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Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 65776 mal)

Beschreibung: InGame

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Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #30 am: 18.09.2013, 16:18:19 »
Der Zwerg vor ihm kam Krakqualntopp irgendwie merkwürdig vor.
Trovag schien nicht so recht zu wissen, was er wollte. Gegner suchen oder sein oder eine Antwort auf seine Suche?
Hatte er sich damit nicht schon selbst die Antwort gegeben.
Und ihm selbst vorzuwerfen, nur hier rumzusitzen, obwolh er gerade erst vor kurzer Zeit hier hereingekommen war?
Aber er würde Trovag nicht aufhalten, wenn dieser unbedingt in den Dschungel zurück wollte. Denn auch ihn selbst zog es aus dieser Siedlung fort.
Nichts desto trotz würde er noch etwas bleiben. Die Wirtin hatte ihn neugierig gemacht.
Und ebenfalls noch nicht auf seine Frage geantwortet.
Zu Trovag sagte er zum Abschied: "Geduld kann eine Tugend sein, Trovag. Vielleicht entgehen euch Antworten, wenn ihr nicht ein bisschen warten könnt.
Und macht euch keine Sorgen. Ich werde bestimmt nicht feswachsen. Dafür bin ich viel zu gerne Unterwegs, ..."

Kurz zögerte er.
"...um Antworten zu finden.", fügte er dann lächelnd an.
Krakqualntopp widmete sich wieder seinem Essen und biss ein kleines Stückchen von dem gebratenen Fisch ab.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #31 am: 18.09.2013, 22:25:01 »
Briga war geradezu verzückt, von dem kleinen Dimorphoden und kraulte dem Tier, welches sie nun sogar anstupste sanft am Hinterkopf. Aber ihr Blick galt der kleinen Kröte Jonathan, die vor der Wasserschüssel saß und sich an dem kühlen Nass labte. Sie brauchte einen kurzen Moment länger um Simue zu antworten - es war, als ob sie aus einer Art Trance gerissen wurde. Tiere lagen ihr scheinbar sehr am Herzen...

"Verzeiht, Simue - ich verstehe: Ein magisches Gebräu, welches das Atmen unter Wasser ermöglicht. Davon habe ich noch nicht einmal gehört, aber ich kann mir so etwas gut vorstellen. Ich könnte mir vorstellen, na wie schon gesagt, also, wenn ihr mir ein paar Geschichten erzählt. Also gerne, das..."

Sie überlegte noch einen kurze Moment lang und dann beugte sie sich abermals zu Simue hinüber:

"Ich weiß nicht, ob das heute Abend noch etwas wird - aber ihr solltet euer Glück entweder beim Aspis Konsortium versuchen, wobei ich euch da nicht viel helfen könnte. Dargan Etters, der hiesige Führer der Loge ist ein skrupelloser, nun ja, wie will ich das sagen... Es wäre ein schlechter Rat jedenfalls. Hier im Sargavahaus gäbe es einige Händler die ab und an vorbeikommen - ich könnte euch den Trank vorerst abnehmen, bezahlen und ihn später loswerden. Aber ich kann euch nicht den Preis machen, den vielleicht ein fachkundiger Händler zahlt. Ich weiß ja nicht, ob da was dran ist. Oder ihr wartet auf einen dieser Händler, oder ihr probiert es in der Abenteurergesellschaft im Süden - aber da ist viel zwielichtiges Gesindel unterwegs. Da könntet ihr auch einfach gleich die beiden kleinen Herrschaften dort drüben fragen - Fremde, Reisende, ich kenne ihr Ziel nicht: Aber sie scheinen mir wie echte Abenteurer, wenn ihr Ähnliches vorzuhaben scheint?"

Sie blickte sich zu dem Zwerg und dem Gnom um und deutete mit der Hand auf sie:

"Die Beiden dort, soll ich dich bekannt machen?! Ach, weißt du was, ich frage einfach mal, ob sie irgendetwas dergleichen suchen, völlig unverbindlich oder so... Gute Kerle, gute Kerle sage ich dir..."

Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht entschwand sie Simues Tisch und schob sich durch den Gastraum hinüber zur Theke. Dort sah sie Trovag Tilor gerade beim Aufbruch und das Gespräch der beiden Herrschaften schien auch beinahe erstorben:

"Hei ihr Beiden, wer wird denn schon gehen: Ich habe doch gesagt ich habe noch etwas für euch! Ihr seht aus wie echte Männer, wie echte Abenteurer: Und auch wenn ich weiß, dass Zwerge nicht unbedingt die beste Verbindung zu Wasser haben, bei Gnomen, da bin ich mir nicht so sicher - aber, gerade dann: Ich habe zufälligerweise einen magischen Trank im Angebot - ihr müsst wissen, ich betreibe hier ja auch eine Art Leihhaus, beziehungsweise kleineren Krämerladen. Ein Sonderangebot sozusagen..."

Sie senkte die Stimme und beugte sich zu den Beiden hinab, sah sie dann zwinkernd an:

"Einen Trank mit dem man unter Wasser atmen kann - Notsituationen, ihr wisst schon! Na, ist das Nichts?!"

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #32 am: 21.09.2013, 02:28:24 »
Krakqualntopp sah ein wenig verwundert zu Briga auf.
"Aber ich gehe noch gar nicht! Ich genieße den Fisch, Briga!"
Wie um es zu beweisen, biss er erneut ein Stückchen ab und kaute es genüsslich.
"Und Mutter Wasser ist mir nicht fremd. Ich kann schwimmen! Tauchen tut man ja automatisch, wenn man nicht schwimmt, nicht wahr?"
Er grinste die Halborkin an.
"Da könnte es schon mal von Vorteil sein, unter Wasser atmen zu können. Was möchtet ihr denn dafür haben?"
Kurz glitt sein Blick zu der neuangekommenen Frau hinüber. War es Zufall, daß Briga ihnen kurz nach deren Ankunft von etwas erzählt hatte, das sie interessieren könnte. Aber gleich darauf schaute er wieder zu Briga hinauf.
« Letzte Änderung: 21.09.2013, 02:31:30 von Krakqualntopp »

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #33 am: 21.09.2013, 12:41:43 »
Simue hörte Brigas Ausführungen aufmerksam zu. Alles, was zwielichtig und gefährlich war, wollte sie lieber meiden. Aber die Idee, hier auf einen Händler zu warten, gefiel ihr. Sie musste auch nicht unbedingt den vollen Wert des Tranks haben, er war genug wert, damit sie auch bei einem schlechten Handel noch lange genug mit dem Geld auskommen würde.

Als Briga auf die beiden Männer - ein Gnom und ein Zwerg - hinwies, nickte sie. "Einen Versuch ist es wert. Ansonsten schaut bitte, ob ihr einen geeigneten Händler findet. Ich denke, dass der Trank gute sieben- oder achthundert Goldmünzen wert ist. Ich muss nicht unbedingt den vollen Preis haben, aber es sollte auch nicht allzu weit drunter liegen. Aber denkt dran, je weniger ich bekomme, desto kleiner fällt auch euer Anteil aus."

Als sie fragte, ob sie Simue mit den beiden bekannt machen soll, schüttelte sie zuerst den Kopf. "Nicht sofort. Prüft erst einmal nach, ob sie Interesse und genug Geld haben. Wobei..."

Simue dachte nach. Für ihre Mission wären Abenteurer vermutlich noch besser geeignet als Söldner. Und beide Männer sahen ein wenig... verrückt aus. Um nach Saventh-Yhi zu suchen, musste man das vermutlich sein. Nur nicht zu verrückt, nicht so, dass sie gefährlich für sie werden würden.

"Wenn die Sache mit dem Trank erfolgreich abgeschlossen ist, habe ich vielleicht noch einen anderen Handel vorzuschlagen. Möglicherweise könnten die beiden Männer dabei interessant werden. Aber sagt ihnen dazu bitte noch nichts. Das zweite Thema möchte ich erst genauer mit euch besprechen, und erst, wenn der Handel mit dem Trank abgeschlossen ist."

