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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 79256 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #450 am: 18.02.2014, 08:52:19 »
"Traut diesem Dämonengünstling nicht und glaubt ihm kein Wort! Das ist eine Falle!", zischt Ali Ismail aufgebracht und blechern in die Richtung von Sir Peter, während er sich wie der Rest der Barrikade nähert.

Es würde zum Kampf kommen - das ist klar.
Aber nicht zum Vorteil der Feinde, welche den Ritter bei der Ehre packen wollen.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #451 am: 18.02.2014, 12:56:48 »
Doch Sir Peter reagiert gar nicht erst auf das provokante Angebot und rückt wie die restliche Gruppe immer näher, auch wenn manche Gruppenmitglieder sich aus taktischen Gründen nicht direkt vor der Barrikade ersteinmal positionieren, sondern im Schutz des einen brennenden Gebäudes.
Klarah beruhigt sich in der Zwischenzeit eher mäßig, was zu einem Problem werden könnte.

Aber auch die Feinde bereiten sich auf den Kampf vor, indem sie ihre Positionen anpassen und vorallem das magische Licht auf der Rüstung des gefallenen und verhassten Ritters beenden, um ihn für Fernkämpfer nicht zu einem zu leichten Ziel zu machen.

Und so kommt es zum Kampf...
« Letzte Änderung: 18.02.2014, 12:58:06 von Terendelev »

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #452 am: 19.02.2014, 11:34:03 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 1

Sofort und umgehend eröffnet Ali Ismail, der Inquisitor aus fernen Katapesh, seinen ersten Pfeilhagel auf die vorderste Tieflingdame, doch ohne jeglichen Erfolg.

Schnell versucht Barakhin die Situation einzuschätzen:
Er wollte diese Bastarde bestrafen.
Eigentlich wollte er gerade nur an irgendwas seinen Frust ablassen und was war da besser geeignet, als ein Haufen Dämonenanhänger?
Doch in der kleinen Gasse würde er nur im Weg stehen.
Stattdessen konnte er besser ihnen den Weg abschneiden, falls sie versuchen würden zu fliehen.
So schnell ihn die kurzen Beine tragen versucht er auf die andere Seite zu kommen, dabei eine seiner alchemistischen Kreationen schon in der Hand.

"Halt! Wo wollt Ihr hin?", ruft Yngvar Barakhin hinterher, so seltsam es auch ist, einen Zwerg vor einem Kampf fliehen zu sehen. Doch um sich darum zu kümmern, bleibt keine Zeit.
Mit einer flüssigen Bewegung zieht der Skalde sein Schwert und sucht erst einmal hinter der anliegenden Mauer Schutz, da er weniger gut gerüstet ist wie seine Begleiter und sich nicht unnötig zur Zielscheibe für Geschosse machen, sondern Taktisch vorgehen will.
Er räuspert sich kurz und stimmt wieder aus kräftigen Lungen ein altes Kampflied seines Volkes an, um seinen Gefährten einzuheizen.

Horgus hingegen, noch etwas verstört von seinem Beinahe-Tod und des Anblicks seines brennenden Heimatviertels, weswegen er auf dem Weg hierher auch nur leise für sich gemeckert und gejammert hatte, ist bei der Aussicht auf einen Kampf plötzlich wieder der Alte und zieht es vor, möglichst viele Leute zwischen sich und dem Feind zu wissen. So zieht er das Langschwert, das Sir Stallard ihm überlassen hat, und umrundet hastig den Gaul, um sich noch hinter den Zauberschülerinnen zu platzieren, die mit dem geretteten Mädchen kämpfen.
"Lasst diese dumme Schnepfe doch los, wenn sie unbedingt sterben will", meint der Händler grob schnauzend zu dem Thema.
Das Geplärre der jungen Frau zerrt an seinen Nerven.
Es ist schon schlimm genug, dass die Gruppe sich geweigert hat, ihn heimzubringen, aber dafür dieser Klarah hinterhergelaufen sind wie treue Schoßhündchen.
Dabei ist dem Adligen der Grund dafür klar:
Mit Geld kann man diese selbsternannten Helden nicht locken, aber dafür mit weiblichen Kurven.
Diese verdammten Hurenböcke!

"Diese idiotischen Barrikanden." geht es Peter durch den Kopf.
Aber genau für diesen Zweck waren sie errichtet worden, auch wenn sie jetzt den Kreuzfahrern hinderlich waren.
Und doch haben die Barrikaden die Tieflinge nicht abgehalten und vermögen es genausowenig Peter auf zu halten.
Routiniert schwingt er sich über die Barrikade und macht einen Schritt nach vorne um evtl. Nachrückenden Platz zu machen.
Sollte einer der Eingeschlossenen in Reichweite kommen, würde er sein blaues Wunder erleben.

Anevia wusste schon, warum sie den Bogen gezogen hat.
Vorsichtig verlagert die Schurkin ihr Gewicht, um Butterblume die Richtung vor zu geben. Diesmal will sie sich nicht aus dem Kampf raushalten, den dieser Verräter hat mit seinen Handlungen die Göttin ihrer Frau in den Dreck gezogen.
Ihren Bogen hält sie schussbereit, doch angesichts der vielen Personen wird es schwierig einen Pfeil zu schießen.

Doch dennoch erkennt die Schurkin ein Ziel und trifft auch im Gegensatz zum Emir, welches den selben weiblichen Tiefling unter Beschuss genommen hatte.

Nicht sicher, ob er Mitleid für den gefallenen und verdorbenen Sir Chaleb empfinden sollte, zögert der Schamane für einen Augenblick.
Für die Taten des Ritters gibt es allerdings keine Entschuldigungen - der Grund dafür ist ebenso nichtig wie unwichtig.
Ka'Orth läuft einige Schritte auf die Barrikade zu und geht in sich.
Der Tod und die Zerstörung sind überall um ihn herum aber doch spürt er einen Hoffnungsschimmer.
Ein Licht im dunkeln. Während er sich darauf konzentriert, stimmt er einen leisen Gesang an und sieht das Licht aufsteigen.
Ein tiefes Donnern und Grollen ist zu hören und der Schamane kann die Anwesenheit seines Totems spüren. Er öffnet die Augen und sieht wie aus dem Nichts einen Hagel aus Steinen und Trümmern auf Sir Chaleb, seine Gruppe und die direkte Umgebung niederregnen.
Wie ein Wunder wird sonst niemand verletzt.

Sobald Alexite das schreiende Kind losgeworden war und damit wieder beide Hände frei hatte, hatte er sein zuvor fallen gelassenes Schwert wieder aufgehoben. Häuptling Sull hatte ihm die Klinge schließlich nicht überlassen, dass er es in der verwüsteten Stadt verrosten ließ, sondern um auf diese Weise Vernichtung unter den Dämonenanbeteren zu säen.
Die enge Gasse mit den Barrikaden erinnert das Schlachtenorakel auf unangenehme Art und Weise an den Kampf im zweiten Dorf der Nachfahren, welches sie durchquert hatten. Auch dort waren die Verhältnisse sehr beengt gewesen. Doch statt diese in diesem Fall für ihren Vorteil auszunutzen, den Alexite war sich sicher, dass die Pfeile seines Freundes die Dämonenanbeter schon zu ihnen locken würden, stürmt Sir Stellard vor.
"Mit Ragathiel an unserer Seite, werden die Dämonenanbeter brennen!", betet er laut in der Sprache seines Patrons, bevor er schweren Herzens sein Schwert verstaut um den Feind auch aus der Entfernung angreifen zu können, denn die Barrikade stelle für ihn in der schweren Rüstung ein großes Hindernis dar.

Sir Uther Charthagnion lässt sich im Gegensatz zum betenden Ragathielanhänger, welcher typisch für seinen Klerus vor einer Schlacht ersteinmal beten muss, nicht von dieser Barrikade einschüchtern und springt im Gegensatz zu Sir Peter einfach mit einem gekonnten Sprung über die Barrikade hinüber.
All sein Zorn und augestaute Wut wegen den toten Waisenkindern, würde der Paladin an dem verdorbenen Ritter und der Dämonenbrut auslassen.

Doch der Paladin der Iomedae hat wie auch die restlichen Helden Sir Chaleb und dessen Tiefling-Banditen unterschätzt:
Denn auch wenn der mächtige Druidenzauber sie alle erschüttert hat, ist niemand gewillt aufzugeben.
Stattdessen bündeln die Tieflinge vereint auf den Zuruf des gefallenen Ritters ihre erste Angriffswelle aus magischen Geschossen und Armbrustbolzen auf den entstellten Chelaxianer an Sir Peters Seite, während Sir Chaleb trotz der schlechten Bodenverhältnisse einen Angriff gegen angeschlagenen Sir Uther durchführt und ihn mit einem Schlag seines Streitkolbens nicht nur zu Boden schlägt, sondern dem treuen Ritter der Iomedae den Schädel zertrümmert.
Mit einem hässlichen Grinsen im Gesicht, blickt Sir Chaleb zu Sir Peter und fordert diesen heraus:
"Und schon wieder einer weniger...Das habt Ihr davon, das Ihr eine schwache Hure als Göttin anbetet!
Aber keine Sorge: Auch Euch werde ich richten!"
« Letzte Änderung: 19.02.2014, 11:36:10 von Terendelev »

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #453 am: 21.02.2014, 01:17:16 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 2

Anevia reagiert nicht wahrnehmbar auf den Tod eines der Begleiter. Kreuzritter sterben schnell und häufig in dieser Gegend und die Frau hat schon einige kommen und gehen sehen. Der Kampf würde hart werden ist sie sich sicher. Doch erstmal will sie sich und den Elfen aus der ersten Schusslinie bringen. Viel zu hastig versucht sie noch zwei Pfeile in der Tieflingsdame zu versenken und scheitert damit kläglich, wohingegen Butterblume stoisch ruhig bleibt.

Voller Hass und Wut, welche nun auch ihn ergreifen, versucht der Prediger mit einem Schritt nach vorne den Tod des Paladins zu rächen, doch der feindliche Ritter wehrt seinen Pfeil, welcher trotz aller Hindernisse und der Dunkelheit durchkommt, gekonnt mit seinem Schild ab, welcher noch immer das Symbol der Iomedae trägt.
Das ausgerechnet Sir Uther erwischt wurde, kann der Inquisitor kaum wahrhaben, zumal mit ihm der erste Träger des Erbes von Terendelev dahingeschieden ist.

Sich mit einer Hand an der Häuserecke festhaltend, um seinen Schwung nicht ganz zu verlieren, als er um die Ecke schlittert, zögert er nicht und sprintet sofort weiter, was unter anderen Umständen für Aussenstehende sicherlich nicht unamüsant gewesen wäre.
Zwerge die rennen waren nie ein graziler Anblick.
Doch Barakhin kommt nicht weit.
Schwach, doch hörbar, vernimmt er die Hilferufe aus dem Haus.
"Donner-Noch-Eins!", stösst er einen Fluch auf Zwergisch aus, als er abrupt zum stehen kommt.
Konnte er den Hilferuf ignorieren?
Sicherlich wuerde der Kampf sich nicht ewig ziehen ... Nein. Hätten sie an der Bibliothek gezögert, auch nur fuer eine Minute, dann waeren die beiden Frauen tot gewesen. Hastig dringt er ins Innere des Hauses ein, eine Bombe wurfbereit in der Hand.

Doch weit kommt der Zwerg nicht, denn eine hässliche und abscheuliche menschliche Gestalt in pechschwarzer Rüstung mit seinem dämonenkopfähnlichen Helm und mit schwarzer Klinge und einem hässlichen Stahlschild (welcher die hässliche Fratze eines Dämons zeigt) bewaffnet, dreht sich verwundert an der nächsten Tür um, als Barakhin hinein platzt.
Ein Antipaladin.
Dieser hat in diesem Moment wohl gerade die nächste Tür mit einer schweren Kette gesichert, damit die Personen dahinter jämmerlich verbrennen.
Jedoch auf den Zwerg reagieren kann er in dieser Sekunden noch nicht.

Fassungslos sieht Sir Alexite mit an, wie der sonst so unverwüstliche Sir Uther von einer konzentrierten Angriffswelle der Tieflinge geschwächt und anschließend von Sir Chaleb gerichtet wird.
Dennoch versucht der Mystiker nicht über die Barriere zu kommen, da er sich dabei in seiner schweren Rüstung wohl alle Knochen brechen würde sondern zieht seine Schleuder aus dem Gürtel, die auf Grund seiner Kraft effektiver auf so kurze Distanzen war, als der magische Bogen seines Glaubensbruders.
Mit all seiner Kraft schleudert er die Stahlkugel auf den ihn am nächsten stehende Tiefling, um die Unterstützung für den gefallenen Kreuzritter zu schwächen.
Die Kugel findet auf die Distanz ungewohnt sicher ihr Ziel und zertrümmert das Nasenbein der Tieflingfrau, die darauhin leblos zusammensackt.

Erschrocken sieht Sir Peter wie Sir Uther neben ihm zusammenbricht.
Der schreckliche Anblick lasst Peters Konzentration sinken, gepaart mit der Dunkelheit führt es dazu, dass Sir Chaleb den Schlag einfach mit seinem Schild blocken kann.

Geschockt sieht Ka'Orth dabei zu, wie Sir Uther von den Tieflingen und Sir Chaleb niedergeschlagen wird. Einen Moment zögert der Schamane, während er mit sich und seiner aufgestauten Wut kämpft. Doch statt sich zu beruhigen, nutzt er diese Wut und verfällt in einen wilden Kampfrausch. Mit einem Schrei steigt er über die Barrikade und umfasst seinen Speer.
Mit ganzer Kraft stößt er die Waffe an Sir Peter vorbei und durch die Rüstung des gefallenen Ritters, sodass dieser einen kurzen Moment durch die Wucht zurücktaumelt und sein Gesicht schmerzhaft verzieht.

Doch nur kurz, denn statt weiter zurück zu weichen, beginnt Sir Chaleb an mit einer krächzenden Stimme an zu lachen wie ein Wahnsinniger.

Yngvar sieht mit Schrecken mit an, wie der vernarbte Streiter Iomedaes fällt, doch mindert dies nicht die Entschlossenheit des Skalden, dem Verräter Chaleb und dessen Handlanger ihre gerechte Strafe zuzuführen. Die nächste Strophe seines Kampflieds verlässt seine Lippen und er konzentriert sich darauf, nun aktiv einzugreifen, um seinen Kampfgefährten beizustehen.
Der Barde verlässt die Deckung hinter der Hauswand, um mithilfe eines Zaubers zu versuchen, den Boden glitschig zu machen und Chaleb die Füße unter den Beinen wegzureißen.

Doch ohne jegliche Erfolg, worauf die Tieflinge und der Verräter zurückschlagen, indem sie vereint - nun gegen Sir Peter - vorgehen und dies erneut mit gefährlichen Erfolg, denn lange wird der Ritter diese Angriffswellen nicht überstehen.

Aber auch der Antipaladin ist nun am Zug.
Mit einem hässlichen Grinsen und dem Geruch von Verwesung am Leib rückt der Auserwählte der Dämonenfürsten näher an den Zwerg heran.
Seine heisere kalte Stimme geht dem Alchemisten durch Mark und Bein:
"Oh, ein Zwerg!
Etwa ein alter Verbündeter meines Meisters?
Das wird ein Mordsspaß, denn der Kopf eines Mitgliedes seines alten Zwergenordens fehlt ihm noch in seiner Sammlung!", wobei der schwarzer Ritter mit der Aura eines Dämons überschwenglich anfängt an zu lachen.

In was bei Torag ist Barakhin nur hier hinein geraten?

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #454 am: 23.02.2014, 10:00:15 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 3

Doch um den gehörnten Tiefling in seiner Nähe muss Sir Peter sich keine Sorgen mehr machen, denn auch wenn er es irgendwie geschafft hatte an Sir Peter heran zu kommen und diesen sein Rapier kosten zu lassen, geht er fast im selben Moment schon zu Boden, wobei Sir Peter einen Pfeil im Kopf des toten Feindes erkennen kann.
Ein Pfeil des Inquistors Ali Ismail aus Katapesh Stadt, welcher endlich etwas mehr Glück in diesem Kampf hat und seinen ersten Gegner erledigt.

"So tief ist dieser Sir also gefallen. Bisher ging es euch nur ums Geld statt um die Ehre, aber dass ein Anhänger der Iomedae sich mit solchem Gesocks abgibt, dass ist wirklich eine Schande!"
Anevia spuckt erneut ab und versucht die Dämonen ins Visier zu nehmen, aber ihre Schüsse sind mehr als schwach.
Vielleicht trifft sie dieser Verrat an einer Gottheit, der sie ihr Liebesglück verdankt doch tiefer, als sie zugeben möchte.

Da die anderen Tieflinge sich vom direkten Kampfgeschehen entfernen, vielleicht sogar fliehen wollen, zieht Sir Alexite Wardroxan seinen von den Dämonendiener erbeuteten Zauberstab hervor, um auch diese zu vernichten.
Dabei konzentriert der Ragathielanhänger seinen Angriff auf die letzte zauberfähige Tieflingsfrau unter den Gegnern.
Mit Hilfe des Stabes beschwört er - nicht wie zunächst befürchtet eine Gleve - sondern ein magisches Abbild von Ragathiels brennender Klinge, welches treffsicher nach der Dämonenanbeterin schlägt.

Und dies mit tödlichen Erfolg, denn auch diese Hexenmeisterin geht dank dem Orakel leblos zu Boden.

Wie in Rage versucht Ka'Orth dem gefallenen Ritter sein schäbiges Lachen aus dem Gesicht zu treiben und stößt seinen Speer nach vorne.
Durch die schlechten Lichtverhältnisse, die Dunkelheit und seine blinde Wut verfehlt die Waffe allerdings sein Ziel.

Doch der Druide ist nicht allein mit seinem Pech:
"Verdammt." entfährt es Sir Peter als er erneut zu einem Schlag ausholt und schon im Schwung erkennt, dass der Schlag nicht treffen wird.
Zwar ist der Schlag kräftig, doch er hatte darauf gebaut, dass Sir Chaleb sich ein wenig nach links bewegen würde und nicht nach rechts ausweicht.
Aber nun ist es zu spät, mit einem klickenden Geräusch trifft sein Zweihänder auf den Boden auf.

Yngvar hat einen Fluch unterdrückt, als sein Zauber den Verräter und den nachrückenden Tiefling nicht aus dem Gleichgewicht gebracht hat, um sein Lied nicht unterbrechen zu müssen.
Doch so schnell gibt er sich nicht geschlagen.
Der Barde will verhindern, dass auch Sir Peter fällt, denn Sir Chaleb erweist sich als hartnäckiger, nicht leicht zu treffender Gegner, so ist es dieses Mal nicht der Boden, sondern die Waffe des Abtrünnigen, die Yngvar mit einer magischen Schmierschicht überziehen will.

Und Desna lächelt dem Ulfen zu, während sie über den gefallen Ritter lacht, denn statt den schwer angeschlagenen und verletztem  Sir Peter mit seinem nächsten Angriff richten zu können, ist der Verräter nun waffenlos und sucht trotz der schlechten Bodenverhältnisse sein Heil und Wohl gekonnt in der Flucht, während der letzte Tiefling an seiner Seite Sir Peter erneut mit seiner endlich wieder geladenen Armbrust unter Beschuss nimmt - allerdings ohne Erfolg.

Verachtend spuckt Barakhin auf den Boden.
"Kein Kopf wird hier heute rollen, dreckiges Pack!"
Doch insgeheim hofft der Zwerg, dass die Furcht nicht in seiner Stimme mitschwang.
Er würde den Kampf nicht scheuen, aber ob er dem Krieger ebenbürtig war?
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als es zu versuchen.
So schnell seine Finger es zulassen sucht der Alchemist eine Flasche aus seinem Beutel, die enthielt, was er jetzt dringend braucht.
Und auch die Bombe in seiner Hand aktiviert er, nur um beide Flaschen gleichzeitig und gekonnt beidhändig auf den hässlichen Dämonenanhaenger zu werfen.
"Friss das, Dämonenanhänger!"

Doch auch die erste Brandwunde lässt den kampfbereiten Antipaladin nicht so schnell stoppen.
Wild wie eine Furie lachend verfällt finsterte Streiter des Chaos eher noch mehr in einen Wahn aus Lust zu morden und dem Bedürfnis etwas Spaß mit dem Zwerg zu haben, während er trotz dem hart werdenen alchemistischen Klebstoff auf seiner Rüstung und seinen Stiefeln sich in Bewegung setzt, um beim Zwergen zum Stehen zu kommen.
"Ich bin kein einfacher Dämonenanhänger - ich diene alleine Deskari, um aus dem Chaos des Krieges Ordnung zu schaffen, denn Ordnung ist Chaos und Chaos ist Ordnung!", krächzt er kaltherzig und fanatisch, wobei der Mundgeruch des schwarzen entstellten Ritters selbst den zähen Zwerg vom Magen her fast zum Würgen bringt.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #455 am: 25.02.2014, 08:30:23 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 4

Prompt und entschlossen nicht Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim den letzten Tiefling unter Beschuss, doch auch wenn er diesen wenigstens mit einem seiner nächsten Pfeile trifft, ist dieser wohl trotzdem kein so leichtes Opfer wie sein Ziel zuvor.

Nachdem bereits der erste Angriff von Ragathiel's Klinge den nächsten Tiefling zu Boden geschickt hat, lenkt Sir Alexite den Angriff der Waffe auf den fliehenden Sir Chaleb, um diesen an der Flucht zu hindern.
Unschlüssig schaut er auf die leere Schleuder in der einen und den Zauberstab in der anderen Hand und entschließt sich dazu eine weitere Klinge Ragathiels zu beschwören und auf den Verräter zu hetzen.
Doch dieser wird durch die dunklen Dämonenfürsten, die er nun anbetet, gut be- und geschützt, sodass beide Klingen im Dämmerlicht ins Leere schlagen.

Fast mit Verachtung sieht Peter wie Sir Chaleb sich zurück zieht.
Er ist nicht nur ein Verräter, sondern zusätzlich auch noch ein Feigling.
Soweit es geht setzt er dem Verräter nach, auch wenn der Boden dem Ritter dies es schwer macht.
Doch auch der letzte verbleibende Tiefling steht ihm im Weg.

Weiterhin klammert sich der Elfe an die Schurkin. Die Nähe empfindet Anevia Tirabade zwar etwas störend, aber was soll der Zauberkundige sonst tun. Vergebens jagdt sie zwei Pfeile in die Dämmerung. Sie verletzten den Feind nicht. "Der Feind versucht zu fliehen", sagt sie schnell zu dem Elfen. Den Toten verschweigt sie für den Augenblick, da wird wohl bald Zeit genug sein.

Das Knistern des Feuers und die Hilferufe nur mehr unterbewusst wahrnehmend presst Barakhin seine Kiefer aufeinander.
Nicht seine Stadt, nicht sein Kampf.
Und doch Auge in Auge mit einem Dämonanhaenger, dessen Worte den Zwerg in Rage verfallen lassen.
Es ist nicht seine Stadt, trotzdem würde er nicht zulassen, dass diese stinkende, verdorbene Made solche Worte spricht und auch noch der Meinung wäre, dass es gerecht ist was er hier tut.
Barakhin hat ein Ziel für seine Frustration und seinen Zorn gefunden.
Ohne nachzudenken wirft der Alchemist sich eine kleine, gräuliche Kugel in den Mund, die ihren Inhalt mit einem Knacken der Zähne in seinen Mund ergiesst.
Die Magie und Chemie in der Flüssigkeit beginnt sofort zu wirken.
Seine Augen werden blutunterlaufen, seine Muskeln beginnen sich zu spannen, ein tiefes Grollen entsteigt seiner Kehle.
Nicht mehr klar denkend greift er seinen Hammer und beginnt ihn zu schwingen, versucht das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht des Deskari-Anhaenger zu prügeln.

Doch mit dem Antipaladin hat der Zwerg gegenüber, welcher nicht durch seine schwere Rüstung, sondern auch durch seine Kampferfahrung im Nahkampf ein ernst zu nehmender und gefährlicher Gegner, selbst wenn der schwarze Ritter durch den fest gewordenen Klebstoff selbst keinen gekonnten Angriff durchführen kann.

Ka'Orth kann nicht fassen, dass sich Sir Chaleb feige zurückzieht.
Er knurrt dem Raubritter eine Provokation entgegen und rennt ihm nach, als dieser sich einige Meter von dem Schamanen entfernt hat.
"Bleib stehen und kämpfe um Dein dreckiges, jämmerliches Leben, Dämonenanbeter!"
Auch wenn vor dem Schamanen ein Tiefling auftaucht, richtet er seinen Speer auf den Verräter, um ihm seine gerechte Strafe zukommen zu lassen.
Doch die Wut, die in dem Schamanen tobt, lässt ihn zwar kraftvoll aber dafür ungezielt nach dem Ritter schlagen, sodass dieser dem Angriff instinktiv ausweichen kann.

Nun, da Yngvars Zauber erfolgreich gewesen ist und der entwaffnete Chaleb sich feige zurückzieht, beendet Yngvar sein Lied und hüpft selbst auf die andere Seite der Barrikade, um dem Feind nachzusetzen, bevor dieser fliehen kann.
"Zieht Euch zurück, Sir Peter!", ruft der Skalde dem veletzten Ritter kampfbereit zu und wartet, dass dieser ihm Platz macht - sofern der Mann nicht zu stolz ist, das Feld zu räumen.
"Ich übernehme!"

Vergebens versucht der davor so entschlossene Iomedae-Spötter namens Sir Chaleb über die Barrikade zu kommen und auch der letzte Tiefling an seiner Seite kämpft eher kläglich und nur noch verängstigt gegen Sir Peter.
Anders - ganz anders - sieht es jedoch bei Barakhin und dem Antipaladin des Deskari aus, denn hier wendet sich langsam das Blut zugunsten des Feindes, denn der entstellte Mensch verpasst dem tapferen Zwerg eine schmerzende Wunde mit seinem schwarz-gerusten Langschwert.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #456 am: 27.02.2014, 13:34:52 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 5

Dem Emir gefällt es nicht, dass seine neuen Gefährten einem fliehenden Nachstellen, selbst wenn dieser es verdient hat.
Denn zum aktuellen Zeitpunkt hat die Gruppe hierfür eigentlich keine Zeit und müsste sich eher mit dem schnellsten Weg zur Schänke befassen.
Doch der Prediger ist zwar fromm und rechtschaffend, aber nicht in der Position die restlichen Abenteurer zurück zu pfeifen.
So bleibt ihm nicht anderes übrig, um auf eine bessere freie Schussbahn zu warten und ansonsten die Zivilisten in ihrer Nähe etwas abzusichern.
Allerdings nicht ohne plötzlich zu merken, dass jemand aus der Gruppe noch immer fehlt:
"Wo steckt der Zwerg?", fragt er deswegen seinen Glaubensbruder irritiert auf der heiligen Sprache der Engel und ihrer beiden Himmelsfürsten.

"Ich weiß es nicht, er müsste das Haus schon längst umgangen haben. Vielleicht ist er geflohen", antwortet Sir Alexite seinem Freund Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim ebenfalls auf der heiligen Sprache fliessend, während er eine Stahlkugel aus einem Beutel am Gürtel zieht und seine Schleuder nach lädt, nachdem er seinen Zauberstab fallen gelassen hat. Der Schuss mit der Schleuder ist jedoch schlecht gezielt und prallt hinter dem Tiefling an der Wand ab.
Unterdessen schlagen die Abbilder von Ragathiels Schwertern weiter nach Sir Chaleb, wobei eines der beiden sich nach dem Angriff auflöst.

Anevia hatte den Zwergen zwar weglaufen sehen, aber ansonsten nicht weiter beachtet. Ein letztes Mal legt sie zwei Pfeile auch, doch wieder vergebens. Sie würde wohl den Bogen besser wegpacken und einfach nur zuschauen, die Wirkung wäre wohl ähnlich.

Entschlossen und diesmal auch zielsicher greift der Schamane den Ritter weiter an. Dabei ist es Ka'Orth egal, das dieser versucht zu fliehen und dabei jämmerlich versagt. Auch das er Sir Chaleb den Speer in den Rücken rammt, interessiert ihn dabei nicht. Der Mann hat es verdient und im Kampfrausch kann Ka'Orth sich nicht wirklich kontrollieren. Das der Zwerg fehlt und womöglich in Probleme geraten ist, nimmt der Schamane dabei gar nicht wahr. Langsam spürt der Schamane aber auch die Erschöpfung seines Körpers, den er während des Kampfes an seine Grenzen gebracht hat.

Blut fliesst ungehindert aus der Wunde am Arm, die das Langschwert Barakhin beigefügt hat und nur weil er sich mit einer Hand an dem Türrahmen festhält verhindert der Zwerg, dass er einfach zu Boden geht.
Doch die alchemistische Flüssigkeit in seinem Inneren breitet sich immer weiter aus und die Muskeln treten immer weiter hervor, der Ausdruck in dem Gesicht von Barakhin wird immer unkontrollierter.
Wie wild blockt er einen halbherzigen Schlag des Anti-Paladins und versucht selber einen Treffer anzubringen, doch sein Schwung reicht nicht für viel mehr als nur einen kleinen Kratzer in der Rüstung des Kriegers.

An Sir Chaleb kommt Peter nicht heran, zumindest nicht ohne sich in unnötige Gefahr zu begeben.
So steht zwischen ihm und Sir Chaleb nur noch die Dämonenbrut.
Weit holt er aus und lässt seinen Zweihänder kräftig nach vorne schnellen.
Bereits nach einer Sekunde ertönt ein dumpfes Knacken als die Klinge auf den Schädel des Tieflings trifft. Getrieben vom Schwung dringt die Klinge mit einem schmatzenden Geräusch in das Hirn seines gegenüber ein.

Als Sir Peter sich nicht zurückzieht, sondern stattdessen den Tiefling niedermacht, schlüpft Yngvar entschlossen am Ritter vorbei, um nun selbst sein Schwert sprechen zu lassen. Doch sein kraftvoller Hieb rutscht an Chalebs Rüstung ab, anstatt sich ins Fleisch des Verräters zu bohren.

Umzingelt, ohne Waffe und ohne weitere Unterstützung sieht sich Sir Chaleb nicht mehr in der Lage fliehen zu können und schnauft durch.
Schwer verletzt bis fast schon dem Tode nahe und mit seiner eigenen Verfehlung konfrontiert, welcher er nach dem Tod seines treuen Streitroßes und dem Untergang seines Ordens nachgegangen ist, fällt der gefallene Ritter bettelnd auf seine Knie:
"Gnade! Ich bitte Euch um Gnade!
Nehmt mich gefangen - ich werde mich nicht weiter wehren - und stellt mich einem Gericht zur Anklage zur Verfügung, doch lasst mich nicht hier jämmerlich und unehrenhaft in seiner Hintergasse sterben!", wobei der Ritter sogar seinen Schild zu Boden fallen lässt.

In einer ganz anderen Situation befindet sich Barakhin, denn wenn es so weiter gehen würde, müsste er um Gnade flehen.
Doch wie der Zwerg ist auch der Antipaladin nicht vom Kampfglück verfolgt und kann den Alchemisten nicht mit dem nächsten Hieb richten, auch wenn er dies in Gedanken schon getan hat und vielleicht deshalb unkonzentriert agiert, sodass seine Worte ihm im Halse fast steckenbleiben:
"Macht es Euch doch nicht schwerer als, Herr Rauschebart. Ihr werdet durch meine Hand sterben - also wehrt Euch nicht, sonst macht es mir nur noch mehr Spaß!"

Aber auch an einer anderen Stelle auf dem Schlachtfeld kommt es zu einer Veränderung und damit alles in Bewegung, als plötzlich Anevia Tirabade von einem arkanen Feuerstrahl fast aus dem Sattel geschossen wird und mit Schrecken einen schrecklichen Feind erkennt, von welchem ihre Frau in schlaflosen Nächten so viel erzählt hatte, dass die Schurkin ihn auf Anhieb erkennt als dieser seine Unsichtbarkeit auflöst und zum Angriff bläst, obwohl sie ihn noch nie selbst zuvor gesehen hatte.
"Schade, nicht das Miststück, aber wengistens dessen Weib, welches ich der Paladinkuh in ihr Bettchen legen kann!"
Es ist Vagorg, ein halborkischer Hexenmeister des Xoveron und der Todfeind ihrer Frau in deren jüngster Vergangenheit bis sie diesen selbst für einen Orkblüter bösartigen und wahnsinnigen Zeitgenossen irgendwo zwischen den Flußkönigreichen und Mendev lebendig zur Strecke gebracht und der örtlichen Justiz überstellt hatte - nicht weit von der Stelle wo Aroden angeblich Kholerus, den Sohn des Deskari bis zum Ende aller Tage eingekerkert hatte.
Doch scheinbar konnte dieser rachsüchtige Zauberwirker des Dämonenfürsten der Ruinen entkommen und sie hier in Kenabres finden.
"Wehr Dich nicht, denn es macht keinen Sinn. Wenn ich mit Dir fertig bin, muss man Dich zur Bestattung wenigstens nicht mehr den Flammen übergeben."
Ausgerechnet jetzt, wo die Stadt schon mehr tot als lebendig ist und die Gruppe eigentlich so schnell wie möglich zum Herzen des Verteidigers fliehen sollte, wenn sie nicht hier von der nächsten Dämonenhorde überwältigt werden möchte.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #457 am: 27.02.2014, 13:53:09 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 6

"Zieht Euch schnell zurück, Anevia!", erklingt blechern die Stimme des maskierten Emirs.
Aber nur um entschlossen für den weiteren Kampf zu sein:
"Mein Glaubensbruder und ich klären dies hier schon!"
Denn selbst wenn Ali Ismail über das plötzliche Auftauchen des Halborkes, welcher wohl über Unsichtbarkeit verfügen kann, erschreckt und überrascht ist, versucht der Prediger aus der fernen Katapesh Wüstennation sein Heil im Angriff zu suchen, doch beide Pfeile verfehlen ihr neues Ziel, welches darüber nur lauthals lachen kann, während es sein  Ranseur kampfbereit hält.
Der Priester der Zügellosen würde jedoch die Schurkin warnen, sollte der Halbork erneut sie angreifen.

Obwohl Sir Chaleb sich ergibt und sogar seinen Schild fallen lässt, kann und will Ka'Orth diesem nicht vergeben. Der Mann hat so etwas wie Gnade nach seinen Taten einfach nicht mehr verdient. Das dieser Mann nicht nur all seine Prinzipien, seine Verbündeten und Freunde und sein bisheriges Leben verraten hat, sondern jetzt auch noch im Angesicht des Todes anfängt jämmerlich um sein Leben zu betteln, kotzt den Schamanen regelrecht an. "Nichts anderes als einen jämmerlichen Tod in der Hintergasse habt Ihr verdient, Verräter. Selbst das ist noch zu gut für Euch." Mit diesen gezischten Worten rammt Ka'Orth dem Ritter seinen Speer in den Leib und bleibt einen Moment stehen um den bisherigen Kampf zu verarbeiten. Mit dem Tod Sir Chalebs fühlt der Schamane auch seine Wut weichen und damit eine Welle der Erschöpfung über seinen Körper hereinbrechen. 

Die Haut der Schurkin brennt unter der Magie des Hexenmeisters. Fast hätte der Feuerstrahl ihren Lebensfaden durchschnitten, aber für den Moment hält sie sich noch auf Butterblume.
"Vagorg, Abschaum des Xoveron, welch dreckige Hure hat euch aus dem Gefängnis entlassen, in das euch meine Frau gesteckt hat?" Die Worte Anevias sind eine Mischung aus Abscheu und Schrecken. Zu oft hat sie von der Jagd auf diesen Halbork gehört, als dass sie die bildhafte Beschreibung vergessen hätte.
Panik spürt sie für den Moment nicht, obgleich sie jetzt wahrlich die starken Arme ihrer Liebsten an ihrer Seite spüren würde, aber noch ist ihr dies nicht vergönnt. Einen Pfeil legt sie auf den Bogen und versucht, den Hexenmeister zu treffen, doch auch diesmal ist ihr dies nicht möglich. Mit den Schenkeln deutet sie dem Pferd dabei den Rückzug an, um den anderen Streitern Platz zu machen.

"Nein." ruft Peter, als er nahezu in Zeitlupe, den Speer auf Sir Chaleb zufliegen sieht. Aber genau in diesem Moment ist ihm klar, dass es bereits zu spät ist. Einen Wimperschlag später schießt dem ehemaligen Kämpfer der Iomedae bereits Blut aus dem Mund.
Im selben Moment hört er Anevia weit hinter sich vor Schmerzen aufschreien. Bevor er sich richtig umgesehen hat, dreht er sich um. Seine Sicht ist durch die enge Straße eingeschränkt, aber es wird wohl einen Grund dafür geben. So schnell es geht rennt er die Straße runter.

Das Haus im Osten hat in der Zwischenzeit vollkommen Feuer gefangen ist und ist nicht mehr zu betreten, womit für die Bewohner im Gebäude jegliche Hilfe zu spät kommt.

Gerade hat Sir Chaleb seinen Schild von sich geschmissen und damit wohl seine Niederlage eingestanden, denn über den Lärm des Feuers hinweg kann Alexite seine Worte nicht verstehen, als ein neuer Widersacher auftaucht.
Die Hitze, die vom Flammenstrahl ausging, konnte er auch hinter Anevia Tirabade noch deutlich spüren.
Bevor er sich jedoch am Pferd mit ihren beiden Verletzten drauf vorbei drängen kann, sieht er noch aus dem Augenwinkel, wie Ka'Orth das Leben des Verräters beendet.
Sollte dieser sich wirklich ergeben haben, war das eine verachtenswerte Tat.
Als er sich wieder umdreht, hat Anevia Tirabade das Pferd bereits an ihm vorbei geführt, sodass er frei Bahn zum Orkblütigem hat.
Seine rechte Hand öffnet sich und lässt die Schleuder neben den Zauberstab auf den Boden fallen, während er bereits mit aller Kraft auf den Hexenmeister zu sprintet.
In einer einzigen fließenden Bewegung, zieht er sein Schwert und holt zu einem mächtigen Schlag gegen den Magiewirker aus, während sein lauter Schlachtruf "Für Ragathiel!" erklingt.

Doch so schnell geht dieser Widersacher nicht zu Boden.

Nicht viele klare Gedanken ziehen sich in diesem Moment durch Barakhins Kopf, doch die Hilfeschreie des Gefangenen, welchen die Flammen immer näher kommen, drohen ihm das Fleisch ebenfalls von den Knochen zu brennen, dringen noch zu ihm vor.
Sein Hammer schien keinen Schaden zu hinterlassen, aber er würde nicht weichen.
Nur einen Schritt nach hinten machend, um seine Arme frei bewegen zu koennen holt er mit der linken Hand zwei Flaschen hervor, die eine mit einem rot-orangen Konzentrat gefuellt, die andere pechschwarz.
Mit aller Kraft schleudert er beide Flaschen dem Anti-Paladin entgegen.

Doch der Antipaladin lässt sich durch die Wurfgeschosse nicht aus der Fassung bringen und wird eher noch wilder und entschlossener.
Barakhin wäre besser geflohen, doch nun ist es zu spät: Der schreckliche Mann rückt nach und schlägt den Zwerg zu Boden.
Doch statt den Zwerg wie versprochen zu enthaupten blickt der Schlächter des Deskari in Richtung Süden.
Es gibt noch mehr Arbeit für ihn.

Wie auch Sir Peter hätte Yngvar den Verräter am Leben gelassen und gefangen genommen, schließlich hat dieser sich ergeben, doch muss er mit ansehen, wie Ka'Orth den Raubritter absticht. Zu spät ist es, um einzugreifen, aber nun ist auch nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Tat zu diskutieren. Hinter ihnen scheint Ärger aufgetaucht zu sein, so schließt Yngvar sich dem verletzten Ritter an und will zurück über die Barrikade - doch tritt er im Dämmerlicht auf einen losen Gegenstand und stolpert gegen die improvisiert aufgehäufte Befestigung, statt hinüberzuhüpfen. Der dumpfe Schmerz entlockt dem Skalden einen knappen Fluch.

Doch trotz des heftigen Treffers durch den Chelaxianer weicht der Halbork nur einen Schritt zurück und verbrennt mit seinem nächsten Zauber notgedrungen nun eben dem chelischen Schlachtenorakel die Haut.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #458 am: 28.02.2014, 15:12:04 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 7

Das plötzliche Auftauchen des Orkhexers hat Horgus ziemlich erschreckt.
Eigentlich will der Händler schleunigst von diesem Ort verschwinden - sein Heim ist schließlich nicht weit entfernt.
Aber auch ein nicht weiter Weg kann voller Feinde sein.
Notgedrungen wird er wohl erst einmal bei den Leuten bleiben müssen, von denen er sich etwas Schutz verspricht.
Und Schutz ist gerade jetzt etwas, was der dicklige Händler vermisst, und ängstlich nimmt er nun auch etwas von den Magierinnen und dem schreienden Mädchen etwas Abstand, die ihm wohl wenig nützen würden, wenn von Süden oder Westen her auch plötzlich Feinde auftauchen würden.
Vielleicht steht gerade in diesem Moment noch ein hässlicher Orkhexer direkt neben ihm, ohne dass er es merkt... Horgus fuchtelt leicht paranoid mit dem schweren Ding von Schwert, das ihm Sir Stallard überlassen hat, in der Luft herum, und sucht dann hastig und ironischerweise die Nähe zur verhassten Anevia. Denn auch wenn Horgus damit auf den sichtbaren Zauberwirker zu eilt, wäre er so wenigstens von Verbündeten, beziehungsweise Fleischschilden, umgeben.

Entschlossen, verbissen und mit Tunnelblick nimmt Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim den dämonendienenden Halbork weiter unter Beschuss, um seinem Glaubensbruder etwas Luft zu verschaffen und zu unterstützen, selbst wenn es nur teilweise von Erfolg gekrönt ist.

Beim zweiten Versuch schafft es der Skalde Yngvar über die Barrikade und eilt auch sogleich an Emir Ali Ismails Seite, um schnell für Licht in Form von leuchtenden Bällen zu sorgen, damit es die Schützen und Sir Alexite einfacher hätten, den Orkhexer zu treffen.

Der nächste Feuerstrahl trifft glücklicherweise nicht Anevia, die sonst wohl zusammengesackt wäre, aber der Geruch von verbrannter Haut steigt ihr weiter beissend in die Nase.
Wird nun ihr schöner Körper, den sie ihrer Frau zu verdanken hat, verbrennen und würde sie dann wieder zu ihrem ursprünglichen Geschlecht zurückkehren?
Das sind Fragen, denen sich die Schurkin derzeit nicht stellen will, den nur zwei Gedanken pulsieren in ihrem Kopf: Das Bild der kraftvollen Kämpferin Irabeth und der Abschaum des Hexers, der sie töten will.
Zwei Pfeile legt sie auf den Bogen, während sie das Pferd leicht bewegt. Der erste geht daneben, aber der zweite nimmt sein Ziel ins Visier.

Doch die plötzlich immer härter werdende Haut des Hexenmeisters, was dieser wohl seinem Dämonenfürsten zu verdanken hat, schützt eben diesen vor kritischen Schaden.

Mit einem Grollen nimmt Sir Alexite die magischen Verbrennungen zur Kenntnis. Sein Schutzpatron war der Ebene des Feuers selbst entsprungen und stürmte mit flammenden Schwert und Flügeln in die Schlacht, also würde er sich von ein paar Brandwunden nicht aufhalten lassen. Mit einem schnellen Schritt setzt er dem Hexenmeister nach, um einen gut gezielten hart geführten Schlag gegen die Körpermitte des Halborks folgen zu lassen, den mit dem Schwert konnte er deutlich besser umgehen als mit einer Schleuder.

Tödlich verwundet geht der Halbork dennoch nicht zu Boden.

Erneut steht Sir Peter vor der Barikade, nur diesmal von der anderen Seite.
Beherzt greift der Ritter, nachdem er sein Schwert weggesteckt hat, nach einem Faß, welches stabil aussieht, und zieht sich selbst auf die Barrikade, um auf der anderen Seite wieder herunter zu springen. Mit schnellem Schritt verlässt er die enge Gasse um sich einen besseren Blick über die neue Situation zu verschaffen.

Der Schamane Ka'Orth Istul-Wintersonne spürt die Erschöpfung über sich hereinbrechen und am liebsten hätte er sich für einige Sekunden ausgeruht aber der Kampf ist noch nicht vorbei.
So schleppt sich Ka'Orth weiter, klettert ein weiteres mal über die Barrikade und stellt sich einem neuen Gegner.

Doch der neue Gegner - ein schwer blutender Halbork - weicht vor dem Druiden und vorallem vor dem Mystiker direkt vor sich mit letzter Kraft einen Schritt zurück und wirkt dem Tode nahe sich ein letztes Mal konzentierend und im orkischen Todesrausch sich befindend Blut spuckend erneut einen Feuerzauber auf Sir Alexite, welcher damit gleichzeitig mit dem Hexenmeister bewusstlos zu Boden geht.

Ob sich der dämonische Hexenmeister und das chelische Schlachtenorakel stabilisieren würden wie der Zwerg Barakhin (was jedoch niemand seiner Gefährten mitbekommt) ist abzuwarten.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #459 am: 02.03.2014, 18:38:13 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 8

Mit einem lang gezogenen und lauten "Nein, nicht auch noch Du mein Bruder!" lässt der Prediger seinen Bogen einfach fallen und rennt so schnell er kann zum bewusstlosen Orakel des Krieges.
Mit letzter Kraft bündelt der Priester der Zügellosen für seinen Glaubensbruder und Ragathielanhänger seine letzten Magiereserven, um ihn zu heilen und hoffentlich damit zu retten.

Und dies den Himmelsfürsten sei dank wohl mit Erfolg.

Mit Staunen betrachtet Sir Alexite, wie sich der schwer blutende Halbork nach den zwei schweren Wunden, die er ihm verpasst hatte immer noch auf den Beinen hält.
Dem Zauber, welchen dieser ihm blutspuckend entgegen wirft, kann er erneut dabei nicht ausweichen, doch er nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass, als ihm schwarz vor Augen wird, auch der Halbork zusammensackt.
Wenigstens stirbst du auch..., ist sein letzter Gedanke.
Kurz darauf erlangt er jedoch bereits sein Bewusstsein wieder und blickt in das maskierte Gesicht seines Freundes und Glaubensbruders.
"Danke!", ist das Einzige, was er diesem kurz und knapp sagt, es kommt jedoch aus tiefsten Herzen.
Sich auf sein Schwert stützend erhebt er sich wieder, nachdem er sich mit einem Blick vergewissert hat, dass der Hexenmeister wohl wirklich tot ist.
"Lasst uns unsere Sachen zusammen sammeln und endlich zum Verteidiger gelangen", sagt er zum Rest, da aus seiner Sicht die Schlacht gewonnen ist.

"Nein", wiederspricht Horgus Sir Alexite, teils noch vor Aufregung aufgrund des Kampfes, aber nun auch vor aufkommendem Zorn schnaubend, während er einige Schritte auf die Kämpfer zustapft.
"Ihr werdet mich nun Heim bringen", verlangt er mit ausladender Gestikulierung und mit einer Formulierung, als wäre dies eine anstehende Tatsache.
"Der verdammten Dirne seid Ihr hinterhergestiegen, während Ihr mich ignoriert habt, und das war nun schon Beleidigung genug!", knurrt er.
"Mein Anwesen liegt keine fünf Minuten von hier entfernt."

Doch bevor die restliche Gruppe der Überlebenden wiedersprechen kann, wobei Sir Peter als Erster besonnen genug den Zwerg erwähnen möchte, welcher fehlt, erscheint just im selben Moment der Alchemist hinter der Häuserecke wieder, hinter welcher er rennend verschwunden war.
Aber kein Wort und keine Erklärung kommt Barakhin über die Lippen, wo er so lange gesteckt hat, als er zumindest zu den beiden Magierinnen aufschließt, welche immernoch das Menschenmädchen festhalten und damit davor bewahren kopflos in der brennende Gebäude zu eilen, in welchem sich wohl ihre Eltern befinden.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #460 am: 04.03.2014, 00:32:47 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 9

"Ein Kind zu schützen ist etwas anderes", antwortet Sir Alexite dem Widerspruch von Horgus ohne genauer darauf einzugehen, wie er dies meint.
"Außerdem brauchen wir alle dringend eine Rast, was glaubt Ihr wie viele Eurer bezahlten Wachen Euch in diesem Chaos geblieben sind.
Die Meisten werden versucht haben mit ihrem Leben zu entkommen und möglicherweise noch die Chance genutzt haben Euer Anwesen zu plündern.
Das wir dort eine sichere Nacht verbringen können  glaube ich nicht, Ihr seht ja selbst, dass hier immer noch Dämonenanhänger umherziehen", antwortet der Mystiker Horgus, auch wenn es ihm in seinem angeschlagenem Zustand an Überzeugungskraft mangelt.[1]
Zu seinem Versuch den adligen Händler zu überzeugen ist es sicherlich auch nicht zuträglich, dass er seinen Zauberstab wieder aufhebt.
"Wo wart Ihr so lange, Herr Barakhin?", fragt er den Zwergen als er sieht, dass dieser wieder um die Häuserecke kommt.

Schwach fühlt sich die Schurkin, auch wenn es ihre Körperhaltung nur in Teilen erahnen lässt. Die Spuren von Brandwunden finden sich an ihren Händen und Teile ihrer Haarpracht wirkt angekokelt. Anevia greift mit einer Hand nach der Mähne von Butterblume und versucht ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen.
Wie lange muss sie noch durchhalten, bevor sie endlich Irabeth in die Arme fallen kann? Sie weiß es nicht. Doch ihre Hoffnung ist, dass die mächtige Streiterin Iomedaes und große Liebe ihres Lebens sich in der Gaststätte aufhält.

"Pah!", beginnt Horgus zu wettern und steckt mit einer überschwänglichen Geste und erhobenem Kinn sein Schwert weg.
"Das ändert nichts daran, dass es eine Unverschämtheit ist, dass Ihr dieser kleinen Schlampe mehr Bedeutung zugesteht als mir", betont er gleichermaßen selbstgefällig wie erbost, "einem Mann mit Titel und einem bedeutenden Mitglied der Gesellschaft. Was ist nur los mit Euch, dass Ihr mir die einzige Kleinigkeit, die ich je von Euch verlangt habe, verwehrt?"
Dann verschränkt er allerdings mit finsterem Gesicht die Arme und schmollt. Begierig darauf, allein loszulaufen, ist er gewiss nicht. Obwohl das Ziel so nah ist, ist es so weit entfernt. Aber auch eine andere Art von Groll schmort in Horgus, denn Sir Alexites Worte haben die Sorge um das Schicksal seiner finanziellen Existenz nur noch mehr geschürt. Sollten diese götterverfluchten Hurensöhne von Wachen tatsächlich gewagt haben, sich an seinem Besitz zu vergreifen...

"Schluss damit!", mischt sich Yngvar angespannt in die Streiterei ein und lässt sein magisches Licht erlöschen, um nicht von weither ungewollt Aufmerksamkeit auf die Gruppe zu lenken. Doch dabei wirkt er schon abgelenkt, denn seit dem Auftauchen Barakhins hat der Skalde diesen fixiert - denn etwas kommt ihm seltsam an dem zwergischen Alchemisten vor. Dieser sieht optisch auf irgendeine Weise anders aus als Yngvar ihn in Erinnerung hat und dieser kleine Zweifel reicht ihm in dieser Umgebung schon aus, um eine Teufelei der Dämonenanhänger zu vermuten.
"Halt", macht er seine Gefährten alarmiert darauf aufmerksam, "da stimmt irgendetwas nicht."
Und den Magierinnen ruft er daraufhin warnend zu: "Schnell, weicht zurück, dies ist nicht der Zwerg!"
Auch wenn Yngvar sich irrt und dies inständig hofft: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Barakhin könnte den Verdacht beiseite schaffen oder würde sich als jemand anderes offenbaren.

"Es reicht, Horgus!
Ihr habt Euch dank Eurem fehlenden Benehmen, Eurem fehlendem Respekt und im allgemeinen aufgrund Eures Umgangstones es zu verdanken, dass wir Euch nicht ernst nehmen und lieber besseren und gutherzigeren Seelen helfen als Abschaum wie Euch!", platzt es metallisch auf dem Prediger hinaus, welcher keinen Hehl mehr daraus macht, dass der den dicken Händler zutiefst verabscheut.
Denn viel zu sehr erinnert dieser ihn an seine Heimat.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass Ali Ismail dem Barden kaum Beachtung schenkt und wie in einem Tunnelblick wieder seine Hasstriade gegenüber Horgos los wird:
"Wir haben gerade Sir Uther verloren und von Euch hört man ständig nur ich hier und ich da!
Als ob es immer nur um Euch gehen würde.
Und damit ist nun ein für alle Mal Schluss!
Denn ab jetzt haltet Ihr gefälligst den Rand und redet nur noch, wenn Ihr etwas gefragt werdet - habe ich mich da klar ausgedrückt, Horgus?", wobei der fromme Prediger etwas in seiner Stimme hat, was befremdlich und neu ist.
Doch es ist dennoch klar zu bemerken, dass der Keleshite selbst nicht ganz hinter seinen drohenden Worten dahinter steht.

Doch anders als der Emir reagieren die beiden Magierinnen in Ausbildung blitzschnell und eilen sofort verängstigt in die Richtung der Helden.
Doch hierfür haben sie einen entscheidenen Fehler gemacht, denn das junge weinende Mädchen ist nun nicht mehr in ihrer Obhut und wird vorallem durch die beiden Zauberschülerinnen weder aufgehalten noch weiter festgehalten.
Eine Chance, welche sich die kellidischen Jugendliche nicht entgehen lässt und deshalb versucht am Zwergen vorbei zur Hintertür des Gebäudes zu eilen, hinter welcher sie ihre Eltern erhofft, welche sie noch immer retten möchte.
Doch nur zwei Schritte später ist ihr Leben nun doch trotz ihrer Rettung zuvor beendet, als Barakhin teuflisch grinsend das Mädchen mit seinem Hammer zu Boden schickt.

Durch den Ruf des Barden alarmiert, sieht sich Ka'Orth den Zwerg genauer an. Er kann nichts seltsames entdecken aber als Barakhin plötzlich das Mädchen mit einem einzigen Hieb niederschlägt, ist jeder Zweifel gewichen. Der Schamane vertraut der Einschätzung Yngvars und drängt sich an den anderen vorbei, um einen seiner Speere auf den Zwerg zu werfen.

Auch Sir Peter zörgert keine weitere Sekunde und eilt dem Druiden hinterher.
Doch auch wenn er seine Waffe bereits griffbereit hat, hat der Ritter schmerzhaft dazu gelernt und stürmt nicht kopflos voran, sondern versucht mit Ka'Orth Istul-Wintersonne vereint vorzugehen.
"Was ist in Euch gefahren?", fragt der Iomedaeanhänger den Zwerg dennoch schockiert und kann nicht ganz in sich halten, denn er versteht nicht, was hier gerade vorgeht.

Doch der wohl falsche Zwergenalchemist lässt sein teuflisches Grinsen nur noch mehr zu einer dämonischen Fratze werden, während er nach vorne eilt und den Druiden schmerzhaft seine Waffe kosten lässt.
Und auch wenn Barakhin's Waffe wie ein typischer zwergischer Schmiedehammer aussieht, hinterlässt die Waffe dabei einen feinen Schnitt wie es nur ein Schwert machen kann.

Jedoch ist dies nicht das Einzige, was auffällt, als der Zwerg näher kommt: Es ist auch der abscheuliche Gestank von Verwesung, welchen er wie einen unsichtbaren Umhang mit sich trägt.


Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #461 am: 06.03.2014, 08:49:55 »
Die gerechte Strafe für Verräter
Runde 10

Der zurückkehrende Zwerg sowie sein Verhalten sorgen dafür, dass Alexite den Streit mit dem uneinsichtigen Horgus wieder schnell aus seinem Gedächtnis bannt. "Verräterischer Giftmischer!", flucht er, wobei nur sein Glaubensbruder ihn verstehen kann, da er wieder in die Sprache der himmlischen Herrscher spricht. Er sieht sich in sein Misstrauen gegen den Zwerg bestätigt, auch wenn Yngvar glaubt, dass es sich nicht um den Zwergen handelt.
Statt sich jedoch blind in den Kampf zu stürzen steckt er zunächst seinen Zauberstab weg und schließt mit einem Gebet an Ragathiel einen Teil seiner Wunden.

Anevia weiß nicht, was es mit diesem Zwergen auf sich hat, dessen Geruch von Verwesung langsam in Richtung ihrer Nase wabert. Mühsam hebt sie den Bogen in die Höhe und schießt einen Pfeil ab, der im brennenden Haus landet. Mit ihren Schenkel bringt die Schurkin Butterblume dazu, etwas Abstand zu gewinnen und den anderen Kreuzrittern Platz zu machen. In ihrem aktuellen Zustand will sie den Elfen nicht über den Kampf informieren. Wozu auch? Die Geräusche und Rufe verraten genug.

Und auch Ali Ismail bemerkt nun endlich den Zwerg und zieht entschlossen sein Kukri - die heilige Waffe seines Patrongottes - und stürmt auf den Verräter zu.

Doch nicht mehr nötig, denn Sir Peter und Ka'Orth Istul-Wintersonne schlagen den Feind vereint zu Boden, welcher mit seinem letzten Atemzug sich in sein eigentliches Äußeres zurück verwandelt: Ein hässlicher menschlicher Deskari-Anhänger, welcher Seinesgleichen auf vom Gestank sucht.

Aber Deskari war bei seinen Anhänger nie wählerisch gewesen - waren sie doch im Gegensatz zu seinen Insektenschwärmen und seinen dämonischen Offizieren nur Werkzeuge und Mittel zum Zweck.

Ein harter verlustreicher Kampf nimmt sein Ende.

Terendelev

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #462 am: 06.03.2014, 08:57:56 »
Epilog
Offenes Ende...

Ohne überhaupt zu wissen, was aus dem Zwerg geworden ist und wer unter den Feinden überhaupt inwiefern und wie zusammen gearbeitet hat, müssen die Erben des Terendelev mit ansehen wie auch das zweite Haus gänzlich in Flammen versunken in Schutt und Asche in sich zusammen fällt.

Doch die völlig übermüdeten und erschöpften Helden haben sowieso schmerzliche Verluste davon getragen, denn neben dem Mädchen, welches sie wenige Minuten zuvor noch gerettet hatten vor verrückt gewordenen Templern ist nicht das einzige Opfer.
Denn schließlich ist mit Sir Uther ein wahrer Streiter des Guten und Verbündeter den dämonischen Truppen zum Opfer gefallen.

Ob man den Paladin den Flammen übergibt, welche in den Häuserruinen züngeln, ob man nach dem Zwerg sucht, wie man mit Horgus weiter umgehen würde, ob man sich das Hab und Gut von Sir Chaleb und den ganzen Dämonenanhängern anschauen würde (und dabei sicher geht, ob auch wirklich alle tot sind) oder ob man einfach nur versucht so schnell es geht mit letzten Kräften den Herzen des Verteidigers zu erreichen, wird an dieser Stelle nicht geklärt, denn wie Kenabres zuvor fällt über diese Geschichte der Überlebenden eines schwarzes Tuch der Ungewissheit.

Es würde an anderer Stelle geklärt werden müssen, was aus ihnen und der Stadt (wenn nicht sogar ganz Mendev beziehungsweise den Nationen der Inneren See) wird...

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