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Autor Thema: Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe  (Gelesen 52645 mal)

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Coarfax

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #15 am: 08.02.2014, 16:38:16 »
Coarfax geht ebenfalls in die Hocke, kramt eine selbst gedrehte Zigarette hervor und lächelt Vaêl an.

"Lass ihn doch mal kurz in Ruhe, Vaêl. Du siehst doch, dass er sich erst an uns gewöhnen muss. Es tauchen wahrscheinlich nicht alle Tage irgendwelche Leute plötzlich aus dem Nichts auf. Nicht wahr, Puck?"

Coarfax Lächeln verwandelt sich zu einem Grinsen, als er sich an Puck wendet. Dann macht es sich der Herumtreiber auf dem Steinboden so gut es geht gemütlich, um anschließend langsam durch die Höhle zu blicken, während er genüsslich Rauch ausatmet. Ohne den Kobold anzusehen, fährt er fort.

"Schönes Instrument, dass ihr da habt. Muss selten sein, hier unten. Wo habt ihr es denn her?"

Ultan

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #16 am: 09.02.2014, 07:45:06 »
Der Kobold knurrt leise als Coarfax näher kommt, doch auf die Frage nach seinem Instrument wippt sein Schwanz plötzlich aufgeregt.

"Euch gefallen? Puck ssselbst gebaut! Puck grossser Musiker und Poet werden. Leider Kobolde keine Ahnung von Kunssst. Ihr ssspielen auch Musssik? Puck ssselten haben Gelegenheit mit Künssstler zu sssprechen."

An Vaêl gewandt fährt die Kreatur fort:

"Ihr wollen Ruinen der Alten erkunden? Dasss schwierig werden. Aun'Sssumei ihr Nest im Weg sssein. Ihr nicht daran vorbei kommen wenn weiter gehen wollen. Aun'Sssumei euch nicht durchlasssen werden.

Wenn ihr zum Dorf wollen, Puck euch Weg zeigen können. Hm, vielleicht Puck können reden mit Häuptling. Vielleicht... Ja, ihr recht ssstark ausssehen. Vielleicht Häuptling Verwendung für euch haben."

Coarfax

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #17 am: 09.02.2014, 11:20:56 »
Coarfax neigt leicht den Kopf, um das Instrument zu begutachten und pfeift dann anerkennend durch die Zähne.

"Hübsches Stück Arbeit. Ich bin selber kein Musiker, aber ich verstehe mich etwas auf Kunst."

Dann, nach einer kleinen Pause, ergänzt Coarfax: "Muss schwer sein, hier unten. Gibt kein Publikum, hm?"

Vaêl

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #18 am: 09.02.2014, 11:30:03 »
Vaêl stand wieder auf. Er wusste zwar nicht, was Coarfax vorhatte, aber er würde ihm nicht die Gelegenheit nehmen. An Jegor gewandt, fragte er:

"Wisst ihr, von welcher Kreatur Puck spricht? Es gibt wahrscheinlich eine Menge Monster, die Nester bauen und groß genug sind, um Kobolde zu fressen, aber kaum ein Monster gibt sich selbst einen Namen. Aun'Sumei. Kobolde sprechen drakonisch, oder? Könnte es bloß ein Name sein, den die Kobolde der Kreatur gegeben haben?"

Jegor Petrov

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #19 am: 09.02.2014, 12:02:32 »
Jegor hat mittlerweile selbst seine Pfeife ausgepackt und nimmt nachdenklich ein paar Züge, bevor er Vaêl mit einer harschen Handbewegung stoppt.

"Ich weiß, worauf ihr hinauswollt, Vaêl. Ja, es könnte verdammt nochmal ein Drache sein, aber Aun'Sunei bedeutet so viel wie einhundert Mäuler und das trifft wohl auf die wenigsten Drachen zu, sollte nicht finstere Magie im Spiel sein. Vielleicht ein Dämon[1]. Scheinen ja in letzter Zeit eine ganze Menge auf der materiellen Ebene unterwegs zu sein." Jegor schnaubt abfällig. Nach einer Pause ergänzt er: "Andererseits mag ein Dämon zwar Eier legen, aber er baut sicherlich kein Nest, um sie auszubrüten. Hm. Eigentlich haben nur Aberrationen viele Mäuler. Ein plapperndes Hundertmaul beispielsweise[2], aber auch hier hinkt die Nesttheorie. Eine derartige Kreatur hätte das Kobolddorf längst überfallen und alles gefressen, was es gefunden hätte."

