisch, in der hinteren rechten Ecke könnt ihr Bücher und ein paar bauchige Flaschen in einem kleinen Regal erkennen.

Als ihr die Tür öffnet, scheint der Mann für den Bruchteil einer Sekunde, wie zur Salzsäule erstarrt. Doch dann breitet sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Dann hört ihr eine Stimme, die stark der Stimme ähnelt, die ihr in den Kerkern gehört habt: "Ihr habt es also hierher geschafft... Entweder Ihr hängt an Eurem Leben und wollt Euch uns doch noch anschließen oder... Euer Hass auf uns ist so groß, dass Ihr in Eurem gefängnis jeden Stein umgedreht habt, nur um uns zu finden." Ein kurzes, tonloses Lachen entfährt seinem Mund.

Barek

  • Beiträge: 58
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #78 am: 25.02.2014, 17:57:33 »
NSC-Post:

Barek hat die Rolle des Unauffälligen gefallen. Gerne hätte er sich zwar der extrem chaotischen Goblins, wenn man Geschichten aus seiner Jugend Glauben schenkt, entledigt, aber am Ende hätte er noch gegen die wildfremden anderen Personen kämpfen müssen, wenn er versucht hätte die Goblins zu töten. Also kann man seiner Meinung nach nur zur Aroden beten, dass die Goblins ihnen nicht doch noch in den Rücken fallen werden. Paranoid macht sich Barek Gedanken, was mit Caladrel los ist. Hat sie auch so viel zu verbergen wie er und spielt die Unauffällige? Es würde sich vielleicht noch zeigen.

Barek hat immer noch nicht seine Waffe weggesteckt und betritt den Raum. Hält aber höflichen Abstand zu seinem Gesprächspartner. Er fragt diesen: "Auch wenn ich das Risiko eingehe mit einer weiteren Illusion zu sprechen: Seid gegrüßt, ich bin Barek! Aber das wisst Ihr sicherlich. Wenn ich irgendeinen Namen von Euch habe, stecke ich auch meine Waffe wieder weg. Höflichkeit im Austausch gegen eine andere Höflichkeit. Ich bin nicht süchtig nach Rache und einen gewissen Anstand- trotz gezogener Waffe- wahre ich auch. Ist Eure Organisation sehr mächtig? Was hätte ich denn davon, wenn ich mich Euch anschließen würde? Wo liegt da der Vorteil für mich?"

Trotz aller vermeintlicher Höflichkeit hört man eine gewisse Kälte in Bareks Stimme. Der Gesprächspartner scheint ihn auch mehr zu interessieren als die anderen, die mit ihm durch das Gebiet dieses Herrn gelaufen sind.

Daron Sperling

  • Beiträge: 62
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #79 am: 25.02.2014, 18:39:21 »
"Was heißt hier, 'Euch zu finden'" dachte Daron. "Gesucht haben wir den Ausgang. Und besonders schwer war hier her zu kommen war es nicht... Dafür, das es dem oder denen anscheinend gelungen ist, uns zu entführen, ohne das wir es merken, scheinen das ziemliche Anfänger zu sein. Möchtegern Kultisten? Aber wie haben sie uns dann entführt?"

Er unterbrach Barek nicht als er sprach sondern bewegte sich langsam, Schritt für Schritt, um die Gestalt herum, bis er seitlich zu dem Tisch und der Gestalt stand. Das Schwert hatte er nicht bedrohlich erhoben, aber hielt es immer noch in der Hand. Das war riskant, in dem Raum mochte es Fallen geben und er konnte nicht darauf achten. Aber im Moment war es wichtig in eine taktisch vorteilhafte Situation zu kommen.

