• Drucken

Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 80386 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Yngvar

  • Beiträge: 100
    • Profil anzeigen
    • Federwelten
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #390 am: 23.01.2014, 23:14:57 »
Yngvar begrüßt jeden der ihm noch Unbekannten und findet jeweils freundliche Worte als Erwiderung, auch wenn er nicht zu lange plaudern möchte, denn die Zeit drängt wahrlich. Seinem Eindruck nach sind es gute Leute und er hat Glück, auf sie gestoßen zu sein.

„Zu einer Bibliothek wollt Ihr?“, wiederholt der Skalde leicht verwundert, nachdem er das Ziel der gruppe gehört hat.
„Ich habe nichts von Überlebenden gehört, die sich an einem solchen Ort verschanzt haben könnten. Dies kann ein schlechtes, aber auch ein sehr gutes Zeichen sein. Selbst ein Hort des Wissens wäre nicht vor denjenigen sicher, die sich nichts aus geschriebenen Worten machen, wenn sich herumspräche, dass es dort vielleicht etwas zu holen gäbe.“
Er denkt kurz nach und wägt ab.
„Ich nehme Euer Angebot an. Ich will Euch gern begleiten und unterstützen, denn jedes bewahrte Leben ist ein Gewinn. Zu viel Tod und Leid habe ich in den vergangenen Stunden gesehen und nicht verhindern können.“

Yngvar verfällt für einen kurzen Moment in Schweigen, das er in Wut und Trauer verbringt, und besonders die noch frischen Bilder des armen Jungen, der vor kurzem erst von einem der Jäger getötet worden ist, tauchen in seinen Gedanken auf, bevor er wieder das Wort ergreift. Er weiß nicht, ob er der Gruppe nicht etwas erzählen würde, worüber sie bereits Kenntnis besitzt, doch kann es gewiss nicht schaden, es anzusprechen:
 „Es heißt auf den Straßen,  dass die Adlerwache und einige andere Kreuzfahrergruppen den Angriff der Dämonen überlebt und am Herzen des Verteidigers ein befestigtes Lager errichtet haben. Wie viel Wahrheit daran ist, vermag ich nicht zu sagen, und von hier bis dort wäre es noch ein gefährlicher Weg, doch dieses Gerücht habe ich schon öfters vernommen. Das Herz des Verteidigers wäre dies ein gutes Ziel für eine anschließende Unternehmung, solltet Ihr dies nicht schon in Erwägung gezogen haben“, schlägt er vor.

Dann nimmt er sein Kurzschwert wieder auf, das er hat fallen lassen, um zum älteren Herrn herüberzutreten, dem Emir Ali Ismael soeben hat Heilung zukommen lassen.
„Kommt, Herr Horgus“, spricht Yngvar diesen, die Hand als Hilfestellung zum Aufstehen anbietend, an und benutzt dabei den Namen, den er bereits gehört hat, wobei er sich allerdings fragt, ob dieser Name ihm nicht sogar bekannt vorkommt.
„Es beruhigt mich zu sehen, dass Eure Wunden wieder verschlossen sind. Wir sollten nun nicht mehr an diesem Ort verweilen.“
Yngvar will dem an einer Hauswand zusammengesunkenen Mann noch aufhelfen und sich dann den anderen anschließen.
Dämonen, weiß ich, wird man schwerlich los.
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust II)

Horgus Gwerm

  • Beiträge: 152
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #391 am: 23.01.2014, 23:16:38 »
Der schwerverletzte Horgus Gwerm wehrt sich nicht gegen Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhims Heilung, durch die sich alle seine Wunden wieder schließen, auch wenn er die Gelegenheit nicht auslässt, sich weiterhin selbst zu bemitleiden. Die Schmerzen sind nun verschwunden und dem Tode ist er ebenfalls nicht mehr nahe, doch sind seine Nerven durch den Schock noch immer mitgenommen.

