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Autor Thema: Epilog: Alte und neue Feinde  (Gelesen 17128 mal)

Beschreibung: Rückkehr nach Falkrest

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Lorim Eisenhammer

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #30 am: 30.01.2014, 11:34:02 »
Lorim runzelte die Stirn als er von den Messerstechereien zwischen den Häusern erfuhr. Es brodelte wohl in der Stadt heftig unter der Oberfläche. Interessant fand der Schmied, dass die Adeligen verschiedener Häuser zusammen aufgebrochen waren. Mit ihren jungen Jahren, schienen sie manche Feindschaften noch nicht übernomen zu haben.

Ein wenig rührte den Zwergen die Szene zwischen Vater und Sohn. Er schaute zu den anderen und wunderte sich, dass keiner derjenigen sprach, die einst den Auftrag nach der Suche des Oreal Nanthers hier übernommen hatten.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #31 am: 30.01.2014, 19:11:04 »
Der Alte hielt seinen Sohn einem langen Moment fest ehe er ihn wieder los ließ und ihn eingehend anschaute. "Junge, du weißt gar nicht, welche Sorgen ich mir gemacht habe", sagte er schließlich ernst sodass Oreal verlegen zu Boden schaute. "Hauptsache ist aber, dass du wohlbehalten wieder da bist. Komm, du musst müde sein. Lass dich waschen und dir was zu essen bringen, ehe du mir alles erzählst." Während sich die Dienerschaft sofort eilig in Bewegung setzte, nickte Oreal nur erschöpft. "Argens und Elaint haben es nicht geschafft...sie sind tot", brachte er noch hervor ehe ihm die Hausvorsteherin unter den Arm griff und ihn die Treppe hoch brachte. Er schaffte es aber noch, den Abenteuren zum Abschied die Hand zu heben. "Wir sehen uns später!" Die Bemerkung von Oreal über die Erben der Häuser Marsk und Bruil hatten Nanthers Freude bereits wieder getrübt und ihn irritiert. Man konnte förmlich sehen, wie er sich über die politischen Auswirkungen dieser Entwicklung den Kopf zerbrach. Trotzdem versuchte er, sich nichts anmerken zu lassen. "Ah, die Abenteurer", begrüßte er die Gruppe um Jurij, Thokk und Aiwetaurnis. "Als ich euch angeheuert habe, hatte ich nur eine vage Hoffnung, dass ihr meinen Sohn zurückbringt, doch ihr habt ihn aufgespürt. Es hat jedoch länger gedauert, als ich es für möglich gehalten hätte. Und nun höre ich, dass die Erben der Häuser Marsk und Bruil tot sind. Was ist überhaupt passiert? Wo und wie habt ihr meinen Sohn gefunden?"

Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #32 am: 31.01.2014, 09:28:44 »
Jurij hatte bei der innigen Begrüßung der beiden nur zugesehen. Es war schon schön zu sehen, dass es der alte Nanther seinen Sohn so sehr liebte. Doch als er auf die Befreiungsaktion angesprochen wurde, verdunkelte sich sein Gesicht wieder. Er tat denn noch wie geheißen, trat einen Schritt vor und verbeugte sich förmlich bevor er begann. „Werter Herr Nanther, bevor ich berichte, das sind Ser Leonhard und Lorim Eisenhammer. Sie haben uns bei der Befreiung eures Sohne geholfen.“ er machte eine kurze Pause und leckte sich über die Lippen. Ihm war nicht wirklich danach so geschwollen zu reden, auch zeugte seine Stimme davon wie erschöpft er war. „Nun, wir hatten etwas Zeit gebraucht, um den Weg eures Sohnes zu finden. Er führte mitten in den nördlichen Wald, welcher gerade ziemlich gefährlich ist. Dort haben sich Orks versammelt und er und die anderen Kinder liefen Wort wörtlich in ihre Arme. Sie haben sie in eine alte Festung verschleppt, eine Festung nahe eines großen Sumpfes. Die Festung einfach stürmen war für uns nicht möglich. Verschiedene Orkstämme haben sich dort versammelt und hielten ein Treffen ab. Denn noch gelang es uns, unter Verlusten, in die Festung zu gelangen. Dort schlugen wir uns durch gut hundert von Ihnen, bevor wir die Söhne der Adelshäuser fanden. Sie wurden von einer Bluthexe für ein Ritual missbraucht.“ Jurij senkte den Blick. „Wir sind genau hineingeplatzt und während wir nicht an den Ritualwachen vorbei kamen, erstach sie die beiden Jungen. Doch wir konnten sie aufhalten, bevor sie eurem Sohn und Kalman töten konnte. Auch den Orkanführer, welcher wohl durch das Ritual gestärkt werden sollte, haben wir zusammen niederstrecken können. Am Ende schafften wir es gar Kara aus einer Schänke voller Orks zu retten und fliehen. Dabei waren uns die Orkhescher noch eine Weile auf den Fersen aber wir konnten sie abhängen. Jurij blickte am nun wieder den alten Fürst an. Er war gespannt wie er es verkraften würde, zu erfahren dass gerade eine Kopflose Orkarmee im Norden hauste.
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Thokk Ruokhren

