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Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 65881 mal)

Beschreibung: InGame

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Tiyeri

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #75 am: 01.11.2013, 12:24:25 »
Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte Tiyeri so viel Wasser gesehen. Das also war das Meer von dem die Händler immer gesprochen haben. Es war faszinierend den Wellen bei ihrem ständigen Auf und Ab zuzusehen, oder die Seefahrer bei ihrem geschäfftigen Treiben zu beobachten.
Das Seltsamste was sie jedoch in dieser Stadt zu Gesicht bekommen hatte, war ein gefiederter Zwerg. Er sah aus wie einer dieser schillernd-bunten Vögel die sie aus dem Dschungel kannte.
Ohne dass sie genau wusste was sie überhaupt von ihm wollte, hatte ihre Neugier sie bereits in Bewegung gesetzt.
Sie war sich unsicher wie sie mehr über dieses exotische Wesen erfahren konnte. Es war eigentlich eher leicht sich einem Zwergen zu nähern, vorallem wenn man Bier bei sich hatte... aber was wenn er mehr wie ein Vogel war? Vögel schreckten nur allzu leicht auf wenn man ihnen zu nah kam.

Tiyeri beschloss das Objekt ihrer Neugier aus der Ferne zu beobachten. Als dieses sich aus ihrem Blickfeld bewegte, nutzte sie die Straßenecke, hinter welcher der Zwerg verschwunden war, als Deckung. Geduld war etwas sehr wichtiges, wenn man Tiere beobachten wollte! Und Tiyeri war eine gute Beobachterin... wenn auch eine ungeduldige.
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Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #76 am: 02.11.2013, 19:52:42 »
Ein Jäger im Dschungel musste eins werden mit seiner Umgebung. Trovag Tilor war in der Stadt fremd, doch sein Atem und seine Bewegungen verschmolzen, als der muskelöse Zwerg mit dem Gnom vor sich, den er fast ein wenig schob, um die Ecke ging. In den Wäldern wäre der Barbar mit seinem Äußerlichen vielleicht mit der Umgebung verschmolzen, hier in der Stadt allerdings wirkten sein Federschmuck und die Zähne um seinen Hals hingegen auffällig.

Doch auch das katzenhafte Wesen das sich an ihre Fersen geheftet hatte, sollte in dieser Umgebung auffallen. Was wollte dieses Raubtier von ihnen? Die Zeichen in der Rinde eines Baumes verrieten seinem Volk das Wissen der Ahnen, doch hier in Eledar würde das Einschlagen eines Schädel auf weniger Verständnis treffen, als in der Wildnis. Allerdings waren Verstand und Instinkt in diesem Zwergen zwei verschiedene Dinge. So war es nur natürlich, dass der lange und schwere Hammer bereits in seiner Hand kreiste. 

Innerlich zählte Trovag Tilor die Schritte, die der mögliche Feind gehen müsste. Wie geduldig war dieser Unbekannte oder war es eine Frau? Egal, wer sie oder er war und welche Ruhe und Ausharrungsvermögen sie oder er besaß, der Barbar verfügte nicht über diese und so sprang er um die Ecke und brüllte: "BUUUUH!" Gleich darauf verfiel der Zwerg in ein lautes Lachen, während der Hammer in seiner Hand weiter kreiste.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #77 am: 02.11.2013, 22:02:30 »
Simue war mehr als erfolgreich und ihre selbstbewussten und starken Worte gegenüber dem Gelehrten waren manchmal sogar mehr als überhaupt notwendig. Der Mann zeigte sich sehr interessiert und arbeitete mit Eifer an den Informationen weiter, welche die junge Frau benötigte und einforderte. Er durchwühlte Notizstapel, blätterte in alten, staubigen Büchern und Atlanten und kam schließlich zu einem ziemlich eindeutigen Schluss für Simue und die anstehende Expedition mit ihren neuen Gefährten:

"Ihr sucht einen kleinen Außenposten der legendären Sagen-Stadt Saventh-Yhi: Seid ihr euch da sicher?! Es klingt waghalsig und absolut unglaublich für mich. Und ich habe schon viel gehört, müsst ihr wissen. Aber ich will euch sagen, was ich herausfinden konnte. Tazion heißt euer Ziel, oder besser hieß. Auch dieser kleine Vorort ist verschollen und vergessen. Aber von ihm kennt man wenigstens die ungefähre Lage. Ihr müsstet die südlichsten Ausläufer des Mwangi-Dschungels aufsuchen, um die Überreste von Tazion zu finden - direkt nördlich der Banduhügel und genau zwischen dem Oberen Korir und den Ocota-Flüssen. Ich werde euch eine mögliche Reiseroute dorthin auf einer Karte einzeichnen. Ihr müsst euch nicht daran halten, aber ihr tätet sicher gut daran... Was sucht ihr dort, und was glaubt ihr zu finden?! Über mein Wissen, da könnt ihr euch sicher sein, wird kein anderer etwas erfahren. Ich nutze es lediglich, um das Wissen der Welt zu nähren. Ich werde mir eine Notiz in meinen Nachlass verzeichnen - sollte ich in einigen Jahren sterben, so geht euer unglaublicher Fund nicht verloren für die Menschheit!"

Der Gelehrte lächelte Simue an, zeichnete einige schnelle Linien auf eine alte Karte und überreichte sie Simue. Dann sprach er sie abermals an:

"Was ihr mir zahlen wollt, wollt ihr mir zahlen - werte Simue: Macht mir ein Angebot. Es sei so und die Götter auf eurer Seite!"
[1]

Währenddessen hatte Trovag Tilor mit seinem Gefährten Krakqualntopp im Hafenviertel beschlossen der unbekannten Verfolgung durch ein Katzenwesen auf den Grund zu gehen. Sich an die nächste Hausecke herangewagt und mit einem lauten Satz stand die beiden vor Tiyeri - aber auch diese war nicht untätig geblieben und hatte sehr wohl gewusst, dass die beiden kleinen Herrschaften gleich um die Ecke kommen würden. Man stand nicht weit voneinander entfernt - Stille, unangenehme Still stand zwischen den beiden Parteien: Tiyeri, die fremde Katzenfrau und Krakqalntopp und Trovag. Man taxierte sich stumm mit den Augen und es wurde Zeit, dass das Eis brach, oder es würde sie für immer in den Bann ziehen und womöglich weit Schlimmeres nach sich...
 1. @ Simue: Bitte Karte 'Route nach Tazion' notieren - siehe Infothread...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #78 am: 02.11.2013, 22:36:36 »
Simue hatte ein gutes Gefühl bei dem Gelehrten, und sie entschloss sich, ihm zu vertrauen. Ja, so viel hatte sie bereits verstanden: Die warnenden Stimmen würden nicht verschwinden, ihr würden immer unzählige Szenarien von Betrug und Hinterhalt durch den Kopf gehen. Aber die Angst, selbst wenn sie manchmal berechtigt sein sollte, machte sie handlungsunfähig. Und das konnte sie nicht zulassen, nicht, wenn ihre Befürchtung, dass die Gefahren der Schmugglerinsel noch nicht gebannt waren, richtig war.

Also musste sie bewusste Entscheidungen treffen, wem sie in welchem Punkt wie sehr vertraute. Es war anstrengend, es nagte an ihr, aber es war der einzige Weg.

Sie lächelte den Gelehrten schüchtern an. Ein freundliches Gespräch führen, das konnte sie immer noch nicht sehr gut.

"Wenn alles gut verläuft, finde ich gar nichts", erklärte sie. "Aber ich fürchte, es wird anders sein."

Mehr erklärte sie ihm nicht, und reichte ihm stattdessen drei Platinmünzen. "Vielen Dank für eure Mühe. Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet."