Einen Dank erntet der Emir nicht für seine Hilfe, zumindest keins, das über ein knappes Nicken hinausgeht, und die dargebotene Hand und die Worte des Nordmanns ignoriert er vollkommen, sondern hievt seinen beleibten, völlig blutbesudelten Körper selbst auf die Beine, ungeachtet dessen, wie unbeholfen das wohl aussehen mag.

Erst Ka'Orth Istul-Wintersonne lockt den stolzen Adligen aus der Reserve und des Emirs Vermutung, dass Horgus den Vorwurf des Kelliden nicht auf sich sitzen lassen würde, wurde bestätigt.
„Haltet besser den Mund“, fährt der Händler, dessen Groll und Lebensgeister scheinbar wieder erwacht sind, „bevor Ihr Euch weiterhin im Ton vergreift und ich noch den Eindruck bekomme, Ihr hättet ernsthaft im Sinn, mir zur Last zu legen, dass ich Euch das Leben gerettet habe! Denn es hätte Euch erwischt oder den anderen Barbaren“, zetert er energisch, „hätten diese Monster nicht mich angefallen. Auch wenn hier alles vor die Hunde gegangen ist und Ihr Euren Frust darüber an jemandem auslassen wollt, so bin ich“, betont er mit ausladender Gestikulierung, „definitiv das falsche Ziel. Ich werde ich mir nicht die Schuld für diesen Angriff geben lassen!“
Horgus deutet nun unwirsch auf Yngvar:
„Er war es, der die Biester zu uns geführt hat, nicht ich. Und selbst hat er sich nicht um Heimlichkeit bemüht, als er schreiend auf uns zugerannt ist. Da habt Ihr Euren Schuldigen, Wintersonne. Allein wäre es besser dran, das glaubt mir ruhig. Denn selbst falls ich sterben sollte, werde ich es in Eurer Gegenwart noch nicht einmal in Frieden können, ohne mir Vorwürfe anhören zu müssen.“

Mit einem abfälligen Schnauben wendet sich der Händler ab und stapft wieder los. Allerdings nicht, um wieder allein losziehen zu wollen. Diesbezüglich keine Äußerung machend, schließt er sich den anderen einfach an. Er ist wohl gezwungen, sich zu fügen, da diese Sturköpfe ihn nicht heimbringen wollen, sondern lieber nach Büchern suchen.

Doch die Erwähnung des Herzen des Verteidigers hat er interessiert und bereits Pläne schmiedend aufgenommen, da er sich nun emotional wieder gefangen hat. Wenn es stimmt, was der Nordmann sagt – was Horgus noch bezweifelt – würde er dort vielleicht jemanden finden, den er anheuern könnte. Solange er diese Gruppe begleitet, ist er nur von Nichtsnutzen umgeben. Niemand scheint ihn zu verstehen – aber was will man von Barbaren, Schwertschwingern und anderen lächerlichen Idioten schon erwarten?

Horgus macht sich nichts aus Schlachten gegen Dämonen. Er befürwortet  alles, was Dämonenbrut vernichtet, das gewiss, aber er selbst ist an der Front fehl am Platz. Er ist ein Händler und Mann des Geldes, kein Ritter mit mehr Selbstlosigkeit als Verstand.
Foul Tempered Kenabres Noble

Aravashnial

  • Beiträge: 70
    • Profil anzeigen
    • Wrath of the Rigtheous
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #392 am: 25.01.2014, 18:27:54 »
Aravashnial hatte zu dem Kampf wieder einmal nichts beitragen können, doch zumindest wusste er sich auf dem Pferd bei Anevia in Sicherheit, welche sie beide aus Gefahren heraushalten könnte. Und so vernimmt er schließlich dass die Bestien besiegt sind, wahrscheinlich der Erste von zahlreichen Kämpfen gegen die Dämonenbrut in der Stadt ... doch zumindest war niemand zu Tode gekommen, selbst der Narr Horgus nicht, welcher sich der Schar auch wieder anschloss, natürlich ohne seine Torheit einzusehen.