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #33 am: 01.02.2014, 22:18:09 »
"Wir hatten zwischendurch den Verdacht, dass sie jemand gezielt in eine Falle gelockt haben könnte. Der Ladenbesitzer, von dem sie die Karte hatten, hat nämlich anscheinend kurz nach ihrem aufbrechen die Stadt verlassen.", fügte der Halbork noch hinzu. Schließlich war dies, wenn sie recht haben sollten keine Kleinigkeit und der alte Nanther würde sicher besse einschätzen können, ob das realistisch war. Ob es jemanden gab, der vom Tod der Kinder provitiert hätte.

Kurz fragte sich Thokk, ob die anderen Adeligen nun vieleicht ihrer kleinen Gruppe den Tod ihrer Kinder versuchen würden ihnen anzuhängen. Sie waren schließlich Außenseiter und gute Sündenböcke. Er würde das später nachfragen. Eventuell waren sie hier nicht sicher.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #34 am: 02.02.2014, 23:13:37 »
"Meinen Dank auch an Euch!, begrüßte der Herr des Hauses Lorim und Ser Leonard als Jurij die beiden vorstellte. "Von Euch habe ich schon gehört", sagte er dabei an den Ritter gewandt. "Seid ihr nicht ein Mann des Schwertritterordens?" Ohne eine Antwort abzuwarten, hörte er zunächst Jurijs Ausführungen zu. Seine Miene verfinsterte sich stetig. Von seiner Freude war wenig übrig geblieben. "Umso mehr gebührt euch mein Dank. Das sind sehr beunruhigende Neuigkeiten! Sowas hat es hier schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Im Blutspeerkrieg ist Falkrest ganz zerstört worden. Das hat sich in die Erinnerung unserer Bürger eingebrannt. Meint ihr, sie werden die Stadt angreifen?" Unruhig ging er auf und ab und winkte einen Diener herbei, der sich eilig Notizen machte. "So oder so, wir müssen jetzt handeln. Als erstes muss der Fürst der Schlüssel informiert werden. Dann müssen wir das Konzil einberufen. Marsk und Bruil werden Schuldige für den Tod ihrer Erben suchen und ganz gleich, ob sie euch oder Oreal die Schuld geben, muss ich sie besänftigen. Ihr seid vielleicht hier am sichersten bis sich die Wogen geglättet haben." Der alte Adelige strich sich über den Bart. "Ihr könntet in den Gästezimmern unterkommen. Ihr könnt euch dort waschen, etwas essen und euch ausruhen."

Jurij Klee

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« Antwort #35 am: 04.02.2014, 09:03:13 »
„Habt vielen Dank Herr.“ Das Angebot freute den Söldner. Mal von dem was der Fürst sagte, brauchten sie damit auch nicht nach einem Wirtshaus suchen. „Den Wachen hatten wir versprochen den Fürst der Schlüssel so oder so zu informieren. Ich denke, dass sollten wir noch vor dem Ruhen machen oder? Und was eure gewünschte Einschätzung angeht. Da sollten Thork und Aiwätauris sich äußern. Ich kann nur sagen, dass wir ihnen wohl zwei Anführer und eine Schamanin genommen haben.“ Jurij blickte sich um zu Thokk. Der Halbork wusste am besten wie die Orks tickten. Jurij selbst fragte sich auch wie schnell die Orks sich erholen würden. Vielleicht ergriff ein anderer Stmmesführer jetzt nach der Macht?
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Ser Leonhard von Noblat

