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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 80538 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #210 am: 14.10.2013, 21:52:07 »
Die erneuten, diesmal offen ausgesprochenen Anschuldigungen von Aravashnial gegen Horgus lassen Alexite einen Schauer über den Rücken fahren. Wer war Horgus Gwerm? War er wirklich nur ein Adliger, der als Kaufmann ehrlich, beziehungsweise auf eine Art und Weise die in dieser Branche als ehrlich galt, sein Geld verdient hatte oder hatte er Unterstützung gehabt?
Andererseits wusste er auch nichts über den Elfen. Es konnte genauso gut sein, dass dieser die Anschuldigungen gegen den dicken Adligen lediglich erfand, so wie dieser es ihm vorwarf, wobei es in Anbetracht seines Verhaltens einfacher war dem Elfen zu glauben. Alexite bedauert es zutiefst, dass er keine Möglichkeit hat weitere Nachforschungen anzustellen. So bleibt ihm nur in seinem Inneren die Worte noch einmal zu hören um so möglicherweise an neue Informationen zu kommen.[1]

Auch wenn eine ausführliche Identifizierung der toten Dämonenanhänger sicherlich hilfreich gewesen wäre, sieht auch er keine Möglichkeit der Bitte des Elfen nachzukommen.
"Ich fürchte eher, dass dies ein möglicher Weg war, wie unbemerkt der Schutzstein zerstört werden konnte. Wenn die Dämonen Kenerbas erobert haben, werden diese Tunnel das geringste Problem sein", entgegnet er dem Zwergen. "Mir geht es darum zu verstehen wie das, was heute passiert ist zustande kam."
Die Worte von Lann verstärken dabei noch seine Ahnungen, wobei er sich schon wundert, wieso die Erben die Dämonenanhänger frei in den Tunneln hatten laufen lassen. Entweder war ihre Zahl zu gering um sie aufzuhalten oder sie hatten wenig mit ihren Vorfahren gemein, doch darüber würde es wohl erst in Neatholm endgültig Aufschluss geben, auch wenn die ausstehenden Antworten von Laan sicherlich ein erster Hinweis waren.

Nickend stimmt er dem Druiden zu und macht sich daran den vorausgehenden Sir Stallard einzuholen, bevor dieser wegen fehlenden Lichtes sich in den Höhlen noch unfreiwillig selbst verletzte.
 1. Sense Motiv im Würfelthread

Lann Nefarius

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #211 am: 17.10.2013, 00:37:28 »
Lann weist den Hinweis die Glefe liegen zu lassen freundlich aber bestimmt zurück und lehnt somit auch Ismails Kukri ab. Das Leben im Unterreich ist von ständiger Not und Knappheit aller Güter bestimmt, so dass Lann es für Verschwendung erachtet eine Waffe liegen zu lassen nur weil sie zuvor von einem Kultisten verwendet wurde. Er sieht hier nicht die gleiche Gefährlichkeit wie bei deren heiligen Symbolen, jedoch ist er im Gegensatz zu Ali und den übrigen heiligen Kriegern nicht besonders bewandert in den Religionen Golarions.

Doch schließlich wendet er sich den weiteren Fragen des Emirs zu "Ich kann nicht genau sagen wie lange sie schon hier sind. Aufgefallen ist uns ihre Präsenz erst vor wenigen Wochen. Da waren es nur vereinzelte, kleine Grüppchen und wir haben uns nicht an ihnen gestört. Aber in den letzten zwei Wochen etwa, hat man sie hier immer regelmäßiger und in größerer Zahl gesehen. Ich spreche hier nicht unbedingt von Heerscharen, aber wir fanden es doch beunruhigend. Wie groß aber ihre Zahl insgesamt sein mag, dass vermag ich euch nicht zu sagen, darüber fehlt uns einfach der Überblick. Es mag aber durchaus möglich sein, was euer Gefährte in Erwägung zieht." woraufhin er Sir Alexite anblickt, der mit der unbemerkten Zerstöung des Schutzsteines einen vorstellbaren Grund für die Anwesenheit der Kultisten nennt.

"Nun kommt aber, genug geredet ... lasst uns diesen Ort des Todes hinter uns lassen." dann schickt er sich an Sir Stallard zu folgen, der bereits dem weiteren Tunnelverlauf Richtung Neatholme folgt "Es ist noch ein Stück, aber da der Pliz und die Kultisten tot sind haben wir uns zumindest einen Kampf erspart." mit der Glefe in der Hand schickt sich Lann an, der Gruppe den weiteren Weg zu weisen.
"What was thundered and undone -
shall be whole, the two made one"

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #212 am: 17.10.2013, 13:30:02 »
Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim hat für seine bisherigen Verhältnisse lange geschwiegen gehabt und steckte sein Kukri ebenfalls, nachdem Lann sein Angebot ausgeschlagen hatte, dieses kommentar- und wortlos wieder weg und damit zurück in dessen Scheide am Gürtel.
Die Worte von Lann, aber auch die Theorie seines Glaubensbruders Sir Alexite Wardroxan schaffen ihr Übriges, um den Prediger ansonsten dabei zu bleiben an Worten sparsam zu sein und ließen ihn eher noch stiller und nachdenklicher werden.
Und so nickt der Inquisitor nur, um am Ende mit dem blinden Elfen im Schlepptau zu folgen.