Der Elf kommentierte dies aber auch nicht weiter, es gab wahrlich Wichtigeres. Offenbar hatte sich ihnen ein weiterer Überlebender angeschlossen, der auch zumindest etwas über die Zustände in der Stadt wusste. Das 'Herz des Verteidigers' wäre zumindest eine weitere Anlaufstelle, je nachdem wie die Dinge in der Bibliothek standen, doch Aravashnial gab die Hoffnung nicht auf. Und so folgte er Anevias Aufforderung, ließ sich kurz erneut die Umgebung beschreiben und beschrieb ihr den weiteren Weg. Verstärkt um einen weiteren Mitstreiter, machte sich die nun Zehnköpfige Truppe auf den Weg zur Bibliothek.
-Last Riftwarden of Kenabres-

Sir Uther Charthagnion

  • Beiträge: 269
    • Profil anzeigen
    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #393 am: 26.01.2014, 16:19:27 »
Uther nickt dem Neuankömmling zu. Er hat nichts dagegen das sich der Skalde der Gruppe anschloss. Im Kampf hatte er bewiesen auf welcher Seite er stand - vorerst. Was für ein Mensch er ist würde Uther erst prüfen wenn es erforderlich werden sollte. Im Moment müssen sie nämlich alle am gleichen Strang ziehen sollten sie hier überleben wollen.

Uther streift sein Langschwert an den Kadavern der Bestien ab. "Lasst uns weitergehen, das Waisenhaus liegt wie ich bereits sagte auf dem Weg zur Schwarzschwingen-Bibliothek. Dort werde ich meine Schützlinge einsammeln und wir können den Weg fortsetzen!" Uther erwähnt nicht mit einem Wort was sicherlich einige von den Anwesenden denken. Das vermutlich niemand von seinen Schützlingen es geschafft hat in diesem Chaos und Zerstörung zu überleben. Doch die Hoffnung stirbt zu letzt. Verbissen macht sich Uther auf den Weg.

Nicht jedoch ohne kurz zu Sir Peter zu treten:"Ihr wollt sicher ebenfalls nach euren Liebsten sehen?"
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

Status

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #394 am: 26.01.2014, 23:41:47 »
Auch der Prediger aus Katapesh Stadt - der Hauptstadt der Wüstennation Katapesh und Sitz der übernatürlichen Paktmeister - lässt das Gesagte des blonden Bardens auf sich wirken und versucht sich das Herz des Verteidigers als Plan B nach der Inaugennahme der Bibliothek zu merken, sollte dort wirklich keine Hilfe zu finden sein.
Weitere Worte, vorallem auch gegenüber Horgus (welcher sich erneut wie zu erwarten von Deiner besten Seite zeigt und den Emir dessen Heilung kurz bereuen lässt) erspart sich Ali Ismail jedoch und folgt dem Beispiel des blinden Elfenmagiers an der Seite der Schurkin und auf dem Rücken von Sir Peter's Ross.

Sollte sich doch der Druide oder irgendjemand anders mit dem dickleibigen Wüstling weiter rumschlagen,
Denn wie sagten die Kreuzfahrer so gerne: Da ist Hopfen und Malz verloren.
Wobei der Keleshite sowieso nicht verstehen kann wie man so ein Gebräu wie Bier oder Met trinken kann.

Aber dies führt zu weit - genauso wie Sir Uther's Andeutung bezüglich Sir Peter's Familie.
Denn dies müsste warten, sofern es im Gegensatz zum Waisenhaus nicht auf dem direkten Weg zur Schwarzschwingen-Bibliothek liegen sollte.

Jedoch wartet der Prediger ersteinmal die Reaktion von Sir Peter ab.

