Autor Thema: Wegweiser in der Dunkelheit  (Gelesen 2793 mal)

Beschreibung: Ausrichtung der Kampagne und Rückblick auf die Episoden

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Sternenblut

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Wegweiser in der Dunkelheit
« am: 26.06.2013, 19:48:13 »
Hier werde ich allgemeine Infos zur inhaltlichen Ausrichtung der Kampagne sowie jeweils zur nächsten anstehenden Episode bringen.  Außerdem werde ich die abgeschlossenen Episoden hier zusammenfassen, damit man auch langfristig den Überblick behält.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Wegweiser in der Dunkelheit
« Antwort #1 am: 26.06.2013, 22:17:51 »
Im Gegensatz zu vielen "typischen" Fantasygeschichten wird die größte Herausforderung dieser Kampagne nicht im Besiegen mächtiger Monster oder böser Intriganten liegen (obwohl das auch vorkommen wird), sondern in sozialen und emotionalen Konflikten. Durch die Zombie-Invasion stehen die Überlebenden einer dauernden tödlichen Gefahr gegenüber, die Ressourcen sind knapp, und trotz der Größe der Stadt gibt es wenig noch brauchbaren Lebensraum - und der Weg aus der Stadt heraus ist versperrt.

Zum Überleben müssen die Mitglieder der Gemeinschaft zusammenhalten, wie verschieden sie auch sein mögen. Das allerdings klingt leichter, als es ist, denn es gibt keine Gesetze - und vor allem keine Gesetzesvertreter - mehr, die für Ordnung sorgen: Wer blind vertraut, kann schnell Opfer eines Verrats werden, und nicht darauf bauen, dass dieser Verrat geahndet wird. Die Charaktere befinden sich also in einem ständigen Konflikt zwischen Misstrauen und notwendigem Vertrauen.

Aus der Perspektive des inneren Konflikts, der Emotionen des Individuums, kämpft vor allem Hoffnung gegen Hoffnungslosigkeit. Die Stadt Aradan liegt in Ruinen, untote Zombiehorden warten vor den Stadttoren nur darauf, die Überlebenden zu zerfleischen, und jederzeit muss mit neuen Zombiehorden gerechnet werden. Die meisten, die man kannte, sind tot oder selbst zu Zombies geworden, die Zivilisation ist zum größten Teil zerfallen. Der Schrecken und der Verlust, mit dem die Überlebenden klar kommen müssen, ist nur schwer zu verkraften. Und doch, die Hoffnung stirbt zuletzt... oder?
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Sternenblut

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Wegweiser in der Dunkelheit
« Antwort #2 am: 27.06.2013, 22:26:47 »
Episode 1: Der Tag 0...

Episode 1 wird sich faktisch in zwei Teile unterteilen. Ich plane, den Angriff der Zombies anzuspielen - ab dem Moment, wo die Untoten bereits in die Stadt eingedrungen sind und den größten Teil der Bevölkerung bereits abgeschlachtet haben. Wer sich in seinem Haus eingeschlossen hat, vielleicht sogar geschlafen hat, mag noch gar nicht mitbekommen haben, was passiert ist, andere wiederum sind bereits mittendrin im Geschehen. Kurz darauf geht die Stadt in Flammen auf, und die Charaktere werden - zusammen mit einer kleinen Gruppe von NSC - von den restlichen Überlebenden abgeschnitten.

Ist die erste Gefahr gebannt, wird es einen Zeitsprung geben. Einige Leute haben sich in der Umgebung bereits häuslich eingerichtet, aber die meisten der abgeschnittenen Überlebenden suchen nach einem Weg, zu den restlichen Städtern vorzudringen. In dieser Situation passiert etwas, das ein weiteres Warten unmöglich macht...

Episode 1 wird vor allem vom direkten Kampf ums Überleben und den Konflikten zwischen Fremden, die aufeinander angewiesen sind, handeln. Um es klar zu sagen: Charaktere, die dabei scheitern, sich in die Gruppe zu integrieren, werden kaum bis keine Überlebenschancen haben. Das heißt nicht, dass man zwanghaft "Friede, Freude, Eierkuchen" spielen muss. Konflikte sind erlaubt. Aber in Krisensituationen muss sich die Gruppe zum Ende der Episode hin aufeinander verlassen können, ansonsten können die Konsequenzen tödlich sein.
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Sternenblut

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Wegweiser in der Dunkelheit
« Antwort #3 am: 16.07.2013, 21:10:13 »
Ergänzung zu Episode 1:

Es ist möglich, ohne eine Persönliche Schwäche zu starten. Diese wird dann im Rahmen der Episode storymäßig erklärt.
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Sternenblut

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Wegweiser in der Dunkelheit
« Antwort #4 am: 04.02.2014, 21:12:30 »
Retrospektive - Episode 1.1 - Die Nacht des Blutes

In einer Nacht im Spätherbst wirkt das Wirtsviertel noch friedlich, während an den Stadtmauern bereits warnende Laternen aufleuchteten - zu weit entfernt, um von irgendjemandem hier wahrgenommen zu werden. Omrah, der Waisenjunge, schläft alleine in einer Gasse. Esulilde, Evangelisten des Aguas, betet im Tempel zu ihrem Gott. Rhamedes, ein alter Mann auf der Suche nach innerem Frieden und einem viel zu späten Abschied von seinen längst verstorbenen Eltern, übernachtet in einem Wirtshaus. Ebenso wie Gelirion, Paladin der Ceriva, der seine Schwester aus dem fernen Othun zu deren Hochzeit geleiten soll. Und dann ist da noch der taubstumme Areo, Druide aus den fernen Elfenwäldern, auf der Suche nach dem menschlichen Teil seiner Familie - und nach seiner Bestimmung.

Wie wohl alle Bewohner von Aradan wurden auch diese Fünf von den Ereignissen der Nacht überrascht. Wandelnde Tote, mit einem unstillbaren Hunger auf das Fleisch der Lebenden, fallen über die Schillernde Stadt her. Unzählige sterben, und nur eine kleine Gruppe findet sich zusammen, um gemeinsam um ihr Überleben zu kämpfen. Am Ende sind es Vierzehn, Kinder, Erwachsene und Alte, auf der verzweifelten Suche nach einem sicheren Zufluchtsort.

Sie entscheiden sich für den Tempel Elendras, Göttin des Lichts, deren Hass auf alles Untote Rettung verspricht. Doch selbst der Tempel Elendras ist gefallen: Hilfesuchende wie Priester haben sich in menschenfressende Monster verwandelt. Sheriak, ein junger Mann, der gerade erst zur Gruppe dazugestoßen ist, wird gebissen und verwandelt sich binnen Sekunden ebenfalls in ein untotes Monster. Er wird getötet, ebenso wie die anderen Zombies, die im Garten des Tempels eine unmittelbare Gefahr darstellen. Dafür wird Elisias gerettet, der vielleicht einzige Lichtpriester Aradans, der diese Nacht überlebt hat.

Der Tempel gerät in Brand, bevor die Gruppe ihre Flucht fortsetzt, weiter zum Sanatorium, einem Gefängnis für die geistig Verwirrten und die Besessenen. Das Gebäude ist eine regelrechte Festung, vor allem darauf ausgelegt, dass niemand herauskommt - doch gelangt niemand raus, kommt auch niemand herein...

Auf der Flucht begegnet die Gruppe einigen Söldnern, angeführt von Teron, einem Menschen. Für einige Goldmünzen führen die Dalraki-Söldner die Flüchtlingsgruppe bis zum Sanatorium, trotzen dabei allen Gefahren. Doch sie werden verfolgt von einer größeren Horde.

Am Sanatorium angekommen, strömen immer mehr Zombies auf den großen Platz vor dem mächtigen Gebäude. Doch der Weg hinein ist versperrt, die Zugbrücke hochgelassen. Timbar, ein Wächter des Sanatoriums, will die Gruppe fortschicken, kann aber überzeugt werden, die Flüchtlinge zu retten. Er lässt die Brücke herunter, und der einzige Zombie, der es noch auf die Brücke schafft, bevor sie wieder hochgezogen wird, verliert sein Gleichgewicht und landet im Festungsgraben. Die Dalraki-Söldner haben sich zuvor verabschiedet, ihr Schicksal ist ungewiss. Doch die vierzehn Überlebenden scheinen gerettet, zumindest für den Moment.

Timbar berichtet, dass auch das Sanatorium angegriffen wurde. Es gelang, die Zombies draußen zu halten, doch von den Nachtwächtern hat Timbar als einziger überlebt. Nur eine weitere Person, ein Heiler, ist abgesehen von den Insassen noch in der Festungsanlage.

Die Gruppe bezieht das Festungsgebäude.  (Abschluss folgt noch...)
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock