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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 80393 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #405 am: 03.02.2014, 15:44:55 »
Das dies kein Hinterhalt ist wird sofort klar, denn niemand würde sich freiwillig in solch eine lebensbedrohliche Situation bringen. Oder sind diese Opfer nur Köder und der wahre Feind lauert in einem Versteck? Viel Zeit zum reagieren bleibt nicht übrig, und auf den ersten Blick kann niemand einen Hinterhalt erkennen.

Vor ihren Augen sind fünf Menschen in einem Kreis an aufgestellte Holztische gekettet. Um diese herum wurde mit Holz aus Bänken und den vielen Büchern ein Scheiterhaufen errichtet und entzündet. Das Feuer hat sich schnell durch das brennbare Material seinen Weg gesucht und schon drei der Gefangenen komplett im Feuermeer eingetaucht. Ihre verkohlten Körper hängen leblos an den Ketten herunter währen von ihnen der Geruch von verbranntem Fleisch ausgeht. Es braucht keine Medizinische Ausbildung um zu erkennen dass dort jede Hilfe zu spät kommt.

Scheinbar wurde der Scheiterhaufen nur von einer Seite angezündet, so dass das Feuer sich langsam durchfrisst und nun auch die zwei letzten Überlebenden auf der anderen Seite erreicht. Die ersten Flammen züngeln an den Beinen empor und haben schon starke Verbrennungen verursacht.  Mit aller Kraft kämpfen die beiden gegen das Feuer an und reisen an ihren Ketten dass ihre Gelenke schon wund gescheuert sind. Als sie die Ankömmlinge bemerken schreien sie erneut aus Leibeskräften. „HIER! SCHNELL MACHT UNS LOS! RETTET UNS! HIER!"
« Letzte Änderung: 03.02.2014, 15:45:16 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Barakhin

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #406 am: 03.02.2014, 16:00:47 »
Ohne zu zoegern hieft Barakhin sich ueber einen Haufen Steine die fast drohen is aus dem Gleichgewicht und einen steinigen Huegel hinunter zu werfen. Die Arme ausgestreckt um nicht die Balance zu verlieren klettert er so schnell wie seine, doch kurz geratenen, Beine tragen zu den Flammen. Die Hitze brennt ihm schon von einer Entfernung entgegen und er hebt eine Hand vor das Gesicht, um den Rauch und die Hitze wenigstens provisorisch aus seinem Gesicht zu halten. Absichtlich ignoriert er die bereits Verstorbenen. Richtet nichtmal einen Blick auf sie. So wenig er es auch vor irgendwem anders zugeben wuerde, aber der Zwerg ist sich nicht sicher, wie sein Koerper und sein Kopf reagieren wuerde, wenn er doch einen bewussten Blick auf die verkohlten Leiber werfen wuerde. Alleine der Geruch des brennenden Fleisches und der beissende Rauch reichen ja schon aus, um ihm Traenen in die Augen zu treiben und sein Magen revoltiert auch so schon, darauf draengend das wenige Essen, dass er in den letzten Stunden hatte hier, direkt vor die Fuesse der um Hilfe bettelnden, zu schuetten. Doch er reisst sich zusammen. Er will an den Ketten ruetteln und ziehen, doch die erste Beruehrung laesst ihn bereits davor abschrecken. Die Flammen haben ihre Hitze an das Metal abgegeben. Doch irgendwie mussten sie die Ketten durchtrennen, lange wuerden die Flammen nicht mehr warten um sich ihre Beute zu holen.
Vielleicht ... wenn er die Ketten zerstoert kriegt, ueberlegt Barakhin. Doch alleine wuerde sein Hammer ewig brauchen. Doch was wenn er die Ketten schwaechen wuerde? Eilig und mit zittrigen Haenden ob der stickigen Luft holt er eine seine alchemistischen Flaschen hervor und kippt ihren Inhalt ueber eine Stelle der Kette. Sofort beginnt die blaue Fluessigkeit zu zischen und hinterlaesst einen weissen Frost-Schleier auf dem Metal. Mit einem kraeftigen Schlag donnert er seinen Schmiedehammer auf die gefrorene Metalkette, nachdem er bis drei gezaehlt hat. Wieder und wieder saust der Hammer mit voller Wucht hinab, in der Bemuehung die fragile Struktur des gefrorenen Metals endgueltig zu sprengen und die armen Seelen noch Lebend zu befreien.