Anevia Tirabade

  • Beiträge: 148
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #395 am: 27.01.2014, 21:26:33 »
"Die Adlerwache ist im Herzen des Verteidigers? Das sind gute Nachrichten." Ein wenig löst sich die nervöse Spannung in der Haltung der Schurkin. Die Neuigkeiten des Skalden versprochen Hoffnung. Anevia kann es kaum erwarten, Irabeth Tirabade wieder zu sehen. Die starken Arme der Streitern Iomedae wird sicher mit ihrer Waffe überlebt haben. "Yngvar Eiriksson, habt ihr Irabeth Tirabade, Paladin der Iomedae und Streitern in der Adlerwacht selber gesehen oder nur Stimmen auf der Straße aufgeschnappt?" Eindringlich schaut  sie von Butterblume herab den Kämpfer an.

Doch im nächsten Moment besinnt sie sich neu: "Egal. Wir müssen weiter stehenbleiben bringt uns nichts." Der Blick der Frau streift über die zerstörten Häuser und blickt nach Norden. Das Herz des Verteidigers, da wird ihre geliebte Irabeth sein.
Worldwound Border Scout

Cayden Cailean

  • Moderator
  • Beiträge: 4388
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #396 am: 27.01.2014, 21:39:16 »
Das nächste Ziel vor Augen macht sich die Gruppe fast schweigend auf den Weg zur Schwarzschwingen Bibliothek. Angespannt bewegen sie sich durch die Strasse und kommen durch das Geröll nur langsam vorwärts. Die Gefahr bei der nächsten Strassenabzweigung einem weiteren Feind zu begegnen ist hoch.

Immer wieder werden sie mit weiteren Schauplätzen der Gewalt heimgesucht. Doch nach einiger Zeit erreichen sie ihr Ziel. Während die umstehenden Gebäude kaum Schaden erlitten haben, ist von der Schwarzschwingen Bibliothek nicht mehr viel übriggeblieben. Der Schutz und die erhoffte Sicherheit welche einige mit sich tragen ist einfach nicht vorhanden. Auch ist vom ersten Eindruck weder ein Schutzwall errichtet worden, noch überhaupt ein Zeichen von der bekannten Adlerwache vorhanden.

Die Fassade des Eingangsbereich und die hölzerne Eingastüren ist noch vorhanden. Auch wir das  Dach noch von einigen wenigen stabilen Pfeilern getragen. Doch die Wänden zwischen den Pfeilern sind in sich zusammengebrochen und liegen in Schutthaufen um die Bibliothek herum. Dabei scheint es als wären die Wände nach aussen gestürzt und nur wenig Geröll nach innen. Alle Fensterscheiben, welche Tagsüber gutes Licht zum lesen lieferten, liegen zerbrochen zwischen dem Geröll.

Ein heller Feuerschein strahlt aus der Bibliothek und verleiht der Ruine ein gruseliger Anblick. Der Rauch des Feuers  zieht seitlich an dem Dach vorbei und vereint sich am Himmel mit dem restlichen Qualm des brennenden Kenabres. Die Ankömmlinge können schlimmes erahnen. Die Bücher... das gesammelte Wissen über die Weltenwunde, Dämonen und vieles mehr scheint einfach nur in Feuer aufzugehen.

Doch noch bevor sie einen Blick ins Innere werfen können, erreicht sie von dort ein Hilferuf.  Die Worte sind schnell und intensiv ausgerufen, und von wiederholenden Schmerzenslauten begleitet. 

„IST DA JEMAND... AHHH... HILFEEEE... FEUER... ICH BRENNE ... AHHH... SCHNELL ...HIER! ! !“

Die Not ist in der weiblichen Stimme nicht zu überhören und kann nicht falsch gedeutet werden.

