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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 84179 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #60 am: 02.09.2013, 14:41:31 »
Ächzend öffnet Peter die Augen wieder, nachdem der Aufschlag jegliche Luft aus seinen Lungen gepresst hat. In seiner linken Hand hält er den losen Stein, den er während des Falls nicht losgelassen hat. Vorsichtig richtet sich der Ritter auf, seine Rippen schmerzen, doch nicht schlimmer als er es gewohnt war, noch kein Grund zur Sorge, doch einen erneuten Versuch wird er nicht unternehmen.

Peter richtet sich auf, kurz zieht er schnell Luft ein, als ein stechender Schmerz durch seinen Oberkörper wandert: "Das hat wohl nicht sein solln." gibt er bekannt.

"Vom Pferd zu fallen, kann schmerzhafter und gefährlicher sein." sagt er lächelnd, als er merkt, dass die Blicke der anderen auf ihm ruhen.
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Barakhin

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #61 am: 02.09.2013, 14:56:56 »
Die letzten Meter im schnellen Gang zuruecklegend kommt der Zwerg wieder bei dem Rest der Gruppe an. Die kleine Flasche mit der durchsichtigen Fluessigkeit in zwei Fingern schwenkend meint er zu niemand speziellen: "Hab hier noch eine Kleinigkeit sammeln koennen. Vipern Gift. Nicht sehr potent, aber doch genug um einen Mann auf die Knie zu zwingen. Unter gewissen Umstaenden koennte man die Potenz des Giftes erhoehen, hierfuer benoetigte ich ... ". Der Monolog des Zwerges wird unterbrochen, als die Schrammen von Sir Stallard sieht. "Oh...aua...das wirkt ... hoch. Wartet, ich kann euch etwas helfen." Barakhin kramt in seiner gut sortierten Umhaengetasche herum, bis er eine kleine Flasche, gefuellt mit einer milchig-weissen Fluessigkeit hervorzieht. Gekonnt oeffnet er den Verschluss und drueckt sie Emir Ali Ismail, der gerade neben ihm steht, in die Hand. Kurz darauf zaubert er drei kleine Flaschen mit Pulver hervor und schuettet nacheinander, mit nachdenklichem Blick, immer etwas in die offene Flasche, womit sich die Farbe erst zu grell-Gruen, dann einem dunklen Lila und schlussendlich zu einem satten Blau verwandelt. Kurz schuettelt Barakhin die Flasche und reicht sie dann dem Ritter. "Hier, trinkt das. Sieht wiederlich aus, schmeckts vermutlich auch, weil ich nicht die passenden Kraeuterextrakte dabei hab, aber es sollte auf jedenfall helfen."
Mit einem Nicken wendet er sich wieder an den Priester neben ihm. "Danke fuer das halten. Im Notfall krieg ich das auch selber hin, aber eine dritte Hand ist bei sowas immer ganz praktisch. Oh, was habt ihr da gefunden? Darf ich kurz sehen?" Mit neugierigem Blick betrachtet er die Brosche, doch er erkennt keine Muster und Insignien. Sie ist wertvoll, aber wie wertvoll, dafuer muesste er sie spaeter genauer untersuchen.
Dann richtet er seinen Blick wieder auf den Rucksack. "Wolltet Ihr diesen Rucksack da runter holen, Sir Stallard? Hm, das sieht wirklich nach einer fiesen Klettertour aus.". Der Blick des Zwerges schweift nachdenklich ueber die Felswand, als seine Hand zufaellig beim geistesabwesenden Schliessen der Umhaengetasche die Drachenschuppe streift. Kurz zuckt wieder das Fluestern der Drachendame durch seinen Kopf und er fuehlt sich leicht, als koennte er schweben. Jegliche Schwerkraft aufgeloest. Doch nicht nur er selbst wirkt in seinen Augen leicht, wenn er sich nur etwas konzentrieren wuerde, dann koennte auch der Ritter leicht sein. Der Zauber auf der Schuppe, kommt Barakhin die Idee, wie aus dem Nichts. Seine ganze Hand auf die Schuppe legend, konzentriert er sich auf die magischen Energien und auf Sir Stallard. Langsam breitet sich ein duenner Neben unter den Fuessen von dem Ritter aus, der langsam immer dichter wird und sich zu einer Wolke zusammenzieht. Erst langsam, doch dann mit steter Geschwindigkeit erhebt sich der Ritter, der Hoehlendecke und dem Rucksack immer naeher. Und mit jeder Sekunde steigt die Verstaendniss Barakhins ueber die Drachenschuppe, ihr Vermaechtniss und was es fuer ihn bedeutet. Letzteres macht dem Zwerg mehr als nur ein bisschen Sorgen.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #62 am: 02.09.2013, 16:08:04 »
Dankbar nimmt Peter die Mischung des Zwerges entgegen: "Habt Dank." Schnell verschwindet die bittere Flüssigkeit in seinem Mund. Sofort beginnt sich ein Prickeln über seinen ganzen Körper aus zu breiten. Plötzlich hörte der Schmerz, der ihn bis vor einer Sekunde gequält auf, einfach so.[1]

"Habt Dank." bedankte er sich erneut bei dem Zwerg. Nur um stark aus zu atmen, als sich unter seinen Füßen plötzlich Rauch aufsteigt und sich zu einer Wolke verdichtet. Vorsichtig versucht er die Säule zu bewegen, erst ein paar Zentimeter nach oben, dann wieder nach unten. Als er schließlich der Meinung ist es unter Kontrolle zu haben bewegt er sich langsam Richtung Decke.
 1. Heilung gut geschrieben
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #63 am: 02.09.2013, 22:34:25 »
Ein gedämpftes Seufzen ist unter der Maske des ehemaligen Nachtwandlers des Nachtmarktes in Katapesh Stadt zu hören, denn dem frommen Prediger und gutherzigen weisen Beschützer in der Dunkelheit gefällt ganz und gar, was er da mit ansieht, als er erfolglos nach magischen Auren die Brosche abgesucht hat und deswegen dem Rest kommentarlos überlässt.
Denn schließlich kann er ansonsten wohl damit nichts anfangen und besinnt sich lieber den Rest kritisch zu beobachten:

Ein selbstmördirischer Ritter, welcher das Klettern besser bewandeteren beziehungsweise leichter gerüsteten Leuten überlassen sollte und damit nur Heiltränke unnötig die Gruppe der Überlebenden kostet, und ein typischer Zwerg, welchen keinen Schatz einfach liegen lassen kann.

Abermals seufzt der Späher leise, da hierfür auch noch die Drachenschuppe der toten Retterin zweckentfremdet und benutzt wird, denn noch nicht mal sein Seil würde er für solche Zwecke benutzen.

Doch das Seufzen kann man nur unter seiner Maske hören, wenn man wirklich in seiner Nähe steht, wie wahrscheinlich der Paladin, das Orakel sowie die Schurkin unter den Überlebenden.
Anders als seine nächste Rede an die gesamte Gruppe gerichtet, welches man einem Befehl oder einer Ansage gleichsetzen kann:
"Wenn wir hier fertig sind, würde ich gerne weiter.
Denn was kann so dringend sein, dass hierfür weitere Zeit und Seelen geopfert werden, denn in Kenabres verrinnt Beides mit Sicherheit in der Zwischenzeit zuhauf!"
, aber nur um dann doch noch schnell auf Brosche sprechen zu kommen:
"Kann ansonsten jemand mit der Brosche etwas anfangen? Informationen? Nutzen?
Falls nicht, dann lasst uns bitte langsam weiter ziehen!"
« Letzte Änderung: 02.09.2013, 22:46:56 von Sensemann »

Horgus Gwerm

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #64 am: 03.09.2013, 00:29:16 »
Man mag Horgus Gwerm einiges nachsagen, jedoch genügsam ist er sicher nicht. So kann diese im Moment für ihn ausweglose Situation seinen Ansprüchen nicht genügen. Und je mehr er darüber nachdenkt, desto mehr will er dies den Leuten, die er zwangsweise zu seinen Weggefährten zählen muss, auch wissen lassen. Aber eher spricht er mit sich selbst, denn offenbar ist er selbst der einzige, der ihn bemitleidet.

„Erst die Dämonen und dann das hier! Geröll und Spinnen und Maden und Schlangen und Müll und Kakerlaken und freitodsuchende Irre…“ Horgus bevorzugt es allerdings, etwas Abstand vom ungezieferverseuchten Lagerplatz zu nehmen und beobachtet lieber äußerst kritisch Sir Stallard, den er mit dem freitodsuchenden Irren gemeint hat, bei seinem Gekraksel an der Felswand.
„Ich frage mich, was für einen schlechten Scherz sich die Götter mit mir erlauben wollen!“, brummt Horgus weiterhin im Selbstgespräch vor sich hin.
„Sirs, die sich wie unreife Knaben benehmen, umherrennende Zwerge… Sagt mir nicht, dass es noch schlimmer kommt, denn noch will ich versuchen, guter Dinge zu sein.“
Dass er aber offenbar bereits nicht guter Dinge ist, ist ihm leicht anzuhören. Aber vielleicht war das bisher auch nur die Ruhe, beziehungsweise die seichte Brise, vor dem Sturm.

Zumindest kommt es so wie es kommen muss – der übermütige Sir Stallard stürzt ab. Horgus entlockt das ein belustigtes Zucken seiner Augenbrauen, auch wenn er trotzdem etwas überrascht einen Schritt zurückweicht.
„Ihr hättet Euch mehr auf Eure Füße verlassen sollen als auf Eure Hände!“, weiß Horgus auch sofort den Grund für den Absturz des Ritters, den er diesem aus sicherem Abstand zuruft. So schlimm kann der Schaden scheinbar nicht sein, da Sir Stallard sofort einen scherzhaften Kommentar äußert.
„Ein fester Tritt beim Klettern ist das A und O, das solltet eigentlich auch Ihr wissen. Wer sich mit den Armen hochzieht, wie Ihr es getan habt, stürzt garantiert ab“, belehrt der Adlige den Verunglückten mit Überzeugung. Für diesen kommen aber jegliche Tipps nun wohl zu spät, aber Horgus will ihn trotzdem an seiner Weisheit teilhaben lassen.
„Denn dann merkt man erst, dass der Fels instabil ist, wenn man schon den Halt verliert!“, schließt Horgus das Thema für sich ab, denn schon kommt der Zwerg zurück und zur Hilfe - nur um sich dann aber wieder an Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim zu wenden, da dieser für ein altes Schmuckstück, das er aus dem Müll, als den Horgus das alte Lager betrachtet, gefischt hat, um Aufmerksamkeit bittet.

„Jetzt lasst doch diesen Ramsch liegen, Emir!“, kommentiert Horgus Gwerm abwertend schnaubend und mit der Hand abwinkend, ohne die besagte Brosche überhaupt eines Blickes gewürdigt zu haben.
„Ihr seid Euch für mein Geld zu schade, aber klaubt alles andere auf, das nur irgendwie glänzt? Euch will ich nicht verstehen!“
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 00:32:45 von Horgus Gwerm »
Foul Tempered Kenabres Noble

Sir Uther Charthagnion

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    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #65 am: 03.09.2013, 00:34:59 »
Obwohl er von der Kletteraktion Sir Stallards nicht sonderlich begeistert ist, hilft Sir Uther dem stämmigen Mann wieder auf zu stehen indem er ihm eine Hand reicht. Dabei gelingt es ihm nicht eine Belehrung zu unterdrücken:"Nicht so ungestüm, Sir Stallard. Wir sollten unnötige Risiken vermeiden. Ich glaube nicht das der Inhalt eines alten Rucksackes euer Leben aufwiegt!" Nur um ebenfalls nach oben zu sehen. Ein Sturz aus dieser Höhe hätte auch anders ausgehen können. Als er sich gerade nach einem Stein umsehen will, um den Rucksack für Sir Stallard vielleicht doch noch habhaft zu werden, tritt auch schon der Zwerg heran und belegt den Ritter mit der Magie der Drachenschuppe. Irgendwie kommt ihm die Verwendung der Schuppe - der Überreste von Terendelev welche sich unter anderem für die hier Anwesenden geopfert hatte - falsch vor. Es ist kein rationales Gefühl und er würde es auch nicht laut aussprechen. So sieht er lediglich zu wie der Ritter nach oben gleitet und spricht in die Runde:"Hoffen wir das es das wert ist!"
Auch Uther ist nämlich ungeduldig und möchte sich hier unten nicht länger als notwendig aufhalten. Nicht wenn oben ein Gemetzel tobte. Nicht solange die Kinder im Waisenhaus schutzlos waren. Und deshalb stimmt er Ali uneingeschränkt zu: "Emir Ali Ismail hat Recht. Dort oben kämpfen und sterben die Verteidiger Kenabres im Kampf gegen die Dämonenbrut. Ich für meinen Teil möchte mich diesen so schnell wie möglich anschließen, nachdem wir einen Ausweg gefunden haben und ich meine Schützlinge in Sicherheit weiß."
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 01:06:17 von Sir Uther Charthagnion »
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #66 am: 03.09.2013, 01:03:07 »
"Da höre ich mir lieber jede Nacht das Geheule von peshsüchtigen Gnollen an...", seufzte Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim sichtlich entnervt langsam vom ständigen Gejammer und Gezeter von Horgus Gwerm, aber beließ es aus Vernunft und Besonnenheit den Satz zu beenden.
Doch nur um dann doch sein Wort an diesen erneut zu richten, um ihn erneut zu belehren:
"Der weltliche Wert der Brosche ist mir egal, doch dieses Symbol ist eine Information, welche man nicht blind als nichtig erklären sollte.
Oder könnt Ihr mit diesem Symbol etwas anfangen und sie als völlig wertlos deklarieren?"

Seine Geduld gegenüber dem unfreundlichen Mann hatte zwar seine Grenzen langsam erreicht, doch der Prediger hat sich ebenso schnell wieder gefunden, wie er beinahe sich auf dessen Niveau herabgelassen hätte, um was giftiges zu antworten.
Stattdessen versucht der Inquisitor lieber dem unfreundlichen Mann in Sachen Wissen auf den Zahn zu fühlen.

Es könnte ja sein, dass er doch nützlich ist, außer heiße Luft zu produzieren.

Doch da pflichtet der Paladin ihm schon in einer anderen Sache bei und bringt den Keleshiten dazu, fast schon gar nicht mehr auf die Antwort von Horgus zu warten.
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 01:09:10 von Sensemann »

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #67 am: 03.09.2013, 16:30:49 »
Da Sir Peter Hylar Gawn Stallard noch nicht oft in seinem Leben sich durch die Luft bewegt hat, sieht seine Aktion eher weniger elegant aus. Doch ohne Probleme erreicht er den Rucksack, und kurz darauf auch mit diesem sicher den Boden wieder.

Dort angekommen bemerkt er sofort, dass der Rucksack aus sehr gutem Material besteht. Ein Hinweis auf seinen Vorbesitzer ist nicht vorhanden, so dass Sir Peter Hylar Gawn Stallard diesen kurzerhand öffnet. Das Glück scheint auch dieses Mal mit der Gruppe zu sein, denn der Besitzer hat einiges an Nützlichem darin aufbewahrt.[1]

Für einen Grenzwächter wäre dies auf jeden Fall ein passendes Marschgepäck gewesen.


 1. itself is a masterwork backpack  that contains 10 days of trail rations, a flint and steel, a set of caltrops, two flasks of oil, a bundle of 20 arrows, two  potion of cure light wounds, and two  potion of lesser restoration.
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 16:31:48 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Horgus Gwerm

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #68 am: 03.09.2013, 19:25:47 »
Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim hat mit seiner leicht provozierenden Äußerung Horgus Gwerms Eitelkeit angesprochen, weswegen dieser nun doch einen genaueren Blick auf die Brosche wirft. Als begnadeter Geschäftsmann und belesener Mann, der der Adlige ist, tut der Keleshite Recht daran, ihn um Rat zu fragen - findet Horgus. Wie erwartet, hat der Wüstensohn schließlich doch Horgus Gwerms Klugheit bemerkt.

"Da Ihr mich schon fragt und es genau wissen wollt: Völlig wertlos ist diese Brosche nicht", korrigiert er sich ein wenig in selbstgefälligem Ton und lässt den Emir damit an seiner hervorstechenden Weisheit teilhaben.
"Dies ist kein Wappen der Adelshäuser, die mir bekannt sind", gibt er das Ergebnis seines Kennerblicks preis, "doch wenn Euch ihr materieller Wert nicht interessiert und niemand darauf Anspruch erheben möchte, werde ich dieses Schmuckstück an mich nehmen - wenn Ihr erlaubt, Emir."

Fordernd und scheinbar als selbstverständlich erachtend, dass der maskierte Keleshite ihm die Brosche aushändigt, streckt Horgus die Hand danach aus. Liegen bleiben sollte sie seiner Meinung nach keinesfalls. Bei ihm würde sie am besten aufgehoben sein, zumal sie keinesfalls Ramsch ist, sondern einen gewissen Wert besitzt, den Horgus auf etwa 300 Goldmünzen schätzt - was er allerdings nicht offen preisgibt, auch wenn er, wie erwähnt, die Brosche auch jedem anderen überlassen würde.
Na gut, nicht jedem. Dem Elf und Anevia höchstwahrscheinlich nicht, das würde ihm vermutlich im Besonderen nicht gefallen. Doch vielleicht ist Emir Ali Ismail entgegen seiner vorherigen Behauptung doch am materiellen Wert der Brosche interessiert und würde sie überhaupt nicht weiterreichen. Das wäre für Horgus sicherlich interessant zu sehen.
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 19:40:25 von Horgus Gwerm »
Foul Tempered Kenabres Noble

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #69 am: 03.09.2013, 19:32:44 »
Ka'Orth Istul-Wintersonne fühlte mit dem Elfen und teilte seinen Schmerz. Er konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie es war, von einem Moment auf den anderen sein Augenlicht zu verlieren. Selbst die kahlen Tunnelwände und die Höhlen im Untergrund hatten durchaus ihren Reiz und waren es Wert betrachtet zu werden. Sie waren ebenso ein Teil dieser Welt, wie Tiere, Pflanzen und sogar die Maden im Spinnenkadaver. Man konnte die Schmerzen im Gesicht des Kelliden deutlich ansehen, denn nur zu gerne hätte er dem Elfen sein Augenlicht wiedergegeben aber er war zu schwach und dafür hasste er sich. Er musste stärker werden, wenn er sein Land befreien wollte. "Es liegt wohl noch ein langer Weg vor mir. Aber ich muss ihn nicht alleine bestreiten." Wobei er gleichzeitig an sein Totem und die Geister dachte, die ihn umgaben.

Die Worte des Elfen verletzten die Ehre des Kelliden. Wie konnte sich dieser Mann nur so schnell ein Urteil bilden, ohne einen von ihnen jemals kämpfen gesehen zu haben oder sie näher zu kennen? Obwohl er mit dem Elfen mitfühlte und seine Bitterkeit in diesem Moment verstand, fiel seine Antwort nicht so freundlich aus, wie er sich vorgenommen hatte. Bei der Antwort stand Ka'Orth unwillkürlich auf, streckte sich und wirkte auf einmal weitaus gefährlicher als vorher. Bär verlangte von ihm, diesem Mann zu helfen aber er musste sich nicht mit diesem anfreunden und wenn sie aus der Höhle herausgekommen waren und sich jemand anderes um ihn kümmern konnte, wäre seine Pflicht erfüllt.

