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Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 65731 mal)

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Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #270 am: 23.08.2014, 06:08:03 »
Schon die ganze Zeit hatten in Krakqualntopp die rote und die grüne Stimme gerungen. Als Trovag jetzt seine Familie ansprach, brach die rote Stimme durch.
Auf einmal war der Dschungelgnom von einer dunklen Aura umgeben, in der sich merkwürdige Schemen zu zeigen begannen. Seine Augen leuchteten unheimlich grellrot aus dieser Aureole hervor und um ihn herum wurde es merklich kühler. Und mit einer Stimme wie aus dem Grab hörte man ihn sagen: "Du willst meine Brüder kennenlernen? Du willst mit meiner Familie tanzen?
Hast du, Trovag Tilor, noch nicht begriffen, daß meine Familie stets bei mir ist? Das ich ihre Seelen in mir trage?
Weißt du nicht, daß so ein Tanz deinen Untergang bedeutet?"
[1]
Noch war Trovag kein Feind für Krakqualntopp, auch wenn er zunehmend mit der roten Stimme sprach, so daß die dunklen, geisterhaften Schemen scheinbar suchend um den Gnom herumschwirrten. Aber wie lange würde es dauern, bis er nicht nur mit der Stimme sprach, sondern auch den roten Tanz begann? Und mit wem würde er tanzen?
 
 1. Rage an; mit Ragepower "lesser spirit totem"
« Letzte Änderung: 23.08.2014, 06:21:10 von Krakqualntopp »

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #271 am: 23.08.2014, 10:54:44 »
Die schwarze Aura um den Gnom betrachtete Trovag mit Interesse. Geisterwesen umkreisten Krakqualntopp. Tod und Verderben strahlte er aus, doch Trovag war weder irritiert noch geschockt. Die Taraluzwerge praktizierten seit Generationen schamanische Rituale, um die Ahnen um Rat zu fragen. Selbst hatte der Barbar schon in den Eingeweiden von erlegten Tieren oder in Asche nach Zeichen seiner Vorfahren gesucht. Die Präsenz von Geisterwesen hingegen hatte er noch nicht hervorgerufen, die Zeichen erschienen ihm in anderer Form.

Die dunkle Prophezeichung Krakqualntopps machte Trovag keine Sorgen. "Ich habe eine Bestimmung", sagte der Zwerg mit fester Stimme. Auf einen etwaigen Tanz wartete er eher gespannt, den erfürchtig. Wer dem Säbelzahntiger ins Maul geschaut hatte, der fürchtete sich nicht vor den Geistern dieser Welt. Die stanken wenigstens meist nicht so, wie die letzten Reste des Essen an den verrottenden Zähnen des Tigers.

Trovag verzog die Mundwinkeln grübelnd und umrundete Krakqualntopp. Mit großem Interesse betrachtete er ihn von oben, von unten, von rechts, von links, von vorn und von hinten. Der Federschmuck an den Ohren des Barbaren wackelte bei der Untersuchung der Schemen durch den Zwergen.

"Das ist also deine Familie. Bei all meinen Brüdern, Schwestern, Tanten, Onkels, Cousins, Cousinen, Neffen, Nichten und weitere Verwandte hätte ich keine Lust die mit mir rumzutragen." Trovag Tilor schürzte die Lippen und nickte anerkennend. Hinter diesem Gnom steckte doch mehr, als er bislang gedacht hatte. Ein würdiger Begleiter tief in den Dschungel.
« Letzte Änderung: 25.08.2014, 17:08:07 von Trovag Tilor »

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #272 am: 23.08.2014, 12:57:54 »
Einen kurzen Moment lang war Gelik Ebberschwinge überrascht, dass er Simue mit zwei kleinen Herrschaften mitten vor dem Schrumpfkopf in Kalabuto erblickte. Aber dann hellte sich sein Blick auf, es schien fast als hätte er ihre Ankunft geradezu erwartet und vor allem vorausgesehen!

"Simue! Gute Freundin, was treibt euch hierher, tretet näher - wen habt ihr denn da bei euch! Geschwätziges Volk? Es scheint, als wüsstet ihr, wie man den alten Gnom unterhalten kann, haha!"