Auch er war ursprünglich von einer Illusion ausgegangen, tatsächlich war er völlig verblüfft, das zu der Stimme auf einmal noch eine Person gehörte. Aber verlassen darauf wollte er sich keineswegs.
« Letzte Änderung: 25.02.2014, 18:44:25 von Daron Sperling »

Rogrim

  • Beiträge: 55
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #80 am: 25.02.2014, 23:09:03 »
Fassungslos beobachtet Rogrim den Mann vor sich. Auch Barek erntet einen sichtlich kritischen Blick, bei dem es allerdings nicht bleibt, denn für seine Zurückhaltung ist der Zwerg nicht berühmt. So ist es nicht verwunderlich, das sich Rogrim kurz schüttelt und sich unwirsch an Barek vorbei drängt. Dabei sieht er dem Menschen genau ins Gesicht und denkt über seine Worte nach. Das seine erste Frage und damit das Interesse des Mannes sich sofort um Macht und nichts anderes drehte, sagte dem Zwerg schon alles. Er würde kein Freund mit dem Mensch werden aber Menschen konnte er eigentlich generell nicht leiden. Deshalb wunderte ihn das Verhalten Bareks auch nicht. Kurzes Leben, kurze und damit falsche Sicht auf die Dinge, die wirklich wichtig waren. "Wir unterhalten uns noch." war deshalb die einzige leise geknurrte Reaktion auf den Mann.

Anstatt Barek weiter zu provozieren, richtet der Zwerg seinen Blick auf den Mann in der Mitte des Raums.[1] Dabei ist es Rogrim völlig egal ob der Mann echt oder nur eine Illusion war oder überhaupt etwas mit ihrer Entführung zu tun hatte. Letzteres war allerdings unwahrscheinlich, denn der Mann sprach so, als würde er genau derjenige sein, der für ihre Entführung verantwortlich war. Mit einem weiteren Brummen, kam der Zwerg so richtig in Fahrt.

"Ihr entführt uns, betäubt uns, klaut uns unsere Erinnerung und sperrt uns irgendwo in einem dunklen Verließ ein, nur um mit uns zu verhandeln?"
"Bei Torags Schmiede, wie behämmert seid Ihr eigentlich?!" Der Zwerg kann nicht fassen, das der Mann es anscheinend vollkommen ernst mit seinem Angebot meint. Das Barek auch noch so dumm ist und daran interessiert ist, wundert Rogrim nicht.
"Ich weiß ja nicht ob das bei euch immer so abläuft aber bei mir Zuhause führt man so ein Gespräch bei einem guten Essen und einem ordentlichen Humpen Bier!" Das Rogrim mit "euch" die Menschen meinte und damit zu erkennen gab, was er von der Rasse hielt, war dabei schwer zu erkennen.
"Ich mache Euch einen Vorschlag. Ihr bringt uns SOFORT hier raus oder sagt uns wo der Ausgang ist und ich werde so freundlich sein und euer Gehirn mit meinem Schädelbrecher nicht auf dem Boden verteilen."

Wütend und mit erhobener Waffe erwartete Rogrim schon fast das der Mann einfach verschwand. Niemand konnte so dumm sein sich ihm unbewaffnet entgegen zu stellen. Wahrscheinlich war der Mann nicht nur ein Idiot, sondern auch ein Feigling und nutzte irgendeinen magischen Krimskrams um seinen schlabbrigen Körper nicht in Gefahr zu bringen.
 1. Nochmals Detect Evil
« Letzte Änderung: 25.02.2014, 23:19:07 von Rogrim »

Oracul

  • Moderator
  • Beiträge: 1457
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #81 am: 26.02.2014, 08:57:43 »
Der Mann richtet zunächst seinen Blick auf Barek, bevor er seinen Stab an seinem Waffengürtel festzurrt. Zudem weicht er ein wenig vor Rogrim zurück.

"Unsere Herren haben mächtige Verbündete auf unserer Seite. Unsere zahlreichsten Verbündeten sind die wandelnden Toten. Doch auch einige Kleriker der Untotengöttin stehen auf unserer Seite. Auch gibt es Jene, die Schwert und Schild oder auch ihren Dolch in unsere Dienste stellen. Sie alle Helfen uns im Kampf gegen unsere Feinde, allen voran seinen die Göttinen Iomedae und Sarenrae genannt. Die Stadt über diesem Verlies soll..."

Plötzlich öffnet sich die Tür hinter dem Mann. Ein zweiter Mann betritt den Raum. Im Gegensatz zum ersten Mann, dessen kurze, dunkelbraune Haare im Schein der Laterne zu sehen sind, trägt der zweite Mann eine schwarze, zu seiner Robe passende Kapuze, die seine Augen verdeckt. "Wirst du wohl schweigen? Es scheint, sie haben sich schon lange gegen uns verschworen!". Schon nachdem das erste Wort erklungen war, seid ihr Euch sicher, dass er es war, der Euch in diesem Verließ nach Eurem Aufwachen willkommen hieß.