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #79 am: 03.11.2013, 02:05:37 »
Als Trovag etwas von einem Verfolger erzählte, sprach in Krakqualntopp die rote Stimme, während er sich kurz umschaute.
"Verfolger! Das ist gut. Endlich wieder rote Blüten in die Welt bringen. Ganz wie es meine Vorfahren wünschen."
Seine Hand ergriff ebenfalls seine Waffe und er machte seinen Schild bereit.
Fast hätte er schon auf den Zwerg eingeschlagen, der ihn so rücksichtslos durch die Gegend und vor sich her schubste.
Doch dann meldete sich unversehens die grüne Stimme.
"Die Frau hat gesagt, wir sollen noch Personen finden, die mit uns mitgehen. Warum frage ich nicht einfach diese Katzenfrau?"
Der Gnom steckte die Waffe weg, behielt aber den Schild in der Hand.
Grad sprang Trovag hinter der Ecke hervor, da trat auch Krakqualntopp auch um eben diese.
Er wußte nicht, ob er den Humor des Zwerges verstand, aber etwas merkwürdig kam ihm dessen Verhalten doch vor.
Als er unvermittelt die Katzenfrau vor sich sah, ignorierte er den Ausbruch Trovags. Statt dessen deutete er eine leichte Verbeugung an und sprach zu der Unbekannten.
"Hallo, ich bin Krakqualntopp. Und wir suchen nach jemandem, der mit in den Dschungel kommen möchte. Hast du Lust?"

Tiyeri

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #80 am: 03.11.2013, 11:30:26 »
Tiyeri hatte fieberhaft darüber gebrühtet was sie tun würde, sollte sie dem gefiederten Zwerg gegenüber stehen. Als dieser dann mit einem lauten Schrei um die Ecke gesprungen kam und kurz darauf in schallendes Gelächter verfiel, musste sich Tiyeri eingestehen dass sie ein wenig enttäuscht war.
"Ihr seid ja doch bloß ein gewöhnlicher Zwerg... hach."
Kaum einen Atemzug später sprach sie der Gnom mit erhobenem Schild an. Tiyeri schaute verwirrt von Einem zum Anderen. "Glauben die dass ich sie fresse? Seltsame Kerle... aber irgendwie lustig."
"Krak - qualn - topp... Krakqualntopp." Tiyeri sprach den Namen mehrmals aus um sicherzugehen ihn nicht falsch auszusprechen und den Gnomen so vielleicht zu beleidigen. "Ihr seid ein Gnom nichtwahr?! Warum wollt ihr in den Dschungel? Es wäre soo schade jetzt schon wieder dorthin aufzubrechen. Ich bin doch gerade erst in der Stadt angekommen und es gibt noch soooo viele Dinge zu entdecken, so viele weggesperrte Geheimnisse zu finden. Tiyeri schien Fragen stellen zu können ohne auch nur Luft holen zu müssen. Bei der Erwähnung von verschlossenen Geheimnissen aber wurde Tiyeris Blick ein wenig abwesend und ein leises Schnurren entwich ihrer Kehle.
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Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #81 am: 03.11.2013, 20:52:33 »
Der Gelehrte stutze kurz bei Simues Antwort auf seine Frage hin und war daran die Stirn zu runzeln, um weiter nachzufragen. Doch dann glitt Simue Hand über den Tisch und schob ihm seine Bezahlung hin: Überaus reichlich, fast zu viel des Guten. Der alte Mann blickte beschämt zu ihr zurück und steckte die Münzen weg:

"Ich verstehe, werte Dame - sodann hoffe ich also mit euch, dass ihr Nichts finden werdet! Welch seltsamer Wunsch - doch: Ich danke euch für die fürstliche Entlohnung. Mein Wissen will ich gerne wieder mit euch teilen - so ihr jemals wieder eine Frage haben solltet, bei der ihr einen Gelehrten aufsuchen müsstet: Ich würde für euch da sein! Gehabt euch wohl! Und eine gute Reise!"

