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Autor Thema: Kapitel 5 - Klingensturm  (Gelesen 20854 mal)

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Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #90 am: 18.03.2014, 20:04:07 »
Es ist Vagor anzusehen, dass er mit sich ringt, dass er sich seine Entscheidung nicht leicht macht. Ein Kommandowechsel ist nicht gut für die Truppen. Kurz wägt er ab, wo er dirngender gebraucht wird, doch es sind die Spannungen zwischen Myrill und seinen Gefährten die für ihn den Ausschlag geben. Seine Truppen brauchen entweder ihn oder Myriil, seine Gefährten drängt es der Königin zu Hilfe zu eilen. Logik lässt ihn erneut seine Pflicht vernachlässigen. Doch während sein Aufbruch ins Abenteuer für ihn aufregend war, ist es jetzt ein mulmiges Gefühl das ihn leitet.
"Ich bin nur ein einfacher Klingensänger und kein Kommandant, und die Truppen folgen mir trotzdem. Ihr habt die Erfahrung, die Ausbildung, den Intellekt. Ihr hattet in eurem kleinen Finger mehr Macht als ich jemals besitzen werde. Die Truppen werden euch folgen. Haltet zusammen was zu zerbrechen droht." Er ergreift den Unterarm der Sonnenelfe im Kriegergruß. "Wir sehen uns in Arvandor."

Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #91 am: 19.03.2014, 01:10:06 »
Myriil erwiedert Vagors Griff auch wenn er an ihren Augen erkennen kann, dass sie seine Entscheidung bedauert: "Es ist eure Wahl. Der Wille der Seldarine verlangt es. Ich werde mein Bestes tun, auch wenn es nicht genügt. Meine Gebete begleiten euch und eure Gefährten. Ihr seid es, die für das Schicksal Myth Drannors verantwortlich sind." Myriil wendet sich den wartenden Offizieren zu, die sich neben dem Kampftrupp versammelt haben, der Vagor und seine Begleiter zum Zentrum der Schlacht begleiten würde. Caelreth und Arias Ulondarr stehen bei den Elfen und würden ebenfalls verbleiben, um das Kommando zu übernehmen. Während Myriil sich abwendet vernimmt Vagor von ihr ein leises Flüstern, das Myriil wohl zu sich selbst spricht: "Leb wohl und grüße deinen Vater in Arvandor. Wenn die Dame der Träume es zugelassen hätte, hätte ich dich vor diesem Schicksal bewahrt. Möge dein Geist uns in die Zukunft geleiten." An die Elfen, die jetzt ihrem Kommando unterstanden, wendet sie sich jedoch mit lauter Stimme: "Also gut. Unsere Sache steht aus Messers Schneide. Das Zentrum ist in Unordnung und die rechte Flanke steht unter Druck. Also ist es an uns für Entlastung zu sorgen. Wir müssen den Feind so sehr beschäftigen, dass die restlichen Truppen Zeit haben sich zu orgnaisieren." Myriil ergreift aus dem Staub neben dem Drachen eine der Standarten, die in der Schlacht mit ihren Trägern zu Boden gefallen waren. Das blaue Banner ist mit Mitrhilfäden durchwirkt, die den silbernen Halbmond Corellons formen. Mit der anderen Hand wirft sie eine kleine Statue aus Elfenbein auf den Boden, die sich umgehend in ein strahlend weißes Einhorn verwandelt. Während die Zaubermeisterin sich auf ihr Reittier schwingt und dabei das Banner in die Höhe streckt gibt sie die ersten Befehle: "Sammelt alles, was von der Kavallerie übrig ist, und die verbleibenden Klingensänger. Wir werden eine Speerspitze bilden und die übrigen Truppen hinter uns vereinen. Die Drachen haben ihren Mut ins Wanken gebracht und sie zweifeln. Die Bogenschützen sollen mit einem stetigen Beschuss den Feind daran hindern eine neue Schlachtreihe zu formieren. Wir schlagen hart zu und werden ihre Flanke zurücktreiben, damit ihr Zentrum sich uns widmen muss. Wenn die Seldarine es wollen, werden wir triumphieren." Die Elfen führen die Befehle aus und der Anblick der Sonnenelfe, die das Zeichen Corellons in den Himmel reckt als Trotz gegen den Feind, füllt ihre Herzen mit Entschlossenheit.
Auf Vagor und seine Gefährten wartet hingegen ein kleiner Trupp Soldaten. Insgesamt fünfzehn Klingensänger, Schwertkämpfer und Bogenschützen. Der kümmerliche Rest von Vagors Garde und alles, was der Sonnenelf von der Flanke abzuziehen wagt, ohne sie zu sehr zu schwächen. An der Haltung der Krieger kann man erkennen, dass sie erschöpft sind und eigentlich schon zu viele Kämpfe gesehen haben, an diesem Tag für eine Aufgabe wie die, die ihnen nun bevorsteht.
« Letzte Änderung: 19.03.2014, 01:16:20 von Idunivor »
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Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #92 am: 22.03.2014, 15:51:16 »
Entschlossen führen Vagor und seine Begleiter die Elfen in Richtung des Zentrums in der festen Absicht die Lage dort in den Griff zu bekommen. Aber sie stellen schnell fest, dass es sehr viel schlimmer ist als sie es sich ausgemalt haben. Ihr kleiner Trupp stößt in die Dunkelheit vor, die sich allen Versuche sie zu überwinden oder zu bannen widersetzt. Allein die vier Gefährten können dank Tsaers Magie in dieser Finsternis sehen aber die Krieger in ihrem Gefolge waren blind. Und auch ohne die Dunkelheit wäre dieser Teil des Schlachtfeldes unübersichtlich gewesen. Die Kämpfe gegen die Drachen, die hier stattgefunden hatten, hatten das Antlitz der Erde verändern. Gräben, die bis in die Tiefe des Unterreiches zu dringen schienen, durchschnitten es und Felswände ragten auf, errichtet von Drachen oder Elfen, um den Feind zu behindern. Überall verstreut liegen verkohlte oder vereiste Körper, für die jede Hilfe zu spät kommt. Der Geruch, der den Elfen in die Nase steigt ist ekelerregend und wären sie keine trainierten Krieger gewesen, die schon viele Schlachten gesehen hatten, wären ihnen vermutlich die Sinne geschwunden.

