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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 79272 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #435 am: 14.02.2014, 12:14:00 »
"Mein Name ist Klarah und ich verdanke Euch mein Leben.
Vielen Dank - ich stehe tief in Eurer Schuld!", erklärt das junge Weib zutiefst dankbar, aber sichtlich weiter verstört.
Dies ist auch der Grund, warum sie Körperkontakt trotz aller Dankbarkeit durch die Rettung, welche sie schwer realisiert, kaum zulässt und auch keine Berührung zulässt.
Und auch das Hemd gibt sie zurück und zieht lieber ihr Kleid an, welches sich bei den beiden toten Frauen hinter dem Schrein befindet.
"Ich kann meine Schuld nicht begleichen, denn ich war eigentlich nur schnell unterwegs, um meinen sterbenden Eltern etwas Essen zu suchen.
Doch glaubt nicht alles, was Ihr eben gehört habt:
Die Adlerwache und ein paar andere Orden haben überlebt und haben in der Schänke, welche als das Herz des Verteidigers bekannt ist, ein Lager errichtet, von welchem sie einen Gegenangriff planen.
Ich werde dort auch mein Glück suchen, sobald meine Eltern gestorben sind.
Ich braucht allerdings das richtige Passwort, um zu passieren: Silberhart!
Denn die Kultisten befinden sich noch immer in der Stadt und operieren aus ihren Verstecken heraus, wie der Kremerladen Topas Lösungen.
Schon bald wird man auch in der Schänke nicht mehr sicher sein.
Die Truppen von Mendev sind zwar schon unterwegs hierher, aber wer weiß schon, wann sie eintreffen?", und hat sich in der Zwischenzeit wieder angekleidet, wobei sie traurig die beiden Toten betrachtet.
"Ich muss nun zurück zu meinen Eltern. Habt nochmal Dank und lebt wohl!"

Die junge Frau würde weiter ziehen, wenn die Abenteuer nichts mehr zu antworten hätten und selbst weiter ziehen.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #436 am: 14.02.2014, 18:19:53 »
Glücklich sieht Peter wie die verrückten Kreuzzügler von dannen ziehen. Die Situation scheint gerettet zu sein. Plötzlich zucken seine Hände und er ballt die Fäuste, als einer der Verrückten vor seine Füße spuckt. Es kostet ihn unglaubliche Mühe sich unter Kontrolle zu halten. Unter normalen Umständen würde err eine solche persönliche Beleidigung nicht auf sich sitzen lassen. Doch sind die Umstände nicht normal, Peter atmet tief ein und aus.
Innerlich wünscht er sich fast, dass einer der Kreuzritter sein Schwert hebt. Doch dieser Gedanke verschwindet so schnell wieder wie er gekommen ist.
Man soll Reisende nicht aufhalten, doch ein "Kommt mit uns, es ist sicherer wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid." kann er sich nicht verkneifen. Doch er weiß genau, dass sie das Angebot nicht annehmen wird. Er würde es an ihrer Stelle auch nicht tun: "Passt auf euch auf, Iomedae sei mit euch." wünscht er ihr bevor sie verschwindet.
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #437 am: 14.02.2014, 19:31:07 »
Auch Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim ist heilfroh, als sich die wahnsinnig gewordenen Ritter doch überreden lassen die junge Frau am Leben zu lassen und dass sie ohne größere Auseinandersetzung und Probleme einfach verschwinden, auch wenn es ihm nicht gefällt zu hören und zu wissen, dass sie an einem anderen Ort mit dieser Blasphemie gegenüber den guten Göttern weiter machen würden.
Doch der Prediger hat einfach keine Kraft mehr, um dagegen zu argumentieren und die Ritter mit weiteren Worten zu stoppen beziehungsweise zum Meinungswechsel zu überreden, zumal die Situation überhaupt erst von Yngvar gelöst werden konnte, denn weder sein Glaubensbruder Sir Alexite noch er hätten dies alleine geschafft.

