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Autor Thema: Prolog: Zu den Sternen  (Gelesen 54802 mal)

Beschreibung: Jede Geschichte beginnt mit einem Anfang...

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Inesa Seraphina Holt

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #180 am: 02.07.2014, 14:59:34 »
"Okay dann haben wir ja das endlich geklärt." antwortet Inesa nach dem Schwur des Söldners. "Nun dann berichtet doch einmal über die noch gesicherten Bereiche. Wo sind diese und wie sind diese gesichert?"

Raynold Mortens

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #181 am: 03.07.2014, 23:13:39 »
Pflichtbewusst berichtet Raynold von dem verborgenen Bunker, den er gefunden hat- und von den Sicherheitsmechanismen, die er erkennen konnte, sowie den Präsenzen der Knochenköpfe in der Nähe.
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Katarina Ortellius

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #182 am: 04.07.2014, 00:03:25 »
Katarinas scharfer Wahrnehmung entgeht es nicht, dass Raynold wohl nicht besonders viel auf seinen eigenen Schwur zu geben scheint, oder die ganze Sache zumindest nicht besonders ernst zu nehmen scheint. Ihre pupillenlosen Augen verengen sich ein wenig, aber sie beschließt ihre Beobachtung im Moment nicht zur Sprache zu bringen. Jetzt wo wieder so eine Art brüchiger Friede hergestellt ist will sie ihn nicht gleich wieder durch eine unbedachte Bemerkung zerstören. Nichtsdestotrotz beschließt sie ein wachsames Auge auf den Söldner zu werfen.
Auch Tchaikas Verschwinden ist der Navigatorin zwar nicht entgangen, aber sie hat beschlossen diesen Glücksfall einfach so hinzunehmen und nicht weiter zu verfolgen. Katarina kann sich nur zu gut vorstellen, wie die Piratin die Verhandlungen gelöst hätte und ist froh darüber, dass diese sich rechtzeitig aus diesen zurückgezogen hat.

"Als Teilhaber an diesem Unternehmen steht es ihnen natürlich frei von den nicht zugriffsbeschränkten Räumlichkeiten der Amaranthine Valour Gebrauch zu machen. Die Crewunterkünfte verfügen über zahlreiche Duschmöglichkeiten. Ich verstehe, dass ihr nach all dieser Zeit in der Wildnis sicher kaum abwarten könnt sie zu benutzen.", beantwortet Katarina Raynolds Frage mit einem Lächeln und hört sich dann gespannt an, was der Söldner über die verborgene Bunkeranlage zu berichten weiß.
"Diese Knochenköpfe könnten den Bunker als ihr Quartier nutzen.", schlägt sie an alle gerichtet vor. "Das scheint ein Ziel zu sein, dass wir uns auf jeden Fall ansehen sollten."

Inesa Seraphina Holt

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #183 am: 04.07.2014, 01:27:35 »
Nachdem Mr. Mortens die Informationen kundgetan hat macht sich Inesa daran einen plan für das vorgehen zu entwickeln. Doch als erstes ruft er einen der Sergeants der Haustruppen herbei: "Sergeant das ist Mr. Mortens, seit heute ist er als ein Anwärter auf einen Führungsposten im Hause Holt. Schicken sie ihn mit dem nächsten Start hoch zum Schiff und teilen sie ihm eine entsprechende Kabine zu bis alle Formalitäten geklärt und er eine Einweisung für das Schiff erhalten hat erhält er eine Eskorte die ihn durch das Schiff führt. Geben sie ihm genug Zeit zum Duschen und bringen sie ihm was vernünftiges zum Essen und Trinken auf die Kabine nachdem er sich frisch gemacht und gegessen hat schicken sie ihn mit dem nächsten Transport wieder hier herunter." Der Sergeant Salutiert und führt den Neuzugang zum nächsten Startenden Transporter um ihn aufs Schiff zum Duschen und Essen zu bringen.

Als nächstes nimmt sie Kontakt mit dem Staffelführer auf welche gerade für die Sicherheit des Raumhafens sorgt. "Schicken sie 2 Jäger in den Quadranten 23[1] ich hätte gerne ein paar Luftaufnahmen von der Gegen besonders von den Punkten[2] die ich ihnen gleich schicke und dem Bereich dazwischen. Die Piloten sollen dabei besonders nach geeignerten Landestellen für Walküren am rande des Parks suchen."