Es scheint um Leben und Tit zu gehen.
« Letzte Änderung: 27.01.2014, 21:44:07 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Cayden Cailean

  • Moderator
  • Beiträge: 4388
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #397 am: 27.01.2014, 21:42:07 »
Währenddessen kann Uther einen Blick auf das Kinderheim werfen welches seines Wissen nach nur ein paar Häuser entfernt ist. Doch als er die Stelle erblickt, erkennt er durch den Schein des Vollmondes, dass dort nichts mehr ist. Kein Hausumriss... kein Gebäude... keine Mauerrest... kein Geröll... Nichts. Ein riesiger Spalt durchzieht an dieser Stelle den Erdboden und hat alles über sich verschlungen. Selbst vor der kräftigen Stadtmauer zwischen Torbereich  und dem Neuen Kenabres hat der Riss kein Halt gemacht. Erbarmungslos hat er alles in die Tiefe gerissen. Dabei ist sich Uther bewusst, dass er selbst den freien Fall in den Untergrund nur durch das Eingreifen von Terendelev überlebt hat. Wie sollen die Kindern den Sturz zwischen den ganzen Haustrümmern überlebt haben? 
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Sir Alexite Wardroxan

  • Beiträge: 273
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #398 am: 28.01.2014, 09:53:25 »
Die Nachricht, dass einige der Adlerwacht sich noch in der Stadt verschanzt haben war die erste gute, die sie erhielten, seit sie Häuptling Sulls Dorf der Nachfahren hinter sich gelassen hatten und zumindest ein kleiner Lichtschimmer in der Dunkelheit. So aufmerksam, wie der lange und harte Tag es ihm erlaubt, geht der Streiter Ragathiels nach den Anweisungen die ihm gegeben werden voran. Dabei muss er immer wieder verschieden großen Geröllstücken ausweichen die auf dem Weg lagen.

In der richtigen Straßen angekommen kann er sich bereits denken, welches Gebäude die Bibliothek ist - oder besser war. Den das Gebäude wirkte nicht, als könnten sie in irgendeiner Form darin Zuflucht finden. Der Herz des Verteidigers wirkte im Moment als bessere Alternative.

Bevor er dem Elfen den Zustand der Bibliothek beschreiben kann und diesen fragen kann wo man vielleicht noch zu rettende Bücher oder ähnliches finden kann hört er den Hilferuf aus dem Inneren. Ohne weiter zu zögern begibt er sich zum Eingang des Gebäudes. "Wo seid Ihr?", ruft er in das Gebäude zurück und lauscht auf die Antwort[1]. Das Schwert behält er dabei misstrauisch wie er ist gezogen. Niemand konnte wissen ob dies nicht doch ein Hinterhalt war.
 1. Wahrnehmung: 16

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #399 am: 28.01.2014, 14:03:11 »
Immer wieder wird die Gruppe mit Spuren der Gewalt, der Zerstörung und des Chaos konfrontiert.
Was das Offensichtliche offensichtlich macht: Kenabres ist tot.

Das Waisenhaus und die Bibliothek bildeten da keinen Unterschied, was der Emir Ali Ismail jedoch für sich in Gedanken behält, um zum Beispiel Sir Uther nicht das unter die Nase, was offensichtlich ist, und die Moral in der Gruppe noch mehr verschlechtern würde (denn dafür hatten die Dämonen und Horgus schon genug gesorgt).
Vielleicht war ihr Unterfangen wirklich hoffnungslos.

Zum Glück jedoch ist die Weiterreise bisher ohne weitere Kämpfe gegen Dämonen geblieben, selbst wenn dies nur eine Frage der Zeit war, denn die unmittelbare Gefahr war überall zu sehen und zu spüren.

Der Himmel und dessen Fürsten würden entscheiden, ob sie jemals lebend die Stadt verlassen könnten oder zumindest bei den Mitgliedern der Adlerwacht auf Hilfe treffen würden, um Antworten zu bekommen oder um etwas Ruhe, Rast und Schlaf zu finden, denn die Gruppe war nun schon eine Ewigkeit in der Nacht unterwegs und der Prediger fühlt sich nur noch erschöpft.
Der Weg zum Herzen des Verteidigers bleibt unausweichlich für die heutige Nacht jedoch.
Denn hier an der Bibliothek sieht es nicht aus, als würden sie fündig werden - würde nicht just in diesem Moment eine weibliche Stimme aus dem Inneren um Hilfe rufen.