So klopft der Inquisitor dem Skladen anerkennend die Schulter und überlässt ihm das Gespräch mit der jungen dankbaren Frau - auch wenn es ihn förmlich auf der Zunge brennt zu erfahren, welchen Gott der Ulfe dient (denn vielleicht könnte man ihn für die Zügellosen gewinnen - selbst wenn dies jetzt ein wahrlich schlechter Zeitpunkt und unangebracht wäre).
Der Keleshite hingegen blickt sich lieber nach herannahenden Gefahren um, welche durch die schlechten Lichtverhältnisse jedoch kein Problem hätten dem Späher zu entgehen, und denkt außerdem über die ganzen Informationen nach:

Die Weltenwunde breitet sich also aus und Kenabres fällt immer mehr in die Hand der Dämonenbrut - dies war bereits zu erwarten gewesen, genauso wie der Tod des Lords und den Tod von Terendelev (welchen er mit eigenen Augen mit ansehen musste).
Das jedoch die Königin Galfrey als dämonische Verräterin rausstellte und auch der Schutzstein zerstört ist, lässt ihn erschaudern und es kalt den Rücken runter laufen.
Denn das, was hier passiert, ist von langer langer Zeit und mit enormer List und Taktik geplant.

Wer soll sie diesem ganzen wachsenden Chaos noch entgegen stellen, sollte es wirklich schon sehr bald für immer finster über Mendev werden?
Sicher - der Priester des Zügellosen würde wie sein Himmelsfürst immer ein Licht in der Dunkelheit sein, aber wenn wirklich alle nach und nach zu Diener des Dämonenfürsten wurden: Wen sollte er noch beschützen und an Licht sein?

Betrübt macht auch der maskierte Anhänger des Tanagaar sich seufzend und mit gespannten Bogen auf den Weiterweg, denn er kann dem Mädchen und dessen Eltern weder mit etwas zu essen noch mit einem Heiltrank aushelfen.

Und der Frau bis zu ihren Eltern zu folgen, fehlt ihm die letzte Kraft langsam.

Ist dies der Beginn selbst an seinem Glauben und seiner Bestimmung zu zweifeln?

Barakhin

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #438 am: 14.02.2014, 21:25:37 »
"Und sowas schimpft sich Kreuzritter ...", murmelt Barakhin in seinen Bart, so dass hoechstens die neben ihm Stehenden seine Worte verstehen konnten, " ... an ihrem eigenen Blut sollten sie ihre Klingen heilig schneiden! Wie sollen wir denn hier gegen die Daemonen bestehen oder sie gar zurueckschlagen, wenn unsere eigene Reihe schlimmer als manch infernalisches Wesen ist? Wir sollten sie hier und jetzt zur Rechenschaft ziehen ... ", zischt der Schmeid. Doch so hart die Worte des Zwerges auch klingen und so sehr er sich wuenschte seinen eigenen Worten folgen zu koennen, so musste er doch eingestehen, dass er momentan nicht in einer solchen Position war. In Kenabres herrschte das Kriegsrecht - wenn ueberhaupt - und solche Unholde konnten treiben was sie wollten, ohne das irgendwer ihnen gross Einhalt bieten konnte. Und dieses Wissen zeichnet sich auch auf dem resignierten Gesicht des Zwerges wieder.
Anerkennend nickt er dem Skalden zu und bewundert die scheinbar ruhige Gelassenheit des Anderen. Noch jetzt ballt sich seine Faust um den Hammer an seiner Seite in dem stillen Wunsch den Rittern ein bisschen Verstand in den Schaedel zu pruegeln. "Drekiges Pack!", entfaehrt es ihm.
Einige Sekunden braucht der aufgebrachte Zwerg noch, bevor er sich beruhigt hat und erst dann das zerschundene Maedchen erst richtig wahrnimmt. Knapp dem Tod entgangen und doch nicht willig aufzugeben. Verloren in einer verlorenen Stadt. Das die anderen sie nicht begleiten konnten war fuer Barakhin nachvollziehbar. Sie hatten ihre Verpflichtungen,  konnten etwas in diesem Kampf ausrichten, vielleicht das Blatt wenden. Doch er? Mit einem mulmigen Gefuehl muss er an seine unfreiwillige Zeit in der Weltenwunde denken, an die Hoffnungslosigkeit, die dort gedroht hat ihn zu uebermannen. An die strahlende Gestalt, die ihn an diesem Tag gerettet, ihm sein Leben geschenkt hat. Jetzt war Gelegenheit diesen Gefallen Torags zurueckzuzahlen. "Fraeullein!", ruft er dem Maedchen hinterher, "Fraeullein! Wartet einen moment! Ihr koennt nicht alleine durch diese Stadt! Diese verdrehten Seelen sind immer noch hier draussen, ganz zu schweigen von Daemonen! Lasst mich euch begleiten. Wir gehen zu Euren Eltern und danach schliessen wir gemeinsam auf ins Herz des Verteidigers!"