Sollte es keine geeignete Landestelle am Park geben würde Inesa ein Bomber von dem Kreuzer anfordern der mit seinen Bomben genug platz schaffen kann.

Während sie auf die Luftbilder wartet erklärt sie den anderen schon einmal ihre Gedanken dazu ruft sie auch wieder die Ex Piratin hinzu.
"Wir werden diesen Bunker erkunden und Sichern. Das werden wir als ersten Test für Mr. Mortens zuverlässigkeit nutzen. Wir fliegen mit 4 Walküren und 2 Vendetta Sturmtransportern unsere Truppen bis zum Park. Die Transporter werden durch 3 der Venture Gunships und 4 Jäger gedeckt. Ich werde im Führungsjäger den Lufteinsatz leiten. Am Park angekommen setzen wir in 2 Wellen unsere Truppen ab wobei jeweils 2 Mann in den Transportern zurückbleiben. Walküre 4 wird ebenfalls ihre Truppen nicht absetzten und schafft somit eine Einsatzreserve. Das Bodenteam wird sich dann wenn möglich über die Sant Drusus Straße[3] bis zum Ziel begeben. Ihr erhaltet dabei Deckung aus der Luft, sollten die Knochen Gesichter so blöd sein euch anzugreifen lasst euch nicht in die Seitengassen abdrängen dort können wir euch nicht schützen. Am Bunker angekommen müsst ihr vor Ort schauen wie ihr am besten vorgeht. Solltet ihr jedoch in den Bunker vorrücken können lasst ihr 5 Soldaten am Eingang zurück. Abhängig davon was ihr dort drinnen findet werden wir dann entscheiden müssen wie wir weiter vorgehen. Solltet ihr zu einem Raschen Rückzug gezwungen sein sucht euch ein Gebäude mit großem Flachdach von dort müssten wir euch mit den Walküren ausfliegen können da wir aber nicht wissen wie stabil die Dächer noch sind ist das erst mal nur ein Notfallplan. Sollte das nicht möglich sein werden wir schwere Geschütze einsetzen und uns eine Landefläche freischießen. Der Raumhafen ist auch nicht weit entfernt so das im Zweifel sehr schnell Verstärkung da ist. Das Oberkommando über den Bodentrupp hat Seneschall Marone sollte Mr. Mortens jedoch die Initiative übernehmen und die Soldaten führen wollen so geben sie ihm die Chance überwachen sie ihn dann jedoch und greifen gegeben falls ein. Sie übernehmen die Auswahl und Einweisung der Bodentruppen Mr. Marone ich kümmere mich um die Lufteinheiten."

Nachdem es keine Gegenvorschläge gibt macht sich Inesa daran die Piloten und Crews in die Geplante Mission einzuweisen. Nachdem die Rückmeldung der beiden Aufklärer da ist vervollständigt Inesa den Einsatzplan mit Hilfe der Aktuellen Daten.

Noch bevor der Neuzugang wieder zurück ist nimmt sich Inesa noch einmal unter 4 Augen die ehemalige Piratin zur Brust:"Pass mir bitte auf den Neuen auf wenn der uns versucht zu hintergehen dann weißt du was du zu tun hast!"

Nachdem Mr. Mortens von der Dusche und dem Essen zurück ist erklärt sie ihm kurz den Plann und sollten keine Fragen mehr aufkommen ist nun die Zeit für jeden gekommen seine Persönlichen vorbereitungen zu treffen und sich dann an den ihnen zugeteilten Transportern einzufinden.