Neatholme würde nicht lange mehr auf sich warten, wobei der Keleshite hofft, dass der Händler sich wenigstens dort benehmen kann.
Warum konnte diese Schlange nicht wirklich eine Schlange sein?
Denn dann wäre Horgus nicht nur unfähig zu hören, sondern auch unfähig mit seinem Gift verbal die Luft zu verpesten.

Aravashnial

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #213 am: 17.10.2013, 23:04:46 »
Und kurz, nachdem der Emir die warnenden Worte ausgesprochen hat, öffnet der Elf seine Finger und das unheilige Symbol entgleitet ihm. Mit einem leisen Klimpern ladet es auf dem Boden. „Ihr habt wahrscheinlich recht, und wahrscheinlich muss an der Oberfläche niemand mehr von der Anwesenheit der Kultisten und Dämonen überzeugt werden. Den das Unheil ist über Kenabres gekommen“

Angespannt nimmt er das weitere Gespräch wahr und saugt die Informationen gierig auf die Lann von sich gibt. Er fühlt sich in dem, was er tut bestätigt. „Hätten sie nur auf mich gehört.“ Murmelt er leise vor sich hin, sodass es kaum einer verstehen kann.
-Last Riftwarden of Kenabres-

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #214 am: 18.10.2013, 00:09:06 »
Angeführt durch Lann, betritt die Gruppe einen weiteren Tunnel. Nach Lann´s Aussagen dürften sie nicht mehr weit entfernt von der Stadt der Mischlinge sein. Dabei versucht Lann auch noch die Frage des Zwergs zu beantworten. „Ich bin unsicher wie ich es am besten erklären soll. Hier unten ist irgend wie alles ein wenig anders und kleiner...  Der zweite Stamm welcher hier unten lebt, ist mit uns befeindet. Doch Chief Sull versucht ihn bis jetzt zu ignorieren und ihm am besten aus dem Weg zu gehen... Der Weg ist nicht mehr weit, und auch wenn euch die Fragen auf dem Herzen brennen, ist es besser ihr wartet ab, biss ihr Chief Sull selbst kennen lernt.“  

Und gerade als die ersten wieder in ihre Gedanken über die ewige dunklen Tunnel verfallen wollen, erreichen Sie ihr Ziel NEATHHOLM. Vor einer großen Steintür befinden sich vier Wächter zum Schutz der Stadt. Als die Gruppe vor ihnen auftaucht, befinden sich die vier Mischlinge schon in einer Defensiven Stellung. Denn zusammen mit ihren Rüstungen ist die Gruppe einfach unüberhörbar. Es ist Lann mit seinen beiden Begleitern, welche von den Wächtern sofort erkannt wird und den Besuchern der Zugang zu Stadt gewährt. Doch die Wächter vernachlässigen ihre Pflicht nicht, und so wird die Gruppe neben den drei bekannten Mischlingen von zwei weiteren Wächter begleitet.

Beim eintreten in das kleine Dorft unter der Oberfläche breitet sich in der zweihundert Fuß großen Kaverne ein dunklen See vor ihnen aus. Ein leises beruhigendes Plätschern des Sees vertreibt die Stille. Die Wände und die Decke erstrahlt in einer dicken Schicht von leuchtenden Pilzen, welche zu mindestens eine dämmrige Lichtquelle in der großen Höhle darstellen und einen Teil der schwarzen Dunkelheit vertreiben. In der Mitte des Sees, befindet sich ein hundert Fuß breite Felseninsel, bebaut mit über zwei Dutzend niedrigen Steinhäuser. Die Lichter leuchten in den Fenstern der Gebäude, so dass der Siedlung einen einladenden Eindruck hinterlässt. Ein Pier aus Holzbalken ist der Weg um auf die Insel zu kommen.

Der kleine Stamm mit seinem Dorf, ist sicherlich nicht dies was die Streiter hier unten erwartet haben. Zusammen mit ihren Begleitern, beschreiten sie den Holzpier um in die Stadt zu kommen.

Die wenigen Mischlinge die sch zu beginn noch draußen befinden, verschwinden schnell in ihren Häusern. Nachdem sie auf der leeren Straße ein paar der steinern Häusern passiert haben,erreichen sie das größte Steinhaus auf der Insel. Das Haus von Chief Sull, der Anführer der Mischlinge.
« Letzte Änderung: 18.10.2013, 08:44:12 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Barakhin

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #215 am: 18.10.2013, 10:56:34 »
"Hmhm", entgegnet Barakhin Lann, "ich bin gespannt auf eure Heimatstadt und was ihr aus diesen Tunneln gemacht habt um es eure Zuhause zu nennen. Alle anderen Fragen, und glaubt mir die haben wir bestimmt genug, werden wir dann einfach im beisammensein aller stellen. Gibt es hier unten noch mehr Staemme, ausser euch und dem verfeindeten Stamm?", nimmt Barakhin waehrend des Weges eine Konversation[1] mit Lann auf um nicht zuletzt auch den Weg nicht ganz stumm zurueckzulegen.