Schließlich erreichen sie den kleinen Feldherrenhügel, auf dem Ilsevele und ihre Garde Stellung bezogen hatten. Von dem Hügel ist kaum noch etwas zu sehen, denn ein gewaltiger weißer Drache liegt in seiner Mitte. Hunderte Wunden klaffen in seinem Leib und zwischen zersplitterten Schuppen ragen die abgebrochenen Schäfte von Pfeilen hervor. Eines seiner Augen ist durchbohrt von einem Schwert - der Waffe, die dem Drachen den Todesstoß versetzt hat. Vagor erkennt die Waffe sofort. Sie gehört Rhys Neidre, dem Kommandanten der Palastwache, der bis vor kurzer Zeit noch sein Befehlshaber gewesen war. Offenbar ist es dem Krieger gelungen diesen Feind zu Fall zu bringen, aber ein Blick in einige Meter Entfernung zeigt, dass der Drache es seinem Henker mit gleicher Münze zurückgezahlt hat. Dort liegt der zerschmetterte Leib des Sonnenelfen. Sein roter Wappenrock ist zerrissen und überzogen von einer dünnen weißen Schicht. Sein linker Arm ist nur noch ein undefinierbares blutiges Etwas und sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Dennoch trägt es ein vom kalten Atem des Drachen für immer konserviertes triumphales Lächeln - vermutlich angesichts des Wissens, dass Rhys seinen Gegner ebenso tödlich getroffen hatte, wie er selbst getroffen worden war.
Die meisten Offiziere der Königin und auch ihre Garde liegen irgendwo hier verteilt, allesamt geschlagen. Doch von Ilsevele Miritar selbst ist keine Spur.