 1. Da wir OT keine karte der Kolonie haben IT aber schon zumindest ne alte ist das der Quadrant der für uns relevant ist
 2. Punkt 1: Die Seite des Parks der zum Bunker führt, Punkt 2: Der Bunker
 3. So hieß halt mal die Straße die man am besten nutzen sollte
« Letzte Änderung: 04.07.2014, 01:32:55 von Inesa Seraphina Holt »

Delarian Marone

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #184 am: 04.07.2014, 10:55:31 »
Delarian überprüft seine Waffen und macht sich daran, entsprechend der Anweisungen von Inesa die Bodentruppen für den Einsatz auszuwählen und zu gruppieren. Zwei Soldaten stellt er sich dabei persönlich zur Seite, während er Mortens die zugebilligten Truppen zuweist. Als Raynold zurück kehrt, stehen die Truppen beretis abmarschbereit auf dem großen Platz und Delarian bedeutet dem Mann seine Einheiten:

"Sie haben die Befehle gehört. Das sind die entsprechenden Trupps zu unserer Verfügung." Noch einmal geht der Seneschall mit den Truppführern, Tchaika und Mortens die Aufgaben und Truppen durch, die ihnen angeschlossen sind und schließt mit einem "Sind noch Fragen offen?" seine Einweisung.
"Mr. Mortens, Tchaika, ihr nehmt die ersten beiden Trupps, ich lande mit der zweiten Welle. Aus der zweiten Welle werden die Soldaten abgestellt, die den Bunkereingang decken und wir werden, sofern nötig, die Reservetruppen aus den Walküren anfordern."

Luther Engelsnot

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #185 am: 04.07.2014, 11:53:16 »
Die Befehle von Inesa Seraphina Holt werden ausgeführt und wenig später treffen die ersten Luftbilder ein. Es ist offensichtlich, dass die Jäger außerhalb der großen Hauptstraße keinerlei Hilfe geben können ohne großflächige Zerstörung vorher zu verursachen. Der Park am Rande ist überwuchert. Aber eine Walküre auf einmal würde landen können, mehrere auf einmal würde aber wohl eine Zerstörung der Vegetation und Teile der umliegenden Gebäude nach sich ziehen müssen. Nachdem diese Entscheidung getroffen wurde, machen sich die ersten Truppen zusammen mit dem Rest der Führungspersönlichkeiten auf den Weg, während Inesa alles aus der Luft überwacht. Die Truppen werden ohne Zwischenfälle am Rande des Gebietes abgesetzt und bewegen sich aufmerksam, vorsichtig den Hauptstraßenzug entlang. Die Wohngebäude sind zum Teil verfallen, überall wächst Unkraut, Gras und andere Pflanzen durch den Beton und gibt den Viertel etwas wildes. Die Verwachsung aus alter Technik und neu heranwachsender Vegetation ergibt ein interessantes Bild und obwohl es verfallen aussieht, würde man viel Arbeit sparen, wenn möglichst viel erhalten bleibt. Sie stoßen vorwärts und werfen immer wieder Blicke in die engen Gassen und Häuser. Aber keine Feinde oder andere Lebewesen sind zu sehen. Es dauert eine halbe Stunde, bis sie den Ort erreichen den Raynolds meint. Eine ausgebrannte Lagerhalle mitten im Wohngebiet. Die Wände sind zum größten Teil verfallen und die Truppen gehen mitsamt der Führung hinter einigen Mauern in Entdeckung, ehe Raynolds kurz einen Blick um die Ecke wagt. Der Bunkerzugang im Boden, mitten in der Mitte der Halle war immer noch da und auch die beiden Selbstschussanlagen mit Multilaser. Der Mann zieht jedoch den Kopf ein, ehe sie selbigen zu Schlacke verwandeln. Doch wie jetzt weiter.
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Raynold Mortens

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« Antwort #186 am: 04.07.2014, 12:49:53 »
"So meine Herren. Nachdem Sie nun die beeindruckende Schönheit tödlicher Multilaser bewundern können- wer von Ihnen ist der Techniker und der Sicherheitsexperte den Miss Holt ganz bestimmt nicht vergessen hat mitzuschicken nachdem ich sie schon darum gebeten habe einen mitzuschicken? Na?"

Frisch geduscht und geölt, fühlt sich der Söldner schon wieder etwas besser- und die Möglichkeit, den Bunker als einer der Ersten zu betreten, ist mehr als reizvoll. Wenn sie mich schon als Plünderer betiteln...

