Autor Thema: [PF] Die Bedeutung des Lebens  (Gelesen 3655 mal)

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Titus Flavius Nobilior

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« am: 27.06.2013, 20:56:04 »
Ich wollte mal eine philosophische Runde auf Golarion starten. Es geht im weitesten Sinne um das Leben selbst als Thema und welchen Bezug man dazu hat. Ich hoffe, dass ich nicht schon zu viel verraten habe. Die Stufe ist 20 mit PF-PB 20. Ausrüstung wird nach dem Regelwerk bestimmt. Die Stufe ist eigentlich egal, aber ich finde diese Stufe mal ganz witzig. Wann kann man schon mal auf dieser Stufe spielen?

Göttliche Zauberwirker haben ein Talent weniger, aber dafür eine Besonderheit in dieser Runde, die sich im Laufe des Spiels erst zeigen wird.

Die Runde wird ein Szenario. Gemeinsam soll eine philosophisch angehauchte Geschichte erzählt werden. Das steht im Vordergrund. Postingrate ist ein Post pro Woche. Ob es Kämpfe geben wird, hängt ganz von den Spielern ab. Der Kontakt unter den SC ist wichtig. Wichtig sind nicht viele Posts, sondern halbwegs lange Posts.

Es gilt nicht, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ich schaue mir schon an, wer Interesse hat.

Yshandrel

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #1 am: 27.06.2013, 23:22:34 »
Ich melde mal vorsichtiges interesse an. Die idee finde ich sehr gut und die srufe auch. Als konzept denke ich an einen mystic theurge. Glaube gozreh oder eine andere gottheit die man als "urgewalt" verstehen kann.

List

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #2 am: 28.06.2013, 19:41:47 »
Das klingt ambitioniert und interessant. Ich würde mitmachen. Wahrscheinlich mit einem göttlichen Charakter.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Titus Flavius Nobilior

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #3 am: 29.06.2013, 15:32:11 »
Bisher ist da ein vorsichtiges Interesse von Yshandrel vorhanden. Menthir und List hatten auch Interesse an einer solchen Runde gemeldet.

Wenn ich sicher insgesamt vier Spieler habe, würde ich die Runde mal starten. Den Rundentitel muss ich mir noch überlegen. Ich erkläre dann den Titel am Ende des Szenarios. Ich denke mir bei Namen immer schon etwas, selbst wenn sie im ersten Moment etwas hochtrabend klingen sollten.

Iomine

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #4 am: 30.06.2013, 12:51:40 »
Würde eine mächtige Magierin auf der Suche nach Unsterblichkeit in die Runde passen? Oder ist das nicht die Art von Philosophie, in die die Runde gehen soll?

Titus Flavius Nobilior

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #5 am: 30.06.2013, 15:14:20 »
Würde eine mächtige Magierin auf der Suche nach Unsterblichkeit in die Runde passen? Oder ist das nicht die Art von Philosophie, in die die Runde gehen soll?

Das könnte sicherlich ein interessanter Charakter für diese Runde werden.

Aber ich warne an dieser Stelle mal wegen folgenden Dingen:
1 Post pro Woche ist vielleicht manchem zu langsam. Dann wird es auch keine Battlemaps geben und die Runde lebt vom Erzählen. Das könnte für so manchen auch ein Kritikpunkt sein.

Ihr startet trotz des Schwerpunkts auf dem Erzählen mit einem Heldenpunkt. Ich mag die Dinger sehr gern und diese kann man ja auch für Skills z.B. verwenden. Heldenpunkte können sehr mächtig sein. Ich sehe sie ähnlich wie Wish oder Miracle bloß nicht wirklich so haargenau mächtig und nicht mit demselben Risiko. Aber trotzdem müssen Heldenpunkte, mit denen ihr etwas ultramächtiges erreichen wollt, nicht immer wie gewünscht klappen. Diplomatie im Kampf gegen den bösen, roten Drachen stellt ihn z.B. nur eine Runde ruhig statt den Kampf wirklich komplett zu beenden bzw. ist mir der genaue Wortlaut des Diplomatieversuchs wichtiger als der bloße Einsatz eines Heldenpunkts.

Yshandrel

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #6 am: 30.06.2013, 15:22:19 »
Aufgrund des Interesse von einer Mitspielerin, werde ich meines noch überdenken müssen.

Menthir

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #7 am: 30.06.2013, 17:53:58 »
Wie von dir erwähnt, habe ich ein Interesse an einer philosophischen Runde und würde mich sehr freuen, wenn sie zustande käme.