[1]
 1. Erstmal gepostet, braucht aber noch Absegnung von Cayden bzql. des letzten Parts.
« Letzte Änderung: 03.02.2014, 16:01:28 von Barakhin »

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #407 am: 03.02.2014, 20:15:04 »
Und Barakhin ist mit seinen Rettungsmaßnahmen nicht alleine, denn direkt an seiner Seite folgt der Inquisitor mit dem kurzen wenn auch in seiner Heimat unüblichen (denn dort würde er auf seinen vollen Namen und Titel ständig bestehen, denn ein Name sagt so viel über einen Menschen wie dessen Kleidung, Reichtum und Herkunft) Rufnamen Ali Ismail, nachdem er sich über die aufgetretene Tür wenn möglich Zugang verschafft hat.

Mit einem typischen keleshitischen Fluch[1] "Das ist ja so herrlich wie ein taldanisches Ross!" mit metallischer Stimme, macht sich der Prediger der Zügellosen daran immer wieder und wieder Wasser zu erschaffen, welcher der Emir auf die beiden Überlebenden, aber auch auf das Feuer in deren Nähe hinabregnen lässt, als wäre er ein Priester von Gozreh, um damit dem Feuer Einhalt zu gebieten[2].

Danach - der Rest würde sich schon um die Ketten kümmern, würde er seinen Heilstab zücken und mit den Worten "Wir werden Euch retten! Haltet still, damit ich im Namen von Tanagaar Euch heilen kann!" diesen einzusetzen[3].

Dabei ist sich der maskierte Priester bewusst, dass er sich beeilen muss, denn die nächsten Dämonen, welche die armen Menschen hier angekettet haben, könnten jeden Moment zurückkehren.
"Beeil Dich, denn jeder geworfene Schatten bewegt sich..."[4]

Das der Zwerg doch wie jeder Zwerg mit dem Hammer umzugehen weiß, erkennt der Späher des goldenen Auges dabei aus dem Augenwinkel anerkennend.
 1. Zitat aus dem People of Sands
 2. 10xCreate Water as an downpour
 3. @Cayden: Bitte würfeln und Slots streichen
 4. Zitat aus dem People of Sands

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #408 am: 04.02.2014, 09:07:51 »
Der Anblick der verbrannten Leichen lässt Übelkeit in Alexite aufsteigen. Der in der Luft liegende Rauch lässt ihn mehrmals Husten. Er beeilt sich sich neben seinen Glaubensbruder aufzustellen.
"Übernehmt ihr die linke Seite, ich nehme die rechte", teilt er diesem mit.

Das silberne heilige Symbol seines flammenden Patrons umfasst beginnt er ebenfalls literweise Wasser zu erschaffen, erst über die noch lebenden Bewohner der Bibliothek um diese vor den Flammen zu schützen, anschließend auf das bereits brennende Material um das Feuer lange genug einzudämmen, bis Barakhin die Ketten gesprengt hat.  Der Zwerg gelang es mit seiner Aktion auch einen Teil des schlechten Eindrucks den er den Tag über gemacht hatte wieder auszuwetzen.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #409 am: 04.02.2014, 17:09:32 »
Den ganzen Weg über zur Bibliothek hält Ka'Orth seinen Blick gesenkt. Die Zerstörung der Stadt ist einfach zu viel für den Schamanen und Druiden. Die Zerstörung, die zerstückelten Leichen, der Geruch nach Blut und die fehlenden Naturgeister machen aus dem starken und stolzen Kelliden einen trauernden Mann, der seine Schultern hängen lässt und sich nur noch mechanisch vorwärts bewegt.

Erst als er die Rufe aus der Bibliothek hört, hebt er seinen Blick wieder und wünscht sich, das nicht getan zu haben. Auch hier hat der Tod Einzug erhalten. Kein Gebäude in Kenabres ist verschont geblieben. Alles ist zerstört und dem Erdboden gleich gemacht – doch noch ist nicht alles verloren. Auch wenn die Schreie aus dem Inneren eine Fallen sein könnten, rennt der Schamane ohne auch nur eine Sekunde zu zögern in das Gebäude und folgt damit den anderen.

Jedes Leben ist es wert zu retten und diese beiden sind dabei keine Ausnahme. Wie auch der Emir und Sir Alexite, hilft der Schamane dabei das Feuer zu löschen, indem er Wasser heraufbeschwört. Nachdem der Zwerg die Ketten durchschlagen hat, macht sich Ka'Orth sofort daran, die beiden Leute aus dem Raum zu schaffen, wobei er noch einmal einen kritischen Blick auf die Wunden wirft, die aber von dem Emir geheilt wurden.

Erst als die beiden Geretteten wieder in Sicherheit sind und sich Ka'Orth sicher ist, das sie überleben werden, stellt er sich und die Gruppe vor. Schließlich muss er aber auch auf die unangenehmen Themen zu sprechen kommen.

"Was ist passiert und wer oder was ist dafür verantwortlich, Plünderer oder Dämonen?"
« Letzte Änderung: 04.02.2014, 17:10:23 von Ka'Orth Istul-Wintersonne »

Aravashnial

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #410 am: 05.02.2014, 10:27:30 »
Der Geruch des verbrannten Fleisches lässt Übelkeit bei dem feinsinnigen Elf aufkommen. Ohne zu wissen was er tun soll, torkelt er in der zerstörten Halle umher. Doch da vernimmt er das Zischen der Flammen, als Wasser sich darauf gießt ... wieder einmal retteten seine Begleiter arme Seelen in Not.

Als er das Gefühl hat, dass die Lage langsam unter Kontrolle ist, versucht er sich der Stimme der Frau zu nähern, die er zuvor hatte schreien hören und kniet sich nahe bei ihr nieder. "Fenna bist du es? Verzeih ich habe mein Augenlicht verloren. Bitte sag ... wo ist der Rest von uns? Was ist hier geschehen?" daraufhin wendet er sich an seine Gefährten "Habt vielen Dank für eure Hilfe." wobei Ali bereits erneut seinen Heilstab zückt.
-Last Riftwarden of Kenabres-

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #411 am: 05.02.2014, 12:11:35 »
Die Aktionen zeigen sofort ihre Wirkung. Barakhin kann mit Hilfe seines Kältemittels und seinen geübten Hammerschlägen die Ketten sprengen. Während das herbeigezauberte Wasser das Feuer Stück um Stück zurück drängt und Schlussendlich zum erlöschen bringt.

Als die beiden Frauen Fenna und Lea sich in Sicherheit befinden und die Schmerzen dank der Behandlung von Ali sich lindern, strömen die ersten Tränen. Die Emotionen können die beiden nicht mehr für sich behalten, und drücken die Retter beherzt an sich. Die Freude darüber, im letzten Augenblick aus den Klauen des Todes gerissen zu sein überwiegt. Waren es erst Tränen des Schmerzes und der Angst, fliesen nun Freudentränen die Backen hinunter.

In einfachen Kleidern und angebrannten Hosen stehen die beiden Frauen vor der Gruppe und versuchen das Geschehene zu realisieren, als der blinde Elf  das Innere der Bibliotheken Ruine erreicht. Beide werfen ihre Hände vor den Mund und stossen einen kleinen hellen Schrei aus, als sie erkennen dass er sein Augenlicht verloren hat. „Ja ich bin es.“ Spricht Fenna mit bedrückter Stimme und drückt auch Aravashnial fest an sich. „Der Rest hat nicht überlebt oder ist sogar aus der Stadt geflohen.“ Dabei wandert ihr Blick über die verkohlten Leichen.  „Von Quednys Orlun weis ich nur, dass er in der Nähe der Kathedrale der Heiligen Clydwell war. Ob er noch lebt weis ich nicht.“
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #412 am: 05.02.2014, 12:52:13 »
Mit einem "Nichts zu danken - wir alle helfen gerne!" antwortet der Prediger blechern wie ein Golem auf die Danksagungen, denn für alle Retter war die Hilfe Ehrensache.
Ansonsten wird Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim, nachdem er sich kurz mit Namen und Herkunft (was aufgrund seinem Akzent und Aussehen eigentlich nicht ist) vorgestellt hat, das Reden dem Rest und im Speziellen dem blinden Elfen überlassen.
Denn so gerne der Inquisitor  als Keleshite Gold Kupfer von der Redensart vorzieht und gerne lange Gespräche und Reden schwingt, so obliegt es ersteinmal anderen mit den Frauen zu reden und diese zu befragen.
Zumal deren Umarmungen ihn irritieren und verstört haben, dank seiner ethnischen Herkunft und Erziehung.

Und so findet der maskierte Späher seinen Weg in den Hintergrund, um Wache zu stehen und abzusichern, wobei sein Blick, während sein Heilstab gezückt bleibt auf den Paladin.
Als Anhänger eines Himmelsfürsten und Priester der Zügellosen kennt er solch ein Selbstmartyrium gut und kennt solche Gesten und Opfer, um mit Blut und Schmerz das Leid der Welt zu mildern.
Denn schließlich muss dieser Schmerz abgegolten werden.
Außerdem kann man sich so die Aufmerksamkeit seines Patrons sichern und Blutschwüre leisten.

Aber dennoch fühlt der Mann aus Katapesh sich verpflichtet zu fragen und Hilfe anzubieten, denn er weiß nicht genau, ob Iomedae-Anhänger in solchen Fällen Heilung ebenfalls untersagt ist:
"Sir Uther, benötigt Ihr Heilung?", fragt er deswegen sichtlich unsicher mit krächzend metallischer Stimme.

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #413 am: 05.02.2014, 13:41:58 »
Als Fenna nach dem Vorgefallenen ausgefragt wird, muss sie schwer schlucken. „Es war ein Mann, bestehend aus fingerlangen Würmern… er er hatte kein richtiges Gesicht oder Körper… denn die Würmer waren der Körper.“ Verängstigt schaut sie durch die Trümmer nach draussen und spricht mit zitternder Stimme weiter. „Er hatte eine schwarze Robe mit goldenen Zeichen und Symbolen… und seine Magie, also mit seiner Magie… also er beschwor Dämonen welche in der ganzen Bibliothek wüteten und alles zerstörten.“ Tränen rollten weiter über ihr Gesicht als sie nun auch die Verluste realisiert. „Einige Sachen hat er mit sich genommen, den Rest hat er einfach zerstört.“

Ihr Blick wandert erneut durch die Ruine, als sie mit Wut in ihrer Stimme fort fährt. „Doch es war ein Kreuzritter Namens Chaleb, der seinen Herrn wechselt als wäre er eine Hure. Er mit seinen zwei Tieflingen hat uns gefesselt und wollte uns verbrennen. Als Beweis für seine Treue zu den Dämonen… Er wird seinen gerechten Lohn sicherlich erhalten“
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Yngvar

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #414 am: 05.02.2014, 23:23:06 »
„Leider habe ich nur Gerüchte gehört und vermag nicht zu sagen, ob diese wahr sind oder nicht“, hatte Yngvar Anevia noch geantwortet, denn der Skalde hatte ihr keine Anwort schuldig bleiben wollen – und immerhin wollte er deutlich machen, dass er sich selbst nicht sicher war, ob Streiter, darunter auch Mitglieder der Adlerwache, sich im Herzen des Verteidigers verschanzt hatten.

Den Weg zur Bibliothek an der Seite seiner neuen Wegbegleiter bringt Yngvar in sich gekehrt hinter sich. Für den charismatischen Skalden, der sonst gerne und auch viel redet, wenn es passt, ist dies ein ungewöhnliches Verhalten – aber es passt zu den ungewöhnlichen Umständen. Trauer um Kenabres und die Leben, die er nicht hatte retten können, beschäftigt ihn. Bilder des Schreckens haben sich an die Innenseiten seiner Lider gebrannt. Der Hass gegen die Dämonenbrut in ihm ist größer als je zuvor. Selbst, dass Horgus seine Hilfe, wieder auf die Beine zu kommen, ausgeschlagen und blaffend gegen ihn gewettert hat, hat der stolze Nordmann hingenommen als hätte ihn dies nicht beleidigt. Ihm fehlt einfach die Kraft, sich mit solchen Bagatellen auseinanderzusetzen.

Doch gibt es wohl auch wichtigeres als sich über diesen ungehobelten Mann aufzuregen. Das Ziel der Gruppe, die Schwarzschwingenbibliothek, hat den Angriff der Dämonen nicht überstanden – doch es scheint noch Überlebende zu geben. Yngvar ist sofort wie aufgescheucht, als er die Hilfeschreie vernimmt, sieht jedoch schnell, dass er nur im Weg stehen würde, würde er sich ebenfalls an der Rettung beteiligen. Stattdessen lässt er aufmerksam seine Hand am Schwertheft, um bereit zu sein, seine Waffe im Notfall zu ziehen, sollte sich die Situation als Falle erweisen. Aber auch Sir Uther, der sich etwas von den anderen entfernt, behält Yngvar im Blick. Der Skalde setzt dem Ritter einige Schritte nach, behält dann aber taktvoll Abstand, als er merkt, was der durch eine hässliche Brandnarbe entstellte Mann im Sinn hat.

Schmerz ist grausam, gerade der Schmerz des Verlusts von geliebten Menschen, den Sir Uther anscheinend erlitten hat. Ein Blutschwur, die Verlorenen zu rächen, ist eine ehrenvolle und gerechte Sache. Murmelnd betet Yngvar zu Torag, dass auch er über den Streiter der Iomedae in der Schlacht wachen möge – über sie alle –, und wendet sich, als Emir Ali Ismael zu Sir Uther tritt, den inzwischen Geretteten zu, die gerade von ihrem Martyrium und ihren Peinigern berichten.

„Chaleb wird für seinen Hochverrat büßen, Herrin Fenna“, spricht Yngvar nach der Schilderung ernst und mit einer Überzeugung, von der er selbst nicht weiß, woher sie stammt. Da Ka’Orth bereits die Vorstellung der gesamten Gruppe übernommen hat, meldet Yngvar sich so direkt zu Wort, ohne selbst seinen Namen zu nennen.
„Es schmerzt mich, was er diesem Hort des Wissens sowie vor allem Euch und Euren Gefährten angetan hat“, fährt er fort, denn es bricht ihm als Skalde und Hüter des Wissens wirklich das Herz, eine heillos zerstörte Bibliothek zu sehen,  aber selbstverständlich liegt ihm das Leben anderer mehr am Herzen als Pergament und Papier. Leider hat er auch keinen Schimmer, was er mit der Information über den Würmerdämon anfangen soll, denn von so einer Kreatur hat er noch nie etwas gehört.[1]
„Mein Beileid zu Eurem Verlust, doch sollten wir Euch nun von hier fortbringen - nachdem wir die Toten bestattet haben, wenn Ihr dies wünscht, denn ich will mich gern anbieten, dies zu übernehmen oder Euch dabei zu helfen. Ich fürchte, in Muße Abschied zu nehmen, wird Euch an diesem Ort nicht gewährt sein. Es ist hier nicht sicher, so wie vermutlich nirgends in Kenabres, aber sollten Überlebende Kreuzritter wirklich am Herzen des Verteidigers ein befestigtes Lager errichtet haben, so wie ich schon mehrfach vernommen habe, werdet Ihr dort sicherer sein als anderswo.“
Dann blickt Yngvar jedoch fragend in die Runde.
„Dies wäre doch nun unser Ziel?“, will er wissen. „Verzeiht, ich will nicht Entscheidungen für Euch treffen, immerhin begleite ich Euch – und nicht umgekehrt.“
Vielleicht hat er kurz seine Position vergessen. Hier in diesen Landen gilt das Wort von Adligen und Rittern mehr als das eines Gelehrten, der in ihren Augen ohne Titel und eigentlich nur ein Schausteller ist. Dies ist eins der Dinge, an die er sich immer noch nicht gewöhnt hat, immerhin sind Skalden in seiner Heimat bedeutsame Leute in den Gemeinschaften.
 1. Wissen Ebenen: Megamurks
Dämonen, weiß ich, wird man schwerlich los.
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust II)

Sir Uther Charthagnion

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    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #415 am: 06.02.2014, 02:25:35 »
Sir Uther, der durch den Aufschrei ebenfalls zu den Anderen geeilt war konnte den tödlichen Flammen einen Augenblick nur zusehen. Wie gelähmt war der Paladin vor der allesverzehrenden elementaren Kraft des Feuers. Für Sekundenbruchteile ist es ihm als wäre er an diesen verhängnisvollen Tag seiner Knappenzeit zurück versetzt worden, an welcher man sein Gesicht mit brennendem Lampenöl übergoßen hatte und seine Narben begannen zu brennen. Dem sonst so mutigen Paladin steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Doch dies ging vermutlich in den Rettungsversuchen unter. Als Sir Alexite und der maskierte Prediger beginnen Wasser zu beschwören welches den Brand schnell unter Kontrolle bringt scheint dieser Bann gebrochen und Uther regt sich wieder - ist aber dennoch der Meinung das die wasserbeschwörenden Magiekundigen für diese Situation besser gewappnet sind als er. Zumal er nirgendwo einen Brunnen sieht oder etwas Ähnliches um bei den Löscharbeiten behilflich zu sein.

So macht sich Uther anderweitig nützlich und bewacht die Löscharbeiten mit gezogenem Schwert und bereitgehaltenem Schild, sollte ein Angreifer versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen. Sogar als Ali Uther anspricht hält dieser nicht in seiner Wacht inne und antwortet lediglich:"Ich weiß Euer Angebot zu schätzen - habt Dank. Doch meine Verletzungen halten sich in Grenzen. Es wird gehen. Spart euch die Magie des Stabes für dringendere Fälle. Außerdem möchte ich meinen Eid den ich mit meinem Blut besiegelt habe nicht herabwürdigen, mein Versprechen vor Iomedae, indem ich diese kleine Wunde einfach wieder mit Magie verheilen lasse." Seine Worte klingen dunkler und bedrohlicher als er es eigentlich wünscht. Doch die Ereignisse der letzten halben Stunde, vor allem der Tod seiner Schutzbefohlenen hat etwas in Uthers Innersten sterben lassen. Und wenn man seinen Worten an dem Krater Glauben schenkt hat er diese neuerliche Leere nun mit einem Versprechen von rechtschaffenem Zorn gefüllt. Ob dieser ein Guter Berater und Weggefährte sein würde musste sich noch herausstellen.
« Letzte Änderung: 06.02.2014, 02:29:41 von Sir Uther Charthagnion »
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

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Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #416 am: 06.02.2014, 10:59:20 »
Sobald das Feuer gelöscht ist und die Gefangenen befreit sind zieht sich Alexite ein wenig vom Brandherd zurück. Der Brandgeruch, insbesondere der Geruch der verbrannten Leichen ist nur schwer zu ertragen.