Also setzen die Elfen die Suche nach ihrer Königin fort, während die Geräusche der Schlacht, die außerhalb der Finsternis tobt, nur dumpf zu ihnen dringen. Die Drachen, deren Laute sie bei ihrem Eintritt in die Dunkelheit noch vernommen hatten, sind jetzt verstummt und der Kampf zwischen Elfen, Orks und Daemonen, der noch immer um sie herum wütet, scheint jetzt ganz fern. Der kleine Trupp bedient sich aller Mittel, um die Königin zu finden, wo auch immer sie sich befinden mag, aber das Glück - oder vielleicht das Schicksal - ist ihnen nicht hold. Sie irren eine ganze Weile über das Schlachtfeld bis sie schließlich feststellen, dass sie hier nichts mehr ausrichten können. Welches Schicksal auch immer Ilsevele Miritar ereilt hat, sie mussten es jetzt hinter das Heil ganz Myth Drannors zurückstellen. Denn das Zentrum ist jetzt schon zu lange ohne Kommandanten und da es offensichtlich keinen Weg gibt, um die eigentliche Anführerin zu finden, müssen Vagor und seine Gefährten die Lücke ausfüllen, die von den Drachen und der Finsternis gerissen wurde. Gerade als sie sich aus der Dunkelheit heraus bewegen wollen, vernehmen sie in ihren Köpfen eine Stimme, die Selenia und Taeglyn schrecklich bekannt ist. Sie hatten sie nur wenige Worte sprechen hören, aber diese würden sie niemals wieder vergessen. Tsaer und Vagor sind für eine Sekunde verwirrt, aber der Ausdruck auf den Gesichtern ihrer beiden Gefährten und die Worte, die sie hören, räumt jeden Zweifel aus. Aulmpiter spricht direkt mit ihnen: "Ich habe euch gesucht, ich habe euch lange gesucht. Jetzt werden wir es endlich beenden. Von Anfang an habt ihr meine Pläne durchkreuzt. Ihr habt mich entdeckt, bevor ich bereit war, zuzuschlagen und ihr habt die Waffe, die meinen Sieg garantiert hätte, von mir fern gehalten. Es hat die Qualen von einem Dutzend gefangenen Elfen gekostet, bis man mir verraten hat, wo ich euch finden konnte. Denn ich wusste, dass ich mich als erstes um euch kümmern musste. Noch einmal würdet ihr mir nicht zuvorkommen und meine Pläne vereitelt. Aber als ich mich an der Flanke umsah, an der ihr sein solltet, fand ich euch auch dort nicht. Ich begann ungeduldig zu werden, aber diese nette Elfe, die sich zwischen meine Klauen verirrte - wie war noch ihr Name? Sie hat ihn gestammelt, während ich ihr das Herz aus dem Leib riss. Aneirin Narlbeth? Ja das war es. Sie hat mir verraten, dass ihr in meine Dunkelheit gegangen seid, um nach eurer Königin zu suchen und die Schlacht zu wenden. Nun soll ich euch sagen, was ich das getan habe? Ich bin euch gefolgt. Und dieses Mal bin ich euch zuvor gekommen und habe eure Pläne vereitelt. Ich dachte meine Drachen würden ausreichen, aber dem war nicht so. Sie war noch immer dort, erschöpft und verwundet, jeder Kraft beraubt, begraben unter dem gewaltigen Leib eines Drachen, den sie zu Fall gebracht hatte. Sie wartete auf Rettung. Sie wartete auf euch. Nur, dass ihr nicht kamt. Sondern ich." Bei diesen Worten verschwindet die Dunkelheit, die das Zentrum erfüllt hatte und die Elfen entcecken zum ersten Mal den feindlichen Anführer. Er schwebt hoch am Himmel, umgeben von einer Schar Nycaloth. Doch er ist zu weit weg, als dass sie ihn mit ihren Zaubern oder Waffen erreichen könnten. Mehr als eine Silhouette ist nicht zu erkennen, aber es reicht aus, um zu sehen, dass Aulmpiter etwas in seinen vier Klauen hält. Es zeugt von der Macht des Nycaloth, dass jetzt nicht nur Vagor und seine Gefährten, sondern auch viele andere Elfen die Worte des Nycaloth in ihren Köpfen hören. Und sie hören nicht nur Worte, sie sehen mit einem geistigen Auge auch das, was sich dort hoch oben am Himmel fern von ihnen abspielt.
Ilsevele Miritar - geschunden und blutend, aber zweifelsohne noch lebendig - blickt dem Feind ihres Volkes in die Augen. Mit letzter Kraft stemmt sie sich gegen die schraubzwingenartig um sie geschlossenen Klauen, aber es gibt kein Entkommen. Aulmpiter ist zu stark. Schrecken breitet sich in den Herzen der Streiter Myth Drannors aus, denn ihnen schwant, was sich am Himmel abspielen würde: "Ich bin Aulmpiter. Ich habe euch einmal geschlagen, Elfen. Ich habe euch einmal geborchen und euch aus diesem Wald getrieben. Dies wird wieder geschehen. Ihr werdet brechen! Ihr werdet fallen! Wie eure Königin." Auch wenn niemand es mit seinen Ohren hört, so vernehmen doch alle Elfen das schreckliche Knackgeräusch in ihren Herzen, als Aulmpiter den Druck seiner Arme schlagartig erhöht - so sehr, dass Ilseveles Wirbelsäule dem nicht mehr standhalten kann. Augenblicke später stürzt ihr lebloser Körper gen Boden und mit jedem Meter, den sie sich dem Boden annähert, sinkt der Mut der Elfen. Als sie aufschlägt - zerschmettert und besiegt - fallen auch alle Elfen in den tiefen Abrgrund der Verzweiflung. Ihr Siegeswille ist gebrochen und Aulmpiter lächelt: "Und jetzt zu euch." Auch der Nycaloth stürzt sich gen Boden und seine Nycaloth-Garde folgt ihm.
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Taeglyn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #93 am: 23.03.2014, 12:35:10 »
Schweigsamer. Immer schweigsamer ist Taeglyn geworden desto mehr er das Ausmaß dieser gewaltigen Schlacht überblicken kann. Die verstümmelten Leiber und verzehrten Gesichter von Freunden, Vertrauten und Widersachern bewegen viel, tief im Herzen des Mondelfs. Mit klammen, weißen Knöcheln hält er die vertrauten Klingen und sucht nach Überlebenden; nach einem Lichtstrahl zwischen Verzweiflung, Elend und Leid.

Irgendwo hatte er in seinem Leben diesen Pfad eingeschlagen. Den Pfad Myth Drannors, den Pfad der Tel Quesir. Viele Jahre lang hatte er an der Seite großer Helden gestanden und seine Fähigkeiten eingebracht um die Sache aller voran zu treiben. Sein Blut vergossen um die zu schützen die dieses Schutzes bedurft haben. Seine Tage zwischen Regen, Finsternis und kaltem Stahl verbracht, damit andere den Gesang der Vögel, die Pracht des blühenden Waldes und den Geruch des schattigen Mooses genießen können.

Und nun? Am Feldherrnhügel angekommen, zwischen den Leichen des letzten Aufgebots der träumenden Stadt - kommen die Zweifel - die Trostlosigkeit - die unbeantworteten Fragen der dunklen Seite der Seele. Das Reich für das sein Herz geschlagen hat, war verloren. Der Daemon, den sie solange narren konnten, war schlussendlich zu mächtig, zu schlau, zu einig um besiegt zu werden. Und all die Opfer in Zeit, Blut und Liebe waren vergebens gewesen...