Als sie den EIngang der Stadt erreichen kann der Zwerg nicht anders, als die Steinbauten einen Moment zu bewundern. Auch wenn sie nicht gross oder imposant sind, so zeugen sie doch von faehigern Handwerk. In manchen Bereichen haben ihn die Geschichten seins Volkes und speziell seines Vaters wohl doch erreicht, denkt er grinsend.
Mit dem Rest ueber die knatschenden Holzbanken laufend wirft er einen Blick in das undurchdringliche Wasser unter ihnen. "Wisst ihr wie tief es hier runter geht? Bei mir in der Heimat haben wir als Kinder immer Gruselgeschichten ueber die Seen erzaehlt bekommen, mit riesigen Monstern die in ihrer Tiefe lauern und nur darauf warten, das man unvorsichtig ist."
 1. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Lann und Barakhin sich ein wenig unterhalten, explizite Antwort brauche ich auf die Frage nicht
« Letzte Änderung: 20.10.2013, 10:27:56 von Daishy »

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #216 am: 18.10.2013, 13:10:48 »
Weiterhin schweigsam folgt Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim mit dem blinden Elfen namens Aravashnial an seiner Seite dem Tross bis hinein nach Neathholm.
Das die Erben des ersten Kreuzzuges, welche dieses unterirdische Dorf ihr Zuhause nennen, vollkommen verunsichert und in Verteidigungshaltung fallend beziehungsweise sogar verängstigt auf die Neuankömmlinge reagieren, ist dabei nicht verwunderlich.
Denn anders würde man auf die Erben auf der Oberfläche auch nicht reagieren.
Wenn nicht sogar noch schlimmer.
Und dies nur wegen ihrem Aussehen, nicht aber wegen ihrer Seele.

Diese Erkenntnis macht die Prediger traurig, genauso wie die Reaktion der Erben auf die Gruppe, selbst wenn er diese Reaktion bei den Schwertfreunden und bei respektlosen Händler verstehen kann.
Sein Blick wandert aber nicht zu diesen, sondern nur zu seinem Glaubensbruder und zur humpelnden Frau, welchen er beiden neben dem blinden Elfen den mit ihm ähnlichsten Menschenverstand zuschätzte.
Der Zwerg und der Druide dagegen sind für ihn noch immer unbeschriebene Blätter, genauso wie Lann, welchen er nicht ganz einschätzen kann.

Und so wächst seine Anspannung im Schutz hinter seine Maske ins Unermessliche als die Gruppe das Haus des Anführers - Chief Sull - erreichen.
Würde man dort Unterstützung und Freundschaft erfahren, sowie vielleicht sogar direkte Hilfe und Informationen im Kampf um Kenabres, oder nur Argwohn und Feindschaft?

Lann Nefarius

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #217 am: 20.10.2013, 00:38:58 »
Lann ist überglücklich als er und die Gefährten endlich Neatholm erreichen und es wohlbehalten und nicht durch ein Beben zerstört vorfinden. Schnell finden sie Einlass als er sich für seine Begleiter verbürgt und nicht ohne Stolz zeigt er ihnen das kleine Dorf, in dem er lebt. Die leuchtenden Pilze verleihen dem Ort eine friedliche, geradezu magische Atmosphäre und die kleinen Steinhäuser sind zwar mit einfachen Mitteln aus den Felsen des Unterreichs erbaut, wirken aber solide und behaglich, flackerndes Licht dringt aus manchen Fenstern.

Die Frage Barakhins nach dem See quitiert er mit einem freundlichen Lächeln "Keine Sorge ... er ist nicht tief und auch keine finsteren Kreaturen hausen in ihm. Er versorgt uns mit Wasser und stellt einen gewissen, zusätlzichen Schutz dar." auf einer kleinen Erhebung in der Mitte der Insel befindet sich das Haus des Stammeshäuptling. Wie die übrigen Häuser ist es ohne Mörtel aus grob behauenen Steinen zusammengesetzt, doch mit einer Fertigkeit, die auch der Zwerg anerkennen muss, in einer Bauweise die dem seines Volkes ähnelt.

Die von dem Unglück noch immer etwas mitgenommene Crell und ihre stumme Begleiterin verabschieden sich sogleich schnell und kehren zurück zu ihren Familien, während Lann die Gruppe in Begleitung der beiden Wächter direkt und wie besprochen zu Sulls Haus führt. Kurz kündet er die Streiter von der Oberfläche an, dann winkt er die Gemeinschaft freundlich in das Innere hinein.
"What was thundered and undone -
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Häuptling Sull

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #218 am: 20.10.2013, 00:53:43 »
Als die Gemeinschaft in die durchaus geräumige Haupthalle von Sulls Haus eintritt, ist dieser sofort das Erste, das allen ins Auge springt ...



