• Drucken

Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 65353 mal)

Beschreibung: InGame

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Trovag Tilor

  • Beiträge: 208
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #315 am: 29.09.2014, 10:51:41 »
Anscheinend würde sie erneut ein Katzenwesen begleiten. Trovag war dies für den Moment egal. Er hatte sich den Bauch vollgestopft und überlegte gerade, wo er noch an etwas Bier kommen könnte. So ein nicht all zu kleines Fässchen würde den Weg in den ersten Tagen erleichtern. Mit Milch im Bauch ging sich nun wirklich nicht besonders, auch wenn der Barbar problemlos mit Wasser und Trockenfleisch überleben könnte, hieß dies nicht, dass er auch so leben wollte.

Trovag stieß noch einmal auf, schüttelte sich und war zufrieden. Er blickte sich um, um zu entscheiden in welche Richtung er stapfen sollte. Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen würde ihm gut tun. Auch sprach sich im Gehen deutlich besser, als beim Sitzen. Doch wollten sie nicht noch Materialien einkaufen. Ach was, dass hatte Simue bestimmt im Kopf, da brauchte der Zwerg keinen Platz in seinem drauf verwenden. Nur das mit dem Fässchen Bier sollte er lieber selber im Blick behalten.
« Letzte Änderung: 30.09.2014, 17:21:46 von Ksynthral »

Krakqualntopp

  • Beiträge: 257
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #316 am: 29.09.2014, 14:35:24 »
Krakqualntopp sah die Katzendame noch mal von oben bis unten genauer an.
"Wir hatten erst bis vor kurzem ein Wesen euch sehr ähnlich dabei. Leider konnte sie sich nicht an die Anweisungen halten, die man ihr gab. Ganz ihrer Natur folgend, war sie etwas....verspielt. Und verwirkte damit ihr Leben.
Ich erzähle es euch, damit ihr wißt, warum wir .... vorsichtig sind.
Und wenn man diesen Gnom und Zwerg betrachtet, tuen wir gut daran.
Wenn Simue euch aber mitnehmen möchte, um zu sehen, ob ihr zu uns paßt, dann soll es mir Recht sein."

Damit war aus seiner Sicht erst mal alles in Echos Richtung gesagt.
"Wenn wir nichts Wichtiges mehr besorgen müssen, und eigentlich bietet der Dschungel alles, was man braucht, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Je eher wir los kommen, desto weniger kann uns eine der Karawanen folgen.", wiederholte er seinen Vorschlag.

Echo-im-Halbdunkel

  • Beiträge: 73
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #317 am: 30.09.2014, 00:49:28 »
Echo-im-Halbdunkel legte den Kopf schief und schaute Krakqualntopp in die Augen. "So, ein Wesen, mir sehr ähnlich? So wie Ihr Gelik Ebberschwinge ähnlich seid und Euer zwergischer Gefährte Cheiton?," antwortete die Katzenfrau dem Gnom nicht feindselig, aber mit ein wenig Herausforderung in der Stimme, als hätte sie ihn gerade bei etwas ertappt.
Es änderte allerdings nichts daran, dass die Hexe Simue und den beiden Männern folgen würde. Tüpfel machte bereits Bekanntschaft mit Ishaia, den sie aus nächster Nähe neugierig betrachtete. Dann rieb die kleine Katze erneut ihr Gesicht an Simues Wade. Und wenn schon ihre Vertraute Sympathie für diese Bekannte Geliks entwickelt hatte, wollte Echo auf ihr Gespür vertrauen.

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #318 am: 30.09.2014, 17:44:43 »
Der mögliche Pakt mit den Kundschaftern war Geschichte und Simue sowie ihre Gefährten waren wieder auf freiem Feld in Kalabuto unterwegs. Cheitons Haus hatten sie hinter sich gelassen und doch hatten gerade die letzten Gesprächsfetzen dieser Begegnung entscheidende Wirkung für ihren weiteren Weg hinterlassen:

Echo vermochte es sich bei Cheiton einigermaßen gut zu stellen und schien den Zwergen zumindest zum Nachdenken angeregt zu haben. Er nickte ihr höflich zu und dankte ihr für ihren Besuch: Zwerge hatten ein gutes Gedächtnis und ein langes Leben - er werde sie in Erinnerung behalten. In besserer als ihre Begleiter und Mitbesucher!

