Obwohl der Schweiß schon in Strömen den Körper herunterfloß, machte sich die Gruppe auf die Suche nach einem weiteren Lagerplatz. Es half alles nichts. Egal wie hoch die Erschöpfung war, erst musste das Lager aufgebaut werden damit man sich ausruhen konnte. Und wenn sie nicht direkt wieder angegriffen werden wollten, würde das Lager auch noch gesichert werden müssen. Viel Arbeit, nur um etwas Ruhe und Sicherheit in dem Dschungel zu finden. Aber jeder hatte gewusst auf was er sich hier einließ und so musste man sich mit diesen Begebenheiten einfach abfinden.
So machten sie sich widerwillig auf den Weg, denn während der Flucht durch den Dschungel hatten sie nicht viel von ihrer Umgebung mitbekommen. Wolfhard führte die anderen an, während sie zusammen nach einem geeignetem Platz Ausschau hielten. Das dichte Pflanzenwerk, Büsche und einige umgestürzte Bäume machten dieses Unterfangen nicht einfacher.
Während sich die Expedition also langsam durch den Dschungel kämpfte und dabei eine Liane nach der anderen mit gezielten Hieben ihrer Macheten aus dem Blickfeld beförderte, bemerkten alle, das das Gelände langsam anstieg. Der Weg durch das Dickicht war noch anstrengender als vorher, auch wenn man dachte, das das kaum möglich war. Wolfhard war sich sicher auf dem richtigen Weg zu sein, doch das half nichts gegen die Schmerzen in den Beinen oder die Anstrengung und den Wunsch endlich anzukommen und ein paar Minuten Pause machen zu können. Doch selbst wenn sie jetzt sofort einen geeigneten Platz finden würden, müssten sie noch immer alles aufbauen.
Die Rucksäcke und übrige Ausrüstung fühlte sich langsam wie Felsbrocken an, als würden sie aus einem anderen Material bestehen und die physikalischen Gesetze hier aufgehoben sein. Doch schließlich stoppte Wolfhard die Gruppe und wies sie an leise zu sein, während er einige Meter voranging und dann im Dschungel verschwand.
Nach einigen Minuten des Wartens kam der Kopfgeldjäger endlich wieder und führte die Gruppe zu ihrem neuen Lager. Sie durchbrachen eine letzte Baumreihe und vor ihnen ragte eine hohe Felswand auf, aus der Wurzeln ragten und auf der weitere Bäume wuchsen. Etwa einen Meter vor der Felswand wuchs fast nichts mehr, sodass genug Platz war um sich davor auszubreiten, wenn man das restliche Grünzeug entfernte. Während die Gruppe ihre Ausrüstung ablegte, untersuchte Wolfhard den Lagerplatz genauer und war sich sicher, das schon einige Stunden – wenn nicht Tage – keine Tiere hier vorbeigekommen waren. Doch unter den Spuren entdeckte er etwas, das er so weit im Dschungel nicht erwartet hätte und so dazu brachte, das ganze noch genauer zu untersuchen. Doch je mehr er sich damit beschäftigte, desto sicherer war er. Es waren definitiv – wenn auch schon alt und kaum noch zu sehen – Spuren von Humanoiden.