"Nicht die Rüstung, die Waffe oder andere Ausrüstung machen einen guten Krieger aus. Es ist die Schnelligkeit des Geistes und die Kraft des Körpers, die im Einklang verschmelzen und zu einer tödlichen Waffe werden. Wie ein Bär muss man nicht nur stark, sondern auch gewissenhaft und weise in seinen Handlungen sein."

Nach dieser kurzen, durchaus scharfen Antwort, beantwortet er die andere Frage des Elfen, diesmal aber freundlicher.

"Mein Stamm musste schon immer gegen die Dämonen der Weltenwunde kämpfen und ich bin dabei keine Ausnahme. Die Dämonen, sie sind eine Krankheit für das Land, verpesten und töten es. Ich habe geschworen jeden einzelnen zu töten und mein Land schlussendlich zu befreien.

Ich werde dich führen aber sollte eine Gefahr auftauchen, ist es meine Pflicht, diese Menschen zu beschützen."

Nach diesen klaren Aussagen, kehrte der Druide und Schamane zu seinem üblichen Verhalten zurück, hielt sich bedeckt, ruhig und kümmerte sich weiterhin um die Wunden und Augen des Elfen. Ka'Orth mochte ihn nicht aber in so einer Zeit, mussten alle zusammenhalten wie eine Herde. Niemand wurde zurückgelassen. Die Aktionen der anderen bekam der Druide am hinteren Teil der Gruppe nur nebenbei mit, er hatte sowieso genug zu tun, den Elfen zu durch die Tunnel zu führen und ihm zur Seite zu stehen. Doch zu einer kurzen Reaktion ließ sich der Schamane dann doch hinreißen, als er den anderen beipflichtete.

"Wir dürfen uns nicht aufhalten lassen, denn in der Stadt sterben mit jeder Sekunde mehr Menschen und wenn wir uns nicht beeilen, werden sich die Dämonen im Land wie eine Krankheit verbreiten und alles an sich nehmen, was uns wichtig ist!
Ich will nicht, das sich das Schickal Sarkoris wiederholt und dieses Land in eine kahle kranke Einöde verwandelt wird!"
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 19:42:24 von Ka'Orth Istul-Wintersonne »

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #70 am: 03.09.2013, 21:19:14 »
"Nein, dies tue ich nicht!"

Das Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim voller Misstrauen und Argwohn sowohl seine beiden Augenbrauen als auch seine beiden dunkelbraunen Augen hinter der Maske zusammenkneift, kann Horgus Gwerm trotz des magischen Lichts aufgrund der bescheidenen Lichtverhältnisse wahrscheinlich nicht erkennen.
Doch auch seine Gestik spricht neben seiner ersten Antwort eine deutliche Sprache, denn der Prediger gewährt dem unfreundlichen Mann nicht nach der Brosche zu greifen und reicht sie stattdessen in Richtung von Anevia Tirabade und Sir Uther Charthagnion, aber vorallem in die Richtung Sir Alexite Wardroxan, welcher sich wie die Frau und der Paladin in der Nähe des Inquisitors befinden:

"Seid Ihr der Meinung, dass Herr Horgus Gwerm die Brosche an sich nehmen darf? Falls ja, dann soll er sie bekommen!
Auch wenn ich mich wundere, was ein vermögener Mann damit möchte..."

Eine klare Machtdemonstration des Keleshiten, um den arroganten Menschen endlich dazu zu bringen einzusehen, dass nur die Gruppe stark ist und nicht ein einzelner egoistischer Adeliger mit einem dicken Geldbeutel.
Zumal Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim seinem Gegenüber noch nicht einmal so weit über dem Weg glaubt, wie ein Kamel spucken kann.
Doch da meldet sich der Druide zu Wort und bekundet die gleiche Meinung wie der Prediger und der Paladin bereits zuvor, weshalb der Mann aus Katapesh mit Nachdruck der angesprochene Trio zu einer Antwort auffordert:

"Entscheidet Euch bitte schnell, denn wir müssen wirklich weiter!"