Gelik schien erfreut seine alte Gefährtin in Begleitung zu sehen. Begleitung war gut, auch wenn man ihnen noch nicht trauen konnte. Er blickte zu den kleinen Herrschaften hinunter, stieg auf den Kutschbock, zog seinen Hut und stellte sich vor:

"Mein Name ist Gelik Ebberschwinge - der Gnom, der die Schmugglerinsel überlebte! Haha, Simue, kommt ran, kommt ran - ich will euch jemanden vorstellen..."

Er winkte die kleine Gruppe abermals zu sich in den Stall heran. Gerade war nämlich Echo-im-Halbdunkel im Stall erschienen und begrüßte ihren neu gewonnenen Begleiter:

"Guten Morgen Echo, darf ich vorstellen: Simue und ihre zwei Helferlein, ha, die sind sicherlich auch auf der Suche nach Abenteuern, wie ihr!"

Dann drehte er sich abermals zu Trovag und Krakqualntopp um:

"Und was die Kneipe angeht, da weiß ich etwas viel besseres - habt ihr wohl einen Moment Zeit, ihr drei?"

Er lächelte verheißungsvoll und deutete auf die Ladefläche seines Planwagens.

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #273 am: 25.08.2014, 18:55:35 »
Unheilschwanger klang es erneut hohl aus der Aura der wirbelnden Geisterwesen. Nur schwer war hier die Stimme des neugierigen Gnoms zu erkennen.
"Ich bin der Rächer meines Stammes. Wer sich uns entgegenstellt, mit dem tanzen wir den roten Tanz der Vergeltung, auf daß er sich nie wieder an den Lebenden vergreifen mag! Die roten Blüten seines Blutes werden die Welt verschönern, auf das das Leben wieder Nahrung bekommt."
Mühsam brachte Krakqualntopp die rote Stimme zum Erliegen. Die Geister verschwanden durch Mund, Nase und Ohren wieder in seinem Körper und auch die Augen nahmen wieder ihre grüne Farbe an.
"Ja...", keuchte er kurz. "Das Leben ist wichtig. Alles muß wachsen und gedeihen."
Es schien, als wollte er noch etwas anfügen und seine Augen nahmen schon wieder einen roten Leuchtschimmer an. Aber dann schüttelte er den Kopf.
"Alles muß wachsen und gedeihen!"
Anscheinend war der Anfall vorbei.
Im Moment waren die Stimmen wieder im Gleichklang. Krakqualntopp atmete schwer, als hätte er sich sehr angestrengt.[1]
 1. zwei Runden "Rage" abgestrichen

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #274 am: 25.08.2014, 20:59:52 »
Trovag war fasziniert von der dunklen Stimme, die Krakqualntopp hervorgerufen hatte. Oder war es umgekehrt. Unterdrückte der Gnom etwa die Geister in ihm. Das war ja eine ganz neue Seite bei dem kleinen Mann. Der Zwerg ignorierte die Aufforderung des Kutschers und winkte in dessen Richtung ab, ohne sich ihm zu zu wenden. Stattdessen fokussierte der Barbar seinen Blick und seine Aufmerksamkeit auf den Gnom vor ihm.

"Die Geister kämpfen in euch. Sie ringen mit euch. Ihr seid ein Gefäß ihres Willens", sagte Trovag und fuhr begeistert fort: "Hah, ihr seid ein Medium!" In seiner Begeisterung hatte der Zwerg fast übersehen, dass der Gnom mit dem Ausbruch der Geisterwesen gekämpft hatte. Er kramte in seinem Rucksack und holte einen Wasserbeutel hervor. "Hier, drink erstmal was."

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #275 am: 25.08.2014, 22:20:20 »
"Gute Güte, Simue, ein paar große Redner habt ihr euch da eingefangen - und nicht immer ganz bei Sinnen, scheint mir!"