Der Gelehrte führte Simue mit Dankesworten hinaus auf die Straßen von Eleder und verabschiedete sich von ihr. Für Simue und ihr tierisches Gefolge blieb jetzt die Möglichkeit noch einmal in der Stadt selbst nach weiteren Reisegefährten zu schauen, oder sich gleich wieder ins Sargavahaus zu begeben und sich den letzten Studien zu widmen: Noch waren nicht alle Details sicher - auch wenn sie jetzt schon einmal den Weg der nächsten Wochen kannte!

Unterdessen nahm in die 'Unterhaltung' der fremden Herrschaften und der gewieften Katzendame langsam an Schwung auf und Krakqualntopp war sofort in die vollen gegangen...

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #82 am: 03.11.2013, 21:19:44 »
"Noch so ein Fragensteller?" Trovag Tilor stöhnte nicht nur innerlich, als die Katzendamen wie der Gnom anfing die Fragen aneinander zu reihen. Dabei überhörte der Barbar glatt, dass er als ein gewöhnlicher Zwerg bezeichnet wurde. Vielleicht war dies aber auch besser, denn schließlich hatte immer noch eine schwere Waffe in der Hand, die er kreisen ließ.

"Ihr habt's gehört Krakqualntopp, die Katzendame bleibt lieber in der Stadt. Ist vielleicht auch besser so. Draußen in der Wildnis ist es gefährlich, da brauchen wir Leute, die lange Strecken wandern können. Und nicht so auffällig die Verfolgung aufnehmen." Der Barbar war überrascht gewesen, dass der Gnom ihre Verfolgerin direkt ansprach und einlud. Sie kannten sie doch gar nicht, obwohl sie einander ja auch nicht kannten. Doch ein wenig Stänkern konnte sich der wildaussehende Zwerg nicht verkneifen. Dabei grinste er über beide Backen und stand breitbeinig mitten auf der Straße.

Tiyeri

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« Antwort #83 am: 03.11.2013, 22:49:45 »
Tiyeri schien ernsthaft verwirrt ob der Worte des Zwergen. "Was meint ihr mit verfolgen? Und wenn ihr von Wildnis und Dschungel sprecht... wo wollt ihr hin? Es gibt nur wenige Orte die wirklich interessant sind und nicht vor Gefahren überquellen. Ich könnte euch etwas über Nantambu oder Kibwe sagen. Nantambu ist eine Stadt voller Magie und in Kibwe, meine Heimat, findet man so ziemlich jede Ware die man sich nur wünschen könnte. Auch gibt es dort Zwerge und Gnomen und Menschen und Elfen und allerlei andere interessante Völker. Sogar Wesen die ich hier in dieser Stadt noch nicht zu Gesicht bekommen habe sind dort als Händler oder Käufer vertreten... "
"Nanu... warum erzähle ich denn so viel von zuhause... was wohl Fanloén gerade macht?"
"MIAOW!" Tiyeri ließ ein erschrockenes Miaowen hören und schlug sich leicht mit der Rechten vor die Stirn. "Verzeihung, wie unhöflich von mir. Da rede und rede ich und habe doch glatt vergessen mich vorzustellen. Tiyeri aus Kibwe!" Vor lauter Verlegenheit legte Tiyeri ihre Ohren ein wenig an und schien auf einmal sehr darum bemüht das Fell das ihren Backenbart bildete zu putzen.
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Krakqualntopp

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« Antwort #84 am: 04.11.2013, 05:35:18 »
Krakqualntopp verfolgte das Gespräch zwischen Zwerg und Katzendame aufmerksam.
Die beiden sagten so viel, daß er gar nicht dazu kam zu antworten.
Aber als sich Tiyeri vorgestellt hatte, nutzte er die Gelegenheit.
"Ja, ich bin ein Gnom. Und was genau wir im Dschungel wollen, weiß ich auch nicht so genau. Da müßt ihr Simue fragen. Aber es scheint auch um irgendwas Geheimnisvolles zu gehen, wenn ihr an so was interessiert seid.
Übrigens ist dort nur für jene gefährlich, die nicht wissen, wie man sich dort verhält. Aber mit mir und Trovag hier könntet ihr es bestimmt lernen. Denn irgendwie ist das auch eine Art Geheimnis.
Aber Trovag hat Recht. Wenn ihr nicht wollt, werden wir euch nicht weiter bedrängen. Aber wenn ihr es euch doch überlegt oder mehr erfahren wollt, kommt doch einfach heute Abend ins Sargavahaus."