Sobald die erste Wiedersehensfreude der beiden Geretteten und Aravashnial vorüber ist, stellt er sich ebenfalls noch einmal den beiden vor, auch wenn dies bereits von Ka'Orth mit übernommen wurde. "Verzeiht das wir nicht eher vor Ort waren um auch das Leben eurer Kollegen zu retten und das Wasser weiteren Schaden an euren wertvollen Schriftstücken verursacht hat. Ich befürchte jedoch, dass wir für eine ehrenwerte Bestattung keinerlei Zeit haben, da wir für die Nacht einen befestigten Unterschlupf benötigen. Gibt es in den Überresten noch Dinge, die den Dämonen nicht in die Hände fallen sollten?", fragt er Fenna und Lea wobei er versucht die beiden möglichst sanft zu einem schnellen Aufbruch zu bewegen.[1]

"Der Verteidiger wäre auch mein Vorschlag für unser nächstes Ziel", stimmt er dem Skalden zu. Nach allem was sie wussten war dies die beste Wahl für einen Platz für die Nacht, allerdings hatten sie auch gehofft die Bibliothek intakter vorzufinden.

Nach dem er die Reaktion der beiden Frauen abgewartet hat, richtet er sich an den Druiden. "Herr Wintersonne, könntet ihr euch etwas ansehen?", fragt er ihn und führt ihn zu einem unscheinbar wirkenden Haufen. Im Lichte seines Schwertes kann man erkennen, dass mehrere etwa fingerlange Würmer dort zu finden sind. "Kennt ihr diese Würmer?", fragt er den Druiden, den mit seinem Laienwissen kann er sie nicht identifizieren. "Hängen sie vielleicht mit dem Mann zusammen von dem uns berichtet wurde?"
 1. Diplomatie 27

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #417 am: 06.02.2014, 11:26:41 »
Der Emir wirkt merklich irritiert über den Unterton, welchen sehr Sir Uther an den Tag legt.
Der Prediger hat sich zwar so eine Antwort auf sein ehrlich gemeintes Angebot schon gedacht, auch wenn er die Bemerkung mit dem Heilstab unnötig fand, aber irgendwie erinnert ihn der Paladin mit seinem Unterton und Mimik dank seiner Lebenserfahrung als Priester der Zügellosen nun mehr an einen Ragathielanhänger als an einen der Iomedae.

Etwas, was durchaus in einer anderen Situation etwas Komik beweisen würde, denn sein Glaubensbruder wiederum ist für ein Ragathielanhänger sehr besonnen, diplomatisch und ruhig in diesen schweren Stunden.
"In Ordnung, ich habe mir nur Sorgen gemacht..."

Doch statt daraufhin sich zu entfernen oder stehen zu bleiben, um irgendwelche Trauerbekundungen oder eine direkten Frage was los ist los zu werden, bietet der fromme und gutherzige Priester, auch wenn er sich dazu zwingen muss und eine Antwort schon ahnt, dem Chelaxianer an:
"Wenn Ihr mit jemandem reden wollt, um Euch neu zu ordnen oder Euren Gefühlen Luft zu machen, dann lasst es mich gerne wissen.
Ich bin zwar kein Iomedae-Priester, aber ich bin dennoch für Euch da!"

Den restlichen Gesprächen folgt der Inquisitor dabei beiläufig und versucht deren Inhalt so gut es geht zu folgen.
Vorallem zum Wurmmenschen macht er sich dabei seine Gedanken, aber leider wohl nur halbherzig und beiläufig.

So ist seine Vermutung, dass es sich wahrscheinlich um einen Wurm der Läuft handelt, erschaffen von Deskari höchstwahrscheinlich, nicht der Rede wert, dem Rest mitgeteilt zu werden, selbst wenn sein Patrongott selbst ihn zur dieser Vermutung gebracht hat.
« Letzte Änderung: 06.02.2014, 13:44:36 von Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim »

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #418 am: 06.02.2014, 16:31:37 »
Wenn auch etwas überrascht, lässt sich der Schamane umarmen. So eine Reaktion war nicht ungewöhnlich, waren die beiden Frauen doch gerade um Haaresbreite ihrem Tod entgangen. Sie sind von dieser Wendung des Schicksals völlig überrumpelt und auch Ka'Orth kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Kenabres ist zwar tot und zerstört aber zumindest gibt es noch etwas Hoffnung und einige wenige Überlebende. So deprimierend der Anblick der Stadt auch Anfangs gewesen war und den Schamanen an seiner ihm auferlegten Aufgabe hat zweifeln lassen, so ist er sich dieser Aufgabe jetzt noch sicherer.
Es gibt noch Überlebende in Kenabres und unter diesen Umständen muss die Gruppe und Ka'Orth noch viel stärker sein, als Anfangs angenommen. Zweifel oder Schwäche ist hier nicht angebracht.