Er lachte und schlug sich kurz an den Kopf: Die Erinnerung an seine eigene Wirrheit war ihm noch ziemlich nah im Geiste. Dennoch amüsierten ihn die beiden kleinen Herrschaften:

"Hei da, ihr zwei kleinen Herren: Rote Blüten und Geister habe ich nicht ganz zu bieten, aber einen kühlen Krug Bier wenns gut läuft - wie siehts aus? Kommt mit mir, Simue, und ihr - und du, Echo?"

Echo-im-Halbdunkel

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #276 am: 26.08.2014, 19:28:59 »
Echo-im-Halbdunkel neigte grüßend den Kopf, als Gelik sie und seine alte Bekannte einander vorstellte. Doch bald wurde der Blick der Hexe von einer anderen Gestalt angezogen - dem fremden Gnom, der plötzlich gar nicht mehr er selbst schien. Tüpfel legte die Ohren an und rückte näher an ihre Freundin, welche wusste, dass es nicht die Geister der Toten an sich waren, die die kleine Katze verstörten.
Nein, Geister waren im Dschungel, und vor allem in Träumen, allgegenwärtig. Es waren eher die jähzornige, rachsüchtige Natur dieser Geister und der kaum wahrnehmbare Geruch nach Blut und Aas, die die Vertraute beunruhigten und Echo vorsichtig stimmte. Doch Vorsicht rettete nicht immer vor Wissbegierde.
"Und wer mögen Eure Begleiter sein, Simue?," fragte die Zauberkundige die ihr soeben vorgestellte Fremde und blickte an dieser vorbei zu den beiden kleineren Gestalten. Die Pupillen ihrer orangegelben Augen waren im morgendlichen Zwielicht geweitet. Vielleicht würde sie ihre Neugier aber auch bald stillen, wenn das Trio Geliks Einladung folgte - Echo-im-Halbdunkel selbst teilte dem Gnom nickend ihre Zustimmung mit.

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #277 am: 27.08.2014, 15:22:47 »
Krakqualntopp nahm dankbar den Trinkschlauch entgegen und tat einen großen Schluck.
"Ja, danke! Das tut gut.
Und nein, ich ringe nicht mit den Geistern in mir. Sie sind mein vernichteter Stamm und wenn ich ihre Hilfe brauche, kommen sie hervor. Sie haben nicht vergessen, wie sie grausam hingemetzelt wurden und sinnen auf Rache an allem Lebenden. Aber laßt uns von anderen Dingen reden. Wenn ich über Tod und Verderben, Streit und Zwietracht denke, werde ich ärgerlich.
Laßt uns von Dingen reden, die wachsen und gedeihen. Von Wind und Wellen."

Er nahm noch einen kurzen Schluck, bevor er Trovag den Schlauch zurückreichte.
Er wandte sich Simue zu und deutete auf den anderen Gnom.
"Jemand, den ihr kennt, wie es scheint. Wäre er geeignet?"
Krakqualntopp wartete erst mal ab, was Simue zu dem Neuankömmling sagen würde, bevor er sich ihnen näherte.
« Letzte Änderung: 27.08.2014, 15:42:11 von Krakqualntopp »

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #278 am: 31.08.2014, 01:33:55 »
Als Gelik freundlich auf Simue reagierte, wurde das Lächeln der jungen Frau noch etwas breiter. Es tat gut, jemanden zu treffen, der den Anfang von... all dem... mit ihr zusammen erlebt hatte.

Doch dann machte Krakqualntopp eine plötzliche Veränderung durch. Simue erstarrte, wurde kreidebleich. Nicht ein Muskel in ihrem Körper bewegte sich noch. Nur keine Aufmerksamkeit, flüsterte eine ferne Stimme in ihrem Kopf. Nur keine Aufmerksamkeit. Wenn Vaters Beschwörungen kommen, ist das Beste, ihnen gar nicht erst zu begegnen. Wenn es doch passiert...

Simue schüttelte den Kopf. Vaters Beschwörungen? Wäre ihr nicht ohnehin schon mehr als ein Schauer über den Rücken gelaufen, wäre es spätestens jetzt soweit. Sie erinnerte sich. Krakqualntopps Veränderung hatte sie an etwas Dunkles, Böses erinnert...