"Wobei... versuchen wir etwas Anderes. Du da," er zeigt auf einen der Soldaten, "du meldest dich freiwillig um den Türmen mitzuteilen dass wir Abgesandte des Hauses Holt sind und Einlass begehren. Möge der Omnissiah dich und deine Ausrüstung beschützen." Er klopft dem Soldaten noch einmal auf die Schulter- und schiebt ihn sanft in Richtung der Türme.
« Letzte Änderung: 04.07.2014, 13:49:16 von Raynold Mortens »
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Luther Engelsnot

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #187 am: 04.07.2014, 14:21:38 »
Der Haussoldat scheint nicht sehr erfreut einfach vorgeschoben zu werden, aber da ihm Niemand gesagt hat, dass er die Befehle missachten soll, tritt er zögerlich aus der Deckung hervor.
„Wir sind Abgesandte des Hauses Holt und...“
Seine Worte werden von dem plötzlichen Eröffnen des Feuers der Multilaser unterbrochen, die den Soldaten, ehe er reagieren kann, in Schlacke verwandelt haben. Eine mechanische Stimme verkündet daraufhin.
„Keine gültige Authorisierung.“
« Letzte Änderung: 04.07.2014, 14:21:44 von Luther Engelsnot »
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Raynold Mortens

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #188 am: 04.07.2014, 14:38:00 »
"Miss Holt, die Geschütze wünschen eine Authorisierung. Ich kann stürmen wenn Sie es wünschen, aber das würde zu noch mehr rauchenden Schlackehaufen anstelle Ihrer Soldaten führen. Wissen Sie was die Türme wollen? Ansonsten, wäre vielleicht eine Autokanonenauthorisierung durch einen Jäger drin der die Türme ausschaltet?" Ehrlich gesagt hat er wenig Interesse daran, ebenfalls gegrillt zu werden. "Oder hat Miss Tchaika eine Idee ausser einem Sturmangriff- von dem ich ihr natürlich ebenfalls niemals abraten würde, sie ist ein freies Mitglied dieser Gesellschaft." 
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Tchaika

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« Antwort #189 am: 04.07.2014, 22:46:36 »
Für Tchaika zählt nur der Sonderbefehl, Raynold im Auge zu behalten - das Eigentum des Freihändlerhauses ist ihr egal, aber wenn selbst eins der 'hohen Tiere' dem Neuankömmling nicht traut, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie das schnippische Grinsen von seinem Gesicht schießen darf.
Auch wenn die ehemalige Piratin beim Marsch durch die menschenleere Siedlung wie immer Abstand zum Rest der Truppen hält, bleibt der dreifache Lauf ihrer Enterschrotflinte stets auf Raynold gerichtet. In ihrem Kopf brodelt eine explosive Mischung aus quälenden Erinnerungen und frischer Übelkeit, und der augmentierte Neuzugang hat das Pech, für die Reaverin zum Sinnbild dieser Emotionen geworden zu sein.
Die Magistra Militaris geht vor dem Schussfeld der Selbstschussanlagen ebenfalls in Deckung und späht um eine Mauerecke. Gleichgültig, wenn nicht sogar mit einem gewissen Gefühl der Befriedigung verfolgt sie mit, wie Raynold willkürlich einen Soldaten auswählt und in den Untergang schickt.
Die flapsige Bemerkung des Söldners in ihre Richtung bringt das Fass jedoch zum Überkochen. Mit geröteten, verengten Augen durchbohrt Tchaika den augmentierten Mann förmlich. Brutale Mordlust funkelt aus den Tiefen der zusammengezogenen Pupillen, so intensiv, dass mehr als ein Haussoldat unwillkürlich zusammenzuckt. Eine Hand der Ex-Piratin lässt plötzlich von der Schrotflinte los - und zieht das kurze, leicht gebogene Kettenschwert von ihrer Hüfte. Eine kleine Fingerbewegung, und die blutige Ausweiderwaffe surrt auf.
"Halt. Dein. Sabberndes. Maul," bringt die Reaverin zwischen gefletschten Zähnen - die man dank der Atemmaske nicht sieht - hervor. Ihr Sichtfeld wird langsam von einem roten Schleier umnebelt. Und sie beruhigt sich nie, ehe dieser Schleier real geworden ist, ein blutiger Nebel von vielen zerfetzten Leibern.
"Bewegung, ihr Bastarde!," bellt die Waffenmeisterin der Amaranthine Valor die wartenden Haussoldaten ohne Vorwarnung an. Ihr wahnsinniger Blick, den sie über die Meute der Soldaten schweifen lässt, verheißt ein schmerzhafteres Ende als ein Multilaser.
"Und du auch, Schleimsack!," schwenkt sie den Kopf ebenso urplötzlich zu Raynold zurück und nimmt unvermittelt Anlauf, um den Söldner mit dem Lauf der wuchtigen Schrotflinte aus der Deckung zu stoßen. Die Magistra Militaris hält nicht inne, sondern rennt weiter, quer durch die Todeszone. Ihr künstliches Herz pocht rasend schnell, und ihr gebrochener Geist verspürt keine Furcht, nur eine Art Rausch, der ihre inneren Dämonen für einen Augenblick zurückhält.
Die Reaverin blickt nicht zurück - mit einem irren Kampfschrei stürzt sie sich trotzig auf einen der Geschütztürme.