Simue war selbst überrascht über sich, wie frei heraus sie Briga erzählte. Aber sie hatte ein gutes Gefühl bei der Orkin. Natürlich meldeten sich gleich die Stimmen in ihr, sie solle nicht vertrauen, solle sich auf kein Risiko einlassen... aber sie ignorierte sie. Für den Moment zumindest.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #34 am: 22.09.2013, 20:15:19 »
"Natürlich, ihr esst, ich sehe es... Da ist ja fast Nichts mehr dran an dem Fischlein! Haha... Nur keine Sorge - mögt ihr noch einen Nachschlag haben, Krakqualntopp?!"

Sie grinste den kleinen Herrn breit an und fuhrt fort:

"Nun, ich ging davon aus, dass ihr schwimmen könnt: Sonst hätte ich euch so ein Angebot auch nicht gemacht, oder? Ihr habt also Interesse, ja?... Wieviel..."

Plötzlich rumorten einige Gäste im Eingangsbereich des Sargavahauses und wie es der Zufall wollte brach Briga das Gespräch kurzerhand ab, um diese ruhig zu stellen, zu begrüßen und ihnen etwas zu Trinken vorbeizubringen! Dann schlich sie kurzerhand noch bei Simue vorbei und fragte nach einem Preis. Die weiteren Worte der Menschenfrau nahm die Orkin wissbegierig zur Kenntnis, ließ sie aber vorerst ohne Nachfrage gewähren. Sie wollte Krakqualntopp und Trovag Tilor nicht länger warten lassen...

"Nun, Simue - Interesse haben die Herren schon mal, ich werde ihnen ein Angebot unterbreiten..."

Zurück an der Theke stützte sich Briga behäbig mit ihrer etwas zu groß geratenen orkischen Oberweite auf den Tresen vor Trovag und Krakqualntopp und verkündete ihnen, etwas außer Atem:

"Na sagen wir so 750 Goldmünzen die Herren! Ein seltenes Gebräu, wie ihr sicherlich wisst - ihr seht nach Abenteurergesellen aus, ist dem eigentlich so?! Was treibt euch nach Eleder - oder habe ich euch das schon einmal gefragt?!"

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #35 am: 22.09.2013, 21:20:57 »
Ein Trank zum Atmen im Wasser. Der Zwerg schüttelte leicht den Kopf allein bei dem Gedanken daran. Klar Flüsse und Seen gab es einige im Dschungel und Trovag war auch schon mehrfach geschwommen, wobei er das Wasser nicht unbedingt suchte. Aber extra einen Trank zu kaufen, mit dem Mann unter Wasser atmen könnte. Vielleicht sogar sprechen. Echtes Interesse an solch etwas hatte der Barbar nicht und war insofern zufrieden, dass der gerade kennengelernte Gnom, nach dem Gebräu fragte.

Doch den Preis den die Wirtin alsbald nannte, verschlug dem Barbaren doch die Sprache. 750 Gold. Seine Augen weiteten sich ungläubig. Vielleicht hätte er doch nicht, aber bevor er den Gedanken vollenden konnte, sprach Briga weiter.

"Nach Eleder brachte mich die Suche nach Herausforderungen." Trovag sprach die Worte fest. Den die Gefahren des Dschungels sollten ihm helfen sein Ziel zu finden. "Expeditionen sollen sich hier versammeln und in den Dschungel aufbrechen. Das bringt Gold und Gefahren." Die Augen des Barbaren blitzen dabei auf und es war nicht klar, was er lieber suchte: Reichtum oder die Gefahr nicht wieder lebend aus dem Dschungel heraus zu kommen.
« Letzte Änderung: 24.09.2013, 20:32:14 von Ksynthral »