Damit war für den Gnom eigentlich alles Nötige gesagt.
Nach einem kurzem: "Scönen Tag noch." drehte er sich dann um, um weiter nach interessanten Leuten Ausschau zu halten.

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #85 am: 04.11.2013, 21:59:32 »
Kibwe. Diesen Handelsposten inmitten des Mwangidschungels kannte der Zwerg. Selber hatte er dort wenig Zeit verbracht, aber zwei seiner Brüder verdienten dort ihr Geld als Führer. Der Barbar selber hatte keine Geduld darin Leute durch die Wälder zu geleiten und ihnen das Leben zu erleichtern. Entweder jemand überlebte in der gefährlichen Umgebung oder nicht. Das war der Lauf der Dinge. Die Kontakte seines Clans zu den anderen Völkern im Dschungel waren zumeist begrenzt und sicher hatte Trovag mehr mit Tieren gesprochen als mit Menschen oder Elfen.

Die Sprunghaftigkeit des Gnoms überraschte den Barbaren. Noch bevor der Zwerg seine Gedanken formulieren konnte, wollte Krakqualntopp schon weiter ziehen. "Genau, Trovag Tilor. Ansonsten hat Krakqualntopp alles wesentliche gesagt", ergänzte der Barbar, während er schon dem Gnom zu folgen begann.

"Wir könnten ruhig ein Bier trinken auf unserer Suche", bemerkte er. Langsam bekam er eine trockene Kehle in dieser Stadt. Er hatte bestimmt schon seit zwei Stunden keinen Alkohol getrunken und dabei war er nicht mal in der Wildnis. Es musste doch in dieser Stadt mehr als ein Gasthaus geben. Und hoffentlich dort nicht nur diesen süßen Schnaps.

Tiyeri

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #86 am: 05.11.2013, 16:37:36 »
Tiyeri legte den Kopf auf die Seite und schaute verdutzt drein als die Beiden nach diesem kurzen Plausch schon gingen. "Die Beiden scheinen nicht die hellsten Sterne am Himmel zu sein. Ich war der Meinung ich hätte gesagt, dass ich aus dem Dschungel komme?" Tiyeri gab ein leises Maunzen von sich, als sie sich die Namen, die sie gerade gehört hatte, nochmal ins Gedächtnis rief. "Hatte der seltsame Zwerg wirklich Tilor gesagt? NEIN... ganz bestimmt hab ich mich verhört, oder?"

Mit einem Schulterzucken schlenderte Tiyeri weiter den Hafen entlang. Auch wenn sie die Aussicht Eleder so schnell wieder zu verlassen über alle Maßen schade fand... die Chance auf Geheimnisssuche im Dschungel zu gehen war durchaus verlockend. Tiyeri beschloss bis zum Abend soviel wie möglich von Eleder zu sehen wie möglich und dann das erwähnte Sargavahaus aufzusuchen. Sie wollte unbedingt die Person kennenlernen die es geschafft hat Jemanden anzuheuern, ohne dass diese Personen überhaupt wussten worauf sie sich einließen. "Simue..." nuschelte Tiyeri vor sich hin. "Ein schöner Name."
« Letzte Änderung: 05.11.2013, 16:37:52 von Tiyeri »
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Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #87 am: 05.11.2013, 23:40:00 »
Simue bedankte sich noch einmal bei dem Gelehrten, und machte sich dann auf den Weg. Sie würde noch mit Ishaia an den Übersetzungen arbeiten, aber eine kleine Pause hatte sie sich verdient. Und so genoss sie es, durch die Straßen der großen Stadt zu schlendern - ohne festes Ziel, ohne eine drängende Aufgabe, ohne Verantwortung. Sie achtete, paranoid wie sie nun einmal war, genauestens auf ihre Besitztümer, aber davon abgesehen entspannte sie, zumindest für wenige Stunden.