Sie sah den Gnom ängstlich an. Aber sie hörte auch seine Worte. Ihr Vater... nein, sie erinnerte sich noch immer nicht wirklich. Aber sie wusste inzwischen, dass er ein böser Mann sein musste. Krakqualntopp war anders. Es war also Rache, die ihn trieb? Es schien, als hätte er zwei Seiten in sich... etwas, das Simue nur zu gut kannte. Auch darüber würde sie noch sprechen müssen mit ihren neuen Gefährten.

Als Krakqualntopp wieder "normal" geworden war, und sie ansprach, sammelte sich Simue allmählich. Jeder Muskel ihres Körpers war gespannt, und nur mit viel Mühe konnte sie sich wieder entkrampfen.

"Wir..." Sie räusperte sich. "Wir sollten auf jeden Fall mit ihm reden."

Dann sah sie zu Gelik. "Wenn ich vorstellen darf, dies sind Trovag und Krakqualntopp. Und nach dem eben hätte ich nichts gegen etwas zu trinken einzuwenden. Lasst uns reingehen und in Ruhe reden, ja?"

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #279 am: 31.08.2014, 22:18:11 »
Trovag packte den Wasserschlauch wieder ein. Einen Augenblick betrachtete er noch den Gnom, bevor er sich Simue zu wandte. Diese stellte ihn und Krakqualntopp dem Gnom und der Katzendame vor.

"Ein Trank ist eine gute Idee, dabei kann man gleich besser denken", stimmt der Barbar Simue zu. Noch war ihm gar nicht aufgefallen, wie ungewöhnlich es war, dass gleich zwei Personen von dieser Kannibaleninsel hier am Rande des Dschungels zur selben Zeit waren. Doch der Gedanke an ein anständiges Mahl und etwas Bier beschäftigten den Geist des Zwergen.

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #280 am: 01.09.2014, 11:15:56 »
"Ja, etwas Gehaltvolleres als Wasser würde mir gefallen.", stetzte auch Krakqualntopp hinterher.
Noch immer ist er etwas ausser Atem, wie jedesmal wenn die Geister seiner Ahnen zum Vorschein kommen.
"Wie Simue schon sagte, ist mein Name Krakqualntopp. Jedenfalls der Teil, mit dem die Leute mich normalerweise ansprechen." Denn der wirkliche Name des Gnoms war natürlich viel länger.
"Ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen, Gelik und .... Echo war es, richtig?"
Krakqualntopp deutete eine Verbeugung in Richtung der zwei Angesprochenen an.

Gelik Ebberschwinge

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #281 am: 01.09.2014, 22:19:44 »
"Simue, Simue. Und so begrüßt ihr den alten Gelik? Etwas herzlicher hätte es schon sein dürfen, aber ich kenne euch ja. Immer noch die Alte, ja, nicht jeden hat die Schmuggleri - aber ihr habt Recht! Lasst uns gehen, nicht hier, nicht jetzt: Die Ohren sind überall, und die Augen sowieso."

Er lachte hämisch und verdrehte seine eigenen Augen nach oben, dann deutete er auf ein Fenster in dem Wohnhaus gegenüber. Ein alter Mann blickte von dort auf sie herab. Lediglich Krakqualntopp hatte den Mann schon zuvor entdeckt gehabt. Verschämt drehte sich der Alte weg, als sein Lauschposten aufgedeckt wurde: Er verschwand hinter einem geblümten Vorhang der ziemlich verschlissen aussah.

Dann wandte er sich den kleinen Herrschaften zu - Echos Zustimmung nahm er wohlwollend und stumm zur Kenntnis - und räusperte sich vornehm; nicht ohne seinen Hut zu richten:

"Gelik Ebberschwinge, nicht einfach nur Gelik - was fällt euch ein, ach, oh! Der Teil mit dem euch die Leute ansprechen? Nun, wenn das so ist, dann nennt mich ruhig Gelik. Aber ich muss euch enttäuschen: Trovag und Krakqualntopp, seid mir willkommen, es freut mich."