Wie sein Glaubensbruder hält der Inqiusitor Pfeil und Bogen in den Händen griffbereit, denn alles roch förmlich nach einem dämonischen Hinterhalt.
Doch anders als sein chelischer Freund eilt der Keleshite sofort ins Innere, indem er die Eingangstür versucht auf zu treten.

Denn sollte wirklich jemand Hilfe benötigen gegen Feuer und nicht alles eine Falle sein, wäre jede Sekunde kostbar, um Leben zu retten.
Tanagaar und der Himmel würden entscheiden wie die ganze Sache für ihn ausgehen würde.

Doch noch würde das Gute in ihm zu solch einem Handeln zwingen wie sein frommes Herz.

Denn der Priester des Zügellosen muss so deutlich handeln, um seinen Glauben zu demonstrieren und zu verbreiten.
Schließlich fehlt ihm durch seine Maske die Möglichkeit mittels Gestik dies leicht zu zeigen, welch guter Mensch er ist.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum er diese Maske trägt - denn allein seine gute Taten sollen ihn als guten Mensch ausmachen und nicht ein freundliches Lächeln.

So und nicht anders hatte er auch bei den entstellten Erben gehandelt und den Fels weggehoben.

So und nicht anders würde er handeln, bis er seinen letzten Atemzug in diesem Leben auf dieser Welt machen würde.

Barakhin

  • Beiträge: 182
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #400 am: 28.01.2014, 14:51:11 »
Auch Barakhin, der die Wegstrecke in Hoehe des Reittiers des Ritters verbracht hat, betrachtet erschoepft die Bibliothek. Eingebrochen, in Truemmern. Wie fast alles in Kenabres, in seiner neuen alten Heimat. Je mehr er sieht, um so sicherer ist er sich, dass von seiner Behausung kein Stein mehr dort liegt, wo er mal war. Aber vielleicht wuerden sie in der Schaenke noch einen Widerstand vorfinden, dem er sich anschliessen koennte. Insgeheim fragt der Alchemist sich, ob das Erbe seines Vaters ihn jetzt, nach den Jahren, doch noch einholt. Unbewusst faellt seine Hand erst auf den Schmiedehammer an seiner Seite und dann auf den Beutel, in dem die Schuppe der Drachendame Terendelev verstaut ist.
An dem Rand seines Bewusstseins nagt die Muedigkeit und droht sich immer weiter in seinen Verstand zu fressen, doch noch ist er noch mitten in dieser neu geschaffenen Hoelle. Er holt sich ein paar vitalisierende Heilkraeuter hervor, auf denen er beginnt herumzukauen. Gerade will den anderen auch etwas aus seinem Vorrat anbieten, da uebertoent ein Hilfeschrei die Intention. Wie der Prediger laeuft auch Barakhin vor, doch statt die Tuer zu nehmen waehlt er die Flanke und erklimmt einen kleinen Steinhuegel aus Bibliothekssteinen, der ihm einen Blick ins Innere gewaehren wuerde.

Anevia Tirabade

  • Beiträge: 148
    • Profil anzeigen
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #401 am: 28.01.2014, 21:53:41 »
Anevia Tirabade gefällt es auf dem Rücken des Pferdes. Butterblume scheint nicht nur ein gutes Streitross zu sein, sondern offenbart sich auch als außergewöhnlich ruhig. Zwar zwackt es im Bein der Schurkin ab und an, bei den Schritten des Pferdes, aber sie könnte sich an das Reiten gewöhnen. Nur die Umgebung und die Unruhe in der Gruppe dämpft ein wenig ihre Begeisterung.