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« Antwort #36 am: 04.02.2014, 21:11:03 »
"Im Moment, weiß ich nicht wer ich bin." antwortete der alternde Ritter auf die mehr rhetorische Frage des Adligen. Er hätte sich gewünscht Argen hätte auch eine solche Szene zu erleben. Es versetzte Leonhard einen Stich, wenn er an seinen einstigen Schüler dachte.

"Wir werden den Herrn der Schlüssel wohl selbst aufsuchen. Immerhin habe ich mein Wort gegeben und wir sollten ihn vielleicht nicht mehr als nötig reizen."
Mit einem Kopfschütteln reagierte er auf die Eröffnung, dass ihnen die Schuld an dem Tod der zwei Jünglinge gegeben werden könnte. "Sobald wir Bericht erstattet haben wäre ich geehrt euer großzügiges anzunehmene."
Es wäre interessant zu sehen wer ihn zum Herrn der Schlüsel begleiten würde. Leonhard hatte sein Wort gegeben, er würde gehen müssen. Etwas was ihn aus seinem letzten Leben eingeholt hatte. Der Wein war aus seinem Kreislauf und er fand mehr oder mehr zu dem zurück was er einmal war.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Aiwëtaurnís

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« Antwort #37 am: 05.02.2014, 13:35:17 »
"Gern neben wir eure Gastfreundschaft an, und wir freuen uns euren Auftrag erledigt haben zu können." Die Elfe würde nur auf Grund einer möglichen Bedrohung der Stadt nicht auf die ihnen zugesagten Münzen verzichten. Und so sah sie es als angebracht ihren Soldherren nochmal daran zu erinnern bevor sie weiterredete:"Es ist schwer zu sagen ob die Orks die Stadt angreifen oder nicht. Es hängt davon ab, ob einer der versammelten Stammesfürsten es schafft die Macht an sich zu reissen, und genug der Truppen hinter sich zu versammeln. Genauso kann es passieren, dass sich die Stämme gegenseitig an die Gurgel gehen. Sicher ist dass wenigstenst ein Stamm die Feste besetzen wird, den sie bietet Unterschlupf und Sicherheit, inmitten reicher Jagdgründe." Ihre Einschätzung war ruhig und emotionslos.
"Es kann nicht schaden sich bereit zu machen, und Späher auszusenden. Auch halte ich es für keinen Zufall, das gerade das Blut der Spösslinge für das Ritual genutzt wurde. Ein Symbol für das Ziel der Horden. Und doch muß es hier jemanden geben, der die Falle gestellt hat." Bei ihren letzten Worten schaute sie nochmal genau auf den alten Nather. Nein, sie würde ihn von der Liste streichen. Er hatte sein bestes getan, seinen Sohn wieder zubekommen, und seine Reaktion auf das Wiedersehen war emotional und nicht kalkuliert gewesen.
"Und ich denke wir sollten uns zuerst waschen, bevor wir dem Schlüsselherrn unsere Aufwartung machen."

Thokk Ruokhren

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« Antwort #38 am: 06.02.2014, 12:33:46 »
Hatte Thokk es sich doch gedacht. Sie würden wahrscheinlich wirklich als Schuldige aushelfen müssen. Er bleckte die Zähne. Er teilte die Einschätzung der Elfe. Letztlich war es nicht sicher zu sagen. "Ich glaube sie haben ein Mtak T'Grajrk in der Festung abgehalten. Und wenn das stimmt, dann haben sie sich getroffen um in den Kreig zu ziehen. Ich denke die Frage ist mehr: Wieviele der Orksstämme werden losziehen?, sprach er und kratzte sich dabei am Kinn. "Aiwes Vprschläge sind glaube ich die richtigen. Vorkehrungen treffen, Späher aus schicken, vorbereitet sein und hoffen, dass sie nicht kommen. Vielleicht noch rausfinden, wer eure Kinder loswerden wollte. Ich glaube auch nicht, dass das alles Zufall war." Schulterzuckend beendete er damit seine Antwort an den Alten.
Er war nicht sonderlich epicht darauf zum Schlüsselmann zu gehen. Beim letzten Mal mussten sie ihre Waffen ablegen und momentan bei der Stimmung in der Stadt wollte er das nun wirklich nicht. Andererseits könnte die Stimmung immer schlechter werden, je länger sie warteten. Und den Ritter allein gehen zu lassen, fand er auch nicht so gut. Er brummte ein wenig in sich hinein und würde einfach mitgehen, was auch immer entschieden wurde.