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #439 am: 15.02.2014, 14:57:59 »
"Möge das Licht von Rgathiels Augen euch auf den rechten Pfad zurückführen!", ruft Alexite den Kreuzfahren in der Sprache der himmlischen Herrscher hinterher. Die Worte galten insbesondere seinem Glaubensbruder, den trotz all des Schreckens und des Leides das er heute gesehen hatte war für ihn nichts so verstörend, wie die Erkenntnis, dass sich einer von Ragathiels Dienern unter diesen Wahnsinnigen befand. Vergebt mir, dass ich diese verwirrten Seelen nicht auf ein besseren Weg führe konnte, betet er still. Beschütze die Überlebenden vor ihnen und lass sie statt dessen den Dämonen begegnen, die sie im Inneren so quälen.

Betrübt schaut er ihnen hinterher, bis sie seiner Sicht entschwunden sind. Danach wendet er sich der Geretteten zu und hört ihr zu. "Unser Ziel ist das Herz des Verteidigers, ihr könnt euch gerne uns auf den Weg dorthin anschließen. Doch wenn ihr zu euren Eltern zurückkehren wollt ist dies verständlich, bitte nehmt dies mit euch, auch wenn es nur einfaches Esse ist." Dabei holt er einen kleinen Beutel hervor, in dem sich ein Stück doppelt gebackenes Brot, eine Handvoll Nüsse sowie  einige Scheiben Trockenfleisch befanden.[1]

Das Angebot des Zwergen die Frau zu begleiten überrascht ihn. Offensichtlich handelt es sich nicht nur um einen Giftmischer oder aber - und bei dem Gedanken kam die misstrauische Seite des Chelaxianers zum Vorschein - dies war für ihn die perfekte Gelegenheit sich abzusetzen und seinen Herren Bericht zu erstatten.  Gespannt wartet er auf die Reaktion der Frau, während er sich fragt, was von dem so eben gehörten wahr war und was nicht. Insbesondere wundert er sich woher die Frau an Informationen über den Sitz der Dämonenanbeter kam, den sie bereits aus dem Brief kannten.
 1. Ich streich mir eine der Reiserationen

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #440 am: 16.02.2014, 07:57:40 »
Auch die junge Frau namens Klarah ist merklich dankbar und überrascht zugleich, dass der Zwerg ihr ausgerechnet anbietet sie zu begleiten.
Denn einerseits hatte dieser sich bisher zurückgehalten und wird damit erst jetzt vom verstörten Mädchen, welche bereits gehen möchte (nachdem sie dankbar lächelnd und sich verneigend von Sir Alexite Wardroxan die Wegration entgegen genommen hatte), zur Kenntnis genommen und anderseits ist diese sofort beunruhigt, dass jemand sie begleiten möchte.

Und in diese Richtung geht auch ihre vorsichtige Antwort, welche noch mehr in diese Richtung ausfallen würde, würde sie den verwunderten Blick des Schlachtenmystikers bemerken und deuten:
"Wie komme ich zu dieser Ehre, dass Ihr so viel Risiko eingehen möchtet und Euch von Euren Kameraden trennen wollt?", fragt Klarah Barakhin sichtlich unsicher, wenn auch dennoch dankbar lächelnd, selbst wenn sie sich dazu nun mehr zwingen musste als zuvor, um niemanden zu beleidigen.

Ihr Blick sucht dabei auch kurz nach Hilfe und Rat suchend nach Yngvar aus dem Augenwinkel, was dieser dazu sagt, auch wenn sie weiter den Zwerg anspricht:

"Versteht mich nicht falsch, verehrter Zwerg, aber genau durch solch eine Hilfe bin ich überhaupt erst in dieses schreckliche Dilemma geraten, aus welchem Ihr mich retten musstet!"
Ihr Blick wandert kurz geistesabwesend und verbittert zu den beiden anderen toten und verstümmelten jungen Frauen hinter dem Schrein.
Selbst in der Dunkelheit erkennt sie an diesen wohl das wieder, was sie mit ansehen musste an Barbarei und Gewaltätigkeit.
"Und hätten sie diese beiden jungen Frau nicht vor mir geopfert und abgeschlachtet, hätte ich diesen Fehler mit dem Leben bezahlt."