Er nickt dem Barden zu und richtet seinen Blick dann wieder zu den beiden Frauen. "Chaleb wird für diese Tat eine gerechte Strafe erhalten. Ich verspreche Euch, alles in meiner Macht stehende zu tun, um Euch und die Verstorbenen zu rächen."
"Auch wenn die Erinnerungen schmerzen, müsst ihr mir noch eine Frage beantworten. Wisst Ihr, was er mitgenommen hat? War darunter irgendetwas, was wir wissen müssten?"

Nachdem er nochmals sein Beileid bekundet und den beiden Frauen eine Hand auf die Schulter gelegt hat um seinem Versprechen der Rache Nachdruck zu verleihen, geht er mit Sir Alexite zu den Würmern. Angestrengt betrachtet der Druide die Würmer erst und wühlt dann mit seinem Speer in dem Haufen, bevor er einen Wurm mit dem Speer aufnimmt und sich vor sein Gesicht hält.
Einige Sekunden vergehen, in denen er den Wurm untersucht.

"Solche Würmer kenne ich nicht. Ich kann außerdem keine Verbindung mit dieser Welt spüren, weshalb wir davon ausgehen können, das sie von dem Mann stammen. Die Würmer sind keinen irdischen Ursprungs aber mehr kann ich nicht sagen..."

Zwar kennt sich Ka'Orth mit der Natur und der Geographie aus aber sein Blick ist sehr auf diese Dinge fokussiert, weshalb sein Wissen in anderen Bereichen sehr nachlässt. Ihm reicht es zu wissen, das Dämonen bluten können. Was blutet, kann auch sterben und von seinem Speer durchstoßen werden.
Er richtet sich wieder an die Gruppe und dabei ist er es, der das anspricht, was wahrscheinlich jeder spürt.

"Wir sollten uns beeilen und so schnell wie möglich zum Herzen des Verteidigers. Wir haben einen anstrengenden Tag hinter uns und wir alle brauchen langsam etwas Ruhe und Schlaf. Danach können wir uns um weitere Schritte kümmern."

Aravashnial

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    • Wrath of the Rigtheous
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #419 am: 06.02.2014, 18:01:23 »
Die übrigen Wächter waren also geflohen? Es war eine Nachricht die ihn sehr schwer traf. Er hatte gehofft hier einen wehrhaften Unterschlupf zu finden, behütet von seinen Mitstreitern. Doch er fand nur verkohlte Ruinen und Leichen vor ... er war nun der einzige Wächter der in Kenabres verblieb ... und blind obendrein.

Mindestens ebenso schockiert ihn die Beschreibung die er da von dem wurmartigen Mann hört: "Xanthir Vang." sagt Aravashnial knapp, er kannte die Diener des Bösen und des Chaos in dieser Region gut. "Einst ein Diener von Baphomeths Tochter Hepzamirah, dient er seit seiner Transformation nun Deskari, doch plant er selbst ein Halbgott zu werden." sagt er gleichsam zu sich selbst, wie zu seinen Gefährten.

"Ein wahrlich furchtbares Geschick, dass solch mächtige Diener der Dämonenfürsten hier in Kenabres ihr Unwesen treiben. Wir sollten diesen Ort verlassen, ich habe nichts vom dem gefunden was ich hier zu hoffen wagte. Lasst uns schauen ob wir am Herz des Verteidigers mehr Glück haben." wobei er in die Richtung blickt, wo er Fenna und Lea vermutet, er würde sie nicht hier in dieser Verwüstung zurücklassen, auch wenn die Truppe immer weiter anwuchs und dadurch womöglich Ziel von Angriffen werden konnte.
« Letzte Änderung: 06.02.2014, 18:26:16 von Aravashnial »
-Last Riftwarden of Kenabres-

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