Rogrim kann eine Böse Aura um die beiden Männer herum wahrnehmen.

Oracul

  • Moderator
  • Beiträge: 1457
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #82 am: 03.04.2014, 17:56:30 »
"Das werden ja immer mehr von denen. Wenn die auch noch Untote haben sollten wir nicht warten, bis wir umstellt sind." Der merkwürdige Kultist, der, wie Rogrim auf seine charmante Art dargestellt hatte, offensichtlich ziemlich matschig in der Birne war, tat ihm fast ein wenig Leid, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Der andere in seinem Rücken war die größere Bedrohung - aber er musste darauf vertrauen, dass die anderen sich um den kümmern würden. Noch bevor der zweite Kultist ausgesprochen hatte hob Daron das Schwert und ließ es sogleich niedersausen.[nb]Angriff: 9, ggf. Schaden 13[/dice] Dummerweise war er durch das auftauchen des zweiten etwas abgelenkt und setzte keinen guten Hieb. Der Kerl musste schnell ausgeschaltet werden, damit er sich mit dem anderen befassen konnte.

"Blockiert die Tür!" rief er noch. Das mochten zwar auch andere Kultisten hören, aber dass sie hier waren schien ihnen ja sowieso schon bekannt zu sein. Er versuchte noch einen Schritt zur Seite zu machen um dem anderen nicht ganz so sehr den Rücken zu bieten, sofern der Raum es zuließ.

Rogrim seufzte und ging einige Schritte auf den Mann zu, der sie anscheinend entführt hatte. Diese beiden Menschen taten ihm aufgrund ihrer offensichtlichen Dummheit fast schon leid. Weder war die Tür gut versteckt gewesen - zu allem Überfluss auch noch mit einem Totenkopf gekennzeichnet - noch hatten sie irgendetwas unternommen um die Gruppe an einem Angriff zu hindern. Wenn sie wirklich gedacht haben, das die Gefangenen sich Totenbeschwörern und anderem Abschaum anschließen würden, dann musste mit ihnen etwas nicht stimmen. Vielleicht waren sie wirklich einfach nur dumm oder etwas mit ihrem Gehirn nicht in Ordnung aber das war jetzt egal, denn der Zwerg würde ihnen keine Möglichkeit geben ihre Fehler zu berichtigen.

Verdutzt nimmt der Halbling Lemiro die Situation vor ihm wahr. Angespannt, verängstigt und gleichzeitig über alle Maßen verwundert lauscht er den hastig gesprochenen Worten der beiden vermummten Fremden, bis schließlich Daron das kurze peinliche Schweigen bricht. Normalerweise wäre Lemiro selbstverständlich dankbar dafür gewesen, dass man diese, zugegebenermaßen schwierige Ausgangslage für eine Diskussion sogleich aufgreift und direkt auf eine Neue Ebene leitet, würde der Waldläufer jenes nicht von vorne herein mit einem weit ausgeholten Schwertschlag beginnen!

Hastig duckt Lemiro sich instinktiv und möchte gerade seinen Beinen den Befehl senden, zurück in den Gang hinter ihnen zu laufen, als ihm die Lage schlussendlich vollständig bewusst wird und er seine Füße gerade noch bremsen kann.

'Natürlich haben wir keine andere Wahl, als zu kämpfen, du Trottel!' - schimpft er sich in Gedanken. 'Das sind eure Entführer, die euch eingesperrt haben und scheinbar nichts anderes als das BÖSESTE mit euch vorhaben! Verflucht, sei doch EINMAL vernünftig und wehr dich!'

Wut staut sich in ihm auf, nicht nur auf ihre Häscher, sondern mindestens genauso auf sich selbst. Er nutzt das aufbrausende Gefühl von Ärger in seinen Venen und verdrängt damit jegliche Angstzustände aus seinem Kleinhirn, bevor er schnaubend die Armbrust nach oben reißt und den Abzug betätigt.
Immerhin wollte er auf gar keinen Fall zurück in diese stinkende Zelle!