Ein herzzerreißendes Wimmern tritt über die blasen Lippen Taeglyns und Tränen rollen ihm frei über die schwarzen Wangen und die Lippen beginnen ihm zu beben und zittern. Der Gram in seiner Brust droht ihn zu übermannen und in die Knie zu zwingen, als er so zwischen den Verbleibenden steht.

Als der Kummer schier unerträglich wird und das Herz des Mondelfens in 1.000 Stücke zu zerbersten droht, fühlt er plötzlich, dass das Gewicht um seinen Hals nicht nur von der Düsternis und dem Elend stammt, sondern der asymmetrische Stern, der ihn von seinen Kindestagen an begleitet hat nach Gehör verlangt. Mit bleiernen Fingern tastet er so nach dem Anhänger, dem Amulett Ileseres.

Plötzlich und so unerwartet tauchen sie auf die Bilder, Erinnerungen, Eindrücke seiner Kindheit, das Lachen seiner Freunde, die wohligen Schauer unter der Berührung einer Geliebten, die volle mundige Süße des Weins, der Wind über den Gipfeln, die Ausgelassenheit und Tollerei zu später Stund, die Freude über Kinderfinger die tapsig an seinen Haaren ziehen, das erste Mal das seidige Wasser eines Teiches am Leib nach einem langen Winter, das Lob eines Meisters über eine Tat gut vollbracht, die gehauchten Liebkosungen einer verwandten Seele, ...

Und so fällt Grimm und Leid von den Schultern des Elfens und hinterlässt einen aufrecht Stehenden. Einen dessen Augen gen Himmel gerichtet sind und der trotzig sein Schwert zum letzten Gruß hebt.

Er würde hier und heute sterben, doch sein Volk würde zurück kehren und seinen Tod sühnen. Vielleicht nicht morgen, den kommenden Jahren, oder hunderten Jahren. Doch so wie er hier und jetzt steht, so würde sich ein anderer finden, der dem Stern Erevans folgt und sein Werk fortsetzt.

Seinen Freunden mit einer nie gekannten inneren Ruhe in die Augen blickend, lächelt Taeglyn sanft und wispert: "Ich liebe euch."

Dann ist er bereit.

Selenia

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #94 am: 27.03.2014, 14:01:44 »
Auch Selenia spürt die tiefe Trauer in ihrem Herzen, als sie zusamen mit ihren Gefährten vor den Truppen durch die Dunkelheit wandeln. Die Zerstörung die an diesem Tage angerichtet wurde, würde noch lange einen Schatten über Myth Drannor und das ganze Elfenvolk werfen. Auch wenn dieser Ort nicht ihre Heimat ist, wie er es für die meisten der Elfen war, die hier bereits gefallen sind und noch fallen würden, so fühlte sie doch eine enge Verbundenheit mit ihm. Als Armathorin war sie auch für den Schutz Myth Drannors verantwortlich und Zweifel nagten an ihr, ob sie dieser Aufgabe denn an diesem Tage gerecht werden könne.

Aulmpiter war ein schrecklicher Feind. Sie selbst stand ihm bereits einmal gegenüber. Damals wäre Taeglyn ohne ihr Eingreifen sicherlich gestorben. Und auch wenn sie dem Feind bei ihrem ersten Aufeinandertreffen nicht auf Augenhöhe begegnen konnten, so konnten sie seine Pläne doch vereiteln und so zumindest einen kleinen Sieg davontragen.

Im Angesicht der heutigen Verwüstung war dieser kleine Sieg jedoch zu einer Nichtigkeit geschrumpft. Zwar hatten sie jegliche Versuche, die der gewaltige Nycaloth durch seine Agenten unternommen hatte, verhindern können, doch wirklich aufhalten konnten sie ihn dadurch auch nicht. Er war hier, in den Lüften hoch über dem Schlachtfeld, und er hatte bereits zahllose Elfen getötet, deren Namen noch lange in den Liedern und Gesängen ihrer Brüder und Schwestern nachhallen sollten.

Entschlossenheit breitete sich langsam in ihr aus, um die Trauer und den Schmerz zu verdrängen. Trotzig blickt Selenia zu den Dämonen empor. Die Königin war tot, viele Elfen hatten ihr Leben gelassen. Doch ihr Opfer sollte nicht umsonst gewesen sein. Es ging hier um mehr als nur um einzelne Leben, wenn es auch viele waren, es ging hier um die Zukunft des gesamten Elfenvolks. Wenn dieser Feind nicht niedergestreckt würde, dann würde er seinen Feldzug der Vernichtung immer weiterführen. Myth Drannor würde fallen und sein unersättlicher Durst nach dem Blut der Elfen würde ihn zu immer größeren Grausamkeiten anstacheln. Dies durften sie nicht zulassen. Es war nicht nur ihre Pflicht, sondern auch ihre Bestimmung, Aulmpiter Einhalt zu gebieten.