Ihr Blick wandert zurück zum Alchemisten:
"Nein, so dankbar ich für Euer Angebot und Eure ganze Hilfe bin: Ich muss Euer Angebot ausschlagen und vorsichtig sein.
Diese beiden Mädchen - ich glaube sie hießen Isla und Margret, wenn ich mich richtig an ihre letzten Worte erinnere - sollen mir eine Mahnung sein, wie es enden kann...", und hebt beschlichtigend die Hände, denn sie möchte niemanden beleidigen oder provozieren.

Würde sie niemand aufhalten oder weiter begleiten wollen, würde Klarah zwischen den nächsten beiden Gebäuden verschwinden und so schnell sie kann das Weite suchen.
Ansonsten würde sie langsam wieder verängstigt sein, wenn man weiterhin ihrem Wunsch widersprechen würde, ohne wie der Barde gekonnt vorzugehen[1].
 1. @all: Diplomatie bitte, wenn man sie überreden möchte, dass sie nicht alleine gehen sollte

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #441 am: 16.02.2014, 22:10:33 »
Seine Selbstzweifel hat der Prediger in der Zwischenzeit aus seinem Herzen und aus seinem Kopf wieder gebannt, denn hierfür ist er nicht so weit gekommen und hat nicht so lange überlebt.
Sein eulengestaltiger Himmelsfürst mit den goldenen Augen, aber auch die tote Drachendame setzen schließlich in ihn Vertrauen und haben ihn überhaupt erst hierher gebracht.
Weshalb Ali Ismail stolz und mutig diese Aufgabe annimmt:
Der Priester der Zügellosen würde nicht ruhen, bis alle Kreaturen und Geschöpfte des Chaos wieder dahin verbannt und vertrieben worden wären, wo sie entsprungen sind.

Und damit ist nicht die Weltenwunde gemeint, sondern die Tiefen des Abyss - denn die Weltenwunde gehört zurück in Menschenhand und nicht in die Hände der Ausgeburten des Chaos und des Bösen.

Jedoch muss die Gruppe nun endlich runter von der Straße, wo es von Dämonen und deren Speichelleckern nun zu wimmelt.
Sie alle benötigen dringend eine Rast und Schlaf.

"Ich möchte ja nicht ungeduldig werden, aber wir sollten langsam weiter!", raunt er deswegen blechern in die Runde, wobei er die Gespräche davor nicht mitbekommen hat.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #442 am: 17.02.2014, 00:05:53 »
Zähneknirschend, angespannt und sauer hatte der Schamane die Situation verfolgt, jederzeit dazu bereit seinen Speer zu erheben und ihn zur Not auch einzusetzen. Zwischenzeitlich umfasst er den Speer so fest, das  die Adern auf seinen Händen hervortreten und diese anfangen zu schmerzen. Er steht kurz davor seinen Brüdern und Schwestern – Kelliden wie er – die Waffe mit aller Gewalt in den Körper zu rammen. Wie konnte man nur so verblendet sein und hoffen auf diese Weise gegen die Dämonen vorgehen zu können? Das schlimmste ist, das sie die Gruppe ziehen lassen. Ein zweites mal würden sie sich nicht von ihren Plänen abbringen lassen – sie werden einfach weitermachen, als wäre nichts passiert. Ka'Orth würde keine Gewissensbisse haben, wenn er diese Leute umbringen müsste, denn sie waren genauso schlimm wie die Dämonen.

Die Korruption in ihnen ist der Grund warum Kenabres gefallen ist. Ja, der Schutzstein wurde zerstört und die Dämonen haben alle Menschen abgeschlachtet aber das war nur möglich, weil sich etwas dunkles, böses und giftiges in Bewohnern und Besuchern der Stadt gebildet hatte – schon Tage, Wochen und Monate vor dem Angriff. Es war dieses schwarze etwas, das jedem innewohnte und anfing sie langsam von innen heraus aufzufressen und zu verderben.

Und jetzt war diese Verderbnis ausgebrochen.

Der Schamane seufzt. Die geschundenen und zerstückelten Körper auf den Straßen oder die brennenden und zerstörten Gebäude zu sehen ist schlimm genug aber was ihn wirklich niederschlägt, ist das, was aus den Menschen geworden ist. Sie sind zu dem geworden, was sie hassen und teilweise sogar geschworen haben zu vernichten.

Doch im Moment gibt es etwas, das seiner Aufmerksamkeit bedarf. Die Frau namens Klarah will alleine durch die Stadt laufen und auch wenn der Schamane verstehen kann, das sie niemandem vertraut, muss er ihr trotzdem helfen - zur Not auch gegen ihren Willen.
Denn wie auch bei Horgus Gwerm zuvor, könnte er es nicht mit ansehen wie eine Unschuldige einfach in den Tod läuft. Neben den Dämonen gibt es auch noch andere Gefahren und so entscheidet sich Ka'Orth dazu, die Frau auf ihrem Weg zu begleiten und zu schützen.

So bricht der Schamane sein Schweigen und geht vorsichtig auf die Frau zu - hält aber Abstand, berührt sie nicht und kniet sich nieder um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein.

"Ihr dürft nicht alleine gehen, denn das wäre Euer sicherer Tod. Neben fehlgeleiteten Menschen und Dämonen, gibt es noch viele andere Gefahren in Kenabres. Ich kann verstehen, das ihr niemandem trauen könnt aber seid versichert, das wir Euch nicht schaden wollen. Bitte erlaubt mir und Bharakin Euch zu begleiten."[1]

Der Schamane schenkt der Frau noch ein aufrichtiges und freundliches Lächeln, das sein wildes und gefährliches Aussehen etwas abschwächen soll und wartet auf ihre Reaktion.
 1. Diplomatie dank Heldenpunkt 27

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #443 am: 17.02.2014, 00:35:27 »
Und leider hat der maskierte Keleshite Recht, denn solange die Gruppe hier an diesem Schrein verweilen würde, desto höher ist die Gefahr, dass sie entdeckt werden.
Denn der Geruch des frischen Blutes lockt mit Sicherheit schon sehr bald aasfressende Dämonen an.
Obgleich die Gruppe wirklich dringend Schutz und eine Pause benötigt.
Das jedoch die Überlebenschance größer ist, wenn die Gruppe in Bewegung bleibt, ist zu bezweifeln, denn so bleibt immer die unmittelbare Gefahr in einen Hinterhalt rein zu laufen oder zufällig einer Dämonenhorde über den Weg zu laufen.

Doch anderseits würde in wenigen Stunden die Sonne wieder aufgehen, sofern die verrückten Templer nicht mit ihren Informationen Recht behalten, und damit nicht nur der nächste Tag einbrechen, sondern auch die Gruppe auf noch weitere Distanz zu entdecken von der Dämonenbrut, aber auch ihren menschlichen Verbündeten.

So oder so muss die Gruppe weiter und endlich weiter voran kommen.
Schweren Herzens bedeutet dies aber auch, dass Barakhin das junge Menschenmädchen alleine ziehen lassen muss, denn auch wenn sie wahrscheinlich in ihren Untergang davon läuft - zu ihrem Glück zwingen möchte der Zwerg Klarah nicht, auch wenn dennoch ein mulmiges und trauriges Gefühl zurück bleiben wird.

Aber just in diesem Moment, als dieser Entschluss eigentlich schon fest steht, meldet sich der Druide namens Ka'Orth Istul-Wintersonne zu Wort und versucht seine Landsfrau zum Umdenken zu überzeugen.
Mit Erfolg, denn Klarah - in der Zwischenzeit schon halb in der Gebäude hinter dem Schrein geklettert - wendet sich noch einmal um, um dieses Mal nicht auf Taldane, sondern Hallit dem Druiden anzubieten:
"Sehr gerne dürft Ihr mich begleiten, wenn Ihr dies keine Umstände macht?
Vater stammt selbst von einem der alten Zirkel ab und ich erkenne sofort einen der alten Götterrufer[1].", erklärt die junge Frau recht kryptisch wahrscheinlich für den Rest und kommt zurück auf die Straße.

Als daraufhin auch Yngvar auf Hallit anbietet zu begleiten und auch Barakhin sein Angebot wiederholt, wird langsam allen klar, dass für die Gruppe der Weg zur ersehnten Taverne nicht ohne weiteren kleinen Umweg passieren würde, weil die Gruppe sich besser nicht teilen sollte und damit jeder ersteinmal Klarah begleiten würde.

Und so setzt sich die Gruppe endlich wieder in Bewegung (wenn auch mit neuem Ziel), wobei die beiden jungen Magierschülerinnen Fenna und Lea, aber auch die Schurkin Anevia, zumindest dem blinden Elfenmagus Aravashnial noch schnell beziehungsweise in der Zwischenzeit über das gesamte aktuelle Ereignis und die Planänderung in Kenntnis setzen und damit seine offenen Fragen beantworten.
Denn der Rest hat dafür entweder keine Zeit, keinen Nerv oder keine Kraft mehr beziehungsweise haben nicht zugehört bei allen Gesprächen - um das Schweigen der meisten Abenteurer und Helden zu bewerten.
Was vielleicht auch besser ist, denn manche Informationen, welche die letzten Minuten zu hören waren, könnten auch die Erben der Terendelev zum Zweifeln oder gar zum Fallen bringen.
Selbst Horgus beweist sich als erstaunlich handzahm, trotz des neuen Umweges, denn sein Schweigen schont zumindest die Nerven aller Anwesenden, selbst wenn man befürchten kann, dass dieses Schweigen nicht endlich ist und der rundliche Kaufmann sich nur sammelt, um neues Gift und Galle zu streuen.

Dafür würde die Zeit bestimmt auch bald wieder kommen, denn sehr weit (im Verhältnis für den langen Marsch, welchen die Überlebenden bisher zurück gesetzt haben) kommt die Gruppe großartig nicht weiter, nachdem sie alle zusammen weiter marschiert beziehungsweise geritten sind unter der Führung des Menschenmädchens.
Denn noch nicht einmal drei größere Straßenzüge voller brennender Häuser und Ruinen später erreicht die Gruppe die Straße, in welcher laut dem Wissen von Anevia unter anderem[2] sich ein Großteil der Villen und Herrenhäuser des Adels und der reichen Händler dieser Stadt befinden, und damit auch dem Anwesen von Horgus Gwerm.

Wer würde den dicken und unbeliebten Händler nun noch zum Schweigen bringen können beziehungsweise davon überzeugen die Gruppe nicht zu verlassen, wenn man für dieses Mädchen - nicht älter als dreizehn Winter - dies auch tat?

Und als wäre das noch nicht alles (nicht zu erwähnen, dass an einem der ersten Herrenhäuser eine riesige primitive Zeichnung aus Blut sich befindet, auf welcher ein riesiger gehörnter Stiermensch eine wunderschöne Frau schändet - wobei in dämonischer Schrift und Sprache Baphomet und Shelyn als Erklärung zu lesen ist), kann man im Licht der Sterne und der ganzen Feuer die Umrisse gehörnter humanoider Gestalten erkennen, welche vor einem Gebäude weitere Gestalten hinter einer Barrikade angreifen und beginnen zu Boden zu schlagen.

Doch die scheinbar armen Menschen haben Unterstützung, denn ein stattlicher Ritter in magisch leuchtender Rüstung befindet sich ebenfalls hinter der Straßenbarrikade und kommt den Zivilisten zur Hilfe.
Gerade noch rechtzeitig, denn nur noch ein Mann und zwei Kinder stehen, um sich gegen seine Gegner - im Licht zu erkennen wohl alles Tieflinge - zu Wehr zu setzen und niedergeschlagenen Sterbenden und Schwerverletzten zu verteidigen.

In diesem Moment jedoch erkennen die beiden jungen Zauberlehrlinge Fenna und Lea den fremden Iomedaeritter und rufen voller Hass fast gleichzeitig im Chor "Sir Chaleb - der Verräter!", als dieser mit einem wuchtigen Hieb seines Streitkolben den letzten stehenden Erwachsenden zu Boden schlägt und wie in Raserei die beiden Kinder folgen lässt.



Und auch die junge Kellidin Klarah kann nicht innehalten, denn das eine der beiden Gebäude, welche durch die Tieflinge in Flammen gesteckt worden ist, ist scheinbar ihr Elternhaus:
"Vater, Mutter! Nein!", und versucht im selben Moment loszueilen.
 1. Wissen Geschichte/Lokales/Religion bitte
 2. Wissen Lokales SG 10

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #444 am: 17.02.2014, 09:08:38 »
Schweren Herzens, den er sehnte sich danach seine Rüstung abzulegen und seinen Muskeln Entspannung zu gönnen, stimmt Alexite zu, dass sie alle das Mädchen begleiten. Sich aufzuteilen würde die Überlebenswahrscheinlichkeit aller drastisch sinken lassen, ebenso wie länger zu verweilen. Lediglich einen kurzen Seitenblick wirft er noch auf Horgus, dem ewig stänkernden und lästernden Händler, doch offensichtlich hatte auch diesem die Ereignisse des Tages langsam die Sprache verschlagen.

Die neuen Grausamkeiten, die ihren Weg säumen beachtet er so wenig wie möglich. Seine Strategie im Umgang mit ihnen lag weiterhin darin das offensichtlich so weit wie möglich zu missachten.
Als sie sehen wie einige Dämonenanhänger weitere Zerstörung verbreiten besteht sein erster Impuls darin sich mit seinem Schwert auf sie zu stürzen, jedoch hält er kurz inne um die Lage zu beurteilen.[1] Gerade noch rechtzeitig, den sonst wäre er wohl der selben Illusion aufgesessen, wie die verbliebenen Verteidiger, die vom Verräter Sir Chaleb niedergestreckt werden.

Als das Mädchen sieht, dass ihr Elternhaus in Flammen steht und in ihrer jugendlichen Naivität laut schreiend auf das Haus zu laufen will, fällt ihm auf die Schnelle nichts besseres ein, als sein Schwert, auf dass er immer wieder einen Lichtzauber gewirkt hatte, fallen zu lassen und das Mädchen mit seinem Armen am weglaufen zu hindern.[2]
"Bleib, wenn du versuchst deine Eltern zu retten ist dies dein eigener Tod!"[3], versucht er das Mädchen von der Sinnlosigkeit ihrer Aktion zu überzeugen, auch wenn er sich nicht sicher ist, dass er in dieser Situation zu ihr durchdringen kann.
 1. Wahrnehmung 17
 2. Ringkampf 23
 3. Diplomatie 16

Terendelev

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« Antwort #445 am: 17.02.2014, 10:19:36 »
Sowohl Sir Alexite als auch Sir Peter können schon aus Entfernung erkennen, dass es sich bei den Tieflingen wohl um Dämonenblüter handelt und es ingesamt vier Stück sind, welche Sir Chaleb unterstützen.
Die beiden weibliche Tieflinge nutzen dabei wohl Magie, was auch den Lichtzauber auf die Rüstung des Ritters erklärt, während die beiden Männer mit leichten Klingenwaffen die wehrlosen Bürger hinrichten.

Von weiteren Kultisten, Tieflingen, gefallenen Streitern des Guten oder gar Dämonen fehlt dabei den guten Göttern sei dank jegliche Spur, aber auch so ist die Situation schon bedrohlich genug, sollte der Trupp um den Verräter die Gruppe bemerken.
Zumal es nur eine Frage der Zeit ist, bis Klarah die Feinde auf die Gruppe aufmerksam macht, denn die junge Frau ist durch das Schlachtenorakel zwar unfähig nur einen Fuß vor den Anderen zu setzen, aber noch hat hält der Priester der Zügellosen ihr den Mund nicht zu.
Und so fängt die junge Menschenfrau wie im Wahn an zu schreien, denn der Ragathielanhänger erinnert sich wohl an die verrückten Ritter, welche sie umbringen wollten, und außerdem möchte sie verständlicherweise ihre Eltern retten:
"Lasst mich los! Lasst mich sofort los! Hilfe! Hilfe!", wobei die wehrlose Frau wegen dem Schlachtenmystiker wieder anfängt zu weinen.

So kommt es wie es kommen musste: Die Feinde bemerken die herannahenden Helden.

Anevia Tirabade

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #446 am: 17.02.2014, 15:56:00 »
Stoisch reagiert Anevia auf die erschreckenden Erlebnisse der Gruppe bei ihrem Weg durch die zerstörte Stadt. Dass die Kreuzritter beschlossen hatten, einen Umweg zu gehen, ist ihr nur halb recht, aber alleine will die Frau auch nicht durch Kenabres und so nickt sie nur zustimmend. Doch die Gruppe gerät nur ein paar Straßezüge weiter vom Regen in die Traufe. Die Schurkin hofft anfangs noch bald den dickbäuchigen Kaufmann los zu sein, als sie die Häuser oder das was davon übrig ist der reichen Bewohner erkennt, doch dann erblicken sie und die andere auf eine weitere grausame Hinrichtung.

Gerade will die Schurkin dem erblindeten Elfen hinter ihr die Szenerie schildern, als die beiden Zauberlehrlinge einen Namen ausrufen. Als Anevia das Symbol Iomedae auf dem Schild des offensichtlichen Verräters erkennt, spuckt sie aus und zieht ihren Bogen. Gerne hätte sie jetzt ihre Frau an ihrer Seite, wohlwissend, dass diese den Verräter und die Dämonen an dessen Seite in zwei Teile spalten würde.
Worldwound Border Scout

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #447 am: 17.02.2014, 18:48:02 »
Erleichtert atmet Peter aus, als er den Vorkämpfer der Iomedae auf der Straße ausmacht. Nur um erschrocken aufzuschreien als er zusehen muss wie er sowohl den Alten alsauch die beiden Jungen erschlägt.
"Streckt die Waffen und über euch wird gnädig gerichtet." ruft er über die Straße, während er sich auf den Schlächter, der auf den Namen Sir Chaleb hört, zubewegt. Mit einer geschmeidigen Bewegung lässt er seinen Zweihänder von seinem Rücken gleiten. Eigentlich ist jedem klar, dass selbst das mildeste Urteil für Mord und Verbrüderung mit dem Feind der Tod ist. Doch fühlt Peter sich genötigt dieses Angebot zu machen. Wären die Wahnsinnigen nicht durch die Frauen auf sie aufmerksam gemacht worden, hätte er vielleicht aus taktischen Erwägungen darauf verzichtet, aber diese Chance war vorbei. Die ganze Stadt scheint dem Wahnsinn anheim zu fallen.
« Letzte Änderung: 18.02.2014, 09:26:01 von Sir Peter Hylar Gawn Stallard »
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Sir Alexite Wardroxan

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« Antwort #448 am: 18.02.2014, 08:29:47 »
Alexite schallt sich selbst einen Narren, dass er nicht daran gedacht hat dem Mädchen den Mund zu zu halten doch war alles zu schnell gegangen, ein Überraschungsangriff auf den verräterischen Sir Chaleb und seine Begleiter nun nicht mehr möglich. Andererseits hätte er mit seinen gepanzerten und mit Stacheln besetzten Handschuhen das Mädchen auch leicht ungewollt verletzten können.

Das sich immer noch gegen ihn ankämpfende Mädchen weiter in den Armen haltend gleitet sein Blick zu seinem neben ihm auf dem Boden liegenden Schwert. Es würde schwierig werden das Leben des Mädchens zu beschützen und gleichzeitig Sir Chaleb und seine dämonischen Begleiter ihrer gerechten Strafe zuzuteilen.
"Könnt ihr sie nehmen und verhindern, dass sie sich selbst schlimmeres antut?", fragt er dabei den Blick auf Fenna und Lea gerichtet, da er davon ausging, dass diese nicht sonderlich kampferprobt waren.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #449 am: 18.02.2014, 08:40:09 »
Doch Sir Chaleb und seine Tieflinge hinter der Barrikade verfallen nur in wahnsinniges, höhnisches und lautes Gelächter durch die Aufforderung von Sir Peter.

"Ihr solltet besser verschwinden, bevor ich Euch dazu bringe die Waffe zu strecken oder fallen zu lassen!", ruft der gefallene Ritter seinem Gegenüber entgegen als er sich vom Lachen beruhigt und das letzte Leben unter den bewusstlosen Zivilisten auslöscht und damit jede Hoffnung auf Rettung beendet.
Doch der vor Blut völlig verschmierte Ritter, welcher wohl die Magieschülerinnen und den blinden Elfen noch nicht erkennen kann, ist noch nicht fertig mit Sir Peter:
"Oder sucht Ihr das Duell? Dann fordert mich heraus: Mann gegen Mann!
Nur wir zwei..."
, und verneigt sich dabei provokativ tief.

Die beiden jungen Magierinnen nehmen sich Währenddessen gemeinsam dem Mädchen an, welche sie jedoch weiterhin mit Händen und Füßen wehrt.

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