Ilerius war überrascht, dass es so leicht war ihre Entführer zu finden. Es schienen keine besonderen Sicherungsmaßnahmen vorhanden zu sein, um diesen bunten Haufen in dem Kerker zu halten. Er wollte gerade dazu ansetzen die Fremden davon zu überzeugen, dass kein Blutvergießen nötig wäre und Sie ihn und die anderen einfach ziehen lassen sollten.

Dann kam die Aussage des Fremden, dass Sarenrae zu den Feinden von ihm und seiner mysteriösen Organisation gehörte. Als hätte man einen Schalter in seinem Kopf umgelegt war die Absicht die Situation friedlich zu lösen, verschwunden. Zwar war er kein großer Freund davon anderen das Leben zu rauben, aber manchmal war es nötig.

Mit gehobenen Schwert und Schild ging er langsam auf den Mann in der Robe zu der direkt vor ihm Stand. "Sarenrae schickt mich. Ihr werdet das Licht nicht gefangen halten." ließ er in einem sehr kalten Ton verlauten, ehe er sein Schwert auf ihn nieder fahren lässt.

wilbur sieht schon den ersten Gegner zu Boden gehen. Darum spricht er den anderen an: "Nun, wollt ihr euch nicht ergeben?"

Der Kultist verengt die Augen bedrohlich zu Schlitzen. "Wir werden für unsere Göttin kämpfen und selbst wenn wir fallen, dienen wir ihr auch noch nach unserem Tode.", zischt er leise aber deutlich in Richtung des Gnoms. Dann tritt er einen Schritt zurück hebt seine Arme, beginnt, fremdartige Worte zu murmeln, während seine Hände einige Gesten Formen. Kurzzeitig glüht der Boden vor ihm in einem dunkelvioletten Licht und zuerst erscheint ein Totenschädel, dem schnell der restliche Körper eines offenbar Skelettierten Menschen folgt.

Daron schwieg - Drohungen sprach er im Kampf selten aus, er ließ lieber das Schwert sprechen. Manchmal beängstigte ihn diese kühle und zugleich heiße Leidenschaft die ihn ergriff und ihn schnell, präzise und tödlich angreifen ließ. Manchmal hatte er das Gefühl, das der Geist jenes bezaubernden Wesens, das er einst befreit hatte, jenem Wesen dem er folgte wie dem Ruf einer Sirene, immer dann bei ihm war, wenn er sich etwas zutiefst Bösem entgegenstellen musste und ihn leitete.

Wenn er nicht ganz im Strom des Kampfes wäre, hätte ihn der Untote vor ihm vermutlich erschreckt. Von ihnen zu wissen und einem Toten, bis auf die Knochen verwest, der aber wandelte und von einer finsteren Macht kontrolliert kämpfte, gegenüber zu stehen, war etwas anderes. Es war eine der Urängste der Menschen, dass ihre Vergangenheit, in diesem Falle die Toten sie einholten, das sie niemals vollkommen frei sein würden, auch im Tode nicht. Dennoch musste er das Skelett schnell niederschmettern um an den Priester der es in diese verzweifelte Existenz gezwungen hatte zu gelangen. Er schlug zu.

Der Zwerg spuckte auf den Boden und näherte sich seinem Gegner. "Und wenn ihr tausend mal wieder aufersteht. Ich werde ich Euch tausend und einmal niederschlagen!" Damit ließ er seinen Hammer auf den Kopf seines Gegenübers niederfahren und vernahm ein bekanntes Knacken, als ein weiterer Schädel von seinem Hammer zertrümmert wurde. Damit bewies er ein weiteres mal, das seine Waffe den Spitznamen nicht umsonst trug. Rogrim verspürte keine Reue - nicht für diese Kultisten.