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #36 am: 23.09.2013, 00:33:59 »
Karkqualntopp merkte, daß Briga, als sie den Handel anbot, wohl von diesen Glitzerdingern als Gegenleistung sprach, um die die Leute immer so viel Aufhebens machten.
Er holte einen seiner Beutel vom Gürtel und kippte die ganzen klimpernden Metallscheiben vor ihr auf den Tresen.[1]
"Reicht das? Ich kenne mich mit diesen Dingern noch nicht so gut aus."
Eine der Münzen rollte vom Tresen, ohne das Krakqualntopp Anstalten machte sich danach zu bücken.[2]
Während er darauf wartete, daß die Halborkin das Geld zählte, antwortete er.
"Und ja, Briga, ihr habt schon gefragt."
Er sah keine Veranlassung ihr noch mal seine Gründe zu nennen. Sie würde bestimmt noch mal genauer nachfragen, wenn es ihr so wichtig wäre.
 1. ca. 40 gm
 2. Status angepaßt

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #37 am: 24.09.2013, 20:52:01 »
"Na da seid ihr hier ja auf jeden Fall richtig, Trovag - sogar genau hier. Ich habe da was für euch, ich habe da... Was bei..."

Briga drehte sich um und konnte gerade noch das Blitzen in Trovag Tilors Augen erkennen, welches sie zwinkernd zur Kenntnis nahm, und starrte hinunter zu dem anderen kleinen Besucher: Krakqualntopp. Dieser schütteete gerade seine Barbestände aus und offenbarte ihr eine geradezu lächerliche Menge an Gold im Verhältnis zu dem, was die Orkdame gefordert hatte. Sie starrte ihn etwas verständnislos an:

"Ihr kennt euch nicht so gut aus damit - na das könnte ich noch verstehen, würde erklären warum das so wenig ist. Ha - aber mal im Ernst Krakqualntopp, werter Gast in meinem, diesem Sargavahause: Wollt ihr mich verschaukeln?! Seid froh, dass ich nicht... Briga, ruhig Blut!"

Die Wirtin mahnte sich selbst sich in Zaum zu halten und hob ihrem Gast sogar die herabgefallenen Münzen auf.[1]

"Packt euer Gold wieder ein Krakqualntopp, so wird das nichts. Verzeiht, das ist wirklich viel zu wenig. Und bezüglich eurer Gründe - stimmt, ich hatte gefragt, ist so viel los hier heute. Da kommt man schon mal durcheinander. Und dennoch: Ich werde euch gleich mal ranrufen - haltet euch bereit, ja? Muss heute wirklich viel Vermittler spielen, reicht jetzt aber auch..."

Trotz aller Höflichkeit wirkte Briga inzwischen etwas aufgebracht. Sie stapfte zu Simue hinüber und gebot ihr den Trank vorerst selbst für 750 Goldmünzen an sich zu nehmen. Zurück von der Kasse der Pfandleihe im hinteren Schankraum überreichte sie Simue einen Beutel mit einem Haufen Platinmünzen.[2]

"Ist das in Ordnung so? Mehr kann ich euch vorerst nicht veräußern dafür müsst ihr wissen. Ich kann nicht mal nachprüfen, ob es wahr ist, was ihr mir über die Wirkung dieses Trankes erzählt habt. Genauso müsst ihr mir jetzt aber vertrauen: Einverstanden?!"

Briga lehnte sich abermals, wie sie es so oft tat, verschwörerisch nach Unten und blickte Simue tief in die Augen. Dann hob sie die Hand und winkte offen sichtbar die beiden kleinen Herrschaften von der Theke an Simues Tisch heran. Sie stellte sich seitan der Tischkante und wartete auf die Beiden:

"Die sind in Ordnung, keine Sorge Simue - und immer dran denken: Alle Gäste sind gleich! Und mit denen hier kann ich eurem Schicksal glaube ich trotzdem auf die Sprünge helfen! Haha, für euer Gold würden sie nämlich alles tun, wenn ihr versteht was ich meine - viel scheinen sie nicht zu haben, auch nicht zu verlieren. Sieht ganz nach Abenteurer aus, wie ihr, wie ihr..."
 1. @ Krakqualntopp: Status bitte re-aktualisieren.
 2. @ Simue: Status bitte aktualisieren: - Trank 'Wasser atmen' + 75 PM

