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Autor Thema: Epilog: Alte und neue Feinde  (Gelesen 16818 mal)

Beschreibung: Rückkehr nach Falkrest

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Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« am: 02.01.2014, 15:49:03 »
Die restliche Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Die Gruppe war bemüht den Wald möglichst schnell hinter sich zu lassen und kam gut voran. Mittlerweile war es wieder kälter geworden und nach einigen Tagen war es schon so kalt, dass der morgentliche Rauhreif bis zum Mittag an den Gräsern am Boden haften blieb. Es kam den Abenteurern nach den Erlebnissen der letzen Zeit fast unwirklich vor als sie eines frühen Nachmittags die Stadttore Falkrest vor sich auftauchen sahen. Als sie die Wachen entdeckten, öffneten sie eilig das Tor und ließen sie herein. Die Männer staunten nicht schlecht, als sie die Adeligen zu Gesicht bekamen. "Mylady, Mylords, wir hätten nicht gedacht, euch noch einmal wieder zu sehen. Gut, dass ihr noch am Leben seit. Hier in der Stadt ging es ziemlich drauf und drüber, müsst ihr wissen", sagte ein älterer Mann während er einen jungen Burschen anwies, Wachtmeister Doran Blattkas herbeizuholen. Ein paar Minuten später kam dieser an, augenscheinlich etwas angetrunken."Bei Aengrists Bart!", rief er aus als er die Gruppe sah. "Damit hätte ich nicht gerechnet! Ihr müsst sofort zum Fürsten der Schlüssel und ihm von eurer Rückkehr berichten. He, Alwin, nimm dir fünf Männer und eskortiere sie zum Chef! Aber mach nicht so viel Aufhebens!"
« Letzte Änderung: 02.01.2014, 19:20:50 von Taris »

Ser Leonhard von Noblat

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #1 am: 03.01.2014, 08:53:56 »
Als die Gruppe durch das Stadttor geritten war, fühlte sich Leonhard, seit einigen Tagen zum ersten Mal, wieder sicher. Während sich eine Eskorte um sie formt lies er sich zu Jurij zurück fallen. Er achtete darauf, dass die Männer ihn nicht hören konnten, aber wohl die Abenteurer um ihn herum.

"Ich habe auf dem Weg hierher nachgedacht. Wer genau hatte ein Interesse daran, dass die Erben eines jeden mächtigen Hauses hier verschwinden? Es wird wohl keiner der Häuser gewesen sein, deren Erbe entführt wurde. Damit bleibt aber praktisch niemand über richtig?
Der einzige, dem es zu gute kommt ist der Herr der Schlüssel. Er hätte sowohl den Kartenverkäufer verschwinden lassen können und sich an seinem Vater rächen können. Er ist der Einzige, der aus der Situation hätte gewinne schlagen können. Er konzentriert im Moment schon relativ viel Macht, wenn die Häuser geschwächt worden wären..."

Er ließ seinen letzten Gedanken unausgesprochen.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Thokk Ruokhren

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #2 am: 03.01.2014, 09:25:28 »
Thokk schürzte die Lippen, als sie die Stadt betraten. Auch wenn die Wildniss im Winter tötlich war, so fing die Stadt jetzt shcon an in ihm ein beklemmendes Gefühl hervor zu rufen. Auch gefiehl es ihm nicht, dass ihren Fund zuerst zum Schlüsselmann bringen sollten. Sie sollten liber zum Nanther gehen, bevor sie ihnen noch in der Stadt umgebracht wurden. "Nanther hat uns beauftragt euch zu finden. Wir sollten zuerst dorthin gehen.", meinte der Halbork in die Runde. Jetzt mit den ganzen Wachen würde man die Bälger auch nicht mehr zwingen können, das zu tun, was richtig war, denn die ganzen Holzköpfe von Wachen würden alle durchdrehen und Probleme machen.

Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #3 am: 03.01.2014, 13:19:29 »
Von den Wäldern bis zur Stadt hatte sich Jurij keine großen Gedanken gemacht, wer hinter alle dem stecken könnte. Seine größte Sorge war es viel mehr die Gruppe zusammen zu halten und keine großen Reibereien zuzulassen. Besonders Kalman hielt er dabei im Auge. Der junge Adlige schien eindeutig das Erlebte anders zu verarbeiten als Kara und Oreal, welche ruhiger schienen. Jurij vermutete, das Kalman eigentlich ruhig und sachlich war, jedenfalls deutete dessen Verhalten in der Kammer darauf hin. Dass er Erlebtes auf sich einwirken ließ und eher große Gefühle hinten anstellte. Ein Verhalten, was bei vielen gefährlich war. Denn bei vielen gab es Schlüsselmomente,  welche das Fass der Gefühle zum Überlaufen brachte. Und genau in dieser Situation befand sich Kalman wahrscheinlich. Aber sie hatten Falkrest ohne weitere Zwischenfälle erreicht.

Jurij blickte zu Ser Leonhard und nickte kurz. Es hörte sich vernünftig an was er sagte. Dummer weise bedeute es, dass ihr Auftrag noch nicht zu Ende war. Die Kinder mussten auch hier in ihrer Heimat vorerst beschützt werden. Thokks Worte kamen dabei zum richtigen Moment. Der Ork hatte offensichtlich Recht. So unterstrich Jruij nur noch die Aussage und lenkte sein Pferd in eine Richtung, welche zum Anwesen von Nanther  führen sollte. „Wohl war Thork und ich denke die Edlen sind von der Reise geschwächt und sollten so oder so zuerst in ihre Familien zurückkehren. Alwin, wenn ihr mögt berichten wir euch auf dem Weg zum Anwesen der Nanthers und ihr könnt dann dem Herrn der Schlüssel berichten.“
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Aiwëtaurnís

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #4 am: 03.01.2014, 14:04:52 »
Mehr als beifällig zu Nicken blieb der Elfe nicht über, auch sie würde ihren Auftrag lieber sofort als später beenden. Auch spürte sie, dass die Abwesenheit der Welpen, der Stadt wohl nicht gut getan hatte, wenn sie jetzt schon eine Eskorte gebrauchen würden. Waren die Handelshäuser sich an die Kehlen gegangen? Sie selbst gab in ihrer Wachsamkeit nicht nach, prüfte den Sitz ihrer Waffen und ließ die Augen wachsam schweifen, während sie sich ans Ende der Karawane setzte. Hier konnte sie sowohl die Gruppe, insbesondere Leonard und Kalman, als auch die Strasse im Auge behalten. Ihr Blick glitt über Dächer und in dunkle Gassen. Sie hatte die Natur verlassen nur um erneut in einen Dschungel voller gefahren abzutauchen.

Lorim Eisenhammer

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #5 am: 05.01.2014, 12:41:21 »
Lorim freute ich, als die Gruppe die Waldpfade nach Tagen verließen und endlich wieder auf einer Straße ritten. Falkrest war für den Schmied nur ein Zwischenstop, aber es war der Fürst der Schlüssel, der ihn mit den anderen zusammengebracht hatte und so hatte der Zwerg nichts dagegen, dass sie zu ihm kommen sollten. Doch die anderen schienen zu ihrem Auftraggeber zu wollen.
Während die anderen argumentierten, fielen die Augen Lorims auf die Elfe. Er bemerkte, wie ihre Blicke die Umgebung absuchten. Trotzdem sie die Gefahr der Wildnis verlassen hatten, schien sie sich hier nicht sicher zu fühlen. Angesichts der Intrigen der Menschen sicher keine falsche Einstellung.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #6 am: 06.01.2014, 23:58:25 »
"Das ist leider nicht möglich", antwortete der Hauptmann für seinen angesprochenen Gehilfen. "Wir haben unsere Anweisungen. Der Fürst der Schlüssel hat es ausdrücklich befohlen und erst ist niemand, dem man widerspricht. Er deutete seinen Männern nunmehr keine weitere Zeit zu verlieren. Einer ergriff den Zügel von Lorims Pferd und auch die anderen machten Anstalten, das gleiche zu tun - allerdings zögerlich.

Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #7 am: 07.01.2014, 20:06:23 »
Alwin bekam vom Söldner einen bösen Blick zugeworfen. Dabei hätte er es jetzt auch grob belassen doch als er bemerkte was mit Lorims Pferd passierte und was einer der Soldaten bei ihm versuchte, zügelte er sein Pferd. Es Wieherte unter dem abrupten Haltebefahl auf und stampfte missmutig auf der Stelle herum. Auch die Pferde hinter Jurij wieherten auf und machten, wohl ohne große Anstrengungen ihrer Reiter, Ausweichbewegungen.
Jurij blickte immer noch nicht gerade freundlich zu Alwin. Es mochte der vorangegangenen Tage geschuldet sein, dass er jetzt nicht diplomatischer agierte. „Ist das jetzt so zu verstehen, dass wir offiziell abgeführt werden? Wenn es so ist sagt es einfach.“ Jurijs Stimme war dabei ziemlich hart und klar. „Was in unserer Abwesenheit hier passiert?“
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Aiwëtaurnís

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #8 am: 07.01.2014, 22:26:12 »
Mit zwei schnellen Schritten war die Elfe neben dem Pferd des jungen Nanther, und stellte sich zwischen die Wache und selbiges. "Wie es scheint ist nicht jeder überrascht von eurer Rückkehr." raunt sie über die Schulter während ihre Hand in Richtung Gürtel wandert, und ihre Augen die Wachen mustern.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #9 am: 08.01.2014, 00:07:25 »
Die Worte des Söldners hatten den Mann offenbar verunsichert. Alwin guckte fragend zum Hauptmann hinüber. "Abgeführt?", fragte dieser und gab die Antwort gleich selbst. "Aber nicht doch! Es ist nur zu eurer Sicherheit. Seit ihr aufgebrochen seid, sind sich die Handlager der verschiedenen Häuser mehrmals an die Kehle gegangen. Im Hafenviertel gab es allein vorgestern drei Tote. Der Fürst der Schlüssel möchte nur, dass die Adelssprösslinge wohlbehalten bei ihren Familien ankommen und vorher alles Wissenswerte aus erster Hand erfahren. Das liegt im allgemeinen Sicherheitsinteresse. Das versteht ihr doch sicher."

Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #10 am: 08.01.2014, 00:42:27 »
„Ja.“ antwortete Jurij knapp und noch immer angesäuert. Es war eindeutig eine Erklärung, eine die stimmig war. Mit ein zwei Blicken sah er zu seinen Gefährten. Jetzt gegen Wachen zu kämpfen um die Kinder zuerst in ihre Häuser zu bringen, darauf hatte Jurij nicht wirklich Lust. Aber die Worte des Ritters halten noch in seinem Kopf. So fragte er den Ritter „Ser, was sagt ihr dazu?“ Wenn dieser jetzt sagte, dass sie zum Herrn der Schlüssel gehen, dann sei es so. Wenn nicht, mal sehen.