Die Sternenelfin nickt ihren Gefährten zu, als sie schließlich das Wort erhebt:

"Wir haben jeden seiner Züge vereiteln können, seit der Feind wieder in diese Welt zurückgekehrt ist. Der Angriff auf Myth Drannor ist ein letztes Aufbäumen, ein Verzweiflungsakt. Er will uns einschüchtern und unseren Mut nehmen. Doch das wird ihm nicht gelingen.

Schon einmal konnte das Ungeheuer bezwungen und verbannt werden. Dies soll uns heute nicht genügen. Heute sind wie hier, um Aulmpiter zu vernichten!
"

Tsaer Herbstabend

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #95 am: 30.03.2014, 11:15:25 »
Tausend Gefühle und Gedanken strömen auf Tsaer ein, als er hilflos mit ansehen muss wie die Königin von diesem Scheusal getötet wird. Doch es entgeht ihm nicht, dass das Scheusal einen gewöhnlichen Mord vollzieht, der  Ilseveles Körper intakt lässt. Warum verhindert das Scheusal nicht die spätere Wiedererweckung? Entweder, Aulmpiter war sehr von seiner Sache überzeugt und hielt es schlichtweg für unnötig, oder er sparte seine Magie. Was heckte dieser Feind aus?

Mit fester Stimme widmet sich Tsaer an Aulmpiter: "Ihr glaubt wirklich, der Tod der Königin würde euch helfen? Denkt ihr, wir Elfen sind wie ihr es seid?" Abscheu klingt in den Worten des einsamen Wolfes. "Denkt ihr, wenn unsere Anführerin fällt, geraten wir in Panik und zerstreuen uns, so wie eure Schergen erneut das Handtuch werfen werden, wenn ihr geschlagen seid?" Ohne ein weiteres Wort an den Dämonenfürsten wirkt Tsaer einen kurzen, aber mächtigen Zauber und erschafft damit eine Hemisphäre, die ihn und seine Gefährten vor dem Blick und somit einem Großteil der Magie dieses Gegners schützt und gleichzeitig die letzten Reste der Dunkelheit im Umkreis bannt.[1].

Die Taktik war deutlich und Tsaer hoffte, dass er Aulmpiter dazu zwingen würde, näher zu kommen, so dass seine Freunde ihm Schaden konnten. Im Schutze des Zaubers wirkt er in rascher Folge einige weitere Zauber, aber viel hatte er diesem Gegner einfach nicht mehr entgegen zu setzen.[2]
 1. Cast: Wall of Light, Hemisphäre mit 65' Radius
 2. Auf Vagor: Life's Grace (Immunity to death effects), auf mich: Divine Insight, Shield.
« Letzte Änderung: 30.03.2014, 20:12:57 von Tsaer Herbstabend »

Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #96 am: 01.04.2014, 07:09:19 »
Unsicherheit macht sich in Vagor breit, je länger sie suchen. Die Leibwache der Königin tod, von der Königin selbst keine Spur. Es nagen Zweifel an der Entscheidung des Klingensängers. Und seine schlimmsten Befürchtungen werden war, als Alumpiter am Himmel auftaucht, die Königin in seinen Händen und sich mit seinen Taten brüstend. Es wird deutlicher, dass er die falsche Entscheidung getroffen hat, und als Ilsvelles Körper zu Boden stürzt zerbricht auch in dem Klingensänger etwas. Zwar ist er nicht in der Lage irgendwelche Furcht zu empfinden, doch wünscht er sich an einen anderen Ort. Zuviele Schmerzen zuviele Tode, zuviel Verzweiflung.
Erstarrt ohne eine Reaktion blickt er auf den fallenden Körper und er bildet sich ein das der dumpfe Aufschlag die Erde beben lässt. Er spürt wie sich sein Griff um Faervian zu lösen beginnt, fasst sich noch und hält die Klinge fest.
Es sind die Worte seiner Gefährten die ihn erreichen, und seinen Blick von dem Körper der Königin wieder auf die die anstürmenden Nycaloth ziehen. Die Klinge senkrecht vor den Körper haltend bietet er Alumpiter einen kurzen Salut, mehr eine generelle Form Sache, bevor sich auch schon die Kupel aus Licht über die Gefährten legt und jegliche Sicht unterbricht.
Während er sich selbst auf den Kampf vorbereitet in dem er drei Zauber[1] wirkt und sich einen Meter vom Boden erhebt über zwischen seinen Gefährten und den tendenziell auftauchenden Nycaloth zu stehen, ist er zumindest froh, dass Tsaer die Zwischenzeit nutzen konnte sie mit dem Heilstab zu heilen.[2]
Die letzten Sekunden vor dem Kampfbeginn murmelt der Klingensänger ein potenziell letztes Gebet, bevor er sich auf die Verteidigung seiner Gefährten einstimmt.[3]
 1. Shield aus Wand, Fly, Protection from evil
 2. Für Vagor 4x abgestrichen, Für Selnia ggf auch noch 4 so sie will
 3. Dodge: Alumpiter, Full Defense
« Letzte Änderung: 01.04.2014, 07:10:17 von Vagor o Rûn »

Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #97 am: 02.04.2014, 15:55:33 »
Doch genau das, was Tsaer gegenüber Aulmpiter leise in Zweifel stellt, geschieht um die Armathore herum. Das Zentrum war schon zuvor in Unordnung gewesen, aber der Tod von Königin Miritar hat der Moral der Soldaten den Rest gegeben. Angesichts der Wahl entweder von Orks zerhackt oder von Daemonen in Stücke geschnitten zu werden, weicht der Großteil der Elfen zurück in Richtung des Waldes, bemüht wenigstens das eigene Leben zu retten, wenn schon die Sache der Elfen verloren ist.
Als Tsaer dann die Kuppel aus Licht erschafft, vernehmen die Gefährten erneut Aulmpiters Stimme in ihren Köpfen: "Oh, ihr wollt euch hinter einer Mauer aus Licht verstecken? So sei es. Ich warte draußen auf euch und vertreibe mir die Zeit damit, einige dieser fliehenden Elfen in Stücke zu schlagen. Sie werden sich sicherlich freuen, sich ihrer geliebten Königin im Jenseits anzuschließen. Solltet ihr euch entscheiden, dass das Leben eurer Brüder und Schwestern euch etwas wert ist, kommt zu mir. Dann kann ich auch euch ins nächste Leben schicken."
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Tsaer Herbstabend

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #98 am: 10.04.2014, 08:46:20 »
Tsaer ist durchaus geneigt, die Worte des Dämonenfürsten für bare Münze zu nehmen. Und dennoch, es stand viel auf dem Spiel und ein Ort des Rückzugs konnte hilfreich sein. "Er traut sich nicht, zu uns zu kommen. Wir müssen also zu ihm kommen.", kommentiert Tsaer die Gedanken daher laut und deutet für seine Kameraden sichtbar auf die Sphäre aus Licht und anschließend auf sein Schild. Die Botschaft ist klar - sollten Sie in Bedrängnis geraten, könnten sie sich hierhin zurückziehen.
« Letzte Änderung: 10.04.2014, 08:46:28 von Tsaer Herbstabend »

Taeglyn

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« Antwort #99 am: 13.04.2014, 12:09:45 »
Dem Heiligen des Einsamen Wolfes bestimmt zunickend, lässt Taeglyn locker seine Handgelenke Kreisen um sich auf das Kommende vorzubereiten.

Mit Hilfe des Zaubers der Sternenelfe würde es kein Problem sein, den Kampf zu dem Dämon zu tragen. Gestern noch hatte er selbst der Königin versprochen, dass der Sieg der ihre sein wird und nun steht die letzte, die alles entscheidene Konfrontation bevor. Mit dem Blick auf Vagor gerichtet, wartet Taeglyn ungeduldig auf das Signal des Klingensängers, damit der Tanz dieser epischen Begegnung endlich seinen Beginn nehmen kann. Die Zeit der Worte war vorüber, die Stunde der Taten nun angebrochen...

Vagor o Rûn

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« Antwort #100 am: 14.04.2014, 08:25:04 »
"Lass die Mauer fallen, sollte er sich wirklich anderen zuwenden." raunt der Klingensänger dem Priester des einsamen Wolfes zu. Er ist nicht bereit mehr zu opfern als unbedingt notwendig. Laut fordert er Alumpiter jedoch heraus und hofft so den Truppen auch ein wenig Mut zu machen."Hier stehe ich Vagor o Rûn, Krieger der aufgehenden Sonne, umgeben vom Licht. Wenn es so leicht ist den großen Alumpiter auf zu halten, wird dein Eroberungszug hier enden. Die Kunde, das ein wenig Licht euch aufhalten kann wird sich verbreiten. Ihr sagt, wir sind es die ihr wollt, also kommt und holt uns!" Einen Blick zu Tsaer werfend wartet er darauf, das der Priester ihm die Reaktion des Nycaloth zeigt.

Tsaer Herbstabend

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« Antwort #101 am: 15.04.2014, 10:29:52 »
Aulmpiter reagiert nicht, sondern wendet sich tatsächlich den Truppen zu. 'Alles oder nichts also.', denkt der einsame Wolf sich und setzt Vagors Befehl um. Von einem auf den anderen Moment verschwindet die Kuppel aus Licht und es scheint Tsaer, als würde der Dämonenfürst lächeln.