Ein feister Mann, der so wirkt als hätten sich in sein Gesicht die Züge einer Ratte gemischt, ein Auge blickt die Gefährten musternd an, das andere wirkt trübe und milchig. Warum auch immer dieser Mann die Position des Häuptling erhalten hat, sicher nicht aufgrund großer Schonheit oder weil er ein starker und mächtiger Krieger ist. Seinen feisten Leib hat er dabei in einen grob gezimmerten Holzthron gezwängt, während die beiden Wächter Aufstellung links und rechts von ihm einnehmen, ihre Gesichter bleiben aber von Helmen verdeckt.

Die große Halle von Sulls Haus scheint wohl auch eine Art Versammlungshalle des Dorfes zu sein, denn es befinden sich zahlreiche Bänke hier, auf der die Gefährten Platz nehmen könnten. Schädel von Unterreichskreaturen zieren die Wände, ebenso wie einige der lumineszierenden Pilze, welche die Halle beleuchten. Lann legt dabei die Glefe zu Füßen des Throns und verneigt sich, ehe er kurz vom Einsturz des Wachturms berichtet und das Eingreifen der Gefährten lobend erwähnt, die hitzigen Streitereien aber besser außen vor lässt.

Als er schließlich seine Stimme erhebt, hat diese einen kaum erwarteten Wohlklang "Ich danke euch die Hilfe die ihr meinen Leuten habt zukommen lassen. Dafür heiße ich euch in Neatholm herzlich willkommen. Lann sei bitte so gut und hole etwas zu speisen für unsere Gäste." wobei sich der Mischling sogleich anschickt der Aufforderung nach zu kommen "Erklärt mir doch bitte selbst was euch hinab in die Tiefe geführt hat. Lann deutete an, dass es mit sogar mit dem Beben zusammenhängt, dass unseren Wachturm zerstörte?"
"Es gibt zwei Sorten Ratten: // Die hungrigen und satten."

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #219 am: 20.10.2013, 01:18:20 »
Wie der Rest der Überlebenden war Emir Ali Ismail ihrem Führer namens Lann ins Innere des Hauses des Anführeres der Erben gefolgt, nachdem Lann's Verbündete sich verabschiedete hatten.
Beim voluminösen rattengesichtigen Häuptling angekommen tat der Prediger es ebenfalls Lann gleich und verneigte sich ersteinmal tief vor dem Mann namens Chief beziehungsweise Häuptling Sull.

Erst danach spricht der maskierte Keleshite den Entstellten an und erhebt dabei wieder seinen Kopf:
"Vielen herzlichen Dank für Euer Willkommen und Eure großzügige Geste, Häuptling Sull, uns als Eure Gäste in Eurer Stadt zu akzeptieren!
Mein Name ist Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim, Diener von Tanagaar, und ich für meinen Teil werde Euch versprechen dieses Gastrecht in Ehren zu halten, denn ich freue mich unter den Erben des ersten Kreuzzuges sein zu dürfen.", wobei der Inquisitor dabei innerlich förmlich betet, dass der Rest dies ihm gleich tun würde.

Seine metallisch und dumpf klingende Stimme wird bei seinen nächsten Worten jedoch noch mehr blechern und trauriger:
"Um ansonsten Eure Frage kurz und sogleich zu beantworten, bevor Ihr hoffentlich uns die ein oder andere Frage von der Seele nehmt:
Wir alle stammen beziehungsweise haben uns in Kenabres aufgehalten - einer großen befestigten Menschenstadt an der Oberfläche - aber dies wisst Ihr wahrscheinlich schon.
Kenabres wurde von einer Heer von Dämönen angegriffen, welche nicht nur den Schutzstein der Stadt zerstörten, sondern auch ihre Schutzpatronin enthaupteten.
Wir sind bei diesem Unglück in einen Erdspalt gestürzt und haben nur den guten Göttern sei Dank überlebt!", und lässt das Gesagte ersteinmal mit einer kurzen Redepause wirken, bevor er wenige Sekunden später erneut das Wort ergreift:

"Nun sind wir auch dem Rückweg an die Oberfläche, um für Kenabres zu kämpfen gegen die Kreaturen des Chaos und des Bösen.
Was mich jedoch aufgrund der Dringlichkeit unserer Fragen gleich zu diesen bringt:
Wie weit ist es von Neatholm noch nach Kenabres?
Habt Ihr etwas davon mitbekommen, was sich da oben abgespielt hat oder zumindest die letzten Tage und Wochen den aufkommenden Sturm schon bemerkt?
Lann berichtete uns von Dämonenanhängern in Euren Gängen und Territorium.
Wisst ihr vielleicht mehr dazu?
War deswegen Euer Wachturm auch besetzt?"