Dass wenn der Ritter Recht hatte, es eine dumme Idee war in die Höhle des Löwen zu gehen, wusste Jurij natürlich. Aber um sich jetzt dagegen zu entscheiden musste es schon einen triftigen Verdacht geben und diesen konnte nur der Ritter äußern.
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Ser Leonhard von Noblat

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« Antwort #11 am: 09.01.2014, 20:48:19 »
Leonhards Pferd war einfach stehen geblieben, als die Wachen in seine Zügel greifen wollten. Finster schaute er den Wachmann an. Nur wenige Augenblicke später fragte der Söldner ihn nach seiner Meinung und der alte Ritter musste einen Moment nachdenken.
War er sich sicher, dass dem Fürst der Schlüssel nicht zu trauen war? Ja, dass war er, aber es war mehr eine allgemeine Einschätzung als eine Bewertung der Rettungsaktions der Erben. Innerlich war er immernoch davon überzeugt, dass etwas nicht stimme. Auf die Rettung der Erben der großen Häuser in Falkrest schickten sie einen Söldner, einen Halbork, einen Trinker, eine Frau und einen Zwerg, nicht zu vergessen den weinerlichen Priester, der sich davon gemacht hatte. Es klang nicht so als hätte der Fürst der Schlüssel allzu viel Ressourcen eingesetzt um die Kinder zu retten.
Allerdings war es im gleichen Zuge auch ein schwerer Vorwurf, den er sonst erheben würde. Er war sich selbst nicht vollständig schlüssig was zu tun war, also konnte er nur auf sein Gefühl vertrauen.

Er drehte sich leicht im Sattel zu Oreal: "Wir werden zu deinem Vater reiten und dort warten." Er blickte den Wachmann an: "Einer eurer Leute wird den Herrn der Schlüssel informieren, wenn er die Erben befragen will weiß er wo er sie und uns findet. Ich glaube kaum, dass ein wenig Chaos uns wirklich gefährlich wird, wir haben die letzten Tage auch überlebt."[1]

"Seht sie euch an." forderte er den Wachmann auf: "Sie können sich kaum im Sattel halten, sie brauchen etwas Ruhe, danach stehen sie gerne zur Verfügung." Jetzt würde sich zeigen, wie die Befehle der Soldaten wirklich aussahen und ob er mit seiner Befürchtung Recht behalten sollte.

Irgendwie war es merkwürdig: Vor ein paar Tagen, hätte er so etwas nicht gesagt, er wäre viel zu unsicher gewesen. Doch nun schien er seine alte Sicherheit wieder erlangt zu haben.
 1. Diplo: 19
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Thokk Ruokhren

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #12 am: 09.01.2014, 21:54:24 »
Auch Thokks Miene hatte sich verfinstert, als die Wachen nach seinen Zügeln gegriffen hatten. Als ob diese Halbwüchsigen ihnen wirklich in irgendeiner Art Schutz geben konnten. Sie wäre höchstens im Weg, aber mit mehr war nicht zu rechnen. Sie hatten mehrere Wochen in der Wildniss überlebt, gegen einen Troll gekämpft, einen kleinen Drachen und mehrere Orks. Und auch wenn es eventuell in dieser Stadt auf und ab gin, so wären sie sicherlich der bessere Schutz für die Adelskinder. So fing er an breit zu grinsen, als der Ritter den Wachen wiedersprach. "Wir werden gut auf die drei Aufpassen.", sprach er immernoch grinsend zu den Wachen.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #13 am: 10.01.2014, 23:08:16 »
Auf Ser Leonards vermittelnde Worte kam der Hauptmann ins Nachdenken. Er strich sich eine Weile über den Bart. "Nun gut, ich denke, ihr habt wohl Recht," sagte er schließlich, an den Ritter gewandt. "Der Fürst der Schlüssel wird darüber zwar nicht glücklich sein, aber wenn ihr mir euer Wort gebt, noch heute Abend einen kurzen Bericht bei ihm abzugeben, lassen wir euch passieren. Also?"

Ser Leonhard von Noblat

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #14 am: 12.01.2014, 10:19:55 »
Zufrieden nickte Leonhard: "Wir werden heute abend Bericht erstatten." bestättigte Leonhard. Die Kinder würden in Sicherheit. Er hatte mit keinem Wort gesagt, dass die Erben zugegen sein mussten. So hatte er erreicht was er wollte.
"Bei meiner Ehre."
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

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