Soviel Blut, Zerstörung und Verderben. Aber mal im Ernst. Seit doch Ehrlich zu euch selbst, ihr vermummten akolythischen Kultistenkapuzenträger. Was hattet ihr erwartet? Welcher von euch teufelsgelenkten Dorftrotteln kam eigentlich auf die Idee, direkt in eurem dunklen Gemäuer, hinter dünnen, durchgerosteten Zellengattern, sieben(!) voll bewaffnete Fremde einzusperren und sie andauernd mit einer bedrohlichen Stimme stundenlang zu nerven? Ach ja, die ganzen mystischen Todesdrohungen darf man hierbei nicht vergessen. Und jetzt beschwört ihr auch noch Skelette. Ich meine Hallo? In welcher, -entschuldigt. Ich meine es ERNST! In WELCHER Geschichte hat ein belebtes KNOCHENGERÜST JEMALS einen wütenden Zwerg mit RIESIGEM HAMMER aufgehalten?
Ist die Miete für eure Kavernen tatsächlich so hoch, dass ihr euch den roten Drachen einfach nicht mehr leisten habt können?

Genervt schüttelt Lemiro den Kopf, während er sich selbst im klaren darüber wird, dass die beiden Zauberer absolut selbst Schuld an ihrem Schicksal sind. Ihr Gebärden kommt seiner Meinung nach dem Versuch gleich, gegenüber einem wütenden Troll Obdachlosen Witze des Kalibers 'Wer ist so dumm und wohnt unter einer Brücke?' zu reißen, während man ihm vor die Füße spuckt. Immerhin entscheidet sich der Halbling dafür, die Armbrust fallen zu lassen, um seine berühmte Flöte zu zücken.
Während also die restlichen Mitglieder ihrer Gemeinschaft fröhlich dem Kampfgetümmel fröhnen, hält Lemiro es für das Beste, sie mit einem aufmunternden Lied zu ermutigen!

Wieso er das tut würde er niemals hinterfragen. Ich meine es ist doch offensichtlich.

Das machen Barden nun einmal so!

Lauscht also nun der ermutigenden Ballade vom berühmten Krieger Barekius Rogrimmel Daronn, welcher auszog um Kultistenskelette zu vernichten!

Weil sie ihn mit ihrer Stimme nervten.

Rogrims Hammer findet zielsicher den Schädel des Kerkermeisters, welchen er mit einem Markerschütternden Knacken zertrümmert.
Auch Daron kann einen mächtigen Streich gegen das Skelett führen, wobei er die Knochen so gezielt kraftvoll zugleich zertrennt, als hätte er nichts weiter als ein Stück morsches Holz vor sich. Das beschworene Skelett, welches ein Augenzwinkern zuvor noch aufrecht vor seinem Beschwörer stand, fällt einem Kartenhaus gleich in sich zusammen. Zum ersten Mal kann Daron Angst in den Augen des Beschwörers sehen, welcher die Hände hebt und ruft: "Urgathoa, Herrin! Warum seht Ihr tatenlos zu, wie man Eure treuen Jünger abschlachtet? Hat der Schwarze Schädel nicht schon genug für Eure Verehrung getan, sodass Ihr Euer Antlitz ausgerechnet in unserer gefahrenvollsten Stunde von uns abwendet?"

Auf Grund seiner ungünstigen Position wartet Wilbur weiter ab.

Sein direkter Gegner war ausgeschaltet, auch wenn er selber nicht viel dazu beigetragen hatte. Seine unfreiwilligen Gefährten schienen durchaus kompetent zu sein. Der Mensch hatte den zweiten Feind in die Ecke getrieben, Ilerius sah ein, dass er im Moment kaum helfen konnte. Also machte er einige schnelle Schritte zur Tür, zog diese vorsichtig einen Spalt auf und lugte hindurch auf die andere Seite.

Grimmig schaut Barek erst einmal zu Rogrim, der gerade dabei war einen Bewusstlosen umzubringen. Aber was kümmerte es ihn. Offensichtlich waren das nicht die mächtigsten Vertreter der Organisation und anscheinend nur Fußvolk. Wütend wandert dann Bareks Blick zu dem übrigen Kultisten, während er mit viel Glück auf den Tisch steigt und ihm in erhöhter Position gegenübersteht. Mit eiskalter Stimme fängt der Kämpfer an zu reden: "Ihr stellt keine Falle! Ihr habt Zweifel an Eurer eigenen Göttin! Vielleicht seid Ihr als hirnloser Zombie mehr wert!" Mit einem bedrohlichen Schwung geht dann der Zweihänder auf den verbleibenden Kultisten nieder, um diesen zu töten.

