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Autor Thema: Epilog: Alte und neue Feinde  (Gelesen 16813 mal)

Beschreibung: Rückkehr nach Falkrest

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Jurij Klee

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #135 am: 05.07.2014, 22:46:45 »
 Jurij, er besuchte in den folgenden Tagen viele der Schenken, Handelshäuser und Lagerhäuser immer auf der Suche nach einem neuen Auftrag. Er wollte weg aus der Stadt. Das Pflaster war ihm zu heiß, denn er glaubte nicht, dass der Fürst Leiyraghon das Ganze einfach so ruhen lassen würde oder dass die Orks jetzt ihren Schwanz einziehen. Nein, er hatte einfach ein ungutes Gefühl in der Stadt. Leider stellte es sich als nicht so einfach heraus einen Auftraggeber zu finden. Fast alle Lieferungen in den Süden waren schon getätigt. Die Menschen bereiteten sich auf den Winter vor. Den Winter und auch auf einen möglichen Angriff der Orks. So hatte er den ein oder anderen Auftrag angeboten bekommen als Wache in eine Hausgarde einzutreten. Doch er lehnte immer wieder ab.
Am Ende war es der alte Shergapriester, welcher ihm half einen Auftraggeber zu finden. Eine alte Dame wollte mit ihren Enkelkindern in den Süden, in Sicherheit. Ihr fehlten aber noch Wachen und mehr als die zwei die sie schon hatte konnte sie sich kaum leisten. Jurij war dies am Ende ganz egal. Er hatte seinen Sold bekommen, sogar noch mehr als er erhofft hatte. Das die alte Dame weit unter dem üblichen Preis zahlte, spielte da keine Rolle mehr.

Seinen alten Kammerarden bot er an mit ihm in den Süden zu reisen. Sie waren eine gute Truppe und würden im Süden sicher einiges verdienen können. Doch wenigstens Aiwëtaurnís wollte ihren eigenen Weg gehen. Er beglückwünschte sie zu ihrem Auftrag und wie es das Schicksaal wollte, verließ Jurij kurz nach Aiwëtaurnís die Stadt. Auf Richung Süden.
Vielleicht würde er dort neue Aufgaben finden oder sich zur ruhe setzen, doch eines war sicher. So schnell würde er nicht mehr nach Norden in dieses Stadt reisen.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Ser Leonhard von Noblat

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #136 am: 11.07.2014, 19:55:02 »
Als die anderen wieder von dem Festmahl zurückgekehrt waren lag Leonhard schon in seinem Bett und schlief, immer noch geschwächt von dem Gift. So war es erst am nächsten Morgen, als Leonhards Kopf rot anlief, als er die von den Anschuldigungen des jungen Leiyraghon hörte. Immer wieder öffnete und schloß sich sein Mund, ohne das etwas herauskam. An seiner Schläfe traten Adern dick und pulsierend hervor. Es dauerte einige Augenblicke bis er sich wieder gefangen hatte.

"Vielleicht war es besser so. Jeder auf den es ankommt hat von der Schande des Hauses nun gehört.", sprach er, während das rot so langsam aus seinem Schädel wich: "Und wer weiß ob ich den Bastard hätte so schlagen können. Man wird mit dem Alter nicht mehr stärker oder schneller."
Er schüttelte leicht den Kopf. Es war wahr, er wurde nicht jünger, sondern er hatte das Gefühl von Jahr zu Jahr schritt der Verfall schneller voran. Er war einfach nicht mehr der junge Spross, der er einst wahr. Leonhard fühlte sich einfach nur noch alt und sehnte sich zum ersten Mal seit Jahren in seine Heimat zurück. Ein merkwürdiges, unbekanntes Gefühl für den Ritter. Ihn trieb immer noch die Frage um, ob er dort willkommen sein würde. Seine Frau hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. seine Scham saß tief, aber er würde wohl keine andere Chance haben als zurück zu gehen und um Vergebung zu bitten. Doch ersteinmal musste er den Weg zurück antreten. Immerhin würde er die ersten Etappe mit Jurij zusammen in Angriff nehmen können.

"Was immer es ist, Hilfe, ein Dach oder die Götter wissen was, seid euch sicher, dass sollte es in meiner Macht stehen, ich es euch geben werde. Ich schulde jedem von euch mein Leben. Ich danke euch und mögen die Götter über eure Wege wachen.", verabschiedete er sich von allen, außer Jurij, dieser Abschied würde später kommen.
« Letzte Änderung: 12.07.2014, 16:42:28 von Ser Leonhard von Noblat »
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Lorim Eisenhammer

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #137 am: 12.07.2014, 12:25:32 »
Für Lorim war es bald Zeit, Abschied zu nehmen von den Gefährten. Seine Mission war erfüllt und erspürte, dass der Moment gekommen war, wieder in den Clan zurückzukehren. Seine Mutter würde sich freuen, war sich der Schmied sicher. Doch ob er wirklich bereit war, eine Frau an seine Seite zu nehmen, würde sich erst noch erweisen. Die Unruhe vergangener Tage jedoch begann sich zu legen. Die Vertrautheit des Clans würde ihm helfen, über einiges nach zu denken.