Um anschließend abschließend zu sagen:
"Vielen Dank ansonsten für Euer Angebot mit Euch speisen zu dürfen - es wäre mir eine Ehre, doch manche von uns drängt es bereits weiter.
Ist dies denn sinnvoll, denn es bringt meiner Meinung nach nichts, wenn wir mitten in der Nacht an die Oberfläche zurück gelangen?
Oder sollten wir wirklich besser eine Rast einlegen, denn ich habe jegliches Zeitgefühl verloren?
Und wenn wir gerade bei diesem Thema sind: Ich weiß, dass dies vielleicht ziemlich direkt ist, aber wie wäre es, wenn Ihr, die Erben des ersten Kreuzzuges, uns in die Schlacht begleitet?
Schulter an Schulter und zum Wohle aller guten Seelen?", doch seine Worte klingen mehr erschöpft als diplomatisch[1].
 1. Diplomatie 14
« Letzte Änderung: 20.10.2013, 01:24:49 von Sensemann »

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #220 am: 20.10.2013, 14:17:19 »
Mit immer müderer werdenden Beinen folgt Alexite ihrem Führer weiter durch die eintönigen Gänge der Unterwelt. Die schwere Rüstung macht sich bei ihrem langen Marsch immer stärker bemerkbar und er hofft im Dorf der Erben zumindest eine kurze Pause zur Stärkung einlegen zu können. Doch viel hing davon ab, was sie in der Höhle vorfinden würden. Schließlich war es möglich, dass das Dorf eben so sehr gelitten hatte, wie der Wachturm.
Das die Erben die Dämonenanhänger frei durch ihr Gebiet haben ziehen lassen beunruhigt ihn ein wenig. Den dies bedeutete entweder, dass diese nicht wie ihre Vorfahren bereit waren alles im Kampf zu opfern, oder aber dass ihre Zahl zu gering war um Widerstand leisten zu können. Beides wären keine erfreulichen Nachrichten für ihre Gruppe.

Sobald sie das Tor von Neatholm erreichen steckt Alexite sein Schwert, dass zuvor als Lichtquelle gedient hat weg, um seine friedliche Absicht zu demonstrieren. Wie sich kurz darauf herausstellt, ist in der Höhle, in der Neatholm liegt auf Grund der leuchtenden Pilze auch keine weitere Lichtquelle nötig. Wie messen sie wohl die Zeit, wenn Tag und Nacht die Pilze leuchten?, fragt er sich, während er sich in der Höhle umsieht.
Eine gut zu verteidigende Postion, denkt er sich beim Anblick der Insel, nur eine Mauer oder Palisade fehlt.
Mit einem misstrauischem Blick auf die Holzplanken folgt er ihren Führern und Wächtern ins Dorf hinein. Auch wenn Laan sagte, dass der See nicht tief war, wäre es der sichere Tod mit Rüstung in den See zu fallen.

Am größten Steinhaus des Dorfes angekommen hat Alexite sich ür einen Moment beim Anblick des Häuplings nicht ganz im Blick und Schrecken huscht über seinen Blick. Der aufgedunsen rattenähnichen Anblick hatte er nicht erwartet, auch wenn ihre bisherigen Begleiter so verschieden gewesen waren, dass eigentlich alles möglich gewesen wäre.
"Sir Alexite Wardoxan, Streiter des Ragathiels", stellt er sich kurz vor, nachdem sein Freund bereits ausführlich alle Fragen beantwortet hatte und die ihnen allen unter den Nägeln brennenden Fragen gestellt hatte. "Ich danke euch für eure Gastfreundschaft und verzeiht unsere direkte Art, der heutige Tag war sehr lang und ereignisreich für uns alle", ergänzt er um den Emir Alis Ismaelis Worten Nachdruck zu verleichen, wobei man auch ihm die Strapazen der vergangenen Stunden deutlich anhört.[1]
 1. Aid Another Diplomatie geschafft.
« Letzte Änderung: 20.10.2013, 14:17:42 von Sir Alexite Wardroxan »

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #221 am: 20.10.2013, 15:51:27 »
Schweigend folgt Peter den Kindern des ersten Kreuzzuges. Selbst dem sonst so lauten Händler scheint die Situation die Worte zu nehmen. Der Ritter fühlt sich entgültig unbehaglich, sein Vertrauen in die Missstalteten ist gering. Dieses Gefühl verschlimmert sich um so mehr, als sie Neatholm erreichen.
Dieses Gefühl steigert sich noch, als sie die Insel erreichen und damit der Rückweg vorerst abgeschnitten ist, bzw. unendlich schwerer werden würde, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen, was Peter immer noch fürchtet. Er hält sich deutlich näher als zuvor an Uther, denn wenn einer der Menschen ihn unterstützen würde, so wäre es der Paladin. Er versucht Horgus ebenfalls so gut es geht in seiner Nähe zu halten.