Bareks Schlag trennt den Kopf des Kultisten sauber von den Schultern. Sein Körper steht noch für den Bruchteil einer Sekunde aufrecht, bevor er, steif wie ein Brett nach vorne fällt.


Oracul

  • Moderator
  • Beiträge: 1457
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #83 am: 03.04.2014, 18:41:38 »
Die Gruppe durchstreitet die Tür, aus welcher der erschlagene Kerkermeister getreten ist. Drei weitere Kultisten, welche sich auf die Helden stürzen, fallen in wenigen Sekunden durch die von Barek, Rogrim, Ilerius und Daron zielsicher geschwungenen klingen, Lemiros ermutigendes Flötenspiel und Wilburs Feuerbomben. Auch diese Kultisten ließen als letzte Worte Stoßgebete an ihre Herrin Urgathoa vernehmen. Da sie sich, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, auf Euch stürzen, hatten sie scheinbar vom Tod ihres Meisters entweder nichts mitbekommen oder der Tod ihres von jenem war ihnen egal.

Rechter Hand führt eine weitere Holztür einen steinernen Gang hinauf in ein nach kurzer Durchsuchung menschenleeres Haus. Doch die schwarzen Totenschädel - egal ob als Abzeichen aus Metall an Türen oder (vermutlich) echte Knochenschädel- deuten darauf hin, dass dieses zweistöckige Haus wohl die Operationsbasis dieses Kults war.
Gebets- und Gesangbücher, ein Altar mit einem "heiligem" Symbol und eine kleine Waffenkammer mit einem halben dutzend Sensen machen endgültig klar, dass dieser Kult der Göttin Urgathoa, der Göttin der Untoten und Krankheiten, fanatisch ergeben war.

Ihr verlasst die Dunkelheit, welche selbst in den Stockwerken des Hauses aufgrund dunkler Vorhänge herrschte, und verlasst das Haus des Kultes und das Gefängnis, welches unter ihm liegt.

Erwacht in den Schatten und dieser Dunkelheit erfolgreich entflohen, tretet ihr in das Licht der Sonne, welche auf die vertrauten Straßen Staregons scheint.

Wilbur Goldhämmerer

  • Beiträge: 246
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #84 am: 04.04.2014, 07:54:56 »
Wilbur hält sein Gesicht in die Sonne. Er lässt die Wärme über seine Haut kitzeln.

"Geschafft", murmelt der Gnom. "Passt das nächste Mal besser auf, was ihr trinkt."

Er würde es auf jedenfall tun.

Rogrim

  • Beiträge: 55
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #85 am: 08.04.2014, 21:09:08 »
Der Zwerg ließ sich von den weiteren Kultisten nicht einschüchtern. Der Kampf war für ihn ein Teil seines Lebens, der Hammer eine Verlängerung seines Armes und die schwere Rüstung wie ein Teil seines eigenen Fleisches. Wie ein Handwerker – geduldig aber effektiv – ließ er den Schädelbrecher auf die Kultisten niederfahren. Als sie es schließlich geschafft hatten, konnte er sich ein "War das etwa schon alles?!" nicht verkneifen.
Doch noch war es nicht geschafft. Auch die Gesangs- und Gebetsbücher vernichtete der Zwerg. Den Altar ließ er ebenfalls nicht unberührt und nach einigen harten Schlägen, zerbrach das unheilige Symbol der falschen Göttin.

Erst dann trat der Zwerg auf die Straßen Staregons. Er atme tief ein und sah die anderen ehemals Gefangenen an. "Wo wir gerade beim Thema trinken sind... unsere wiedergewonnene Freiheit muss doch gefeiert werden! Mein Bruder Bevyn hat hier eine ganz nette kleine Taverne mit dem stärksten Zwergenbier das ich kenne." Er griff in seinen Rucksack, fischte eine Flasche Schwarzbier heraus und nahm einen tiefen Schluck. "Der beste Käse, den ich je gegessen habe. Da ist für alle was dabei, selbst für dich, Kleiner!" damit schlug er dem Barden lachend auf den Rücken und machte sich auf den Weg.