Er verneigte sich höflich und setzte ein sichtlich gekünsteltes Lächeln auf, dann drehte er sich zu Simue hinüber:

"Deine Begleiter verlangen gierigst nach Speis und Trank - meinst du sie halten es aus noch ein paar Meter zu laufen? Ich kenne einen besseren Ort, als den Schrumpfkopf. Jedenfalls für das was wir zu bereden haben - es sei?"

Er blickte fragend ins Rund und unterstrich sein Angebot mit einer federnden Geste seiner kleinen Hand.
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #282 am: 01.09.2014, 23:38:24 »
Simue lächelte Gelik entschuldigend zu. "Ich habe viel hinzugelernt, aber vieles fehlt noch. Nehmt es mir nicht übel, bitte. Ich freue mich wirklich, euch zu sehen."

Kurz sah sie dann zu ihrem Beobachter. Ihre Nackenhaare stellten sich bei der daraus entstehenden Erkenntnis leicht auf. War es jemand, der es in irgendeiner Form auf Gelik abgesehen hatte? Oder vielleicht ein Agent des Schlangenvolks? Wie gut mochte der Gnom auf sein Wissen Acht gegeben haben?

Nun, sie würde es bald herausfinden. Aber vorher gab es noch etwas anderes zu klären. "Bitte, führt uns. Und bevor ich es vergesse - Ishaia habt ihr ja bereits kennengelernt. Aber inzwischen weiß ich auch über ihn weit mehr als früher. Ich bin es, die ihn herbeiruft. Früher unwissentlich - heute ganz bewusst." Sie lächelte das andersweltliche Katzenwesen an. "Er ist gewissermaßen mein engster Vertrauter."

Gelik Ebberschwinge

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #283 am: 03.09.2014, 09:07:14 »
"Ist ja schon gut, ist ja gut: Simue - immer für ein charmantes Spiel zu haben. Haha, gerne auch ohne viele Worte!"

Der Gnom lachte frech auf und begann seinen Planwagen für die Abfahrt vorzubereiten. Ein kurzer Blick zu Echo:

"Ich habe gehört, ihr habt mich eingeladen - sind alle Rechnungen beglichen: Und habt ihr ein ordentliches Trinkgeld gegeben, hm?"

Etwas unverhohlen, aber höflich, wie immer: Gelik Ebberschwinge eben. Er vollführte eine einladende Geste zu den Neuankömmlingen rund um Simue und Ishaia.

"Wohlan - auch der neue Vertraute! Ihr könnt dieses Wesen tatsächlich selbst herbeirufen? Gute Güte, dass wenn du auf der Insel schon gewusst hättest. Aber da war ja tatsächlich vieles anders.

"Auf dann, folgt mir."
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Echo-im-Halbdunkel

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #284 am: 03.09.2014, 19:35:19 »
"Echo-im-Halbdunkel," ergänzte die Katzenhexe Geliks Vorstellung mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den schwarzen Lippen, als Simue sie ansprach. Sie registrierte durchaus das Entsetzen, das die Menschenfrau ergriffen hatte, als Krakqualntopp seinen Geistern für einen Augenblick freie Hand ließ. Aber gänzlich unbedarft konnte diese Fremdländerin nicht sein und ihr raubkatzenähnlicher und offensichtlich außerweltlicher Begleiter war Beweis dafür.
"Sorgt Euch nicht um das glänzende Metall," beruhigte die Zauberkundige Gelik. Die Tradition des Trinkgeldgebens war ihr durchaus bekannt, sie fand es jedoch bedauernswert, besonderen Dank und Aufmerksamkeit durch das Schenken schnöden Geldes zu zeigen. Aber viele Städter schätzten Münzen leider mehr, als irgendein rätselhaftes, kurioses Mitbringsel oder eine Geschichte.
Bei der neuen Gesellschaft, die Gelik und sie bekamen, roch Echo-im-Halbdunkel jedoch nahezu die Spur der Mysterien und Abenteuer, die ihnen nachhing. Ja, es kam ihr fast wie ein vertrauter Duft aus irgendeinem Traum vor. Und auch Tüpfel hatte die Ohren neugierig aufgestellt. Das könnte interessant werden.

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