Entschlossen führen Vagor und seine Begleiter die Elfen in Richtung des Zentrums in der festen Absicht die Lage dort in den Griff zu bekommen. Aber sie stellen schnell fest, dass es sehr viel schlimmer ist als sie es sich ausgemalt haben. Ihr kleiner Trupp stößt in die Dunkelheit vor, die sich allen Versuche sie zu überwinden oder zu bannen widersetzt. Allein die vier Gefährten können dank Tsaers Magie in dieser Finsternis sehen aber die Krieger in ihrem Gefolge waren blind. Und auch ohne die Dunkelheit wäre dieser Teil des Schlachtfeldes unübersichtlich gewesen. Die Kämpfe gegen die Drachen, die hier stattgefunden hatten, hatten das Antlitz der Erde verändern. Gräben, die bis in die Tiefe des Unterreiches zu dringen schienen, durchschnitten es und Felswände ragten auf, errichtet von Drachen oder Elfen, um den Feind zu behindern. Überall verstreut liegen verkohlte oder vereiste Körper, für die jede Hilfe zu spät kommt. Der Geruch, der den Elfen in die Nase steigt ist ekelerregend und wären sie keine trainierten Krieger gewesen, die schon viele Schlachten gesehen hatten, wären ihnen vermutlich die Sinne geschwunden.
Schließlich erreichen sie den kleinen Feldherrenhügel, auf dem Ilsevele und ihre Garde Stellung bezogen hatten. Von dem Hügel ist kaum noch etwas zu sehen, denn ein gewaltiger weißer Drache liegt in seiner Mitte. Hunderte Wunden klaffen in seinem Leib und zwischen zersplitterten Schuppen ragen die abgebrochenen Schäfte von Pfeilen hervor. Eines seiner Augen ist durchbohrt von einem Schwert - der Waffe, die dem Drachen den Todesstoß versetzt hat. Vagor erkennt die Waffe sofort. Sie gehört Rhys Neidre, dem Kommandanten der Palastwache, der bis vor kurzer Zeit noch sein Befehlshaber gewesen war. Offenbar ist es dem Krieger gelungen diesen Feind zu Fall zu bringen, aber ein Blick in einige Meter Entfernung zeigt, dass der Drache es seinem Henker mit gleicher Münze zurückgezahlt hat. Dort liegt der zerschmetterte Leib des Sonnenelfen. Sein roter Wappenrock ist zerrissen und überzogen von einer dünnen weißen Schicht. Sein linker Arm ist nur noch ein undefinierbares blutiges Etwas und sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Dennoch trägt es ein vom kalten Atem des Drachen für immer konserviertes triumphales Lächeln - vermutlich angesichts des Wissens, dass Rhys seinen Gegner ebenso tödlich getroffen hatte, wie er selbst getroffen worden war.
Die meisten Offiziere der Königin und auch ihre Garde liegen irgendwo hier verteilt, allesamt geschlagen. Doch von Ilsevele Miritar selbst ist keine Spur.
Also setzen die Elfen die Suche nach ihrer Königin fort, während die Geräusche der Schlacht, die außerhalb der Finsternis tobt, nur dumpf zu ihnen dringen. Die Drachen, deren Laute sie bei ihrem Eintritt in die Dunkelheit noch vernommen hatten, sind jetzt verstummt und der Kampf zwischen Elfen, Orks und Daemonen, der noch immer um sie herum wütet, scheint jetzt ganz fern. Der kleine Trupp bedient sich aller Mittel, um die Königin zu finden, wo auch immer sie sich befinden mag, aber das Glück - oder vielleicht das Schicksal - ist ihnen nicht hold. Sie irren eine ganze Weile über das Schlachtfeld bis sie schließlich feststellen, dass sie hier nichts mehr ausrichten können. Welches Schicksal auch immer Ilsevele Miritar ereilt hat, sie mussten es jetzt hinter das Heil ganz Myth Drannors zurückstellen. Denn das Zentrum ist jetzt schon zu lange ohne Kommandanten und da es offensichtlich keinen Weg gibt, um die eigentliche Anführerin zu finden, müssen Vagor und seine Gefährten die Lücke ausfüllen, die von den Drachen und der Finsternis gerissen wurde. Gerade als sie sich aus der Dunkelheit heraus bewegen wollen, vernehmen sie in ihren Köpfen eine Stimme, die Selenia