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #38 am: 26.09.2013, 11:40:21 »
Der Barbar mochte zwar keine Ahnung von den Preisen magische Gebräue haben, aber zählen, dies vermochte er und so war Trovag gleich klar, dass die wenigen Goldmünzen die Krakqualntop auf den Tisch kippte nicht reichen würden. Eine spöttische Bemerkung lag dem Zwergen schon auf der Zunge, dessen Gesicht ein Grinsen zeigte, aber angesichts seiner eigenen mageren Goldreserven hielt er sich zurück. Etwas, dass ihm schwer fiel. Doch ein Schnaufen entfuhr im durch die Nasenlöcher.

"Die Wirtin scheint etwas im Schilde zu führen. Schon wieder lehnt sie bei der gerade angekommenen Frau", bemerkte der kräftige Zwerg, als er sah, wie Briga Simue einen Beutel überreichte. Als die Halborkin dann noch beide herüber winkte war für Trovag alles klar. Die Frau schien die ehemalige Besitzerin des Gebräus gewesen zu sein und jetzt hatte sie einen Beutel voller Geld. Und er hatte einen langen Hammer. Da käme mancher auf interessante Gedanken, aber erstmal folgte der Barbar der Aufforderung herüber zu kommen. Den Rucksack aufgesetzt die Waffe in der Hand stand er neben der Wirtin und blickte auf Simue, die ihm alsbald vorgestellt wurde.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #39 am: 26.09.2013, 22:08:56 »
Für Krakqualntopp:

Krakqualntopp folgte Trovags Beispiel und erhob sich ebenfalls geschwind von seinem Stuhl. Die Mahlzeit war so und so beendet: Es war schlichtweg nichts mehr übrig geblieben. Und so steuerte der kleine Herr seiner Kneipengesellschaft Trovag Tilor etwas behäbiger als sonst hinterher. Er füllte sich gut gesättigt und hatte nur seinen letzten Humpen Bier mit hinüber zu der fremden Frau und Briga genommen. Auch er blickte Briga und Simue erwartungsvoll an...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #40 am: 28.09.2013, 08:38:58 »
Simue nahm acht der Münzen aus dem Beutel heraus, und gab sie Briga zurück. "Ihr habt euren Anteil vergessen. Und keine Sorge, was ich gesagt habe, stimmt. Ansonsten würde ich kaum ein Zimmer bei euch anmieten wollen", gab sie lächelnd zu Bedenken.

Danach ging alles Schlag auf Schlag. Simue hatte gedacht, dass es wohl etwas dauern würde, bis die Gespräche stattfanden, vielleicht morgen, vielleicht erst in ein paar Tagen... ihr Fluchtinstinkt meldete sich, als Briga die beiden Männer plötzlich an den Tisch holte. Ihr Fluchtinstinkt, die warnenden Stimmen, die Selbstzweifel...

Ihre Gedanken rasten, aber mit viel Mühe schaffte sie es, nichts davon nach außen zu zeigen. Dass sie ohnehin eher schüchtern und ängstlich wirkte, erleichterte die Sache natürlich.

Sie hatte sich selbst ins kalte Wasser geworfen. Briga mochte ungestüm sein, aber letztlich reagierte die Wirtin nur auf Simues Worte. Wie sehr sie sich jetzt einen ihrer früheren Gefährten herbeiwünschte... aber sie war allein. Sie musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Es ging um mehr als nur um sie.

Saventh-Yhi.

Simue steckte sich den letzten Happen ihrer umfassenden Mahlzeit in den Mund (wer sie sah, würde kaum glauben können, dass eine so zierliche Person so viel essen konnte, aber Hunger und der Genuss einer frischen Mahlzeit hatten bei ihre sämtliche Grenzen verschwinden lassen), und sah vorsichtig zu den beiden nahenden Männern auf. Sie lächelte, ebenfalls vorsichtig.