So dankte der Schmied den anderen und sah, wie sich die Gemeinschaft wieder in verschiedene Himmelsrichtungen zerstreute. Beim Packen strichen seine Finger über die Metalle, die er gefunden hatte. Er würde Zeit finden, daraus etwas besonderes zu schmieden. Die Zeit der Zwerge im Norden war lange vorbei, doch Lorim war zufrieden, das Land der Vorfahren bereist zu haben.

Mit jedem Schritt des Pferdes fort aus Falkrest ließ er die Sorgen der Menschen hinter sich. Seine Bestimmung lag woanders. Erst einmal würde hinter die schweren Mauern des Clans zurückkehren. Den Weg in die ewige Schmiede hatte er vermieden, auch wenn manche Narbe zeigte, wie nahe er ihr gekommen war. Ein altes Lieb seiner Jugend lag Lorim Eisenhammer auf den Lippe als er Falkrest verließ.

Thokk Ruokhren

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #138 am: 12.07.2014, 19:45:16 »
Thokk fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Es war ein ganz schönes Arbenteuer gewesen und sie alle waren dem Tod das ein oder andere mal sehr nah gewesen. Er war glücklich, dass es nun vorbei war. Er hatte immer noch das Gefühl nicht alles verstanden zu haben, aber das war ihm auch egal. Die Kkinder waren wieder zurück und seine Taschen waren gefüllt. Gern ging er auf Jurijs Angebot ein. Vielleicht könnten sie danach noch ein paar Aufträge gemeinsam durchführen. Er mochte ihn.
So machte er sich daran seine Vorräte aufzustocken und seine Ausrüstung zu reparieren und zu komplettieren. Als seine Grundausstattung zufriedenstellend war schlenderte er noch ein wenig durch den Ort, ob er eventuell noch etwas finden wurde was sich als praktisch erweisen könnte, etwas magisches oder dergleichen. Allerdings war er erfolglos. Was soll es, dachte er sich. Er würde die Stadt nicht vermissen.
"Ich finde wir haben das gut gemacht.", meinte er bei der Verabschiedung von den anderen. Zuerst hatte er überlegt, mit Aiwe mitzugeben, aber es erschien ihm doch zu sehr eine Selbstmordmission zu sein. Er konnte sich auch später noch, weiter im Süden, wieder in die Wälder schlagen, oder einfach weiter mit Jurij durch die Gegend ziehen. Ja, er hatte jemanden gefunden mit dem er weiter Zeit verbringen wollte und allein damit hatte es sich für den Halbork gelohnt.

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #139 am: 14.07.2014, 11:25:31 »
So ging am Ende jeder seiner Wege. Bis auf Aiwetaurnis verließen die Abenteurer die wilde Region um Falkrest noch vor dem Einbruch des Winters. Jeder von ihnen hatte Außergewöhnliches geleistet und auch wenn man sie noch lange in Geschichten und Liedern besang, die ein gewisser Belkor Vrandis mit einigem Erfolg vertrieb, war den meisten Bewohnern der Stadt wahrscheinlich nicht klar, wie knapp sie dem Untergang entronnen waren. Nach ihrem Fortgehen flammten bald auch die Rivalitäten zwischen den Häusern der Stadt auf und den spärlichen Gerüchten zur Folge, die den fünfen zu Ohren kamen, übernahm das Haus Nanther bald das Haus Marsk, das nach dem Tode von Elaint Marsk ohne Erben war. Das Haus Leiyraghon hatte hingegen zwei schwere Schläge hinzunehmen. Erst starb der alte Dornig nach kurzer, schwerer Krankheit und dann verunglückte Kalman Leiyraghon bei einem Reitunfall, sodass bald der junge Bremen alleine dem Hause vorstand. Die Orks hingegen blieben über Jahre geschwächt und konnten die Stadt auf absehbare Zeit nicht mehr ernstlich bedrohen.
Die Abenteurer nahmen diese Entwicklungen mit Gleichmut zur Kenntnis. Sie wussten gut genug, dass es außerhalb ihrer Macht lag, sämtliche Probleme von Falkrest zu lösen und sie waren mittlerweile zu weit fort, um sich damit länger als notwendig zu befassen. Ihre Pflicht hatten sie mehr als erfüllt. Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt, hieß es in den alten Schriften und jeder von ihnen spürte - trotz all ihrer Verschiedenheit - dass dies die Wahrheit war.
« Letzte Änderung: 18.07.2014, 00:21:05 von Taris »

Taris

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Epilog: Alte und neue Feinde
« Antwort #140 am: 18.07.2014, 00:21:14 »
ENDE

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