Sie kaufte nichts, sie unterhielt sich auch mit niemandem, sie genoss einfach das Gefühl, dass diese bunte, geschäftige Stadt in ihr hinterließ. Ein klein wenig hielt sie vielleicht die Augen auf, ob sie noch jemanden fand, der für ihre Reise geeignet sein mochte, aber sie forcierte nichts. Diese kurze Zeit gehörte einfach nur ihr.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #88 am: 06.11.2013, 23:54:56 »
Der Rest des Tages verging wie im Fluge, und jeder ging seinem eigenen Weg nach. Simue gönnte sich Zeit nur für sich selbst und widmete sich dann im Sargavahaus weiter dem Studium der Aufzeichnungen Yarzoths. Krakqualntopp und Trovag schlenderten gemeinsam durch die Stadt und sahen sich nach potentiellen Gefährten um - wurden jedoch nicht so richtig fündig. An jeder Straßenecke 'lauerte' hier ein mehr oder weniger verschlagener Abenteurer auf. Aber keiner, den sie so recht an ihrer Seite sahen. Und überhaupt, sie hatten ja erst mal sich selbst und hatten sich so schon mit Simue zusammenraufen müssen. Und Tiyeri?! Auch sie nutzte den Nachmittag um sich Eleder näher anzusehen, und dann im Sargavahaus einzukehren...

Es war Abend geworden und die Sonne versank langsam am Horizont. Eleder lag in einem goldenen Licht dar und sonnte sich in den letzten Strahlen des glühenden Balls am Ende des Meeres. Im Sargavahaus herrschte eine aufgelockerte Stimmung, eine kleine Spielmannsgruppe[1] erfreute die Gäste und Briga schritt umher und nahm die zahlreichen Bestellungen auf. Das Geschäft brummte einmal mehr und an einem kleinen Tisch in einer Nische des Schankraums hatten sich bereits Trovag Tilor, Krakqualntopp und Simue versammelt - als Tiyeri hinzustieß. Sie hatte die beiden kleinen Herrschaften und die fremde Frau, welche wohl Simue sein musste, entdeckt und kam geradewegs auf diese zu.

Das Gewirr war groß in der Gaststätte und man konnte sich seiner Ohren und Münder nicht sicher sein - aber es war ein sicherer Ort an sich. Briga hatte in ihrem Refugium einen wahren Hort der Abenteurer aufgebaut und etabliert. Das Sargavahaus würde an diesem Abend womöglich einmal mehr Keim und Wurzel eines langen und legendären Abenteuers werden...

Simue hatte nämlich während ihres Studiums weitere Informationen erlangen können: Die Kultisten wollten in Tazion etwas nutzen, eine Art Relikt, Ritual oder dergleichen, das 'die Lichtsäulen' genannt wurde, es einsetzen um sich den Weg nach Saventh-Yhi zu bahnen...
 1. Musik...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #89 am: 07.11.2013, 20:48:24 »
Simue wirkte sehr zufrieden, als sie sich zu den beiden Männern an den Tisch setzte. "Hallo", begrüßte sie die beiden mit einem vorsichtigen Lächeln. Dann holte sie Jonathan hervor und setzte ihn auf den Tisch, während Xerxes es sich neben ihr bequem machte.

"Ich habe alles gefunden, wonach ich gesucht habe. Allerdings erzähle ich euch lieber davon, wenn hier etwas mehr Ruhe herrscht. Wart ihr erfolgreich?"

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