"Hallo, es freut mich, euch kennenzulernen. Ich bin Simue, und das hier" - sie zeigte nacheinander auf den Echsenvogel und den Frosch - "sind Xerxes und Jonathan."

Jetzt bloß keine Unterbrechung. Sie schaffte es, halbwegs selbstsicher zu wirken. Jede Pause war ein Risiko für ihren Gefühlszustand.

"Briga sagte mir, dass ihr Abenteurer seid. Ich würde euch gerne ein Angebot unterbreiten, sofern ihr Interesse an einem bezahlten Abenteuer habt. Ich sage aber gleich dazu, dass es um eine eher ungewöhnliche Geschichte geht, deren Dauer ich im Moment noch nicht einschätzen kann."

Sie sah dem Zwerg in die Augen - er machte ihr von den beiden Männern eindeutig mehr Angst -, dann dem Gnom. "Wenn ihr Interesse habt, dann setzt euch bitte."

Briga warf sie lediglich einen kurzen Blick zu, der ihr zeigen sollte, dass alles in Ordnung war, und dass sie ihr dankbar war für die Vermittlung.

Interessiert sah sie dann wieder zu den beiden Männern. Wie angespannt und nervös sie tatsächlich war, das war ihr nicht anzusehen.

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #41 am: 29.09.2013, 11:44:52 »
Was war das für eine komische kleine Frau, ging es dem Zwergen durch den Kopf, als er sie aus der Nähe betrachtete. Mir ihren klaren blauen Augen und ihrer schmalen Statur wirkte sie fast wie ein ängstliches Kind, aber ihre Begleiter sprachen eine andere Sprache. Trovag Tilor streckte sich vor, um den glitschigen Frosch näher zu betrachten.

Frösche kannte der Barbar ebenso wie Echsen. Die Tiere eigneten sich gut für eine Zwischenmahlzeit, obgleich das Verhältnis von Fleisch zu Knochen und Sehnen in anderen Lebewesen besser war. Doch für eines waren Frösche besonders gut: Man konnte sie aufblasen wie eine Art Luftballon und an junge Zwerge verschenken. Vielleicht ging dies auch mit diesem Frosch. Ein breites Grinsen zeigte sich im Gesicht des Barbaren. Ihm kam eine Idee.

Langsam beugte er sich herunter zu dem Frosch, der anscheinend einen Namen hatte. Welcher darauf hatte er nicht geachtet, dies interessierte ihn nicht wirklich. Fast andächtig betrachtete Trovag den Frosch und plötzlich brach es aus ihm heraus: "BUUUUH!" Ein gellendes Lachen folgte diesem Ausbruch und Trovag war seinen Körper schnell vor und zurück, wodurch der Federschmuck an seinen Ohren wild Hin und Her wirbelte.

Nach einigen Momenten hatte er sich wieder gefangen und blickte nun ernster, wenn auch weiter leicht verschmitzt, die junge Frau an. "Simue, freut mich. Praktisch das ihr euren Zoo immer dabei habt. So verhungert ihr nicht in der Wildnis. Trovag ist mein Name." Er verbeugte sich leicht und setzte sich, wobei er aber seinen Rucksack nicht abnahm und die Waffe weiter in der Hand hielt.

"Ungewöhnlich. Na, das hört sich schon mal gut an. Aber ich sage euch gleich, dass ich wenig Lust habe, noch Tage oder gar Wochen in dieser Stadt zu verbringen oder gar aufs Meer hinaus zu fahren." Einen Moment hielt er inne und erwartete dann fiel ihm ein, dass er eine Frage vergessen hatte: "Wie viel?"

Ksynthral

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« Antwort #42 am: 29.09.2013, 13:14:54 »
Für Krakqualntopp:

Krakqualntopp sah seinen Kneipenkumpanen etwas verdattert an, als dieser versuchte die winzige Kröte auf dem Tisch zu erschrecken und sich dann doch freundlich der fremden Frau zuwandte.