Auf dem Weg nach draußen hingegen gelang es auch Krakqualntopp Gelik Ebberschwinge endgültig missgelaunt zu stimmen. Der noble Gnom lauschte den Worten der Gefährten die er in gutem Glauben zu Cheiton gebracht hatte. Er ärgerte sich sehr über ihr Verhalten, aber er sagte kein Wort mehr zu den beiden kleinen Herrschaften. Dafür rasselten und quietschen die Zahnrädchen hinter der angestrengten Miene um so mehr.

Wir werden schon noch früh genug sehen, wer hier mit wem auf Expedition geht, wer wessen Hilfe benötigt - und was die Kundschafter und was ihr für eine Rolle spielen werdet! Pah. Krakqualntopp und Trovag Tilor, zwei Namen die ich mir mit Leichtem merken kann. Es gibt sicherlich einige meiner Kontaktleute, die daran großes Interesse haben. Ihr werdet schon sehen, wie leicht eure schnelle Reise wird. Hehe!

Abschließend richtete auch Simue nochmals einige Worte an Gelik und Cheiton. Für die anderen Gefährten blieb diese Kommunikation mehr oder minder ungehört, aber für die Anführerin der kleinen Abenteurergruppe waren es bedeutende Worte. Und auch ihre Expedition würde davon bestimmt sein. Gelik reagierte weniger darauf, er überließ Cheiton das Wort, da er als Gastgeber die Entscheidung getroffen hatte für die Gesellschaft.

"Werte Simue, eure Worte können nicht wieder gut machen, was euer Freund in eurem Verhältnis zu uns zerbrochen hat. Sicherlich ist es unangemessen vorschnell jemanden zu verurteilen. Aber glaubt mir in diesem Falle weiß ich was ich tue und bin mir ziemlich sicher, dass wir keine guten Geschäftspartner wären. Was gespaltene Zungen angeht bin ich da einer Meinung mit euch. Was allerdings eure Vorstellungen von der Expedition angeht und von unseren Interessen so scheint es habt ihr mich nicht richtig und vor allem vollständig begriffen. Auch ihr solltet nicht vorschnell urteilen - wir werden uns wiedersehen und dann können wir gerne in Ruhe darüber reden, wieso ihr gescheitert seid! Und daran, dass ihr die Welt retten wollt habe ich grundlegend nichts auszusetzen - aber ihr überlasst das Schicksal aller gerade eurem Glück! Möge es euch Hold sein, wir sehen uns in Saventh-Yhi!"

Er verhielt sich Simue gegenüber distanziert höflich, aber immer noch sehr angegriffen. Seine Worte hätten mehr sein können, wenn er denn gewollt hatte. Aber seine Rätsel waren ihm in diesem Moment lieber: Keine Informationen mehr preisgeben - der Wettlauf ins Verderben war beschlossene Sache für diese Abenteurergruppe!

Gelik verabschiedete die Abenteurergruppe draußen vor der Türe. Er antwortete Simue noch, dass er enttäuscht von ihr sei, und von ihren Begleitern. Was für Manieren sie nur hätten, und dass ihm die Verwünschung und Bekundungen von Unliebsamkeit seiner Person gegenüber nichts bedeuteten. Gelik Ebberschwinge grüßte und ging zurück in Cheitons Haus. Er wünschte kein Glück und keine gute Reise - eine gewisse Feindseligkeit hing dem sonst so frech-frohen Gnom an.

Die Gefährten hatten sich also auf den Weg gemacht und unterhielten sich über erste Vorgehensweisen zu ihrer Expedition. Auf dem Weg durch Kalabuto, die Straßen waren inzwischen doch zu Hauf mit Menschen und Angehörigen anderer Völker gefüllt, kamen sie auch an zwei Wagenmachern und einigen Krämerläden vorbei. Ebenso fanden sie einen größeren Schmied und einen Ausstatter für Dschungelbelange. Die Vorbereitungen konnten beginnen - die Zeit lief.