An der Bibliothek angekommen oder besser an dem, was noch davon übrig geblieben ist, atmet sie aus. "Irgend etwas hat eure Bibliothek ausgesucht und sie nahezu dem Erdboden gleich gemacht", sagt sie zu dem Elfen hinter ihr. "Ich fürchte viel ist nicht von ihr übrig", ergänzt die Schurkin, bevor sie von einer Stimme unterbrochen wird. Unsicher schaut sie sich um, doch was hier los ist, kann sie nicht erkennen.
Worldwound Border Scout

Aravashnial

  • Beiträge: 70
    • Profil anzeigen
    • Wrath of the Rigtheous
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #402 am: 29.01.2014, 01:58:52 »
"Nein! Oh nein!" ruft Arvashnial aus als er Anevias Worte vernimmt. Er hatte damit wahrlich nicht gerechnet ... die Bibliothek war in einem wehrhaften Steingebäude untergerbacht und seine werten Kollegen wussten sich zu verteidigen, waren fähige Magier wie er selbst. Und dennoch alles zerstört und dem Boden gleich gemacht.

Doch dann horcht er auf und versucht zu erkennen von wem die Stimme stammen könnte, die sie da hören.

"Haltet aus! Ich bin es Aravashnial. Hilfe ist unterwegs!" ruft er und lässt sich vom Pferd hinunter gleiten.
-Last Riftwarden of Kenabres-

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #403 am: 29.01.2014, 13:52:44 »
"Meine Frau weiß, dass sie in einem slochen Fall nicht nach Hause zurück kehren soll." erklärt er Sir Uther: "Es hätte keinen Sinn, dort ist nichts was sie schützen könnte. Wenn wird sie Schutz bei meinen Ordensbrüdern suchen."
Er klingt etwas hilflos: "Sodenn noch einer meiner Brüder lebt." Seine Stimme drückt seine ganze Resignation aus. Verdammt nochmal, bisher wissen sie von einem Überlebenden in Kenabres und so die Stadt aussieht, stehen die Chancen auf mehr nur gering. Die Sorgen fangen wieder an sich in seinen Verstand zu drängen. Er dreht sich um, um das Gespräch zu beenden. Vielleicht hilft einfach nicht darüber reden und nachdenken etwas. Peter ist sich nicht sicher, aber bereit es zu versuchen. Zumal es im Moment wichtigere Dinge gibt, zum Beispiel hier wegzukommen.
So stellt er sich neben Butterblume und tätschelt ihm kurz die Nüstern. Trotz dem Lärms um ihn herum und des Blutgeruches, den das Pferd wittert, bleibt es völlig ruhig. Die Monate des Trainings hatten gefruchtet. Ein normales Pferd wäre geflohen und würde jetzt mindestens unruhig herumtänzeln, während Butterblume einfach nur ruhig dastand. Wie sehr wünscht sich Peter sich einfach auf Butterblumes Rücken zu schwingen und nach seiner Frau und Tochter zu suchen, doch er hatte gemeint was er Horgus gesagt hatte, alleine sind sie so gut wie tot.

So reihte er sich ein und folgt den Richtungsangaben des Elfen, es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass sie dem Weg folgen, den ein Blinder vorgibt, aber es sind außergewöhnliche Zeiten. Erschrocken über das Ausmaß der Zerstörung schaut Peter immer wieder von links nach rechts. Er konzentriert sich nicht die gesamte Zeit über seine Hand an der Waffe zu haben und angespannt zu gehen. Er wird seine Energie noch brauchen, dieser Tag hatte bisher sowohl nervlich alsauch körperlich stark an ihm gezerrt. So stark wie bisher kein Tag in seinem Leben.