Da ich gerade von einem Festival komme und noch sehr müde bin, möchte ich drei mögliche Charaktere nur kurz anreißen, die ich mir nach einer ersten Brainstormingphase vorstellen könnte.

1. Der "Gutmensch"-Nekromant

Mich würde ein Nekromant reizen, nicht jedoch in der Lesart, dass er das Leben unterwerfen will, den Untod als Verbesserung des Lebenszustandes hält, oder selbst nach irgendeiner Art von Unsterblichkeit oder Todlosigkeit trachtet. Er ist weder jemand, der das Leben zerstören, unendlich verlängern oder dieses forschungsbasierte Interesse an den Grenzen menschlichen Lebens hat, noch ist er von Rachegedanken oder dergleichen getrieben.
Stattdessen ist er ein Mann mit einer anderen Agenda. Er weiß, dass das Leben sehr kurz (je nach Zeitwahrnehmung natürlich) ist, manche Menschen (oder andere Wesen) nicht in der Lage sind, ihre Lebensspanne zu nutzen oder sinnvoll (natürlich schwieriger Begriff) zu nutzen oder dieses Leben wertzuschätzen (und es bspw. durch Suizid unter bestimmten Rahmenbedingungen beendet hat). Diese Wesen oder ihre Leichen spürt er auf, wenn er von ihren Schicksalen hört, und gibt ihnen unter der Prämisse des Untodes eine zweite Chance, ihrem Leben nachträglich einen Sinn zu geben, ihr größtes Verbrechen zu sühnen oder ihr Leben doch noch als Geschenk wahrnehmen zu können oder ihnen den Schmerz ihres Todes zu nehmen. Selbstverständlich versucht er auch Lebenden zu helfen und gehört eine entsprechenden Organisation an, doch eben nicht jedem kann zu Lebzeiten geholfen werfen.
Er ist eine Mischung aus Psychologe, Nekromant und Biograph, der einen großen Reiz darin empfindet, ein Wesen zu rekonstruieren und das Leben als großes Geschenk zu vermitteln. Leben ist bei ihm dabei nicht nur ein Begriff von biologische Funktionalität, sondern von einem sicher endenden Zyklus des Sich- und der Welt-Bewusstseins. Der Begriff der Zeit spielt also auch eine sehr große Rolle.

2. Der "gescheiterte" Loyalist

Der Charakter hat sein ganzes Leben einem/r von ihm verehrten Herren oder Herrin gewidmet und war diesem/r treu ergeben. Der Charakter hat nur im Dienst dieser Person gestanden und sein eigenes Wesen nicht nur zurückgestellt, sondern weitestgehend aufgelöst und sich nur als Erweiterung seines Herren oder seiner Herrin gesehen. („Der loyale Gefolgsmann verwirklicht nicht seine eigene Existenz, sondern die seines Fürsten.“ - Hagakure) Der Herr, die Herrin war weise und gnädig, bis ihn am Ende seines Lebens eine schwere Krankheit zersetzte und er sich der Depression und der Lebensverachtung hingab. Er/Sie verlor diesen Kampf nicht nur physisch, sondern vor allem psychisch. Zerrüttet wurden seine/ihre Befehle immer wahnwitziger, sodass der Charakter immer mehr für seine/n Herren/Herrin mordete und brandstiftete und andere Menschen um ihr Leben brachte für grausamste Zwecke. Der Herr/die Herrin starb letztendlich und gab einen letzten Befehl. Er/Sie wollte, dass all das, was er/sie sich erst mit Weisheit und dann mit Gewalt aufgebaut hatte, mit ihm ginge. Also hatten auch seine loyalen Diener sich selbst umzubringen an seinem/ihrem Sterbebett.

In diesem Moment jedoch verweigerte jedoch der Charakter diesen letzten Befehl und floh den Ort, jedoch nur mit einem Ziel. Er hatte gespürt und erkannt, was mit seinem/r HerrIn passiert ist und weiß, dass diese/r sein/ihr ganzes Renommee und sein/ihr ganzes Reich/Fürstentum oder was auch immer dieser Herr/diese Herrin aufgebaut haben wird, für den Wahnsinn und die Krankheit geopfert hat. Obwohl der Charakter in seiner Heimat nun eine Art Ronin ist (ich stelle mir das bisher als Samurai vom Kontinent Tian Xia vor), und sich nach den Gesetzen seiner Heimat entehrt hat, durchwandert er die Welt, um das Renommee seines/r Herren/Herrin wiederherzustellen und seine/ihre Weisheit zu künden. Erst wenn er diese Tat erreicht sieht, will er den letzten Befehl seines Herren folgen und sich selbst das Leben nehmen.