Anevia Tirabade

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #71 am: 03.09.2013, 21:40:11 »
"Nun, Horgus Gwern ist ein vermögender Mann auch dadurch geworden, dass er wusste, welche Brosche er mitnehmen wollte und welche nicht", antwortet Anevia Tirabade auf die Aufforderung des Emirs. Ihre Stimme klingt ehrlich und frei von Ironie. Sie kann den Wert des Schmuckstückes selber nicht beurteilen, aber sie glaubt, dass der Kaufmann dies besser kann und ganz bewusst sein Interesse an dem Gegenstand bekundet hat.

Vor kurzem hatte die Schurkin selbst in den Warenhäusern Einblicke in das Vermögen des dicklichen Menschen bekommen. Allerdings kennt sie auch dessen geheimen Aktivitäten und beurteilt seine scharfen Worte daher mit Nachsicht. Dennoch bemerkt sie, wie sehr seine forschen Debatten die Toleranz der fremden Männer an ihre Grenzen bringen.

Den Sturz des Adeligen hat sich nur beobachtet. Mit ihrer improvisierten Krücke ist sie derzeit nicht in der Lage sicher zu klettern. Ihr Ziel liegt auch nicht darin einen Rucksack oder Bettzeug zu erlangen, sondern so schnell wie möglich zu Irabeth ihrer Liebe zu kommen.

"Kenebes und die Einwohner dort brauchen unsere Hilfe. Wir sollten uns auf den Weg machen", unterstützt sie die Aufforderungen weiter zu gehen. Gerne will sie mit an der Spitze gehen. Immer noch fühlt sie sich unwohl in dieser Umgebung und blickt sich immer wieder um. Doch ihr ist auch bewusst, dass ihre Fähigkeiten sich in unbekannter Umgebung sicher zu bewegen, der Gruppe helfen können.
Worldwound Border Scout

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #72 am: 03.09.2013, 21:50:51 »
Sein triumphierendes Grinsen wird abermals von seiner Maske davor verschluckt - einer der Gründe, warum Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim diese sonderbare Maske überhaupt noch trägt, denn neben das Tatsache, dass sein Gesicht für den Dienst für seinen Gott Tanagaar egal ist und außerdem es ihn immer daran erinnern soll, wo er herkommt, so ist dies eine der wichtigsten Beweggründe diese Maske zu tragen: Sie verrät weniger als ein offenes Gesicht.
Selbst wenn er sich damit nicht im Gesicht kratzen kann, schlecht riecht (da es keine Öffnungen für seine Nasenlöcher gibt) und auch sonst eher klingt wie ein Golem.

Und so reicht der Keleshite der Schurkin die Brosche, statt sie dem Adeligen zu überlassen - mit abermals metallischen klingenden Worten zur Erklärung:
"Eure Antwort für mein Urteil soll mir reichen, denn wir haben schon genug Zeit vergeudet!
Dann nehmt bitte die Brosche, denn Ihr tragt nicht nur die Last Eures Beines, sondern auch das Vertrauen unserer Gemeinschaft![1]", um anschließend - knapp Horgus Gwerm vorbeigehend und diesen dabei genau auf dessen Reaktion zu mustern - sich wieder an die Spitze der Überlebenden setzt, um weiter zu gehen.
 1. @Anevia Tirabade: Bitte eintragen
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 21:55:54 von Sensemann »