Taris

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« Antwort #39 am: 20.02.2014, 00:04:38 »
Der Herr des Hauses hörte sich die Schilderungen der Abenteurer mit ernster Miene an und nickte zustimmend. "Ich verstehe, ich verstehe. Es gilt also keine Zeit zu verlieren. Gleich morgen wird das Konzil zusammentreten. Genießt bis dahin erst einmal die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Ihr habt es euch redlich verdient." Mit diesen Worten verabschiedete sich Woarsten Nanther höflich und zog sich zurück. Dafür tauchten jedoch Diener auf, die die Abenteurer in ihre Gemächer führten. Nach einer Weile wurden Bottiche mit warmen Wasser gefüllt und Speisen und Getränke her beigebracht. Dienerinnen halfen den ihnen beim Entkleiden und schrubten ihre Rücken als sich die Herren in den Wannen niederließen während junge Burschen ihre Kleidung und Ausrüstung von Schmutz befreiten. Man brachte ihn sogar neue Kleidung aus Stoff. Während sie das Essen genossen und bei einem frischen Getränk die Spuren der letzten Wochen aus ihrem Körper zwischen, merkten die Abenteurer langsam, wie die Strapazen der vergangenen Ereignisse ihre Körper mit tiefer Erschöpfung füllten.

Ser Leonhard von Noblat

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« Antwort #40 am: 21.02.2014, 19:16:54 »
Während Leonhard in warmen Wasser in einer der Wannen saß merkte er erst richtig wie sehr ihn die letzten Tage geschlaucht hatten. Nicht das er vorher nicht auch Tage gehabt hatte an denen er sich einen Scheiß um seine Hygiene geschert hatte. Wenn er ehrlich zu sich war, war es sogar ziemlich oft vorgekommen. Auch die Erschöpfung war er durchaus gewohnt, während seiner jungen Jahre hatte er genug erlebt um zu wissen wie sich furchtbare Ermüdung anfühlte. Vielmehr waren es die überall am Körper befindlichen feinen Schnitte von Ästen, teilweise kleiner Platzwunden von Hieben, blauen Flecke und Quetschungen, die ihm zu schaffen machten.
Am Anfang hatte er laut Luft eingesogen, als das Wasser und die Seife in seinen oberflächlichen Verletzungen brannten. Doch bereits nach einigen Minuten wäre er sofort eingeschlafen, wäre er nicht mit einer Bürste traktiert worden. Lange hatte er keine Ruhe, bereits nach Minuten hatte er das Gefühl, dass das Wasser inzwischen dreckiger war als er selbst und er maximal dreckiger werden konnte wenn er länger in der Wanne blieb.

Doch auf Überraschung folgte Überraschung. Anscheind war die Wärme es eines Bades nicht das was er am meisten vermisst hatte. Dies merkte er erst als er am Tisch saß und das frische noch warme Brot brach. Eilig spülte er den Bissen Brot mit Bier hinunter bevor er doch feststellte, dass die Scheibe von frisch gebratenen Schwein noch köstlicher war als das Brot. Während er aß redete Leonhard nicht, vielmehr war er damit beschäfftigt, die kargen Mahlzeiten der letzten Tage aufzuholen.
Und doch hatte dieser Abend nicht nur angenehmes zu bieten. Ein wichtiger Besuch stand noch aus und er war sich nicht sicher, wie sie ihn hinter sich bringen sollten. Leonhard hatte sein Wort gegeben zu erscheinen. So würde es geschehen.
"Was machen wir mit dem Lord der Schlüssel?" fragte er in die Runde: "Wenn ich recht mit meiner Vermutung habe begeben wir uns in große Gefahr, wenn wir ihn aufsuchen. Die Waffen werden wir erneut abgeben müssen. Es würde uns ihm ausliefern. Ich habe mein Wort gegeben ihm Bericht zu erstatten und werde es halten, ihr seid aber nicht gezwungen mich zu begleiten."
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Thokk Ruokhren