Jegor kratzt sich nachdenklich mit dem Pfeifenmundstück am Kinn.

"Es gibt zwar unzählige Geschichten über die Glocke in der Tiefe, aber mir ist keine bekannt, in der ein hundertmäuliges Ungeheuer vorkommt[3]. Vielleicht handelt es sich auch einfach nur um eine Übertreibung und das gesuchte Monster ist einfach nur blitzschnell? Wenn es schnell genug mit seinem Kopf zubeißt, könnte eine dieser kleinen Echsen auf die Idee gekommen sein, dass die Kreatur mehrere Köpfe hat."

Jegor bricht abrupt ab und kneift die Augen nachdenklich zusammen.

"Oder es handelt sich um eine Hydra[4]. Hydren sind magische Bestien mit mehreren Köpfen, die, da es sich um Echsen handelt, auch Eier legen und Nester bauen." Jegor blickt sich um. "Die Umgebung würde auch passen. In derartigen Gefilden nisten Hydren, wenn ich mich richtig erinnere. Hm. Wenn wir auf ein Hydrennest stoßen, haben wir in der Tat ein Problem. Hydren sind schwer zu töten. Für jeden Kopf, den man diesen Kreaturen abschlägt, wachsen zwei neue in rasend schneller Geschwindigkeit nach."
 1. Wissen (Ebenen): 23.
 2. Wissen (Gewölbe): 26.
 3. Wissen (Mondsee): 25.
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Vaêl

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #20 am: 09.02.2014, 12:20:05 »
Vaêl beißt die Zähne aufeinander. Eine Hydra. Vaêl kannte den Namen dieser schrecklichen Kreaturen nur aus den Erzählungen Alyannes. Einst gab es einen Helden alter Zeit, der nur dadurch, dass er eine dieser Kreaturen tötete, durch die Lieder der Barden Unsterblichkeit erlangte. Vielleicht waren sie einer Hydra einfach nicht gewachsen, aber sie hatten keine Wahl.

"Erzählt den anderen, was ihr über Hydren wisst. Wenn es sich tatsächlich um eine Hydra handelt und eine Konfrontation unumgänglich ist, will ich, dass wir entsprechend vorbereitet sind."

Daraufhin geht er wieder zu Puck und Coarfax.

"Puck, wenn ihr nichts dagegen habt, würden wir euch gerne zu eurem Häuptling begleiten."

Ultan

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #21 am: 09.02.2014, 12:45:48 »
Puck scheint eine Weile nachzudenken, wobei er die Gefährten abwechselnd mit zusammengekniffenen Augen mustert. Dann scheint er sich entschieden zu haben und macht einen Satz.

"Gut. Puck euch zu Dorf bringen. Mit Häuptling reden. Vielleicht Häuptling euch helfen können. Und vielleicht ihr Puck mit Häuptling helfen können. Folgt mir. Oh, können vielleicht Licht ausssmachen? Ssso grell, Puck blenden."

Dann hüpft der Kobold von seinem Felsbrocken und läuft den Gang hinunter, wo er alsbald in der Dunkelheit verschwindet.
Einen Augenblick später hört ihr Puck rufen:

"Kommt. Hier viele Abzweigungen. Wenn falsch abbiegen womöglich verlaufen oder in Loch fallen. Puck führen, ihr folgen."

Jegor Petrov

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #22 am: 09.02.2014, 15:04:08 »
Jegor knurrt, als Thalorn sein Licht löscht.

"Verdammte Verschwendung von Ressourcen. Bolmur, Coarfax, kommt her und lasst euch verhexen, damit ihr nicht über jeden blöden Stein fallt."[1]
 1. Schriftrolle: Dunkelsicht auf Bolmur und Jegor.