Sein Atem stockt ihm fast, als er das Wesen halb Ratte, halb Mensch erblickt, was anscheinend die Missgeburten anführt. Dieser Sull scheint kein Anführer zu sein, seiner Stärke wegen, vielleicht wählen diese Wesen den häßlichsten zu ihrem Anführer?
Wie nicht anders zu erwarten ergreift der redselige Keleshite das Wort.
Ein leichtes Knurren entgleitet Peter als der Emir wieder eine Ausrede sucht um weiter hier in Sicherheit zu bleiben, anstatt auf direktem Wege Kenabres zu erreichen. Doch er wird zuerst die Antwort der Ratte abwarten, bevor er selbst eingreift.
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Sir Uther Charthagnion

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    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #222 am: 20.10.2013, 22:27:05 »
Uther der für den Rest des Weges sich immer in Sir Stallards Nähe aufgehalten hatte, ist merklich verstimmt. Der Keleshite mit der Eisernen Maske hatte sein Ehrgefühl und seinen Glauben angegriffen - etwas was Uther nicht so schnell verzeihen würde. Als der Südländer das nächste Mal seinen Lichtzauber erneuern wollte grollt Uther daher nur: "Ich glaube ich sehe genug in dem Lichtschein der anderen. Danke!" Um dann weiter zu stapfen. Sein Stolz ist zu gekränkt um im Moment Hilfe von diesem da anzunehmen. Aber einen der anderen wollte er auch nicht fragen um sich keine Blöße zu geben. So verzichtet Uther eben auf das Licht und begnügt sich damit im Lichtschein der anderen zu marschieren.

Als die Gruppe schließlich in Neatholme eintrifft ist er froh darüber das er nun auf niemanden mehr angewiesen ist, da die phosporeszierenden Pilze genug Licht spenden das er sich selbst zurecht findet. Seine Gefühle beim Anblick dieser kleinen Siedlung sind zwiegespalten. Auf der einen Seite wusste er nicht so recht ob er diesen Kreaturen vertrauen konnte, welche in der Tiefe unter Kenabres ihr Dasein im Schatten fristen und auf der anderen Seite taten ihm diese Ausgestoßenen leid - vor allem als er durch ein Fenster eine kleiner Gestalt sah die offensichtlich ein Kind mit ebenso schrecklichen Entstellungen wie alle anderen Mischkreaturen hier unten. Uther fragt sich wie viele Generationen nun schon unter den Auswirkungen der Weltenwunde zu leiden hatte und ob dies jemals ein Ende haben würde. Er löst sich kurz aus der unmittelbaren Nähe von Sir Peter und nahm alles was er an Proviant dabei hatte aus seinem Rucksack und geht in eine knieende Haltung um auf Augenhöhe mit der Kleinen zu sein und reicht ihr dann das komplette Paket. "Hab keine Angst, hier nimm."  Doch das Kind zieht sich schnell im inneren des Hauses zurück und so bleibt Uther nichts weiter übrig als die Vorräte auf dem Fenstersims abzulegen – nebst seiner persönlichen Ausgabe der Taten Iomedaes, er kannte das Buch ohnehin zum Großteil auswendig und die Leute hier unten benötigten die Trost spendenden und ermutigenden Taten mehr als er wie er findet. All dies tut er ohne große Worte und Aufhebens und schließt dann wieder zur Gruppe auf. „Ich fürchte diese... Menschen... haben weitaus mehr im Kampf gegen die Dämonen verloren als ihr Leben. Sogar ihre Zukunft, die Kinder, haben sie verloren, den sie tragen die gleichen Makel wie ihre Eltern.“ Bedrückt geht Uther weiter mit einem Klos im Hals.

Dieser Klos ist es auch der ihn daran hindert vor dem Südländer, der sich erneut in den Mittelpunkt drängt, zu sprechen. Uther ist keineswegs überrascht als der Prediger mit seinen Fragen das Gespräch erneut wieder auf eine Rast in dem unterirdischen Dorf lenkt, doch trotzdem macht ihn das wütend. Der Südländer scheint einfach nicht zu verstehen das es bei Uther und Peter, deren Nächsten dort oben vielleicht gerade ums Überleben kämpfen diesen Luxus an Zeit sich einfach nicht gönnen konnten oder wollten.  Egal wie logisch es dem Emir wohl erscheint. Auch war dem Emir wohl egal das der Großteil der Gruppe sich bisher für ein Weitermarschieren ausgesprochen hatte. Umso überraschter ist Uther  als Ali dann noch undiplomatisch direkt mit der Tür ins Haus fällt und die Nachfahren dazu auffordert die Gruppe nach Kenabres zu begleiten um dort gemeinsam mit ihnen gegen die Dämonen zu kämpfen. Uther schlägt die Augen nieder und versucht ruhig durchzuatmen. Doch es fällt ihm merklich schwer ruhig zu bleiben und eine Antwort des Anführers der Nachfahren des Ersten Kreuzzuges abzuwarten. Und so fällt er schließlich dem Emir ins Wort und richtet sich ebenfalls an den Häuptling: „Euer Volk musste genug Leid erfahren und ich möchte euch keineswegs in einen neuen Kampf hineinziehen. Ein Teil unserer Gruppe möchte lediglich so schnell wie möglich weiterziehen, da dort oben Verwandte und Liebste auf uns warten – sofern sie noch am Leben sind. Wir bitten um nicht mehr als die Information wie wir am schnellsten nach Kenabres gelangen und einen oder zwei Führer die uns den Weg weisen können. Ich habe gesehen das ihr hier auch Kinder und Frauen habt, also könnt ihr mein Anliegen sicher verstehen Häuptling. Um ihrer Willen solltet ihr auch genau eure nächstenSchritte überlegen. Entweder flüchtet ihr und sucht euch eine neue Unterkunft fernab der Weltenwunder oder ihr kämpft mit uns gegen einen gemeinsamen Feind und wir haben so die Chance die Dämonen zurück zu schlagen. Doch das ist eure Entscheidung, nicht die meine.“[1]
 1. Diplomatie 26
« Letzte Änderung: 20.10.2013, 22:30:08 von Sir Uther Charthagnion »
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

