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Autor Thema: Die Nacht des Blutes  (Gelesen 29285 mal)

Beschreibung: Episode 1.1

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Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #30 am: 30.08.2013, 14:27:01 »
An der Tür seiner Schwester angekommen, stellte Gelirion fest, dass sie versperrt war. Ob der dritte Soldat sich und seine Schwester hatte retten können?

Er wurde von seinem hoffnungsvollen Gedanken abgelenkt, denn von der Seite her hörte er ein Stöhnen. Ein Seitenblick, und Gelirion bemerkte eine Bewegung bei den beiden Soldaten. Allas, dessen Arm so schwer verletzt worden war, bewegte sich - er lebte offenbar noch!
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #31 am: 30.08.2013, 14:37:54 »
Areo sah zum Fenster, das durchaus eine Fluchtmöglichkeit darstellte - allerdings war er im zweiten Stock, und abgesehen von den Gefahren für ihn selbst würde es schwer werden, Ain sicher nach unten zu bringen. Möglicherweise war er gezwungen, sich an dem Mädchen vorbei zu kämpfen.

Sie war einen Schritt auf ihn zugekommen, und hatte damit einen festeren Stand. Ains Zerren würde sie nicht mehr zum Stolpern bringen, außer Areo würde ihm den Befehl für einen richtigen Angriff geben.

Ihre andere Hand griff nun auch nach ihm. Dabei rutschte der Korb an ihrem Arm nach vorne, und einige blutbesudelte Blumen fielen zu Boden.
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Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #32 am: 30.08.2013, 15:03:35 »
Esulilde hatte wärend ihres Trance-Artigen Zustandes alle ihre Körperspannung abgelegt und sich entspannt, um so viele Energein Aguas' wie nur möglich in sich aufzunehmen. Doch sie stand aufgrund der Nachricht, dass ihre Brüder beim Ritual angegriffen wurden, im Bruchteil einer Sekunde kerzengerade im Raum. Sie hastete zum Ausgang, während sie ihren Herzschlag so heftig wie nie in ihrer Brust spürte. Sie hatten mir doch gesagt, das Ritual darf nicht gestört werden! Was geschieht jetzt? Was ist, wenn ich kämpfen muss? Ich wurde nicht als Klerikerin ausgebildet, ich trage nicht einmal einen der heiligen Morgensterne bei mir. Was ist den Klerikern zugestoßen? Sollten sie nicht auch für die Sicherheit des Rituals sorgen? rasten die Gedanken in ihrem Kopf. Vielleicht könnte ihr Gebet an Aguas ihren Glaubensbrüdern und -schwestern erneute Kraft geben.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #33 am: 30.08.2013, 15:50:08 »
Noch bevor der Adept reagieren konnte, war die Evangelistin bereits an ihm vorbei gestürmt. Er lief ihr hinterher, so schnell er konnte, und kam wenige Sekunden nach ihr an dem Torbogen an, der zum Hinterhof führte. Dort lagen sie: Gut zwanzig Männer und Frauen, Kleriker und Priester, brutal abgeschlachtet. Doch sie waren nicht alleine. Esulilde schätzte, dass noch gut hundert weitere Leichen hier lagen. Männer, Frauen, sogar ein paar Kinder. Was war hier nur geschehen? Ein Aufstand gegen die Priester von Aguas? Was auch immer es war, ihre Brüder und Schwestern mussten davon vollkommen überrascht worden sein.

Ein Rütteln hinter ihr zwang sie, den Blick abzuwenden. Am Haupttor, auf der anderen Seite der Eingangshalle, rüttelte jemand von außen. Sie korrigierte sich. Es musste ein ganzer Mob sein, so wie sich die Türen bewegten.