Coarfax

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #23 am: 09.02.2014, 15:08:09 »
Coarfax war längst in der Dunkelheit verschwunden und rief nur spöttisch über seine Schulter hinweg.

"Macht euch um mich keine Sorgen, Petrov. Wer in meinem Gewerbe arbeitet, ist nachtaktiv und gewöhnt sich an die Dunkelheit."

Jegor Petrov

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #24 am: 09.02.2014, 15:11:37 »
Jegor schnauft mürrisch, folgt aber dann dem Rest.

"Brecht euch doch den Hals, Narr!"

Ultan

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #25 am: 14.02.2014, 14:14:30 »
Die Gruppe folgt Puck eine Zeit lang durch die sich windenden Tunnel und auf einmal öffnet sich vor den Abenteurern eine Höhle.
Ein zweiter Blick verrät, dass es sich um die Überreste eine uralten Innenhofs handelt, der von steinernen Gebäuden und Mauern umgeben ist. Irgendetwas hat den Hof davor bewahrt verschüttet zu werden, doch als ihr nach oben blickt, seht ihr keinerlei Decke. Stattdessen erstreckt sich über euren Köpfen ein nachtschwarzes Himmelszelt in dem hunderte Sterne funkeln.
Als Puck euch in die Mitte des Hofes führt, tauchen der Reihe nach dutzende Koboldköpfe in den Fenstern und Türen der Gebäude auf und ehe ihr euch verseht, seid ihr von den kleinen echsenartigen Kreaturen umzingelt.
Einige von ihnen beäugen euch misstrauisch aus der Ferne, andere trauen sich etwas näher heran. Doch nicht alle scheinen friedfertig zu sein, etliche tragen Waffen und mehr als eine Speerspitze ist auf euch gerichtet.

Puck ruft einige Worte in einer fremden, fauchenden Sprache[1], doch die Masse der Kobolde schwillt immer weiter an. Bald sind einige Kobolde so nah herangerückt, dass ihr aufpassen müsst ihnen nicht auf die Füße zu treten und kleine, krallenbewehrte Hände befingern euch und eure Ausrüstung.
 1. 
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Jegor Petrov

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #26 am: 15.02.2014, 15:13:18 »
Jegors Hand zuckt nach vorne, als sich ein Kobold an seiner Tasche vergreifen will, doch die Echse ist schneller und zieht sich flink zurück, bevor Jegor sie packen kann. Wütend wechselt der Magie die Sprache, um sich gleich an alle Kobolde zu richten und poltert los.

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« Letzte Änderung: 15.02.2014, 15:13:56 von Jegor Petrov »

Ultan

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #27 am: 15.02.2014, 15:56:05 »
Die Kobolde lassen ab und zucken erschreckt zurück.
Einen kurzen Moment herrscht Verwirrung, dann richten sich etliche Speerspitzen auf die Gruppe und ein verärgertes Zischen ertönt aus dutzenden Koboldkehlen.

Puck wedelt nervös mit den Armen.

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« Letzte Änderung: 15.02.2014, 16:11:32 von Ultan »

Vaêl

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #28 am: 15.02.2014, 16:01:22 »
Vaêl bleibt abrupt stehen und hebt beschwichtigend die Arme, um zu zeigen, dass er unbewaffnet ist. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, um nicht bedrohlich zu wirken, wendet er sich fragend an Jegor.

"Was auch immer ihr gesagt habt, Jegor, bitte korrigiert das und hört auf, die Kobolde zu verärgern. Wir sind Gäste in ihrem Dorf und wir werden uns auch so benehmen."

Jegor Petrov

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Kapitel V - Die Glocke in der Tiefe
« Antwort #29 am: 15.02.2014, 16:10:08 »
Jegor verzieht missbilligend die Mundwinkel.

"Gäste? Das sind Kobolde, Vaêl. Wir haben die Zivilisation verlassen und nun eben ein paar verwahrloste Echsen in ihrer Höhle gefunden. Was soll das werden? Diese lächerliche Farce ist reine Zeitverschwendung."

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