Luther Engelsnot

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #190 am: 05.07.2014, 00:52:27 »
Wie ein lebendes Geschoss kracht Tchaika gegen einen der Geschütztürme. Die schiere Wucht ihres Anlaufs lässt das Metall ächzen, und die kreischenden Zähne des Kettenentermessers fräsen sich durch das Geschütz. Die Reaverin drückt ihre Klinge fester gegen die Vorrichtung, bis ein Bauteil nach dem anderen nachgibt und zerspringt. Scheiß auf das Eigentum des Hauses.

Einen Moment blickt der Söldner verwirrt drein, während er schon fast automatisch die Waffe zieht. "Gut. Dann eben Plan B!" Noch in der Bewegung nimmt er die Plasmapistole hoch, küsst ihren Schaft, visiert grob an, während sein Mädchen vibrierend sich aufläd- und feuert einen massiven, glühenden Plasmaball auf den anderen Geschützturm ab. Aber die schnelle Bewegung und das Stolpern hat seinen Schusswinkel nicht grade begünstigt- so dass der Schuss nicht wirklich gut gezielt ankommt, eher wie ein taumelnder Spielball. "Drek."

Während die Soldaten zögerlich zurück bleiben, jagt Tchaika die sürrenden Klingen des Kettenschwertes mitten einmal durch die erste Selbstschussanlage. Mit purer Muskelkraft fressen sich die Zähne durch das Metall und schneiden es einmal in der Mitte durch. Mit glühenden Metall bricht die erste Waffe auseinander. Die zweite schwenkt jedoch herum und eröffnet das Feuer aus nächster Nähe. Der Multilaser feuert und zerreißt die Luft um Tchaika herum. Sie wabbert und der Geruch nach Ozon macht sich breit, aber es wirkt fast, als hätte selbst das Geschütz Angst vor der Frau.

Die ehemalige Piratin tritt ein loses Stück des zerstörten Geschützes weg und rennt auf die zweite Anlage zu, während Laserstrahlen um sie herum die Luft zerschneiden. In ihrem Adrenalinrausch nimmt die Magistra Militaris ihre Umgebung wie in Zeitlupe wahr, und die wenigen Meter, die sie zurücklegt, kommen ihr wie ein Marathon vor.
Mit einem lauten Aufprall von brüllender Kette gegen Metall kracht Tchaika in die nächste Selbstschussanlage und demoliert auch diese Vorrichtung mit gezielter Anwendung brutaler Kraft und gebündelter Wut.
« Letzte Änderung: 05.07.2014, 00:52:41 von Luther Engelsnot »
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Tchaika