"Das Geräusch hat mich hergelockt", erklärte er. "Ich habe das Tor verbarrikadiert, und erst danach den Angriff hinten bemerkt. Es... ich wusste nicht, dass es zu spät war."
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Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #34 am: 30.08.2013, 16:19:06 »
„Allas.“ sprach Gelirion überrascht aus. „Ina, wenn du mich hörst bleib im Zimmer. Wenn Marion er soll auf dich aufpassen.“ die Worte waren schnell in Richtung Tür gesprochen. Wenn seine Schwester im Zimmer war, war dies im Moment der sicherste Ort für sie.
Dann eilte er zu dem verwundetet Soldaten. Der Arm musste abgebunden werden, damit dies nicht nur ein einzelner Lebensfunke blieb. Beim Soldaten angekommen, schnitt er mit der Axt einen kleinen Riss in den Unteren Teil des Wappenrocks. Dann wanderte die Axt wieder unter den Gürtel und der Riss im Wappenrock wurde genutzt um ein Stück schmalen Stoff aus dem Wappenrock zu reißen. „Bleib ruhig liegen, Allas. Ich binde die Wunde an deinem Arm ab. Kannst du mir sagen was das getan hat?“ beim Sprechen, wobei seine innere Aufregung deutlich zu hören war, ging er in die Hocke und wollte sich daran machen den Arm des Soldaten ab zu binden. Bei diesem Versuch, betrachtete er die Wunde genauer. Vielleicht gab es Hinweise was für ein Tier sie genau gerissen hatte, auch wollte er wissen, ob der Arm überhaupt noch zu retten war.[1]
 1. Heilkunde 18
« Letzte Änderung: 30.08.2013, 16:22:02 von Gelirion »

Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #35 am: 30.08.2013, 16:21:40 »
Esulilde blickte den Adepten Streng an. "Welchem Geräusch seid Ihr gefolgt? " Während sie auf seine Antwort wartete, schweiften ihre schreckgeweiteten Augen über die verstorbenen Kleriker. Sollte sie diesen Angriff überleben, würde sie viel zu tun haben, jeden der hier gefallenen Glaubensbrüder zu bestatten, um ihn in die Ewigkeit der Dunkelheit zu schicken. Die anderen würde sie auf einem Scheiterhaufen verbrennen.
Doch ihr machte der Mob Angst, der draußen vor der Tür wartete, auch wenn sich ihr Gesicht nicht verzog. Esulilde und der Adept würden ein gefundenes Fressen für den Mob sein und ihre Macht war nicht groß genug, um alle Menschen gleichzeitig fliehen zu lassen, dieser Trick hatte stets nur bei einzelnen Personen funktioniert.
« Letzte Änderung: 30.08.2013, 20:36:48 von Esulilde Ziberadi »

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #36 am: 30.08.2013, 16:24:46 »
Doch anstatt zu antworten, gab Allas nur ein Knurren von sich. Er versuchte, sich aufzurichten, und - versuchte Gelirion zu beißen!

Noch bevor der Paladin wusste, was er davon halten sollte, hörte er einen Schrei - den Schrei einer Frau, und er kam aus dem Zimmer seiner Schwester!
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Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #37 am: 30.08.2013, 16:31:14 »
"Das Poltern der Tür", erklärte der Adept. "Vater Udeon müsste noch auf seinem Zimmer sein, wir müssen ihn auch warnen!"

Udeon war einer der ältesten Priester. Er glänzte weniger durch Macht als durch Weisheit, aber vielleicht würden seine Kräfte reichen, den Mob fernzuhalten - zumindest eine Weile. Er war zu alt für die nächtlichen Rituale, doch Aguas' Macht stand ihm noch immer zur Seite.
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Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #38 am: 30.08.2013, 17:21:08 »
Der Arm deutet auf ein ziemlich gefährliches Tier hin und das gefiel dem Paladin immer weniger. „Verdammt noch mal.“ entfuhr dem ihm, als er dem Biss seines Kammeraden gerade noch rechtzeitig auswich. Seine Gedanken, ihn zu beruhigen, überschlugen sich, als er den Schrei einer Frau hörte. „INA“ schrie er auf und war so plötzlich auf den Beinen und auf dem Weg zu ihrem Zimmer, dass er nicht mal wusste wie ihm geschah. „INA Weg VON DER TÜR.“ Kaum gerufen rammte Gelirion auch schon gegen die verriegelte Tür.[1] Gleich beim ersten Aufprall, merkte er, dass sein Körper für so etwas nicht geschaffen war. Er fühlte sich so etwas von schwach, elendig und verzweifelt in diesem Moment. Sein Blick war dabei immer in Richtung Allas gerichtet, wenn er tollwütig auf die Beine kam, war das ein neues Problem.
 1.  Stärke 14, 9, 11, 3, 7; je nachdem wie viel nötig ist
« Letzte Änderung: 30.08.2013, 18:41:26 von Sternenblut »

Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #39 am: 30.08.2013, 20:49:48 »
Esulilde Blickte den Adepten ernst an."Worauf warten wir hier dann noch? Hier können wir nichts ausrichten, aber wenn wir den ältesten Priester warnen können, würde dies uns einen Vorteil verschaffen. Er weiß gewiss, was zu tun ist." Sie hatte den letzten Satz nicht einmal halb beendet, da rannte sie erneut davon, entschlossen nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Noch mehr Lauferei heute und ich hätte beim morgendlichen Rundlauf der Kleriker mitmachen können, dachte sich die Geweihte sarkastisch, da sie genau wusste, dass keiner der Kleriker, die sie kannte, mehr unter den Lebenden weilte.


Rhamedes

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #40 am: 31.08.2013, 08:59:28 »
Rhaemdes versuchte nicht wirklich die Tür mit Kraft aufzuschieben, stattdessen schmunzelte er über die Ehrlichkeit des Betrunkenseins. Diese Unbedarftheit, wie sich der Körper einfach nahm, was er brauchte und wenn er dafür vor eines alten Mannes Türe schlafen musste. Kurz überprüfte der alte Mann, dass seine Tür auch ja abgeschlossen war, nicht dass der Trunkene noch den Raum verwechselte oder Rhamedes Zimmer für eine Kammer der Notdurft hielt.

Den Schlüssel nahm Rhamedes in die Hand, welche auf den Kerzenhalter trug, als der Schrei ihn aus seinen Überlegungen der enttarnenden und manchmal entwaffnenden Ehrlichkeit der Trunkenheit riss. Diesmal eilte er schnelleren Schrittes an das Fenster. "Hat da nicht jemand geschrien, oder hast du dir das eingebildet, alter Mann?", sagte er zu sich selbst, als er das Fenster ganz öffnete, um einen guten Blick zu haben und sich gegebenenfalls etwas rauslehnen zu können. "Hatte ich eigentlich ein Zimmer im Erdgeschoss oder im Obergeschoss gemietet?" Diese Fragen überprüfte er aus dem Fenster blickend[1].
 1. Wahrnehmung 14
« Letzte Änderung: 31.08.2013, 11:01:15 von Rhamedes »

Areo

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #41 am: 31.08.2013, 10:05:55 »
Erschrocken, jedoch darauf vorbereitet, wich der junge Druide von dem Wesen zurück. Dabei versuchte er sich nicht zusehr in die Ecke drängen zu lassen, was bei dem kleinen Zimmer, welches er gemietet hatte, weit schwieriger war als mein meinen sollte. Gleichsam musste er darauf achten, nicht über die Bettkante zu stolpern.