Status

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #223 am: 21.10.2013, 10:32:44 »
Emir Ali Ismail kommt schwer ins hadern, als er die Worte von Sir Uther Charthagnion vernimmt.
Klar, es war immernoch reiner Wahnsinn unausgeruht sich in die Schlacht gegen ein Heer von Dämönen zu werfen und am Ende völlig erschöpft irgendwo in einer Hausruine mitten im Häuserkampf Schlaf und Erholung zu suchen.
Aber das der Paladin Verwandte und Liebste erwähnt, welche sich noch in der Stadt befinden, treibt den frommen und gutherzigen Prediger in einen Zwiespalt.
Denn bisher hatte nur Anevia Tirabade eine Angehörige erwähnt, während Sir Uther nur um die toten Kinder Vorort getrauert hatte.

Zörgerlich, aber dennoch deutlich seufzend und mit trauriger Stimme, wobei sein Akzent seine Stimme zu einem jammernden Singsang werden lässt, welcher an einen Trauergesang der Pharasmiten erinnert, fragt der Inquisitor den Chelaxianer deshalb:
"Es sind noch Liebste und Blutverwandte von Euch in der Stadt?
Dies wusste ich nicht, denn bisher hat nur Anevia Tirabade jemanden erwähnt..."

Der Keleshite ist bisher nur von sich und seiner Warte ausgegangen und von dieser gab es dort oben niemanden.
Diese neue Erkenntnis lässt ihn merklich trotz seiner Maske nachdenklich werden, was vorallem sein Glaubensbruder bemerkt, der ihn schon länger kannte.
Entschlossen und mit hilfsbereiter warmer Stimme, wobei er in Sachen beleidigten Stolz, denn auch der Paladin hatte wie der Ritter beleidigt, bietet der Emir seine Hilfe an:
"Ich war bisher nur davon ausgegangen, dass Ihr aufgrund Eures Glaubens die Waffe Eurer Göttin sprechen lassen wollt.
Eure neue Erklärung ändert dies jedoch gravierend!
Weshalb ich meine Meinung bezüglich der dringenden Rast ändere und Euch anbieten möchte Euch zu begleiten und zu helfen, Sir Uther, sofern Ihr dies überhaupt möchtet und auch wenn dies wahrscheinlich unser aller Ende sein wird...", womit der Mann aus Katapesh nicht nur auf seine Sorgen nochmal eingeht und dennoch ein ehrliches und gut gemeintes Angebot unterbreitet, sondern dem Paladin die Wahl lässt zu entscheiden.
Denn dem Diener von Tanagaar ist wohl nicht entgangen, dass der Paladin nicht nur aus dem gesagten Grund das magische Licht nicht mehr wollte, selbst wenn er selbst aufgrund seiner verletzten Stolzes darüber hinweg gesehen hatte es anzusprechen.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #224 am: 21.10.2013, 19:47:11 »
Während Ka'Orth dem leisen Flüstern der Steine und dem Leben der Höhlen und der Gänge lauscht, die sich ins Unendliche zu erstrecken scheinen, verfällt er in Gedanken. Er ist noch nie besonders gesprächig gewesen aber bis sie Neatholm erreicht hatten, hätte man ihn auch für stumm halten können. Er ist noch immer darüber erstaunt, das es die Erben des ersten Kreuzzugs anscheinend geschafft haben hier unten zu überleben und sogar eine Stadt zu bauen. Und nicht nur das, sie haben gelernt mit ihren Missbildungen zu leben, was Ka'Orth noch weiter erstaunt. Es gehört viel Mut und Willenskraft dazu mit so etwas zu leben, selbst Ka'Orth musste sich an die vier großen Narben auf seiner Brust erst gewöhnen.
Stumm folgt er der Gruppe und kann es kaum erwarten diese Stadt in den Höhlen zu sehen. Als sie schließlich ankommen, kann er seinen Augen kaum trauen. Es ist alles vorhanden, das sie zum Leben brauchen und auch wenn es nur eine kleine Stadt ist, ist das ganze dennoch erstaunlich. Es ist dabei allerdings nicht verwunderlich, das die Bewohner der Gruppe mit Argwohn und wahrscheinlich sogar Angst begegnen, was der Druide aber nicht teilen kann. Er glaubt nicht, das diese Mischwesen eine Gefahr für sie darstellen und so ist er auch kein bisschen besorgt oder vorsichtig als er die Stadt betritt - nur neugierig und ehrlich interessiert.