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #73 am: 03.09.2013, 22:31:25 »
Eine unvorsichtige Aktion, denkt sich Alexite, als der Ritter abstürzt. Ein wenig ist dies auch ein Vorwurf an sich selbst, hätte er den Rest nicht auf den Rucksack aufmerksam gemacht, wäre es nicht soweit gekommen.
Andererseits lernte er so einiges übers diejenigen, die das selbe Schicksal teilten und herabgestürzt waren um durch Terendelev gerettet zu werden. Das Urteil, dass der dabei fällte war nicht unbedingt das Beste.
Sir Peter Hylar Gawn Stallard schien die ritterlichen Ideale, denen er nach streben sollte, vergessen zu haben und sich wie zuvor Horgus Gwerm nur für den Mammon zu interessieren. Seine Leichtfertigkeit bei der Klettertour, immerhin hatte er begonnen ohne die Stelle im Vorfeld zu inspizieren, zeugte davon, dass er sich den Risiken die er zu ihren Last einging offensichtlich nicht bewusst war.
Barakhin vom Klan der Mordukar stand dem Ritter indes in nichts nach. Er übertraf ihn durch die Verwendung des hohen Geschenkes des Drachendame gar noch und schien obendrein noch ein Giftmischer zu sein.
Für solche Leute sein eigenes Leben zu riskieren war schwer - dennoch war es seine heilige Aufgabe.

Das Orakel von Ragathiel wird von den Worten seines Freundes aus seinen Überlegungen gerissen, doch bevor er seine Meinung zu der Brosche mitteilen kann, hat dieser bereits eine weise Entscheidung getroffen. Als Zeichen seiner Zustimmung nickt er diesem kurz zu und begibt sich dann zum gestürzten Ritter um zu Beginnen dessen Rüstung aufzuheben und diesem in die selbige zu helfen. "Ihr solltet nicht ohne Rüstung weitergehen, das wäre töricht...", wobei er den Gedanken unausgesprochen lässt, dass dies auch für die Kletterpartie und das Ablegen der Rüstung galt. "Der Rest kann sich schon einmal Aufbruch bereit machen, ich werde wieder die Rückendeckung übernehmen, wenn kein anderer dies tun möchte. Die Verwundeten sollten in der Mitte bleiben um den Schutz der Gemeinschaft zu haben."

Mit erneuerten Lichtzauber auf der Klinge reiht er sich am Ende ein, wobei sein Blick neben der Umgebung nun neben dem Kaufmann insbesondere auf dem Zwerg ruht, Gift war schließlich eine heimtückische Waffe.

Aravashnial

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    • Wrath of the Rigtheous
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #74 am: 03.09.2013, 22:40:23 »
Der Elfe hält kurz inne, als Ka'Orth Istul-Wintersonne versucht ihn zurechtzuweisen . „Ihr sprecht wahre Worte Ka'Orth Istul-Wintersonne. Ich erkenne, dass euer Herz am richtig Fleck sitzt und euer Geist mit Mut gefüllt ist. Euer Platz ist nicht an meiner Seite. Wer gegen Dämonen gekämpft hat, der MUSS an die Front oder zu mindestens bereit sein zuzuschlagen. Wer weiß, wann wir auf dieses elenden Kreaturen des Chaos treffen oder auf Verräter aus den eigenen Reihen.“ Dabei wandert sein Gesicht kurz in die Richtung in der er zuletzt die Stimme von Horgus Gwerm vernommen hat. „Ich bin euch dabei nur hinderlich. Es soll mich jemand führen der weniger... hm... Versteht ihr, wir müssen versuchen die Streiter an der richtigen Position ein zusetzten. Trotzdem Danke ich euch vielmals, für euren Einsatz mich führen zu wollen."

Seine Hand lässt den Druiden los. Auch wenn sein Körper immer noch nicht komplett der Herr seines Gleichgewichtes ist, will der stolze Elf es sich selbst beweisen. Etwas wackelig auf den Beinen wendet sich mich lauter Stimme an die Gruppe. „Fühlt sich jemand berufen mich zu führen. Jemand mit wenig Kampferfahrung und sonst auch wenig Nutzen für die Gruppe besitzt?“

Dabei stieren seine Toten Augen einfach ins nichts hinein, den sehen kann er nichts. Viel mehr versucht er sich auf sein Gehör zu konzentrieren, um dadurch auszumachen, wo die einzelnen stehen.
« Letzte Änderung: 03.09.2013, 22:44:53 von Cayden Cailean »
-Last Riftwarden of Kenabres-

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