Idunivor

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« Antwort #102 am: 15.04.2014, 19:26:41 »
Doch der Nycaloth reagiert nicht so, wie Vagor es gehofft hatte. Stattdessen vernimmt der Sonnenelf die Stimme des grausamen Daemon in seinem Kopf: "Ich wünschte ihr könntet das Geräusch hören, das eine brechende Wirbelsäule macht, wenn man das Leben von einem eurer Art beendet. Es ist wie Musik in meinen Ohren. Ihr werdet es gewiss auch selbst hören, wenn ich eure Gefährten und dann schließlich euch selbst niedermache. Aber dafür müsst ihr euch mir stellen. Ich bin hier, ich bin bereit und ich töte die Euren. Also kommt raus aus eurem Versteck."
Tsaer kann als einziger sehen, dass der Nycaloth nicht lügt. Er uns seine Garde sind wirklich nicht weit entfernt. Aus der Nähe sieht er Dutzende Nycaltoh, aber seine Augen erkennen schnell, dass viele der Nycaloth nur Spiegelbilder sind. Auch Aulmpiter selbst wird von seinen gewaltigen Schwingen sechsfach durch die Luft getragen. Seine Garde bedient sich des gleichen Tricks. Insgesamt mögen es fünf oder sechs Nycaloth und Aulmpiter selbst sein.
Sobald die leuchtende Kuppel verschwindet, reagieren die Daemonen. Die Elfen können alle von neuem die Stimme Aulmpiters in ihrem Kopf vernehmen: "Endlich, die Lämmer kommen zur Schlachtbank." Mit beeindruckender Geschwindigkeit wende sich die Daemonen den jetzt erkennbaren Elfen zu. Im Gegensatz zum Rest des Schlachtfelds steht diese kleine Gruppe noch geordnet, in Erwartung dessen, was kommt und getragen von der Autorität ihres Kommandanten. Schnelle Schwingenschläge tragen die Nycaloth zu den sie erwartenden Krieger und der Kampf beginnt. Aulmpiter wendet sich wie angekündigt nicht Vagor sondern Selenia zu. Er schwingt seinen gewaltigen Streitkoblen und seine Fluggeschwindigtkeit verstärkt die Wucht des Angriffes, sodass er sogar durch den magischen Schutz der ein wenig überraschten Sternenelfe dringt.



Daried Selsherryn sieht nichts von der schicksalsträchtigen Auseinandersetzung. Vor seinem inneren Auge sieht er noch immer seine Königin zu Boden fallen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen versetzt ihn das weder in Panik noch lässt es seinen Mut schwinden. Er hatte schon einmal gesehen, wie ein Elfenhaus - sein eigenes um genau zu sein - wie aus dem Nichts wiederbelebt worden war. Er würde Myth Drannor nicht aufgeben, auch wenn seine Königin gefallen war. Entschlossen zieht er sein Schwert und blickt einmal in die Runde. Er entdeckt Trauer und Hoffnungslosigkeit in ihren Augen, aber er sieht auch etwas anderes, nicht mehr als ein kleines glimmendes Fünklein. Aber das würde ihm ausreichen. Er würde dieses Fünklein hegen und es in ein zartes Flämmchen verwandeln, und dieses Flämmchen würde er mit Zunder füttern bis es ein echtes Feuer war und mit diesem Feuer würde er das ganze Schlachtfeld in Brand setzen. Seine Augen leuchten bereits mit dem bedrohlichen Rot eines Waldbrandes als er seine Stimme erhebt: "Dieser Feind zerschmettert alles. Er zerschmettert Wünsche, er zerschmettert Hoffnungen, er zerschmettert Träume. Und jedes mal wenn er einen unserer Träume zerstört hat, dann kehren wir wieder und wagen von neuem zu träumen. Aber jetzt sage ich: lasst uns nicht mehr träumen. Wir brauchen keine Wünsche, wir brauchen keine Hoffnungen, wir brauchen keine Träume. Wir brauchen nur zwei Dinge: uns selbst und den Feind. Das ist alles, was jetzt noch zählt. Zu hunderten stehen sie vor uns, zu tausenden verspotten sie uns und immer halten wir uns zurück, immer wählen wir den weisen Weg. Doch für Weisheit ist jetzt kein Platz mehr. Dort ist der Feind, wir sehen ihn klar und ihm gilt unser Hass. Wir hassen ihn für unsere Königin, wir hassen ihn für jeden Elfen, der heute gefallen ist, wir hassen ihn für jede Wunde, die er uns zugefügt hat. Jetzt sollen Sie diesen Hass zu spüren bekommen. Man sagt niemand träumt so viel und so großes wie wir Elfen. Zeigen wir unserem Feind, dass es etwas gibt, das noch größer ist als unsere Träume. Zeigen wir ihm, was es bedeutet unsere Träume zu zerschmettern. Jetzt gibt es keine Wünsche mehr, keine Hoffnungen, keine Träume. Es gibt nur noch unsere Wut, unseren Zorn, unsere Hass. Beweisen wir diesen Untieren, wie närrisch sie waren das über sich selbst zu bringen." Darieds Gesicht hat sich während er spricht zu einer Maske verzerrt, die wohl die meisten Drow mehr schrecken würde als das Gesicht einer rasenden Lolth-Priesterin - und seine Worte zeigen Wirkung. Auch in den Herzen und auf den Gesichtern seiner offiziere regt sich Wut und Zorn. Waffen werden aus Scheiden gerissen, Pfeile in Kübel aus Feuer getaucht und arkane Entladungen züngeln an Finger entlang. Der Funke springt über von den Offizieren auf die einfachen Soldaten und plötzlich sehen sich die Orks und Goblins einer rasenden Horde gegenüber, wie sie sie selbst noch nie erlebt haben. Ohne einen weiteren Gedanken an irgendetwas oder irgendwen ertränken sich die Elfen unter Darieds Kommando in ihren Zorn und reißen ihre Gegner dabei mit sich.
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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #103 am: 21.04.2014, 13:30:52 »
Vagor lässt sich nicht lange bitten und bietet dem Anführer der Feinde und Mörder seiner Königin die Stirn. Wenn  er schon untergehen muß, dann furchtlos und im Angesicht des Feindes.

Selenia zuckt kurz zusammen, als sie von der schweren Waffe getroffen wird, doch sie merkt auch, dass ihr Schutz schon eine Hürde für ihren Gegner darstellte. Kurz überlegt sie, was sie tun soll, entschließt sich dann aber dafür, zunächst etwas mehr Distanz aufzubauen, indem sie sich ein Stück weit wegteleportiert. Von dort aus sendet sie dann einen Schwarm magischer Geschosse gegen die verschiedenen Abbilder ihres Widersachers.

Mit seinem Denken und Fühlen nur mehr diesen einen Kampf wahrnehmend, macht sich Taeglyn endgültig unsichtbar und nutzt die gesteigerte Reichweite von Selenias Zauber um hinter Aulmpiter aufzusteigen und Vagor gegenüber Stellung zu beziehen.
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Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #104 am: 21.04.2014, 13:31:34 »
Doch als Taeglyn sich dem Nycaloth nähert und sich dank seiner Unsichtbarkeit in Sicherheit wähnt, vernimmt er eine Sekunde zu spät die Stimme des Daemonen in seinem Kopf: "Ich kenne euch Taeglyn Sternenschritt. Wir sind uns schon einmal begegnet und einmal seid ihr meinem Griff entgangen. Aber nicht erneut." Taeglyn kann nicht mehr anhalten und er ist nicht bereit für den gewaltigen Streitkolben der durch die Luft saust und ihn mitten in die Brust trifft. Er hört seine Knochen knacken und spürt, wie sein inneres von den zersplitterten Rippen aufgespießt wird. Irgendwie hält er sich noch in der Luft, aber nur mit Mühe und Not.
Indessen beginnt auch der Kampf zwischen Aulmpiters Garde und den Begleitern der Armanthore. Die Nacaloth in ihren kruden Panzern mit ihren bereits blutigen Äxten und Klauen stürzen sich auf die Elfen, deren Waffen ebenso besudelt sind. Sie treffen ihre Gegner hart und in den ersten Sekunden fallen gleich zwei der Krieger Myth Drannors zu Boden. Ihre Körper zerfetzt vom schieren Zorn der Nycaloth.
Aulmpiter grinst diabolisch als er das schmerzverzerrte Gesicht des Mondelfen sieht und dessen Knochen knacken hört. Gleichzeitig erhebt er seine Waffen zu einem erneuten Streich und zielt dieses Mal auf das Gesicht des Mondelfen, das außer dem Daemon nur Selenia aus der Ferne erblicken kann, da Taeglyn nach wie vor in Unsichtbarkeit gehüllt ist. Auch beim zweiten Mal geht sein Hieb nicht fehl und dieses Mal ist es für den bereits geschundenen Mondelfen zu viel. Sein Lebensfunke erlischt, während sein Körper leblos die kurze Entfernung zu Boden fällt.
Vagor hört dies nur und vernimmt zugleich die Stimme des Daemon in seinem Kopf: "Das war der erste. Jetzt folgt der nächste." Ohne den Klingensänger zu beachten setzt Aulmpiter sich mit seinem Spiegelbild in Bewegung und verfolgt Selenia bis er bedrohlich direkt über ihr schwebt.

Mit grauen sieht Tsaer, wie plötzlich Blut in der Luft liegt und die Schreie seines noch immer unsichtbaren Freundes erschüttern den Priester bis ins Mark. In einem Akt der Verzweiflung versucht er Taeglyn mit einem seiner mächtigen Zauber zu fassen zu bekommen, doch der Versuch misslingt. Grimmige Entschlossenheit macht sich in dem Priester breit und verdrängt die Furcht und den Zweifel. Nochmal würde er keinen seiner Freunde sterben lassen.

Selenia kann den Verlauf von Taeglyns Schicksal genau mitverfolgen, da sie durch ihre Magie in der Lage ist, auch Unsichtbares wahrzunehmen... ebenso wie Aulmpiter offensichtlich dazu in der Lage ist. Die Zauberin kann aber nichts tun, um den Tod des Mondelfen zu verhindern. Hilflos sieht sie zu, wie er von dem mächtigen Streitkolben zermalmt wird.
Doch ihr Kampfeswille wird dadurch nicht gebrochen, ganz im Gegenteil. Die Sternenelfin ist weiterhin fest entschlossen, diesen Kampf gegen einen übermächtigen Feind hier zu bestreiten.
Sie teleportiert sich ein Stück weg, um in Ruhe zaubern zu können. Dort wirkt sie dann zunächst einen schnellen Zauber, der ihre Hände in gütliches Licht taucht, welches sie dann direkt mit einem zweiten Zauber verwebt, der sie selbst und ihre Gefährten in bläulich schimmernde Flammen hüllt.

Vagor quittiert die Bewegung des Nycaloth in dem er das letzte der Spiegelbilder platzen lässt. Es passt ihm überhaupt nicht ignoriert zu werden, doch hat er keine Möglichkeit sein Gegenüber daran zu hindern. Und so sucht er wieder den Nahkampf, langsam an Höhe gewinnend. Doch erneut bleibts ein Angriff ohne Effekt.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

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