Tian Xia ist sicherlich vom Ausdruck Tiānxià entliehen und deswegen werde ich den Charakter auch etwas darauf beziehen und diesen breiten Begriff immer wieder auf den Charakter spiegeln wollen. :)

3. Der Kartograph

Diese Idee ist noch ein ganz grobes Fragment, aber ich hätte ein großes Interesse daran, einen Kartographen zu spielen, der gerade große Teile der bekannten Welt bereist und kartografiert hat (vielleicht im Sinne der Pathfinder Society, vielleicht oder viel lieber freischaffend und politisch nuanciert.) - Hier würde ich gerne die Geschichte der Kartographie etwas spiegeln und versuchen, einen geographischen Blick auf das Leben zu werfen. Der Charakter wäre eine Art Naturalist und Forscher und würde die Humanoiden nur als eine Ausdrucksform des Lebens sehen und in dem Sinne an einer Lebensdiskussion teilnehmen. :)

Aber das nur als grober Einblick in meine Ideen. :)
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Titus Flavius Nobilior

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #8 am: 30.06.2013, 18:53:35 »
Der Nekromant klingt am interessantesten. Ich wäre schon sehr gespannt wie er sich im Szenario schlägt. Falls Yshandrel mitspielt, entsteht mit dem Gozreh-Anhänger ziemliches Konfliktpotential. Das ist bei dieser Runde allerdings nicht schlimm und es ist keine "Friede, Freude, Eierkuchen" Runde. Ich habe da eine ähnliche Ansicht wie du, Menthir:

Zitat
Wie immer gilt, dass ich außerhalb des Spiels auf einen gemäßigten Umgangston erwarte. Aber es gibt an dieser Stelle die eindeutige Erlaubnis innerhalb des Spiels rauer miteinander umzugehen. Es ist mir von Bedeutung, dass ihr groberen Umgang ingame einzuschätzen wisst. Dies sollte jedoch niemals zu ernst und zu rau werden. Wenn es zu viel sein sollte, bitte ich darum, darauf aufmerksam zu machen. Aber es sollte uns auch klar sein, dass dies keine reine Friede, Freude, Eierkuchenrunde ist. Aber ich denke, dass wir alle damit umgehen können.

Iomine

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #9 am: 30.06.2013, 20:31:48 »
Aufgrund diverser Faktoren ziehe ich mein Interesse zurück.

List

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #10 am: 30.06.2013, 22:32:10 »
Ich freue mich, dass sich auch Menthir gemeldet hat. Hallo Menthir!

Ich bin noch etwas unschlüssig, welches Konzept ich genau verfolgen werde bzw. welche Motivation mein Charakter haben würde. Ich werde mir mal die Tage etwas Zeit nehmen und die 4E Regelbücher ansehen. Die Epic-Destinies haben nämlich z.T. einen sehr guten Fluff.

Ich habe noch eine Frage an Void: Mit welchem "Ernst" wird denn die Runde erzählt? Hast Du etwas mit Augenzwinkern oder etwas eher Nüchternes im Sinn?
« Letzte Änderung: 30.06.2013, 22:57:18 von List »
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Yshandrel

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #11 am: 30.06.2013, 22:36:53 »
Ich hab mich entschieden das ich mir das ganze gerne anschauen will.

Das liegt zum einen auch daran das sich List und Menthir gemeldet haben. Mit ersterem hatte ich als Spielleiter schon meinen Spass und letzterer hat mich als Tyrome "in den Wahnsinn" getrieben ;) fehlen nur noch Wolf und Belanar.

Ich bleibe bei meinem Konzept des arkanen Magiewirkers. (entweder Wizard 20 oder eben der mystic theurge)

List

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #12 am: 01.07.2013, 15:39:51 »
Bist Du's Sezair? Oder Besnell?

Ich habe mittlerweile eine Richtung, nämlich will ich einen Druiden spielen. Das Thema soll die Bewahrung der Schöpfung und die tiefe Ehrfurcht vor dem leben sein.
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Besnell

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #13 am: 01.07.2013, 17:35:18 »
Der Besnell wars.

Hier mein Dingsbums. Charidee hatte ich ja schon angeschnitten, wobei ich sagen muss das ich mich bisher mit Gozreh noch nicht so auskenne. Aber das kann man ja ändern.