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« Antwort #191 am: 05.07.2014, 01:09:14 »
Plötzlich wird es wieder still um Tchaika herum - bis auf das Surren ihres Kettenschwertes. Die Geschütze, oder was von ihnen übrig ist, schweigen jedoch, und sie hört auch keine Haussoldaten hinter sich.
Langsam dreht sich die Reaverin um. Ihr metallenes Herz arbeitet immer noch auf Hochtouren. Hinter ihr ist allerdings niemand, denn niemand ist ihr gefolgt. "Natürlich nicht."
"Feige Bastarde!," brüllt die Ex-Piratin die hinter der Deckung hockenden Soldaten voller Zorn an. Die Wut brodelt und kocht immer noch in ihrem Inneren. Natürlich trauen sich diese Mistkerle nichts, sie werden nur mutig, wenn sie ein schutzloses Mädchen umzingeln. "...dreckiges, verschissenes Pack..."
Der rote Schleier wabert immer stärker vor Tchaikas Augen. Ihre inneren Dämonen manifestieren sich, nehmen greifbare Gestalten an - Gestalten, die an der Mauer warten.
Das Kettenschwert der Magistra Militaris surrt immer noch. Sie denkt wohl nicht einmal daran, es auszuschalten. Schritt um Schritt überquert sie die nicht mehr so tödliche Todeszone der zerstörten Selbstschussanlagen, ihr Blick ist ein unheilvolles Lodern.

Luther Engelsnot

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« Antwort #192 am: 05.07.2014, 20:33:28 »
Die Haussoldaten schauen hilfesuchend zum Rest der Führung, während sie vor Tchaika zurückweichen. Sie sind offensichtlich nicht so blöd das Feuer zu eröffnen. Ob wegen der Implikation, dass sie einen Offizier anschießen würden oder weil Tchaika denjenigen sofort zu Hackfleisch verarbeiten würde, ist nicht sicher.

Seit dem Beginn seiner letzten Cryostasis jagen die Bilder seines letzten Einsatz durch die Gedanken von Jason Rose. Der Kampf gegen die nicht endende Flut von Schädeln, während sie versuchen neue Vorräte zu finden und sie davon abzuhalten noch mehr der Kolonie zu plündern. Aber er weiß, dass es ein hoffnungsloser Kampf ist. Die Verteidigung der Kolonie ist längst gefallen und wer weiß, ob der Gouverneur noch lebt. Dennoch spielen die Szenen sich immer wieder vor seinem geistigen Auge habe. Das unermüdliche Angreifen der Feinde, das Rattern ihrer Waffen und die Kaltblütigkeit mit der sie in den Tod gehen, fast als würde sie von etwas schlimmeren getrieben werden. Ihre stummen Schreie, wenn sie durch das Bolterfeuer sterben und ihre Erbarmungslosigkeit sollten sie einen zu fassen bekommen. Doch so lebendig die Bilder sind, so sehr ist er inzwischen dagegen abgestumpft. Er wartet nur darauf endlich aus der Kryo geholt zu werden, um einen weiteren Einsatz zu schlagen, ein weiteres Mal gegen diesen Feind zu kämpfen. Doch die Wartezeit kommt ihn wie Äonen vor, aber was bedeutet das schon, während man in Kryo ist?
Doch dann verändert sich etwas. Er wird in Schwärze getaucht, Schmerzen durchziehen seinen Körper und er spürt eine schreckliche Hitze. Hundert Nadeln stechen in seinen Körper und wenig später spürt er einen Aufprall. Sein gesamter Körper schmerzt und er kann nichts anderes tun, als stumm dazuliegen, während die Gefühle zurückkehren. Schmerz...dann das Gehör. Er hört ein lautes Kreischen? Alarmsirenen? Keine Schritte? Wo sind die Anderen? Die Techpriester, die ihn normalerweise in kürzester Zeit Einsatzbereit machen? Werden sie angegriffen? Langsam kehrt das Körpergefühl zurück und nur dank seiner unmenschlichen Stärke und Zähigkeit kann er sich aufrichten, während seine Augen langsam wieder Schemen erblicken. Definitiv Niemand anders. Nach und nach nimmt er mehr wahr. Überall liegt eine dicke Staubschicht. Die anderen Kryokammern sind längst kaputt gegangen und die Servitoren stehen abgeschaltet in einer Ecke. Der Ausrüstungsschrank scheint jedoch unangetastet. Nur am Rande bemerkt Jason, dass er noch nackt ist. Die Standardprozedur scheint nicht eingeleitet wurden zu sein. Er ist alleine in der Kommandostelle und sein Blick schwenkt abwechselnd zur Fahrstuhltür die nach oben führt, in die Freiheit und dem blickenden Cogitator, der in großen Lettern Alarm verkündet. Weitere Berichte flimmern über den Bildschirm. Kontakt zu Außensensoren abgebrochen. Keine feindliche Übermacht detektiert. Notfallplan für Invasion einleiten? Notfallplan? Jasons weiß nichts von einem Notfallplan. Er wirft einen Blick in den Raum. Die anderen Rekruten sind in ihren Kryokammern gestorben und es gibt keine Spur der Techpriester.
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Raynold Mortens