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #319 am: 01.10.2014, 11:03:29 »
Cheitons Worte berührten Simue nicht sonderlich. Sie blieb bei ihrer Meinung: Er war bereit, auf ihr Wissen und ihre Unterstützung zu verzichten, nur um Trovag nicht dabei zu haben. Natürlich war der Zwerg nicht leicht zu handhaben, aber man konnte mit ihm umgehen. Und dass auch Gelik nicht immer einfach war, hatte sie auf der Schmugglerinsel erlebt. Nach allem, was sie wusste, würde sie ihr Leben lieber in der Hand Trovags als in der Geliks sehen.

Nichtsdestotrotz: Es war nun klar, dass sie in einem Wettlauf gegen die Gesellschaft der Kundschafter, das Aspis-Konsortium und vielleicht noch andere Gruppen waren. Sie würden sich beeilen müssen. Während sie den Gesprächen ihrer Gefährten lauschte, traf sie einige Entscheidungen.

Echo jedenfalls gefiel ihr. Sie schien ihr, ganz im Gegensatz zu ihrer ersten "katzischen" Begleiterin, sehr bedacht. Außerdem genoss Simue die Anwesenheit ihrer "kleinen" Katze, und lächelte, als diese sich an sie schmiegte.

Als sie bei dem Hufschmied ankamen, blieb sie stehen. "Echo, ich würde euch gern ein wenig beobachten, wenn ihr damit einverstanden seid. Ich habe ein gutes Gefühl bei euch, aber dies hier ist zu wichtig, um sich nur darauf zu verlassen. Deshalb möchte ich euch bitten, ein Gespräch mit dem Hufschmied hier zu führen. Ich werde dabei nur nebendran stehen und zuschauen. Wir sollten uns Pferde und einen Wagen organisieren, um zumindest bis zum Rand des Dschungels mit größtmöglicher Geschwindigkeit zu kommen. Geht zum Schmied und fragt ihn, ob er weiß, wo wir die besten und schnellsten Pferde bekommen können - oder besser noch, ob er sie für uns besorgen kann. Ich werde mich erst dann ins Gespräch einbringen, wenn es um die Verhandlungen wegen des Geldes geht. Einverstanden?"

Krakqualntopp

  • Beiträge: 257
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #320 am: 02.10.2014, 06:25:10 »
Auch Krakqualntopp hatte bei seinen Worten bemerkt, daß er auch gut über sich und Trovag hätte reden können.
Deshalb nahm er Echos Worte auch nicht übel. Dennoch fühlte er die rote Stimme wieder im Aufwind.
"Ich kenne weder Gelik noch Cheiton genauer. Deshalb würde ich erst einmal zustimmen. Also ja, so wie ich Gelik und Trovag Cheiton."
Gerade beim Zweiteren hatte er wirklich das Gefühl, daß die beiden doch schon etwas ähnlich waren. In wie weit dies tatsächlich auf ihn und Gelik zutraf, ....
Er trottete den anderen hinterher und dachte dabei darüber nach.

Echo-im-Halbdunkel

  • Beiträge: 73
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #321 am: 02.10.2014, 19:02:56 »
Echo-im-Halbdunkel schmunzelte, als Krakqualntopp sich erklärte. Es schien, als hätte der Gnom die Falle in seinen eigenen Worten erkannt. Und sie würde nicht weiter darauf herumreiten.
Über Simues 'Vertrauensprüfung' war die Hexe allerdings ziemlich verwundert. Sie hatte fast den Eindruck, als wäre die Frau ein wenig verzweifelt, womöglich aufgrund unliebsamer Erlebnisse in der Vergangenheit. Nachdenklich verengte sie die Augen, strich mit einer Hand über ein samtiges Ohr und entgegnete:
"Nun, wenn Ihr eine Katze gerne reden hört, werte Simue, kann ich das Gespräch für Euch führen. Wenn Euch dies genügt."
Tüpfel maunzte leise - vielleicht wollte sie ihrer großen Freundin zustimmen, oder eine beredsame Katze demonstrieren.

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #322 am: 03.10.2014, 20:42:45 »
Simue nickte ihr zufrieden zu. Sie konnte nur hoffen, dass sich die Katzendame nicht als herausragende Schauspielerin erwies, sondern ihr wahres Wesen offenbarte. Simue musste ihre Persönlichkeit kennenlernen. Und sie war nicht bereit, noch einmal einen Fehler zu machen - auch deshalb, weil sie niemanden mehr verlieren wollte.

