Also, "die kleinste" oder "das beste" und "fürs erste" werden nach der neuen Rechtschreibung groß geschrieben. Vorher (also jedenfalls vor 1996) galt die Regel, dass, wenn ein gedachtes, für den Leser leicht ergänzbares Substantiv danach steht (im Sinne einer Ellipse), das Adjektiv klein bleibt, auch wenn ein Artikel davor steht. Beispiel "Sie ist die kleinste in der Klasse" (also die kleinste Schülerin) etc. Die übergreifende Logik aber dahinter seh ich darin, dass in einem Satz wirklich nur die Substantive groß geschrieben werden sollten, die Dinge und Personen als Bedeutungsträger, und nicht alle möglichen mehr oder weniger rein funktionalen Wörterchen, die (großgeschrieben) vom Sinn des Satzes bloß ablenken.
Unlogisch ist aber wieder: "am besten" klein geschrieben. Und "aufs Beste/beste" entweder oder, ersteres aber von Duden "empfohlen". Ach, was solls's. Ich hab's längst aufgegeben. Ich finde es, wie gesagt, solche ordnenden / funktionalen Gebilde klein lesbarer, damit die echten Substantive nicht im Satz verschütt gehen.
Wer's "richtig" machen will, muss wohl jeden Einzelfall im Duden nachschlagen. Oder einem anderen Wörterbuch, in dem dann aber auch das Gegenteil stehen kann.
(P.S. Ich habe jetzt nur mal ganz oberflächlich im Duden 9 unter "beste" nachgeschaut. Oh, noch ein Widerspruch entdeckt: "das beste [Buch] seiner Bücher" schreiben sie klein, aber "Sie ist die Beste in der Klasse" groß. Aber nach der Logik muss dann: "Sie ist die beste der Schülerinnen" doch wieder kleingeschrieben werden. Wirrnis!
)
Wie gesagt, aufgegeben.