Daron Sperling

  • Beiträge: 62
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #86 am: 09.04.2014, 20:01:51 »
“Das ist das zweitmerkwürdigste, was mir jemals passiert ist.” Daron seufzte. “Nun da nun alle wohlbehalten herausgekommen sind, außer unseren Entführern freilich, werde ich mich wohl an den Klerus von Sarenrae wenden, um sicherzustellen, dass du unten alles auch wirklich tot ist. Ich rätsele immer noch, wie die es überhaupt geschaft haben uns zu entführen, ohne das wir es bemerken, oder wo wir jetzt sind; aber das wird sich schon finden. Ich wünsche euch viel Glück auf euren weiteren Reisen!”

Lemiro Grünflasch

  • Beiträge: 100
    • Profil anzeigen
Erwacht in den Schatten
« Antwort #87 am: 09.04.2014, 21:09:43 »
Verdutzt blinzelt Lemiro in das träge Sonnenlicht, welches ihm kurz das Blickfeld raubt, als er durch die schäbige Tür hinaus auf die Straße der Stadt tritt. Verwundert und über alle Maßen empört kratzt er sich hinter dem linken Ohrläppchen und blickt erneut zurück, hinein in die Dunkelheit, aus der sie gerade gestiegen waren. 'Was bei den neunundreißig Bärten meines Großonkels war denn das für ein eigenartiges Erlebnis?'
Mürrisch wandern seine Augen über die Gestalten um ihn herum. Er ist sich immer noch nicht gänzlich sicher, ob er sich die gesamten letzten, mehr oder weniger schrecklichen, jedoch auf alle Fälle nervtötenden Stunden nicht doch eingebildet haben könnte. Wieso hatte man sie entführt und in diesen Käfig aus nutzlosen Mummenpilzen gesteckt, welche gleichsam so intelligent waren, ihnen ihre gesamte Ausrüstung zu überlassen, sodass sie, nachdem sie mehrmals durch ein und den selben Gang auf und ab gelaufen waren, ohne Probleme nicht nur den Ausgang hatten finden können, sondern auch noch ihre Möchtegern – Entführer kurzerhand niederstrecken konnten. Wahrscheinlich wäre es gescheiter gewesen, die ein oder andere Antwort aus ihnen herauszupressen, bevor man sie abmurkst. Doch seien wir alle doch mal ehrlich, was hätte der arme kleine Miro schon gegen die Brutalität machen können? Sich etwa gegen das Schwert Darions stellen? Den Hammer Rogrims stoppen?

Zufrieden mit dem Gedanken, dass er hätte sowieso nichts anderes tun können, ignoriert er das leise Schluchzen seines Gewissens im Hintergrund und steckt die Flöte zurück in die dafür vorgesehene Stiefelschlaufe. Die Armbrust geschultert, dreht er sich auf dem Absatz ein wenig um und wendet sich an seine neuen Gefährten.
Wisst ihr was? Ich liebe Käse!“ Freudig grinst der Halbling über beide Ohren. „Also dann auf, Meister Rogrim. Führt uns zu jener gar stolzen Taverne, sodass wir über Erlebtes sinieren, in eben jener gar schaurig' Kaverne!“ Reimt er gut gelaunt vor sich hin."Stellt euch nicht so an, Herr Sperling! Ein kühles Bierchen ist doch auch für sie drin! Oder, was meinen sie, Herr Illerius?"
Ob die Geschichte nun bereits ihr Ende gefunden hat? Wer weiß. Wenn ja, dann würde Lemiro einen geeigneten Titel finden und die ein oder andere Stelle; ja, liebe Leser.. die Goblins zum Beispiel; ausschmücken müssen. Das würde am besten mit vom Schaum benetzter Kehle funktionieren, da ist er sich absolut sicher. Während Lemiro Grünflasch nun seinen neuen Freunden folgt, sinniert er weiter:

„Barek der Edle, Lemiro der Kühne, Caladrel die Schöne und Wilbur der Explosive.... trafen einst auf den kühnen Darion, genannt der Sperling....befreiten den garstigen Rogrim und halfen Illerius dem Rechtschaffenen....

Nein, der Titel ist zu lang.

Hm... Wie wäre es mit...

Licht und Schatten, Tag und Nacht...?

Wohl auch nicht. Viel zu melancholisch!“
« Letzte Änderung: 09.04.2014, 21:11:12 von Lemiro Grünflasch »

  • Drucken