Beim Gedanken an ihre letzte Begleiterin zog sich ihr Magen zusammen... nein, dies war nicht der Moment, daran zu denken. Sie musste auf sich aufpassen. Sie musste auf sich aufpassen, und trotzdem an der Welt teilhaben. Ihre wohl größte Herausforderung...

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #323 am: 04.10.2014, 13:04:28 »
Inzwischen waren die Gefährten wieder beim Hufschmied angekommen, an dem sie vorhin schon vorbei gelaufen waren. Kurz diskutierend, wer sich nun in ein Gespräch mit dem Handwerker begeben sollte standen sie vor der Türe des Ladens und konnten nichts weiter Auffälliges bemerken. Die Straßen waren belebt, Kalabuto erwacht und die ersten Dämpfe von Mittagsmahlzeiten erreichten ihre Nasen. Ein Aufbruch würde schwer fallen mit leerem Magen, aber unter Umständen war er zwingend notwendig!

Echo-im-Halbdunkel

  • Beiträge: 73
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #324 am: 04.10.2014, 21:36:57 »
Die Katzenhexe hielt direkt auf die Ladentür zu, auch wenn sie in ihrer aufmerksamen, neugierigen Art die gesamte Hausfassade beäugte. Sie pochte dreimal mit eine Fingerknöchel und schon vorsichtig die Tür auf.
"Dürfen wir, Meister Schmied?," meldete Echo-im-Halbdunkel sich, bevor sie eintrat. Die Tür ließ sie hinter sich offen, damit ihre neuen Gefährten ihr hinein folgen konnten.
"Unsere kleine Gruppe würde gerne Eure Waren und Dienste in Anspruch nehmen - Hufbeschläge, Zaumzeug, all das, was zu einer Reise zu Pferd dazu gehört," sprach die Zauberkundige weiter, als sie bereits mitten im Raum stand. "Nur leider hat unser Plan einen gravierenden Makel," grinste sie verschmitzt, "wir haben nämlich noch gar keine Pferde. Und deshalb haben wir gehofft, dass Ihr uns zunächst dabei aushelfen könnt. Ihr kennt doch sicherlich die Ställe und Pferdehändler von Kalabuto. Was würdet Ihr also einer kleinen Truppe wie der unsren empfehlen, damit sie auch Eure Dienste in Anspruch nehmen kann? Mag es vielleicht sein, dass Ihr für uns etwas einfädeln könnt? Ihr würdet zwei Damen und zwei Katzen, und auch zwei Männern und einer Echse, einen wahren Gefallen tun," sprach Echo schmunzelnd und zwinkerte dem Schmied zu.
« Letzte Änderung: 04.10.2014, 21:38:55 von Echo-im-Halbdunkel »

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #325 am: 06.10.2014, 17:23:46 »
"Jarom mein Name, tretet ein gute Frau!"

Der Schmied begrüßte Echo höflich - ein stark verschwitzter Mensch, ungefähr Mitte vierzig, mit freiem und beachtlich muskulösem Oberkörper stand vor ihr und tauchte gerade eine Schmiedezange in einen Topf kalten Wassers - ein lautes Zischen setzte ein. Dann trat er aus seiner Arbeitsstätte, tupfte sich mit einem Lappen die Stirn sauber und betrachtete die Ankömmlinge vor seiner Werkstatt genauer. Ein Schmunzeln legte sich auf sein Gesicht und er antwortete der Katzendame recht kurz angebunden:

"Was ihr verlangt klingt sinnig - doch wisst, dass ihr nicht die Ersten seid, die so etwas hier probieren. Mein Rat ist leider nicht kostenlos, wenn ihr versteht was ich meine: Ansonsten aber könnt ihr euch hier gerne umschauen - meine Beschläge sind die besten in Kalabuto sage ich, und die Reisenden und fahrenden Händler sagen es ebenso! Der Gefalle soll euch schon gehören, aber was springt für mich dabei heraus?"

Geradeaus war der Mann auf jeden Fall, aber eben auch ein geschäftstüchtiger Geselle!