Ein Abenteuer, was will ich dazu sagen... Scheint mir, als ob Briga Recht gehabt hätte... Dieses Sargavahaus hat es in sich - und das Essen war auch alles andere als schlecht...

Doch noch war sich der Gnom nicht sicher - da aber Trovag bereits das Gespräch angenommen hatte setzte sich nun auch Krakqualntopp an den Tisch, murmelte ein 'Dankeschön!' an Briga und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, gespannt wartend, was Simue, wie die Frau anscheinend hieß, nun sagen würde:

"Krakqualntopp mein Name, werte Simue, gänzlich abgeneigt bin ich noch nicht, lasst einmal hören - dafür ist hier allemal Zeit!"

Der Gnom nahm einen gierigen Schluck aus seinem Humpen...

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #43 am: 29.09.2013, 13:21:54 »
"Danke Simue, Danke..."

Nickte Briga der Menschenfrau zu, als diese trotz Brigas eigenem Einkauf ein Entgelt entrichtete. Ohne Zögern steckte die Wirtin die Münzen in ihren Beutel und wartete auf die Ankunft der kleinen Herren. Dann, als das Gespräch zwischen den beiden Abenteurern und Simue schnell in Gang kam wandte sich Briga ab und bediente wieder die anderen Gäste im Sargavahaus:

"Wohlan, ich glaube das schafft ihr alleine - wenn ihr etwas braucht, dann rührt euch einfach. Ich empfehle mich! Ha!"

Briga grinste die neu zusammengewürfelte Gemeinschaft frech an und machte einen kleinen Diener, dann verschwand sie in Richtung Küche...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #44 am: 29.09.2013, 13:35:22 »
Jonathan, die Kröte, sah den Zwergen nur mit undeutbaren Augen an. Auch, als der Zwerg "BUUUUH!" rief und anschließend gellend loslachte, reagierte er nicht. Erst einige Sekunden später ließ er ein abfälliges Quaken verlauten.

Nun, für alle anderen war es vermutlich einfach nur ein Quaken. Simue aber war sich sicher, Jonathan gut genug  zu kennen, um so etwas auseinander zu halten.

Die junge Frau warf Trovag einen missmutigen Blick zu, als er über die beiden Tiere sprach. "Xerxes und Jonathan sind Freunde, keine Nahrung. Ich würde jeden, der einem der beiden etwas antun will, eher töten, als zuzulassen, dass meinen Freunden ein Leid geschieht."

Es waren starke Worte, aber trotz der aufkommenden Angst, die sie dabei auch verspürte, fühlte sie es tatsächlich so.

Sie warf einen kurzen, zweifelnden Blick in Richtung Küche, in die Briga verschwunden war, dann wandte sie sich wieder an den Zwerg. "Aufs Meer hinaus wird es nicht gehen. Eher in den Dschungel. Ich kann aber noch nicht genau sagen, wie schnell. Im Idealfall können wir morgen oder übermorgen los, im schlechtesten Fall dauert es ein paar Tage länger. Auf keinen Fall aber Wochen."

"Und was die Bezahlung angeht", sagte sie nach einer kurzen Pause, "gibt es zwei Punkte. Im Gegensatz zu den sonst bei so etwas üblichen Bedingungen erhebe ich keinen vollständigen Anspruch auf die Beute. Was ich für die Aufgabe, die vor mir liegt, benötige, behalte ich ein. Dabei wird es aber, wie ich glaube, vor allem um Schriften und altertümliche Kunst und solche Dinge gehen. Alles andere wird gleichermaßen unter allen Mitgliedern der Gruppe aufgeteilt. Jeder erhält seinen Anteil. Sollte es einmal einen Streitfall geben, entscheidet die Mehrheit."

"Zweitens gibt es die reguläre Bezahlung. Eine Platinmünze pro Person alle zehn Tage. Und wenn wir uns einig werden, gehen wir am Morgen des Aufbruchs zusammen einkaufen, wobei ich bis zu zehn Goldmünzen für die Ausrüstung jedes Einzelnen bezahle."

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