und Taeglyn schrecklich bekannt ist. Sie hatten sie nur wenige Worte sprechen hören, aber diese würden sie niemals wieder vergessen. Tsaer und Vagor sind für eine Sekunde verwirrt, aber der Ausdruck auf den Gesichtern ihrer beiden Gefährten und die Worte, die sie hören, räumt jeden Zweifel aus. Aulmpiter spricht direkt mit ihnen: "Ich habe euch gesucht, ich habe euch lange gesucht. Jetzt werden wir es endlich beenden. Von Anfang an habt ihr meine Pläne durchkreuzt. Ihr habt mich entdeckt, bevor ich bereit war, zuzuschlagen und ihr habt die Waffe, die meinen Sieg garantiert hätte, von mir fern gehalten. Es hat die Qualen von einem Dutzend gefangenen Elfen gekostet, bis man mir verraten hat, wo ich euch finden konnte. Denn ich wusste, dass ich mich als erstes um euch kümmern musste. Noch einmal würdet ihr mir nicht zuvorkommen und meine Pläne vereitelt. Aber als ich mich an der Flanke umsah, an der ihr sein solltet, fand ich euch auch dort nicht. Ich begann ungeduldig zu werden, aber diese nette Elfe, die sich zwischen meine Klauen verirrte - wie war noch ihr Name? Sie hat ihn gestammelt, während ich ihr das Herz aus dem Leib riss. Aneirin Narlbeth? Ja das war es. Sie hat mir verraten, dass ihr in meine Dunkelheit gegangen seid, um nach eurer Königin zu suchen und die Schlacht zu wenden. Nun soll ich euch sagen, was ich das getan habe? Ich bin euch gefolgt. Und dieses Mal bin ich euch zuvor gekommen und habe eure Pläne vereitelt. Ich dachte meine Drachen würden ausreichen, aber dem war nicht so. Sie war noch immer dort, erschöpft und verwundet, jeder Kraft beraubt, begraben unter dem gewaltigen Leib eines Drachen, den sie zu Fall gebracht hatte. Sie wartete auf Rettung. Sie wartete auf euch. Nur, dass ihr nicht kamt. Sondern ich." Bei diesen Worten verschwindet die Dunkelheit, die das Zentrum erfüllt hatte und die Elfen entcecken zum ersten Mal den feindlichen Anführer. Er schwebt hoch am Himmel, umgeben von einer Schar Nycaloth. Doch er ist zu weit weg, als dass sie ihn mit ihren Zaubern oder Waffen erreichen könnten. Mehr als eine Silhouette ist nicht zu erkennen, aber es reicht aus, um zu sehen, dass Aulmpiter etwas in seinen vier Klauen hält. Es zeugt von der Macht des Nycaloth, dass jetzt nicht nur Vagor und seine Gefährten, sondern auch viele andere Elfen die Worte des Nycaloth in ihren Köpfen hören. Und sie hören nicht nur Worte, sie sehen mit einem geistigen Auge auch das, was sich dort hoch oben am Himmel fern von ihnen abspielt.
Ilsevele Miritar - geschunden und blutend, aber zweifelsohne noch lebendig - blickt dem Feind ihres Volkes in die Augen. Mit letzter Kraft stemmt sie sich gegen die schraubzwingenartig um sie geschlossenen Klauen, aber es gibt kein Entkommen. Aulmpiter ist zu stark. Schrecken breitet sich in den Herzen der Streiter Myth Drannors aus, denn ihnen schwant, was sich am Himmel abspielen würde: "Ich bin Aulmpiter. Ich habe euch einmal geschlagen, Elfen. Ich habe euch einmal geborchen und euch aus diesem Wald getrieben. Dies wird wieder geschehen. Ihr werdet brechen! Ihr werdet fallen! Wie eure Königin." Auch wenn niemand es mit seinen Ohren hört, so vernehmen doch alle Elfen das schreckliche Knackgeräusch in ihren Herzen, als Aulmpiter den Druck seiner Arme schlagartig erhöht - so sehr, dass Ilseveles Wirbelsäule dem nicht mehr standhalten kann. Augenblicke später stürzt ihr lebloser Körper gen Boden und mit jedem Meter, den sie sich dem Boden annähert, sinkt der Mut der Elfen. Als sie aufschlägt - zerschmettert und besiegt - fallen auch alle Elfen in den tiefen Abrgrund der Verzweiflung. Ihr Siegeswille ist gebrochen und Aulmpiter lächelt: "Und jetzt zu euch." Auch der Nycaloth stürzt sich gen Boden und seine Nycaloth-Garde folgt ihm.