Horgus Gwerm bedenkt den entstellten Sir Uther Charthagnion mit einem abschätzenden Blick, der von Abscheu und Zorn zeugt, nachdem er etwas überrumpelt erst die Armbrust und dann den Köcher gefangen hat. Ob der Adlige sich „nützlich“ machen wird, wie gewünscht, bleibt wohl abzuwarten, obwohl er die Waffe nicht ablehnt, sondern schultert. Mit einer Antwort würdigt er die – in seinen Augen – Anmaßung des Ritters jedoch nicht, vielleicht auch, weil Horgus im Stillen etwas eingeschüchtert von dessen Erscheinung ist und diesen nach dem anfänglichen Zusammenbruch aufgrund der toten Kinder – vielleicht seine Söhne? – für labil und unberechenbar hält.
Der Kaufmann verbringt den weiteren Weg durch die Dunkelheit damit, mürrisch vor sich hinschimpfend seine Situation zu beklagen und seine Weggefährten, besonders Aravashnial und Anevia Tirabade, mit wut- bis hasserfüllten Blicken zu durchbohren – immer dann, wenn einer der beiden es wagt, sein Sichtfeld zu kreuzen. Horgus ist immer noch der Ansicht, dass gerade die beiden Verletzten die Gruppe sehr aufhalten, doch stört es ihn zutiefst, dass niemand ihn mit angemessenem Respekt behandelt. Gerade durch den scheinheiligen Wüstensohn, der Frieden und Harmonie predigt, aber seine Rede mit Beleidigungen würzt, fühlt Horgus sich gekränkt, aber die anderen sind auch nicht besser. Scheinbar ist er mit einem Völkchen von Herumtreibern unterwegs, die sich zwar Sirs und Emirs nennen, aber allesamt von Manieren keine Ahnung haben und stattdessen barbarische Umgangsformen an den Tag legen. Zudem quält Horgus aufkommender Hunger, der seiner Laune nicht gerade bessert, sondern seinen Unwillen weiter anheizt.
Nach einiger Zeit öffnet sich der Gang in eine weitere Höhle – was für Horgus immerhin ein wenig positiv ist, immerhin könnte es auch passieren, dass sie plötzlich vor einer Wand stehen und einsehen müssen, dass sie hier unten eingesperrt sind und elendig verrecken müssen. Ein halb eingestürzter Turm erwartet die Gruppe, was an sich schon ein wenig kurios ist, hier unter der Erde, aber die Gestalten, die sie dort erwarten, sorgen dafür, dass sich Horgus‘ Nackenhaare aufstellen. Der Adlige traut seinen Augen kaum, doch muss er dies wohl und er weiß auch, dass er sich im Gegensatz zu Aravashnial vollkommen auf seine Sinne verlassen kann. Obwohl Horgus angewidert von dem Äußeren dieser Fremden ist, kann er seinen Blick nicht abwenden. Doch ist der Anblick dieser Wesen schon verstörend, fängtder Mischling, der aussah, als hätten es Elf, Echse und Ziege miteinander getrieben und zusammen eine Abscheulichkeit gezeugt, auch noch an zu sprechen – und bittet um Hilfe.
Der Emir ist natürlich verblendet genug in seinem Helferwahn, darauf einzugehen.
„Halt, seid Ihr von Sinnen, Emir?“, ruft Horgus dem Keleshiten entrüstet hinterher, sodass seine harsche Stimme laut durch die Höhle hallt.
„Nähert Euch diesen… Kreaturen nicht!“, rät er mit deutlichem Ekel in Mimik und Worten. „Gute Seelen mit der Vortäuschung eines Unglücks in ihr Verderben locken: Das ist der älteste Trick von Strauchdieben und Mördern! Traut ihnen nicht über den Weg, denn das könnte unser aller Ende sein! Und verdammt will ich sein, wenn ich in diesem Loch hier aufgrund Eurer Gefühlsduselei und durch einen Hinterhalt von irgendwelchen Missgeburten abtrete!“