Menthir

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[PF] Die Bedeutung des Lebens
« Antwort #14 am: 01.07.2013, 22:58:25 »
Hi, List. Ich freue mich auch sehr, wenn wir beide philosophisch aktiv werden können. :)
Auch an dich ein Willkommen, Besnell. Ich hoffe, ich werde dich weniger verrückt machen in dieser Runde. Mein Charakter wird diesmal auch ein deutlich sanftmütigerer Charakter. :)

Ich bin jetzt momentan schon dabei, mir einige Gedanken zum Charakter zu machen, auch wenn die Runde noch gar nicht steht. Ich versuche momentan für mich die richtige Gottheit zu finden, da mein Golarionwissen nicht so überragend ist.
Da ich die jeweiligen Religionen nicht gut genug kenne, kann es gut sein, dass ich in der einen oder anderen Religion eine Art Häretiker sein könnte.
Dabei denke ich im Moment über den Nekromanten nach, da wir mit einem Druiden und einen Gozrehanhänger zwei Naturanhänger haben. Da bietet sich der Nekromant wahrscheinlich in einer allgemeinen Diskussion über das Leben an. Der Kartograph würde zu sehr in die Richtung tendieren, die List vorhaben könnte. Der Samurai wäre für mich aber auch noch immer interessant, gerade unter dem Gesichtspunkt der Frage, was ein einzelnes Leben wert ist. Gehen wir aber erstmal davon aus, dass ich den Nekromanten in der von mir beschriebenen Lesart spielen werde.

Dazu passen wir folgende Gottheiten nach einem ersten Blick in das Konzept:
Irori
Pharasma
Sarenrae
Fandarra
vielleicht würde ich auch noch Brigh dazuzählen.

Irori ist mir allerdings zu sehr auf den Perfektionismus ausgelegt und wäre somit nichts, was einer meiner Charaktere verfolgen könnte, da es mir ganz fern liegt. Viele, die meine Runden kennen, wissen, dass Perfektionsdrang einer der grundsätzliche Unheilsbringer in meinen Runden ist. Deswegen kommt Irori in klassischer Manier nicht in Frage. Wenn man Irori jeder eher wie Elemente des Buddhismus oder im Speziellen des Zen-Buddhismus auslegt, könnte sich hier vielleicht noch ein Weg finden. Wenn es nicht um die Selbstperfektion geht, sondern das Meistern des Selbst im Überwinden des Selbst. Aber das würde Irori wohl zu sehr verbiegen, sodass ich es zu diesem Zeitpunkt ausschließe. Ansonsten hätte er mit den Attributen der Geschichte, des Wissens, der inneren Stärke und der Heilung ganz gut gepasst.

Pharasma steht für Leben und Wiedergeburt, aber auch eine Schicksalsgöttin. Demnach könnte sie die rechten Attribute haben, grundsätzlich könnte mein Charakter aber eher als Feind oder wenig Geachteter des Pharasmaglaubens wahrgenommen werden, weil er eben dem "natürlichen" Schicksal der Wesen ein Schnippchen zu schlagen versucht, in dem er ihnen die Chance geben will, ihr "Schicksal" doch noch selbst zu bestimmen. Jetzt könnte man das auch als Irrfahrt des Schicksals kennzeichnen und ihm wieder Pharasma zuordnen. Was möglich wäre, dass Pharasma doch eine gewisse Rolle für den Nekromanten spielt. Und zwar bewertet Pharasma ja die Seelen an der Unendlichen Treppe und in gewisser Weise würde mein Charakter ja diese Bewertung noch zu verbessern trachten.
An Pharasma glauben wird er aufgrund dieser Konstellation wahrscheinlich schon, aber sie wird kaum seine Patronin sein, sondern eher nur diese ordnende Rolle spielen. Es ist quasi ein bisschen so, als würde er versuchen, das Strafmaß der Verurteilten gegenüber der Richterin (Pharasma) zu senken, wenn man so möchte. :)

Saranrae passt eigentlich von der Absicht zur Wiederherstellung und Erlösung vom Bösen, hasst aber wahrscheinlich als klassische Sonnengöttin den Untod und sieht ihn selbst als Böses an, deswegen wird eine Verschwesterung mit diesem Glauben eher schwer werden und diese auch dem Nekromanten nicht wirklich gut gegenüberstehen. Andererseits würden die Ansichten des Glaubens und die Hoffnung auf die Bekehrung der "Bösen" sehr gut in das Bild des Nekromanten passen, auch wenn dieser keine so klaren Vorstellungen von gut und böse hätte. Deswegen fällt Saranrae wohl auch weg.

