Horgus Gwerms Laune ist, nachdem er sich den Spott den hässlichen, rattengesichtigen Häuptling Sull hat gefallen lassen müssen, – verständlicherweise – an einem erneuten Tiefpunkt in der Reihe von Tiefpunkten, die er bisher hier unten schon durchlebt hat. Der Adlige muss sich sehr zusammenreißen, um nicht laut und wortreich zu werden, doch angesichts dessen, dass er von diesen abscheulichen Unterweltbewohnern quasi umzingelt ist und dass diese höchstwahrscheinlich nicht sonderlich freundlich darauf reagieren würden, wenn jemand ihren Anführer (berechtigterweise) anbrüllen würde, entscheidet Horgus sich dafür, dieses Mal eine Ausnahme zu machen.
Stattdessen verfolgt er mit rot angelaufenem Kopf das Gespräch, während er vor Wut fast vergisst zu atmen. Doch sein Essen bleibt inzwischen nicht mehr unangerührt. Vor Frust, weil er sich beleidigt fühlt und seinen Stand vollkommen missachtet sieht, schaufelt er es einfach in sich hinein, ohne großartig zu kauen.
Dass die anderen sich währenddessen um die hässliche Brosche, einen Ring und ein Schwert streiten, ist ihm eigentlich herzlich egal, jedoch will er es kommentieren.
„Ein Lebenzeichen ist das sicher nicht“, brummt Horgus mal wieder ziemlich taktlos, aber leise, in den Bart, damit die Brosche meinend, denn das Lager, in dem sie sie gefunden haben, ist einerseits verlassen gewesen, und andererseits ist es schon sehr seltsam, dass Sulls Sohn, der das Ding angeblich bei sich getragen hat, zusammen mit seiner Schlafstätte zurückgelassen hat.
An den Keleshiten gerichtet spricht Horgus dann etwas deutlicher:
„So, würdet Ihr das?“, hakt er mürrisch nach, als der Emir seine Meinung dazu äußert, an wen er das Schwert und den Ring verteilen würde. Jedoch will er darauf keine Antwort hören, obwohl er plötzlich interessiert klingt.
„Es ist wieder einmal sehr unterhaltsam, wie Ihr andere maßregelt und belehrt, sich in Zurückhaltung zu üben, während Ihr selbst Euch nicht zurückhalten könnt, das Kommando übernehmen zu wollen. Ach nein, dazu seid Ihr ja auch zu bescheiden – verzeiht. Ihr sagt Eure Meinung und seid beleidigt, wenn man Euch nicht zustimmt. Ich verstehe Eure Philosophie nicht, muss ich zugeben. Sehr widersprüchlich. Ich bin der Meinung, Sir Stallard sollte das Schwert erhalten...“, verkündet der Händler von sich selbst sehr überzeugt. Nicht ohne Grund ist er dieser Meinung, aber danach ist ja nicht gefragt worden.
„... und Herr Wintersonne den Ring. Es ist nicht so, dass nicht jeder weiteren Schutz gut gebrauchen könnte, doch es spricht nichts dagegen, dass er bei Euch edlen, nicht auf den Wert von Dingen achtenden Rittersleuten das hübsche kleine Ding auch später den Träger wechseln kann, sollte es sich so als nötig erweisen – und wir wollen doch alle in die Betrachtung nehmen und nicht nur die Günstlinge des Emirs.“