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #193 am: 05.07.2014, 21:55:17 »
"Feuerstellung einrichten! Sorgt dafür dass was auch immer aus dem Bunker kommt angemessen begrüßt wird. Du und du, ihr prüft ob der Bunker andere Eingänge hat, einmal aussenrumgehen, wer erschossen wird verliert alle Ansprüche auf Gefahrenzulage. Ihr zwei da drüben, hat dieses Haus wenigstens ein paar schwere Waffen mit denen man diese Rückzugsstellung verstärken kann? Der Rest, versucht eine Barrikade und Deckung zu errichten, Miss Tchaika scheint gerade Interesse daran zu haben als Späherin zu fungieren."

Mit einem leisen Zischen wird die Plasmazelle ausgeworfen, durch eine andere ersetzt. "Und besorgt mir ein Feldpaket, ich will nicht verhungern, weil die Tür hinter mir zugefallen ist. Und ich brauch einen Stahlträger um die Tür offen zu halten. Oder es zu versuchen. Los! Beeilt euch, Miss Holt liebt keine Verzögerungen!"
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Jason Rose

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Prolog: Zu den Sternen
« Antwort #194 am: 05.07.2014, 22:29:01 »
Die Kommandoeinheit wirft einen weiteren Blick auf die Nachrichten auf dem Cogitator, doch er erinnert sich nicht daran, was bei einer Einleitung des Notfallplans passieren würde und ob er es je wusste.
Er würde es nicht tun.
Jason schließt einen Augenblick lang die Augen, um den Schmerz in sich aufzunehmen... Ihn zu umarmen.
Er wusste nicht, wann er zuletzt Schmerz gespürt hatte.
Den Tod der anderen Rekruten bedauert er, aufgrund des schweren Verlustes, denn ein jeder von ihnen hätte noch hunderte der Schnöchenschädel-Träger im Boltfeuer richten können.
Doch Trauer kann Jason nicht empfinden. Er sieht an seinem fahlen Körper herunter.
Wie Marmor zeichnen sich Verfärbungen unter der Haut und wie Stein war sein Fleisch gehärtet und geformt für den Krieg.
Mit nur wenigen Schritten bewegt er sich zu seinem Colchite-Servitor: 'Spitfire-E01' und aktiviert die Einheit.
Jason löst die Verbindung zum Stromgenerator der Servorüstung und schlägt die schwarze Robe über der Panzerung zusammen. Weiter entfernt er die Kabel der medizinischen Versorgungsapparatur aus dem Körperkreislauf des Servitors, welcher das Blut reinigte und die Zellregeneration über die lange Zeit sicher gestellt hatte. Er vernetzt sein Colchiten-Implantat mit dem ausführenden Modul der Einheit und weist dem Servitor in Techna Lingua an, den Fahrstuhl zu öffnen und den Lift durch blockieren daran zu hindern nach oben zu fahren.
Die anderen Todesbringer würde er später aktivieren - Nun würde er sich bereit machen.
Jason öffnet den Ausrüstungsschrank, welchen er nach dem letzten Einsatz bestückt hatte.
Die Ausrüstung würde reichen, selbst wenn sich der größte Teil noch in der 'Schola Tornitrua et Fulgura' befand.
Zumindest hoffte er das. Womöglich hatten die Invasoren bereits die geheime Ausbildungsstätte ausfindig gemacht und die heilige Rüstkammer geplündert.
In geübter Schnelle macht sich die Kommando-Einheit bereit um für eine Verteidigung oder einen Ausfall gewappnet zu sein.
« Letzte Änderung: 05.07.2014, 22:31:29 von Jason Rose »

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