Fandarra habe ich wegen der Verbindung aus Erde, Geburt und Tod gewählt. Die Erde steht für das Materielle, welches für den Nekromanten ein Werkstoff sein könnte. Fandarra kann eine rachsüchtige Göttin sein, und fordert manchmal Opfer. Das Problem hier ist, dass sie meistens von Riesen angebetet wird und abseits der Zivilisationen. Und sie für Fruchtbarkeit, aber auch für Naturkräfte stehen kann, wie sie eben auch für Tod und Zerstörung stehen kann. Dennoch finde ich diesen Aspekt sehr interessant und könnte mir vorstellen, dass ich zumindest den Glauben in den Nekromanten einsetze für sein Weltverständnis.

Die letzte Göttin wäre Brigh. Brigh ist eine Göttin der Konstrukte, des Konstruierten und der Erfindung, quasi des künstlichen Lebens in neutraler Form. Es könnte insofern passen, dass mein Nekromant sich selbst als eine Art Baumeister oder Architekt der zweiten Chance begreift und seine Form des Untodes als kurzzeitige, künstliche (künstlich ist eine abwertende Form der Kunst sagt der Sprachinteressierte und Philosoph in mir) Erweiterung des biologischen Seins, aber als gerechtfertigte Verlängerung des Lebens zum Zweck der Erlösung, Sinnsuche oder welche Gründe es noch geben kann.
Hier würde er den Körper (wieder über die Domäne Erde) nur als materielle Hülle, also verkommendes, künstliches Gefäß zur Aufbewahrung der Seele ansehen, welche das zu erlösende Objekt ist. Ich könnte mir auch vorstellen, den Untod mit der Mechanik zu verbinden, weil er alle Materialien als "geliehen" ansieht. Alleine ist Brigh aber wegen der mangelnden Verbindung zum Untod wohl nicht passend.

Daraus ergibt sich für mich folgende Idee:
Mein Charakter ist ein vielreisender Mann gewesen, der in einer Gegend, in der Sarenrae oder Pharasma verehrt wurde, aufgewachsen ist und der dort sah, wie viele Wesen starben, ehe sie das erfüllen konnten, was ihnen auf der Seele brannte oder die sich eben aus Verzweiflung, Ungerechtigkeit umbrachten oder getötet wurden, oder starben, ohne sich von der Familie zu verabschieden etc. etc.
Eigentlich wollte er Kleriker werden, doch er kam mit den zu dogmatischen Einsichten der Religionen nicht klar und widmete sich stattdessen irgendwann den magischen Künsten über Gelehrtenschulen, um einen Einblick in die Möglichkeiten der Magie zu bekommen. Er erkannte dabei das Potenzial der Nekromantie, trotz all der Vorurteile und des Potenziales diese Nekromantie eben für niederträchtige Zwecke auszunutzen (wie es so häufig der Fall ist). Seine Taten versöhnten einige Familien, retteten vielleicht sogar einige Seelen und doch wurde er schließlich von den Gläubigen Sarenraes aus seiner Heimat vertrieben.
Dann ging er auf Reisen, bildete sich auf diesen Wegen immer weiter und wurde, um diese Leben nachzustellen und seine selbstgebene Mission zu erfüllen, ein Biograph, der auch normale Biographien schrieb, sie jedoch immer nur als Vorwand nutzte, um die leidvoll Gestorbenen ausfindig zu machen und ihren Seelen eine zweie Chance zu geben. (Der seelenlose Untod ist für meine Nekromanten also eher unwichtig, sieht er aber auch nicht als per se verwerflich an, da er den Körper sowieso nur als Leihgabe von der Erde interpretiert, als Seelengefäß).
In wenigen Gegenden wurde seine Kunst als Nekromant akzeptiert, seine Arbeit als Biograph schon. Um nicht aufzufallen, verließ er die jeweilige Orte jeweils und fing irgendwann auch abseits der Zivilisation nach Wesen zu suchen und seinen Fokus über die Humanoiden hinaus zu legen. So kam er auch mit dem Glauben an Fandarra in Berührung und mit dem Glauben in Brigh und Irori.
Und so formte sich über viele, viele Jahre irgendwann ein Bild und eine noch vehementer vertretende Mission, die er bis zum heutigen Tag trotz aller Niederlagen verteidigt.

Das ist natürlich eine sehr kurze, unspezifische Zusammenfassung, aber ich könnte mir vorstellen, dass er gar nicht so recht an eine Religion glauben mag, sondern eben an einen individuellen Synkretismus glaubt. Es wäre gut möglich, dass ich das Ganze vielleicht sogar als Zwerg oder als Elf umsetze, oder eben als sehr alten Menschen.
Die Frage ist, ob dir sowas in den Kram passen würde, Void? :)
« Letzte Änderung: 01.07.2013, 22:59:31 von Menthir »
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social