Sein ohnehin schon schlechtes Gefühl verstärkt sich als sie vor der Ruine stehen, die einmal ein Hort des Wissens gewesen war. Hier wird wohl niemand auf uns warten. will er gerade aussprechen als aus dem Inneren der Ruine ein Schrei erklingt. Wie von selbst greift seine Hand an seinen Rücken und mit einem scharbenden Geräusch zieht er seinen Zweihänder hervor. Im gleichen Moment beginnt er sich um die eigene Achse zu drehen. Er hat aus dem Augenwinkel gesehen, dass bereits Leute ins innere vordrangen und wer weiß was von einem lauten Schrei angelockt werden. Kenabres wimmelt inzwischen von Dämonen.
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Sir Uther Charthagnion

  • Beiträge: 269
    • Profil anzeigen
    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #404 am: 01.02.2014, 14:47:24 »
Als sie sich dem Häuserblock nähern in welchem das Waisenhaus steht beschleunigt sich Uthers Schritt. Nur um abrupt stehen zu bleiben als er das Ausmaß der Katastrophe erkennt. Ungläubig und blind für die Tatsachen stürmt er nach vorne - als könne er noch etwas bewirken. Erst als er an dem Spalt ankommt hält er inne und Ohnmacht überkommt ihn. Die gesamten Anstrengungen der Flucht aus dem Höhlensystem und der Kämpfe, das stundenlange Marschieren bricht auf einmal über ihn herein nun da sein Motivator - seine Antriebskraft die ihn hierher getrieben hatte geschwunden war. Kraftlos sinkt er auf sein Knie, sein Schild gleitet nutzlos aus seinem Griff und schlittert auf den Boden. Tränen um seine Schützlinge mischen sich mit dem getrockneten Blut auf Uthers Gesicht und laufen seine vernarbte Gesichtshälfte herab. Fassungslos wandert sein Blick hilfesuchend umher. Warum legst du mir diese Prüfung auf Herrin? schreit Uther in Gedanken. In seinen Gedanken tauchen Erinnerungsfetzen auf. Kinderlachen. Die Gebetsstunden vor der Holzstatue der Herrin. Die gemeinsamen Mahlzeiten. Die Übungen mit den Holzschwertern. Nichts weiter als eine Erinnerung. Die Dämonen hatten ihm all das genommen.

Doch Uthers Tränen der Ohnmacht versiegen und sein Blick verhärtet sich. Seine Hände ballen sich zu Fäusen, so fest das es ihn selbst schmerzt. "Ich Sir Uther Charthagnion, gelobe hiermit feierlich vor meiner Herrin Iomedae, das ich nicht Ruhen werde solange noch ein Dämon in diesem Land weilt. Ich werde die Weltenwunde schließen - wenn es sein muss mit den Kadavern ihrer eigenen Dämonendiener. Und wenn es hier keine Dämonen mehr gäbe, ich würde ihnen folgen bis in den Abgrund. Khorramzadeh, ich werde den Krieg vor deine Schwelle tragen. Ihr werdet den Tag reuen an dem ihr einen Fuss auf diese Welt gesetzt habt. Dies schwöre ich bei Iomedae, meiner Lehnsherrin Galfrey von Mendev und bei meinem Blute!"
Mit Beginn dieser Worte nimmt er einen seinen Dolche während er den Panzerhandschuh abstreift. Mit einer einzigen Bewegung und ohne zu zögern zieht er den Dolch durch seine linke Hand, welche den Dolch umklammert hält. Blut beginnt zu fließen und auf den Boden zu tropfen.[1]

"Mein stählernes Schwert und meine Hand sollen Euch richten. Ich werde Rache nehmen an meinen Feinden und Vergeltung üben an jenen, die uns vernichten wollen. Oh Herrin, erhebe mich zu deiner Rechten und zähle mich zu deinen Heiligen."  Sein Blick wandert nach oben gen Himmel. Doch er wusste das es keine Reaktion geben würde. Genauso wie er wusste das Iomedae seine Worte vernommen hatte.
 1. 4 Schaden
« Letzte Änderung: 01.02.2014, 15:29:46 von Sir Uther Charthagnion »
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

Status

  • Drucken