Er musste handeln. Sollte er die Verletzte angreifen, sich zur Wehr setzen? Was, wenn sie einfach nur verwirrt war und durch ihre schweren Wunden nicht mehr Herr über ihre Sinne? Sollte er sie versuchen nieder zu ringen, um sie Notfalls mit Gewalt zur Ruhe bewegen, damit er sich um sie kümmern konnte? Dazu, befürchtete Areo, hatte er eindeutig nicht die nötige Statur. Würde das Fenster eine Fluchtmöglichkeit ergeben? Niemals würde er Ain zurück in diesem Zimmer mit jener Wahnsinnigen lassen! Seine Gedanken schnellten von einer bitteren Wahlmöglichkeit zur nächsten. Seine Augen fassten die blutigen, zu Boden gefallenen Blumen ein. Im wurde schmerzlich bewusst, dass er in seiner momentanen Situation diesem Geschöpf nicht weiter helfen kann. Vielleicht könnte er versuchen, an ihr vorbei zu gelangen und sie im Zimmer einzusperren? Dann hätte er Zeit genug - wenn ihre Wunden IHR noch genügend Augenblicke schenkten - Hilfe zu holen!

So griff er mit der Linken nach seinem Rucksack, welcher ihm in dieser grauenhaften Nacht als Kopfkissen dienlich war, während er mit der Rechten versuchte, die Frau mit seinem Wanderstab in Schach zu halten. Als der Riemen an seiner Schulter halt fand, nutzte er die nun freie Hand um damit fest auf seinen Oberschenkel zu klopfen.[1] Sofort reagierte Ain, zwar scheinbar unter Protest, lies von dem zerrissenen Rock der Frau ab und wich zurück, zu Füßen seines Freundes. Er drehte den Kopf, um Areo genauer ins Visier zu nehmen. Er würde, sollte der Elf auch nur eine Bewegung machen, ihm bis in den Tod folgen.

Einen Augenblick streiften sich die Blicke der beiden Gefährten. Areo zwinkerte Ain zu, gab ihm zu verstehen, dass er ihn lobte, für seine Gehorsamkeit. Ihr Ziel war nun, aus diesem verfluchten Raum zu kommen. Vorbei, an dieser Frau, welche zweifellos nach ihrem Leben trachtete.

 1. Bonustrick: Zurückziehen.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #42 am: 31.08.2013, 14:34:56 »
Während Areo noch darüber nachdachte, was der beste Weg wäre, dem Blumenmädchen aus dem Weg zu gehen, reckte sie weiter ihren Hals nach ihm, als wolle sie ihn erneut beißen. Gleichzeitig schlug sie nach ihm - und riss mit ihren Fingernägeln eine leichte Wunde in seinen Unterarm.[1]

Was auch immer der junge Druide vorhatte, er würde sich bald entscheiden müssen, wollte er dem offensichtlich wahnsinnig gewordenem Mädchen nicht zum Opfer fallen.
 1. Angriff 12, Schaden 1
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Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #43 am: 31.08.2013, 14:39:31 »
Rhamedes brauchte einen Moment, um in der Dunkelheit zu erkennen, was auf der Straße geschah. Er konnte einige Silhouetten auf der Straße erkennen, aber sie bewegten sich, kauerten... lag da jemand auf der Straße?

Dann begriff er, was er dort sah. Eine Person lag am Boden, zuckend und im hoffnungslosen Versuch, sich zu wehren, während zwei Männer sich über sie beugten und... ihre Zähne in ihr Fleisch gruben. Sie fielen über sie her wie Raubtiere über ein erlegtes Reh.

Erneut fiel Rhamedes Blick auf die Gestalten, die auf der Straße unter seinem Fenster, seinem Zimmer im zweiten Stock des Gasthauses, lagen. Waren dies wirklich nur Betrunkene?
« Letzte Änderung: 31.08.2013, 14:40:28 von Sternenblut »
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Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #44 am: 31.08.2013, 14:44:47 »
Der Adept verschwendete keine Zeit mehr, und nickte nur kurz. Gemeinsam hasteten sie die Treppen nach oben hoch, zu den kleinen Kammern, die im oberen Stockwerk als Schlafräume der Tempelbewohner dienten. Wer nicht genau hinsah, erkannte nur eine lange, schwarze Wand, denn die Türen waren perfekt in die Wand eingefasst. Esulilde aber wusste, worauf sie achten musste, und bald darauf kamen sie am Zimmer von Vater Udeon an. Seine Tür war noch verschlossen.
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