Echo-im-Halbdunkel

  • Beiträge: 73
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #326 am: 07.10.2014, 15:54:36 »
Echo-im-Halbdunkels wie Tüpfels Ohren zuckten beim Zischen des abkühlenden Eisens völlig gleichzeitig. Die Katzenhexe behielt ihr Lächeln aber auf den Lippen.
"Für Euch, Meister Jarom, springt vor allem anderen heraus, dass wir Eure Kunden und glückliche Nutznießer Eurer Kunst werden können. Denn ohne Pferde können wir bei Euch höchstens einen Hufeisen als Glücksbringer kaufen," gab die Abenteurerin zurück und schaute den Schmied mit großen, warmen goldgelben Katzenaugen an. Ja, der Mann verstand gewiss was von Geschäft - aber Echo verstand es auch, die Herzen der Leute zu erweichen.

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #327 am: 07.10.2014, 20:58:28 »
Simue beobachtete Echo aufmerksam. Sie war höflich, zurückhaltend, charmant und gewinnend - ganz anders als Tiyeri. Und nicht nur das, sie brachte damit Eigenschaften mit, die ihnen in der Gruppe bisher fehlten. Keiner von ihnen, weder Simue noch Krakqualntopp, konnte so gut mit Leuten umgehen. Trovag brauchte sie hier kaum ins Spiel bringen, es sei denn vielleicht, sie begegneten einem Stamm wilder Dschungelbewohner - aber selbst dann würde sie es wohl erst einmal mit Echo versuchen.

Ja, im Herzen hatte sie die Katzendame bereits in ihre Gruppe aufgenommen.

Und dann fiel ihr noch etwas auf. Sie hatte die Führung der Gruppe aufgegeben, ja, und sie war mehr als erleichtert darüber. Aber noch immer dachte sie wie eine Anführerin.

Simue hatte sich verändert.

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #328 am: 08.10.2014, 20:21:57 »
"Hahaha!",

der Schmied schlug sich lachend auf den nackten Oberkörper und den wohlgenährten Wanst. Dann fuhr er prustend fort und erklärte sich:

"Kunden habe ich mehr als genug gute Frau - und weiß ich euren Namen? Den kenne ich nicht einmal, was also sollte ich davon haben! Seid ihr wichtige und reiche Kaufleute, edle Adlige oder irgendjemand der auch nur ein Quäntchen von Autorität besitzt in dieser Gegend der Welt? Nutznießer meiner Kunst, pah, macht keinen Hehl daraus in einer Schmiede ist es warm und es stinkt und überall ist Dreck und Schweiß! Was ich euch abverlange ist bare Münze, Gold, versteht ihr? Nur damit kann man sich seine Brötchen kaufen, oder?"

Er verstand Echos Angebot durchaus nicht falsch, aber genauso wenig wollte er beim ersten Versuch sogleich nachgeben. Er blieb bei seiner Forderung nach einer Auszahlung des Gefallens in Edelmetall.
« Letzte Änderung: 08.10.2014, 20:22:47 von Ksynthral »

Echo-im-Halbdunkel

  • Beiträge: 73
    • Profil anzeigen
Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #329 am: 10.10.2014, 09:28:29 »
Auch die Hexe gab sich nach dem ersten Versuch natürlich nicht geschlagen. Amüsiert schnurrte sie und hielt dem Schmied entgegen:
"Meinen Namen sollt ihr erfahren - Echo-im-Halbdunkel nennt man mich, hier und an vielen Orten in Sargava. Und meine kleine Gefährtin ist Tüpfel," erwähnte sie auch ihre Vertraute, die mit um sich gerolltem Schweif auf dem Boden saß und artig ein kleines "Miau" von sich gab. "Ich weiß, dass in Kalabuto Gold und Silber mehr wiegen als Worte, und vielleicht verstehen Katzen nicht viel vom Rechnen. Aber wenn wir keine Pferde haben, könnt Ihr für uns keine beschlagen, und wir können dann kein Handwerk mit Brötchensaat entlohnen. Oder macht es Euch nichts aus, Euch nebenbei als Talismanverkäufer zu verdingen?"
Die Katzenfrau legte den Kopf leicht schräg und schnupperte die Luft. Ihre Schnurrhaare zuckten leicht. "Wo es warm ist, gibt es stets Mäuse. Möchtet Ihr vielleicht, dass Tüpfel und ich sich Eurer kleinen Tierchen annehmen, während Ihr Euch um die großen kümmert?," bot sie schließlich einen katzenhaften Dienst an.

  • Drucken