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« Antwort #41 am: 22.02.2014, 07:57:05 »
Auch wenn Thokk zu beginn nicht vorgehabt hatte in einen der Zuber zu steigen wäre es doch irgendwie Verschwendung gewesen es nicht zu tun. So zog auch er sich aus und stieg ins warme Wasser. Es war sehr angenehm und der Halbork fragte sich, wie lange man wohl so leben musste um zu verweichlichen. Diese Frage beleuchtete er Gedanklich einige Male. Nachdem er hinreichend gesäubert wurde tauchte er noch einmal unter und stieg dann aus der Wanne. Er rieb sich mit einem der gereichten Tücher trocken und betrachtet die neu gebrachten Sachen. Er entschied, dass es wahrscheinlich ziemlich schnell ging, bis man der Meinung war, das dies oder jenes nicht zumutbar war. Denn ergab sich allerdings die Frage, ob man es wieder zurück bekam? Könnte er, nachdem er ein Jahr hier und so gelabt hatte im Wald auf sich allein gestellt noch überleben. Bisher waren seine meisten Aufträge mit wenig bis keinem Luxus verbunden gewesen, aber das hier war etwas anderes. Er schob die Frage beiseite, zog sich eine bequeme Hose und eine einfach Tunika an und setzte sich ebenfalls zum Essen hin. Letztlich wollte er so ja garnicht auf dauer leben und würde immer den Weg zurück in den Wald suchen.
Als der Ritter zu sprechen anfing, wurde Thokk zurück inihr tatsächlich Gegenwart geholt. Was der Ritter sagt war wahr und nicht zu bestreiten und dennoch war Thokk der Meinung, dass man ihn auch nicht einfach so allein gehen lassen dürfte. Insbesondere weil es gefährlich war. "Wir werden es trotzdem tun. WIr müssen ja nicht alle mit rein kommen und können sonst draußen auf dich warten, aber wir sollten ihnen schon das Gefühl vermitteln, das wir es nicht hinnehmen werden, sollte denen drinnen etwas zustoße." Er schob sich ein Stück Brot in den Mund. "Ich denke ich würde auch ohne Waffe mit dem ein oder anderen fertig werden.", schloss der Halbork. Es wäre ihm zwar nicht wohl dabei, aber wenn er seie Sachen bei Juirj lassen konnte, so war ihm das auf jeden Fall scho inmal lieber, als letztes Mal.

Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #42 am: 23.02.2014, 13:38:59 »
Das Angebot des Fürsten war ein gelungener Abschluss für diesen Auftrag, auch wenn Jurij befürchtete, dass noch nicht alles zu Ende war. Im Zuber ließ er den Burschen, welcher ihn abschrubbte richtig hart arbeiten. Auch er hatte mehr als genug Kratzer und Blessuren in den unterschiedlichsten Farben aber im Vergleich zu seinem unfreiwilligen Bat im Sumpf war das was göttlich. Und das schrubben den Jungen, das brennen der Wunden und das Kribbeln der Haut erinnerten ihn einfach daran, dass er noch lebte. Verstohlen blickte er zu einem der Nachtbarzuber. Ohne seine Begllich eite läge sein lebloser Leib jetzt neben den der Adligen und wer weiß was diese Stinkenden Orks mit seinem Körper angestellt hätten. Ein Schaudern ging durch seinen Leib. Er wollte nicht mehr daran denken und das Leben genießen schließ war er ein Söldner und der Tot gehörte zu diesem Leben.
Nachdem er genug vom schrubben hatte, weiß er den Burschen an Schaum und eine Klinge bereit zu machen.  Während dieser das tat, betrachtete Jurji das trübe dreckige Wasser. Ihm störte es nicht. Es war einfach zu angenehm um aus dem Zuber zu steigen. Im nächsten Moment kam der Bursche schon wieder angelaufen. Jurji ließ sich etwas tiefer ins Wasser gleiten und ihn beginnen. Der Junge war aber nicht wirklich gut mit der Klinge. Immer wieder wurde Jurij geschnitten. Nach dem dritten mal griff er nach der klinge führenden Hand des Jungen. Der griff war nicht gerade sanft und Jurij war auch drauf und dran ihn zu schelten. Doch bevor er los legte, bemerkte er wie der junge Bursche zitterte. Er vermied es Schuldbewusst Jurij anzusehen und erwartete jetzt wohl geschlagen oder angeblafft zu werden. Stattdessen leckte sich der Söldner über die Lippen. Er fragte sich, ob der Junge überhaupt schon einmal einen Bart geschnitten hatte und ob er wilde Geschichten von Söldnern gehört hatte. Vielleicht hatte er ja angst vor Jurij. Schließlich gab es Geschichten über raubeinige, dreckige Söldner die nicht besser als Babaren oder Orks waren. Juij löste den Griff und ließ sich die Klinge geben. Der Junge hatte tatsächlich noch nie einen Bart rasiert und so zeigte ihm Jurij wie die getan werden musste, um nicht den zu rasierenden dauend zu verletzen. Er versuchte sogar den Jungen etwas zu beruhigen. Schließlich übergab er wieder die Klinge und ließ ihn fertig machen. Dass er immer noch zwei Mal geschnitten wurde, übersah er ab dann gepflegt.
 Am Ende, bevor er aus dem Zuber stieg, ließ er sich noch eine Kanne Wasser bringen, und goss sie sich über den Kopf. Zufrieden stieg er aus der Wanne, trocknete sich ab und ließ sich beim Ankleiden helfen.

Bevor er sich zu den anderen setzte überprüfte Jurij noch die Arbeit der anderen Diene. Auch wollte er seine neue Rüstung einmal genauer betrachten. Jetzt hatte er ja dafür Zeit.
Diesen Moment bereute er etwas, als er sich an den Tisch setzte. Die Anderen hatten ja schon gut zugeschlagen. Doch war noch reichlich übrig. Auch er genoss das frische, gute Essen und den Humpen Bier, der dazu gereicht wurde. Für ihn war das schon ein Festmahl.
Als dann der Ser den folgenden Plan ansprach überlegte Jurij nicht lange. „Thork hat recht.“ Begann er. „Wir werden dich nicht so alleine in die Höhle des Löwen gehen lassen. Ich habe diese Aufgabe angeführt und hatte dem Schlüsselfürst auch etwas versprochen. Also keine Sorge. Wir sollten auch uns auch voll Rüsten. Sozusagen dem Fürsten zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Wenn er uns wirklich töten will, wird er dass nicht so einfach können. Die Idee von Thork gefällt mir. Wir sollten genau überdenken wer mit dir zum Fürsten geht und wer draußen bleibt. Ich muß nicht unbedingt mit ihm sprechen und habe auch nicht so das Taktgefühl wie du Ser. Also, wenn ihr Wollt kann ich draußen bleiben. Nehmt vielleicht noch Lorim mit hinein. Ich denk du könntest die Wachen auch mit bloßen Fäusten grün und blau schlagen.“ Kurz blickte er zu Lorim „Wobei deine Axt auch draußen gut zu gebrauchen wäre. Hier könnt ihr entscheiden wie ihr wollt. Ser und du sag wer mit dir rein soll.“ Nach seinen Worten blickte Jurij den Ritter mit einem zuversichtigen Grinsen an. Er hatte seine gute Laune wieder gefunden und war Bereit in der Not um sein Leben zu kämpfen. Egal was da kommen mochte. 
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Lorim Eisenhammer

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #43 am: 24.02.2014, 09:49:00 »
Ein wohliges Seufzen entfuhr Lorim Eisenhammer, als er seinen nackten, leicht zerfurchten und von der Wildnis dreckigen Körper in das warme Wasser gleiten ließ. Als einer der Diener die Rüstung an sich nehmen wollte, um diese zu reinigen, grummelte der Zwerg nur und schüttelte den Kopf. "Die Stiefel ja, aber nicht die Rüstung", bemerkte er kurz, während er sich nach etwas trinkbaren umsah. Nach dem Metall, den Scharnieren und seiner Waffe würde er selber schauen.
 