Er hat sein ganzes Leben an der Oberfläche bei seinem Stamm verbracht und nur wenig Gedanken daran verschwendet sich vorzustellen, was er alles im Untergrund verpasst. Es ist ein unnachgiebiges, stilles und trotzdem überaus interessantes Reich, das sich hier ausbreitete und Ka'Orth war in diesem Moment froh, das er diese Erfahrungen machen darf. Denn wo für andere nur kahle Steinwände oder Steinböden sind, entdeckt er Leben in seinen verschiedensten Formen.
Seine Stimmung bekommt allerdings einen Dämpfer als der Ritter mit dem verbrannten Gesicht davon spricht, das die Leute hier unten ihr Leben verloren haben. So bricht er nach einigen Stunden endlich das Schweigen, wobei sein Kommentar scharf ausfällt.

"Die Menschen haben weder ihr Leben, noch ihre Zukunft oder ihre Kinder verloren. Blick dich doch um! Sie leben weiter und das mit dem Gift, das die Weltenwunde in ihren Körpern hinterlassen hat. Sie sind stark und haben gelernt nicht nur damit zu leben, sondern auch ihre Zukunft nicht davon beeinflussen zu lassen. Die Weltenwunde bedeutet nicht das Ende, es gibt immer Hoffnung und diese Menschen haben die Hoffnung nicht aufgegeben!"

 Wieder einmal war es der Überlebensinstinkt, der allen Lebewesen innewohnte und sie dazu antrieb immer weiterzumachen. Für Ka'Orth war das ein Beweis dafür, das sich Menschen und Tiere in den wichtigen Punkten nicht voneinander unterschieden. Die Instinkte und Urängste waren noch immer im Menschen verankert. Alle waren sie Bewohner dieser Welt und alle trieben im Innersten die gleichen Motive an - dazu gehörten auch die Mischlinge in dieser kleinen Stadt.
Nach diesem Redeschwall, der für den Druiden recht ungewöhnlich ist, verstummt er wieder und folgt den anderen in das Haus des Häuptlings. Wie auch bei den anderen Bewohnern des Dorfes und schon Lann zuvor, ist es nicht Abscheu oder Ekel, die den Druiden bei dem Anblick Sulls überkommt, sondern nur Neugierde und Mitleid. Auch wenn die Mischlinge das Gift in ihren Körpern überstanden und damit gelernt haben zu leben, ist es schmerzhaft mit anzusehen, was es mit ihnen anstellte.
Leichte Wut überkommt den Druiden und der Wunsch an die Oberfläche zurückzukehren wird stärker. Mit jeder Minute die er hier unten verbringt, rückt sein Ziel in die Ferne - wer weiß schon wieviele Menschen er noch retten kann? Wird es ihm überhaupt irgendwann möglich sein die Weltenwunde zu betreten, zu reinigen und seinem Volk zurückzugeben?
Das Gespräch, das sich jetzt in dem Raum bildete, riss ihn aus seinen Gedanken. Ihm gefällt nicht was er hört und so entscheidet er sich dazu, sich doch noch zu Wort zu melden. Er tritt hervor, verbeugt sich vor Häuptling Sull und spricht dann mit großen Nachdruck.

"Auch wenn ich keine Verwandten oder Familie in der Stadt habe, ist es notwendig das ich helfe. Ich kann nicht hier unten warten und dabei Zeit verstreichen lassen, die die Menschen da oben brauchen. So gerne ich auch bleiben würde, ich kann nicht. Ich muss weiter."

Völlig absichtlich spricht Ka'Orth nur von sich, denn wenn die anderen doch zu dem Schluss kommen sollten hier zu bleiben, würde er sich alleine auf den Weg nach oben machen. Sein Ziel ist klar und nichts wird ihn davon abhalten den Menschen zu helfen. Es ist nicht die Blutlust oder der Glaube der ihn antreibt, sondern das pure Verlangen zu helfen. Es ist schon seit jeher seine Aufgabe als Schamane den Menschen bei ihrer letzten Reise ein Führer zu sein wenn es soweit kommen sollte oder sie zu heilen und daran zu hindern, das sie schon zu früh aus dem Kreislauf austreten. Dafür wurde er ausgebildet. Das ist der Dienst, den er der Welt als Dank entrichten kann.

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