Doch für eine Weile genoss der Schmied nur und vergaß den Ärger mit Dorn, der ihn in diese Stadt und schließlich bis zu einer orkverseuchten Festung gebracht hatte. Was würde wohl seine Mutter dazu sagen. Sie hatte ihn einst wegen seiner Ruhelosigkeit gescholten und gebeten sich mit einer Frau hinter den dicken Mauern Dulgardars niederzulassen und stattdessen war er in einer von adeligen Nicklichkeiten verseuchten Menschenstadt und sein Schmiedehandwerk kam nur langsam voran.

Lorim labte sich am Essen und freute sich über das Fett an seinen Fingern und das Bier in seinem Bauch. Doch alsbald kam das Gespräch auf den Fürst der Schlüssel: "Glaubt ihr das der Fürst der Schlüssel hinter all dem steckt und sich mit den Orks verbündet hat, um sich der anderen Häuser zu entledigen? Die jungen Adeligen scheinen zwar nicht in den Spuren der Zwietracht ihrer Väter gefolgt zu sein, aber dennoch waren die Häuser weiterhin verfeindet."

Diese ganzen Verschwörungstheorien stiegen dem Schmied zu Kopf. Ein Kampf auf offenem Feld oder in dunklen Gängen, im Angesicht des Feindes, all dies konnte sich der Schmied gut vorstellen. Aber adelige Intrigen waren nicht sein Fall.

"Ich werde euch selbstverständlich begleiten", sprach Lorim an den Ritter gewandt. "Schließlich hat uns der Schlüsselfürst zusammen gebracht. Angst habe ich vor ihm nicht, auch ohne meine Waffe.

Aiwëtaurnís

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« Antwort #44 am: 24.02.2014, 14:21:42 »
Welch ein Luxus. Im warmen Zuber sitzend erinenrt sich Aiwe an ihr letztes Bad, mitten in der Wildniss im Sternenlicht, an einem verborgenen Ort. Welch karge Schöhnheit konnte stattdessen diese Badkammer bieten. Aber es tat immer wieder gut, das Blut und die Strapazen der Reise zu vergessen, auch wenn sie nicht wirklich vergessen konnte. Zwar hatte sie ihre Rüstung und ihr Schwert zum reinigen zurückgelassen, ihr Bogen stand jedoch neben dem Zuber, der Dolch griffbereit unter der Wasseroberfläche neben ihr. Sie konnte nicht vergessen, welche Rolle ihresgleichen in dieser Stadt üblicherweise zugewiesen wurde. Auch wenn es die Magd die an der Tür bereit stand ihr zu helfen, sollte sie etwas benötigen, ein wenig einzuschüchtern schien.
Einige Minuten später war sie dann auch wieder bei ihren Gefährten, gekleidet in helles Leinen, lediglich Dolch und Köcher gegürtet, und den Bogen über der Schulter.
Ihre grünen Haare fallen ihr offen über die Schultern, selten war ihre Andersartigkeit in den letzten Tagen so offenkundig wie gerade jetzt. Mit einem Lächeln in die Runde entschuldigt sie sich dafür, dass sie etwas später zu ihnen gestoßen war. Lediglich Lorims letzte Worte bekam sie mit.
"Egal wer dahinter steckt, wir sind ihm alle ein Dorn im Auge." Sie hatte über das Thema weiterhin nachgedacht, als sie im Zuber gelegen hatte. "Und es gibt Waffen die mir nicht so einfach zu nehmen sind. Auch ich werde euch begleiten." Sie nahm Platz und füllte ihren Teller mit Obst und Käse. "Zumal ihr nicht alleine durch die Stadt gehen solltet, Leonard. Oreal glaubt, dass Kalmans Vater kein Duell zulassen wird, dass seinen Erben in Gefahr bringt. Er könnte versucht sein dass Problem Abseits von Ehre zu lösen. Ich weiß nicht wie dergleichen bei euch üblich ist, aber vielleicht solltet ihr die Bedingungen für euer Duell festlegen, so dass es nicht bis zum Tod geht. Verprügelt den Jungen ein wenig, aber lasst ihn Leben."

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